Thema: Mauritius: Echt oder falsch ?
AndyMM Am: 04.01.2015 03:48:02 Gelesen: 16148# 1 @  
Mauritius Nr 3 III Fälschung oder Original ?



Farbe sehr ausgeblichen bzw. beschmutzt?
 
Sleeran Am: 04.01.2015 09:18:00 Gelesen: 16092# 2 @  
Trotz kleinen Scans und fehlendem Vergleichsmaterial tippe ich: Echt, oxydiert und alle Ränder angesetzt. Beim Stempel finde ich einen stummen 5-Ring und zwei 3-Ring-Nummernstempel in der Literatur.
 
bignell Am: 04.01.2015 11:18:28 Gelesen: 16051# 3 @  
@ Sleeran [#17]

Hallo Sleeran,

da hast Du wohl recht. Wenn so ein Kabinettstück keine Altsignatur trägt und kein Attest vorhanden ist, dann habe ich auch starke Bedenken.

Lg, harald
 
AndyMM Am: 04.01.2015 14:28:50 Gelesen: 15992# 4 @  
@ sleeran - Sie tippen echt.
@ bignell - Sie haben starke Bedenken und tippen falsch?
 
doktorstamp Am: 04.01.2015 14:43:47 Gelesen: 15981# 5 @  
@ AndyMM [#16]

Da diese Ausgaben fast alle ausnahmslos mindestens einmal attestiert worden sind, frage ich mich, wo das Attest ist.

mfG

Nigel
 
AndyMM Am: 04.01.2015 15:00:17 Gelesen: 15957# 6 @  
Wo sich das Attest befindet und ob es jemals eins gab weiß ich nicht. Mal unabhängig vom Attest, was sagt euer Bauchgefühl ?
 
AndyMM Am: 04.01.2015 15:03:39 Gelesen: 15954# 7 @  
@ sleeran

Sie meinen, dass diese Marke restauriert wurde?
 
bignell Am: 04.01.2015 15:13:34 Gelesen: 15948# 8 @  
@ AndyMM [#19]

Hallo Andy,

die Marke sieht gut aus (soweit vom Scan zu beurteilen, aber eine Farbkopie ist schnell hergestellt), allerdings ist der Schnitt eher wie es sich ein Philatelist erwartet, und nicht wie ein Postbeamter für den es "nur" Arbeitswerkzeug war. Deshalb denke ich Sleeran hat Recht mit den angesetzten Rändern. Vielleicht auch flächig mit Papier hinterlegt, das würde fehlende Altsignaturen erklären.

Lg, harald
 
AndyMM Am: 04.01.2015 15:31:19 Gelesen: 15931# 9 @  
Dann kann ich ausgehen, sollte diese Marke original, aber repariert sein, und diese MI Preis 3.000 Euro steht, mit 1.500 € gehandelt wird nur 10 Prozent als Wert ansetzen?

150 ?

Ist es auch möglich bei einer solche reparierten Marke ein Attest auf Echtheit zu bekommen?
 
Sleeran Am: 05.01.2015 08:44:36 Gelesen: 15824# 10 @  
Abgenutzte Druckplatten sind bei den ersten Mauritius-Ausgaben normal. Wenn man ein wenig bei Auktionen recherchiert, sieht man auch Exemplare, deren Platten noch schlimmer aussahen, d.h. die Marke ist noch gröber und z.T. auch blasser.

Wenn die Marke hinterlegt (= repariert = restauriert) ist, dann wird sich eine Prüfung wahrscheinlich wirtschaftlich nicht lohnen. Ich würde einen 1200dpi Scan erstellen und ein auf Commonwealth spezialisiertes Forum suchen, falls du des Englischen mächtig bist.

Zum Vergleich auch gut geeignet:

http://www.philasearch.com/de/dosearch.php3?breadcrumbId=&postype=all&pictureview=&treeparent=1030260,100004410&randomOrderNo=392874

Hier findest du optische Eindrücke von echten Marken. Mir gefällt nun der Stempel weniger als gestern noch.
 
Lars Boettger Am: 05.01.2015 11:30:23 Gelesen: 15786# 11 @  
@ AndyMM [#9]

Wenn Du bereit bist, die Kosten für ein Attest zu bezahlen, dann ja. Die RPSL stellt m.W. nur Atteste aus. Und die Gebühr wird auf den Katalogwert berechnet. Du bist da 120 Euro los.

Wenn die Marke angesetzte Ränder hat bzw. hinterlegt ist, dann ist jeder Preis, den man für so ein Stück bezahlt, zu hoch.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Richard Am: 07.01.2015 09:51:23 Gelesen: 15647# 12 @  
@ AndyMM [#16]

Hallo Andreas und alle anderen Fragesteller,

es ist immer vorteilhaft einen Link auf das Angebot zu setzen, die dortige Abbildung ist meistens besser erkennbar als die hier ins Forum übernommene Abbildung:

eBay 281544338921

Auch das Umfeld des Anbieters ist von Bedeutung: Wer viel zweifelhafte Ware anbietet - was ich ausdrücklich nicht auf diesen Anbieter beziehe - steht eher unter Verdacht, dass "gut aussehende" Marken manipuliert sind.

Soweit mir bekannt ist, gibt es auch Testate reparierter Marken, dort muss jedoch die Reparatur beschrieben werden.

Der BPP schreibt zu seinen Prüfstandards unter anderem [1]:

Prüfung des Zustandes des Prüfstückes

- Beurteilung des Zustandes bei ausreichender Vergrößerung.
- Untersuchung bei starker Vergrößerung auf eventuelle Manipulationen oder Reparaturen (z. B. Nachmalungen, Einsetzen von Fremdteilen, Spaltung und Zusammenfügen von verschiedenen Ober- und Unterteilen).
- Feststellung von Reparaturen mit Substanzen, welche das Prüfstück nicht zerstören, z. B. Benzin oder Wasser.
- Prüfung mittels verschiedener Lichtquellen (z. B. UV-Licht) in Auflicht, Durchlicht oder Streiflicht.
- Prüfung des Oberflächenzustandes zur Feststellung eventueller Reinigungen.


Vielleicht äussert sich Lars oder ein anderer Prüfer noch dazu.

Der frühere BPP Prüfer Hanns Zierer war für Mauritius Prüfungen zuständig, ist jedoch seit 10 Jahren oder länger nicht mehr im BPP. Aktuell ist mir kein Mauritius Prüfer der verschiedenen Prüfervereinigungen bekannt.

Schöne Grüsse, Richard

[1] https://bpp.de/de/pruefstandards-bpp//
 
AndyMM Am: 07.01.2015 22:12:27 Gelesen: 15570# 13 @  
Hallo, Richard,

genau um dieses Angebot ging es, und ich wurde bei 350 Euro überboten. Mir gefiel die Marke und ich hätte auch mehr bezahlt, trotz Vermutung auf Reparatur.

Sammeln Sie auch Mauritius? Haben sie einige Stücke zum Verkauf?
 
Sleeran Am: 08.01.2015 09:03:09 Gelesen: 15518# 14 @  
Ich empfehle dringend die Reihenfolge

1. Wissen aneignen
2. Einkaufen

statt anders herum.

Zu Mauritius gibt es Literatur.
 
10Parale Am: 02.03.2016 20:16:44 Gelesen: 14120# 15 @  
@ AndyMM [#16]
@ Sleeran (#14)

Ich ändere die Reihenfolge etwas ab:

1. philaseiten lesen (= Wissen aneignen)
2. Einkaufen

Zum Vergleich zeige ich eine Michel Nr. 3 V, 1 Penny rot 1848 mit dem Ringstempel 3 von Pamplemousses (siehe Harald Zierock "Marken bestimmen Mauritius" # 6 vom 15.11.2009) Die "nur" schrägen Linien sind aufgrund der mangelhaften Platte undeutlich, aber dennoch gut zu eruieren. Die Marke zeigt gute Ränder (margins), die aber nicht so abgehoben schön und repariert aussehen wie bei AndyMM´s Marke.

Ich habe die Marke von einem englischen Philatelisten aus Middlesex erworben. Ich halte sie für echt. Literatur habe ich nur über die berühmte blaue Mauritius, und dies zu Genüge.

Liebe Grüße

10Parale


 
Antik Am: 17.05.2020 00:16:59 Gelesen: 8444# 16 @  
Rote Mauritius Fälschung ? Paid Stempel

Hallo liebe Leute,

ich hab diese Marke in meiner Sammlung gefunden! Wollte mal fragen ob jemand den Namen kennt vom Fälscher oder Informationen.

Liebe Grüsse


 
bovi11 Am: 17.05.2020 00:31:26 Gelesen: 8436# 17 @  
@ Antik [#16]

Der Fälscher ist Peter Lustig. ;-)

So sehen die Marken richtig aus:


 
MS Sammler Am: 17.05.2020 00:36:38 Gelesen: 8430# 18 @  
Moin,

von einer Fälschung würde ich hier nicht mal sprechen.

Sieht aus wie eine Karikatur, schon auf 10 m zu sehen. :)

MfG Leon.
 
Antik Am: 17.05.2020 00:50:21 Gelesen: 8421# 19 @  
Ja, da hast du Recht. :)
 
bovi11 Am: 17.05.2020 00:54:38 Gelesen: 8415# 20 @  
Da fällt mir ein, ich muß meine Originale noch vom Scanner holen; habe ich doch glatt vergessen. ;-)
 
Antik Am: 17.05.2020 01:27:35 Gelesen: 8402# 21 @  
Werde sie aber trotzdem aufheben, schaut sehr lustig aus, wer auch immer sie erstellt hat! Danke trotzdem für die schnellen Antworten.

lg
 
BlaueMauritius1848 Am: 01.11.2020 06:50:26 Gelesen: 7769# 22 @  
1d Rote Mauritius MiNr 3 I (S.G. #3 / Scott #3), gelaufen, Earliest Impression, aus der 2. Serie von 1848 (POST PAID), Gravur von Joseph Osmond Barnard.
 


BlaueMauritius1848 Am: 01.11.2020 07:20:14 Gelesen: 7760# 23 @  
2d Blaue Mauritius MiNr 4 I (S.G. #5 / Scott #4), gelaufen, Earliest Impression, aus der 2. Serie von 1848 (POST PAID), Gravur von Joseph Osmond Barnard


 
22028 Am: 01.11.2020 09:31:04 Gelesen: 7711# 24 @  
@ BlaueMauritius1848 [#22]
@ BlaueMauritius1848 [#23]

1d Rote Mauritius MiNr 3 I (S.G. #3 / Scott #3), Earliest Impression, gelaufen,
2d Blaue Mauritius MiNr 4 I (S.G. #5 / Scott #4), gelaufen, Earliest Impression,


Gelaufen, wohin denn ? Du meinst sicher gestempelt oder gebraucht.

Aber, was willst Du mit dem Posting sagen? Hast das Bild der roten Marke ja auch schon in dem anderem Mauritius Thread gezeigt.

[Redaktioneller Hinweis: Die identischen Beiträge wurden redaktionell entfernt]
 
BlaueMauritius1848 Am: 01.11.2020 15:29:31 Gelesen: 7640# 25 @  
Ich meinte schon ‚gelaufen‘, da bekanntlich nicht alle (ab)gestempelten oder entwerteten Marken auch (wirklich) ‚gelaufen‘ sind, siehe z. B. „Ersttagsbriefe“. Der Ausdruck ‚gelaufen‘ schließt - im Gegensatz zu ‚(ab)gestempelt‘ - auch Marken mit handschriftlicher Entwertung durch (manuelle) Signatur ein. Die MiNr 4 I (S.G. #5 / Scott #4) weist den so genannten „SOUILLAC“- Stempel auf. Diese Marke wurde 1994 von David Brandon & Expertenkomitee für ECHT befunden (Foto-Gutachten). Übrigens sind beide Farbvarianten (S.G. #4 [indigo-blue] & S.G. #5 [deep blue]) ‚Earliest Impressions‘ und haben als solche bei Stanley Gibbons den absolut identischen Katalogwert - sowohl ungebraucht als auch gebraucht, also (ab)gestempelt oder ‚gelaufen‘ .

Beide Farbvarianten (S.G. #4 und S.G. #5) entsprechen der MiNr 4 I (indigo) und der Scott #4. Während laut Michel die Nummern 3 I (1d) und 4 I (2d) auf dickem UND gelbem Papier gedruckt wurden, war laut Stanley Gibbons das Papier auch dick, ABER nur bei der S.G. #3 (MiNr 3 I) war es gelblich (yellowish), während das Papier bei S.G. #4 & S.G. #5 (BEIDE entsprechen MiNr 4 I) grau (grey) bis bläulich (bluish) ist. Diese Diskrepanz sollte man unbedingt kennen.
 
Mista222 Am: 01.10.2022 19:41:33 Gelesen: 4252# 26 @  
Hallo zusammen,

mir wurde folgendes angeboten und ich habe bereits recherchiert, konnte aber nicht wirklich etwas zu dieser speziellen Variante finden.

Könntet ihr mir hierbei weiterhelfen, worum es sich handeln könnte, ich nehme an, es ist ein Nachdruck, aber wie erwähnt, konnte ich dazu nichts Vergleichbares finden.

Danke euch vorab!


 
22028 Am: 01.10.2022 19:55:49 Gelesen: 4231# 27 @  
@ Mista222 [#26]

Sieht mir eher wie ein Kartoffeldruck aus.

Wer so etwas verkauft und glaubt es ist echt lässt de Marke prüfen.
 
Lars Boettger Am: 02.10.2022 09:54:06 Gelesen: 4115# 28 @  
@ Mista222 [#26]

Die echten Marken wurden im Stichtiefdruckverfahren von einer Kupferplatte gedruckt. Ich schliesse mich der Meinung von 22028 [#27] an. Das sieht mir hier nach einer recht billigen Fälschung aus.

Stell Dir die Frage, warum ein Verkäufer eine Marke mit einem Wert von +/- EUR 1.000.000,00 ungeprüft verkaufen will. Der Verkäufer WEISS, dass es sich um eine Fälschung handelt und will sie Dir, zusammen mit einer tollen Geschichte, für DEIN gutes Geld andrehen. Finger Weg vor solchen unseriösen Angeboten.

Beste Grüße!

Lars
 
Mason Am: 15.11.2023 10:05:38 Gelesen: 1149# 29 @  
Guten Morgen zusammen,

ich habe hier eine Briefmarke aus Mauritius, mir ist schon klar, dass es nicht die "blaue Mauritius" ist, aber kann mir vielleicht jemand etwas zu dieser Briefmarke sagen ?

Vielen Dank im voraus
Mason



Hat keiner eine Idee ???, schade.
 
Mason Am: 16.11.2023 15:15:59 Gelesen: 1104# 30 @  
Ich habe mich jetzt einmal daran versucht die Briefmarke ausfindig zu machen. Es gab einige ältere Mauritius Briefmarken die ähnlich aussahen, jedoch war entweder der Zopf nicht so hoch gebunden oder die Krone im Bereich der Stirn nicht so hoch angesetzt.

Würde man aus einigen Marken dieser Zeit Details herausnehmen könnte man die hier gezeigte Marke wohl erstellen.

Über Hilfe wäre ich weiterhin dankbar, auch wenn es sich um eine Nachbildung handeln sollte, dann würde ich die Briefmarke entsorgen.
 
Stefan Am: 16.11.2023 17:31:36 Gelesen: 1087# 31 @  
@ Mason [#30]

Über Hilfe wäre ich weiterhin dankbar, auch wenn es sich um eine Nachbildung handeln sollte, dann würde ich die Briefmarke entsorgen.

Ich würde erst einmal von einem Nachdruck bzw. Fälschung ausgehen. Es dürfte von Mauritius nicht allzu viele Briefmarken mit der regulären Inschrift "POST OFFICE" anstelle "POST PAID" geben, welche infrage kämen.

Fotos mit dem Handy oder Kamera sind i.d.R. weniger zur Briefmarkenbestimmung geeignet. Dein Bild ist etwas unscharf geraten. Wenn möglich, sollte ein Scanner verwendet werden.

Gruß
Stefan
 
Mason Am: 16.11.2023 17:55:03 Gelesen: 1079# 32 @  
@ Stefan [#31]

Vielen Dank für deine Einschätzung.

Ich werde dann einmal versuchen einen Scan der Briefmarke Vorder- und Rückseite zu machen, habe ich noch nie getan, vielleicht komme ich heute Abend noch dazu.
 
Mason Am: 16.11.2023 18:26:50 Gelesen: 1072# 33 @  
So, ich habe mal, so gut es geht, einen Scan von Vorder- und Rückseite erstellt.

Keine Ahnung warum ich nicht die ganze Vorderseite gescant bekommen habe, die Rückseite ist viel zu hell dargestellt, ist eigentlich ehr dunkelgelblich.


 
Martin de Matin Am: 16.11.2023 20:39:48 Gelesen: 1047# 34 @  
@ Mason [#29]
@ Mason [#33]

Es wundert mich schon, das bisher nur eine Antwort kam. Da dieses Stück keine Kennzeichnung als Nachahmung hat, ist es eine sehr primitive Fälschung der MiNr.2, die vermutlich vor 1945 entstanden ist. Nur die ersten beiden Marken von Mauritius hatten die Inschrift "POST OFFICE".

Gruss
Martin
 
Mason Am: 16.11.2023 21:52:01 Gelesen: 1030# 35 @  
@ Martin de Matin [#34]

Vielen Dank dir für deine Antwort.

Also am besten die Briefmarke entsorgen, richtig ?

Liebe Grüße
Mason

[Beiträge [#29] bis [#35] redaktionell verschoben aus dem Thema "Marken bestimmen: Mauritius"]
 
Martin de Matin Am: 16.11.2023 22:24:23 Gelesen: 1019# 36 @  
@ Mason [#35]

Ich hebe Fälschungen aus frühen Zeit grunsätzlich auf, da sie auch ein Stück Zeitgeschichte sind. Gute Fälschungen sind für mich als Vergleichsstücke wichtig und um auch anderen Sammler zu sensibilisieren.

Gruss
Martin
 
Mason Am: 16.11.2023 22:48:46 Gelesen: 1010# 37 @  
@ Martin de Matin [#36]

Sehr gute Idee, danke.