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Thema: Bund: Belege bestimmen
Das Thema hat 44 Beiträge:
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1 Pf Am: 11.12.2016 12:00:53 Gelesen: 22581# 1 @  
Kurioses aus meiner 1 Pf Sammlung

Heute ein kurioser Beleg aus meiner 1 Pf Sammlung.

Am 23.2.25 wurde der Brief in COLDITZ an Herrn Walter Menge in Hamburg geschickt. 32 Jahre später, am 5.8.57 wurde dieser Umschlag von E.Aurich in Stuttgart wieder verwendet und an den gleichen Herrn Walter Menge jetzt aber in Offenbach a.M. geschickt.



Rückseitig noch ein interessanter Vermerk "Bitte wecke mich wenn Du nach Hause kommst"

Von wem mag dieser Vermerk sein und was hatte er wohl zu bedeuten?

Diese 1 Pf Marke ist nicht langweilig.

Gruß
1 Pf
 
bignell Am: 11.12.2016 12:03:33 Gelesen: 22576# 2 @  
@ 1 Pf [#17]

Hallo 1pf,

>Von wem mag dieser Vermerk sein und was hatte er wohl zu bedeuten?

Der Umschlag wurde wohl später als Notizzettel weiterverwendet, hat mit dem Brief nichts zu tun, nehme ich mal an.

Lg, harald
 
1 Pf Am: 11.12.2016 12:47:12 Gelesen: 22544# 3 @  
Hallo Harald,

ja, das sehe ich genauso.

Kurios finde ich nur, daß der Umschlag nach 32 Jahren eine Wiederverwendung an den gleichen Empfänger fand.

Lg. 1 Pf
 
Sachsendreier53 Am: 11.12.2016 12:54:56 Gelesen: 22536# 4 @  
Der Brief aus COLDITZ (Sachsen) vom 23.2.1925 (Drucksache), mit Frankatur DR MiNr.356X. 5(Pfg), Ausg. vom März 1924, Freimarke Reichsadler war bis zum 31.7.1930 gültig. Der Brief wurde Jahre später noch mal versandt (5.8.1957) mit Briefmarken vom Bund. Es handelt sich um einen Fernbrief bis 20g = 20 Pf.(Standard).

mit Sammlergruß,
Claus
 
Max78 Am: 05.04.2017 02:20:05 Gelesen: 22205# 5 @  
Servus zusammen,

dieses "Ding" hier macht mich jetzt schon des längeren völlig kirre, ich glaube ich sehe den Baum vor lauter Wäldern nicht ;-).

Sieht zwar nach DDR aus, aber ich habe diesen Beleg mal ins Thema Bund geschoben:



Vielleicht fehlen mir auch einfach die "Ortskenntnisse" in der Großstadt Berlin (West und Ost). Ich frage mich einfach, wieso die Marke nicht entwertet wurde und eine Nachgebühr von NUR 10 Pfennigen erhoben wurde. Also die Absenderdaten lauten Berlin N 113, Schönhauser Allee, was im damaligen Osten lag. Der Brief wäre mit 10 Pf. portogerecht gewesen nach Berlin-Zehlendorf (West), bin ich da richtig informiert? Der eigentliche Tagesstempel wäre somit gar nicht auf dem Beleg abgeschlagen. Nun wurde der Brief vom Postamt in Zehlendorf weitergeleitet nach Salzgitter. Die DDR-Marke wurde zwar nicht entwertet, spielt aber für die Berechnung der Nachgebühr trotzdem eine Rolle? Das Porto von Berlin West nach Salzgitter wären die gewöhnlichen 20 Pfennige für einen Fernbrief gewesen.

Was stimmt hier nicht oder stehe ich völlig auf dem Schlauch? Über Abhilfe würde ich mich sehr freuen,

mit Grüßen Max
 
HWS-NRW Am: 05.04.2017 10:10:18 Gelesen: 22159# 6 @  
Hallo Max,

Du liegst da schon "fast richtig" mit Deiner Aussage, der Brief ging von Berlin-Ost (Prenzlauer Berg N 113) nach Berlin-West und wurde dann nach Salzgitter weitergeleitet, der Postbeamte dort erkannte die Marke wohl nicht mehr an und zog 10 Pfg. Nachporto ein, nur kein zusätzliches Strafporto, man war damals in Bezug auf Ost-Berlin schon sehr zugänglich.

Grundsätzlich gehört der Beleg aber in die Abteilung DDR.

mit Sammlergruß
Werner
 
Max78 Am: 05.04.2017 10:28:24 Gelesen: 22157# 7 @  
Danke Dir, Werner!

Nur noch zum vollständigen Verstehen: Ein Brief von Berlin (West) nach Salzgitter hätte doch 20 Pf. gekostet, sprich der Postbeamte hat den Wert der ungültigen (nicht entwerteten) DDR-Marke doch "gutgeschrieben" ?

mit dankendem Gruß Max
 
Henry Am: 05.04.2017 19:23:12 Gelesen: 22092# 8 @  
Guten Abend, Belegefreunde,

ich habe hier einen Brief ins Ausland, von dem ich nicht sicher bin, ob meine Deutung richtig ist:



Der Brief wurde portorichtig an eine unklare Adresse postlagernd nach Österreich gesandt. Links oben wurde handschriftlich Lagerfrist notiert, zunächst 22., dann korrigiert auf 29.9. Rechts unten wurde eine Dienstmarke aufgeklebt. Meine Fragen zu dem Beleg:

1. Welche Funktion hatte die in Bludenz abgestempelte Dienstmarke?
2. Handelte es sich bei der Stelle in Bludenz um eine zentrale Nachforschungsstelle?
3. Die Dienstmarke wurde "ungültig" überstempelt. War der Ortsstempel als "Eingangsstempel" dienlich oder sollte mit ihm das Datum der Ungültigmachung dokumentiert werden?

Nachdem der Brief nicht abgeholt wurde (handschriftlicher Vermerk "nicht behoben" mit Handzeichen), wurde er zurückgesandt (Pfeil). Ich würde den Beleg in meinem Verein gerne mit den richtigen Bemerkungen vorstellen. Danke für die Hilfe.

Mit philatelistischem Gruß
Henry
 
sammler-ralph Am: 05.04.2017 21:18:20 Gelesen: 22066# 9 @  
@ Henry [#8]

Der Brief lässt sich wie folgt erklären:

1. Wegen der fehlenden Ortsangabe wurde der Brief nach Bludenz geleitet. Warum Bludenz weiß ich auch nicht.

2. In Österreich war (ist?) die Aufbewahrung postlagernder Sendungen gebührenpflichtig, bei Eintreffen des Briefes wurde also die 30 Groschen Portomarke aufgeklebt und mittels Tagesstempel entwertet. Die 30 Groschen hätte der Abholer zahlen müssen. Das Datum dieses Tagesstempels definiert gleichzeitig die Lagerfrist.

3. Da der Brief innerhalb der Lagerfrist nicht abgeholt wurde, wurde die Portomarke mit dem UNGÜLTIG-Stempel versehen, und der Brief an den Absender zurückgeschickt. Der Absender mußte keine Nachgebühr entrichten.

Die österreichische Post hatte also eine Menge Arbeit ohne irgendwelche Einnahmen zu haben.

Gruß
Ralph
 
briefefan (RIP) Am: 05.04.2017 21:54:40 Gelesen: 22055# 10 @  
@ Max78 [#7]

Hallo Max,

du hast Recht.

Die DDR-Marke ist beim Einlieferungsamt in Ost-Berlin versehentlich nicht gestempelt worden.

In Westberlin wurde der Brief am 19.11.1959 an den Empfänger in Salzgitter nachgesandt. Dafür wurde jetzt die Ferngebühr von 20 Pf. in einfacher Höhe fällig. Die schon vom Absender bezahlte Ortsgebühr von 10 Pf wurde abgezogen. Also schrieb das West-Berliner Postamt die große 10 mit Blaustift auf den Umschlag. Das Postamt Salzburg druckte am 20.11.1959 den roten Stempel Nachgebühr auf den Umschlag. Und der Empfänger musste die 10 Pf. bezahlen.

Grüße von briefefan.
 
Stefan Am: 23.04.2017 18:23:36 Gelesen: 21877# 11 @  
Es handelt sich hierbei zwar um eine Sendung aus Berlin (West), da allerdings die Portostufen für Auslandssendungen identisch sein dürften, sei der Beleg in diesem Thema vorgestellt. Bereits die Empfängeranschrift wirft Fragen auf. Lässt sich feststellen, in welchem Land der militärische Angehörige tätig war? Es scheint sich um ein arabisch sprechendes Land zu handeln und die Zustellung des Briefes erfolgte über die britische Feldpost vor Ort (?). Weiterhin ist mir derzeit nicht ganz klar, wie sich das Porto zu 40 Pfennig zusammensetzt. Die beiden Briefmarken (Berlin Mi-Nr. 115) wurden am 05.04.1954 in Berlin-Charlottenburg entwertet. Auf der Briefumschlagrückseite befindet sich ein Durchgangsstempel (?) eines britischen Feldpostamtes vom 10.04.1954. Die Nummer des Feldpoststempels ist recht unscharf abgeschlagen (Nr. 816?).



Gruß
Pete
 
Bund-Briefe Am: 23.04.2017 20:44:20 Gelesen: 21843# 12 @  
Schwierig. Könnte z.B. nach Ägypten gelaufen sein.

Das Auslandsporto betrug seinerzeit - im April 1954 - 30 Pf plus 10 Pf Luftpostzuschlag bis 5 Gramm. Habe leider kein Vergleichsmaterial für den Ankunftsstempel. Vielleicht kennt sich jemand mit der Adresse aus ?

Bei der Aufgabe sollte das Land bekannt gewesen sein, da die 40 Pf Porto wohl richtig frankiert sind.

Frdl. Grüße, Klaus Pietsch, Bund-Briefe
 
Stefan Am: 05.05.2017 18:32:56 Gelesen: 21730# 13 @  
@ Bund-Briefe [#12]

Dank dir für die Information. Ist im Michel-Spezial für Berlin (West) ein separater Zuschlag für Luftpost ausgewiesen? Mich irritieren die Angaben im Katalog. Dort (Ausgabe 2007, Seite 879) werden für den Zeitraum vom 01.09.1948-30.06.1954 im Bereich Übersee insgesamt 50 Pfennig je 5 Gramm Gewicht ausgewiesen. Zum 01.07.1954 folgte den dortigen Angaben nach eine teils sehr deutliche Senkung der Luftpostgebühren.

Gruß
Pete
 
Bund-Briefe Am: 06.05.2017 23:01:30 Gelesen: 21672# 14 @  
@ Pete [#13]

Ich arbeite ausschließlich mit den Nestmann-Gebührentabellen. Es gibt wohl nichts genaueres und ausführlicheres. Ab 1989 benutze ich stets die Original-Gebührenhefte. Mit den Michel-Tabellen arbeite ich nicht.

Hier einmal einen Ausschnitt für die Luftpost-Zuschläge aus dieser Zeit:



Ich kann auf Wunsch diese Tabellen zur Verfügung stellen.

Frdl. Grüße, Klaus Pietsch, Bund-Briefe
 
22028 Am: 16.05.2017 19:50:43 Gelesen: 21569# 15 @  
@ Pete [#11]

Der runde Stempel auf der Vorderseite ist ein Ägyptischer Zensurstempel.

Die Inschrift lautet:

Kontrolle

Der der kurze Text unten ist vermutlich (da undeutlich geschrieben) die Abkürzung MSR (für MISR), dem Ägyptischen Namen für Ägypten.
 
Stefan Am: 19.05.2017 15:58:12 Gelesen: 21492# 16 @  
@ Bund-Briefe [#14]
@ 22028 [#15]

Danke für eure Hinweise! :-)

Gruß
Pete
 
bovi11 Am: 11.03.2018 16:36:36 Gelesen: 19362# 17 @  
Landesbank und Girozentrale Kiel 5 Pfennig Posthorn Einzelfrankatur

Der anliegend abgebildete Beleg ist mir in die Hände gefallen:



Abbildung 1



Abbildung 2



Abbildung 3

Der Beleg ist offensichtlich nicht postalisch gelaufen. Es handelt sich somit nicht um eine überfrankierte Drucksache.

Die Rückseite des großen Zettels stellt wohl lediglich die Zahlungsanweisung dar. Hierbei wurde die Rückseite eines Formulars aus den 30er Jahren verwendet (Abbildung 3).

Anweisung und Ausführung der Zahlung (Abbildung 2).

Hat jemand eine Idee zu dem Stück?

Grüße

Dieter
 
Bund-Briefe Am: 12.03.2018 22:39:14 Gelesen: 19274# 18 @  
... eine Postkarte kostete zu dieser Zeit 10 Pf
... eine Orts-Postkarte kostete 8 Pf
... eine Drucksache kostete 4 Pf
... eine Einlieferungsbescheinigung kostete 15 Pf
... der Blindensendungszuschlag kostete 5 Pf
... gelbe Postscheck-Briefe waren gebührenfrei
... die Anschriftenprüfung kostete 5 Pf

Die "Sendung" ist wohl falsch frankiert. Aber ich bin nicht der Fachmann für die "Posthorn-Zeit".

Frdl. Grüße, Bund-Briefe - Klaus Pietsch
 
bovi11 Am: 13.03.2018 08:16:29 Gelesen: 19243# 19 @  
@ Bund-Briefe [#18]

Wie ich schon geschrieben habe, sieht mir das nicht nach einer Gebühr für die Beförderung aus, sondern eher nach einer Gebühr für die Zahlungsausführung. Das ganze Konstrukt ist kein Faltbrief und das, was wie eine Postkarte aussieht, ist ein Zettel aus ganz dünnem Papier.

Blindensendung kostete übrigens 4 Pfennig.

Grüße

Dieter
 

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