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Thema: Neuheiten aus Deutschland
Das Thema hat 718 Beiträge:
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Brigitte Am: 31.05.2023 15:58:43 Gelesen: 80858# 669 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Leuchttürme“
Helgoland

Die neue Briefmarke aus der Sonderpostwertzeichen-Serie „Leuchttürme“ zeigt den rotbraunen, viereckigen Leuchtturm Helgoland mit seinem markanten weißen Turmkopf, dem runden Laternenhaus und den auf dem Dach angebrachten Antennen. Er ist mit dem lichtstärksten Feuer aller Leuchttürme an der deutschen Nordseeküste ausgestattet, das noch in einer Entfernung von 28 Seemeilen, fast 52 Kilometern, wahrgenommen werden kann. Durch die zusätzlich installierten Anlagen für Radar, Flugfunkfeuer, See- und Richtfunk dient der Leuchtturm seit vielen Jahrzehnten als wichtiger Vorposten in der Deutschen Bucht, einem der verkehrsreichsten Seewege der Welt, und ist für die dortige Schifffahrt von großer Bedeutung.

Auf Helgoland brannte bereits um 1630 ein Leuchtfeuer. Es handelte sich um ein Steinkohlenfeuer, das wegen des Funkenflugs für die umstehenden Häuser eine Gefahr darstellte und bei schlechten Witterungsbedingungen manchmal erlosch. 1811 bauten die Briten, nachdem sie die Insel besetzt hatten, einen Leuchtturm. Dieser wurde 1902, Helgoland gehörte inzwischen zum Deutschen Reich, von einem Bauwerk abgelöst, das von der königlich-preußischen Bauverwaltung in Auftrag gegeben worden war. Jener Leuchtturm wiederum wurde 1945 durch Fliegerbomben zerstört. Deshalb richtete man 1952 auf dem viereckigen Flakleitstand, der aus dem Zweiten Weltkrieg stammte, ein provisorisches Leuchtfeuer ein.

Der aus Stahlbeton erbaute Flakleitstand konnte Mitte der 1960er-Jahre umfassend saniert werden. Damals erhielt der Leuchtturm sein heutiges Aussehen: Man stockte ihn um fünf Meter auf, verkleidete ihn mit rotbraunen Ziegeln und tauschte die alte Laterne gegen ein neues Lichthaus. Für Philatelistinnen und Philatelisten mag der Hinweis interessant sein, dass es schon einmal ein Postwertzeichen gab, auf dem Helgoland und auch der Helgoländer Leuchtturm abgebildet waren: Am 20. Oktober 1972 hat die Deutsche Bundespost in der Serie „Fremdenverkehr“ die Briefmarke „Insel Helgoland“ herausgegeben.





Ausgabetag: 06.07.2023
Wert (in Euro Cent): 70 Cent
Motiv: Fotografie des Leuchtturms Helgoland
Foto: © Alexander Savin
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Carsten Wolff, Frankfurt am Main
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 34,60 x 34,60 mm
 
Brigitte Am: 02.06.2023 15:23:19 Gelesen: 80107# 670 @  
Sonderpostwertzeichen
„Ivenacker Eichen – Erstes Nationales Naturmonument“

Inmitten der Mecklenburgischen Seenplatte, unweit der Reuterstadt Stavenhagen, befindet sich der Ivenacker Tiergarten mit den „tausendjährigen Eichen“. Die fünf Baumriesen, deren Alter auf viele hundert Jahre geschätzt wird, sind von einer 164 Hektar großen Waldweide, einem sogenannten Hutewald (auch Hudewald oder Hutung), umgeben. Diese seit Jahrtausenden existierende, vor allem im Mittelalter weit verbreitete Landnutzungsform stellt in unseren Breiten mittlerweile eine seltene natur- und kulturhistorische Besonderheit dar. Deshalb wurden die Ivenacker Eichen und der Hutewald im Sommer 2016 als erstes Nationales Naturmonument ausgewiesen und damit unter besonderen Schutz gestellt.

Der Wald bei Ivenack ist schon vor eintausend Jahren von den Slawen als Waldweide genutzt worden. Um 1300 ließen die Angehörigen des nahe gelegenen und heute nicht mehr bestehenden Zisterzienserinnenklosters ihre Tiere dort weiden, später äste das Wild des ortsansässigen Grafen an gleicher Stelle. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde Damwild angesiedelt, um die natürliche Waldbildung zu verhindern und die charakteristischen Merkmale des Hutewaldes – licht, parkartig, wenig Unterwuchs und alte, knorrige Bäume mit ausladenden Kronen – zu erhalten.

Den natur- und kulturhistorischen Mittelpunkt des Geländes bilden die fünf eindrucksvollen, einigen Schätzungen zufolge bis zu eintausend Jahre alten Eichen. Die größte von ihnen, eine Stieleiche (auch Sommereiche oder Deutsche Eiche, Quercus robur), deren Stammumfang auf Brusthöhe mehr als 11 Meter beträgt und die über 35 Meter in die Höhe ragt, gilt als die stärkste und älteste lebende Eiche in Deutschland und mit 140 Kubikmetern als das volumenreichste Exemplar Europas. Die Ivenacker Eichen und der sie umgebende Hutewald wurden nicht nur zum ersten Nationalen Naturmonument erklärt, in den Jahren 2020 und 2021 erhielten sie zudem die vom Bund Deutscher Forstleute (BDF) verliehene Auszeichnung „Waldgebiet des Jahres“.





Ausgabetag: 06.07.2023
Wert (in Euro Cent): 110 Cent
Motiv: Fotografie einer der Ivenacker Eichen
Foto: Günther Bayerl Fotografie
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Kym Erdmann, Kiel
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 27.06.2023 16:10:45 Gelesen: 74878# 671 @  
Postwertzeichen-Dauerserie
„Welt der Briefe“
Briefbeet

Künstlerisch, fantasievoll, surreal – so lassen sich die Motive der Postwertzeichen-Dauerserie „Welt der Briefe“ in aller Kürze beschreiben. Auf spielerische Weise verbindet sie die unterschiedlichsten Lebenswelten mit dem Brief, dem persönlichsten Botschafter der Welt, und kreiert ein originelles Gesamtbild, das zum Sammeln einlädt und die Lust am Schreiben zu neuem Leben erweckt.

Wer an einen Garten denkt, hat wohl zuallererst einen privaten Rückzugsort im Sinn, der die Möglichkeit bietet, seine Freizeit im Grünen und an der frischen Luft zu verbringen. Das selbst geschaffene Blumenparadies entzückt nicht nur das Auge, sondern belebt auch den Körper, zum Beispiel nach stundenlangem Sitzen im Büro. Obst, Gemüse und Kräuter selbst anzubauen hat zudem den Vorteil, etwas unabhängiger zu sein und zu wissen, woher die Nahrungsmittel stammen. Naturnahe Gärten mit Blumenwiesen und Wildhecken kommen überdies der Umwelt zugute, denn sie geben den Tieren und Pflanzen etwas mehr Raum zum Leben. Der Kleingarten, wie wir ihn heute kennen, geht auf eine Initiative des Leipziger Schuldirektors Ernst Hauschild zurück, der nach einer Idee des Orthopäden Moritz Schreber 1865 eine Spielwiese einrichten ließ, auf der die Kinder von Fabrikarbeitern unter pädagogischer Aufsicht spielen und turnen konnten.

Aus den dort angelegten Beeten entwickelten sich schon bald die Schrebergärten. Eine weitere Facette ist der kreative Reiz, den ein solcher Ort der Ruhe und Schönheit ausübt. So präsentiert das neueste Motiv der „Welt der Briefe“, dem das Thema des Gartens zugrunde liegt, keine gewöhnlichen Blumen: Dicht gedrängt wachsen lange Stängel mit herrlich grünen Blättern und weißen Blüten in der Form von Briefen in die Höhe – sogar über die Grenzen des Motivs hinaus. Eine feuerrote Kanne scheint ihren Inhalt ganz ohne menschliche Hilfe zu ergießen und das „Briefbeet“ mit erfrischendem Nass zu bedecken, auf dass die Blüten sich eines Tages öffnen und ihr gut gehütetes Geheimnis preisgeben mögen.





Ausgabetag: 03.08.2023
Wert (in Euro Cent): 345 Cent
Motiv: Gießkanne bewässert Briefblumen
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH, Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 31,80 x 30,13 mm
 
Brigitte Am: 28.06.2023 07:00:00 Gelesen: 74726# 672 @  
Sonderpostwertzeichen mit Zuschlag
Serie „Für die Jugend“ zur Unterstützung der Stiftung Deutsche Jugendmarke e. V.
Die Mainzelmännchen

Seit nunmehr 60 Jahren erheitern uns die MAINZELMÄNNCHEN in den Werbepausen des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF) und sind damit ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft. Bei den Zuschauerinnen und Zuschauern von Anfang an beliebt, gelten ANTON, BERTI, CONNI, DET, EDI und FRITZCHEN heute als unzertrennlich mit dem Sender verbunden. Dabei haben die Trickfiguren im Laufe der Jahrzehnte nicht nur ihr Aussehen verändert, sondern auch einen unerschöpflichen Facettenreichtum entwickelt und sich dem Zeitgeist angepasst. So bleiben die ehemaligen Nebendarsteller stets aktuell, sprechen das Publikum unabhängig vom Alter an und haben einen regelrechten Kultstatus erreicht. Anlässlich ihres Jubiläums widmet sich die Sonderpostwertzeichen-Serie „Für die Jugend“ in diesem Jahr den Fernseh-Ikonen.

Schöpfer der MAINZELMÄNNCHEN ist der deutsche Grafiker und Bühnenbauer Wolf Gerlach (1928–2012), der die wichtelartigen Wesen für den Sendestart des ZDF kreierte, um die staatsvertragliche Verpflichtung zur Trennung von Werbung und Programm zu erfüllen. Seit dem 2. April 1963 wird daher jeder Werbeblock von einem Anfangs- und einem Ende-Insert eingerahmt, aber auch zwischen den einzelnen Werbespots sorgen die MAINZELMÄNNCHEN für Unterhaltung und haben damit eine auflockernde Funktion. Deren Bezeichnung geht indes auf den Spitznamen für die Mitarbeiter des in Mainz ansässigen Senders zurück.

In den nur wenige Sekunden dauernden Einspielern treten die „kleinen Kerlchen“ hilfsbereit, leise und objektiv auf und haben stets eine originelle Idee, die sie hauptsächlich visuell und pantomimisch darstellen – zur Begrüßung wünschen sie dennoch gern einen „Gud’n Aamd“. Regelmäßig durchgeführte Studien belegen, dass sie eine positive Wirkung auf die Akzeptanz eines Werbeblocks haben und die Aufmerksamkeit des Publikums steigern. Auf sympathische Weise gelingt es den fröhlichen Männlein bis heute, Werbung interessanter, aber auch einprägsamer zu gestalten – das muss Magie sein!



Ausgabetag: 03.08.2023
Wert (in Euro Cent): Anordnungen Pyramide 85+40 Cent Zuschlag / Gruppe lang 100+45 Cent Zuschlag / Gruppe rund 160+55 Cent Zuschlag
Motiv: Die Mainzelmännchen: Anordnungen Pyramide / Gruppe lang / Gruppe rund / Motive: © ZDF/NFP*/Ger 2023 / Lizenz von NFP* durch CineConsult, München
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Werner Hans Schmidt, Frankfurt am Main
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Royal Joh. Enschedé, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 02.07.2023 08:00:00 Gelesen: 73354# 673 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Legenden der Pop-/Rockmusik“
Jimi Hendrix

Mit den Briefmarken der neuen Sonderpostwertzeichen-Serie „Legenden der Pop-/Rockmusik“ werden künftig Künstlerinnen und Künstler geehrt, die mit ihrem außergewöhnlichen Talent und ihrer charismatischen Persönlichkeit in Erinnerung geblieben sind. Den Auftakt macht der US-amerikanische Gitarrist, Sänger und Komponist Jimi Hendrix, der als einer der kreativsten und einflussreichsten Musiker des letzten Jahrhunderts gilt. Wegen seiner experimentellen und innovativen Spielweise, bei der mitunter auch Lippen, Zähne und Zunge sowie diverse Soundeffekte zum Einsatz kamen, wurde er von renommierten Fachzeitschriften zum besten Gitarristen aller Zeiten gekürt.

Jimi Hendrix kam am 27. November 1942 als John Allen Hendrix in Seattle im US-Bundesstaat Washington zur Welt. Nachdem sich seine Eltern, die den Namen ihres Sohnes 1946 in James Marshall Hendrix ändern ließen, getrennt hatten, wuchs Jimi mit seinem sechs Jahre jüngeren Bruder bei seinem Vater auf. Er interessierte sich schon früh für Rock’n’Roll und brachte sich als Jugendlicher selbst das Gitarrespielen bei. Nach einigen Monaten bei der US-Armee arbeitete er zunächst unter dem Namen Jimmy James als Begleitmusiker, bevor ihm 1966 mit der Rockband „The Jimi Hendrix Experience“ der internationale Durchbruch gelang.

Zu seinen bekanntesten Songs, mit denen er die Rockmusik revolutionierte und Generationen von Musikern prägte, zählen „Purple Haze“, „Hey Joe“, „The Wind Cries Mary“, „Voodoo Chile“ und das Cover des Bob-Dylan-Songs „All Along the Watchtower“. Hendrix’ virtuoses E-Gitarrenspiel und das Ausreizen aller technischen Mittel sind die Markenzeichen seiner Musik. Aus Rückkopplungen, unvorhersehbaren Frequenzüberlagerungen und den Geräuschen manipulierter Verstärker – allesamt Phänomene, die bis dahin als störend empfunden worden waren – kreierte er einen unverwechselbaren Sound, der bis heute seinesgleichen sucht. Jimi Hendrix starb im Alter von erst siebenundzwanzig Jahren am 18. September 1970 in London.





Ausgabetag: 03.08.2023
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Jimi Hendrix auf der Bühne
Photo: Steve Braker / © Authentic Hendrix, LLC.
Design: © 2023, Authentic Hendrix, LLC. All rights reserved.
Under license to The Thread Shop.
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jan-Niklas Kröger, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 05.07.2023 12:17:02 Gelesen: 72069# 674 @  
Sonderpostwertzeichen
„70 Jahre Yad Vashem“

Vor siebzig Jahren wurde die Internationale Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem (hebräisch: sinngemäß „Denkmal und Name“) gegründet. Auf einem rund achtzehn Hektar großen Areal, das auf dem Har Hazikaron (hebräisch: Berg des Gedenkens) in Jerusalem liegt, beherbergt die „Gedenkstätte für Holocaust und Heldentum“ verschiedene Museen, Forschungs- und Schulungszentren, Denkmäler und Gedenkorte. Die staatliche Institution dient der Erinnerung an den Holocaust, der Ermordung von sechs Millionen Juden während des Zweiten Weltkrieges durch die Nationalsozialisten und ihre Helfershelfer. Der englische Begriff Holocaust, der sich auch im deutschen Sprachgebrauch eingebürgert hat, ist aus dem Altgriechischen entlehnt und bedeutet „vollständig verbrannt“.

Um das Gedenken an den Holocaust zu bewahren und die Bedeutung der verheerenden Ereignisse auch nachgeborenen Generationen verständlich zu machen, sammelt, dokumentiert und erforscht Yad Vashem alle Zeugnisse zum Holocaust und zum jüdischen Widerstand gegen die Gräuel der Nationalsozialisten mit dem Ziel, den Namen und die Geschichte jedes einzelnen Opfers festzuhalten. Die Zentrale Datenbank der Namen der Holocaustopfer umfasst bereits 4,8 Millionen Einträge. Gleichzeitig ehrt die international bedeutsame Gedenkstätte die jüdischen Ghetto- und Widerstandskämpfer sowie die sogenannten „Gerechten unter den Völkern“, also jene nichtjüdischen Menschen, die ihr eigenes Leben in Gefahr gebracht haben, um Juden vor Verfolgung und Ghettoisierung, vor Deportation und Vernichtung zu retten.

Auf dem vorliegenden Sonderpostwertzeichen ist ein Ausschnitt aus der Halle der Namen abgebildet, die sich im Museumskomplex von Yad Vashem befindet. Hier werden zahlreiche Gedenkblätter – kurze biografische Notizen zu jedem einzelnen bisher namentlich bekannten Juden, der im Holocaust ums Leben kam – aufbewahrt. Die Decke der Halle besteht aus einem zehn Meter hohen Kegel, der sechshundert Fotografien und Fragmente jener Gedenkblätter zeigt.





Ausgabetag: 03.08.2023
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Fotografischer Ausschnitt der Halle der Namen in Yad Vashem
Foto: © Lior Mizrahi/Getty Images
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Guzy, Berlin
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 46,40 x 34,60 mm
 
Brigitte Am: 26.07.2023 16:08:42 Gelesen: 66861# 675 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Junge Wildtiere“
Ziesel

Ein Blick in diese großen, dunklen Kulleraugen und man ist ihm verfallen: dem Ziesel. Das beigefarbene, etwa 20 Zentimeter große Nagetier mit dem relativ kurzen Schwanz und den kleinen Ohren lebt ausschließlich am Boden. Hier stellt es sich immer wieder auf die Hinterbeine und reckt sich in die Höhe, um das Gelände überschauen und lauernde Gefahren rechtzeitig erspähen zu können.
Was dem Ziesel das Überleben sichert, wirkt auf uns ausgesprochen liebenswert – dabei sind die Erdhörnchen hierzulande eher unbekannt. Nun allerdings zieren sie das neueste Motiv der Sonderpostwertzeichen-Serie „Junge Wildtiere“ und dürften so einigen Menschen mehr ins Bewusstsein rücken.

Obwohl Ziesel gesellig in Kolonien leben, besitzt jedes Tier einen eigenen dauerhaften Bau, der nur am Tag in einem Radius von 80 Metern verlassen wird. Neben der einen oder anderen tierischen Nahrung fressen die Nager vorrangig Gräser, Kräuter, Samen und Wurzeln, die sie in ihren Backentaschen sammeln und zum Bau transportieren. Die Paarungszeit beginnt direkt nach dem Winterschlaf im März oder April und währt bis Mai. Nach einer Tragzeit von etwa 25 Tagen kommen durchschnittlich fünf Junge zur Welt. Die Neugeborenen sind zunächst völlig hilflos, nackt und blind. In den ersten zehn Tagen bleibt die Mutter ununterbrochen beim Nachwuchs, anschließend bewohnt sie einen Nachbarbau und kommt nur noch zum Säugen. Nach vier Wochen verlassen die Kleinen zum ersten Mal das Nest und gehen selbstständig auf Nahrungssuche. Bald darauf beziehen sie verlassene Baue, die selten weiter als 500 Meter entfernt sind.

Ziesel kommen hauptsächlich in Asien und Nordamerika vor, sind aber auch in Europa heimisch, wo sie steppenartige Graslandschaften bevorzugen. Der letzte Bestand des Europäischen Ziesels (Spermophilus citellus) im sächsischen Erzgebirge erlosch jedoch in den 1980er-Jahren, weshalb die Nager in Deutschland als ausgestorben gelten. Aufgrund der drastischen Bestandsrückgänge sind Ziesel international streng geschützt.





Ausgabetag: 07.09.2023
Wert (in Euro Cent): 160 Cent
Motiv: Zwei Ziesel knabbern an einer Blume
© Achim Schumacher / http://www.as-naturfotografie.de
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jennifer Dengler, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 04.08.2023 07:45:00 Gelesen: 63709# 676 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Street Art“
MadC – Past and Future

Mit der Sonderpostwertzeichen-Serie „Street Art“ werden in regelmäßigen Abständen Werke jener Kunstform vorgestellt, die seit ihren Anfängen um gesellschaftliche Akzeptanz ringen musste, deren Bedeutung für die Gegenwartskunst mittlerweile jedoch unbestritten ist. Die vierte Briefmarke der Serie zeigt ein großflächiges Wandgemälde, ein sogenanntes Mural. Das bunte Kunstwerk trägt den Titel „Past and Future“ und ziert seit 2018 die Brandmauer eines Hauses in der Saarbrücker Innenstadt. Geschaffen hat es die aus Sachsen stammende Künstlerin MadC, alias Claudia Walde (* 1980), die zu den weltweit gefragtesten Vertreterinnen der von Männern dominierten Street-Art-Szene gehört.

Die Wurzeln von Claudia Waldes Kunst liegen im Graffiti. Nachdem sie ausgiebig mit den typischen Buchstaben und Schriftzügen gearbeitet hatte, entwickelte sie ihren künstlerischen Stil weiter und experimentierte mit Hintergründen und transparenter Darstellung, mit Acryl- und Aquarellfarben, Leinwand und Pinsel. Daraus entstand schließlich eine ganz eigene, unverwechselbare Bildsprache: Ihre leuchtend bunten Farbkompositionen scheinen mitunter wie mit einem riesigen Aquarellpinsel gemalt. Dabei gelingt es MadC, durch Farben und Formen, Linien und Überlagerungen die Energie und Dynamik der klassischen Graffiti-Kunst zu vermitteln.

„Past and Future“ entstand im Sommer 2018 als Teil des Kunst-Projekts The Urban ArtWalk, einer Freiluftgalerie in Saarbrücken, zu der namhafte Street-Art-Künstlerinnen und Street-Art-Künstler große Wandgemälde beisteuerten. Das Mural von MadC befindet sich auf der Außenmauer eines Hauses in der Spichererbergstraße gegenüber dem saarländischen Landtag und nahe dem Saarbrücker Schloss. Es ist ein schönes Beispiel für den charakteristischen Stil von MadC: Deutlich sind die Transparenzen und Überlagerungen der Farben zu erkennen und das Zusammenspiel der geschwungenen Formen und geraden Linien lässt trotz des hohen Abstraktionsgrades an klassisches Graffiti denken.





Ausgabetag: 07.09.2023
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Gebäude mit dem Werk „Past and Future“
© MadC, Foto: Holger Kiefer
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Royal Joh. Enschedé, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 46,40 x 34,60 mm
 
Brigitte Am: 07.08.2023 12:08:20 Gelesen: 62747# 677 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Superhelden“
Iron Man

Im März 1963 wurde der geniale Milliardär und Philanthrop Tony Stark im Comic „Tales of Suspense #39“ als Iron Man der Öffentlichkeit vorgestellt. Erschaffen wurde er von Stan Lee und Larry Lieber sowie den Illustratoren Don Heck und Jack Kirby. Bereits fünf Jahre nach seiner Einführung erhielt Iron Man seine eigene Comic-Reihe. Seither hat er sich als einer der faszinierendsten und einflussreichsten Charaktere im MARVEL Universum etabliert. Zum 60-jährigen Bestehen ziert Iron Man bereits als drittes Motiv die Sonderpostwertzeichen-Serie „Superhelden“.

Nach dem Tod seiner Eltern erbte Tony Stark die Mehrheit an Stark Industries, einem Waffenunternehmen. In Vietnam wurde er durch einen Schrapnellsplitter einer Landmine seines Unternehmens am Herzen verwundet und vom Vietcong gefangen genommen. Hier arbeitete er mit einem Mitgefangenen an einer ersten Version der Iron Man Rüstung mit elektromagnetischer Brustplatte, um den Splitter von seinem Herzen fernzuhalten. Nach seiner Flucht beschloss Tony, mit Stark Industries nie wieder Waffen zu bauen und die Iron Man Rüstung, mit der er zum Beispiel fliegen und Energieimpulse erzeugen kann, für den Kampf gegen das Böse einzusetzen.

Vom selbstsüchtigen Waffenhändler zu einem Superhelden, der alles in seiner Macht Stehende tut, um die Welt zu verbessern, hat Tony Stark eine beeindruckende Entwicklung vollzogen und ist zu einer der bekanntesten MARVEL Figuren avanciert – auch in Medien außerhalb seiner Comic-Bücher. So ist er unter anderem in Hollywood-Verfilmungen zu sehen. Mit „Iron Man“ startete im Jahr 2008 außerdem das MARVEL CINEMATIC UNIVERSE (MCU), eine Reihe von Superheldenfilmen der MARVEL STUDIOS. MARVEL ENTERTAINMENT, LLC ist eines der weltweit bekanntesten Charakter-basierten Entertainment-Unternehmen mit mehr als 8.000 Figuren und einer 80-jährigen Geschichte. Seit 2009 gehört das Unternehmen MARVEL zu THE WALT DISNEY COMPANY. Eine Sammlung der Iron Man Trilogie sowie der Avengers Filme bietet der Streaming-Service DISNEY+.





Ausgabetag: 07.09.2023
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Iron Man in Aktion
© 2023 Marvel
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Steinacker und Jan-Niklas Kröger, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Royal Joh. Enschedé, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 09.08.2023 12:15:00 Gelesen: 62213# 678 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Zeitreise Deutschland“
Dresden

Mit der Briefmarke „Dresden“ wird die Sonderpostwertzeichen-Serie „Zeitreise Deutschland“ fortgesetzt. Die Marken führen jeweils anhand einer älteren und einer jüngeren Abbildung des gleichen Motivs vor Augen, wie sich bestimmte Bauwerke oder Plätze in den vergangenen Jahrzehnten verändert haben. Auf dem zweiten, nun vorliegenden Sonderpostwertzeichen der Serie ist die weltberühmte Dresdner Frauenkirche zu sehen: einmal nach den verheerenden Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges, die 1957 noch immer augenscheinlich waren, und einmal so, wie die barocke Kirche 2015, zehn Jahre nach Fertigstellung ihres Wiederaufbaus, in neuem Glanz erstrahlt.

Die an der Elbe gelegene Landeshauptstadt des Freistaates Sachsen blickt auf eine lange Geschichte zurück und erlebte im 16. Jahrhundert eine erste kulturelle und wirtschaftliche Blütezeit. 1685 zerstörte ein Feuer weite Teile Altendresdens. Daraufhin entstanden unter Kurfürst Friedrich August I. (genannt August der Starke) und seinem Sohn Friedrich August II., die Dresden zu einem der führenden Kunst- und Kulturzentren Europas machten, prächtige Bauten im Barockstil. Zu ihnen gehörte auch die von 1726 bis 1743 erbaute Frauenkirche. Sie zählt, neben der Semperoper und dem Zwinger, zu den bedeutendsten Wahrzeichen Dresdens und prägt mit ihrer imposanten Sandsteinkuppel die Silhouette der Stadt. Der barocke Prachtbau wurde im Februar 1945, als die alliierten Luftstreitkräfte das Zentrum Dresdens und große Teile der Vorstädte in Schutt und Asche legten, zerstört. 1966 deklarierte der Stadtrat die Ruine offiziell als Mahnmal für die Opfer des Bombenkrieges.

Der archäologisch rekonstruierte Wiederaufbau der Frauenkirche, finanziert überwiegend mit Spendengeldern, die aus aller Welt in Dresden eintrafen, begann 1994 und konnte mit der Weihe des Gotteshauses im Oktober 2005 abgeschlossen werden. Die weithin sichtbare Frauenkirche ist seit ihrem Wiederaufbau ein internationales Symbol für Frieden und Völkerverständigung.





Ausgabetag: 07.09.2023
Wert (in Euro Cent): 100 Cent
Motiv: Frauenkirche in den Jahren 2015 und 1957
Farbfotografie: © Ttstudio / Adobe Stock
Schwarz-Weiß-Fotografie: © SLUB Dresden / Deutsche Fotothek / Walter Möbius
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Steinacker und Jan-Niklas Kröger, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH, Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 11.08.2023 12:41:23 Gelesen: 61583# 679 @  
Sonderpostwertzeichen
„400 Jahre Rechenmaschine Wilhelm Schickard“

Wilhelm Schickard (1592–1635) war ein deutscher Astronom, Geodät und Mathematiker, der an der Universität Tübingen lehrte. Er konstruierte verschiedene Instrumente, mit denen er seinen Studenten das Erlernen des Hebräischen erleichtern und ihnen astronomische Zusammenhänge verdeutlichen wollte. Untrennbar verknüpft ist sein Name jedoch mit der Erfindung der ersten urkundlich nachweisbaren mechanischen Rechenmaschine, die nicht nur die vier Grundrechenarten – Addition und Subtraktion, Multiplikation und Division – beherrschte, sondern auch mit einem automatischen Zehnerübertrag ausgestattet war.

Als zu Beginn des 17. Jahrhunderts die Einsicht Fuß fasste, dass natürliche Phänomene durch Beobachten, Messen und Berechnen exakt vorhergesagt werden können, erlebten die Naturwissenschaften einen Aufschwung. In diese Zeit fiel die Entwicklung der ersten Vier-Spezies-Rechenmaschine: Vor genau vierhundert Jahren, nämlich im September 1623, schrieb Wilhelm Schickard an seinen Freund, den Astronomen Johannes Kepler (1571–1630): „Ferner habe ich ... eine Maschine konstruiert, die ... mit gegebenen Zahlen sofort selbsttätig rechnet, sie addiert, subtrahiert, multipliziert und dividiert. Du würdest hell auflachen, wenn du ... sehen könntest, wie sie die linken Stellen bei Überschreitung des Zehners oder Hunderters von selbst erhöht oder bei der Subtraktion ihnen etwas fortnimmt.“

Mit dieser erstaunlichen Erfindung konnten zum Beispiel die Bewegungen von Himmelskörpern deutlich schneller berechnet werden, als dies vorher möglich gewesen war. Doch die einzigen beiden Exemplare gingen verloren und die Konstruktion fiel dem Vergessen anheim. Erst Mitte des 20. Jahrhunderts stieß man auf Schickards Briefe und Skizzen aus den Jahren 1623 und 1624, die den Tübinger Universalgelehrten als Erfinder der ersten mechanischen Rechenmaschine auswiesen. An seiner früheren Wirkungsstätte, der Tübinger Universität, wurde eine Replik dieser Maschine gebaut und ihre Funktionstüchtigkeit bewiesen.





Ausgabetag: 07.09.2023
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Illustration verschiedener Aspekte der Schickardschen Rechenmaschine
im Stil eines Diagramms
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Luzia Hein, Hamburg
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 24.08.2023 14:52:28 Gelesen: 58162# 680 @  
Sonderpostwertzeichen
„100. Geburtstag Bernhard Carl „Bert“ Trautmann“

In einer Umfrage unter den Fans des englischen Fußballvereins Manchester City wurde der deutsche Torhüter Bernhard Trautmann 2007 zum zweitbesten Spieler der Klubgeschichte gewählt. Als Kriegsgefangener war er einst nach England gekommen, doch Trautmann, dort von allen nur Bert genannt, avancierte zum umjubelten Helden und zur Fußballlegende. Das Vereinigte Königreich und die Bundesrepublik Deutschland bedachten den großen Sportler, der über Jahrzehnte als hochgeachteter Botschafter des Fußballs wirkte, mit hohen Ehrungen. Wichtig war ihm, dass er einen Beitrag zur Versöhnung der Gegner zweier Weltkriege geleistet hat.

Der am 22. Oktober 1923 geborene Bernhard Carl „Bert“ Trautmann geriet 1945 in britische Kriegsgefangenschaft, wurde nach England gebracht und nicht weit von Manchester interniert. Während der oft zum Fußballspielen genutzten Freizeit entdeckten britische Offiziere sein Talent als Torwart. Als man ihm 1948 die Möglichkeit zur Heimreise anbot, verzichtete er darauf, blieb in England und war als Landarbeiter und bei einem Bombenräumtrupp tätig.

Zunächst beim hiesigen Amateurverein St Helens Town spielend, entschied er sich, 1949 zum Erstligisten Manchester City zu wechseln. Bert Trautmann, den eine vorzügliche Antizipation und kluges Stellungsspiel auszeichneten, konnte mit herausragenden Leistungen und vor allem seiner Furchtlosigkeit gegenüber den Angreifern überzeugen. Zur Legende in England wurde er beim FA-Cup-Finale zwischen Manchester City und Birmingham City 1956 im Londoner Wembleystadion, als er trotz einer in der 75. Minute erlittenen Verletzung durchhielt und den Sieg seiner Mannschaft sicherte. Bis zu seinem Karriereende 1964 absolvierte er fast 600 Spiele für Manchester City. Nach dem Ende seiner aktiven Karriere wirkte Trautmann als Vereinstrainer und war für den Deutschen Fußball-Bund als Fußball-Entwicklungshelfer tätig. Am 19. Juli 2013 starb Bernhard Trautmann in seiner spanischen Wahlheimat La Llosa in der Nähe von Valencia im Alter von 89 Jahren.





Ausgabetag: 05.10.2023
Wert (in Euro Cent): 195 Cent
Motiv: Trautmann an einen Torpfosten gelehnt,
in nachdenklicher, beobachtender Körperhaltung
Fotos: © picture-alliance / dpa
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Andreas Ahrens, Hannover
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Royal Joh. Enschede, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 46,40 x 34,60 mm
 
Brigitte Am: 26.08.2023 12:39:00 Gelesen: 57525# 681 @  
Sonderpostwertzeichen
„100. Geburtstag Otfried Preußler“

Otfried Preußler, der zu den bekanntesten und erfolgreichsten Kinderbuchautoren im deutschsprachigen Raum gehört und für seine Werke mit zahlreichen Preisen geehrt wurde, kam am 20. Oktober 1923 im nordböhmischen Reichenberg (damals Tschechoslowakei, heute Liberec in Tschechien) zur Welt. Der Vater betätigte sich als Heimatforscher und sammelte die Sagen des böhmischen Isergebirges, die bei seinem Sohn einen bleibenden Eindruck hinterließen und dessen späteres Schaffen als Schriftsteller entscheidend beeinflussten. Noch prägender waren allerdings die volkstümlichen Geschichten, die seine Großmutter Dora, die Mutter des Vaters, ihm erzählte.

Nach Abitur, Kriegsdienst und fünf Jahren in sowjetischer Kriegsgefangenschaft arbeitete Preußler als Lokalreporter und für den Kinderfunk, studierte Pädagogik und trat 1954 in den Schuldienst ein. Noch während er als Lehrer angestellt war, gelang ihm mit dem 1956 veröffentlichten Kinderbuch „Der kleine Wassermann“ der literarische Durchbruch. Viele Geschichten erfand Preußler für seine drei kleinen Töchter oder für seine Schulkinder und schrieb sie später auf. So geschehen auch bei „Die kleine Hexe“, seinem zweiten überaus erfolgreichen Kinderbuch, das 1957 publiziert wurde.

Als 1962 „Der Räuber Hotzenplotz“ erschien, erhielt Preußler zu der Geschichte um den raubeinigen Schurken so viel Leserpost, dass er zwei weitere Bücher über ihn schrieb. Bereits 1966 hatte er mit „Das kleine Gespenst“ eine Erzählung vorgelegt, die heute ebenfalls zu den deutschen Kinderbuch-Klassikern gehört. 1971 erschien mit „Krabat“, das auf einer alten sorbischen Legende beruht, eines seiner wichtigsten Werke. Otfried Preußler starb am 18. Februar 2013 in Prien am Chiemsee. Bis in unsere Tage bevölkern seine Figuren zahlreiche Kinderzimmer überall auf der Welt und verzaubern die jungen Leserinnen und Leser ebenso wie die erwachsenen Vorleserinnen und Vorleser, die sich dabei womöglich in ihre eigene Kindheit zurückversetzt fühlen.





Ausgabetag: 05.10.2023
Wert (in Euro Cent): 70 Cent
Motiv: Räuber Hotzenplotz trägt ein Schild mit Aufschrift des Jubilars
und dessen Lebensdaten vor sich her
Illustration von F. J. Tripp aus: Otfried Preußler, „Der Räuber Hotzenplotz“
© by Thienemann Verlag in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH, Stuttgart.
http://www.thienemann-esslinger.de
Fotos: © picture-alliance / dpa
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Daniela Burger, Berlin
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH, Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 28.08.2023 12:21:10 Gelesen: 56906# 682 @  
Sonderpostwertzeichen
„100 Jahre Planetarium in Deutschland“

Die Entdeckungen und Geheimnisse des Universums interessieren nicht nur Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler: Immer wieder finden astronomische Erkenntnisse große Beachtung in der Öffentlichkeit. Anschaulich und erlebbar wie an keinem anderen Ort sind sie in den zahlreichen Planetarien rund um die Welt. Ihren Ursprung haben die „Tore zum All“ in Deutschland, und zwar vor genau einhundert Jahren. Um das Jubiläum dieser außergewöhnlichen Erfindung zu würdigen, erscheint das Sonderpostwertzeichen „100 Jahre Planetarium in Deutschland“.

Der Wunsch, die Bewegung der Planeten eindrücklich und realitätsnah, jedoch im Zeitraffer abbilden zu können, führte zur Entwicklung eines Projektors, der dazu in der Lage war, an der Innenwand einer Kuppel einen künstlichen Sternenhimmel zu erzeugen. Im Auftrag von Oskar von Miller (1855–1934), dem Begründer des Deutschen Museums in München, ersann und realisierte die Firma Carl Zeiss Jena unter Federführung von Walther Bauersfeld (1879–1959) eine „drehbare Sternkugel“, deren erste offizielle Vorführung am 21. Oktober 1923 in München stattfand. Dieser Tag gilt als Geburtsstunde des modernen Planetariums auf Basis optisch-mechanischer Lichtprojektion, das als „Wunder von Jena“ in die Geschichte einging. Am 7. Mai 1925 nahm das erste Projektionsplanetarium im Deutschen Museum den Regelbetrieb auf und wurde zum Vorbild vieler weiterer in aller Welt.

Mithilfe der heutigen Technik können wir nicht mehr nur einen simulierten Sternenhimmel betrachten, sondern uns auf einen virtuellen Flug zu anderen Planeten begeben, unser Sonnensystem oder die Milchstraße von außen bestaunen und bis an die Grenze des beobachtbaren Universums reisen. Planetarien leisten einen wichtigen Beitrag zur wissenschaftlichen sowie gesellschaftlichen Bildung, denn sie bieten weit mehr als einen Blick in die Sterne: Sie sind Orte der Inspiration, die Bildung mit Kunst und Kultur vereinen, Begeisterung für Forschung und Technik wecken und Horizonte erweitern.





Ausgabetag: 05.10.2023
Wert (in Euro Cent): 95 Cent
Motiv: Blick in ein Planetarium mit staunendem Publikum unter dem Sternenhimmel
© ESO/P.Horálek
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professor Frank Philippin, Brighten the Corners, Aschaffenburg
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 30.08.2023 12:38:00 Gelesen: 56445# 683 @  
Sonderpostwertzeichen
„100 Jahre Rundfunk in Deutschland“

Der Rundfunk, also die Übertragung von Ton oder Bewegtbild zu Empfangsgeräten in Echtzeit, kann in Deutschland auf eine lange Geschichte zurückblicken. Die erste deutsche Rundfunksendung war bereits Ende 1920 zu hören: Techniker der Reichspost sendeten am 22. Dezember ein Weihnachtskonzert aus dem südöstlich von Berlin gelegenen Königs Wusterhausen. Nach einer Ansage von Erich Schwarzkopf, die mit den Worten „Hallo, hallo. Hier Königs Wusterhausen auf Welle 2700“ begann, spielten die Reichspostbeamten auf ihren Instrumenten festliche Musikstücke. Dieses von Knattern und Rauschen begleitete Konzert war noch kein regulärer Rundfunkbetrieb, doch es gilt als die Geburtsstunde des öffentlichen Rundfunks in Deutschland.

Offiziell wurde der Rundfunkbetrieb in Deutschland am 29. Oktober 1923 aufgenommen. Damals konnten die Hörerinnen und Hörer zu Beginn der aus Berlin übertragenen „Funk-Stunde“ diese von Friedrich Georg Knöpfke gesprochenen Worte vernehmen: „Achtung, Achtung! Hier ist die Sendestelle Berlin im Vox-Haus auf Welle 400 Meter. Meine Damen und Herren, wir machen Ihnen davon Mitteilung, dass am heutigen Tage der Unterhaltungsrundfunkdienst mit Verbreitung von Musikvorführungen auf drahtlos-telefonischem Wege beginnt.“ In den folgenden Jahren entwickelte sich der Hörfunk zum ersten elektronischen Massenmedium und wurde in den 1930er- und 1940er-Jahren vom NS-Regime zu Propagandazwecken instrumentalisiert.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges etablierte sich eine große Sender- und Programmvielfalt, die auch das Fernsehen umfasste und sich immer weiter ausdifferenzierte. Heute gibt es in Deutschland kaum einen Menschen, für den Radio oder Fernsehen nicht fester Bestandteil des Alltags sind. Das Sonderpostwertzeichen erinnert an den offiziellen Beginn des Rundfunks in Deutschland vor genau einhundert Jahren. Es ahmt eines jener Leuchtschilder nach, die sich vor Radio- oder TV-Studios finden und die Live-Übertragung oder Aufzeichnung des Programms signalisieren.





Ausgabetag: 05.10.2023
Wert (in Euro Cent): 275 Cent
Motiv: Leuchtschild mit der Botschaft „Achtung Aufnahme! – Bitte Ruhe“
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Luzia Hein, Hamburg
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 01.09.2023 15:21:00 Gelesen: 55804# 684 @  
Sonderpostwertzeichen
„50 Jahre Maximilian-Kolbe-Werk“

Seit fünf Jahrzehnten gibt es die humanitäre Hilfsorganisation „Maximilian-Kolbe-Werk“. Der am 19. Oktober 1973 vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken und dreizehn weiteren katholischen Verbänden gegründete, in Freiburg im Breisgau ansässige Verein kümmert sich seit einem halben Jahrhundert unter dem Motto „Helfen – Begegnen – Erinnern“ um die Überlebenden der Konzentrationslager und Ghettos der NS-Zeit. Bedürftige oder Not leidende Holocaust-Überlebende und ihre Angehörigen erhalten unabhängig von ihrer Religion, Konfession oder Weltanschauung finanzielle Zuwendungen sowie vielfältige Unterstützung bei der häuslichen Versorgung und in gesundheitlichen Belangen.

Maximilian Kolbe, der 1894 geborene Namenspatron des Hilfswerks, rief 1917 die Gebetsgemeinschaft „Militia Immaculatae“ (Miliz der Unbefleckten) ins Leben, die heute mehr als drei Millionen Mitglieder zählt. 1927 gründete der Franziskaner-Minorit im vierzig Kilometer westlich von Warschau gelegenen Teresin das Kloster Niepokalanow (Stadt der Unbefleckten) und machte es während des Zweiten Weltkrieges zu einer Heimstatt für polnische Geflüchtete, zu denen viele Jüdinnen und Juden gehörten. Im Mai 1941 wurde er ins Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau deportiert und ging dort freiwillig für einen Mithäftling in den Tod. Im Oktober 1982 sprach Papst Johannes Paul II. ihn heilig.

Ende der 1970er-Jahre kam als eine weitere wichtige Aufgabe des Maximilian-Kolbe-Werks die Organisation persönlicher Begegnungen von Holocaust-Überlebenden und Deutschen hinzu. Seitdem lädt die Hilfseinrichtung regelmäßig ehemalige KZ- und Ghetto-Häftlinge nach Deutschland ein und ermöglicht ihnen sowohl die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit als auch das Zusammentreffen mit Schülerinnen und Schülern, denen sie als Zeitzeuginnen und Zeitzeugen berichten. Die Aktivitäten des Maximilian-Kolbe-Werks werden überwiegend mit privaten Spendengeldern finanziert und leisten einen bedeutenden Beitrag zur Völkerversöhnung.





Ausgabetag: 05.10.2023
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Botschaft des Briefmarkenthemas, umgeben von einem
Porträt Maximilian Kolbes und einer „Rose der Hoffnung“ im Stacheldraht
des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz
Porträtfoto: © Maximilian-Kolbe-Werk, Freiburg i. Br.
Foto der Rose: © Katholische Nachrichten-Agentur, Bonn
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Serge Rompza und Anders Hofgaard, NODE Berlin Oslo
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH, Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 21.09.2023 12:17:57 Gelesen: 49097# 685 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Weihnachten“
Die Botschaft des Engels: „Euch ist heute der Heiland geboren.“

Mit der diesjährigen Ausgabe der Sonderpostwertzeichen-Serie „Weihnachten“ ist die dreiteilige Botschaft des Engels, wie sie im Lukas-Evangelium des Neuen Testaments nachzulesen ist, vollständig überbracht. In der „Verkündigung an die Hirten“ genannten Szene wird die Geburt des Jesuskindes begleitet von der Erscheinung eines Engels, der zu in der Nähe lagernden Hirten spricht und sie zunächst mit den Worten „Fürchtet euch nicht“ zu beruhigen versucht. „Ich verkündige euch eine große Freude“, fährt er fort und offenbart schließlich die überwältigende Neuigkeit: „Euch ist heute der Heiland geboren.“ Nun also ist Gott in der Gestalt eines Kindes zu den Menschen gekommen, um der aufgeschreckten Welt den ersehnten Frieden zu bringen. Eines der prächtigsten Kunstwerke, das die „Verkündigung an die Hirten“ thematisiert, findet sich im Perikopenbuch Heinrichs II.

Der Codex, der anlässlich der Weihe des Bamberger Doms von Kaiser Heinrich II. (973–1024) in Auftrag gegeben wurde, entstand vermutlich zwischen 1007 und 1012 im Kloster Reichenau. Er gilt als eine der bedeutendsten mittelalterlichen Handschriften Europas und wurde 2003 in das UNESCO-Weltdokumentenerbe aufgenommen. Sowohl die Handschrift als auch der Einband sind künstlerisch überaus aufwendig und mit wertvollen Materialien wie Elfenbein und Edelsteinen prunkvoll gestaltet.

Jene mit Gold verzierte Miniatur der „Verkündigung an die Hirten“ diente nun als Inspirationsquelle für das Motiv der Weihnachtsbriefmarke. Der hier dargestellte Engel bringt in identischer Haltung und mit segnender Geste die frohe Kunde, während die weit ausgebreiteten Flügel von der Kraft und Dynamik seiner Botschaft zeugen. Ähnlich dem Original scheint der übergroße Gesandte Gottes mit dem goldenen Nimbus gerade zur Erde niedergeschwebt zu sein, wo ein Hirte unter seinen Tieren sitzend als Silhouette zu erkennen ist. Umgeben von Sternen und in weihnachtlichen Farben gehalten, verkündet der milde lächelnde Engel: „Euch ist heute der Heiland geboren.“





Ausgabetag: 02.11.2023
Wert (in Euro Cent): 85+40 Cent Zuschlag
Motiv: Verkündigung des Engels an die Hirten auf dem Feld
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: nexd, Düsseldorf
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 23.09.2023 07:50:00 Gelesen: 48571# 686 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „100. Geburtstag Vicco von Bülow – Loriot“
100. Geburtstag Vicco von Bülow

Bernhard-Viktor (Vicco) Christoph-Carl von Bülow alias Loriot, einer der bekanntesten und beliebtesten deutschen Humoristen, kam am 12. November 1923 in Brandenburg an der Havel als Sohn von Johann-Albrecht Wilhelm von Bülow und dessen erster Ehefrau Charlotte Mathilde Luise (geborene von Roeder) zur Welt. Er entstammte einer alten mecklenburgischen Adelsfamilie, deren Wurzeln sich bis ins 13. Jahrhundert zurückverfolgen lassen und die einen Pirol (französisch: Loriot) im Wappen führt. Viele Mitglieder der Familie bekleideten hohe Ämter im Staatswesen, beim Militär oder in der Kirche; auch Bernhard Heinrich Martin Karl von Bülow, seines Zeichens Reichskanzler des Deutschen Kaiserreichs, gehört zu Vicco von Bülows Vorfahren.

Nach der Scheidung der Eltern zogen Vicco und sein ein Jahr jüngerer Bruder mit ihrem Vater, der wieder geheiratet hatte, 1938 nach Stuttgart. Hier besuchte Vicco ein humanistisches Gymnasium, das er 1941 mit dem Notabitur verließ. Der Familientradition folgend, begann er die Ausbildung zum Offizier und war von 1942 bis 1945 an der Ostfront stationiert. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges verdingte er sich als Holzfäller, bevor er von 1947 bis 1949 auf Anraten seines Vaters Malerei und Grafik an der Landeskunstschule Hamburg studierte. Seine Bildergeschichten, in denen schon früh auch die unverwechselbaren Knollennasen-Figuren auftraten und die zunächst in verschiedenen Illustrierten, Magazinen und Zeitschriften und später auch in eigenen Buchpublikationen erschienen, machten ihn berühmt.

Vicco von Bülow, der seit 1951 mit Rose-Marie Schlumbom verheiratet war, arbeitete als Zeichner und Karikaturist, als Schauspieler und Regisseur, Bühnen- und Kostümbildner und erhielt für seine humoristischen Werke zahlreiche Preise. Der Liebhaber von klassischer Musik und Oper war Mitglied der Akademie der Künste in Berlin-Brandenburg und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Vicco von Bülow starb am 22. August 2011 in Ammerland am Starnberger See.





Ausgabetag: 02.11.2023
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Fotografie Vicco von Bülow im Anzug
auf dem berühmten grünen Biedermeiersofa sitzend
Foto Vicco von Bülow: © ullstein bild – Wolfgang Kunz,
Motiv Loriot (Hund): © LORIOT, Lizenz durch Studio Loriot, 82541 Münsing;
http://www.Loriot.de
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professorin Annette le Fort und Professor André Heers, Berlin
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Royal Joh. Enschedè, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 46,40 x 34,60 mm
 
Brigitte Am: 25.09.2023 12:16:05 Gelesen: 47901# 687 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „100. Geburtstag Vicco von Bülow – Loriot“
100. Geburtstag Loriot

Der Künstlername Loriot, unter dem Vicco von Bülow (1923–2011) seit den 1950er-Jahren in Erscheinung trat, bezieht sich auf das Tier im Wappen des mecklenburgischen Adelsgeschlechts, dem der berühmte Humorist entstammte: Loriot ist das französische Wort für den Singvogel Pirol. Kaum ein anderer deutscher Künstler hat mit seinem Witz so viele Generationen zum Lachen gebracht wie er.

Loriots feiner Humor kreist um Szenen aus dem Alltags- und Familienleben der bürgerlichen Gesellschaft, um menschliche Kommunikation und deren absurdes Scheitern sowie um Missgeschicke seiner Figuren, die unter allen Umständen und in jeder noch so peinlichen Situation bemüht sind, Würde und Haltung zu bewahren.

Ab 1967 stellte Loriot seine Sketche und Zeichentrickfilme in der TV-Magazinsendung „Cartoon“ vor. Von 1976 bis 1978 wurden sechs Folgen „Loriot“ ausgestrahlt. In dieser Serie saß der gut gekleidete und gewählt sprechende Künstler – bisweilen gemeinsam mit der Schauspielerin Evelyn Hamann – auf einem grünen Biedermeiersofa. So mancher der in diesen Sendungen gezeigten Sketche avancierte zum Fernsehklassiker, etwa „Auf der Rennbahn“, „Der Lottogewinner“, „Zimmerverwüstung“, „Die Nudel“, „Das Frühstücksei“, „Bello, der sprechende Hund“, „Die Jodelschule“, „Kosakenzipfel“, „Weihnachten bei Hoppenstedts“ und viele, viele andere. Auch die Namen seiner Charaktere, zum Beispiel Herr Müller-Lüdenscheidt oder Dr. Klöbner, sowie bestimmte sprachliche Wendungen sind bis heute untrennbar mit Loriot verbunden.

Loriot war bemerkenswert vielseitig. Seine Sketche und Zeichnungen sind inzwischen in zahlreichen Büchern erschienen. Zudem arbeitete er als Film- und Opernregisseur, Bühnen- und Kostümbildner. 1982 dirigierte er in der ihm eigenen humoristischen Weise die Berliner Philharmoniker. „Ödipussi“ (1988) und „Pappa ante portas“ (1991), seine beiden Spielfilme, für die er die Drehbücher schrieb, Regie führte und als Hauptdarsteller wirkte, gehören zu den erfolgreichsten deutschen Kinokomödien.





Ausgabetag: 02.11.2023
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Zeichnung Loriot im Anzug in einem Sessel sitzend
Motive Loriot: © LORIOT, Lizenz durch Studio Loriot, 82541 Münsing;
http://www.Loriot.de
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professorin Annette le Fort und Professor André Heers, Berlin
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Royal Joh. Enschedè, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 46,40 x 34,60 mm
 
Brigitte Am: 27.09.2023 12:10:35 Gelesen: 47283# 688 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Historische Bauwerke in Deutschland“
Brandenburger Tor

Mit einer außergewöhnlichen Darstellung des weltberühmten, im Herzen der Hauptstadt gelegenen Brandenburger Tors, das wie kein anderes Bauwerk jahrzehntelang als Mahnmal der deutschen Teilung galt und seit der Wiedervereinigung die Deutsche Einheit symbolisiert, beginnt die Sonderpostwertzeichen-Serie „Historische Bauwerke in Deutschland“. Sie knüpft an die beliebte Dauermarkenserie „Sehenswürdigkeiten“ an, die von November 1987 bis Februar 2004 erschienen ist und einigen Philatelistinnen und Philatelisten noch in Erinnerung sein dürfte, wartet jedoch mit zwei Besonderheiten auf, die sich auf den Gestaltungsprozess und die Ausgabeform beziehen.

Das Motiv des Sonderpostwertzeichens „Brandenburger Tor“ wurde mithilfe einer auf die Erstellung von Bildern, Zeichnungen und Grafiken spezialisierten Künstlichen Intelligenz (KI) entworfen. Dazu werden in den entsprechenden Programmen zunächst bestimmte Befehle sowie nähere Beschreibungen (prompts) dessen eingegeben, was auf dem Bild zu sehen sein soll. Sodann fertigt die Software mehrere Versionen an, aus denen die Nutzerin oder der Nutzer beziehungsweise die Grafikerin oder der Grafiker auswählen und das Dargestellte weiter bearbeiten oder neue Varianten davon erzeugen lassen kann. Die Marken dieser neuen Serie erscheinen als traditionelle, physische Ausgaben und zum Teil auch als Krypto-Briefmarken.

Eine Krypto-Briefmarke ist eine Kombination aus einer konventionellen Briefmarke und ihrem eindeutigen Gegenstück auf einer Blockchain. Ein sogenanntes NFT (englisch „Non-Fungible Token“ für „nicht austauschbare Wertmarke“) macht sie zu einem einmaligen digitalen Kunstwerk, das ausschließlich der jeweiligen Käuferin oder dem jeweiligen Käufer gehört. Damit eröffnen sich neue und interessante Perspektiven für Philatelistinnen und Philatelisten, die künftig sowohl herkömmliche Sonderpostwertzeichen als auch Krypto-Briefmarken in ihre Sammlungen aufnehmen können.





Ausgabetag: 02.11.2023
Wert (in Euro Cent): 160 Cent
Motiv: Brandenburger Tor, interpretiert von einer KI
Brandenburger Tor: Midjourney
Ziffern Nominal: © ConstantinVonavi/shutterstock.com
Entwurf Postwertzeichen und Bogenrand: pro concept, Köln
Ersttagsstempel: WittmannMedien, Schwabach
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Royal Joh. Enschedè, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 29.09.2023 12:02:43 Gelesen: 46490# 689 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Superhelden“
Captain Marvel

Captain Marvel, alias Mar-Vell, erschien erstmals in „Marvel Super-Heroes #12“ aus dem Jahr 1967, kreiert von Autor Stan Lee und Illustrator Gene Colan, bevor Carol Danvers zehn Jahre später in seine Fußstapfen trat und mit „Ms. Marvel #1“ eine eigene Comic-Reihe erhielt. Die ehemalige Pilotin und Geheimdienstagentin verfolgte ihren Traum von der Weltraumforschung als NASA-Mitarbeiterin, bis sie versehentlich in eine menschlich-kreeische Hybridgestalt verwandelt und zu einer der mächtigsten Heldinnen der Welt wurde.

Nun ziert Captain Marvel als viertes Motiv die Sonderpostwertzeichen-Serie „Superhelden“.
Die gefährlichsten ihrer Gegner stammen von den Kree, einer militaristischen, technologisch weit fortgeschrittenen Spezies, der Captain Marvel mit übermenschlicher Stärke, Ausdauer und Widerstandsfähigkeit entgegentritt. Außerdem kann sie jede Form von Strahlung erzeugen sowie kontrollieren und besitzt die Fähigkeit, im Weltraum ohne Schutzanzug zu überleben und zu reisen.

Freunde findet Captain Marvel unter anderem innerhalb des Superheldenteams der Avengers. Und die Geschichte ist noch nicht zu Ende erzählt: Ab dem 08. November 2023 kehrt Brie Larson als Captain Marvel im MARVEL STUDIOS Blockbuster THE MARVELS exklusiv in die Kinos zurück. Darin hat Captain Marvel ihre Identität von den tyrannischen Kree zurückerobert und Rache an der Obersten Intelligenz genommen. Die unbeabsichtigte Folge ihrer Tat ist jedoch, dass Carol die Last eines instabilen Universums auf sich nehmen muss. Sie wird mit einem mysteriösen Wurmloch konfrontiert, das mit einem Kree Revolutionär in Verbindung steht. Außerdem verweben sich ihre Kräfte plötzlich mit denen von Superfan Kamala Khan aus Jersey City aka Ms. Marvel (Iman Vellani) sowie jenen von Carols entfremdeter Nichte, der jetzigen S.A.B.E.R.-Astronautin Captain Monica Rambeau (Teyonah Parris). Das ungleiche Trio muss ein Team bilden und lernen, an einem Strang zu ziehen, denn nur gemeinsam als THE MARVELS können sie das Universum retten!

Text und Quelle: Dorling Kindersley (2021). DeFalco, T., Sanderson, P., Teitelbaum, M., Wallace, D., Darling, A., Forbeck, M., Cowsill, A. & Adam, B.: MARVEL Enzyklopädie: Mit einer Einführung von Stan Lee. München.





Ausgabetag: 02.11.2023
Wert (in Euro Cent): 85 Cen
Motiv: Captain Marvel in Aktion
© 2023 Marvel
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jan-Niklas Kröger, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Royal Joh. Enschedè, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 02.10.2023 12:22:13 Gelesen: 44760# 690 @  
Sonderpostwertzeichen
„Eichhörnchen im Schnee“

Friedlich ruht der Wald unter einer schweren Schneedecke. Plötzlich huscht ein rotbraunes Tier mit langem, buschigem Schwanz aus dem Gebüsch. Zielstrebig steuert es einen Baum an, um ihn flink in Spiralen zu erklimmen und in einem hoch gelegenen Nest zu verschwinden. Etwas später schauen schwarze Knopfaugen und gepinselte Ohren heraus und sondieren die Lage. Schon stürmt der tollkühne Kletterkünstler den Stamm hinab und begibt sich mit feiner Nase erneut auf Nahrungssuche. Kaum lässt sich der Blick von diesem possierlichen wie faszinierenden Wesen abwenden – kein Wunder also, dass das Eichhörnchen die neueste Winterbriefmarke ziert und so mit der Weihnachtspost bis in unsere Briefkästen hüpfen darf.

Zu den typischen Lebensräumen des hier beschriebenen Eurasischen Eichhörnchens (Sciurus vulgaris) gehören nördliche Nadelwälder, nur in Europa kommen die Nager auch in Laub- und Mischwäldern vor. Als Kulturfolger sind sie zusätzlich in Parks und Gärten anzutreffen. Der Körperbau der Tiere ist hervorragend an das Leben in den Bäumen angepasst und ermöglicht es ihnen, sogar kopfüber und rückwärts zu klettern. Das wohl charakteristischste Merkmal ist aber der Schwanz, der ihnen Balance verschafft, als Steuerruder fungiert und der Kommunikation mit den Artgenossen dient. Nicht zuletzt können sie sich damit bedecken und vor allem im Winter wärmen.

Als ganzjährig aktive Tiere halten Eichhörnchen keinen Winterschlaf, sondern Winterruhe, bei der sämtliche körperliche Prozesse zurückgefahren werden. Da in winterlichen Laub- und Mischwäldern nicht immer ausreichend Nahrung zur Verfügung steht, vergraben die Nager im Herbst unzählige Vorräte im Boden oder verstauen sie beispielsweise in Baumspalten. Dank ihres fabelhaften Geruchssinns und ihres guten Gedächtnisses können sie viele ihrer Verstecke selbst unter einer dicken Schneeschicht aufspüren. Aus den nicht wiedergefundenen Depots sprießen im Frühjahr häufig neue Bäume, weswegen Eichhörnchen unfreiwillig zur Aufforstung beitragen.





Ausgabetag: 02.11.2023
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Eichhörnchen in Winterlandschaft mit Herz
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH, Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 04.10.2023 12:14:49 Gelesen: 43599# 691 @  
Philatelieblock
Serie: „100. Geburtstag Vicco von Bülow – Loriot“
100. Geburtstag Vicco von Bülow | 100. Geburtstag Loriot

Loriot, der mit bürgerlichem Namen Vicco von Bülow (1923–2011) hieß, war einer der populärsten deutschen Humoristen. Als Karikaturist und Autor, Schauspieler und Regisseur hat er Generationen von Leserinnen und Lesern, Zuschauerinnen und Zuschauern zum Lachen gebracht. Zahlreiche seiner Sketche und Zeichentrickfilme, die seit Ende der 1960er-Jahre im Fernsehen ausgestrahlt wurden, haben Kultstatus erlangt und sind beim Publikum beliebt wie eh und je. Der Künstlername Loriot, unter dem Vicco von Bülow seit den 1950er-Jahren in Erscheinung trat, bezieht sich auf das Tier im Wappen des Adelsgeschlechts, dem der vielseitige Künstler entstammte: Loriot ist das französische Wort für den Singvogel Pirol.

Loriots Werke kreisen um Menschen und ihre Befindlichkeiten, um zwischenmenschliche Kommunikation und Kommunikationsstörungen sowie um die „Tücke des Objekts“. Sie zeigen Figuren, die sich noch in der misslichsten Situation darum bemühen, Würde, Haltung und bürgerliche Umgangsformen zu wahren.





Ausgabetag: 02.11.2023
Wert (in Euro Cent): 170 Cent
Motiv: Fotografie Vicco von Bülow im Anzug
auf dem berühmten grünen Biedermeiersofa sitzend
Foto Vicco von Bülow: © ullstein bild – Wolfgang Kunz,
Motiv Loriot (Hund): © LORIOT, Lizenz durch Studio Loriot, 82541 Münsing;
http://www.Loriot.de
Zeichnung Loriot im Anzug in einem Sessel sitzend
Motive Loriot: © LORIOT, Lizenz durch Studio Loriot, 82541 Münsing;
http://www.Loriot.de
Typografische Gestaltung
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professorin Annette le Fort und Professor André Heers, Berlin
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Royal Joh. Enschedè, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 46,40 x 34,60 mm
Größe Philatelieblock: 140,00 x 80,00 mm
 
Brigitte Am: 18.10.2023 15:08:22 Gelesen: 38211# 692 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Helden der Kindheit“
Käpt’n Blaubär

Käpt’n Blaubär wurde Ende der 1980er-Jahre vom deutschen Comiczeichner, Illustrator und Schriftsteller Walter Moers (* 1957) erfunden, der auch zahlreiche Drehbücher für die fantastischen Geschichten verfasste, welche die blaue Puppentrickfigur zunächst im „Sandmännchen“ und seit über dreißig Jahren als „Käpt’n Blaubärs Seemannsgarn“ in der „Sendung mit der Maus“ und anderswo zum Besten gibt. Der Käpt’n lebt mit dem gutmütig-schusseligen Leichtmatrosen Hein Blöd und den drei Bärchen auf einem gestrandeten Kutter namens „Elvira“, der hoch über dem Meer auf einer Klippe thront. Hier erzählt er dem staunenden Publikum von seinen unglaublichen Erlebnissen und ist selbst bei kritischen Nachfragen zu deren Wahrheitsgehalt nie um eine Antwort oder Erklärung verlegen.

So berichtet der Seefahrer im Ruhestand beispielsweise darüber, wie er einst das Rad erfand und den Mond reparierte. Auch maritime Fundstücke von historisch unschätzbarem Wert finden sich in seinem Besitz, etwa ein Zacken aus der Krone des Meeresgottes Neptun und der Rest des legendären achten Weltmeeres, den der Käpt’n in einem Eimer aufbewahrt. Seit den ersten Ausstrahlungen lieh der Schauspieler, Synchron- und Hörspielsprecher Wolfgang Völz (1930–2018) der Figur seine unverwechselbare Stimme. Die drei Enkelkinder, die nach den Farben ihres Fells Gelb, Rosa und Grün genannt werden, überführen ihren Opa zwar regelmäßig des Lügens, lassen sich von ihm aber trotzdem immer wieder einen Bären aufbinden.

Die Geschichten um Käpt’n Blaubär wurden vielfach ausgezeichnet, 1994 erhielt Walter Moers den Adolf-Grimme-Preis. Neben den knapp zweihundert Folgen „Käpt’n Blaubärs Seemannsgarn“ tritt der wohl berühmteste Seebär Deutschlands in zahlreichen weiteren Formaten auf, unter anderem im „Käpt’n Blaubär Club“ und in „Käpt’n Blaubär – Der Film“. Es soll auch nicht unerwähnt bleiben, dass in Deutschland schon einmal eine Käpt’n-Blaubär-Briefmarke verausgabt wurde. Sie erschien 1998 in der Serie „Für die Jugend“.



Ausgabetag: 07.12.2023
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Käpt’n Blaubär, Enkelkinder und Hein Blöd vor Fischkutter Elvira
© WDR mediagroup GmbH
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jan-Niklas Kröger, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 
Brigitte Am: 20.10.2023 15:44:20 Gelesen: 36995# 693 @  
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Serie: „Helden der Kindheit“
Pinocchio

Pinocchio, die wohl bekannteste Märchenfigur Italiens, entstammt der Feder von Carlo Collodi (eigentlich Carlo Lorenzini, 1826–1890). Der italienische Autor und Journalist veröffentlichte die Erzählung um die hölzerne Puppe, die trotz aller guten Vorsätze durch ihre Faulheit und Leichtsinnigkeit immer wieder in missliche Situationen gerät, erstmals 1881 in der Kinderzeitschrift „Giornale per i bambini“. 1883 folgte die Publikation als Kinderbuch. Im deutschsprachigen Raum erschien die Geschichte ab 1905, zunächst als „Hippeltitsch’s Abenteuer“ oder „Das hölzerne Bengele“ und seit 1948 zumeist unter dem an das Original angelehnten Titel „Die Abenteuer des Pinocchio“.

Der Holzschnitzer Geppetto bekommt von seinem Freund, dem Tischler Meister Kirsche, ein sprechendes Holzscheit geschenkt und fertigt daraus eine Marionette, mit der er um die Welt reisen und Geld verdienen möchte. Er nennt den kleinen Holzjungen „Pinocchio“ – eine Zusammensetzung aus den Wörtern „pino“ (Pinie, Kiefer), „pinco“ (Verkleinerungsform von Dummkopf) und „occhio“ (Auge), die sich etwa mit Holz- oder Dummköpfchen übersetzen lässt – und staunt nicht schlecht, als die Puppe zum Leben erwacht. Aber Pinocchio ist, trotz seines guten Herzens, ungezogen und frech. Auch nimmt er es mit der Wahrheit nicht allzu genau. Und mit jeder Lüge wird seine Nase länger und länger. Doch am Ende der Entwicklungsgeschichte erfüllt sich sein größter Wunsch: Geläutert und seinen Irrtum erkennend, verwandelt sich Pinocchio in einen Jungen aus Fleisch und Blut.

„Pinocchio“ gehört zu den international bekannten Klassikern der Kinder- und Jugendliteratur und wurde in unzählige Sprachen übersetzt. Auch die über dreißig Verfilmungen, etwa der Zeichentrickfilm von Walt Disney von 1940 oder die zweiundfünfzig Episoden umfassende japanische Animeserie aus dem Jahr 1976, haben zur weltweiten Popularität beigetragen. Pinocchio war schon einmal eine Briefmarke gewidmet. Sie erschien 2001 in der Serie „Für die Jugend“.



Ausgabetag: 07.12.2023
Wert (in Euro Cent): 100 Cent
Motiv: Pinocchio & Freunde vor Regenbogen
© Studio 100 Media
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jan-Niklas Kröger, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
 

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