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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10494 Beiträge:
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BPL Am: 27.08.2021 17:18:26 Gelesen: 1224808# 9145 @  
Moin zusammen !

Ich habe ein paar Infla-Belege (EF/MeF) der Queroval-Serie. Leider finde ich in den gängigen Gebührenkatalogen nichts über Auslandspaketkarten.

Kann mir jemand zu den folgenden 2 Belegen ein paar Infos geben ?



 
HWS-NRW Am: 27.08.2021 19:02:44 Gelesen: 1224614# 9146 @  
@ BPL [#9145]

Hallo,

zu Deinem Einlieferungsschein kann ich etwas schreiben.

Der Beleg wurde am 31.8.1923 in der Portoperiode 16 ausgestellt und die Gebührenausweisung (keine Portostufe)ist mit den 10.000 Mark korrekt, leider stört die angeheftete verrostete Klammer sehr, mach sie mal ab, sie hat mit dem oberen Beleg auch nichts gemein.

Die Wertigkeit ist durch die abgerissene Ecke und der Rostspur schon etwas schwieriger, aber ich hätte seinerzeit schon 100-150 Euro dafür gegeben, ein unbeschädigtes Exemplar wäre mindestens 300 Euro wert.

mit Sammlergruß
Werner
 
BPL Am: 27.08.2021 20:50:41 Gelesen: 1224352# 9147 @  
@ HWS-NRW

Danke für die Infos. Die Klammer muss dran bleiben; heisst nicht umsonst Klammer (da klammert sich das Papier dran, sonst reisst es dort). :-)
Wo findet man die Infos über die Gebührenanweisung ? Hast Du evtl. auch einen Tipp, wo die Gebühren für Auslandspaketkarten zu finden sind ?

Ich kenne mich mit deutschen Sachen leider nicht so gut aus; diese Infla-Serie sammele ich nebenbei mit (aus Sammelgier, um bei Messen in Kartons zu wühlen).

Das Schöne an dieser Serie ist, dass man Kartons mit den MeF/EFs füllen kann, ohne komplett zu werden.

Anbei noch 2 schöne MeFs (Marken haben bei Transport und beim Öffnen etwas gelitten, aber trotzdem wohl nicht alltäglich)




 
muemmel Am: 27.08.2021 22:08:58 Gelesen: 1224242# 9148 @  
@ BPL [#9145]

Hallo Lutz,

was die Tarife für Pakete ins Ausland betrifft, kannst Du ohne Ende erfolglos suchen. Es ist nämlich so, dass die Tarife je nach Zielland unterschiedlich waren. So war z.B. für Pakete in die Niederlande zunächst einmal nur die Inlandgebühr fällig. Ab der Grenze übernahm eine niederländische Firma im Auftrag der dortigen Post die weitere Beförderung. Die machte das aber nicht umsonst sondern wollte Geld dafür haben. Also mussten solche Pakete neben dem Inlandporto auch die Gebühren für den Transport innerhalb NL entrichtet werden. Nach Schweden gab es Unterschiede zwischen den Versand über Dänemark oder direkt nach Schweden. Dort gab es Entfernungszonen, die im Laufe der Jahre geändert wurden. Diese beiden Destinationen nur als Beispiele für die Komplexitität. Hinzu kommt, dass aufgrund des fortschreitenden Währunsverfalls der Mark die Tarife jeweils in die Fiktivwährung Goldmark umgerechnet werden mussten.

Schönen Gruß
Mümmel
 
DerLu Am: 28.08.2021 07:47:10 Gelesen: 1223564# 9149 @  
@ muemmel [#9148]

Hallo Lutz,

wie schon Mümmel schrieb, ist die Berechnung der Versandgebühren für Auslandspakete sehr komplex. Herr Wolf-Dieter Becker hat für viele Länder die Tarife zusammengetragen und in "Tabellenform" gebracht. M.W. hat er speziell für Schweden in den INFLA-Berichten eine kleine Artikelserie veröffentlicht. In welchen Heften wird dir Mümmel sagen können.

Falls du dich tiefer in diese Materie einarbeiten willst: Herr Becker bieten an, sein Material gegen Voreinsendung eines leeren USB-Sticks und Rückporto zuzusenden. Die Email-Adresse von Herrn Becker kann ich dir als PM geben.

Aber Vorsicht: erwarte keine kompakte Tabelle pro Land, sondern pro Land mehrere Dokumente durch die du dich durchwühlen musst!

Schönen Gruß
DerLu
 
BPL Am: 28.08.2021 09:54:01 Gelesen: 1223361# 9150 @  
@ Mümmel, DerLu

Danke für die Infos ! Ich will mich nicht in die Untiefen dort wagen; ist halt nur ein Sammelgebiet für "nebenbei"; ich habe mir mal eine Excel-Tabelle generiert mit den Portostufen und das auf EF/MEF-Möglichkeiten reduziert; das erschlägt einen einfach ! Ich habe von Herrn Becker mal eine "Zusammenstellung" erhalten über die Pakettarife für die Schweiz (das war schon beeindruckend); wenn man das mal ein wenig hochrechnet auf die gängigen Länder, für die Paketkarten auf dem Markt herumgeistern, dann füllt man auch in einem digitalen Archiv schnell eine Platte ! :-)

Weiterhin reicht mir mein eigentliches Thema: "ungarische Bahnpost 1871 - 1945"; das habe ich auch schon aufgebohrt auf "Bahnpost in Ungarn" (= österr. Stempel auf ung. Gebiet , Stempel der Nachfolge-Länder in den "verlorenen" Gebieten (1918 - 1945).
 
muemmel Am: 29.08.2021 18:56:25 Gelesen: 1221168# 9151 @  
Guten Abend,

ein Sonntag ohne Sonntagsbeleg, das geht ja nun überhaupt nicht. Also dann hier ein Ortsbrief aus der Portoperiode 5:



Die Stempelabschläge von Hof sind zwar nicht die besten, aber das Datum 20.3.21 klar lesbar. Das Porto von 40 Pfennig wurde aus Marken der MiNrn. 119 (2), 122 und 141 zusammengestückelt.

Schönen Gruß
Mümmel
 
890christof Am: 29.08.2021 18:57:14 Gelesen: 1221168# 9152 @  
Hallo zusammen,

@ muemmel und
@ hajo22: Vielen Dank für Eure Hinweise!

Von mir heute ein nur auf den ersten Blick unscheinbarer Beleg:

Ein Ortsbrief der 1. Gewichtsstufe innerhalb Berlins aus der PP 15 vom 07.08.1923, portorichtig frankiert mit 400 Mark, dargestellt durch zwei Queroffset-Marken à 200 Mark. Bei genauerem Hinsehen zeigt sich aber, dass es sich dabei um eine Mischfrankatur beider vorkommenden Wasserzeichen (MiNr. 220 mit Wz. 1, MiNr. 248 mit Wz. 2) handelt.



Viele Grüße

Christof
 
inflamicha Am: 29.08.2021 21:16:40 Gelesen: 1221081# 9153 @  
Guten Abend,

von mir gibt es einen Bankbrief:



Von der Dresdner Bank in Ludwigshafen wurde der Brief am 30.8.1923 (PP 16) an einen Herrn von der BASF (Badische Anilin- und Sodafabrik) am gleichen Ort auf den Weg gebracht. Für die 8.000 Mark Porto wurde vorderseitig eine Mi 255 verklebt, rückseitig kamen 20 Exemplare der Mi 248 zum Einsatz. Diese wurden zeitsparend mit Blaustrich entwertet.

Gruß Michael
 
Totalo-Flauti Am: 29.08.2021 21:40:15 Gelesen: 1221058# 9154 @  
@ muemmel [#9144]

Ach Harald, wenn es Dich nicht gäbe. \(@^0^@)/ Danke für die Korrektur, habe ich glatt Millionen mit Milliarden verwechselt.

Liebe Sammlerfreunde,

ich versuche es noch mal mit einem eingeschriebenen Luftpostbrief aus Leipzig nach Paris über Nürnberg und Stuttgart vom 30.08.1922. Der Flug ging am 31.08.1922 von Leipzig los. Als Frankatur wurden die Flugpostmarken MiNr. 210 bis 218 mit einer Nominale von zusammen 13,55 Mark. Der Auslandsbrief bis 20 Gramm kostete 6,00 Mark, die Einschreibegebühr kostete weitere 2,00 Mark und die Luftpostgebühr Ausland 0,40 Mark. Weitere 20 Gramm Gewicht würden mit weiteren 3,40 Mark zu Buche schlagen. So käme ich im Maximalfall auf 11,80 Mark. Der Brief ist dann wohl überfrankiert.

Ich warte erstmal ab, was unsere Inflafreunde dazu sagen, bevor ich den Beleg auf Inflaseiten hochlade.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti


 
inflamicha Am: 29.08.2021 22:13:18 Gelesen: 1221044# 9155 @  
@ Totalo-Flauti [#9154]

Hallo,

die 8,40 M. werden wohl hinkommen. Diese häufig vorkommenden Satzbriefe mit Luftpostmarken sind in den seltensten Fällen tarifgerecht frankiert worden.

Gruß Michael
 
Baldersbrynd Am: 30.08.2021 14:42:02 Gelesen: 1220242# 9156 @  
Hallo an Alle,

Drucksache aus München nach Kopenhagen, gesendet am 21.4.1923, PP13.

Porto 60 Mark für Auslands Drucksache bis 50 Gramm. Frankiert mit zwei mal Mi.Nr. 231 welche Farbe kann ich nicht sehen.

Etikette mit Ausfuhrfrei für Kataloge, Zeitschriften ohne Berechnung.

Auch Private Stempel: "Ich protestiere gegen die Öffnung meines Briefes". Ankunftstempel in Kopenhagen 24.4.1923.

Viele Grüße
Jørgen


 
inflamicha Am: 30.08.2021 21:08:55 Gelesen: 1220038# 9157 @  
Guten Abend!

@ Baldersbrynd [#9156]

Wenn Dein Scanner die Farbe nicht verfälscht handelt es sich um die b-Farbe (braun bis schwärzlichbraun).

Ich habe heute eine Jahrhundertkarte:



Natürlich diente diese nur als Formblatt, da lange außer Kurs. Die eingeschriebene Auslandspostkarte von Leipzig nach Arosa in der Schweiz wurde am 16.4.1923 (PP 13) abgesandt. Für Porto waren 180 Mark, für´s Einschreiben 80 Mark zu entrichten. Frankiert wurde mit Mi 219 (2), 227 a (2) und 246 a. Der Schalterbeamte hat den Wertstempel blau eingerahmt, irrtümlicherweise auch gestempelt. Dies war eigentlich so nicht vorgesehen.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 31.08.2021 21:54:13 Gelesen: 1219263# 9158 @  
Guten Abend,

eine Ganzsache mit Zusatzfrankatur:



Die P 140 I wurde am 27.9.1922 (PP 8) innerhalb Hamburgs gebraucht. Da der Wertstempel für die 75 Pfg. Ortspostkartenporto nicht mehr ausreichte wurde auffrankiert: Neben einer Mi 159 a verklebte der Absender eine Mi 103 c, die 35 Pfg. Germania in der seltenen Farbvariante hellrötlichbraun (früher zimtfarben).

Gruß Michael
 
muemmel Am: 31.08.2021 22:02:40 Gelesen: 1219260# 9159 @  
Huhu,

ich hätte da noch einen sonntäglichen Fernbrief:



Gelaufen am 31.10.20 (Portoperiode 5) ab Wiesbaden nach Neidenau-Süd. Für das Porto kamen je 1 x MiNr. 141 und 144 II zum Einsatz.

Schöne Grüße
Mümmel
 
Baldersbrynd Am: 31.08.2021 22:54:40 Gelesen: 1219229# 9160 @  
@ inflamicha [#9157]

Ich meine auch das ist b Farbe. Danke.

Noch ein Kreuzband, diesmal aus Leipzig, gesendet am 30.12.1922, PP11 nach Aabo, Finnland.

Porto 15 Mark, der 5 Mark nicht entwertet.

Viele Grüße
Jørgen


 
inflamicha Am: 01.09.2021 21:10:56 Gelesen: 1217882# 9161 @  
Guten Abend,

von mir auch eine Drucksache:



Diese wurde am 13.10.1923 (PP 20) vom Arbeitgeberverband der chemischen und Sprengstoff-Industrie in Köln an die Chemische Fabrik in Wesseling versandt. Bis 25 g Gewicht war mit einer Million Mark zu frankieren. Verklebt wurden zwei Mi 313 AP, eine davon mit anhängendem Unterrand. Dieser zeigt neben dem Reihenzähler 5 jeweils eine Teil-HAN der beiden Druckgänge.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 03.09.2021 21:22:34 Gelesen: 1215228# 9162 @  
Guten Abend,

zum Wochenende mal etwas Buntes:



Einschreibbrief von der Depositenkasse der Deutschen Bank Berlin vom 8.8.1922 (PP 8) nach Fridhem Skäfde/Schweden mit einer Buntfrankatur aus Marken der ersten Ausgabe der Freimarken in neuen Zeichnungen: Für die 8 Mark Gesamtgebühren aus 6 M. Auslandsbriefgebühr bis 20 g und 2 M. Einschreibgebühr wurden die Mi-Nrn. 166-68 sowie 174 verklebt. Auslandseinschreiben durchliefen die Devisenzensur, die entsprechenden Spuren wie Verschlusszettel und Kontrollstempel sind auch hier nicht zu übersehen.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 04.09.2021 19:25:34 Gelesen: 1214218# 9163 @  
Guten Abend,

heute geht es aufs Wasser:



Der Absender der Postkarte reiste auf dem Dampfer "Antonio Delfino", der im La Plata-Dienst der Reederei Hamburg Süd eingesetzt war. Aus dem Kartentext geht hervor, dass er nach Chile auswandern wollte. Er schrieb seine Karte auf Höhe Lissabon am 22.3.1922 (PP 7), das Porto betrug 2,40 Mark- es war Auslandsporto zu entrichten. Der Absender frankierte mit 2mal Mi 151 a. Das waren zwar 10 Pfg. zu viel, aber entweder waren keine kleineren Wertstufen verfügbar oder aber der knappe Raum für die Mitteilungen sollte nicht mit noch mehr Marken weiter verringert werden. Die Entwertung erfolgte mit dem Stempel "DEUTSCHE SEEPOST LINIE HAMBURG-SÜDAMERIKA".

Gruß Michael
 
kistekan Am: 05.09.2021 11:03:27 Gelesen: 1213099# 9164 @  
Hallo,

kann jemand sagen ob die Postgebühr richtig ist ?

Gelaufen von Berlin nach Zwolle, Holland 20 - 11 - 1923


 
inflamicha Am: 05.09.2021 12:45:43 Gelesen: 1213020# 9165 @  
@ kistekan [#9164]

Hallo Eddy,

in der Portoperiode 25 (20.-25.11.1923) kosteten Warenproben ins Ausland bis 100 g Gewicht 32 Milliarden Mark Porto, also alles richtig frankiert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 05.09.2021 20:27:42 Gelesen: 1212387# 9166 @  
Guten Abend,

hier der obligatorische Sonntagsbeleg:



Der 19.8.1923 (Portoperiode 15) war einer der wenigen Sonntage dieser PP. Willy war wohl zu Besuch in Hamburg und schickte diese Karte mit der Ansicht des Kirchenschiffs der Michaeliskirche an seinen Freund Eugen. Als Frankatur wurde eine Marke der MiNr. 250 verwendet.

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 05.09.2021 21:33:21 Gelesen: 1212307# 9167 @  
Guten Abend,

von mir auf die schnelle etwas einfaches:



Eine Ganzsachenpostkarte P 110 I wurde am 25.8.1916 (PP 2) für Mitteilungen nach Schwarzenberg in Sachsen benutzt, der Absendeort bleibt leider im Dunkeln. Der Wertstempel 7 1/2 Pf. entsprach dem nötigen Porto. Entwertet wurde die Karte mit dem Bahnpoststempel "TRIPTIS-MARXGRÜN Z.1166.".

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 06.09.2021 21:04:41 Gelesen: 1210794# 9168 @  
Guten Abend,

dafür heute was Anspruchsvolleres:



Aus Kraftsdorf in Thüringen kommt dieser Wertbrief über 1.200 Mark mit 15 g Gewicht vom 20.9.1920 (PP 5), adressiert nach Gera. Die Gebühren berechnen sich wie folgt: Fernbrief 0,40 M., Einschreibgebühr 0,50 M. und Versicherungsgebühr je 1.000 M. Wert 1,00 M., für 1.200 M., also 2,- Mark. Für die zusammen 2,90 Mark wurde der Wertbrief tarifgerecht mit Mi 87 II, 101, 118 b und 140 a frankiert.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 07.09.2021 21:21:30 Gelesen: 1208272# 9169 @  
Guten Abend,

eine Portoperiode später sah es so aus:



Der Wertbrief nach Göttingen vom 20.4.1921 (PP 6) wurde in Osterode aufgegeben. Der Brief bis 20 g kostete jetzt 60 Pfennig und die Einschreibgebühr verdoppelte sich auf 1 Mark. Nur die Versicherungsgebühr war gleichgeblieben - 1 Mark pro 1.000 Mark Wertangabe. Für die zusammen 2,60 Mark Gebühren frankierte der Absender mit Mi 118 b und 141.

Gruß Michael
 

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