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Thema: Nicht ausgegebene Briefmarken weltweit
Das Thema hat 911 Beiträge:
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merkuria Am: 07.04.2024 08:36:00 Gelesen: 60746# 887 @  
1918/1919 verausgabte die Tschechoslowakei eine Zeitungsmarkenausgabe (Mi Nr. 13-17). Die 20 Heller Wertstufe (Mi Nr. 16) wurde dabei in der Farbe Blau ausgegeben. Von dieser Marke sind uns auch Exemplare in der Farbe Violett bekannt geworden, welche aber unverausgabt blieben. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte unter Mi Nr. II.



Ein ungebrauchtes Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der 74. Burda Auktion vom 10. März 2024 in Prag unter Los 2414 für 29 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
Dobe Am: 07.04.2024 17:55:22 Gelesen: 60626# 888 @  
In dieser Kategorie darf eine Weltrarität nicht fehlen: Die unverausgabte Baj 20 des Kirchenstaats (1858), neben der ebenfalls unverausgabten "grünen" 3 Centesimi (1867, ebenfalls Kirchenstaat) sowie einer ungebrauchten Lira Tre der Provisorischen Regierung der Toskana (1860) ist die Baj 20 DIE Rarität Altitaliens. Die abgebildete Marke ist bei Feldman International käuflich zu erwerben. Die einzige derzeit im Internet erhältliche andere Baj 20 (bei einem italienischen Händler) wird derzeit für knapp 90.000 € angeboten. Das bei Feldman abgebildete Exemplar dürfte deutlich drüber liegen. Wer also das nötige Kleingeld hat ;-) ...

DIE WERTVOLLSTE EINZELMARKE DES KIRCHENSTAATES
1858, 20 B. gelb, unverausgabt, ungestempelt ohne Gummi, gut bis sehr breitrandig, dreiseitig die Trennlinien zwischen den Marken zeigend, leuchtende Farbe. Es sind zwei komplette 100er-Bögen bekannt, von denen sich einer im Vatikanischen Postmuseum befindet, und es sind nur etwa zehn Einzelexemplare bekannt, von denen dieses wahrscheinlich das schönste ist. Eine der seltensten und wertvollsten Briefmarken aller italienischen Territorien. Das hier vorgestellte Exemplar hat die zusätzliche Eigenschaft, dass es zur Illustration dieser Ausgabe im Sassone-Katalog ausgewählt wurde.

Geschichte: Um den Postdienst zu verbessern, schlug die Postverwaltung des Kirchenstaates am 12. März 1858 die Ausgabe einer 20-Bajocchi-Briefmarke vor, die dem seit April 1853 gültigen Posttarif für die Frankierung von Briefen nach Frankreich entsprach. Aus noch unbekannten Gründen wurde die entworfene Marke nie herausgegeben, obwohl eine gewisse Menge entwertet und später vernichtet wurde.

Übersetzt mit DeepL.com (kostenlose Version)



Quelle: https://www.davidfeldman.com/2020/09/new-major-italian-states-rarities-available-by-private-treaty/
 
Martin de Matin Am: 07.04.2024 19:47:22 Gelesen: 60603# 889 @  
@ Dobe [#888]

Ist etwas bekannt wann weitere Exemplare der 20B aufgetaucht sind ?

Im Buch "Rare Stamps of the World" von Claridge´s London wird sie 1997 noch als einziges in privaten Händen befindliches Stück beschrieben. Der Besitzer war Alberto Bolaffi.

So ähnlich ist es bei der grünen 3c bei der sich ein Stück (von fünf bekannten) bei Bolaffi befand. Bei deiner Beschreibung der 3c steht sieben bekannte Exemplare.

Gruss
Martin
 
merkuria Am: 07.04.2024 22:52:40 Gelesen: 60566# 890 @  
@ Dobe [#888]
@ Martin de Matin [#889]

Diese Unverausgabte wurde bereits in Beitrag [#805] vorgestellt!

Ich werde bei Gelegenheit die Übersichtstabellen [#840] vom 17. Dezember 2022 wieder einmal aktualisieren, obwohl diese Marke bereits auf dieser Übersicht ersichtlich ist (siehe Italien - Kirchenstaat)!

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
Dobe Am: 07.04.2024 23:02:30 Gelesen: 60563# 891 @  
@ Martin de Matin [#889]

Lieber Martin,

ich vermute, die bei dem eBay Händler zu Verkauf stehende Baj 20 wurde wohl 2016 oder 2017 entdeckt - die 3 Atteste (Botacchi, Diena) stammen von 2017. Wie in der Beschreibung von Feldman zu entnehmen, ein Bogen wurde ja vor der Vernichtung gerettet (vermutlich heimlich mitgenommen). Die Marke kostet jetzt übrigens "nur" noch 75.000 € - letztes Jahr im Herbst lag sie noch bei 86.000 oder 87.000 €. Ob das damit die beiden einzigen Marken im privaten Besitz sind, konnte ich nicht recherchieren.

Viele Grüße

Michael
 
Dobe Am: 07.04.2024 23:04:30 Gelesen: 60560# 892 @  
@ merkuria [#890]

Ah danke, für den Hinweis - habe irgendwie dann den Suchbegriff falsch eingegeben, hab sie jedenfalls über Suche nicht gefunden. Danke auch für die Info zur Auktion, dazu hatte ich nichts mehr finden können.

Viele Grüße

Michael
 
merkuria Am: 16.04.2024 09:31:01 Gelesen: 58716# 893 @  
1918/1919 verausgabte die Tschechoslowakei seine erste Freimarkenausgabe in Zeichnung des Hradschin (Mi Nr. 1-10). Die 250 Heller Wertstufe (Mi Nr. 5) wurde dabei in der Farbe Blau ausgegeben. Von dieser Marke sind uns auch Exemplare in der Farbe Ultramarin bekannt geworden, welche aber unverausgabt blieben. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte unter Mi Nr. I.



Ein ungebrauchtes Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der 74. Burda Auktion vom 10. März 2024 in Prag unter Los 2085 für 53 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 28.04.2024 09:22:04 Gelesen: 56173# 894 @  
Am 6. Oktober 1947 verausgabte St. Pierre und Miquelon eine Freimarkenausgabe (Mi Nr. 347-367).



Von der 10 Centimes Wertstufe (Mi Nr. 347) welche in der Farbe Schokoladen verausgabt wurde (Abbildung oben), sind uns Marken in zwei anderen Farben bekannt geworden (Abbildungen unten).



Gleich verhält es sich mit der 30 Centimes Wertstufe:



Von der 30 Centimes Wertstufe (Mi Nr. 348) welche in der Farbe Blauviolett verausgabt wurde (Abbildung oben), sind uns ebenfalls Marken in drei anderen Farben bekannt geworden (Abbildungen unten).



Diese fünf Marken wurden in diesen Farben jedoch nie verausgabt. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten nicht. Der französische Maury Katalog listet diese unter Maury Nr. 334A und 335A.

Fünf postfrische Exemplare dieser Unverausgabten wurden signiert Calves im Paradise Valley Stamp Company Sale # F700 vom 12. April 2024 in Concord /NH/USA unter Los 6314-6318 für je 150 US$ (kein Aufgeld) verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 10.05.2024 09:45:37 Gelesen: 52017# 895 @  
Am 1. Februar 1946 verausgabte die Militär-Regierung der USA eine erste Freimarken-Aushilfsausgabe für Südkorea (Mi Nr. 1-6). Dazu verwendete man japanische Marken (ex Mi Nr. 264A – 331) und versah diese mit einem neuen Wertaufdruck in koreanischen Schriftzeichen.

Dabei sollte auch die japanische 15 Sen Marke (ex. Mi Nr. 329) mit Abbildung eines Kampffliegers zur Herstellung einer 20 Cheun Wertstufe verwendet werden. Vermutlich wollte man nicht an die japanischen Luftangriffe erinnert werden und auch die Glorifizierung der japanischen Lutwaffe verhindern, weshalb dieses Motiv unverausgabt blieb. An deren Stelle verwendete man die japanische 6 Sen Marke (ex Mi Nr. 326). Der Michel Katalog listet den unverausgabten Aufdruck auf der 15 Sen Marke nicht.



Ein ungebrauchtes Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der 29. Stampedia Auktion vom 13. April 2024 in Tokyo/Japan unter Los 1595 für 26‘000 JPY (ca. 165 €) + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 31.05.2024 17:27:27 Gelesen: 47798# 896 @  
Nach 10-tägigem Krankenhaus-Aufenthalt freue ich mich, wieder auf den Philaseiten aktiv sein zu können!

1965 plante Kambodscha eine Sonderausgabe zur Internationalen Zusammenarbeit. Es waren drei Werte zu 3, 6 und 9 Rial vorgesehen. Diese Marken wurden aus mir nicht bekannten Gründen jedoch nie verausgabt. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten unter Mi I-III.



Ein postfrischer Satz dieser Unverausgabten wurde an der 39. Ulrich Felzmann e@uction vom 8. Mai 2024 in Düsseldorf unter Los 12018 für 80 € angeboten, blieb jedoch unverkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 06.06.2024 08:23:50 Gelesen: 43330# 897 @  
@ merkuria [#40]

In meiner Berichterstattung vom 13. Oktober 2016 [#40] habe ich bei der Vorstellung dieser Rarität folgende Aussage gemacht:

„Wir dürfen gespannt sein, wann der noch existierende Viererblock in der Öffentlichkeit auftauchen wird!“



Nun, gestern war es soweit! Der Viererblock wurde an der 321. Corinphila Auktion vom 5. Juni 2014 in Zürich unter Los Nr. 200 für CHF 250‘000 angeboten, blieb jedoch unverkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 17.06.2024 08:06:16 Gelesen: 40533# 898 @  
1900 plante das Fürstentum Samos [1] (heute eine zu Griechenland gehörende Insel) eine Freimarkenausgabe für den Postverkehr ins Ausland. Es waren 4 Wertstufen zu 5, 10 und 20 Paras sowie 1 Piaster vorgesehen. Diese Marken blieben jedoch allesamt unverausgabt. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten unter Mi Nr. VI-IX.



Ein ungebrauchtes Exemplar der unverausgabten Mi Nr. IX wurde an der 93. UPA Auktion vom 10. April 2024 in Northleach/Grossbritannien unter Los 7680 für 135 GB£ (ca. 160 €) + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%BCrstentum_Samos
 
merkuria Am: 28.06.2024 17:38:57 Gelesen: 38361# 899 @  
Am 1. Januar 1932 verausgabte Nicaragua eine Sonderausgabe zugunsten der Opfer des Erdbebens vom 31. März 1931 [1] (Mi Nr. 538-550). Alle Wertstufen zeigen einheitlich die Abbildung des Postgebäudes der Hauptstadt Managua vor und nach dem Erdbeben.



Eigentlich wäre zu diesem Anlass eine Serie von 24 Marken in Paaren mit 12 verschiedenen Gebäuden mit den Wertstufen von ½ Centavo – 1 Cordoba vorgesehen gewesen. Jedes Paar einer Wertstufe hätte ein Gebäude vor und nach der Zerstörung darstellen sollen.



Zusätzlich war die gleiche Ausgabe auch mit Aufdruck OFICIAL als Dienstmarken vorgesehen.




Aus mir nicht bekannten Gründen blieben diese Marken jedoch unverausgabt. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten nicht.

Eine ungebrauchte Zusammenstellung dieser 48 Unverausgabten (24 Sonder- und 24 Dienstmarken) wurde an der Kelleher #2008 Auktion vom 15. Mai 2024 in Danbury/USA unter Los 3150 für 80 US$ angeboten, blieb jedoch unverkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques

[1] https://www.youtube.com/watch?v=U2_khR8fMK4
 
merkuria Am: 06.07.2024 09:12:39 Gelesen: 37081# 900 @  
Am 16. Oktober 1969 verausgabte Macao eine Sonderausgabe zum 400. Gründungstag der Santa casa da Misericordia de Macao (Mi Nr. 448).



Zu diesem Anlass war nebst dieser Marke auch eine Blockausgabe vorgesehen, welche aber aus mir nicht bekannten Gründen unverausgabt blieb. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte nicht.



Ein ungebrauchtes Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der 6. AVA Auktion vom 24. März 2024 in Hongkong unter Los 1996 für 1‘300 HK$ (ca. 100 €) + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 17.07.2024 22:55:57 Gelesen: 33008# 901 @  
Am 1. Mai 1986 verausgabte Neuseeland eine Freimarkenausgabe zu 30 Cents mit Vogel Kakapo (Mi Nr. 962).



Ursprünglich war diese Ausgabe mit einem Nennwert von 25 Cents vorgesehen und lag auch in unbekannter Menge bereits gedruckt vor. Da ab 1987 kein Bedarf mehr für eine Wertstufe zu 25 Cents bestand, blieb diese aber unverausgabt. Für die Ausgabe der 30 Cents verwendete man jedoch die gleiche Zeichnung. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte nicht.



Ein postfrisches Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der 256. Abacus Auktion vom 23. Mai 2024 in Mount Waverley/Victoria/ Australien unter Los 2708 für 380 AU$ (ca. 260 €) + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 23.08.2024 08:59:15 Gelesen: 28933# 902 @  
Am 21. April 1982 verausgabte Australien eine Sonderausgabe zum 56. Geburtstag und des 30. Krönungsjahres von Königin Elisabeth II. (Mi Nr.788).



Ursprünglich war diese Ausgabe mit einem Nennwert von 24 Cents vorgesehen und lag auch in unbekannter Menge bereits gedruckt vor. Da ab April 1982 infolge Portoänderungen kein Bedarf mehr für eine Wertstufe zu 24 Cents bestand, blieb diese aber unverausgabt. Für die ausgegebene 27 Cents Wertstufe verwendete man jedoch die gleiche Zeichnung. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte nicht.



Ein postfrisches Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der 321.-332. Corinphila Auktion vom 4. Juni 2024 in Zürich unter Los 40657 für 1‘300 CHF + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 17.09.2024 21:17:40 Gelesen: 25728# 903 @  
Am 1. April 1880 verausgabte die britische Kolonie Zypern ihre ersten eigenen Freimarken (Mi Nr. 1-6). Dazu verwendete man verschiedene Marken von Grossbritannien (ex Mi Nr. 16, 36, 44, 46, 47 und 48) und versah diese mit einem einzeiligen Aufdruck CYPRUS.

Für die 1 Penny Ausgabe Mi Nr. 2 verwendete man die britische Mi Nr. 16 mit den Druckplatten Nr. 174, 181, 184, 193, 196, 201, 205, 208, 215, 216, 217, 218 und 220. Marken von den Druckplatten Nr. 193 und 196 wurden gemäss Literatur in unbekannten Mengen hergestellt, sind aus unbekannten Gründen jedoch nicht verausgabt worden.

Der Michel Katalog bewertet alle Druckplatten Nr. in ungebrauchter und gestempelter Erhaltung. Die beiden Druckplatten Nr. 193 und 196 werden jedoch ohne Angabe von Gründen gestempelt nicht bewertet. Gemäss heutigen Erkenntnissen sollten diese beiden Druckplatten Nr. als unverausgabt bezeichnet werden.



Ein postfrischer Sechserblock der unverausgabten Platten Nr. 196 wurde an der 159. Grosvenor Auktion vom 5. Juni 2024 in London unter Los 546 für 2‘700 GB£ (ca. 2‘300 €) + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 06.10.2024 09:21:33 Gelesen: 23703# 904 @  
Während des Ersten Weltkrieges marschierten britische Truppen in das vom Osmanischen Reich beherrschte Baghdad ein. Am 11. März 1917 konnte die Besetzung Bagdads ohne größeren Widerstand der osmanische Armee abgeschlossen werden [1].

Nun galt es, für die britischen Auslandspostämter im besetzten Baghdad auch die entsprechenden Briefmarken bereitzustellen. Zu diesem Zweck sollten 8 ausgewählte, verschiedene Wertstufen der vorher verwendeten türkischen Freimarken mit einem vierzeiligen Aufdruck BAGHDAD / IN BRITISH / OCCUPATION / Wertangabe in Indischer Währung versehen werden.

Zu Beginn der Aufdruck-Arbeiten stellte man jedoch fest, dass von den ausgewählten türkischen Urmarken zu kleine Bestände für den erforderlichen Bedarf vorhanden waren. Aus diesem Grund wurde beschlossen, diese Ausgabe so nicht auszugeben und die bereits hergestellten Marken zu vernichten. Acht Sätze dieser unverausgabten Marken blieben zur Verteilung an hochstehende Beamte erhalten, der Rest wurde vernichtet.

Beim vorliegenden Satz handelt es sich gemäss Literatur um einen von wahrscheinlich nur vier vollständig erhaltenen Sätzen dieser unverausgabten Bagdad-Aufdrucke in Privatbesitz. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten nicht, im britischen Stanley Gibbons Katalog werden sie in einer Fussnote erwähnt, aber ebenfalls nicht gelistet.

Am 1. September 1917 erfolgte dann die endgültige Ausgabe mit gleichem Aufdruck auf 25 neu bestimmten Marken aus den türkischen Beständen (Britische Besetzung von Baghdad Mi Nr. 1-25).





Ein ungebrauchter Satz dieser Unverausgabten wurde an der Cherrystone Auktion (Sammlung Al Kugel Teil 1) vom 19. Juni 2024 in Teaneck/USA mit 8 Attesten unter Los 3600 für 52‘500 US$ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Bagdad#Britische_Kolonialzeit
 
merkuria Am: 27.11.2024 09:56:24 Gelesen: 18314# 905 @  
Am 13. April 2004 verausgabte Grossbritannien eine Blockausgabe mit 6 Ozean-Linern (Mi Nr. Block 19). Dieser Block beinhaltete die 6 Wertstufen 42, 47, 57 und 68 Pence sowie eine 1st und eine E Marke.



Beim Start der Herstellungsarbeiten waren zwei Wertstufen anders vorgesehen als bei der endgültigen Ausgabe: Anstelle der E-Marke war eine Wertbezeichnung von 38 Pence vorgesehen, anstelle der 57 Pence Wertstufe war eine 53 Pence vorgesehen.

Nachdem diese Änderungen durch die Postbehörden gefordert wurden, sollten die bereits teilweise vorgefertigten Blöcke vernichtet werden. Dabei entgingen eine nicht bekannte Anzahl der Vernichtung und gelangte auf nicht bekannten Wegen in den Handel. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten nicht.



Ein postfrischer Block ohne Zähnung dieser Unverausgabten wurde an der David Feldman Auktion vom 21. November 2024 in Grand Saconnex/Genf/Schweiz unter Los Nr. 40569 für 1‘500 GB£ (ca. 1‘750 €) angeboten, blieb jedoch unverkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 24.12.2024 08:52:13 Gelesen: 15652# 906 @  
1916/1917 verausgabte Frankreich für die während des 1. Weltkriegs besetzte Insel Ruad (syrische Küste) eine Freimarkenausgabe (Mi Nr. 4-16). Dazu verwendete man Marken der französischen Post in der Levante und versah diese mit einem dreizeiligen waagerechten Aufdruck in türkischer Währung 2 / ILE ROUAD / Millièmes. Die Wertstufe von 2 Millièmes auf 5 Centimes blieb jedoch unverausgabt. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte nicht, der französische Maury Katalog listet diese unter Nr. 37Aa.

Von dieser Unverausgabten sind uns auch kopfstehende Aufdrucke der Währungsangabe 2 Millièmes bekannt geworden. Der französische Maury Katalog listet diesen unverausgabten Kopfsteher unter Nr. 37A var.



Ein postfrischer Viererblock dieses Kopfstehers wurde an der Robert A. Siegel Auktion # 1341 vom 18. Dezember 2024 in New York unter Los 4530 für 1‘100 US$ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 06.01.2025 09:40:10 Gelesen: 14106# 907 @  
Am 1. März 1919 verausgabte die Republik Bayern (Volksstaat) eine entsprechende Freimarkenausgabe (Mi Nr. 116-133). Dazu verwendete man die Marken des Königreichs Bayern (ex Mi Nr. 94-115) und versah diese mit einem zweizeiligen Aufdruck Volksstaat / Bayern.

Für diese Ausgabe wurden auch 4 Wertstufen ( 2, 2 ½, 35 und 75 Pfennig) mit diesen Aufdrucken zur Ausgabe vorbereitet. Da für diese Wertstufen jedoch kein postalischer Bedarf mehr vorlag, blieben diese unverausgabt. Von den Wertstufen 2 und 2 ½ Pfennig sind uns kopfstehende Aufdrucke bekannt. Der Michel Katalog listet diese unverausgabten Kopfsteher unter Mi Nr. III A K und IV A K.



Ein postfrisches Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der 117. Kirstein-Larisch Auktion vom 28. November 2024 in München unter Los 154 für 195 € + Aufgeld verkauft.



Ein postfrisches Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der 117. Kirstein-Larisch Auktion vom 28. November 2024 in München unter Los 158 für 210 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 27.02.2025 10:39:24 Gelesen: 9742# 908 @  
1940 verausgabte Französisch-Äquatorialafrika eine Freimarkenausgabe (Mi Nr. 102-110). Dazu verwendete man Freimarken der Ausgabe 1937 (ex Mi Nr. 27-38) und versah diese mit einem zweizeiligen Aufdruck AFRIQUE FRANCAISE / LIBRE.

Für alle Wertstufen dieser Ausgabe wurden Marken von Äquatorialafrika verwendet. Bei der Herstellung der 4 Centimes Wertstufe stellt man jedoch fest, dass zu wenig Exemplare für die vorgesehene Auflage zur Verfügung standen. Die bereits in nicht bekannter Stückzahl mit Aufdruck versehenen 4 Centimes Marken von Äquatorialafrika sollten nicht verwendet werden und blieben deshalb unverausgabt.

Für die 4 Centimes Wertstufe verwendete man nun eine Marke von Mittelkongo (Mi Nr. 69) und versah diese mit dem gleichen Aufdruck (Mi Nr. 11).

Trotzdem sind uns 4 Centimes Marken mit Aufdruck auf Marke Mi Nr. 30 von Äquatorialafrika bekannt geworden. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten nicht.



Ein ungebrauchtes Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der Robert A. Siegel Auktion #1343 vom 26. Februar 2025 in New York unter Los 1267 für 160 US$ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 12.03.2025 22:13:26 Gelesen: 8016# 909 @  
Am 16. August 1900 verausgabte Indien Freimarken für seine entsandten Truppen nach China (Mi Nr. 1-10). Dazu verwendete man frühere Freimarken von Indien und versah diese mit einem einzeiligen Aufdruck C.E.F. (= China Expeditionary Force). Diese Ausgabe umfasste die 10 Wertstufen 3 Pies, ½ Anna, 1 Anna, 2 Annas, 2 Annas 6 Pies, 3, 4 und 8 Annas, 12 Annas und 1 Rupie.

Zu dieser Ausgabe wurde auch die Wertstufe 1 Anna 6 Pies mit dem selben Aufdruck zur Ausgabe vorbereitet, blieb jedoch in Ermangelung eines Bedarfs für diese Wertstufe unverausgabt. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte unter Mi Nr. I.



Ein ungebrauchter Viererblock dieser Unverausgabten mit Attest wurde an der Stampbay Auktion vom 1. März 2025 in Palo Alto/USA unter Los 224 für 1‘700 US$ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 18.03.2025 11:50:02 Gelesen: 4914# 910 @  
Wie uns bekannt ist, war König Eduard VIII. [1] der englische Thronfolger mit der kürzesten Regierungszeit. Am 20. Januar 1936 als Nachfolger für den verstorbenen König Georg V. eingesetzt, amtete er gerade mal gut 10 Monate bis zu seiner Abdankung vom 10. Dezember 1936. Zu seiner Krönungsfeier ist es nicht mehr gekommen. Grossbritannien verausgabte am 1. September 1936 die erste und einzige Freimarkenausgabe mit dem Abbild von Eduard VIII (Mi Nr. 193-196). Weitere Ausgaben in den Commonwealth-Staaten sollten folgen.

Anlässlich der für den 12. Mai 1937 geplanten Krönung von Edward VIII. wurde von Harrison & Sons eine Sonderausgabe zu diesem Anlass vorbereitet. Diese blieb aus oben geschilderten Umständen natürlich unverausgabt und wurde in Beitrag [#729] hier bereits vorgestellt.

Nun ist uns eine weitere unverausgabte Marke mit dem Bildnis Eduard VIII bekannt geworden. Ob diese Marke als Teil der Krönungsausgabe oder als geplante Freimarke vorgesehen war, kann nicht mit absoluter Sicherheit festgestellt werden. Der Michel Katalog listet auch diese Unverausgabte nicht.



Ein ungummiertes Exemplar dieser Unverausgabten wird in der Webshop Liste der Firma Bill Barrell vom 26. Februar 2025 in Grantham Lincolnshire / GB unter Los 139337 zum Festpreis von 375 GB£ (ca. 450 €) angeboten. In der gleichen Liste wird auch ein postfrisches Exemplar dieser Unverausgabten zu 750 GB£ (ca. 900 €) angeboten.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Eduard_VIII.
 
merkuria Am: 24.03.2025 22:22:59 Gelesen: 1332# 911 @  
1891 plante das Königreich Italien eine Freimarkenausgabe mit den Wertstufen zu 2, 10, 20 und 25 Centesimi. Aus unbekannten Gründen blieben diese in nicht bekannten Mengen hergestellten Marken jedoch unverausgabt. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten nicht, der italienische Sassone Katalog listet sie jedoch unter Nr. 58A-58D.





Ein ungebrauchter Satz dieser Unverausgabten wurde an der 333. - 346. Corinphila Auktion vom 22. November 2024 in Zürich/Schweiz mit Attest unter Los 7537 für 3‘000 CHF (ca. 3100 €) + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 

Das Thema hat 911 Beiträge:
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