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Thema: Bund Dauerserie Welt der Briefe - Fehldruck der 010 Cent Marke !
Das Thema hat 87 Beiträge:
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JuniorPhilatelist Am: 06.02.2024 00:53:50 Gelesen: 5897# 38 @  
Hallo zusammen,

habe ich heute auf eBay gefunden. Die 10 Cent Marke nun mit KLEINEM Zwischensteg, ist das dann was hier oft als 4. Auflage bezeichnet wird?

Artikelnummer eBay: 235415123385 [1]

Dem Händler scheint die Variante auch eine „Neuheit“ zu sein.

Gruß in die Runde



[1] https://www.ebay.de/itm/235415123385
 
prinzlodi Am: 06.02.2024 07:16:43 Gelesen: 5854# 39 @  
@ JuniorPhilatelist [#38]

Ja, genau das ist die 4. Auflage: kleiner Zwischensteg und Wertangabe zweistellig, ohne führender Null.

Gestern hatte der e-Bay-Händler noch einen wesentlich höheren Preis dafür verlangt (ich glaube 9 statt den jetzt viel realistischeren 3,80).

Aber wenn man generell die Verkaufsangebote auf e-Bay ansieht, könnte man meinen dass die 4. Auflage viel seltener als die 3. Auflage ist:

Jeder versucht dort, seine 010-Marken (mit gewissen Aufschlägen) zu verhökern und man findet deshalb kaum Angebote mit der 4. Auflage, obwohl diese schon seit fast 2 Wochen käuflich erhältlich ist (und zwar für lediglich 20 EUR Investition).
 
Meisterbetriebsmeister Am: 06.02.2024 09:05:53 Gelesen: 5803# 40 @  
@ prinzlodi [#39]

Das kann alle möglichen Ursachen haben.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist die 4. Auflage noch nicht groß an Filialen verteilt und letztlich wie die zweite Auflage nichts besonderes mehr, sondern so gedruckt, wie von der Post vorgesehen.

Ein anderer Grund für manche private Verkäufer dürfte sein, das man es sich zweimal überlegt, was man auf Ebay und Co. einstellt, da man ab 30 Verkäufen und/oder mehr als 2.000 Euro Umsatz an die Finanzbehörde gemeldet wird. Will man wirklich Ärger mit dem Finanzamt (Gewinnerzielungsabsicht) wegen Auktionen einer 10 ct. Marke, mit denen man unterm Strich nicht einmal ansatzweise 2.000 Euro einnimmt (Freigrenze 600 Euro) ?
 
Ben 11 Am: 07.02.2024 17:36:51 Gelesen: 5489# 41 @  
@ Meisterbetriebsmeister [#40]

Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist die 4. Auflage noch nicht groß an Filialen verteilt ...

In der Versandstelle wohl auch nicht. Heute mit der Tagespost erhalten. Bestellt am 01. Februar wollte ich eigentlich die neue Rolle haben.



Werde ich dann später nochmal versuchen. :-)

Viele Grüße.
Ben.
 
prinzlodi Am: 07.02.2024 19:11:07 Gelesen: 5435# 42 @  
@ Ben 11 [#41]

Werde ich dann später nochmal versuchen. :-)

Danke für die Information. Anscheinend nimmt es die Post also doch nicht so ernst mit dem Markenrückruf, wenn man jetzt aus Weiden immer noch die 010 bekommt. Alles aus den Filialrückrufen wäre natürlich großer Aufwand - Aber das, was in Weiden noch lagert, einfach nicht mehr auszuliefern, sollte doch eigentlich einfach sein, könnte man meinen.

Falls bei der nächsten Bestellung dann wieder eine Rolle mit 2023-Datum kommt, würde ich ja folgendes machen:

- Solange die Ware nicht geöffnet wurde, kann man sowieso ohne Angabe von Gründen retournieren.

- Man kann aber auch (sofern man beabsichtigt, eine Rolle aus der 4. Auflage zu bekommen) bei der Retoure das Mängelfeld ausfüllen und sich dort auf die Presseaussage beziehen, wonach es sich hier ja um einen "Fehler" [Alexander Edenhofer] handele und man ja gerne fehlerfreie Ware haben möchte.

- Entweder die schicken dann einem doch stattdessen eine 4. Auflage oder - sofern das viele so machen würden - die Post könnte sich dann doch genötigt fühlen, eine klarstellende Aussage zum Status dieser 3. Auflage zu machen. ;-)

Das Ganze erklärt dann auch, warum es bei ebay immer noch so wenige Marken der 4. Auflage gibt. Man muss dort schon genau suchen. Immerhin ist dort für die 4. Auflage der Aufpreis nicht so hoch wie bei der 3. Auflage [Wobei die Frage ist, ob sich das ändert, wenn jetzt wochenlang noch die 010 ausgeliefert wird und die 4. Auflage doch zurückgehalten wird]
 
asmodeus Am: 07.02.2024 20:52:08 Gelesen: 5369# 43 @  
Am 24.01.2024 habe ich über Deutsche Post eine Rolle bestellt und die 4. Auflage bekommen.
 
Heiko.Joe.Nagengast Am: 09.02.2024 02:04:19 Gelesen: 5155# 44 @  
Im Altpapier einer Behörde in Offenburg habe ich bislang zwei Bedarfsbriefe wo mit der 010er ergänzungsfrankiert sind, gefunden. Stempeldatum des ersten 8.1.24, 77694 Kehl 16 zz (Goldscheuer). Der zweite Brief wurde auch dort verschickt. Einen dritten Umschlag habe ich in einem Altpapier in Freiburg/Br. gefunden, maschinengestempelt (Tintenstrahl) BZ 52 (Aachen).

Auf der Jahreshauptversammlung meines Vereins (Briefmarkensammlerbund Lörrach e.V.) habe ich den ersten Brief rumgehen lassen, die 010er Marke kannte niemand. Ende Januar bin ich dann auf Goldscheuer gefahren und habe die letzten 119 Stück der laufenden Rolle lehrgekauft. Auf Nachfrage nach einer weiteren Rolle sagte mir die Mitarbeiterin, sie wüsste nicht, ob und wo der Nachschub ist, da solle ich wiederkommen, wenn die Chefin da ist. Andere Agenturen in der Umgebung hatten nur die 10er Blume (nk und sk).

Sollte es zu einem Rückruf der 010er kommen, rechne ich damit, daß bis dahin vielleicht 30.000 schon im Umlauf und die meisten davon unbeachtet verbraucht worden und davon wiederum das meiste im Altpapier gelandet sein dürfte.

Ich gehe aber davon aus, daß ein Rückruf via monatlichem Rundschreiben an die Agenturen kaum wirken wird, da es den meisten Agenturbetreibern wurscht ist ob da 10 oder 010 draufsteht und viele die damit verbundene Mehrarbeit scheuen. In Offenbach am Main war ich vor ein paar Jahren in einer Postagentur, in der niemand deutsch sprach (nur arabisch und englisch), ebenso in Kreuzberg (türkisch und englisch).

Denkbar wäre aber auch, daß die Post, um Spekulationen zu vermeiden, die Marke offiziell nachproduzieren läßt und mit eigener Bestellnummer orderbar macht. Dann müßte sie im Michel aber eine eigene Hauptnummer erhalten. Ich bin ohnehin gespannt, wie der Michel mit der 010er Marke umgehen wird.

Und der 4. Auflage würde ich jetzt mal nicht so hinterherrennen, denn das ist ja die reguläre, und die wird, wenn die Blumen sowie die 2. Auflage aufgebraucht sind, ohnehin dann Standard werden.
 
Meisterbetriebsmeister Am: 09.02.2024 08:56:15 Gelesen: 5081# 45 @  
@ Heiko.Joe.Nagengast [#44]

Aus meiner Erfahrung als früherer Telefonkarten-Sammler.

Damals wurde ein kleiner Teil einer 12 DM P-Telefonkarte (P18A- Auflage 100.000 Stück) mit einem anderen Chip produziert und "unerkannt" verkauft. Ich hatte zufällig drei Karten in einer kleinen Poststelle gekauft und diese an einen örtlichen Telefonkartenhändler (so etwas gab es damals) verkauft. Der hat mir ohne mit der Wimper zu zucken, pro Stück 100 DM geboten und sie später in seiner Preisliste für 250 DM angeboten. Später hat die Versandstelle der Telekom eine kleine Nachauflage produziert und angeboten.[1] Diese war nur am Druckdatum erkennbar.

Original war im März (Kartennr. beginnend mit 1103) hergestellt, die Nachauflage im Oktober (Kartennr. beginnend mit 1110), wenn ich das nach über 30 Jahren noch richtig zusammen bekomme. ;-)

Als die Nachauflage rauskam, sanken die Preise entsprechend deutlich.

[1] Zur Erklärung, die Telefonkarten-Versandstelle gab nur zweimal jährlich eine Bestell-Liste (keine Vorratsliste) heraus- aus dieser konnte man bis zu einem Stichtag bestellen.

Die bestellten Karten wurden bei einer zu großen Anzahl an Bestellungen entsprechend rationiert und zugeteilt. Daraus ergab sich später der Preis im Handel. So waren die ebenfalls bestellbaren, in geringer Auflage gedruckten Werbekarten der Telekom (A-Serie) praktisch eine sichere Bank, da nur in Auflagen bis 15.000 Stück hergestellt.

Zu einer späteren Zeit gab es von aktuellen Karten jeweils zusätzlich Nachauflagen in weit höherer Auflage, als das Original - die praktisch nicht mal zum Telefonierwert gehandelt wurden.
 
TeeKay Am: 09.02.2024 09:04:06 Gelesen: 5076# 46 @  
@ Ben 11 [#26]

Die Frage anders formuliert heißt: Wieso bekommt die Bundesdruckerei einen Nachdruckauftrag für eine Marke, die sie bislang gar nicht gedruckt hat? Es gab hier ja gar keine Vorlage, kein Layout dazu. Die Bundesdruckerei nimmt den Auftrag natürlich an und fordert auch das Layout dazu an und arbeitet damit. Seltsam ist allerdings, dass kein Mitarbeiter in der langen Produktionskette die Frage stellt, ob die Marke richtig ist, so wie sie aussieht. Aber das wissen wir nicht.

Viele Mitarbeiter denken heute nicht mehr mit und frickeln einfach vor sich hin. Wir hatten Geräte für 35.000 Euro mit unserem Logo bestellt. Logo-Umsetzbarkeit wurde uns nach Prüfung schriftlich bestätigt. Dann verschwindet beim Hersteller die Logodatei und fragt sie neu an. Eine Woche vor Lieferung kommt eine von uns übersehene eMail: Die Logodatei fehle immer noch (also die, die von Anfang an vorlag). Die Mail übersehen wir. Statt uns anzurufen und es solange zu probieren, bis das Logo zum dritten Mal geschickt wird, wird einfach mit dem Logo des Herstellers produziert und ausgeliefert.

Da kann ich mir gut einen Prozess in der Druckerei vorstellen, bei dem alles geprüft und abgesegnet wird und am Ende verschwindet die Druckvorlage vom Computer. Statt dass zuzugeben, nimmt der Mitarbeiter einfach irgendeine Version aus dem Entwicklungsprozess und druckt die, wird schon nicht auffallen.
 
Meisterbetriebsmeister Am: 09.02.2024 10:38:56 Gelesen: 5038# 47 @  
@ TeeKay [#46]

Statt uns anzurufen und es solange zu probieren, bis das Logo zum dritten Mal geschickt wird, wird einfach mit dem Logo des Herstellers produziert und ausgeliefert.

OT:

Ich habe auf Ebay einmal einen Dienstumschlag aus den 1920-er Jahren an einen Bieter in den Niederlanden verkauft. Er hat den Rechnungsbetrag (1 Euro Zuschlag plus Porto für Grossbrief Ausland) eigenmächtig gekürzt. Ich habe ihn angeschrieben, und um vollständige Zahlung gebeten. Darauf keine Antwort - also nochmal angeschrieben und ihm eine Frist gesetzt mit dem Hinweis, das ich den Umschlag bei Nicht-Zahlung sonst nur knicken kann, um ihn für den überwiesenen Betrag zu schicken. Darauf auch keine Reaktion - er war aber auf Ebay aktiv, was ich an Hand aktueller Bewertungen sah. Also Dienstumschlag geknickt und verschickt. Nach Erhalt kam dann eine recht unfreundliche Reaktion, warum ich den Umschlag geknickt habe - er sei für seine Sammlung jetzt unbrauchbar. Ich habe ihn auf den nicht beantworteten Mailverkehr verwiesen.

Darauf kam die entrüstete Reaktion, das ich zu viel Porto und zwar n,nn verlangt hätte und er deshalb den Rechnungsbetrag gekürzt habe, weil Porto ja nur n,nn sei.

Von mir nur der Hinweis, das sein ermitteltes Porto der Inlandstarif sei. Darauf war dann Ruhe.

Manchmal kann schief gehen, was man sich nicht ausdenken kann.
 
asmodeus Am: 09.02.2024 10:40:59 Gelesen: 5035# 48 @  
Habe aus Spaß an der Freude eine zweite Bestellung am 07.02.2024 aufgeben. Heute war die Sendung im Briefkasten und diesmal war die Rolle enthalten mit dem Datum 04.12.23.

Die erste Bestellung bescherte mir eine Rolle der 4. Auflage.


 
Vernian Am: 09.02.2024 11:00:48 Gelesen: 5001# 49 @  
@ asmodeus [#48]

Ich habe soeben aus Jux und Dollerei auch mal eine Rolle bestellt, mal sehen, ob ich auch Glück habe. Wie auch immer, das Meiste werde ich vermutlich eh verkleben. Ich brauche eigentlich nur eine Handvoll dieser Type. Und die 20.- € tun mir jetzt nicht so weh wie mit Porto 2, 3 oder mehr Euro bei eBay für 2, 3 Stücke zu zahlen - denn ich kann die Marken ja verwenden - es sei denn, die Post würde diese Ausgabe für ungültig erklären wovon ja aber kaum auszugehen ist.

Ich werde berichten, wenn ich ebenfalls diese Variante erhalten habe, und falls ja - wer dann Exemplare günstig haben will, der kann mich dann gerne kontaktieren (erst mal abwarten jetzt).

V.
 
Stefan Am: 09.02.2024 11:39:30 Gelesen: 4950# 50 @  
@ Stefan [#24]

"Neben der Tagesangabe ist auch die Uhrzeit zu lesen (hh:mm:ss) und ist in diesem Thema bisher zwischen 14:08 Uhr (und 41 Sekunden) und 14:47 Uhr (und 13 Sekunden) belegt."

Die bisherige Diskrepanz ergibt einen Zeitraum von 38 Minuten und 32 Sekunden = 2312 Sekunden. Unter der Maßgabe, dass pro Sekunde eine Rolle maschinell verpackt würde, ergäbe dies bei einem Rollenumfang von 200 Marken/Rolle eine bisher belegbare Auflage von 462.400 Briefmarken, welche produziert (aber nicht vollständig ausgeliefert) wurde.


Dank asmodeus in Beitrag [#48] ergibt sich ein neues Frühdatum (Uhrzeit) für den Verpackungsaufkleber:

Beitrag [#48]: 13:54 Uhr (und 43 Sekunden)
Beitrag [#4]: 14:47 Uhr (und 13 Sekunden)

Unter der Maßgabe, dass lediglich ein Drucker verwendet, dort ein Aufkleber pro Sekunde ausgedruckt wurde und der Drucker die gesamte Zeit über lief, ergibt sich aktuell eine Laufzeit von 52 Minuten und 30 Sekunden = 3.150 Sekunden. Jede Rolle umfasst 200 Briefmarken, ergo 3.150 Sekunden x 200 Briefmarken/Rolle/Sekunde = 630.000 gedruckte Briefmarken als Minimum für eine ursprüngliche Druckauflage.

Es ist derzeit nicht klar, ob diese Nachauflage nun gänzlich vom Verkauf zurückgezogen wurde oder nicht. Gerüchteweise gab es zwischenzeitlich (seit ca. Anfang Februar?) einen Rückruf in einigen (allen?) Filialen, welche mit einer Bestellung von Briefmarken zu 10 Cent im Dezember 2023 bzw. Januar 2024 beliefert worden sind. Die Versandstelle in Weiden liefert allerdings weiterhin Bestellungen u.a. mit diesem Fehldruck aus (zufällig oder absichtlich), aktuelles Beispiel jenes von asmodeus in Beitrag [#48].

@ asmodeus [#25]

Eine Kontaktaufnahme per Email war leider nicht möglich gewesen. In deinem Profil ist keine Emailadresse freigeschaltet. Die Anfrage hat sich nun dank deines Volltreffers sicherlich erledigt. ;-)

@ Heiko.Joe.Nagengast [#44]

Denkbar wäre aber auch, daß die Post, um Spekulationen zu vermeiden, die Marke offiziell nachproduzieren läßt und mit eigener Bestellnummer orderbar macht. Dann müßte sie im Michel aber eine eigene Hauptnummer erhalten. Ich bin ohnehin gespannt, wie der Michel mit der 010er Marke umgehen wird.

Ich glaube nicht, dass die Deutsche Post AG eine Nachauflage der fehlerhaften Ausgabe zu 010 Cent produzieren lassen würde um zukünftige Spekulationen auf dem Sammlermarkt zu vermeiden. Die gesamte Aktion dürfte eh für die Bundesdruckerei und die Deutsche Post AG peinlich genug und die ursprüngliche Auflage der 010er-Ausgabe sicherlich ausreichend sein, wenn diese ab sofort in den nächsten Monaten vollständig in Umlauf gebracht würde. Wenn doch ein Nachdruck der 010er käme, dann bitte farblich für Philatelisten unterscheidbar. ;-)

Es klang bereits durch, dass kaum vorstellbar ist, wie dieser Irrtum in der Nominalangabe zustande kam. Eigentlich sollte eine Bildvorlage, welche als Druckvorlage für einen Druck vorgesehen ist, nicht mehr in derartigen Details anpassbar und die Grafik passwortgeschützt sein. Seitens eines hier mitlesenden Sammlerkollegen kam bereits die theoretisch denkbare Überlegung auf, dass seitens der DPAG bereits eine fehlerhafte Bildvorlage an die Bundesdruckerei in Berlin herausgegeben worden sein könnte. Damit läge die Fehlerursache in Bonn und nicht in Berlin. Diese Briefmarke bietet reichlich Möglichkeiten zu Spekulationen.

Es wird sehr interessant werden, wie die Michel-Redaktion mit dieser Ausgabe umgehen wird. Die Ausgabe zu 010 Cent gehört auf jeden Fall in den Michel Deutschland-Spezial und meinem Verständnis nach auch in die Katalogisierung des normalen Michel Deutschland-Katalogs, da auch ohne Lupe mit bloßem Auge unterscheidbar - entweder als Unternummer bspw. wie folgt aufgeteilt als 3723 I (10er Nominale Matrixcode normalstehend) und 3723 II (10er Nominale Matrixcode kopfstehend) und 3723 III (010er Nominale) oder der "Fehldruck" als eigene Hauptnummer mit Ausgabedatum auf Dezember 2023. In Beitrag [#44] wird aktuell der 08.01.2024 als Frühdatum auf Beleg gemeldet.

Auf der Jahreshauptversammlung meines Vereins (Briefmarkensammlerbund Lörrach e.V.) habe ich den ersten Brief rumgehen lassen, die 010er Marke kannte niemand.

Gemäß den Angaben auf der Internetseite vom Lörracher Verein fand die Jahreshauptversammlung am 27.01.2024 statt. Auch auf einem Treffen des Aachener Vereins am 28.01.2024 machte sich ein Sammlerkollege den Spaß und legte ein paar Exemplare der 010er Ausgabe dort anwesenden Sammlern vor, welche aktuelle Bund-Briefmarken sammeln. Diese fehlerhafte Ausgabe war den anwesenden Sammlern zu jenem Zeitpunkt (noch) unbekannt gewesen. Nun gut, nicht jeder Sammler hat einen Internetzugang (wobei die Gruppe der Sammler ohne PC und Internetzugang in den nächsten Jahren fast aussterben dürfte) oder liest online auf Philaseiten mit. In der gedruckten Presse hatte die Deutsche Briefmarken-Revue in der gleichen Kalenderwoche den Anfang gemacht und die Existenz dieses Fehldrucks in den Printmedien als erste Zeitschrift gemeldet (Auslieferung an Abonnenten ab dem 25.01.2024, siehe Beitrag [#4]). Andere Printmedien werden sicherlich nachziehen.

Die Philaseiten waren online bereits eine Woche früher dran diese fehlerhafte Nachauflage zu melden, siehe Beitrag [#1] vom 19.01.2024.

Gruß
Stefan
 
asmodeus Am: 09.02.2024 18:09:26 Gelesen: 4797# 51 @  
Jetzt kommen einige komplette Rollen des sogenannten Fehldruckes zum Verkauf. Die Preise variieren von 99€ bis 1190€

eBay-Artikelnr.:eBay 225993356215, eBay 364724021725, eBay 305390232674






 
spain01 Am: 11.02.2024 10:15:13 Gelesen: 4559# 52 @  
@ Meisterbetriebsmeister [#23]

Hallo,

ich habe eine Rolle der 4. Auflage mit Datum 18.1.24 und Uhrzeit: 13:04.17.

Gruß
Michael
 
Stefan Am: 11.02.2024 14:21:38 Gelesen: 4471# 53 @  
@ Meisterbetriebsmeister [#20]

Ein Fehldruck (falsche Farben...) oder eine Fehlproduktion (kopfstehender Barcode...) ist es in dem Sinne ja eigentlich nicht - die Produktion der Marke erfolgte ja korrekt.

Über falsche Farben könnte man diskutieren. Auf der Internetseite vom Landesverband Südwest wird es bereits angesprochen [1], nachfolgend in diesem Thema selbst:



links die erste Auflage mit kopfstehendem Matrixcode, rechts die dritte Auflage mit der Nominalangabe "010" Cent

Verschiedene Farbtöne weichen voneinander ab. Dies wird vor allem am Gelb unterhalb der Nominale und am orange bzw. rot vom Seepferdchen deutlich. Wenn beide Auflagen im Original vor einem liegen, ist der Farbunterschied nicht zu übersehen.

Deutlicher wird die Nachauflage herstellungsbedingt an den Zwischenstegen; die Strichcodes sind inhaltlich identisch:



links die erste Auflage mit breitem Zwischensteg (Enschedé aus Haarlem, Niederlande), rechts die dritte Auflage mit schmalem Zwischensteg (Bundesdruckerei Berlin)

Im direkten Vergleich der beiden Auflagen lässt sich ebenfalls problemlos erkennen, dass die Nominalangabe zu 010 Cent in der Grafik komplett neu gesetzt worden sein muss. Es reichte nicht, einfach die Ziffer "0" vor der Nominalangabe "10" zu platzieren.

Ich werde auch den Eindruck nicht los, dass das Druckraster der gelben Farbe in einem anderen Druckwinkel gedruckt wurde, daher nachfolgend als Scan zu 600 dpi. Die Nachauflage wäre damit so oder so unterscheidbar gewesen.



Mein Scanner will anscheinend nicht mehr so richtig in der Bildauflösung, ein Handyfoto macht es nur bedingt besser:



Kann bitte auch jemand die vierte Auflage in punkto Druckraster überprüfen?

Danke! :-)

Gruß
Stefan

[1] http://www.briefmarken-suedwest.de/Archiv/2024-01-26_Fund-Dauermarke_10-Cent_010/index.htm (Beitrag vom 26.01.2024, Ergänzung vom 28.01.2024)
 
spain01 Am: 11.02.2024 15:04:56 Gelesen: 4446# 54 @  
@ Stefan [#53]

Hallo Stefan,

hier ein Vergleichsscan von 3. und 4. Auflage mit 1200 dpi:



Vielleicht hilft dir das.

Gruß
Michael
 
spain01 Am: 11.02.2024 15:09:36 Gelesen: 4443# 55 @  
@ Stefan [#53]

Hier nochmal auf vertikal 5000 Pixel vergrößert. Der Druck der 4. Auflage erscheint mir schärfer. Erste bzw. zweite Auflage habe ich nicht als Vergleich.



Gruß
Michael
 
Ben 11 Am: 11.02.2024 20:26:03 Gelesen: 4349# 56 @  
@ Stefan [#53]

Ich werde auch den Eindruck nicht los, dass das Druckraster der gelben Farbe in einem anderen Druckwinkel gedruckt wurde,...

1. und 2. Auflage R.J. Enschedé (siehe Druckereikennung im Matrixcode).
Winkel der Farben (gemessen aus der Senkrechten):
- Gelb 0°.
- Cyan 105° (elliptische Rasterpunkte)
- Magenta 165° (elliptische Rasterpunkte)
- Schwarz 45°
starke Lackierung obendrauf. Drucktechnisch sind beide Auflage identisch.

3. Auflage "010" Bundesdruckerei (siehe Druckereikennung im Matrixcode).
Winkel der Farben (aus der Senkrechten)
- Gelb 0°
- Cyan 75°
- Magenta 45°
- Schwarz 15°

Die 4. Auflage liegt mir noch nicht vor.

Den dunkleren Ton im ockerfarbenen Streifen in der 3. Auflage erzeugt die zusätzliche Verwendung von Schwarz. Bei Enschedé in der 1. und 2. Auflage gibt es dieses nicht.

VG, Ben.
 
Ben 11 Am: 14.02.2024 18:17:08 Gelesen: 4066# 57 @  
@ Ben 11 [#41]

zweiter Versuch, heute von der Poststelle abgeholt, werde ich die Sendung morgen retournieren.



Es scheint so, als ob diese Marken aufgebraucht werden sollen und Sammler die offensichtlich gern haben wollen. :-)

VG Ben.
 
prinzlodi Am: 14.02.2024 18:52:50 Gelesen: 4039# 58 @  
@ Ben 11 [#57]

Ja, das einzig Richtige in diesem Fall - Retournieren!

Am besten mit Kreuzchen bei Mängelanzeige und Begründung:

Denn es kann nicht sein, dass einerseits, diese Marken vom Pressesprecher als fehlerhaft bezeichnet werden, und andererseits wochenlange dieselbige zentral ausgeliefert wird.

Ich erwarte ja nicht, dass alles aus dem letzten Zumwinkelchen zurückgerufen wird, aber die recht einfach greifbaren Paletten in Weiden hätten sie ja schon aus dem Verkehr ziehen können.
 
prinzlodi Am: 14.02.2024 19:19:22 Gelesen: 4024# 59 @  
@ Ben 11 [#57]

Ich habe gerade eben eine subjektive Momentaufnahme auf ebay gemacht über das Preisniveau der einzelnene Flaschenpost-Varianten.

Ich führe hier jeweils den billigesten Sofortkauf-Preis inclusive Porto für eine Einzelmarke und ein Zwischenstegpaar auf:

Bogenmarke: 1,65 - Paar (z.B. oberer Bogenrand): 1,85
Rolle 2. Auflage (Enschede mit korrektem Matricxcode): 1,95 - Zwischensteg: 2,15
Rolle 3. Auflage (Bundesdruckerei 010): 1,95 - Zwischensteg: >5 EUR
Rolle 4. Auflage (Bundesdruckerei 10): 2,20 - Zwischensteg: 2,95
Rolle 1. Auflage (kopfstehender Matrixcode): 2,95 - Zwischensteg: 3,35

Ferner haben nach obenhin Verkäufer der 3. Auflage viel Preisphantasie (z.B. dreistellige Preise für ganze Rollen, die andere Leute hier im Forum empört verschmähen), aber sieht man mal von diesen Spezialitäten ab (für ein Zwischenstegpaar der 3. Auflage unter 5EUR müsste man sein Glück im Auktionsformat suchen), so liegt bei Einzelmarken aktuell die 3. Auflage preislich zwischen der 2. und 4. Auflage.

Relativ selten wird nur die 1. Auflage bleiben (hier stürzte sich vor einem Jahr die Sammlerschar nicht auf Nachkäufe, manche hielten diesen Bug eventuell auch für ein Feature (denn ein kopfstehender Matrixcode ist informationstechnisch kein Fehler), und irgendwann gab es dann heimlich still und leise stattdessen die 2. Auflage).

Paradox ist, dass - obwohl in Weiden ausverkauft - die Bogenmarken auf ebay immer noch am günstigsten gehen.
 
asmodeus Am: 14.02.2024 20:04:37 Gelesen: 3994# 60 @  
@ Ben 11 [#57]

Wieder ein Frühdatum der Verpackung. 13.52 Uhr und 32 Sek.
 
Vernian Am: 14.02.2024 21:02:08 Gelesen: 3960# 61 @  
@ Ben 11 [#57]

Mir wurde aus Weiden eine Rolle vom 18.01.2024 (13:01:08) geliefert - also Type 4. Wenn Du tauschen möchtest (allerdings habe ich die Packung an der Unterseite bereits geöffnet und den "Endklebestreifen" der Rolle entfernt bevor dessen Kleber vielleicht zu sehr haftet und die Marke beschädigt) - ich hätte gerne eine 010er-Rolle. Meine Email findet sich in meinem Profil.

Best

V.
 
Ben 11 Am: 14.02.2024 21:08:18 Gelesen: 3955# 62 @  
@ prinzlodi [#59]

(z.B. dreistellige Preise für ganze Rollen, die andere Leute hier im Forum empört verschmähen)

:-) Du meist ich sollte die Rolle mit der selten frühen Herstellungsangabe lieber im Ganzen oder gestückelt in die Bucht werfen und auf horrende Gewinne hoffen. Hm, auch eine Idee.

Ich packe sie wieder aus.

Aber die Rolle nimmt einen anderen Weg im Tausch gegen eine 4. Auflage. Das gefällt mir besser. Und so kann vielleicht zum Wochenende hin schon mal die Unterschiede im Druckraster erforschen.

@ Stefan [#53],

vielen Dank für Deine spontane Vermittlung. :-)

Danke für Dein Angebot Vernian, die Rolle ist schon vergeben.

zufriedene Grüße sagt
Ben.
 

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