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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10505 Beiträge:
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inflamicha Am: 06.09.2016 21:15:17 Gelesen: 3495382# 5406 @  
Guten Abend,

heute eine Postkarte aus der PP 22:



Die Postkarte von Breslau nach Berlin vom 1.11.1923 (Ersttag der Portoperiode) erforderte 40 Mio Mark Porto, frankiert waren jedoch nur die 4 Mio Mark der vorherigen PP (Mi 312 Aa, 314 AW (2)). Also wurde Nachporto erhoben, die geforderten 54 Mio Mark ergeben sich aus dem Anderthalbfachen des Fehlbetrages in Höhe von 36 Millionen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 06.09.2016 22:01:04 Gelesen: 3495371# 5407 @  
@ inflamicha [#5406]

Hallo Michael,

ein Nachporto-Beleg schöner als der andere, das macht Freude.

@ alle

heute mal wieder ein Beleg aus Nathans Schublade:



Ein einfacher Fernbrief vom 31.1.22 (Portoperiode 7) aus Bautzen nach Hosterwitz bei Dresden, portorichtig frankiert mit vier Marken der MiNr. 146. Eigentlich nichts weltbewegendes, aber wegen des Absenders (man beachte den Genitiv) und der Empfängerin doch allemal ein schöner Brief.

Weiterhin sommerliche Grüße
Mümmel
 
2huhu Am: 07.09.2016 01:09:48 Gelesen: 3495347# 5408 @  
Hallo,



Inlandsbrief (1-20 g) vom 20.10.1923 (PP 21) frankiert mit 10 Marken a 1 Millionen Mark (= 10 Millionen Mark). Dieser Brief war nach Hamburg-Grossborstel adressiert, und wurde dann nach Schenefeld (Bez. Hamburg) nachgesandt.

Grüßle
Holger Reichert
 
zackigerPitter Am: 07.09.2016 08:55:14 Gelesen: 3495305# 5409 @  




AK Düsseldorf - Rheinpartie, "Drucksache"
Verlag: Verlagsanstalt Kosmos, Halberstadt; 9904
EF: DR166
Stempel: DÜSSELDORF KSt *1d -6.6.22. 8-9V.
Anm.: ... der Stempel-Abschlag ist vom Typ her zeitgerecht.
Empfänger: Bruxelles/Belgien
Anm.: Die Post hatte ab 1921 Ansichtskarten als Drucksachen zugelassen, die bis zu 5 Wörtern Begleittext hatten. Damit ist die Sendung portogerecht.

Anm.: Bzgl. des Ringstempels mit "716//A" habe ich einige Sendungen dieser Art gesammelt, welche nach Belgien oder Holland/Niederlande gingen, habe diese den Städten zugeordnet. Diese unterscheiden sich in der Form (Kreis, Sechseck, Kartusche, ...), Farbe und Größe, sind in der Regel in einer Stadt identisch. Bzgl. der Nutzung gibt es unterschiedliche Interpretationen, wobei sich diese Abschläge bei Belegen häufen, die in der Frankatur unsicher sind (Grenzverkehr, ...), also nur vom einem dafür ausgebildeten Postler geprüft werden können, dem die Verordnungen bekannt sind. Paßt es nicht, so ist zudem der Taxe-Stempel (T in Kartusche) aufgebracht.
 
inflamicha Am: 07.09.2016 20:15:32 Gelesen: 3495221# 5410 @  
Guten Abend,

heute eine Ganzsachenpostkarte:



Die P 146 I wurde am 7.8.1922 (PP 8) von Berlin nach Potsdam gesandt. Die Ganzsache war ohne Zusatzfrankatur nur als Ortspostkarte oder als Drucksache nutzbar. Potsdam grenzt zwar an Berlin, dennoch war Fernpostkartenporto in Höhe von 1,50 Mark zu entrichten. Für die fehlenden 75 Pf. wurde der doppelte Fehlbetrag, also 150 Pf. als Nachporto erhoben.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 07.09.2016 22:33:02 Gelesen: 3495204# 5411 @  
Huhu,

in Divas Sammlung fand sich dieser Nachnamebrief, der mir ein wenig Kopfzerbrechen bereitet:



Gelaufen am 28.8.1908 (Portoperiode 1) aus Berlin Berlin nach Detmold. Marken sind keine vorhanden. Das Porto für einen Fernbrief betrug 10 Pfg. und die Vorzeigegebühr ebenfalls. Warum wurden hier 30 Pfg. Nachporto erhoben ?

Nach wie vor sommerliche Grüße
Mümmel
 
Max78 Am: 08.09.2016 00:06:26 Gelesen: 3495196# 5412 @  
@ muemmel [#5411]

Hallo Mümmel,

ich glaube, es handelt sich hier ganz einfach um die Mindest-Nachnahmegebühr von 20 Pf. plus 10 Pf. Porto,

mit Grüßen Max
 
HWS-NRW Am: 08.09.2016 08:36:50 Gelesen: 3495145# 5413 @  
Müßte es dann nicht Strafporto (+ 50 %) heißen ?

mit Sammlergruß
Werner
 
PeKaR Am: 08.09.2016 09:35:42 Gelesen: 3495135# 5414 @  
Ich denke, es handelt sich um einen Brief > 20 g - 250 g = 20 Pfg. Porto + 10 Pfg. für die NN.

Peter
 
zackigerPitter Am: 08.09.2016 09:47:32 Gelesen: 3495131# 5415 @  
@ PeKaR [#5414]

Es wird so sein:

PP01, Fernbrief (10 Pf (bis 20 g), 20 Pf darüber)
Vorzeigegebühr Nachgebühr 10 Pf

Ich vermute, daß es sich hier um die Bestätigung einer Anzeige handelt, wie sie Unternehmen einstellen müssen, wenn sich die Form ändert bzw. eben zu einer Anzeige verpflichtet sind.

Mit liegt so etwas in der Form vor, also daß dem Amt ein Ausschnitt einer Zeitungs-Anzeige vorgelegt wurde und von der Dienststelle bestätigt wurde; da sammelt sich schon Papierkram an, der in einen gewöhnlichen Brief nicht hineinpaßt. Die Gebühr ist dann die der Bearbeitung (incl. Auslagen).
 
Max78 Am: 08.09.2016 10:56:08 Gelesen: 3495119# 5416 @  
Hallo zusammen,

ja, das stimmt jetzt so, Brief über 20 g + 10 Pf. Nachnahme / Vorzeigegebühr. Ein Strafporto in Verbindung einer unfrankierten portopflichtigen Dienstsache wäre unlogisch.

Um die Sache abzurunden noch 2 weitere Beispiele PP1 aus dem Jahre 1908 im Ortsverkehr, die die Richtigkeit unterstreichen sollten:

Übliche PSD unfrankiert innerhalb Berlins mit Nachgebühr 5 Pfennig (ohne Vorzeigegebühr):



Nachgebühr 15 Pf. (mit...):



mit Grüßen Max
 
2huhu Am: 08.09.2016 13:39:55 Gelesen: 3495086# 5417 @  
Hallo,



Auslandsbrief (1-20 g) vom 26.07.1923 (PP 14) frankiert mit 32 Marken a 25 Mark (= 800 Mark).

Grüßle
Holger Reichert
 
Magdeburger Am: 08.09.2016 18:11:09 Gelesen: 3495042# 5418 @  
Liebe Sammelfreunde,

ebenfalls in Münsterschwarzach erstanden:



Am 25.08.1923, PP16, ging es vom Dessau nach Oranienbaum. Insgesamt 40 Marken a 500 Mark wurden hier verklebt, um das nötige Porto von 20.000 Mark darzustellen.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 08.09.2016 20:53:16 Gelesen: 3495013# 5419 @  
Guten Abend,

das ist ja ein reges Leben hier momentan, prima. ;-)

Zeit wird es wieder mal für eine Paketkarte:



Die Paketkarte ist für ein Wert-Paket bis 8 kg, welches am 31.7.1923 (PP 14) in Erfurt aufgegeben wurde und nach Kiel adressiert war (Entfernung bis 375 km). Das Gewicht wurde bis auf 3 Stellen nach dem Komma notiert, wie es für Wertpakete vorgeschrieben war. Die Gebühren berechnen sich wie folgt: Paketgebühr 3.600 Mark, Einschreibgebühr 300 Mark und Versicherungsgebühr 100 Mark je 10.000 Mark Wertangabe, also 11.800 Mark, macht zusammen 15.700 Mark. Der das Paket annehmende Postbeamte vergaß offensichtlich die Einschreibgebühr, frankiert sind mit Mi 261 a (3), 268 b und 270 jedenfalls nur 15.400 Mark. In Kiel wurden die Gebühren überprüft und die fehlenden 300 Mark festgestellt. Da kein Nachporto vom Empfänger erhoben wurde ist der fehlende Betrag wohl per Postsache vom Absender nacherhoben worden, der rote Hinweisstempel weist darauf hin.

Gruß Michael
 
erron Am: 08.09.2016 22:39:37 Gelesen: 3494997# 5420 @  
Ein nicht so häufig vorkommender Beleg mit einen Dienstmarke von Bayern aus der Übergangszeit vom 01.04.1920 bis 30.06.1920 ist heute zu sehen.

Dienstbelege mit einer Einzelfrankatur der Bayern Nr 44 vor der Übergangszeit vom 01.03.1920 bis 31.03.1920 sind relativ häufig zu finden, obwohl der Michel solche EF schon mit 190 MichelEuro bewertet.

Seltener zu finden sind portogerechte EF von Bayern mit der Dienst Nr 44 aus der Übergangszeit vom 01.04-05.05.1920 nach dem bayerischen "Ausland".



Frankatur: Bayern Nr Dienst 44
Nennwert: 5 Pfg
Sendungsart: Drucksache bis 50 Gramm
Erforderliche Briefgebühr für eine Drucksache bis 50 Gramm in der PP 4: 5 Pfg
Stempelabschlag: München 4 Mai 20
Absender: Technische Hochschule in München
Adressat: An die öffentliche Bücherei in Braunschweig

Somit portogerecht

mfg

erron
 
Magdeburger Am: 09.09.2016 11:42:32 Gelesen: 3494888# 5421 @  
Liebe Sammelfreunde,

eine Paketkarte kann ich auch beitragen:



Am 22.06.1921, PP06, wurde ein 7 1/2 kg schweres Paket von Magdeburg nach Lengenfeld im Vogtland gesendet. Wie oben noch notiert, sollte dies auch Eingeschrieben sein.

Porto Paket über 75 km Entfernung 8 Mark + 1 Mark Einschreibung = 9 Mark wie frankiert.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 09.09.2016 20:20:30 Gelesen: 3494827# 5422 @  
Guten Abend,

puuhhh, endlich Wochenende.

Heute ein Brief aus Alfeld:



Der Brief wurde am 28.7.1923 (PP 14) nach Berlin auf den Weg gebracht, die frankierte Mi 249 mit 300 Mark Nennwert reichte dafür aus. Der Empfänger war jedoch bereits nach Nürnberg abgereist, der Brief wurde also postlagernd an das dortige Hauptpostamt nachgesandt. Bei postlagernden Nachsendungen wurde nur die einfache Lagergebühr in Höhe von 20 Mark ohne "Aufschlag" nacherhoben. Die Bleistiftnotiz links oben bedeutet das Ende der Lagerfrist am "16/8".

Gruß Michael
 
muemmel Am: 09.09.2016 23:26:28 Gelesen: 3494773# 5423 @  
Guten Abend mal wieder zu später Stunde,

aus Helmstedt durfte ich einige Belege mitnehmen und einen davon möchte ich hier vorstellen:



Ein einfacher Fernbrief der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923) aus Dresden nach Hamburg, portorichtig mit 5 Millionen frankiert. Leider kann man den Tag dem Stempelabschlag nicht entnehmen, aber interessant ist eigentlich in diesem Fall eher der Umschlag.

Anders gesagt, war eigentlich kein Umschlag vorhanden und der Absender hatte dann kunstvoll ein Blatt kariertes Papier in ein Couvert umgewandelt. Findet man sicher auch nicht alle Tage.

Noch ein spannendes Wochenende wünscht
Mümmel
 
Magdeburger Am: 10.09.2016 18:55:29 Gelesen: 3494400# 5424 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute noch eine Drucksache bis 25 Gramm:



Gesendet am 22.03.1923, PP13, von Magdeburg nach Wolmirstedt, portogerecht mit 20 Mark freigemacht.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
JoshSGD Am: 10.09.2016 20:39:40 Gelesen: 3494387# 5425 @  
Guten Abend,

heute was bunteres vom 10.10.1923 (PP 20; 10.10. - 19.10.1923). Wir sehen einen Fernbrief bis 20g,gelaufen von Arensdorf (Neumark) nach Halle, portorichtig frankiert mit 5 Mio Mark, MiF Mi.Nr. 289b (OPD Stettin), 301 und 309 A a.

Markenspanne: 1:20; Marken-Porto-Spanne: 1:50



Der Riebeckplatz selber hat im 2. Weltkrieg arg gelitten, wurde dann mehrfach total umgestaltet. Von der ursprünglichen Form mit seiner tollen Bebauung ist heute leider nichts mehr erkennbar.

Gruß
Josh

(Datenbank # 9939)
 
inflamicha Am: 10.09.2016 22:21:50 Gelesen: 3494364# 5426 @  
Guten Abend,

es geht noch bunter:



Der Absender dieser Ortspostkarte innerhalb Gelsenkirchens vom 10.11.1923 (PP 23) hat wohl alles an Marken verklebt, was noch so herumlag. Sogar eine ungültige 80 Pfennig-Marke findet sich. Insgesamt ergibt sich ein Betrag von 322 Mio 530 Tausend Mark bei einer Portoerfordernis von 200 Mio Mark. Es waren also schon 122 Milliönchen und 530 Tausend Mark zuviel. Der Postbeamte verlangte jedoch 267 Mio Mark Nachporto, hat sich also offensichtlich verrechnet. Ob der Empfänger brav das zu Unrecht erhobene Nachporto entrichtet hat ist leider nicht überliefert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 10.09.2016 22:51:53 Gelesen: 3494355# 5427 @  
Kleines Mümmelhäschen hat leider derzeit keine so schönen Nachportobelege wie Michael, sondern nur eine einfache Drucksache vom 17.10.23 (Portoperiode 20):



Portorichtig frankiert mit einer Marke der MiNr. 314 AP. Nun könnte man der Versuchung erliegen, dass es sich um einen Ortsbrief aus Koblenz handelt, aber solch einer kostete bereits 2 Millionen Porto. Es hat schon alles seine Richtigkeit, denn die rückseitige Klappe des Couverts ist unversehrt, will sagen, offener Versand. Und genau das war eben wichtig, der Vermerk Drucksache war nicht zwingend vorgeschrieben.

Guts Nächtle allerseits
Mümmel
 
JoshSGD Am: 11.09.2016 20:05:12 Gelesen: 3494223# 5428 @  
Guten Abend,

heute ein Einschreibe-Fernbrief bis 20g, gelaufen von Magdeburg nach Halle am 14.8.23 (PP 15; 1.8. - 23.8.23). Tarifrichtige Frankatur von 2000 Mark (1000 Mark Einschreibgebühr + 1000 Mark Porto), MeF Mi.Nr. 252.



Familie Redelmeier traf es im Zuge der Arisierung äußerst schlecht aufgrund ihres jüdischen Hintergrundes. Zu Wohlstand gekommen durch Moritz Redelmeier, ein bedeutender Getreide- und Futtergroßhändler, musste ab 1939 die Familie in sogenannte Judenhäuser umziehen. Moritz Redelmeier verstarb noch 1938.



Das Wohnhaus auf der damaligen Magdeburger Straße 47 (heute 33). Was der Verfasser mit der Adresse "Magadastraße" aussagen wollte, bleibt unklar.

Gruß
Josh

(Datenbank # 9820)
 
muemmel Am: 11.09.2016 21:23:40 Gelesen: 3494199# 5429 @  
Servus,

heute ein einfacher Fernbrief:



Gelaufen am 18.10.23 (Portoperiode 20) aus Bielefeld nach Berlin und portorichtig mit einer MiNr. 317 AP frankiert.

Weiterhin sommerliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 11.09.2016 21:48:54 Gelesen: 3494192# 5430 @  
Guten Abend,

und aus dem Sommer 1923 direkt hier ins Forum:



Die Postkarte aus Kevelaer nach Neuss vom 24.8.1923 (Ersttag der PP 16) verlangte nach 8.000 Mark Porto. Die verklebten Mi 251 (4) und 252 (2) ergeben nur 4.000 Mark, das war das Porto für eine Ortspostkarte. Die fehlenden 4.000 Mark wurden mit 50 % Aufschlag = 6.000 Mark vom Empfänger erhoben.

Gruß Michael
 

Das Thema hat 10505 Beiträge:
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