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Thema: Welche Voraussetzungen werden bei Aufnahme in den BPP erwartet ?
Torsten_Kl Am: 03.11.2022 17:20:33 Gelesen: 5066# 1 @  
Prüfung von Briefmarken; hier: Vergleichbarkeit

Derzeit gibt es einige Gebiete - z.B. Deutsches Reich, Besetzung 1939-1945 - die derzeit nicht durch einen Prüfer des BPP geprüft werden können, da diese Gebiete nicht besetzt sind.

Was tut man nun sinnvollerweise mit vor allem teueren Sätzen oder Einzelstücken, wenn kein Prüfer des BPP zuständig ist?

Auch der vertrauenswürdige Händler kann mit seiner Beurteilung mal falsch liegen und wenn man dann die Werte über längere Zeit nicht prüfen lassen kann, verliert man ggf. Rückgabeansprüche.

Wie schnell wird ein Prüfgebiet beim BPP nachbesetzt? Einen neuen Prüfer zu gewinnen ist sicher schwierig, die Ausbildung nebst Aufbau einer Vergleichssammlung dauert auch seine Zeit.

Gibt es Erfahrungen mit der Qualität von Prüfungen durch andere Prüfverbände?

Ist die Prüfung durch andere Prüfverbände vergleichbar mit der des BPP - schließlich gibt es keinen Dachverband, der die Prüfkriterien einheitlich festlegen könnte.

Oder muss man einfach das Risiko eingehen und sich mit ungeprüften Werten zufrieden geben?
 
Benjamin Voigt Am: 03.11.2022 20:39:40 Gelesen: 4985# 2 @  
@ Torsten_Kl [#1]

für die Gebiete der Deutschen Besetzung im zweiten Weltkrieg hast du diverse Alternativen.

1. Robert Brunel (Prüfer im VP), unter [1] findest du die Internetseite des Verbandes, dort sind auch seine Prüfgebiete aufgeführt

2. Lothar Herbst (ebenso Prüfer im VP) [1]

3. Thilo Nagler (ebenso Prüfer im VP) [1]

4. Uwe Kleymann (Prüfer im VPh) [2]

Beste Grüße
Benjamin

[1] http://www.vp.expert
[2] http://www.vphev.de
 
Attila Am: 06.11.2022 21:02:52 Gelesen: 4756# 3 @  
@ Torsten_Kl [#1]

Das Schreiben ist sehr interessant. Viele Länder haben ihre eigenen Briefmarkeninspektionsorganisationen. Die ungarische Organisation ist MBSZ. Es gibt ein präzises Markierungssystem, das dem BPP sehr ähnlich ist. Unter den Mitgliedern ist auch ein älteres BPP-Mitglied.

Die Meinungen verschiedener Prüfer gehen teilweise auseinander. Auch ein Prüfer kann seine Meinung während seiner Entwicklung und seines Lernens ändern. Deshalb ist es wichtig, dass der Sammler die Briefmarke von Zeit zu Zeit überprüft. Wenn die Expertise des Prüfers so hoch ist, dass er zu 100 % zuverlässig ist, dann ist das maximales Vertrauen.

Auch wäre es ratsam, die Möglichkeit der BPP-Mitgliedschaft immer wieder neu zu überdenken und zu modernisieren. Es gibt Aspekte der Prüfung, die keine Stempelkenntnisse voraussetzen. Zum Beispiel Kenntnisse in klassischen Drucktechniken, Kenntnisse in chemischer und Farbstoffchemie. Das Erkennen dieser Fälschungen erfordert keine philatelistische, sondern eine drucktechnische Ausbildung.

Leider benötigt ein erheblicher Teil der Prüfungsverbände keine technische Ausbildung. Und leider ist die Existenz des sogenannten Vergleichsmaterials nur ein sinnloses Hindernis. Auch ein Gemäldeprüfer kann Tizian verstehen, er muss nicht mehrere Gemälde von Tizian besitzen.

Leider gestaltet sich auch die Bewerbung neuer BPP-Mitglieder aus diesem Grund schwierig.

Für mein spezielles Sammel- und Recherchegebiet ist ein hohes Maß an drucktechnischen Kenntnissen unbedingt notwendig und ausreichend. Warum sollte es ein Präsentations- und Vergleichsmaterial geben, das viele, viele 5-10-15-20 Exemplare von Weltraritäten enthält? Wenn die Organisation solche Forderungen stellt, erschwert sie nur ihre eigene Entwicklung.

Fast täglich stoße ich auf Fälle, in denen ein berühmter Prüfer moderne Drucktechnologien nicht erkennt. Bubble Jet, Laser, Flexodruck, etc.

vielen Grüßen
Attila
 
drmoeller_neuss Am: 06.11.2022 22:33:15 Gelesen: 4700# 4 @  
@ Attila [#3]

Leider benötigt ein erheblicher Teil der Prüfungsverbände keine technische Ausbildung. Und leider ist die Existenz des sogenannten Vergleichsmaterials nur ein sinnloses Hindernis. Auch ein Gemäldeprüfer kann Tizian verstehen, er muss nicht mehrere Gemälde von Tizian besitzen.

Es hängt vom Prüfgebiet ab. Es gibt einige Prüfgebiete, wo der Stempel den entscheidenden Wert ausmacht. Bestes Beispiel ist Infla Deutschland. Ein guter Prüfer muss eine entsprechende Stempelkartei haben, um die Abnutzung der Stempel über die Zeit bzw. die verwendete Stempelfarbe belegen zu können. Dagegen spielen Reparaturen bei Infla-Marken keine große Rolle. Auch beim Prüfgebiet Bund und DDR sind Falschstempel ein grosses Problem.

Stempeldatenbanken liefern eine gute Übersicht, der endgültige Vergleich kann aber nur mit einer echten Marke geschehen, um den Stempel "dredimensional" wirken zu lassen.
 
Attila Am: 06.11.2022 23:37:41 Gelesen: 4669# 5 @  
@ drmoeller_neuss [#4]

Was du schreibst ist sehr interessant. Meine Meinung ist teils gleich, teils anders.

Ich beschäftige mich nicht mit den deutschen Infla-Ausgaben, aber ich habe ziemlich viel darüber gelesen. Ich verstehe, dass eine Kontrollsammlung für ihre Untersuchung benötigt wird.

Mein Hauptgebiet sind die ungarischen Besetzungen. 90 % davon sind aufdruckte Briefmarken. Dafür reichen in der Regel wenige Stück pro Ausgabe. Sie können auch die billigsten Stücke sein. Gleichzeitig gibt es auch viele extreme Raritäten, z.B. 1-2-3-5-10 Exemplare. Aber in diesen Fällen ist eine garantierte Echtheit ausreichend. Im Fall der Debrecen-Ausgabe können beispielsweise 10-15 billige Briefmarken ausreichen. Es gibt auch Fälle, in denen ein einziger Stempel für einen authentischen Vergleich ausreicht.

Bei so wenigen Beispielen kann natürlich nur die Richtig/Falsch-Frage betrachtet werden. Der Bogenplatz ist nicht mehr so ​​einfach.

Und es gibt noch eine wichtige Sache. Soweit ich weiß, muss man für die BPP-Aufnahme einen Überweisungsschein mit Kontrollmaterial führen. Wobei ich eine Präsentation für ausreichend halte, anhand derer die "Jury" über die Eignung entscheiden kann.

Aber was soll der Bewerber tun, wenn er ein Gebiet versteht, das die Jurymitglieder nicht verstehen? Auch 95 % der aktuellen Prüfer verstehen weder klassische noch moderne Drucktechniken.

Deshalb wäre ein Bewertungssystem wichtig, anhand dessen Kompetenz objektiv bestimmt werden kann.

Leider kann ich österreichische, deutsche, rumänische, italienische, ungarische und andere Prüfer nennen, die "kindliche" Fehler machen. Ich schreibe keine Namen, denn falls ich den Namen von jemandem schreiben würde, den ich sehr respektiere. Aber abgesehen davon kann ich beurteilen, was er nicht gut kann.

Meine Geschichte ist ein bisschen humorvoll.

Mit 20 Jahren wurde ich in die damalige ungarische Briefmarkenprüfgruppe berufen. Ich bin kein Mitglied geworden, weil die 60- bis 80-Jährigen damals nicht verstehen konnten, dass ich mehr wusste als sie.

Ich kannte damals 95 % des notwendigen Wissens. Heute, im Alter von 63 Jahren, kenne ich 97 %. Und heute halte ich Vorträge vor ungarischen Prüfern und seriösen Philatelisten. Ich beabsichtige, mich beim BPP als Prüfer für ungarische Briefmarken zu bewerben. Aber ich werde sicher nicht die Kontrollsammlung nehmen. Ich riskiere keine 1000-1200 Briefmarken, die seltener als 100 sind.
 
TeeKay Am: 07.11.2022 01:05:37 Gelesen: 4652# 6 @  
Inwiefern riskierst du 1000-1200 Briefmarken bei einer Bewerbung als BPP-Prüfer? Die wollen deine Vergleichssammlung ja nicht vereinnahmen.
 
wuerttemberger Am: 07.11.2022 08:46:44 Gelesen: 4569# 7 @  
@ Attila [#5]

Du mußt persönlich anwesend sein und Deine Vergleichssammlung vorlegen, sonst geht da nichts.

Gruß

wuerttemberger
 
Richard Am: 07.11.2022 09:24:07 Gelesen: 4543# 8 @  
@ Attila [#3]

Hallo Attila,

falls Du sie noch nicht kennst, hier der Link auf die Atteste Datenbank mit einer Auswahl von Prüfern, Prüfervereinigungen und Prüfgebieten.

Als Beispiel Preussen mit fast 600 Attesten [1]

Grüsse aus dem Allgäu, Richard

[1] https://www.briefmarken-atteste.de/atteste/suchen/ablage/268
 
drmoeller_neuss Am: 07.11.2022 09:49:52 Gelesen: 4520# 9 @  
@ Attila [#5]

Die Ausstattung und das Wissen eines Prüfers muss sich am Prüfgebiet und dessen Fälschungen orientieren. Die Stempel-Problematik bei Infla habe ich schon erwähnt. Für die Prüfung eines postfrischen Posthornsatzes genügen zwei Werte aus dem Satz als Vergleichsmaterial. Sie müssen Originalgummi haben, dürfen aber ansonsten einen Falz und von mir aus auch Zahnfehler haben. Beim Berlin-Rotaufdruck reicht der billigste Wert aus dem Satz als Vergleichsmaterial.

Die Prüfung eines Sachsen-Dreiers ist eine Qualitätsprüfung, um zu bestimmten, wie viel von der Marke echt ist, und was angesetzt wurde. Dagegen sind Stempelfälschungen beim Sachsendreier kein Thema. Ein Prüfer muss hier noch nicht einmal viel postgeschichtliche Ahnung haben.

Moderne Drucktechnologien wie Bubble Jet, Laser, Flexodruck, etc. muss ein klassischer Prüfer nicht auseinanderhalten können. Es ist egal, ob eine Fälschung mit Laser oder Tintenstrahldrucker hergestellt wurde. Wichtig ist es, zu erkennen, dass es sich nicht um das Originaldruckverfahren handelt.

Die Aufnahmebedingungen in die Prüferverbände kann man kritisieren. Ganz falsch können sie als Qualitätskriterien aber nicht sein, da sich die Anzahl der Fehlprüfungen in den grossen Prüferverbänden (BPP, VP etc.) im Promille-Bereich bewegt.
 
Attila Am: 07.11.2022 11:58:49 Gelesen: 4450# 10 @  
@ TeeKay [#6]

Du hast falsch verstanden, was ich geschrieben habe. Wenn ich meine Präsenzsammlung nach einer Bewerbung persönlich vorstellen muss, muss ich diese zum Präsentationsort bringen. Das sind nicht 1.000-1.200 Stück, sondern 200.000 - 300.000. Und darunter gibt es mindestens 1.000-1.200, die in 100 Exemplaren oder weniger hergestellt wurden. Ihr Preis pro Stück beträgt 1.000 - 10.000 EUR. 1.500 km werde ich diesen Wert nicht liefern.

vilen Grüßen,
Attila
 
Attila Am: 07.11.2022 12:06:53 Gelesen: 4442# 11 @  
@ wuerttemberger [#7]

Ja ich weiß. Ich habe geschrieben, dass ich keine 100.000 - 300.000 Briefmarken im Wert von mehreren Millionen Euro liefern werde. Deshalb würde ich bei der Bewerbung eine Wissensprüfung empfehlen, nicht die Eigentumsverhältnisse. Viele Besitzer verstehen Stempel nicht. Viele Sachverständige verfügen nicht über alle Belege. Deshalb ist die Situation leider widersprüchlich.

Grüß
Attila
 
TeeKay Am: 07.11.2022 12:28:24 Gelesen: 4418# 12 @  
Ich denke, der BPP wäre bei einer ansonsten erfolgreichen Bewerbung auch bereit, die Vergleichssammlung an deinem Heimatort zu begutachten. Kann mir nicht vorstellen, dass sie bei einem andernfalls unbesetzten Gebiet lieber auf die Investition eines Tages und der Reisekosten verzichten.
 
Attila Am: 07.11.2022 12:43:11 Gelesen: 4408# 13 @  
@ drmoeller_neuss [#9]

Ich kritisiere das Aufnahmeverfahren der Vozsgálá-Verbände nicht. Überall gibt es Regeln. In Bozpnyps-Bereichen ist das Wissen um Drucktechniken einfach viel wichtiger als das Wissen um einzelne Briefmarken. Mit deutschen Briefmarken hatte ich nie zu tun. So ist beispielsweise die Erkennung der Nürburgringrenner-Serie nicht schwierig, ebenso wenig die Zeppelin-Editionen. Ich habe aber keine Kopie davon. Meine Kenntnisse der Drucktechnik reichen für ihre Untersuchung einfach aus. Ich bin Druckingenieur und Forschungsjugendlicher.

Die Infla-Aufdrucke erkenne ich auch, aber die deutschen Briefmarken würde ich mir nicht angucken. Das ist ein extrem weites Feld. Als unvollständig empfinde ich, dass 90 % der Prüfer keine ernsthaften Kenntnisse in Drucktechnik haben.

Leider ist die Situation in Ungarn extrem schlecht. Nicht einmal ein AIEP-Experte erkennt den Unterschied zwischen Bubble-Jet- und Kupferdruck. Er erkennt den Unterschied zwischen Kammzähnung und Linienzähnung nicht.

Daher ist es wichtig, die Zulassungsregeln in jeder Ermittlungsgruppe zu modernisieren, wo auch moderne Fälschungen mit modernen Technologien erkannt werden müssen. Ich habe Glück, denn ich benutze Scanner und Mikroskope seit 25-30 Jahren. Ich habe UVA-UVB-UVC-VUV-IR-Lampen verwendet. Aber auch heute noch reicht eine 10-fache Lupe für Untersuchungen aus. Aber ich betone, das ist nur in meinem Prüfgebiet. (Ungarn 1871-2022, Aufdrucke, Zähnungen, Druckfehler etc.)

Stempelprüfung ist in erster Linie Vertrauenssache. Es gibt solche, deren Beglaubigungen heute in Ungarn nicht akzeptabel sind, und dennoch heften Händler sie den zum Verkauf angebotenen Briefmarken bei. Und das ist sehr traurig.

Ich lade ein Testmaterial auf Ungarisch hoch. Ungarisch müssen Sie nicht können, das meiste versteht jeder Philatelist anhand der Bilder.

Grüß
Attila
 
Attila Am: 07.11.2022 12:47:42 Gelesen: 4402# 14 @  
@ TeeKay [#12]

Danke für die Idee. Ich denke drüber nach. Glücklicherweise ist der Geschäftsführer der ungarischen Firma ein ehemaliges BPP-Mitglied, und er kennt mich seit langem, er kennt mein Wissen, und da er nicht ermittelt hat, hat er mich auch mit der Erstellung seiner Ermittlungsdokumentation betraut. Das ist Herr Miklós Barabássy.
 
Richard Am: 07.11.2022 19:34:34 Gelesen: 4289# 15 @  
Die Beiträge [#1] und [#2] wurden nicht beantwortet und in ein neues Thema ausgegliedert.

Für die Beiträge, insbesondere ab [#3] habe ich die Überschrift geändert.

Grüsse aus dem Allgäu, Richard
 
Attila Am: 07.11.2022 20:12:29 Gelesen: 4255# 16 @  
@ Richard [#15]

Ich kann die Veränderung sehen.

Worüber wir schreiben, ist nicht speziell ein BPP-Thema. Dies sind allgemeine Fragen. Das verbindet Sie natürlich in erster Linie im deutschsprachigen Raum mit der BPP. Gleichzeitig ist es hier in Ungarn eine andere Dimension. Es gibt viel weniger hochqualifizierte Experten. Es gibt auch solche, die sich bereits diskreditiert haben, weil leider für viele gefälschte Briefmarken Zertifikate ausgestellt wurden. In einigen von ihnen fälschten die Experten selbst die Stempel, die dann zertifiziert wurden.

Jetzt haben Sie eine glaubwürdige, sachkundige Gruppe. Unsere Hauptlinie ist auch die gleiche wie das BPP-System. Unser Markierungssystem ist noch fortschrittlicher. Die Registrierung der Mitgliedschaft erfolgt ebenfalls mit einem Treffen. Wir untersuchen nicht, sondern sprechen und bitten um Vorstellung.

Unser Aufnahmeverfahren: Bewerbung zuerst. Das Prüfgebiet ist im Antrag anzugeben. Hier bitten MBSZ-Mitglieder darum, jeweils 2 kleinere Teile zu zeigen. Während der Diskussion kann jedes unserer Mitglieder einige Fragen stellen, auf die es eine Antwort wartet. Wichtig zu wissen ist, dass wir das Fachgebiet des Bewerbers nicht unbedingt verstehen. Aber wir sind erfahrene Philatelisten. Es gibt einige sehr wichtige kleine Details. Kenntnisse in Drucktechniken sind uns sehr wichtig. Ich werde dies überprüfen. Ein deutscher Bewerber kann derzeit kein Mitglied werden, da seine drucktechnischen Kenntnisse nicht ausreichen. Deshalb halte ich auch selbst regelmäßig Fortbildungen für die Mitglieder ab.

Wir beschäftigen uns hauptsächlich mit Briefmarken mit Bezug zu Ungarn. Aber wir freuen uns über Bewerber, andere Briefmarken zu prüfen. Gerne nehmen wir beispielsweise Bewerber aus Österreich, Polen, Tschechoslowakei, Rumänien-Moldawien, Albanien, Altitalienische Staaten, Altdeutsche Staaten, Deutsche Infla, :) WWI-WW2 Besetzungen usw auf.

Ich bin sehr froh, dieses Forum zu diesem Thema gefunden zu haben. Es ist sehr wichtig und nur wenige Menschen kümmern sich darum.
 
LK Am: 07.11.2022 21:28:03 Gelesen: 4202# 17 @  
@ Attila [#5]

Der BPP beschreibt doch exakt seine Aufnahmebedingungen.

[i]https://www.bpp.de/ueber-uns/mitgliedsaufnahme/

e) eine Beschreibung des Umfangs und Inhaltes der eigenen Prüf- und Vergleichssammlung (Marken, Abstempelungen, Fälschungen usw.),

k) Eine schriftliche Erklärung, nach der sich das zur Prüftätigkeit erforderliche Vergleichsmaterial im Eigentum des Bewerbers frei von Rechten Dritter befindet. Auf gegebenenfalls zusätzlich verfügbares Vergleichsmaterial Dritter ist hinzuweisen.

6) Zur Hauptprüfung hat der Kandidat sein vollständiges Vergleichsmaterial (Prüfsammlung) im Original sowie seine Registrierung gemäß der Richtlinie für die Prüfung von Briefmarken, Abstempelungen und philatelistischen Belegen vorzulegen. In begründeten Ausnahmefällen kann der Vorsitzende der Prüfungskommission von der Vorlage des vollständigen Vergleichsmaterials bzw. der vollständigen Registrierung absehen.

Prüfsammlung heißt nicht das gesamte angesammelte Material, sondern die wesentlichen Teile die für eine exakte fehlerfreie Prüfung erforderlich sind.

Und zudem steht da auch etwas von begründeten Ausnahmefällen.

Lesen bildet.

Beste Grüße
 
S.Gärtner Am: 07.11.2022 22:00:47 Gelesen: 4155# 18 @  
@ Attila [#10]

Wenn du an einer Aufnahme im BPP wirklich interessiert bist, kann ich dir nur empfehlen Kontakt mit Herrn Geigle aufzunehmen. Er ist sehr zugänglich und man mit ihm wunderbar die verschiedensten Sachlagen besprechen (wie eben den Transport/zu Hause Begutachtung des Materials). Wie bereits geschrieben hat jedes Sammelgebiet seine Eigenheiten und danach muss sich das Vergleichsmaterial ausrichten. Ich bediene ja mit Thurn und Taxis ein klassisches Gebiet und da muss man einfach (so gut es geht) eine Masse an Stempeln über den Zeitverlauf haben. Hatte letzten Monat eine wertvollere Einheit. Ich konnte die Stempelform als echt nachweisen, hatte aber bei der Konsistenz der Stempelfarbe meine Zweifel. Durch das Vergleichsmaterial konnte ich aber genau diese Konsistenz bei der Postanstalt nachweisen. Und genau dafür ist es da. Wenn du doch mal was verbockst, schaut man dann natürlich danach, wie du zu dem Ergebnis gekommen bist. Und da sollte man dann schon den Nachweis führen können. Sonst reicht auch eine Glaskugel zum Vergleich.

Wer was verändern will, muss auch aktiv mitmachen. Sonst bleibt es beim Dauernörgeln.

Gruß
Sebastian
 
Attila Am: 07.11.2022 23:34:50 Gelesen: 4096# 19 @  
@ S.Gärtner [#18]

Ich sehe, dass wir uns im Allgemeinen nicht verstehen. Ich habe keine Bedenken bezüglich der Aufnahme einer Mitgliedschaft. In unserem MBSZ ist die Methode ähnlich.

Dies sollte jedoch modernisiert und ausgebaut werden. Der persönliche Transport und der Besitz einer Testsammlung sind in der heutigen Umgebung nicht angemessen. Expertenarbeit erfordert fundiertes Fachwissen! Professionelles Wissen über die Technologie der Druckindustrie ist für professionelles Wissen unerlässlich. Bei MBSZ ist dies eine Grundvoraussetzung. In anderen Unternehmen ist dies keine absolute Grundvoraussetzung.

Wir werden einen Bewerber, der diese Anforderung nicht erfüllt, nicht zur Mitgliedschaft zulassen.

Gerne helfe ich dem BPP. Aber keineswegs, dass die Anforderung unter meinem eigenen Niveau liegen könnte. Und das ist das höchste fachliche Wissen, nicht die Zusammenstellung der eigenen Briefmarkensammlung.

Ich habe meine Berufsqualifikation in der Budapester Banknotendruckerei erworben und wurde unser Drucker auf der höchsten bestehenden Ausbildungsstufe. Ich hoffe, das ist genug. :) Außerdem befinde ich mich im schwierigsten ungarischen Sammelgebiet für ca. vor 45 Jahren.

Ich habe größten Respekt vor den anderen Prüfern. Ich weiß, wie viel Arbeit und Studium hinter dem Wissen steckt.

Grüß
Attila
 
stephan79 Am: 08.11.2022 07:00:28 Gelesen: 4045# 20 @  
@ Attila [#19]

Es dürfte nun auch der Letzte verstanden haben, dass du ein ganz toller Druckingeneur bist. Neben Drucktechniken gibt es in der Philatelie aber auch noch andere wichtige Aspekte. Da kannst du noch so toll den Druckvorgang beschreiben, wenn du bspw. den Stempel nicht zweifelsfrei zuordnest, dann bringt dir all dein Druck-Wissen überhaupt nichts.

Also weniger schreiben, mehr machen. Der BPP oder wer auch immer freut sich über deine Bewerbung.
 
Richard Am: 08.11.2022 09:27:22 Gelesen: 3978# 21 @  
@ Attila [#5]

Ich beabsichtige, mich beim BPP als Prüfer für ungarische Briefmarken zu bewerben.

Hallo Attila,

und wer prüft Dich vor der Aufnahme in den BPP ? Dort gibt es keine Ungarn Prüfer mehr [1]. Nikolaus Barabassy hat Ende 2020 seine Prüftätigkeit eingestellt [2] [3].

Wie Du schreibst:

Aber was soll der Bewerber tun, wenn er ein Gebiet versteht, das die Jurymitglieder nicht verstehen? Auch 95 % der aktuellen Prüfer verstehen weder klassische noch moderne Drucktechniken.

Schöne Grüsse und viel Erfolg bei der Aufnahmeprüfung - bitte bewerbe Dich jetzt schon.

[1] https://www.bpp.de/briefmarken-pruefgebiete/
[2] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=255066
[3] https://www.briefmarken-atteste.de/atteste/suchen/ablage/269
 
Carsten Burkhardt Am: 08.11.2022 09:52:31 Gelesen: 3949# 22 @  
@ Attila [#5]

Heute, im Alter von 63 Jahren, kenne ich 97 %. Und heute halte ich Vorträge vor ungarischen Prüfern und seriösen Philatelisten. Ich beabsichtige, mich beim BPP als Prüfer für ungarische Briefmarken zu bewerben.

Es gibt auch einen Verband, der geographisch Ungarn näher liegt, und dessen Tagungen nur 2 Autostunden von Budapest entfernt stattfinden, nämlich in Wien. Ich bin sicher kein Experte der Ungarn-Philatelie, aber trotz inzwischen 37 vergangener Jahre nach meinem Studium in Budapest bin ich noch sattelfest in der ungarischen Sprache. 2-3 ungarische Prüfer würden sicher gut zu uns passen und man muss auch nicht alle Gebiete komplett beherrschen, sondern kann auch mit Teilgebieten anfangen, wenn das Belegmaterial und besonders die Stempel noch nicht ausreichen.

Schicken Sie mir bitte eine PN, dann können wir darüber reden. Expertenwissen dieser Art ist in jedem Verband äußerst willkommen

Dr. Carsten Burkhardt [2]
VPEX

Mit etwas Suchen habe ich auch die Homepage des MBSZ (Magyar Bélyegvizsgáló Szakcsoport = Fachgruppe Ungarischer Briefmarkenprüfer) gefunden [1].

[1] http://www.mafitt.hu/fooldal/xmbhu.html
[2] http://www.vpex.info
 
Attila Am: 08.11.2022 12:01:28 Gelesen: 3858# 23 @  
@ stephan79 [#20]

Entschuldigung, wenn ich mich nicht klar ausgedrückt habe. Stempeln ist auch wichtig. Ich habe geschrieben, dass Briefmarken, Aufdrucke, Stempeln verschiedene Bereiche sind. Deshalb habe ich erwähnt, dass mir bestimmte deutsche Stempel und Aufdrucke keine Probleme bereiten. Aber ich kenne deutsche Briefmarken nicht gut genug, also würde ich es nicht wagen, sie zu kommentieren.
Gleichzeitig kenne ich die Briefmarken in der ungarischen Philatelie auf einem angemessenen Niveau. Auch die deutsche und ungarische Philatelie sind sehr vielfältig. Die Testmethoden von BPP sind absolut gut, wir richten uns auch danach.

Was das Upgraden betrifft, so kenne ich es. Denn da kann es so tolle Werte geben, die man nirgends mitnimmt. Die Stempeltechnik selbst, die wichtigste Berufssparte der Philatelie, kann auch ohne Briefmarkenkenntnisse präsentiert werden. Kenntnisse über Briefmarken erfordern dagegen Kenntnisse über Drucktechniken.

Ich wiederhole, ich kritisiere die Methoden und Regeln der BPP oder anderer Prüferverbände nicht. Es ist nur meine persönliche Meinung, dass bei manchen Themen eine Weiterentwicklung und Modernisierung sinnvoll sein könnte.

Ich entschuldige mich, wenn ich viel schreibe. Eine meiner Gewohnheiten ist, dass ich versuche, so viel wie möglich von meinem Wissen an Sammler und Kollegen weiterzugeben. Das kann man nicht leise machen. :)
 
Carsten Burkhardt Am: 08.11.2022 12:28:54 Gelesen: 3830# 24 @  
@ Attila [#23]

Ich sehe auf der MBSZ Homepage, dass ihr nur 6 Prüfer seid. Auf der Mabeosz-Seite finde ich nur einen Experten im VOPh. Mehr gibt es nicht?

Viele Grüße
Carsten
 
Attila Am: 08.11.2022 12:29:29 Gelesen: 3830# 25 @  
@ Richard [#21]

Hallo Richard,

Sie haben den wichtigen Punkt getroffen.

Meine gute Nachricht ist, dass Miklós Barabássy der Präsident des MBSZ (Ungarischer Prüferverband) ist. Er kann das Wissen kontrollieren. Wir haben drei unserer Mitglieder, die die klassische Zeit ab 1871 im Falle einer Bewerbung genau kennen. Wenn also die Meinung von Herrn Barabássy vom BPP-Zulassungssystem akzeptiert wird, kann diese Methode perfekt funktionieren. Dies könnte ein Upgrade sein, das meiner Meinung nach eine Überlegung wert ist.

Wie ich bereits geschrieben habe, halte ich regelmäßig Druckschulungen für ungarische Prüfer ab. Einer unserer Kollegen hatte zum Beispiel nur durch eine vorherige Einzelschulung die Möglichkeit, sich mit einer speziellen Briefmarkenausgabe vertraut zu machen. Nach einigen Monaten berichtete er über das, was er hier gelernt hatte. So gibt es auch innerhalb unseres Vereins einen strengen und gründlichen Händedruck. Herr Barabássy und ich kennen uns seit 35 Jahren. Wir kannten den Wissensstand des anderen. Wir haben uns erst 2018 persönlich getroffen und schätzen diese kollegiale Freundschaft seitdem sehr.

Ich besitze die oben genannte Ausbildung, weil es in unserem Verband kein anderes Mitglied gibt, das klassische Drucktechniken in der Berufsschule studiert hat. Ich habe das Handwerk bei der Budapester Banknotendruckerei erlernt, genauer gesagt in der Briefmarkenherstellung.

Ich erwähnte, dass die Situation sicherlich in jedem Prüferverband der Welt ähnlich ist. 90-95% haben keine klassischen Druckkenntnisse. Wenn der Prüfer viel Erfahrung hat, ist das schon eine sehr gute Sache. Aber die Möglichkeit eines Fehlers ist auf diese Weise leider viel größer. Er wurde bereits zu Vorträgen in andere Länder (Tschechische Republik, Slowakei, Rumänien) eingeladen. Aufgrund der Virus-Epidemie konnten diese damals leider nicht durchgeführt werden.

Danke für deinen freundlichen Zuspruch, ich werde mich demnächst beim BPP im ungarischen Prüfungsgebiet bewerben.

mit freundlichen Grüßen
Attila
 
Attila Am: 08.11.2022 12:40:38 Gelesen: 3823# 26 @  
@ Carsten Burkhardt [#24]

Derzeit gibt es sechs Mitglieder. Früher waren es mehr. Ein sehr berühmtes Mitglied unserer Sammlung ist leider verstorben. Ein anderes Mitglied kündigte aufgrund persönlicher Probleme. Es gab noch zwei weitere Antragsteller, die leider in mehreren Fällen fälschlicherweise Briefmarken als echt bescheinigten. Einer von ihnen fiel leider auch der Virus-Epidemie zum Opfer. Ich werde keine Namen schreiben.

Aktuell gibt es noch 4 weitere Bewerber, die mit der Preisverleihung im März ihre Präsentation halten werden. Sie beantragten ungarische, amerikanische und rumänische Briefmarken und speziell ungarische Stempeln.

mit freundlichen Grüßen
Attila
 
Attila Am: 08.11.2022 12:43:05 Gelesen: 3820# 27 @  
@ Carsten Burkhardt [#22]

Prüfer und Prüfgebiete:

http://www.mafitt.hu/fooldal/mbsz/Belyegvizsgalok.pdf
 
Carsten Burkhardt Am: 08.11.2022 13:03:18 Gelesen: 3803# 28 @  
@ Attila [#26]

Wäre es möglich, bei dieser Präsentation im März anwesend zu sein? Ich bin manchmal dankbar, wieder einen Grund zu finden, Budapest einen Besuch abzustatten. Zwischen den Verbänden VPEV und VPEX wurde vor wenigen Wochen eine Vereinbarung getroffen, dass die jeweiligen Prüfgebiete und Atteste anerkannt werden. Auch eine Doppelmitgliedschaft ohne nennenswerte weitere Kosten ist möglich.

Das wäre vielleicht auch ein Weg für die MBSZ - Kollegen, ihre internationale Bekanntheit zu erhöhen und das Know-how mehrerer Sachgebiete zu bündeln. Die einen haben Erfahrungen mit speziellen Mikroskopen oder anderer Messtechnik, zum Beispiel Spektrophotometrie, die anderen woanders, zum Beispiel in der Drucktechnik.

Viele Grüße
Carsten
 
Attila Am: 08.11.2022 14:12:50 Gelesen: 3767# 29 @  
@ Carsten Burkhardt [#28]

Bei dieser Präsentation im März handelt es sich nicht um eine Präsentation der Drucktechnischen Ausbildung, sondern um eine Präsentation der Bewerber.

In den kommenden Tagen werde ich mit Herrn Miklós Barabássy besprechen, wie wir in dieser Zusammenarbeit vorankommen können.

mit freundlichen Grüßen
Attila
 
Gauss Am: 08.11.2022 15:06:29 Gelesen: 3730# 30 @  
@ Carsten Burkhardt [#28]

Was genau bedeutet "dass die jeweiligen ... Atteste anerkannt werden"?
 
stephan79 Am: 08.11.2022 15:41:36 Gelesen: 3701# 31 @  
@ Gauss [#30]

Das würde mich jetzt such interessieren. Erkennen VP und VPEX etwa Atteste anderer Prüfer nicht an? Dann stellt sich wiederum die Frage, aus welchem Grund diese "fremden", durch nicht "Verbandsprüfer" erstellten Atteste nicht anerkannt werden sollten.
 
Gauss Am: 08.11.2022 15:45:36 Gelesen: 3698# 32 @  
@ stephan79 [#31]

Ich habe mich eher gefragt, was es überhaupt bedeuten soll. Als Käufer kann ich ein Attest anerkennen oder eben nicht. Als Prüfer? Heißt das, wenn es ein "anerkanntes" Attest gibt, schaut der nächste Prüfer nicht mehr so genau hin und sagt "wird schon richtig ein"?
 
stephan79 Am: 08.11.2022 16:06:20 Gelesen: 3680# 33 @  
@ Gauss [#32]

So kann man das natürlich auch sehen. Warten wir also auf die Antwort / Richtigstellung / Erklärung von Herrn Burkhardt
 
Attila Am: 08.11.2022 17:19:39 Gelesen: 3626# 34 @  
Wow, immer mehr interessante Ideen und Fragen. Es wird immer spannender. Es ist gut, hier in diesem Unternehmen zu sein. Vielen Dank.
 
Attila Am: 08.11.2022 17:38:01 Gelesen: 3607# 35 @  
@ stephan79 [#31]

Ich interpretiere das z.B. ein simbabwisches oder burmesisches Zertifikat ist nicht ganz richtig. Ich habe das nicht aus Spaß geschrieben, ich habe eine Sarre-überdruckte Germania-Marke mit doppeltem Aufdruck und einem gefälschten BPP-Prüfer gesehen. Einer der Aufdrucke war gefälscht. Und er hatte ein simbabwisches Zertifikat dabei. Die Wohnung des Prüfers war ein Dorfhotel.
 
stephan79 Am: 08.11.2022 17:44:33 Gelesen: 3599# 36 @  
@ Attila [#35]

Das ist genau der Punkt, den Herr Burkhardt vielleicht in Kürze erhellen wird. Bis jetzt lautet seine Aussage ja nur, dass VP und VPEX gegenseitig die Atteste anerkennen. Was genau er darunter versteht, und warum er andere Prüforganisationen ausschließt entzieht sich noch meiner Kenntnis.
 
bovi11 Am: 08.11.2022 17:49:25 Gelesen: 3593# 37 @  
Hier wird eine nicht zielführende Diskussion über Anerkennung von Attesten geführt.

Wenn ein Attest korrekt ist, erübrigt sich die Diskussion von vornherein.

Ist das Attest fehlerhaft, ist es völlig egal, welchem Verband der jeweilige Prüfer angehört. Ein fehlerhaftes Attest par ordre du mufti anzuerkennen, gibt schlicht keinen Sinn.
 
Attila Am: 08.11.2022 18:31:15 Gelesen: 3553# 38 @  
@ stephan79 [#36]

Ich verstehe. Die Prüfer stellen die Zertifikate nicht im Namen der Organisation, sondern im eigenen Namen aus. Die Verbandsmitgliedschaft beweist, dass sie einige ernsthafte Bedingungen erfüllt, die die Anforderung des jeweiligen Prüferverbandes sind. Dafür bürgen die Anerkennung und Zuverlässigkeit der Organisation. Statt der Prüfer übernimmt nicht die Organisation die Gewähr für eine Prüfung, sondern der Prüfer.
 
Richard Am: 09.11.2022 00:04:04 Gelesen: 3407# 39 @  
@ Attila [#35]

ich habe eine Sarre-überdruckte Germania-Marke mit doppeltem Aufdruck und einem gefälschten BPP-Prüfer gesehen. Einer der Aufdrucke war gefälscht. Und er hatte ein simbabwisches Zertifikat dabei. Die Wohnung des Prüfers war ein Dorfhotel.

Das würden sicher viele hier im Forum sehen. Kannst Du es zeigen ?

Grüsse, Richard
 
Attila Am: 09.11.2022 01:13:07 Gelesen: 3395# 40 @  
@ Richard [#39]

Das Bild wurde vor etwa 2-3 Jahren in eine Facebook-Gruppe hochgeladen. Ich habe das Problem beschrieben, aber das Bild nicht gespeichert. Nicht mein Gebiet.

Der Name des Prüfers war größer, der BPP ist nicht eng. Auf der Rückseite des gebrauchten Stempels wurde dieser im Stempelbereich aufgedruckt.

Die Überdruckfarbe war für die beiden Druckmaschinen unterschiedlich. Der gefälschte Druck wurde nicht mit Bleibuchstaben hergestellt, sondern von einer geätzten Zinkplatte.
 
Carsten Burkhardt Am: 09.11.2022 07:30:56 Gelesen: 3351# 41 @  
die jeweiligen Prüfgebiete und Atteste

Sorry, hier ist etwas schief gelaufen. In der Schnelle ist die Aussage zu kurz geraten und alle haben es völlig falsch interpretiert.

Wenn ein Prüfer in einem der Verbände seine Prüfung für ein Prüfgebiet abgelegt hat, wird diese im anderen Verband anerkannt.

Attestformulare des einen Verbandes können auch von Mitgliedern des anderen benutzt werden. Es geht da speziell um die Copyright-geschützten Formulare des VP, die in einer holländischen Druckerei hergestellt werden. Diese Vordrucke können auch mit den Adressdaten des anderen Verbandes versehen werden und durch die Prüfer dieses Verbandes (auf Antrag) benutzt werden.

Gestern hatte ich sehr lange Sprechstunde und danach noch eine Versammlung bei der Zahnärztekammer bis nach 21:00 Uhr. Deshalb die Antwort erst jetzt. Ich hoffe, damit die simbabwischen Zertifikate erklärt zu haben.

Viele Grüße
Carsten
 
Gauss Am: 09.11.2022 08:40:04 Gelesen: 3324# 42 @  
@ Carsten Burkhardt [#41]

Danke! Unter Anerkennung von Attesten konnte ich mir tatsächlich nichts Sinnvolles vorstellen.
 
Attila Am: 25.06.2023 05:26:18 Gelesen: 1672# 43 @  
@ S.Gärtner [#18]

Aufgrund Ihrer vorherigen Anregung habe ich bereits letztes Jahr Herrn Sem, Herrn Gruber und Herrn Geigle kontaktiert. Leider konnten wir noch keine gemeinsame Möglichkeit finden, die Präsentation hier an meinem Wohnort stattfinden zu lassen. Der ex-BPP Herr Barabássy kennt das Vergleichsmaterial in meiner Sammlung seit mehreren Jahrzehnten. Er verfügt über ausreichende Fachkenntnisse und empfiehlt mich auch für die Prüfung in Ungarn. Er hat größtes Vertrauen in mein Wissen.

Leider vergehen die Monate vorerst nur so, und für die BPP bedeutet dies in der aktuellen Situation, dass es keinen ungarischen Prüfer im Verband gibt.

Vielen Dank für Ihren Vorschlag, ich werde geduldig warten.

Grüß
Attila
 
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