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Thema: Erfahrungen mit dem neuen Event Team Philatelie
Das Thema hat 49 Beiträge:
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nagel.d Am: 22.04.2022 15:48:09 Gelesen: 6393# 1 @  
Erfahrungen mit dem neuen Team "Erlebnis: Briefmarken"

Hallo zusammen,

ich habe auf der Ausstellung in Düren am 9. April 2022 beim dort anwesenden neuen Team "Erlebnis Briefmarke" einige Belege zum Weitertransport abgegeben. Insgesamt 6 Stück innerhalb Deutschlands und 1 nach Frankreich.

Die Belege innerhalb Deutschlands sind auch nach knapp 2 Wochen nicht zugestellt. Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht oder ist dies nur ein Einzelfall? Ok zugegeben, es waren auch noch die Osterfeiertage dazwischen, aber dies rechtfertigt in meinen Augen nicht die lange Laufzeit.
 
Markus_Holzmann Am: 22.04.2022 19:16:50 Gelesen: 6331# 2 @  
Hallo,

im letzten Jahr hatten wir auch ein neues Team in Worms bei einer Aktion. Und damals hatten die beiden anwesenden Mitarbeiter erklärt, dass sie die Briefe mitnehmen und von zu hause aus per Paket nach Weiden schicken und die dann von dort aus verschickt würden.

Wenn das immer noch so ist, wundert mich die Laufzeit nicht. Vielleicht wurde das Paket erst dienstags losgeschickt, und bei so mancher DHL-Laufzeit würde es mich nicht wundern, wenn das Paket dann erst am Ostersamstag oder am Dienstag dort war.

Gruß

Markus
 
nagel.d Am: 22.04.2022 21:10:38 Gelesen: 6284# 3 @  
Hallo Markus,

danke für die Info. Wenn dies wie du sagst, heute immer noch so ist, ist dies in unserer heutigen, schnelllebigen Zeit ein Negativbeispiel für die Gewinnung von Sammlernachwuchs und dies ist meine persönliche Meinung.
 
filunski Am: 22.04.2022 23:35:05 Gelesen: 6239# 4 @  
Hallo zusammen,

als ebenfalls von dieser "Glanzleistung" der DPAG Betroffener habe ich mich gestern im Namen des Vorstands der Poststempelgilde (die während der DURIA dort auch ihre Jahreshauptversammlung abhielt und deren Mitglieder z.T. auch bis jetzt vergeblich auf den Verbleib der dort aufgegebenen Post warten) an den Veanstalter der DURIA gewandt.

Sehr schnell bekam ich auch Antwort. Angeblich, so ein Bezug auf eine auch dem Veranstalter gegenüber geäußerte, unverständliche Auskunft, wohl vielmehr Ausflüchte, aus Weiden, kam (besser kommt, denn die Post ist ja immer noch nicht in den Postkreislauf eingeschleust) es zu "Verzögerungen", angeblich auch wegen Ostern!

Alles bestenfalls nur billige Ausreden seitens der DPAG die nicht zugeben kann, dass sie desorganisiert ist und der Philatelie keinen besonderen Stellenwert mehr zurechnet.

Die DURIA Post sollte bereits am Montag nach der Veranstaltung, das war der 11.4., in den Postkreislauf (also irgendein Briefzentrum) eingeschleust werden. Hätte also, wenn dies auch so geschehen wäre noch leicht vor Ostern bei den Adressaten ankommen können. Wo diese jetzt steckt dazu gab es keine Auskunft und ich frage mich auch, wieso diese Post nicht direkt nach der Veranstaltung beim nächsten Briefzentrum, z.B. Aachen, aufgegeben wurde.

Egal wie, jedenfalls (wieder mal, insbesondere in Sachen Philatelie) keine Meisterleistung der DPAG. Die hat aber sicherlich 999 Gründe wieso das nicht klappte und wahrscheinlich ist sowieso Corona daran Schuld. ;-)

Hoffen wir mal, dass eines fernen Tages in der Zukunft diese Post doch noch ihre Empfänger erreicht.

Mit frustrierten Grüßen,
Peter
 
Lars Boettger Am: 23.04.2022 00:30:45 Gelesen: 6218# 5 @  
@ filunski [#4]

Hallo Peter,

ich wollte etwa sechzig Leuten mit einem der Sonderstempel von Düren eine Freude machen. Bis jetzt ist leider nichts angekommen. Andererseits dauerte es jetzt ca. drei Wochen, bis Post mit einem anderen Sonderstempel über Weiden bei den Empfängern ankam. Noch gebe ich die Hoffnung nicht auf, aber das ist alles extrem ärgerlich.

Beste Grüße!

Lars
 
Seku Am: 23.04.2022 06:53:31 Gelesen: 6192# 6 @  
Ich könnte mir gut vorstellen, dass es in der Dienststelle Weiden Personalengpässe gab durch Corona sowie Osterurlaub (Bayern hatte Schulferien vom 11. bis 22. April). Ab kommenden Montag dürften wieder mehr Mitarbeiter*innen vor Ort sein.

Habt ein schönes Wochenende

Günther
 
wer.indja Am: 23.04.2022 09:34:35 Gelesen: 6157# 7 @  
@ Lars Boettger [#5]

Hallo allerseits,

ich wollte nicht nur anderen Sammlern eine Freude machen, sondern habe auch die Ausstellungskataloge von dort aus an alle Mitgliedsverbände im BDPh versandt. Ist ja netter, als ein schlecht platzierter Maschinenstempel im Briefzentrum - habe ich zumindest gedacht. Bis heute ist nichts von allem angekommen. Warum sollten die Belege erst nach Weiden gehen, wenn sie doch in Düren abgestempelt wurden und in jedem beliebigen Briefzentrum im Umkreis hätten eingeliefert werden können?

Ich vermute eher eine Panne beim externen Dienstleister, der das Team dort eingesetzt hat.

Grüße Werner
 
Lars Boettger Am: 23.04.2022 10:27:30 Gelesen: 6138# 8 @  
@ wer.indja [#7]

Hallo Werner,

Weiden macht Sinn, weil dadurch die Doppelstempelungen vermieden werden, die wir Sammler immer so "gerne" sehen. Aber es dauert halt extrem lang und ich muss jetzt eine Reihe von Empfängern vertrösten.

Beste Grüße!

Lars
 
Stefan Am: 23.04.2022 10:32:08 Gelesen: 6134# 9 @  
@ wer.indja [#7]

Warum sollten die Belege erst nach Weiden gehen, wenn sie doch in Düren abgestempelt wurden und in jedem beliebigen Briefzentrum im Umkreis hätten eingeliefert werden können?

Dies setzt voraus, dass die Briefzentren der Deutschen Post AG im Allgemeinen das schaffen, was eigentlich seit ca. 25 Jahren selbstverständlich sein sollte: die Trennung von nichtgestempelter Post (Filiale bzw. Briefkastenleerung) von bereits gestempelter Post (Filiale bzw. hier Ausstellung). Seit Jahren läuft oftmals (nicht immer) bereits gestempelte Post nochmals durch die Stempelanlagen des annehmenden Briefzentrums durch. Die Postpartnerfilialen haben scheinbar auch oftmals die Anweisung, vor Ort nichts mehr zu stempeln, was die anschließende Bearbeitung im Briefzentrum vereinfacht (es muss eh alles gestempelt werden; ein kistenweise Trennung/Sortierung vorab entfällt).

Weiterhin hätte man für die DURIA 2022 bei einem der nächstgelegenen Briefzentren einen Termin zur Abgabe der aufgelieferten Sendungen vereinbaren müssen, wobei die Sendungsmenge vorab nicht bekannt gewesen wäre (Eine oder zwei Postkisten voll? Überspitzt formuliert ein Rollwagen, d.h. >40 Postkisten voll?). Man kann normalerweise nicht einfach so mit einem PKW bzw. Transporter an der Rampe (Annahmestelle) vorfahren und ein paar Postkisten ausladen. Dies wäre terminlich sicherlich alles vorab zu bewerkstelligen gewesen, nur wer hätte sich postseitig kümmern wollen?

Daher kann ich durchaus verstehen, dass - um zukünftigen Ärger mit den absenden bzw. empfangenden Sammlern zu vermeiden - die Sendungen der DURIA 2022 (09.04. bis 10.04.2022) aus Düren zuerst nach Weiden gehen sollen, um dort gezielt als bereits gestempelte Post im Briefzentrum abgegeben zu werden.

Es ist natürlich äußerst peinlich, dass der Versand dieser Sendungen bis zum Empfänger solange dauert und man es postseitig nicht auf die Reihe bekommen hat zu garantieren, dass man die Sendungen der DURIA ab/an dem Montag (11.04.2022) vor Ostern auch in einem anderen Briefzentrum ohne weitere Stempelung hätte abgegeben können (z.B. in den umliegenden Briefzentren 50 in Frechen; BZ51 in Köln; BZ52 in Aachen oder BZ53 in Troisdorf).

Gruß
Stefan
 
TeeKay Am: 23.04.2022 10:49:08 Gelesen: 6120# 10 @  
Die Post kann einfach keine simple Logistik. Etwas aus China in 48h nach Deutschland zum Empfänger zu schaffen: Kein Problem. So etwas profanes wie zwei verschiedene Sendungsströme auf unterschiedlichem Weg durchs gleiche Logistikzentrum schleusen? Geht nicht. Ich frage mich ja, warum Amazon es in den USA hinbekommt, diverse Sendungsströme im selben Logistikzentrum zu trennen und je nach Quelle der Bestellung unterschiedliche Verpackungen zu nutzen (Amazon Branding und neutrale Verpackung).

Zumindest mit den QR-Code-Marken hätte die Post jedoch ein Werkzeug bei der Hand, um den Prozess fast vollautomatisch zu gestalten. Die stempelnden Mitarbeiter bräuchten nur eine Handyapp samt Halterung. Jeder gestempelte Beleg wird kurz am Handy vorbeigeführt, der QR-Code erfasst, in Echtzeit ins Postsystem übertragen und im Briefzentrum weiß die Stempelmaschine dann, welche Belege nicht mehr zu stempeln sind. Dann müsste nur noch informiert werden, dass bei Nutzung von QR-Code-Marken T+1 angestrebt wird, während Belege mit alter Frankatur bis zu x Wochen wegen manueller Bearbeitung benötigen.
 
EdgarR Am: 23.04.2022 11:06:59 Gelesen: 6107# 11 @  
@ TeeKay [#10]

Der oberste Grundsatz der Monopolpost: DHWISSG!

" Das Haben Wir Immer Schon So Gemacht" -

"Das haben wir noch nie anders gemacht" - "Da könnte ja jeder kommen"

Aber mal ehrlich: warum auch sollte ein Fast-Monopolist sich um Abläufe und Prozesse Gedanken machen?
 
filunski Am: 23.04.2022 11:18:20 Gelesen: 6097# 12 @  
Hallo zusammen,

Ideen und Verfahren, wie man es besser machen kann, gibt es genug und selbst die DPAG hat und kennt solche (wie z.B. die Trennung bereits gestempelter Post und ungestempelter im BZ), nur leider klappt es mit der Umsetzung immer weniger. Das ist nun in unserem Land nicht nur bei der Post so, sondern so gut wie überall, aber bei der DPAG kommen noch weitere Umstände dazu. In der Brief-/Postbearbeitung, in den BZ und auch bei der Zustellung werden vermehrt nur noch Billiglohnkräfte (mit entsprechender "Motivation") eingesetzt und sicherlich 90 % der angelernten Kräfte haben keine Ahnung und auch kein Interesse an der Kenntnis von Postabläufen.

Dazu kommt, dass dem gewinnheischenden "Wasserkopf" (Führungsetage) der DPAG die unrentable Briefpost ein zunehmend lästiger werdender Klotz am Bein ist und die, wenn überhaupt noch wahrgenommenen Philatelisten, die ständig nur meckern (wohl nicht immer zu Unrecht) im besten Fall auch nur auf die Nerven gehen. Das schreibe ich nicht nur aus Frust auf diesen "Wasserkopf", sondern aufgrund mir von einem ehemaligen Mitglied aus dem Umfeld der DPAG-Führungsetage mitgeteilter "Interna".

Das wird sich wohl auch nicht mehr ändern und zukünftige Veranstalter von philatelistischen Veranstaltungen mit Sonderstempeln wären gut beraten die Organisation zur Abgabe der jeweiligen Post bei einem nahe liegenden Briefzentrum selbst in die Hand zu nehmen. Das ist normalerweise überhaupt kein Problem und kann durch direkte vorherige Absprache und möglichst vorherige Terminvereinbarung zur Postabgabe bei den Aufgabestellen der BZ arrangiert werden. Die Veranstalter müssen sich nur darüber im Klaren sein und dürfen nicht auf die "Organisation" der DPAG aus Weiden (oder von sonst woher) vertrauen. Dann kommen solche Pleiten raus wie im Fall DURIA. :-(

Viele Grüße,
Peter
 
filunski Am: 23.04.2022 13:01:15 Gelesen: 6045# 13 @  
"Was lange währt, wird endlich gut"

Hallo zusammen,

neuester Update zu der Geschichte. Ich war eben am Briefkasten und fand darin u.a. den hier:



Nur die Hoffnung nicht aufgeben! ;-)

Viele Grüße,
Peter
 
nagel.d Am: 23.04.2022 13:34:29 Gelesen: 6025# 14 @  
@ filunski [#13]

Das läßt ja dann nur noch hoffen.

Und wenn ich die ganzen Beiträge lese, erschließt sich mir eine gewisse Systematik. Meiner Meinung nach will die DPAG die lästigen Sammler (auch Philatelisten genannt) loswerden, da diese eh nur ein meckernder "Klotz" sind. Aber gerade dieser "Klotz" beschehrt der DPAG Umsätze, für Leisungen die sie eigentlich gar nicht leisten muss (Dauerbezug von Briefmarken die in irgendwelchen Alben verschwinden, Ersttagsblätter, Sonderblätter), weil das angeforderte Material nie in den Postkreislauf gerät.
 
nagel.d Am: 23.04.2022 15:28:16 Gelesen: 5976# 15 @  
Kleiner Nachtrag: Auch meine Briefe waren heute bei der Post dabei.
 
TeeKay Am: 23.04.2022 18:07:52 Gelesen: 5927# 16 @  
@ nagel.d [#14]

Auch der abgebildete Brief ist ein gewinnbringender Umsatz, der ohne Philatelisten nicht entstanden wäre. Ist zwar mit höheren Kosten verbunden als die Abgabe klischeegestempelter Marken im Abo, aber hier wurde definitiv eine Nachfrage nach dem eigenen Produkt kreiert, die ohne Philatelisten nicht entstanden wäre. Und da die Briefsparte vor allem Fixkosten verursacht, ist jeder zusätzlich versandte Brief eines Philatelisten zu großen Teilen Gewinn für die Post.
 
Lars Boettger Am: 23.04.2022 23:57:21 Gelesen: 5863# 17 @  
Zumindest ein Brief kam an - dann müsste auch der Rest angekommen sein. Aus mir spricht ein Teil Erleichterung, weil das etwas an meinen Nerven gezehrt hat. Ich bin jetzt nur froh, dass nichts verloren ging.

Beste Grüße!

Lars
 
Bendix Gruenlich Am: 31.10.2022 12:59:39 Gelesen: 5231# 18 @  
Ja, als berufstätiger Mensch, da ist die Zeit oft bemessen. Deswegen habe ich den Wunsch nach einem Ausflug, die Abgabe irgendwelcher Erklärungen gegenüber ausländischen Behörden, das Bedürfnis die Briefmarkenbedarfsbestände endlich mal wieder auf Versandstellenniveau zu bringen und die Notwendigkeit auch mal Sport zu treiben zu einem Ereignis verbunden.

Der Publikation Stempel und Information der Post habe ich den Hinweis auf einen Sonderstempel in Iserlohn (das ist im Märkischen Kreis - westliches Sauerland, woll -, bekannt für seine Drahtziehereien und die Dechenhöhle) entnommen. Dort sollte ein Großtauschtag stattfinden und das Team Erlebnis Briefmarken sollte mit einem Sonderstempel vor Ort sein.

Also habe ich mich auf den Weg gemacht. Hin mit dem Zug, die Stadthalle in Lethmathe (Stadtteil Iserlohns) war nicht weit vom Bahnhof. Fahrrad abgeschlossen und hinein.

Das Ganze fand in zwei Räumen statt. Im Vorraum waren Vereinsvertreter und das Event Team Briefmarken. In der Halle waren jede Menge Tausch-/Händlerstände.

Der Tauschraum:

Zuerst bin ich in die Halle, Atmosphäre schnuppern, denn ist ewig her, dass ich mal in einem Tauschraum war. Ich schätze, es waren ca. 15 Anbieter da, Präsentation und Angebot waren professionell und erinnerten mich an ein kommerzielles Angebot auf einer Messe. Es gab jede Menge Raritäten (da fehlt euch z.B. Block 6 der SBZ in eurer Sammlung, davon hatte alleine ein Anbieter 7 Stück, für - ich glaube - EUR 60,-- dabei) – also alles was üblicherweise so fehlt, war dort zu finden. Alles ordentlich sortiert, ausgezeichnet und präsentiert. Aber auch alles für meinen Geschmack zu makellos, zu postfrisch, zu gut lesbar gestempelt - also von der Briefmarkenindustrie für Philatelisten gemacht.

Die Verkäufer habe ich als hoch konzentrierte, abschlussbereite Akteure wahrgenommen, entschlossen ihre Preise zu erzielen und ihr Ziel in Bietgefechten zu erreichen. Ich würde mich da nicht als schlecht vorbereiteter Narr hinsetzen.

Das Event Team Briefmarken

• Ich habe etwas Zeit gebraucht, bis ich verstanden habe, was angeboten wird. An dem Tisch angeschlagen waren die Sonderausgaben der Quartale II und III 2022 und auch nur die waren da, zusammen mit der aktuellen Freimarken-Serie, keine Blumen, und wenigen Ausgaben aus Quartal I. Es war eben kein Versandstellenangebot vorhanden. Also keine Ausgaben von 2019 – 2021 wie sie noch in der Vorratsliste der Versandstelle enthalten sind. Keine Blocks (wollte mir ein Dutzend Baden-Fehldruck Blocks auf Lager nehmen, Bordeaux-Brief hätte ich auch noch gerne gehabt – Fehlanzeige! Mann, das nervt – es wird wohl nicht ohne Versandstelle gehen, und die haben keinen leistungsfähigen Internet-Auftritt. Ich würde der Post raten einfach mal das System der Österreichischen Post, der Tschechischen oder der Polnischen zu kaufen, die kriegen das hin).

• Immerhin; eine Wohlfahrtsmarke gab es als Zusammendruck und drei Sonderganzsachenumschläge waren vorhanden - Angebote, die man in der normalen Filiale nicht vorfindet

• Das Personal war freundlich, verbindlich und gut motiviert seine Leistungen im Rahmen des Produktspektrums zu erbringen. Junge Burschen, Anfang 20, aber meinem Eindruck nach gut angelernt. Zu mehr Sanftheit beim Trennen würde ich vielleicht noch raten (einmal vor und zurück, dann von der Seite den Trennvorgang beginnen).

• Ein Sonderstempel war vor Ort verfügbar und wurde sauber angebracht.

• Bitter: Es sind keine Einschreiben möglich, nur normale Post. Das ist schon eine erhebliche Einschränkung, finde ich. Das ist doch eine wichtige Versandart, auch und gerade unter Sammlern. Ich weiß noch nicht, was ich davon halten soll, aber es dürfte nicht einen Einschreibbrief mit Iserlohner Sonderstempel geben. Oder lassen die in Weiden, die die Sonderstempel für Gefälligkeitszwecke vorhalten Einschreiben zu? (Ja, Gefälligkeit! = gemacht, das hassen wir Sammler ja angeblich so. Ich auch bzw. es ist nicht meine bevorzugte Ware. Entweder ich bin vor Ort oder ich bin es nicht, da bin ich Purist. Aber geht es ohne Gefälligkeitsangebot? Nicht, wenn man alles verfügbar haben will - aber dann ist es auch gefälligkeitsgestempelt, und dieses Material dominiert doch in den kommerziellen Auftritten und in Sammlungen.

• Ich habe dann noch folgendes aus Gesprächen mitgenommen:

- Es handelt sich nicht um Personal der Post, sondern einer Agentur aus Köln, die für die Post die Aufgabe wahrnimmt
- Das Personal wird aus studentischen Aushilfskräften rekrutiert.
- Die Post wird nach Köln mitgenommen, auf Portorichtigkeit durchgesehen und dann nach Weiden geleitet (oha, was das wohl für die Brieflaufzeiten bedeutet?)

Mein Fazit

- Guter Service, aber zu wenig Material und Dienste
- Ich würde es doch gleich ganz sein lassen (das dürfte letztlich auch das Ziel der Post sein).
- Ich kenne jetzt die Zahlen der Post für diesen Produktbereich nicht, aber für mich ist das kleinkarierte Geldgier (Einsparung von Sozialbeiträgen, Unterlaufen von Tarifverträgen, kein personalrechtlicher Ärger – um den Preis eines eingeschränkten Angebots)
- Für mich ist die Post immer ein logistischer Meisterleister. Dieses Niveau vermisse ich hier. Der Nutzen der Hin- und Herleiterei über lange Distanzen erschließt sich mir nicht. Hier fehlt es spürbar an Ambition ordentliche Postlaufzeiten zu erreichen (das ist für mich wenig verzeihlich: gute Leistungen wären möglich, aber man strengt sich zu wenig an).
- Alternativ kann man auch einen Briefkasten aufstellen, dessen Inhalt man am Ende der Veranstaltung nach Weiden sendet.
- Ich habe zuletzt in Solingen vor ca. drei Jahre mal eine Sonderfiliale der Post besucht. Die waren vom Team Ruhrgebiet - die haben alles das geboten (Riesenauswahl !), was ich in Iserlohn vermisst habe.

Also, viele Eindrücke, die ich teilen wollte. Da zum Beitrag zur Auflockerung immer eine Abbildung gut ist, zum Schluss was Visuelles (echt laufendes, an eine ausländische Behörde). Ich denke, beim Empfänger wird sich jemand freuen. Nicht nur die Post hat das Bestmögliche zu leisten, wir auch (und wir haben hier und jetzt auch noch was davon, mir jedenfalls schlägt das Herz höher).



So, mit dem Rad zurück durchs Mittelgebirge, 85 km, 1.320 Höhenmeter - nach einem so ereignisreichen Tag schläft es sich tief und erholsam.
 
Bendix Gruenlich Am: 19.11.2022 21:40:57 Gelesen: 5027# 19 @  
@ Bendix Gruenlich [#18]

Vor kurzem wurde im Forum gefragt, wer denn noch Briefe schreibe bzw. versende.

Natürlich versende ich Post – so auch an einen Bekannten, den ich locker zu einem Treffen am heutigen Abend (19.11) aufgefordert habe.

Mein Fehler: Ich habe meine Karte mit der Aufforderung zum Treffen in Iserlohn beim Erlebnisteam Briefmarken aufgegeben (30.10.).

Die Karte kam gestern (18.11.) an. Kein Scherz: Postlaufzeit somit 20 Tage für eine Distanz von ca. 250 km (vom Sauerland an die Sauer in Rheinland-Pfalz).

Das ist auf der einen Seite unfreiwillig komisch (denn das hätte man zu Fuß bequem hin und zurück geschafft), andererseits habe ich dafür kein Verständnis (das ist für einen Logistikprofi einfach eine Schande). Was soll das?
 
Rore Am: 20.11.2022 01:57:44 Gelesen: 4982# 20 @  
Für einen Geburtagsgruß zum 15.11. Abgeschickt am 14.11. Ankunft am 18.11. im gleichen Ort
 
nagel.d Am: 20.11.2022 11:32:25 Gelesen: 4918# 21 @  
Zwischenzeitlich dürfte bekannt sein, daß die neuen Teams der Post die Briefe gesammelt nach Weiden schicken und von dort in den Verteilkreislauf gelangen.
 
Henry Am: 21.11.2022 10:27:09 Gelesen: 4811# 22 @  
@ nagel.d [#21]

Genau das ist die nicht nachvollziehbare Verfahrensweise. Wenn schon die Briefe vor Ort gestempelt werden, dann wäre die logische Konsequenz doch die, dass diese Belege beim nächstgelegenen Briefverteilzentrum (in diesem Fall vor Ort in Ulm) in die Verteilung eingeschleust werden. Sonst würde das Aufstellen von Briefkästen für echtlaufende Sendungen ausreichen, die dann in Weiden gestempelt werden. Dann könnten sich die Stempler vor Ort auf die Gefälligkeitsentwertungen beschränken und wie anno dazumal die Stempelabschläge im Adressfeld (mit)anbringen.

Mit philatelistischem Gruß
Henry
 
nagel.d Am: 21.11.2022 11:49:43 Gelesen: 4777# 23 @  
@ Henry [#22]

Henry, dass so verfahren wird, ist zwischenzeitlich kein Geheimnis mehr, wenngleich nicht nachvollziehbar, da muß ich dir vollkommen recht geben (und hier spreche ich wohl für alle Sammler).
 
saeckingen Am: 21.11.2022 12:16:35 Gelesen: 4766# 24 @  
Wenn die Briefe irgendwo in ein Briefzentrum gehen und nochmals gestempelt werden, ist das Geschrei der Sammler groß.

Gebündelt in Weiden hat die Versandstelle Ansprechpartner im Briefzentrum, für die ist es dann fast alltägliche Routine solche Briefe korrekt zu behandeln und die Sammler bekommen was sie wollen - sauber und nur 1x gestempelte Belege für die Sammlung. Für zeitkritische Korrespondenz sind diese Sonderstempelbelege nicht gedacht und auch nicht mehr geeignet.
 

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