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Thema: Angola: Echt gelaufene Belege
Das Thema hat 42 Beiträge:
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Setubal Am: 12.05.2018 19:31:26 Gelesen: 21661# 18 @  
Hallo ins Forum,

dann möchte ich auch mal 2 Briefe aus/ nach Portugiesisch Kongo, dem heutigen Angola zeigen:



Rolf- Dieter
 
Michael Mallien Am: 13.05.2018 12:26:52 Gelesen: 21636# 19 @  
@ Setubal [#18]

Hallo Rolf-Dieter,

ich gratuliere Dir zu diesen Belegen und vielen Dank fürs Zeigen!

Unter Portugiesisch-Kongo kannte ich bislang nur die Enklave bzw. Provinz Cabinda nördlich von Angola mit eigenen Briefmarkenausgaben in der Zeit von 1894 bis 1920. Für Angola als portugiesische Kolonie sind Markenausgaben ab 1870 im Michel Afrikakatalog verzeichnet.

Deine Briefe kommen bzw. gehen nach Luanda, der Hauptstadt Angolas, und stammen aus früheren Zeiten (1843 bzw. 1853).

War zu dieser Zeit die Bezeichnung der Kolonie ebenfalls Portugiesisch-Kongo? Wenn ja, auf welches Gebiet und welche Zeiträume bezieht sich diese Einordnung? Mich interessiert die räumliche und zeitliche Einordnung nur im Zusammenhang mit Postbeförderung. Es würde mich freuen, wenn Du mir da Hinweise oder Quellen nennen könntest.

@ Michael Mallien [#17]

Ergänzend zu der Umwandlung von Angola in eine überseeische Provinz im Jahr 1951 und daraus folgende Auswirkungen habe ich eine Beschreibung auf Wikipedia [1] gefunden. Dort steht unter anderem:

Angolas rechtlicher Status änderte sich 1951 durch die Umwandlung in eine portugiesische Überseeprovinz. Angolaner afrikanischer Abstammung hatten nun die Möglichkeit, bei Erfüllung gewisser Kriterien, rechtlich als „Assimilado“ anerkannt zu werden. Dieser Status gewährte eine weitgehende (von 1962 an vollständige) Gleichberechtigung mit den portugiesischen Staatsbürgern; „Mischlingen“ wurde dieser Status in fast allen Fällen zuerkannt; schon 1950 waren infolgedessen die Weißen unter den „Assimilado“ in der Minderheit.

Viele Grüße
Michael

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Angolas
 
Michael Mallien Am: 20.05.2018 16:08:04 Gelesen: 21552# 20 @  
Brief vom 29.6.1963 nach Seiffen in der DDR, frei gemacht mit 5 Escudos.

Zur Frankatur wurden zwei Werte der 16 Werte umfassenden Freimarkenausgabe Frauen aus Angola verwendet (MiNrn. 425 bis 440).



Viele Grüße
Michael
 
henrique Am: 14.12.2018 18:00:44 Gelesen: 19796# 21 @  
Brief vom 30. September 1958 von Cabinda nach Luanda mit Marke von 1959 "Brüsseler Weltausstellung"



Diese Marke wurde auch für andere Kolonien ausgegeben.

Beste Grüße
Henrique
 
henrique Am: 22.12.2018 15:20:15 Gelesen: 19733# 22 @  
ANGOLA / portugiesische Kolonie bis 1975

Bildpostkarte von Lubango/ANGOLA nach Pombal/PORTUGAL vom 20. September 1914



10 Reis Marke König Manuel II. / Ausgabe von 1912 mit Aufdruck REPUBLICA

Henrique
 
Michael Mallien Am: 06.03.2019 19:38:21 Gelesen: 19277# 23 @  
Die 1990er Jahre offenbarten instabile Währungsverhältnisse, wie auch in einigen anderen afrikanischen Ländern. Mehrfach kam es zu Währungsreformen.

1990: Neuer Kwanza
1995: Kwanza reajustado
1999: Kwanza (Namensgleich zur Währung von vor 1990).

Dieser Eilbrief vom 25.5.1994 aus Luanda ging nach Stockholm, Schweden und war mit einer Marke zu 3.000 neuen Kwanza frankiert (MiNr. 956).



Der Durchgangsstempel vom 1.6.1994 aus Frankfurt belegt den Postweg über Deutschland.

Viele Grüße
Michael
 
epem7081 Am: 30.04.2019 09:12:02 Gelesen: 19030# 24 @  
Der nachfolgende Luftpostbrief von Nova Sintra nach Heidenheim erschien mir mit seinen zahlreichen Stempeln auf Vorder- und Rückseite als ein interessantes Beispiel für die Forumseite: Angola: Echt gelaufene Belege. Doch was sagten die Stempel aus? Für den versierten Experten vielleicht keine Frage, für mich als Amateurforscher aber eine Herausforderung. Wenn ich hier den etwas mühseligen Recherchegang aufzeige, dann kann er vielleicht als Anregung für andere Spürnasen dienen.



Die in der Stempeldatenbank vorhandenen vier angolanischen Stempel halfen ebenso wenig weiter, wie die im Forum derzeit präsentierten Belege zu Angola.
Erster Ansatz: Aus den immerhin fünf Stempeln des Aufgabepostamtes NOVA SINTRA vom 24. ABR, die leider nicht sehr qualitätsvoll auf den Briefmarken abgeschlagen waren, galt es eine komplette Deutung des Textes zu versuchen: CORREIOS E TELEGRAFOS dazu waren dann ANGOLA / NOVA SINTRA leicht zu ergänzen. Irritationen zur Jahreszahl - sollte es nun 95 oder 1951 heißen - konnten zu Gunsten des älteren Datums entschieden werden.



Im nächsten Schritt galt es den Stempel mit nebenstehendem Text, der auf der Rückseite des Briefes zweimal vorhanden war, zu klären. Der Inhalt des Kreisstempels konnte noch verhältnismäßig einfach komplettiert werden: C.T.T.-ANGOLA LUANDA ‚C’1AS. Allerdings enthielten die beiden Stempel unterschiedliche Jahresangaben: im linken war nach der verkürzten zu lesenden Monatsangabe BR951 eine andere Ziffernfolge als im rechten:
ABR51- -.

Bei der Klärung des Textes stellte sich wieder einmal die Suchmaschine Google als hilfreich heraus. Die Texteingabe AFIXAR OS SELOS führte unmittelbar zu einem Bilderspektrum, das auch den vollständigen Stempeltext enthielt. Das Anklicken des entsprechenden Bildes führte dann zu einer aufschlußreichen Internetseite: http://marcaspostais.com/franquias%20mecanicas.html,
die nun den Zugang zu den verschiedenen Zeitspannen der jeweiligen Stempel eröffnete.



Ein dritter Stempeltyp auf dem Luftpostbrief war leider besonders schlecht geraten. Sicher war hier eine Ortsangabe zu erahnen. Letzter Akt der Suche: Wikipedia gibt mit der Übersicht der Städte von Angola Klarheit: LOBITO
Die schon zuvor angemerkte Internetseite: http://marcaspostais.com/franquias%20mecanicas.html führt dann auch in die ganze Bandbreite angolanischer Stempeltechnik umfassend ein und ist in diesem Fall deutlich überlegen der sonst so hilfreichen Seite: https://en.wikibooks.org/wiki/International_Postage_Meter_Stamp_Catalog

Ich wünsche allen Spürnasen viel Entdeckerfreuden.
Edwin
 
Michael Mallien Am: 04.05.2019 10:28:33 Gelesen: 18949# 25 @  
@ epem7081 [#24]

Hallo Edwin,

sehr schöne Analyse! So geht es mir auch oft bei der Betrachtung von Belegen: ich entdecke etwas, seien es Stempel, postalische Vermerke oder etwas an den Marken selbst und ich beginne nachzuforschen. Das macht richtig Spaß und wenn man dann seine Ergebnisse gleich hier im Forum mit den anderen teilen kann, dann sind sie auch dokumentiert. Ansonsten hätte ich meine Erkenntnisse nach einiger Zeit wohl wieder zu großen Teilen vergessen.

Ich wünsche Dir noch viele Entdeckerfreuden bei unserem schönen Hobby!

Ich kann auch noch etwas zeigen zu dem Thema und zwar einen Eilbrief vom 29.11.1989 aus Malonge nach Dresden. Der Brief ist frankiert mit Werten der Ausgabe Landschaften (MiNrn. 765-770) vom 4.12.1987 zu insgesamt 81 Kwanza. Auf der Rückseite befindet sich ein Ankunftsstempel aus Dresden vom 28.12.1989, also wurde der Brief in der DDR auch als Eilbrief behandelt. Am Ende war er allerdings einen ganzen Monat unterwegs. Wer weiß, wo er so lange aufgehalten wurde.



Viele Grüße
Michael
 
epem7081 Am: 05.05.2019 20:20:28 Gelesen: 18879# 26 @  
Hallo Michael,

vielen Dank für Deine wohlmeinende Rückmeldung. Da will ich mich gleich mit zwei weiteren Belegen zum Thema revanchieren. Auch hier sind die Stempelabschläge leider wieder sehr schlecht.





Ich konnte aber den Stempelinhalt wieder ermitteln [1].

Bei diesen Stempelabschlägen handelt es sich um die Variante unter L 9. somit: C.T.T. ANGOLA / ** / L/AEROPORTO

An alle einen guten Start in die neue Woche

wünscht Edwin

[1] https://sites.google.com/site/celiojgf/periodo-moderno/periodo-moderno--2aparte/16o-grupo-1947
 
Michael Mallien Am: 18.08.2019 21:01:55 Gelesen: 18213# 27 @  
Brief vom 7.1.1958 aus Luanda nach Offenbach, frei gemacht mit 4,50 Escudos.



Viele Grüße
Michael
 
10Parale Am: 26.10.2019 13:47:55 Gelesen: 17711# 28 @  
@ Michael Mallien [#27]

Im Jahr 1977 löste der Kwanza den Escudo in Angola ab. Wir haben hier schon Belege in beiden Währungen gesehen, auch sehr schöne uralte Belege, als Luanda in Portugiesisch Kongo der Stützpunkt des Sklavenhandels war (Setubal [#18]).

1 Euro = ca. 514 Kwanza (aktueller Tageskurs).

Diversen international tätigen Firmen haben wir Sammler die Post aus diesem fernen Lande in Afrika zu verdanken. Während die zu uns kommenden afrikanischen Flüchtlinge ihre Nachrichten in ihre Heimat heute wohl ausnahmslos mit kostenlosen Messenkern ausführen, investierte die Firma HOECHST (ANGOLA) LDA in Luanda am 5.1.1983 insgesamt 43 Kwanza´s für einen vorder- und rückseitig frankierten Geschäftsbrief als Einschreiben, darunter 3 Viererblocks der Michel Nr. 624 zum 30. Jahrestag der Menschenrechte in 1979.

Interessant auch der Einschreibezettel in deutscher Sprache, der meiner Ansicht nach von der Firma HOECHST aufgeklebt wurde. Oder?

Dieser Beleg landet garantiert in meiner unverkäuflichen Sammlung.

Liebe Grüße

10Parale



 
Baber Am: 26.10.2019 16:24:00 Gelesen: 17705# 29 @  
Hallo,

der Einschreibezettel wurde nicht von der Firma Höchst aufgeklebt, sondern von der Deutschen Post bei der Ankunft in Deutschland, damit auch deutlich erkennbar ist, dass es sich um ein Einschreiben handelt.

Gruss
Bernd
 
lueckel2010 Am: 26.10.2019 21:02:14 Gelesen: 17688# 30 @  
@ Baber [#29]

Genau so war es!

Schönen Abend, "lueckel2010"
 
Setubal Am: 13.09.2020 14:14:32 Gelesen: 15020# 31 @  
Hallo und einen schönen Sonntag ins Forum,

1870 erschienen in der portugiesischen Kolonie Angola die ersten Briefmarken.

Nachfolgend ein Brief vom 25.04. 1877 aus Loanda, frankiert mit 50 Reis Ausgabe mit Krone, entwertet mit Kreis- Balkenstempel, daneben Stempel des Postamtes LOANDA, 25.04. 1877.

Der Brief wurde mir dem Dampfer "Benguella" nach Lissabon befördert.

Ankunftsstempel PROVINCIAS ULTRAMARINAS 01.08. 1877



Rolf- Dieter Wruck
 
Dorianus Am: 20.09.2020 17:11:45 Gelesen: 14943# 32 @  
R-Brief Angola/Loanda - Deutschland/Koblenz

Frankatur 237, 239 (3) und 248 (3,40 Angolar = 340 Centavos)
Stempel LOANDA -4 8 37
R-Stempel in violett
rückseitig Durchgangsstempel LISBOA 25.AGO.37 und Ankunftstempel KOBLENZ -2.9.37




 
Michael Mallien Am: 24.12.2020 12:05:51 Gelesen: 14045# 33 @  
Brief vom 22.6.1954 mit Stempel LUANDA CENTRAL nach Birmingham, UK, frei gemacht mit 6,30 Angolar.

Die Adresse des Absenders ist NOVA LISBOA (Neu-Lissabon), das heutige Huambo, eine Großstadt im mittleren Westen des Landes.



Sehr interessant finde ich den Absender und den Adressaten.

Es handelt sich um eine Kommunikation zwischen der UNIA COMERCIAL DE AUTOMOVEIS (Automobilgewerkschaft) und den Rover-Werken in Birmingham.

Viele Grüße
Michael
 
Michael Mallien Am: 06.01.2021 16:02:42 Gelesen: 13884# 34 @  
Brief aus Luanda nach Riga, Lettland. Das Stempeldatum sieht aus wie der 5.17.2004 und wird wohl der falsch eingestellte 5.7.2004 sein, was ich aus dem rückseitigen Ankunftsstempel aus Riga vom 9.8.2004 schließe.



Die Frankatur erfolgte mit einer nennwertlosen Marke aus dem Jahr 1995 für Auslandsbriefe der 1. Gewichtsstufe.



Viele Grüße
Michael
 
saeckingen Am: 07.01.2021 11:38:05 Gelesen: 13853# 35 @  


Ansichtskarte von mir am 9.10.2013 eingeliefert beim Central Postal de Luanda. Das Porto als Cor. Normal mit 0,012 Kg betrug 313 Kz – zu diesem Zeitpunkt ca. € 2,50.

Als erstes steuerte ich als Sammler natürlich den Philatelieschalter an, um möglichst attraktive Marken für unsere Ansichtskarten zu erwerben. Leider wurden uns aber keine Marken verkauft, da offensichtlich nur komplette Ausgaben zu erwerben sind, aber selbst da bestand kein Interesse uns auch nur vorzustellen, was im Angebot ist. Man hat uns an die gewöhnlichen Postschalter verwiesen, wo unsere Karten mit selbstklebenden Schalterlabel freigemacht wurden. Briefmarken wollte oder konnte man uns keine für die Karten verkaufen. Die Karten wurden mit jeweils 313 Kwanza freigemacht, was zu dieser Zeit mehr als € 2,50 waren. Das höchste Porto für eine Postkarte, welches mir je begegnet ist – dafür kamen die Karten aber auch nach gut einem Monat in Deutschland an.

Grüße
Harald
 
Michael Mallien Am: 27.03.2022 11:06:34 Gelesen: 9131# 36 @  
Brief aus der Provinz Cabinda (Exklave nördlich der Kongomündung) vom 3. (?) August 1949 nach Kopenhagen, Dänemark.

Zur Freimachung verwendet wurden zwei Exemplare der MiNr. 322 zu je 2,50 Angolar aus der Freimarkenausgabe Landschaften.

Der Postweg über Lissabon ist durch rückseitige Stempel dokumentiert:

OTT-ANGOLA / -6 OUT 1949 / CABINDA
CORREIOS / III. / 10 OUT. 49 21 / CTT / LISBOA



Viele Grüße
Michael
 
Michael Mallien Am: 21.05.2022 11:17:37 Gelesen: 8448# 37 @  
Einschreiben mit Rückschein vom 29.5.1987 aus Luanda nach Sondheim, frei gemacht mit insgesamt 144 Kwanza.

Stempel C.T.T. / REGISTOS / 29.5.87-9H / LUANDA-?

"A.R." Stempel (Aviso de Recepcion = Rückschein). Der Rückschein war vermutlich mit Heftklammern befestigt. Links oben befinden sich Löcher von zwei Heftklammern.



Das obere Markenpaar der MiNr. 630 zu der hohen Nominale von 2x 50 Kwanza zeigt den Präsidenten Neto mit einem Maschinengewehr.

Das untere Markenpaar der MiNr. 751 erschien 1986 aus Anlass 10 Jahre Mitglied der Vereinten Nationen.

Viele Grüße
Michael
 
Michael Mallien Am: 24.02.2023 12:05:33 Gelesen: 5164# 38 @  
Eil-Einschreiben vom 18.4.1988 von Lobito nach Porto, Portugal, frei gemacht mit insgesamt 115 Kwanza.



Selbst als Eil-Einschreiben an eine Bank brauchte die Sendung ca. 2 Wochen bis sie ihr Ziel erreichte. Auf der Rückseite befindet sich ein Stempel vom 2.5.1988 aus Lissabon ...



... und zwei Stempel vom 3.5.1988 aus Porto:



Viele Grüße
Michael
 
Michael Mallien Am: 08.03.2023 15:34:44 Gelesen: 5072# 39 @  
Brief vom 2.4.1980 aus Luanda nach Turku, Finnland, frei gemacht mit insgesamt 13 Kwanza.

Der Brief wurde über Deutschland befördert, dokumentiert durch einen Durchgangsstempel HAMBURG 3 FLUGHAFEN / g / -2. 4. 80 / 2000



Viele Grüße
Michael
 
Michael Mallien Am: 15.03.2023 17:10:31 Gelesen: 5044# 40 @  
Heute ein Einschreiben vom 22.10.1981 aus Luanda nach Chicago, USA mit vielerlei Details. Zunächst einmal beide Seiten des Umschlags als Ganzes.



Der Umschlag war offenbar ein Sonderumschlag zur URIPEX 81 in Portimao, Algarve, Portugal. Auf der Vorderseite wurden zwei entsprechende Stempel mit dem Zusatz Luanda abgeschlagen. Dieser Umschlag wurde dann später trotz der Stemplel für das Einschreiben verwendet.

- handschriftliches R mit Nummer 042846
- Marke zu 9 Kwanza mit Registered-Stempel vom 22.10.81 aus Luanda



Die Marke überdeckt teils den Stempel der URIPEX

Ergänzt wurde die Frankatur durch einen Freistempler in Hölhe von 45 Kwanza:



Rückseitig zwei Stempel aus Chicago

1. CHICAGO, Il 606 / OCT29 '81 / REGISTRY DIVISION



2. CHICAGO, IL LOOP STA. / NOV 2 1981 (kopfstehend) / USPO



Viele Grüße
Michael
 
Michael Mallien Am: 17.03.2023 10:52:36 Gelesen: 5029# 41 @  
Im August 1955 erschien die Freimarkenausgabe Landkarte, mit einer Landkarte von Angola. Sie bestand aus 8 Werten von 0,05 bis 20 Angolar (MiNrn. 392-399). Die Marken waren offenbar lange gültig und zwar auch über die Umbenennung der Währung von Angolar auf Escudos im Jahr 1960 hinweg.

Bespiele sind zu sehen in den Beiträgen [#7] mit den Werten zu 0,50 und 4,00 Angolar (verwendet 1962) und [#26] mit zwei Werten zu 0,05 Angolar (verwendet 1972).

Hier nun ein Luftpost-Brief aus Luanda nach Frankfurt vom 4.11.1973 mit einer Einzelfrankatur des 10-Angolar-Wertes.



Viele Grüße
Michael
 
drmoeller_neuss Am: 28.11.2024 17:55:30 Gelesen: 94# 42 @  
Eine unscheinbare Postkarte, gelaufen innerhalb der DDR und mit einem Freistempel von 0,10 Mark. Was ist an dieser Karte besonderes und was hat sie im Thema "Angola" zu suchen? Der Absenderfreistempel stammt vom Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten, kurz Außenministerium der DDR. Im Berliner Volksmund hieß das Gebäude auch "Winzerstuben", wohl benannt nach dem Außenminister Otto Winzer.

Interessanter ist das Motiv, das nicht aus der DDR stammte. Auf der Karte ist die Stadtansicht von der angolanischen Hauptstadt Luanda zu sehen. Die Karte hat ein junges Ehepaar namens Kalb aus Angola geschrieben. Die beiden waren offenbar als Entwicklungshelfer in Angola unterwegs, genauer gesagt in Gabela [1], einem Ort, der etwa 450 km von Luanda entfernt im angolanischen Hochland (1900 Meter) liegt. Ingrid Kalb war Lehrerin in Gabela und hatte drei Jungen in der Grundschule zu unterrichten. Was ihr Ehemann in Angola gemacht hat, geht aus der Karte leider nicht hervor. Auch über den Empfänger habe ich nichts finden können, die Schule in Treben gibt es aber heute noch.

Als Absender ist das Postfach 101/103x in Berlin 1020 angegeben, dass vermutlich dem Außenministerium der DDR gehörte. Die Post nach Angola war wohl nicht besonders zuverlässig, weswegen die Entwicklungshelfer die diplomatischen Kurierwege über die Botschaften verwenden durften. Das Porto hat großzügig der Dienstherr übernommen.

Auf einer Urlaubspostkarte von der DDR-Ostseeküste wäre niemals der Satz "Bananen und Ananas hängen uns bald zum Hals heraus" gestanden. Vielleicht hätten sich die beiden Leute in Angola über ein kühles Radeberger gefreut?



[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Gabela_(Angola)
 

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