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Thema: (?) (12-13) Bayrische Postanweisungsformulare
gisi0221 Am: 29.12.2009 10:16:59 Gelesen: 11408# 1 @  
Ich bin ein wenig RATLOS. Vor mir liegt eine 12 Kreuzer Bayern braunviolett, sie ist keine Ganzsache mit den bekannten oberen Posthörnchen, denn diese hat die Wertangabe auch in den oberen Ecken. Sie muß aus einer Postkarte (Karton) herausgeschnitten worden sein. Auf der Rückseite der Marke kommt mehrmals der Begriff POSTANWEISUNG vor.

Da ich in keiner mir zugänglichen Literatur einen Hinweis auf diese Marke gefunden habe, wende ich mich an dieses Medium (Philaseiten.de) in der Hoffnung, etwas mehr über diese Bayern-Marke zu erfahren. Ich bedanke mich bei allen Lesern dieser Zeilen und besonders bei jenen die mir vielleicht eine Antwort geben können.

Liebe Grüße an alle Philaseiten Freunde
aus unserer Domstadt COLONIA
gisi0221


 
BD Am: 29.12.2009 10:28:31 Gelesen: 11402# 2 @  
Hallo gisi0221,

es sind Ausschnitte aus bayrischen Postanweisungsformularen, die ungebraucht viel vorhanden sind, gebraucht sind sie wohl selten.

Mit besten Grüssen Bernd


 
bayern klassisch Am: 29.12.2009 11:53:29 Gelesen: 11378# 3 @  
Hallo,

ausgeschnitten gibt es sogar gebrauchte noch recht günstig, ungebraucht sind sie wertlos.

Komplette Postanweisungen sind Raritäten und im vierstelligen Bereich angesiedelt, wenn mal alle 15 Jahre eine überhaupt angeboten wird.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Sammelfreak Am: 29.12.2009 16:53:44 Gelesen: 11346# 4 @  
Hallo zusammen,

ich habe gerade zufällig eine gefunden.



Stellt aber leider keine Rarität dar.

mfg
Martin
 
bayern klassisch Am: 29.12.2009 17:48:14 Gelesen: 11333# 5 @  
Hallo Sammelfreak,

ich enttäusche dich nur sehr ungern, aber diese Postanweisung hat die Post so nicht gesehen. Nach Außerkurssetzung wurden Tausende dieser wertlosen Stücke (für die bayer. Postverwaltung) von Sammlern mit zeitgerechten oder ehemals zeitgerechten Stempeln wie hier "entwertet" bzw. "aufgewertet".

Hier hat man einen alten ausgemusterten Stempel aus der Schublade geholt und einen optischen Blickfang geschaffen.

Es gibt auch viele Tausend Postanweisungen aus der Pfennigzeit, die auf Beträge von 1 Pfennig bis ca. 10 Pfennige lauten.

Diese liefen auch tatsächlich per Post, zumindest manchmal. Aber sie sind alle sammlerischer Intension gewesen, weil man nicht 20 oder mehr Pfennige ausgegeben hätte, um einen Pfennig zu überweisen. Da es keine Rechnungen über einen Pfennig gab, konnte es auch keine Postanweisungen über derlei Beträge geben. Daher werden sie von ernsthaften Sammlern verschmäht.

Bedarfsexemplare sind nicht häufig, auch aus der Pfennigzeit nicht. Von vielen Postanweisungen habe ich noch nie ein vollständiges, echt gestempeltes Exemplar gesehen, auch wenn es damals Zehntausende oder gar Hunderttausende von ihnen gab.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Sammelfreak Am: 29.12.2009 17:53:30 Gelesen: 11329# 6 @  
@ bayern klassisch [#5]

Danke für die ausführliche Erklärung.

Aber ich bin nicht enttäuscht da ich ja selber geschrieben hatte das es keine Rariät darstellt.

mfg
Martin
 
petzlaff Am: 29.12.2009 17:56:54 Gelesen: 11327# 7 @  
@ bayern klassisch [#5]

Die eigentliche "Entwertung" besteht doch wohl nicht aus der Gefälligkeitsabstempelung sondern aus der Tintenmarkierung "Zur Markensam(m)lung". Damit wird diese Ganzsache zumindest für meine Begriffe zur (zeitgenössischen) Sammlermache degradiert.

LG
Stefan
 
bayern klassisch Am: 29.12.2009 18:05:40 Gelesen: 11324# 8 @  
Hallo petzlaff,

wenn man frühe (ganz so früh ist sie ja nicht) Sammlermache als Kind dieser Zeit attraktiv findet, kann man dergleichen natürlich sammeln. Warum auch nicht?

Diese Form der "Entwertung" ist sicher etwas ungewöhnlich, weil es des Vermerks nicht bedurfte (welcher normale Mensch = Nichtsammler hätte 40 Pfennig damals verfallen lassen?). Für das Geld hat mein Großvater einen Tag lang (= 10 Stunden) als Geselle gearbeitet.

Es wäre vlt. nicht mal so verkehrt, wenn man parallel echte Bedarfsbelege und solche Stücke gegenüber stellen würde. Einen Reiz hätte es allemal.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Christian Am: 29.12.2009 18:17:37 Gelesen: 11321# 9 @  
@ Sammelfreak [#6]

Hallo Martin,

wir haben hier auch einen Beitrag, in dem mehrere gelaufene Postanweisungen eingestellt sind:

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=1699&CP=0&F=1

Hier noch eine Postanweisung aus Bayern, Michel Nr. A56, gelaufen am 5.8.1895



Liebe Grüße

Christian
 
Roda127 Am: 02.01.2010 12:33:58 Gelesen: 11257# 10 @  
Hallo zusammen,

zuerst einmal allen ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2010.

Ich möchte heute auch eine bayerische Postanweisung von Lichtenfels nach Nürnberg zeigen. sie wurde am 1.7.1879 in Lichtenfels gestempelt.



Beste Grüße
Roda127
 
bayern klassisch Am: 23.10.2025 13:15:00 Gelesen: 411# 11 @  
Liebe Freunde,

ich habe 2 Postanweisungen vorliegen, welche offenbar aus 1879 stammen.



Die 1. hat die Nominale von 30 Pfg., jedoch wurde der Wertstempel waagrecht annuliert, wie es mir scheint.



Bei der 2. dasselbe Spiel, nur jetzt mit der Nominale von 40 Pfg.

Hinten sind beide jungfräulich. Wer kann mir etwas dazu sagen?

LG von bayern klassisch
 
Gernesammler Am: 23.10.2025 15:32:03 Gelesen: 382# 12 @  
Hallo Ralph,

es sind die Postanweisungen, A17 und A18 mit waagerechten Hinweis "Postvermerk". In den Handbüchern, ob der Ganzsachenkatalog oder den Pfennigausgaben von Sem, aber auch im neuen Handbuch von Franz Ullmann habe ich zu dem schwarzen Strich nichts gefunden.

Ich hoffe Dir kann hier jemand anderes helfen, ob diese ausser Kraft gesetzt wurden oder warum der Strich gesetzt wurde.

Ansonsten Franz fragen.

Gruß Rainer
 
bayern klassisch Am: 23.10.2025 15:36:01 Gelesen: 380# 13 @  
@ Gernesammler [#12]

Hallo Rainer,

vielen Dank - die Vermerke oben sehen für mich zeittypisch aus. Ich hoffe, es weiß einer hier.

LG,
Ralph
 
Gernesammler Am: 30.10.2025 19:52:13 Gelesen: 317# 14 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Postanweisung A22/1 mit Werteindruck zu 40 Pfennig vom 1.1.1880 aus Kimrathshofen über 400 Mark, spediert an Max Saurle in München, diese wurde am 2.1.1880 ausgezahlt.

Gestempelt wurde mit Halbkreisstempel von KIMRATHSHOFEN (Helbig 11b) verwendet seit 1851 in der Pfennigzeit ab 1876-80, auf der Rückseite ist der Einkreisstempel MÜNCHEN A.W. für Anweisung, Herr Saurle hat bei der Quittierung gegengezeichnet und es wurde der Briefträgerstempel dessen Nr. schlecht zu lesen ist abgeschlagen.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 30.10.2025 20:34:21 Gelesen: 309# 15 @  
@ Gernesammler [#14]

Hallo Rainer,

seltenes Stück aus der weiten - Welle - Zeit, die du ja sehr magst.

Für einen 30 Jahre alten Stempel sind die Abschläge ein Traum! Glückwunsch zu dieser Oberrosine.

LG,
Ralph
 
Gernesammler Am: 03.11.2025 20:07:36 Gelesen: 206# 16 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Postanweisung A 41 II mit Wasserzeichen 5z mit Wereindruck von 30 Pfennig vom 30.11.1891 aus Dinkelsbühl, spediert an Herrn Carl Lazy in Crailsheim, dem Herrn wurden 182 Mark angewiesen.

In der Postanweisung in Buchstaben und Zahlen geschrieben, mit einem Klebezettel des Aufgabebezirks Nürnberg versehen, dieser hatte die Manualnummer 1039, in Crailsheim wurde bei Ausgabe des Geldes im Post Ankunfts Buch die Nr.328 eingetragen und am 1.12.1891 das Geld ausgezahlt.

Gestempelt wurde mit Einkreisstempel von Dinkelsbuehl (Helbig 24b) verwendet 1885-91, sowie zur Ankunft mit dem Einkreisstempel von Crailsheim in Württemberg gestempelt.

Die Postanweisung A 41 hatte als erste in Bayern die untere Zahlenreihe und auf der Rückseite den 18 zeiligen Text.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 03.11.2025 21:16:31 Gelesen: 200# 17 @  
@ Gernesammler [#16]

Hallo Rainer,

deine sehr schöne Postanweisung ging an Karl Ley. Die Stempel sind klasse - hat man nicht so oft bei PAW.

Danke fürs Zeigen dieser Rosine.

LG,
Ralph
 
Gernesammler Am: 15.11.2025 15:14:05 Gelesen: 55# 18 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Postanweisung A21/I vom 5.11.1880 mit Werteindruck von 30 Pfennig sowie einer Zusatzfrankatur einer Bayern Nr.39 zu 10 Pfennig Wappen, weite Welle, aus Waischenfeld spediert mit 400 Mark an Herrn Friedrich Feustel, Bankier in Bayreuth, hier wurde die Summe am nächsten Tag ausgezahlt.

Es wurde in lila in Rechn. 100 Mark notiert und nochmal 300 Mark Ersatz für eine wohl verloren gegangene Anweisung, dies wurde über die Manualnummer 294 in rot geschrieben.

Gestempelt wurde mit Einkreisstempel von Waischenfeld (Helbig 17) verwendet 1876-80, sowie auf der Rückseite mit dem Einkreisstempel von Bayreuth (Helbig 19a) verwendet 1876-83.

Gruß Rainer


 
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