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Thema: Handrollstempel, ungewöhnliche und seltene Beispiele
Das Thema hat 1938 Beiträge:
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Tuffi Am: 20.07.2019 10:15:16 Gelesen: 435687# 389 @  
@ filunski [#387]

Hallo Peter,

für den analog geschnittenen Handstempel (Bochmann Nr. 59) nennt Fritzsche das Frühdatum 31.08.25. Der Beleg von mir dürfte demnach sehr nah an der Erstverwendung liegen. Menzel (Sammler-Woche 1929, Seite 24) glaubt, dass die Stempel von Leipzig und Stuttgart unter "Patentverletzung hergestellt und in Gebrauch genommen wurden".

Gruß Walter
 
Nordluchs Am: 20.07.2019 10:44:34 Gelesen: 435680# 390 @  
@ Tuffi [#389]

Hallo an die Handroller-Enthusiasten,

ich hänge mich mal an "Tuffi" an.

Wenn Walter schon nachschaut, ist es ihm wichtig. Wir beide haben im Telefonat bemerkt, dass die Zeit wohl reif ist um aus der Ecke geholt zu werden.
Nun hier etwas aus der „roten“ Altpapierecke. Ein aufmerksamer Sammler, vermutlich Studienrat oder sogar Oberstudienrat, hat dieses dicke Stück Pappe gerettet. Vielleicht hat er aber auch nur den Einschreibzettel gesammelt? Aber auf jeden Fall gerettet! Wie dem auch sei, Päckchen per Einschreiben ist doch auch was.



(20b) BRAUNSCHWEIG - BEZAHLT _UB ao_ 28.03.1957 – Benutzer: Georg Westermann Verlag Braunschweig

Georg Westermann Verlag „ohne Notopfer“ drauf! Jetzt bin ich aus dem Schneider.

Viele Grüße
Hajo
 
mausbach1 (RIP) Am: 20.07.2019 11:43:51 Gelesen: 435670# 391 @  
@ Nordluchs [#390]

Guten Morgen Hajo,

der Kamerad war ein Oberschulrat - dat war Eener.

LG
Claus
 
Nordluchs Am: 20.07.2019 15:38:06 Gelesen: 435646# 392 @  
@ mausbach1 [#391]

Hallo Claus,

schön von Dir zu hören. Ja, die "Studierten" sind schon eine Klasse. Ich dachte, ich hätte die blaue Notopfermarke vom Hals, nun kommst Du! Aber ich nutze gleich die Gelegenheit einen kleinen "roten Teufel" vorzustellen. Sonst bekomme ich Ärger mit unserem "Chef".



MANNHEIM 3 / BEZAHLT - 14.03.1934 - EUG. / HERM. / HERBST / G.M.B.H. / FELINA / FABRIKATE

Ich leg mich wieder hin.

Beste Grüße an Dich Claus und alle anderen!

Hajo
 
Jürgen Witkowski Am: 20.07.2019 17:07:57 Gelesen: 435633# 393 @  
Heute einmal wieder etwas Modernes, einen Handrollstempel aus einem Briefzentrum:



Briefzentrum 49 ab vom -8.12.15
Deutsche Post / Frankier / Service


Wenn ich richtig informiert bin, stammt er vom Stempelhersteller Raab. Mit den neuen Tintenstrahlentwertern werden diese Handrollstempel wohl bald Geschichte sein.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Tuffi Am: 21.07.2019 09:15:47 Gelesen: 435524# 394 @  
@ filunski [#371]

Zu dem Stuttgart-Handroller vom 11.04.25 eine Hypothese: Was ist, wenn dieser Stempelabschlag einem Versuch der OPD mit dem "neuen" Handroller von Breusch in der vorgesetzten Behörde zuzuordnen ist?
 
Nordluchs Am: 21.07.2019 11:22:29 Gelesen: 435495# 395 @  
@ Tuffi [#394]

Hallo Walter, Peter, und alle anderen,

ich las am frühen Morgen die interessante Theorie von Walter. Hier meine Gedanken, da im Bundesarchiv folgendes zu finden ist.

Gesetz über die Erfindungen - Erfindungsrecht der Beamten

Eine derartige Akte habe ich eingesehen, um für meine Arbeit zum Thema Versuchsfreistempler „Furtwängler“ die vorhandenen Patente des Geheimen Baurats Lerche abzuklären. Der allgemeine Tenor: Alles was im Dienst erfunden wird, gehört dem Dienstherrn. Damit ist natürlich dem Einfallsreichtum, Verschleierung von Nebeneinnahmen usw. keine Grenze gesetzt.

Beispiel: R 4701 / 2292 Bd. 7 (Es gibt noch weitere Akten!)

Ich erwähne dieses deshalb, um Walters neueste Theorie-Idee zu untermauern. Herr Breusch, soweit ich anderen Beiträgen entnehmen konnte, war demnach Postbeamter. Dieses nur zur Erklärung.

Viele Grüße
Hajo
 
Manne Am: 21.07.2019 12:49:55 Gelesen: 435464# 396 @  
Hallo,

aus Olbernhau im Erzgebirge ein Handroller hoffe ich, vom 05.11.1987.

Gruß
Manne


 
Manne Am: 22.07.2019 09:33:44 Gelesen: 435358# 397 @  
Hallo,

heute zwei Handrollstempel, einer aus Amsterdam vom 24.08.1981 und aus Wien vom 30.11.1964.

Gruß
Manne


 
filunski Am: 22.07.2019 12:43:41 Gelesen: 435334# 398 @  
@ Tuffi [#394]
@ Nordluchs [#395]

Hallo Walter, hallo Hajo,

interessante These, auf die so schnell wohl nur so ein "Stempelfuchs" wie du kommt! ;-)

Ja, da hat Hajo auch Recht, Breusch wird in einer der alten Briefmarken-Rundschau Ausgaben als Postbetriebs-Assessor bezeichnet. Der von Tuffi erwähnte Stuttgarter Handrollstempel ist auch der einzige dieser Bauart, den Ehrmann in seinem ersten Artikel über die Beschreibung der damals neuen Handrollstempel in der Sammler-Woche von 1926 erwähnt. Hier der Auszug:



Nach Hajos Erläuterungen zum Patentrecht/Beamtenstatus wäre ein solches Vorgehen durch die Stuttgarter OPD also durchaus auch legitim gewesen und vorstellbar. Vielleicht finden wir ja noch irgendwann etwas dazu. Gerade über diese Anfangszeit der Handroller, beginnend noch in der Infla-Zeit bis Ende der 1920er Jahre sind nur sehr wenige Unterlagen bislang vorhanden, und auch die Auswahl an Stempelabschlägen ist äußerst dürftig. Mal sehen, ob wir hier im Forum vielleicht noch mehr dazu gezeigt bekommen?

Viele Grüße,
Peter
 
filunski Am: 22.07.2019 12:54:13 Gelesen: 435331# 399 @  
@ Jürgen Witkowski [#393]

Hallo Jürgen,

ja, die modernen Handroller wollen wir auch nicht vergessen.

Das von dir gezeigte Modell ist in manchen Briefzentren, die den Frankierservice anbieten, immer noch im Einsatz. Eingelieferte Post von Großkunden/Versendern größerer Mengen werden dabei von Hand mit diesen Handrollstempeln gekennzeichnet (eine extra Frankierung findet nicht statt).

Hier dazu ein kompletter Beleg aus dem Bereich des BZ 85 (Freising):



Viele Grüße,
Peter
 
Jürgen Zalaszewski Am: 22.07.2019 17:52:52 Gelesen: 435293# 400 @  
Hallo zusammen,

nach diesen ganzen Hochkarätern möchte ich mich auch mal wieder zu Worte melden, heute mit einem ganz anderen Handrollstempel aus Pforzheim 1, vom 11.4.51.



Ich habe zwar die Abbildung auf meinem Rechner gefunden, aber den Beleg bisher nicht. Hoffe hier nicht irgendwo gewildert zu haben.

Beste Grüße
Jürgen
 
Nordluchs Am: 22.07.2019 20:32:43 Gelesen: 435188# 401 @  
@ Jürgen Zalaszewski [#400]

Hallo Jürgen,

nun habe ich auch allen Mut zusammen genommen und zeige ein Stück aus dem Papierkorb. Ein Handrollstempel ist auch drauf.



Beleg von Flensburg wohl in Frankfurt als zu schwer befunden und mit / Gebühr bezahlt / Taxe percue und handschriftlich 40 Pf. nachberechnet. Dann erst der Handrollstempel.

Der traut sich was.

Viele Grüße
Hajo
 
Manne Am: 22.07.2019 20:36:50 Gelesen: 435184# 402 @  
Hallo,

ein Handrollstempel aus Berlin vom 22.12.1960 und zwei aus Berlin-Charlottenburg, einmal vom 01.06.1954 und ein Fragment.

Gruß
Manne


 
bernhard Am: 22.07.2019 22:02:03 Gelesen: 435165# 403 @  
Hallo,

nachfolgend ein kleiner Artikel über außergewöhnliche Handrollstempel, erschienen in: ArGe Philatelie und Postgeschichte in Nordrheinwestfalen Nr. 77/2001.



Besonders Interessant, der Handrollstempel von Göppingen 1 mit aptierter PLZ und zwei Einsätzen in der gleichen Lese Richtung wie der Tagesstempel. Die Inschrift des Schweinfurter Stempels kann man leider nicht entziffern, es scheint eine stilisierte Flugente o.ä. abgebildet zu sein. Sieht aus wie ein Päckchenfreistempel, doch ohne entsprechende Inschrift.

Viele Grüße
Bernhard
 
filunski Am: 22.07.2019 22:37:01 Gelesen: 435155# 404 @  
@ bernhard [#403]

Hallo Bernhard und alle zusammen,

eben wollte ich was zu den vorangegangenen Beiträgen schreiben und mich vor allem über die wieder rege Teilnahme bedanken, was ich hiermit auch ausdrücklich tue, da kommst du mit dieser prachtvollen Überraschung! ;-)

Einfach Klasse, besonders der hier:



In einem alten Gildebrief hatte ich den auch mal gefunden. Damals fragte der Einsteller ob den jemand kennt, Antwort kam leider keine (zumindest habe ich keine gefunden. :-() Nun zeigst du diesen Auszug, Autor ist Donald Pflitsch, dieser war auch mal ein ganz renommiertes Mitglied der Poststempelgilde.

Diesen Handroller zeigte uns Lutwinus schon mal [#9], noch vor der Aptierung der Gebietsleitzahl. Hier mal beide zum Vergleich:



Ich nehme an dieser Handrollstempel stammt auch aus einem Versuch der Bundespost. Näheres konnte ich bislang dazu noch nicht finden.

Viele Grüße,
Peter
 
bernhard Am: 23.07.2019 19:44:27 Gelesen: 435028# 405 @  
@ filunski [#404]

Man fragt sich, warum das Postamt Göppingen hier einen besonderen Stempel benötigte und bestellen durfte.

Hier wieder ein "Normalo", aber von Gö ttIngen.



Göttingen 1 e, 13.10.1947

Viele Grüße
Bernhard
 
Jürgen Witkowski Am: 24.07.2019 16:03:36 Gelesen: 434939# 406 @  
Man kann nicht generell sagen, dass Handrollstempel in der Philatelie stiefmütterlich behandelt werden. Hat es doch ein Exemplar sogar auf das Titelblatt eines Heftes des von der Poststempelgilde heraus gegebenen bekannten und renomierten Bochmann-Kataloges der deutschen Gelegenheitsstempel geschafft!

Der Handrollstempel Stolp 1 (Pomm) k hatte statt der Wellen ein hübsches Motiv des "Stolper Jungchens", eines Weichkäses nach Art eines Camembert, der dort hergestellt wurde. Stolp heisst heute Słupsk und ist eine Stadt in der polnischen Woiwodschaft Pommern.

Der Stempel war von 1928 bis 1939 im Einsatz, bis Ende 1933 noch mit Sternchen als Stolp 1 * (Pomm) k, das danach aptiert wurde.



Stolp 1 (Pomm) k vom 12.08.1938 mit Werbeeinsatz "Die Stadt des Stolper Jungchen"



Titelblatt des Bochmann-Kataloges, 14. Lieferung

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Nordluchs Am: 24.07.2019 18:08:41 Gelesen: 434914# 407 @  
@ Jürgen Witkowski [#406]

Hallo Jürgen,

ich "benutze" Dich mal in der Eile, um eine neue Produktion vorzustellen. Angelika bedient den Scanner, ich sitze nur so rum.



(21a) GÜTERSLOH ● PÄCKCHENGEBÜHR BEZAHLT ● Verlag Logo / Johannes Thordsen jun. HAMBURG / AUSLIEFERUNGSLAGER GÜTERSLOH - 4.8.1953

Der Ortstempel trägt statt Punkten, eine Art Kleeblatt mit 4 Punkten, die ich nicht darstellen kann.Ich hoffe das reicht und werde in der Datenbank die großen Punkte benutzen. Ich versuche, das hier noch kurzfristig zu ändern.

Viel Grüße
Hajo
 
filunski Am: 24.07.2019 22:53:11 Gelesen: 434875# 408 @  
@ Jürgen Witkowski [#406]
@ Nordluchs [#407]

Hallo zusammen,

das sind ja beides wieder zwei seltene und prachtvolle Exemplare! Danke fürs Zeigen. ;-)

Dann gleich noch Einer von mir, dazu müssen wir aber mal eben auf die andere Seite unserer Erdkugel, nach "Down-Under".

Ihr erinnert euch sicher noch an den (bislang) ersten deutschen Handrollstempel, das Versuchsgerät aus Nürnberg [#108] aus dem Jahre 1903. Hier nochmals der Probeabschlag dazu:



Das Design zumindest war in Australien (Tasmanien) noch über 80 Jahre später zu finden:



Viele Grüße,
Peter
 
Jürgen Witkowski Am: 25.07.2019 15:51:32 Gelesen: 434754# 409 @  
@ Nordluchs [#310]

Jetzt weis ich auch, warum mir der Stempel so bekannt vorkam. In den Resten einer alten Sammlung fand ich ihn auf einer Kopie eines Exponatblattes, mit folgender Notiz versehen:

"Seit Anfang der 30er Jahre (erste Nennung im RPZ-Normblatt) von 1935, Nr. 427 481/1) kennen Philatelisten die Päckchen-Rollfreistempel. Sie stellen eine Besonderheit im Gebiet der Postfreistempel dar. Nur Großversender hatten die Möglichkeit, auf diese Weise Päckchen freistempeln zu lassen. Das Stempelgerät blieb allerdings in ständiger Kontrolle des zuständigen Postamtes und wurde von 2 Beamten gesondert überwacht."



Kopie Päckchen-Rollfreistempel Fa. F.W. Burmeister, Essen

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Nordluchs Am: 26.07.2019 16:25:33 Gelesen: 434596# 410 @  
@ Jürgen Witkowski [#409]

Hallo Jürgen,

das Gefühl kenne ich ebenfalls (siehe im Thema analoge Stempel). Ist wohl dem Alter geschuldet, oder aber man hat zu viel gesehen! Hatte ich mir doch gedacht, dass irgendeiner aus dem „Westen“ anbeißt. Wenn Donald noch aktiv wäre, er wäre sicherlich angesprungen. Aber so alles im Lot. Damit das hier keine „Mailkiste“ wird, anbei meine Hausaufgaben.



(10) LEIPZIG N 18 – PÄCKCHENGEBÜHR BEZAHLT - Logo - SIEMENS – 17.11.1950 –PLZ nachträglich eingefügt – Musterabdruck –Vorlage Sächsisches Staatsarchiv Leipzig - Anmerkung: Die zwei Firmenlogos bedeuten 1. Siemens & Halske AG 2. Siemens & Schuckert Werke AG

Beste Grüße
Hajo
 
filunski Am: 26.07.2019 22:59:08 Gelesen: 434512# 411 @  
Hallo zusammen,

mal zur Abwechslung etwas ganz Aktuelles. Ein Handroller aus meinem heutigen Posteingang und auch noch schön abgeschlagen, oder besser "abgerollt". ;-)



LUXEMBOURG - CT / ro 12 / 3290 vom 24.07.2019

Sieht auf den ersten Blick fast wie ein deutscher Stempel aus, als Stempelkopf der uns allen vertraute Kreisstempel mit Sehnensegment oben mit der PLZ unten. Aber er stammt natürlich aus Luxemburg, aus dem dortigen Briefzentrum Bettembourg (CT = Centre de tri). Interessant auch die UB, ro 12, steht wohl für Rollstempel Nr. 12. Also haben die dort anscheinend noch ein paar mehr davon. ;-) Hersteller des Geräts die Fa. Raab.

Hier noch der Beleg dazu, bei uns wäre das ein Maxibrief (nur für einen Auslandsversand "etwas" teurer).



Für manchen eher "traditionellen" Philatelisten wäre diese Entwertung der Blockfrankatur mit dem Handrollstempel vielleicht ein Graus, mir gefällt es ausgesprochen gut! :-)

Viele Grüße und ein Dankeschön nach Luxemburg an Didi,
Peter
 
Manne Am: 27.07.2019 11:25:46 Gelesen: 434457# 412 @  
Hallo,

aus Mannheim ein Handrollstempel vom 29.12.1962.

Gruß
Manne


 
Jürgen Witkowski Am: 28.07.2019 17:27:20 Gelesen: 434259# 413 @  
Wenn man nicht genau auf die Frankatur schaut, könnte man meinen, einen deutschen Handrollstempel vor sich zu haben. Der zweite Blick zeigt, dass der Brief aus Santa Barbara, Californien stammt. Der Stempelhersteller Klüssendorf hat es also geschafft, seine Handrollstempel auch in Übersee der Post zu verkaufen.



Santa Barbara Calif. vom 28.09.1939

Mit besten Sammlergüßen
Jürgen
 

Das Thema hat 1938 Beiträge:
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