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Thema: Bayern ab "Pfennig-Zeit" 1876 bis 30.6.1920: Belege, Marken, Essays
Das Thema hat 831 Beiträge:
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Gernesammler Am: 27.07.2022 20:24:33 Gelesen: 65060# 507 @  
@ bayern klassisch [#506]

Hallo Ralph,

So wie Du schon mal sagtest, Bayerische Postgeschichte kann schön und preiswert sein, solches gibt es ab und an in der 1 Euro Kiste.

Gut für mich somit kann man öfters tolle Sachen zeigen.

Gruß Rainer
 
bayern klassisch Am: 27.07.2022 20:27:22 Gelesen: 65059# 508 @  
@ Gernesammler [#507]

Hallo Rainer,

meine Rede: Altdeutschland muss nicht teuer sein - für einen Euro bekommt man heute noch eine Kugel Eis, die in kürzester Zeit auf der Hüfte wandert, während man hier Geschichte pur bekommt, noch dazu hübsch, an der man sich sein Leben lang erfreuen kann (im Gegensatz zum Hüftgold, das einen ein Leben lang mißmutig macht).

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 28.07.2022 19:31:09 Gelesen: 64866# 509 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief von der Deutschen Auskunftei aus München vom 27.10.1919 spediert an J.Heymann / Hosenträgerfabrik in Fürth, einen Ankunftsstempel gab es nicht.

Für das Franko nahm man eine Bayern Nr.142 "Germania" zu 20 Pfennig mit Aufdruck "Freistaat Bayern", gestempelt wurde mit Einkreisstegstempel mit Gittersegmenten von München 6 *g (Helbig 42a) 1912-20, laut Handbuch wurde dieser Stempeltyp mit diesen Unterbuchstaben *f, *g, *h und *i verwendet.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 28.07.2022 20:46:56 Gelesen: 64855# 510 @  
@ Gernesammler [#509]

Hallo Rainer,

was immer du für den auch bezahlt haben magst, allein schon der Ausdruck "Hosenträgerfabrik" ist sein Geld wert. -:)

Ich weiß gar nicht, ob es heute noch derartige Fabriken hier gibt - Hosenträger gibt es aber schon noch (ich habe auch noch ein Paar, wofür auch immer).

Danke fürs Zeigen und liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 02.08.2022 19:53:35 Gelesen: 64084# 511 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Privat Ganzsachen Postkarte vom 8.2.1879-83 von Carl Scheiner aus Würzburg als Empfangs-Anzeige einer Postanweisung an Herrn Martin Schnerr Buchbindermeister in Marktbreit, dort kam die Karte am 9.2. zur Ausgabe.

Ich gehe mal davon aus das diese Karte obwohl bezeichnet "Postkarte" als Drucksache spediert wurde denn der Werteindruck von 3 Pfennig lässt keine weitere Postalische Beförderung zu ohne hier eine Nachtaxierung zu erheben.

Gestempelt wurde mit Einkreisstempel von Würzburg II (20a ?) im Helbig leider keine von-bis Daten da zu viele verschiedene Stempel bekannt sind, auf der Rückseite zur Ankunft der Einkreisstempel von Marktbreit (Helbig 19a) verwendet 1879-1883.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 02.08.2022 19:59:19 Gelesen: 64082# 512 @  
@ Gernesammler [#511]

Hallo Rainer,

das war die Funktion einer Drucksache, auch wenn da Postkarte steht (3 Pfg. Postkarten waren ja für den Orts- und Lokalverkehr hergestellt worden). Hätte der Absender abändern sollen, aber wie wir sehen, lief das auch so.

Solche privaten Bestätigungen sind nicht häufig und hier perfekt erhalten. Hinten scheint mir ein 20a zu sein - vorne könnte man über die Stempeltype streiten, aber das wollen wir nicht.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 03.08.2022 19:42:20 Gelesen: 63974# 513 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Ganzsachen Postkarte P 37/03w mit Zusatzfrankatur einer Bayern Nr.60 zu ebenfalls 3 Pfenng Wappen vom 1.8.1892 aus München vom hiesigen Architekten Verein spediert an den Architekten G.Zeuker in Dresden, dort kam die Karte am 3.8.1892 an.

Der Herr wurde aber nicht an seiner Adresse der Akademie der Künste angetroffen und selbst Polizeilich war dieser nicht zu ermitteln.

Somit bekam die Karte am 8.8. den Rechteckstempel "Zurück" und wurde am 9.8. aus Dresden nach München zurückspediert wor die Karte noch am selbigen Tag ankam.

Gestempelt wurde mit Einkreisstempel München IV (Helbig 30b) zur Ankunft in Dresden den gleichnamigen Einkreisstempel *a, dann erwähnten Rechteckstempel "Zurück" am 8.8. sowie dann den Einkreisstempel von Dresden-Altst. *a am 9.9. und zur Ankunft in München den Einkreisstempel München B.Ü. (Briefübernahme).

Alles in allem eine wundervolle Karte durch den nicht auffindbaren Architekten dem man nur mitteilen wollte das jetzt das "Salzburger Album" erhältlich sei.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 03.08.2022 21:17:31 Gelesen: 63956# 514 @  
@ Gernesammler [#513]

Hallo Rainer,

ein Traumstück zeigst du da - und dass man einen Architekten nicht fand, selbst in einer Großstadt nicht, ist fast ein Wunder, galten doch Architekten als Honoratioren einer Stadt und waren eigentlich der Post (und allen anderen Behörden) bekannt wie bunte Hunde.

So eine Karte muss man erst einmal fingen.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 14.08.2022 17:39:20 Gelesen: 62611# 515 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom Magistrat der Königlichen Stadt Erding vom 17.12.1912 an die Armenpflege in T(h)alheim über Post Fraunberg spediert, ab da mit Boten zur Armenpflege in Thalheim.

Die politische Gemeinde Thalheim entstand durch das bayerische Gemeindeedikt von 1818. Sie umfasste die Orte Bachham, Berg, Bergham, Eck, Edersberg, Endham, Gigling, Großhündlbach, Großstürzlham, Grün, Hainthal, Hinterbaumberg, Holz, Kemoding, Kleinhündlbach, Kleinstürzlham, Kleinthalheim, (Maria) Thalheim, Oberbierbach, Rappoltskirchen, Unterbierbach und Vorderbaumberg.

Für das Franko verklebte man eine Bayern Nr.78 (Prinzregent Luitpold) zu 10 Pfennig, gestempelt wurde mit Zweikreisstempel von Erding 1 (2b), (Helbig 37c).

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 19.08.2022 20:07:28 Gelesen: 61977# 516 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Paketkarte mit Einschreiben, für ein Paket (ein Koffer) von 25 Kilo vom 19.8.1919 aus Lanquaid in Niederbayern an Fräulein Schmatz in Neuötting am Inn, dort gab Frl.Schmatz am 22.8. bei Übergabe des Pakets Ihre Unterschrift ab.

Für das Franko nahm man die Bayern Nr.117 zu 5 Pfennig, die Bayern Nr.124 zu 40 Pfennig und die Bayern Nr.128 zu 1 Mark, alle Marken aus der König Ludwig Serie mit Aufdruck "Volksstaat Bayern".

Gestempelt wurde mit Einkreisstempel Lanquaid (Helbig 30b, A klein) verwendet 1918-23, der Paketzettel hat die Manualnummer 162.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 21.08.2022 17:07:39 Gelesen: 61530# 517 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Postkarte mit Ansicht von St.Bartholomö vom 12.8.1908 aus Königssee in Oberbayern spediert nach Wien, leider ohne Ankunftsstempel.

Für das Franko nahm man eine Bayern Nr.61 zu 5 Pfennig "Wappen" mit Oberrandstück, gestempelt wurde mit Einkreisstempel Königssee (Helbig 30b).

St. Bartholomä, früher St. Bartholomäus, bezeichnet eine Wallfahrtskirche am Westufer des Königssees auf der Halbinsel Hirschau sowie im Umfeld der Kirche eine sehr kleine Siedlung, die ein Gemeindeteil der Gemeinde Schönau am Königssee im Landkreis Berchtesgadener Land ist.

Der bayerische König Ludwig II. bewahrte die inzwischen baufällig gewordene Kirche vor dem Abriss und ließ sie aus seiner Kabinettskasse restaurieren, nachdem die dafür zuständige Kirchenstiftung St. Andrä in Berchtesgaden leistungsunfähig geworden war. Geweiht wurde die erneuerte Kapelle am 25. Juli 1868. Eine weitere Renovierung wurde in den Jahren 1902 bis 1904 durchgeführt und zur Hälfte von Prinzregent Luitpold bezahlt, der sich mit seinen Gästen häufig zur Jagd auf der Halbinsel aufhielt.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 11.09.2022 15:48:32 Gelesen: 58852# 518 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Postkarte vom 17.3.1906 aus Lichtenfels von W.Fickentscher zur Bestätigung einer Nachnahmezahlung über 37 Mark und 54 Pfennig von Hugo Manz in Königseggwald bei Hosskirch.

Für das Franko nahm man eine Bayern Nr.61 zu 5 Pfennig (Wappen), für die Nachnahmegebühr eine Bayern Nr.56 zu 10 Pfennig (Wappen), gestempelt wurde mit Zweikreisstempel von Lichtenfels (Helbig 37a) zur Ankunft der Einkreisstempel Hosskirch-Königsegg am 18.3.1906.

Zur Kennzeichnung der Nachnahme wurde der Klebezettel, Nr.... Nachnahme, schwarze Schrift auf lila Papier verklebt.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 13.09.2022 19:41:09 Gelesen: 58498# 519 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 23.10.1896 von der Bayerischen Jahresuhren Fabrik in Fürth an G.C.L. Postlagernd im Postamt 26 in Berlin, dort kam der Brief am 24.10.1986 im Postamt 26 an.

G.C.L. keine Ahnung was das Kürzel aussagt, aber wer im Postamt diesen Brief abholen wollte musste bestimmt erklären können was diese Kürzel bedeuten.

Für das Franko nahm man eine Bayern Nr.56 zu 10 Pfennig (Wappen), gestempelt mit Einkreisstempel von Fürth i.Bayern 2 (Helbig 21b) verwendet ab 1894, auf der Rückseite der Bestellt Stempel vom Postamt Berlin 26.

Da der Brief nicht abgefordert wurde, stempelte das P.A.26 "Nicht abgefordert" der Postbeamte trug die Nummer des Postamtes ein und unterschrieb auf der Rückseite, auf der Vorderseite wurde Berlin in blau gestrichen und in der selben Farbe zurück notiert, am 22.11.1896 traf der Brief wieder in Fürth ein, gestempelt mit Einkreisstempel Fürth i.Bayern 2 und dem Briefträgerstempel Nr.9.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 13.09.2022 20:00:10 Gelesen: 58492# 520 @  
@ Gernesammler [#519]

Hallo Rainer,

postlagernde Briefe (früher: poste restante) mit Code bzw. Chiffre sind keine Massenware - vor allem dann nicht, wenn sie nicht abgeholt wurden, wie hier.

Wollte jemand bei dem entsprechenden Postamt einen solchen Brief abholen, genügte es den Code bzw. die Chiffre am Schalter aufzusagen und zu fragen, ob postlagernde Briefe für ihn angekommen waren - dann bekam er sie.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 13.09.2022 20:02:55 Gelesen: 58490# 521 @  
@ bayern klassisch [#520]

Hallo Ralph,

besten Dank nochmal zu dem Hinweis auf den Brief, musste nur eine Weile warten da der Verkäufer im Urlaub war, aber das hat sich gelohnt.

Gruß Rainer
 
bayern klassisch Am: 13.09.2022 20:24:57 Gelesen: 58485# 522 @  
@ Gernesammler [#521]

... in der Tat - ich habe ja eine Spezialsammlung "Poste restante" mit ca. 80 Briefen; davon sind vlt. 5 oder 6 mit Code/Chiffre verschickt worden, also nicht gerade viele und einen Rückläufer dieser seltenen Gattung habe ich in der Kreuzerzeit noch nie gesehen ... und in der Pfennigzeit wird das auch die ganz große Ausnahme gewesen sein.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 14.09.2022 19:44:08 Gelesen: 58328# 523 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Postkarte mit Ansicht der Eröffnung des bayrischen Landtages 1907 in Form einer Original Aufnahme, Verlag M.Dietrich & Co in München.

Der 35.Landtag des Königreichs Bayern ist erstmals nach Einführung des neuen Wahlrechts 1906 durch direkte Wahl, in gesetzlich geregelten Wahlkreisen gewählt worden und tagte von September 1907 bis November 1911.

Auf der Rückseite wurde noch eine Portomarke Bayern Nr.11 zu 5 Pfennig (Wappen mit Aufdruck) verklebt, gestempelt mit Einkreisstempel von München 38 (Helbig 30b), von diesem Stempel wurden 20 Stück geliefert.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 15.09.2022 20:10:14 Gelesen: 58071# 524 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Postzustellungs-Urkunde vom 21.5.1886 die an den Herrn Georg Baum der Stellvertreter des Gerichtsvollziehers am Königlichen Amtsgericht in Neustadt an der Haardt war, diese wurde als vollzogen zurückspediert.

Für das Porto nahm man zwei Portomarken Bayern Nr.6 zu je 10 Pfennig, die 20 Pfennig wurden nochmals handschriftlich vermerkt, gestempelt wurde mit Einkreisstempel von Neustadt a.Hdt. (Helbig 19b) verwendet 1885-94.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 25.09.2022 17:46:27 Gelesen: 56837# 525 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Portopflichtige Dienstsache vom 10.5.1909 innerhalb von Helmbrechts an Herrn Georg Findeiß, als Briefkuvert nahm man einen Ausweis über abgegangene Güter, das Papier wurde gefalten und geklebt.

Für das Porto nahm man eine Bayern Porto Nr.11 zu 5 Pfennig welche auch handschriftlich ausgewiesen wurden.

Gestempelt wurde mit Zweikreisstempel Helmbrechts 1a (Helbig 37c) verwendet ab 1904, dem Einkreisstempel K.B.Bahnpost Helmbrechts - Münchberg und dem Ra4 Kastenstempel der Bayrischen Eisenbahn Helmbrechts.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 25.09.2022 18:03:40 Gelesen: 56829# 526 @  
@ Gernesammler [#525]

Hallo Rainer,

da hast du aber ein Zauberstück aufgetan - innerhalb des Ortes mit Bahnpost- und Ortsstempel sind Belege äußerst selten. Die blaue 5 war die sog. Vortaxe; erst danach ging der Brief zum Hilfspostler (wer immer das war) zum Aufkleben der Portomarke. Klasse!

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Regis Am: 25.09.2022 20:12:28 Gelesen: 56804# 527 @  
Der 31. März 1920 war der letzte Tag der eigenständigen Post von Bayern. Von diesem Tage eine Paketkarte Nahzone:

1,5 Kg = 0,75 RM; Nachnahme 0,25 RM; Wertangabe 0,40 RM = 1,70 RM

Frankatur: Freistaat M; 2 x 20 Pfennig Ludwig; 5 Pfennig Wappen. Eine bunte Mischung.



Gruß Regis
 
bayern klassisch Am: 25.09.2022 20:19:51 Gelesen: 56802# 528 @  
@ Regis [#527]

Schönes Stück mit typischem Aufbrauch der Wappenausgabe.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Regis Am: 26.09.2022 10:51:25 Gelesen: 56693# 529 @  
Vom 31. März 1920 eine weitere Paketkarte

Gebühr: 7,0 Kg Fernzone = 2,50 RM; Nachnahme = 0,25 RM = 2,75 RM,
Frankatur: Freistaat 2,50 M + Ludwig 25 Pfennig



Gruß Regis
 
Regis Am: 27.09.2022 11:33:29 Gelesen: 56572# 530 @  
Die Vielfalt bayerischer Frankaturen auf Paketkarten

1 Paket aus Schopfloch, Mittelfranken; 2,0 Kg - Gebühr - 0,30 RM; Frankatur - 10 x 3 Pfennig



Gruß Regis
 
hajo22 Am: 27.09.2022 12:12:16 Gelesen: 56566# 531 @  
@ Regis [#530]

Ein Superstück, gratuliere.

Viele Grüße,
hajo22
 

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