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Thema: (?) (2894) Altdeutschland Bayern: Schöne Belege
Das Thema hat 2909 Beiträge:
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bayern klassisch Am: 22.06.2021 22:18:52 Gelesen: 442200# 2160 @  
@ Gernesammler [#2159]

Hallo Rainer,

Absender war die königliche "Bergwerks und Salinen-Administration" - von daher sind gekreuzte Hämmer nicht verwunderlich im Trockensiegel. Ein sehr schöner Brief mit feinem Abschlag des häufigen, aber nicht in dieser Qualität häufigen Stempel Münchens.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
siegfried spiegel Am: 24.06.2021 14:43:17 Gelesen: 442095# 2161 @  
Zwei Briefe mit vollständigem Inhalt, expediert von Langenfeld.

1808 als Posthalterei in der französisch reservierten Provinz Bayreuth und 1812 als Königlich Baierische Postexpedition.


 
bayern klassisch Am: 24.06.2021 17:15:18 Gelesen: 442081# 2162 @  
@ siegfried spiegel [#2161]

Hallo Siegfried,

2 sehr schöne Briefe zeigst du uns da und sie sind auch sauber aufgezogen. So sollen Heimatsammlungen aussehen.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bayern klassisch Am: 26.06.2021 10:31:00 Gelesen: 442025# 2163 @  
Liebe Freunde,

heute zeige ich einen Recobrief aus Hof (Rayon 4. Hoff) vom 24.2.1817 nach Paris. Gem. des Postvertrages Frankreich - Thurn und Taxis von 1801 mussten recommandirte Briefe frankiert werden, unterlagen also dem vollen Frankozwang, zumal neben dem inländischen Franko auch das ausländische, französische Franko sofort bei der Aufgabe zu zahlen war. Darüber hinaus verdoppelte sich der jeweilige Betrag, wofür jeder Brief bis 25 Gulden rheinisch bzw. 50 Francs versichert war. Von daher waren Recobriefe vor dem 1. bayer. Postvertrag mit Frankreich vom 1.1.1822 teure Angelegenheiten und sind sehr selten - von Frankreich nach Bayern habe ich noch nie einen gesehen und der hier ist handverlesen.



Siegelseitig sehen wir die Taxen von 18x für Bayern im Nenner und 40x für Frankreich im Zähler. In Strasbourg erhielt er den Stempel "Allemagne par Strasbourg" und Frankreich bekam 12 Decimes gutgeschrieben, die weniger wert waren, als 40x, aber es musste ja noch der badische Transit bezahlt werden. Am 4.3.1817 kam er in Paris an und wurde dort auch zugestellt.

Empfänger war der Herr Baron Charles de Plotho Seigneur d´Engelmünster [1]. Für den Fall, dass der Herr Baron nicht mehr in Paris weilen würde, notierte man: "En cas que ce Monsieur ne se trouve point a Paris, le bureau de poste est prie de lui faire avoir incessamment cette lettre", womit die Abgabepost angewiesen war, den Brief im Falle der Abwesenheit des Empfängers sofort diesem nachzuschicken.

In roter Tinte ist vorne noch die Reco-Nummer 4659 aufgeführt, unter der er eingeschrieben worden war beim Grenzübergang, in Hof hatte er hierfür die Nr. 1 erhalten.

Liebe Grüsse von bayern klassisch

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_von_Plotho
 
Gernesammler Am: 26.06.2021 20:37:20 Gelesen: 441998# 2164 @  
@ bayern klassisch [#2163]

Hallo Ralph,

ein sehr schönes Stück auf beiden Seiten und das Siegel einfach traumhaft, wenn er Dir mal nicht mehr gefällt ich kenne da jemanden.

Beste Grüße Rainer
 
bayern klassisch Am: 26.06.2021 21:37:35 Gelesen: 441995# 2165 @  
@ Gernesammler [#2164]

Hallo Rainer,

danke sehr! Es ist der 3. Recobrief aus der Zeit des bayer. Königreichs (1.1.1806) bis zum 31.12.1821, den ich gesehen habe und kaufen konnte. Mit den grünen Stempeln natürlich ein großer Hingucker, weil grüne Stempel in Bayern kaum bekannt sind.

Über dein Ansinnen denke ich mal in einer ruhigen Stunde nach.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 27.06.2021 16:28:13 Gelesen: 441975# 2166 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief als Königliche Dienst Sache (KDS) vom 19.6.1814 aus Memmingen vom "Königlich Bayrisch Fürstlichen Herrschaftsgericht" Babenhausen an die Königliche Stadt Kommandantschaft in Augsburg.

Im Brief geht es um das Invalidenz Verfahren der Witwe Genovefa Reinhard wenn ich das richtig lese und eine Pension.

Gestempelt wurde mit L2 Zweizeiler "R3 Memmingen" (Winkler Nr.4), verwendet 1811-21, auf der Rückseite ist ein Papiersiegel welches leider nicht mehr ganz so klar zu lesen ist.

Gruß Rainer




 
bayern klassisch Am: 27.06.2021 16:33:22 Gelesen: 441973# 2167 @  
@ Gernesammler [#2166]

Hallo Rainer,

alles richtig - nach (oder während) der napoleonischen Kriege waren die Frauen deutlich in der Überzahl und solche Anträge an der Tabesordnung. Wenn man sieht, wie viele Bayern beim Versuch der Eroberung Russlands in der "Grande Armée" auf dem Felde der Ehre blieben, wundert einen das nicht.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bayern klassisch Am: 28.06.2021 08:36:46 Gelesen: 441929# 2168 @  
Liebe Freunde,



und wieder ist mir ein Nürnberger Zweikreisstempel, jetzt vom 29.5.1873 auf einfachem Brief nach München ins Netz gegangen, der violett daher kommt. Dass er mal innen einen 2. Kreis hatte, kann man nur erahnen und das Jahr fehlt natürlich auch noch.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Heinz 7 Am: 28.06.2021 14:49:54 Gelesen: 441908# 2169 @  
@ bayern klassisch [#1831]

Das Thema hat schon über 2000 Beiträge. Ich vermute aber, dass der nachfolgende noch nicht gezeigt wurde.



Ich bin mehr zufällig auf diesen Brief gestossen, der nach Mettmenstetten adressiert ist. Er passt daher genau in mein kleines Sammelgebiet Schweiz. Gerne habe ich darum den Brief gekauft:

Einschreibebrief der zweiten Gewichtsstufe, von Regensburg, frankiert mit Bayern 3 x 7 Kreuzer blau. Die Marken sind schön entwertet mit dem Zweizeilen-Stempel "REGENSBURG; 6 MAR 1875"

Herzliche Grüsse

Heinz
 
bayern klassisch Am: 28.06.2021 17:12:28 Gelesen: 441897# 2170 @  
@ Heinz 7 [#2169]

Hallo Heinz,

das ist ein fabelhafter Brief kurz vor dem UPU, der, was nicht so häufig ist, die Briefe für die damaligen Korrespondenten verteuert hat (und üblicherweise hat er ja die Porti verbilligt). Hier nach dem Postvertrag vom 1.9.1868 über 1-15 Loth frankiert, wobei in Bayern die Recokosten von 7x erst ab 1.3.1874 mit Marken frankiert werden konnten. Wir haben also eine zeitliche Schnittmenge für 21x Markenbriefe vom 1.3.1874 bis zum 30.6.1875, also gar nicht mal so lang.

Bayern verblieben 8 Kreuzer als Franko und der Aufgabepost 7x für die Recommandation, demnach bekam die CH von Bayern 6x vergütet (20 Rappen).

Pro memoria: Ab dem 1.7.1875 wurden für jede Gewichtsstufe 7x verlangt. Hätte dein Brief z. B. 50 g gewogen, wäre er im 4. Gewicht als UPU - Brief gelegen und hätte demnach 4 mal 7x = 28x plus 7x Reco = 35x gekostet, womit man die Verteuerung schön nachvollziehen kann.

Nochmals vielen Dank fürs Zeigen dieses Schmankerls - ein Hingucker !

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Heinz 7 Am: 28.06.2021 22:15:05 Gelesen: 441889# 2171 @  
@ bayern klassisch [#2170]

Lieber Ralph, danke für die Erläuterungen.

Anbei noch ein eigener Scan des Briefes.



Wenn man sehr kritisch ist, entdeckt man sicher ein paar Imperfektionen. Aber für solche Belege dürfen wir uns auch einmal einen "grosszügigen Blick" gönnen.

Ich bin sehr froh, das Stück gefunden zu haben.

Heinz
 
bayern klassisch Am: 28.06.2021 22:24:51 Gelesen: 441886# 2172 @  
@ Heinz 7 [#2171]

Lieber Heinz,

ich möchte nicht wissen, wie wir nach über 145 Jahren aussehen - da ist alles authentisch, von daher Daumen hoch!

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bayern klassisch Am: 02.07.2021 10:01:40 Gelesen: 441388# 2173 @  
Liebe Freunde,

heute zeige ich eine Brief der Expedition des Würzburger Abendblattes an das Kgl. Revier Aura, Post Burgsinn, vom 20.8.1866.

Neben der breitrandigen Marke tätigte ich den Sofortkauf Minuten nach dem Einstellen in die Bucht, weil der Inhalt offensichtlich noch vorhanden war und dieser evtl. etwas mit dem Krieg von 1866 zu tun gehabt haben könnte. Leider war dem nicht so, aber den Kauf habe ich nicht bedauert, weil er ja thematisch in meine Mini-Sammlung "Zeitungswesen in Bayern" passt.





Aura im Sinngrund liegt 3 km westlich von Burgsinn und hat heute 960 Einwohner, damals sicher weniger. Der Brief kam am selben Tag in Burgsinn an und wurde wohl durch den Landpostboten am Folgetag ausgetragen.

Verschlossen ist er durch eine wundervolle, grüne Signette "Die Expedition des Würzburger Abendblattes" und der Inhalt ist eine sehr hübsch gedruckte Rechnung über Insertionen. Nur wenn der Inserent die anfallenden Gebühren/Kosten kannte und im vorhinein bezahlt hatte, konnte ihm die Zeitung die Quittung hierüber frankiert zusenden. Das rechnerische Procedere lässt sich im Inhalt gut nachvollziehen.

Leider weiß ich nicht, ob Aura auch zu den an Preussen kurze Zeit später abgetretenen Orten gehörte.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 04.07.2021 09:54:05 Gelesen: 440821# 2174 @  
Liebe Freunde,



undatiert, weil nur eine innen noch beschriebene Briefvorderseite, und doch gekauft: Portofreie Armensache des Landgerichts Wunsiedel an das sächsische Gerichtsamt in Adorf vom 30.6.18?? mit der Sondertype von Wunsiedel, die ich so sehr liebe, weil sie "en miniatur" den Zweikreisstempeln nachempfunden wurde, die nur die Hauptbriefpostexpeditionen hatten. Für meine kleine "Armensachen-Sammlung" ist er aber allemal hübsch genug.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Gernesammler Am: 05.07.2021 12:35:51 Gelesen: 440464# 2175 @  
@ bayern klassisch [#2174]

Hallo Ralph,

schönes Stück mit dem Stempel 10S von Wunsiedel, leider zeitlich ohne weitere Daten nur einzugrenzen auf 1857-67.

Gruß Rainer
 
bayern klassisch Am: 05.07.2021 14:13:11 Gelesen: 440446# 2176 @  
@ Gernesammler [#2175]

Hallo Rainer,

auf Grund seiner frischen Optik verorte ich den mal auf die ersten 1-3 Jahre seiner Verwendungszeit, auch wenn dort nicht so viel gestempelt wurde, dass man dies präzisieren könnte. Aber ich habe ja ein paar Briefe mit ihm und kann den Zustand dann abgleichen.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 05.07.2021 20:13:03 Gelesen: 440345# 2177 @  
Hallo Sammlerfreunde,

drei Briefe alle als Regierungs Sachen spediert, alle aus Bayreuth von der Königlichen Regierung Oberfranken oder dem Landbauamte Bayreuth an das Land, später Stadtgericht Kulmbach.

Der erste vom 9.3.1846 noch im "Namen seiner Majestät" war der zweite an das Landbauamt vom 3.12.1882 schon sehr einfach gehalten und vieles schon vorgedruckt genau wie auf dem dritten Brief vom 16.9.1891.

Gestempelt wurde auf dem ersten Brief mit Halbkreisstempel von Bayreuth (Winkler Nr.13 I, ohne Punkt niedriger Halbkreis) verwendet 1846-67, hier sieht man noch die Frische des Stempels.

Der zweite Brief gestempelt mit Einkreisstempel Bayreuth II (Helbig 21a) verwendet 1881-84, hier sieht man deutlich die Gebrauchsspuren nach 1 1/2 - 2 Jahren auf der Rückseite zur Ankunft Einkreisstempel von Kulmbach (Helbig 21a, einfache Stunde).

Der dritte Brief auch wieder Einkreisstempel von Bayreuth I, (Helbig 24b) verwendet 1882-93, auf der Rückseite zur Ankunft Einkreisstempel von Kulmbach (Helbig 21b, hohe Schrift).

Was ich hier zeigen wollte ist die Veränderung der Stempel über die Zeit.

Gruß Rainer



 
bayern klassisch Am: 05.07.2021 23:39:58 Gelesen: 440279# 2178 @  
@ Gernesammler [#2177]

Hallo Rainer,

"Sic transit gloria mundi" - oder "bavariae", wenn man das letzte Wort nicht mag.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 06.07.2021 19:47:51 Gelesen: 439994# 2179 @  
@ bayern klassisch [#2178]

Hallo Ralph,

danke für die Blumen, an einigen Dingen kann man eben nicht einfach vorbeilaufen wenn diese so toll sind und rufen nimm mich mit.

Heute ein Franko Brief vom 30.12.1813 aus Augsburg von Franz Anton Blümle mit Hinweis auf seinen letzten Brief in dem dieser sein Guthaben bei Herrn Zumstein erwähnt.

Für das Franko hatte Herr Blümle für einen einfachen Brief bis 1/2 Loth und einer Entfernung bis 12 Meilen 4 Kreuzer zu zahlen, diese wurde auf der Rückseite vermerkt.

Gestempelt wurde mit L2 Zweizeiler Rayonstempel R.4 Augsburg (Winkler Nr.4, verwendet 1808-21) diesen gibt es in vier Typen.

Auf der Rückseite ist ein sehr gut erhaltenes Papiersiegel welches mit seinen Initialen auch noch schön aussieht.

Gruß Rainer



 
bayern klassisch Am: 06.07.2021 20:04:44 Gelesen: 439973# 2180 @  
@ Gernesammler [#2179]

Hallo Rainer,

schöner Brief mit 2 Abschlägen - zuerst der obige, der nicht gut genug war, dann der Korrekturabschlag unten, so wie es sein sollte.

Prima auch, dass du die 4 hinten richtig gelesen hast - vor ein paar Jahren hättest du auf eine 3 oder sonst etwas getippt, da liest du jetzt die alten Ziffern/Zahlen ganz richtig, was mich sehr freut, denn so einfach ist das alles nicht.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 08.07.2021 19:47:39 Gelesen: 438848# 2181 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Franko Brief vom 9.9.1828 aus Augsburg von Carl Bischoff an Johan Jacob Mayer in Nördlingen in dem er diesem mitteilt das Her Schobloch die Leitung des Geschäftes in Bamberg übernehmen wird und sein Vertrauter Herr Weller die Geschäftsleitung im hiesigen Augsburg.

Für das Franko hatte Herr Bischoff 4 Kreuzer für einen einfachen Brief bis 1/2 Loth und einer Entfernung bis 12 Meilen zu zahlen, diese sind auf der Rückseite vermerkt.

Gestempelt wurde mit L2 Augsburg (Winkler 8a mit Punkt, 3,5x40,5mm) verwendet von 1822-42 in vier Typen und ab 1828 nur noch in rot gestempelt.

Gruß Rainer




 
Gernesammler Am: 13.07.2021 13:50:59 Gelesen: 436420# 2182 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 13.6.1843-50 aus Königsberg in Preussen über Nürnberg nach Murrhardt in Württemberg im Oberamt Backnang an Friedrich Haisch.

In Königsberg taxierte man den Brief auf 12 Silbergroschen für die Preußische Strecke, die in Bayern Nürnberg auf 42 Kreuzer reduziert wurden, siehe Auslagestempel, darunter nochmals 12 Kreuzer was der Anteil für Bayern war sowie nochmals 4 Kreuzer für Württemberg.

Der Brief sollte in der 3.Gewichtsstufe liegen, 42 Kreuzer für Preußen: 1/2 Loth=5 Silbergroschen, bis 1 Loth 7 1/2 Silbergroschen, bis 1 1/2 Loth 10 Silbergroschen, bleibt ja noch ein Anteil von 7 Kreuzer oder 2 Silbergroschen wir wurde das hier gerechnet.

Der Bayrische Anteil von 12 Kreuzer rechnete sich 8 Kreuzer bis 1/2 Loth plus 4 Kreuzer bis 1 Loth, ich denke mal dadurch das sich das preußische und das bayrische Loth unterschieden kam es hier zu unterschiedlichen Gewichtsstufen.

In Murrhardt waren vom Empfänger 58 Kreuzer sowie 2 Kreuzer Botenlohn zu bezahlen was gesamt 1 Gulden ausmachte der unten mittig vermerkt ist.
Gestempelt wurde mit Einkreisstempel von Königsberg PR. (Feuser 1782-4, verwendet ab 1835) und dem Nürnberger Auslagenstempel der eine Verwendung von 1843-50 in schwarz hatte.

Was hat es mit der schwarzen 18 auf der Rückseite auf sich oder ist das nur Gekritzel?

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 13.07.2021 15:08:49 Gelesen: 436397# 2183 @  
@ Gernesammler [#2182]

Hallo Rainer,

ein kleines Schmuckstück, wenn auch nicht ganz so leicht zu knacken.

Der Brief war über 1/2 bis 1 Loth schwer, also Faktor 1,5 in Preussen, Bayern und Württemberg (dort von 3x auf 4x mit der Steigerungsrage etwas geringer als Faktor 1,5).

8 Sgr. + 4 Sgr. = 12 Sgr. nach dem PV Bayern-Preussen vom 1.4.1835 mal 3,5 = 42 Kreuzer wie richtig von dir geschrieben, dazu 8x plus 4x = 12x für Bayern und 3x plus 1x = 4x für Württemberg plus 2x für den Landpostboten = 1 Gulden genau.

Das hohe Porto wurde also in 4 Hände gegeben - hat man auch nicht jeden Tag. Briefe, die genau 1 Gulden kosten, sind gesucht, kann man doch die süddeutschen Kreuzerverhältnisse gut dokumentieren, genau wie hier.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 19.07.2021 20:20:05 Gelesen: 433339# 2184 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Unfrankierter Bahnpostbrief vom 1.2.1853 aus München an Herrn August Isler in Wohlen, spediert über St.Gallen - Zürich in den Kanton Aargau nach Wohlen, in Zürich kam der Brief am gleichen Tag an.

Postvertrag Bayern - Schweiz vom 1.10.1852 aus dem 3.Rayon (über 20 Meilen) Bayerns, in den 1.Rayon (bis 10 Meilen) in der Schweiz = 9 Kreuzer für Bayern und 6 Kreuzer für die Schweiz.

In Schweizer Währung 30 Rappen für Bayern und 20 Rappen für die Schweiz bis Wohlen.

In Bayern durfte der Brief 16,6 Gramm wiegen in der Schweiz nur 15 Gramm, also sollte dies ein einfacher Brief gewesen sein.

Gestempelt mit Halbkreis-Bahnpoststempel "München - Nürnberg" sowie dem Zweikreisstempel mit Zierstücken von St. Gallen und auf der Rückseite der Einkreisstempel von Zürich und wie immer kein Ankunftsstempel von Wohlen.

Gruß Rainer




 

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