Thema: Österreich Kaisertum - Marken und Belege 1850 bis Februar 1867
Das Thema hat 96 Beiträge:
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bignell
Am: 13.05.2017 11:39:29
Gelesen: 43280
# 22
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@ Meinhard
[#21]
Hallo Meinhard,
auch ich war am Anfang skeptisch, aber die Begründung von Emilio Diena war folgende: Die rechte Marke ist der Originaldruckstöckel, bei der linken sind die ersten Nachgravuren zu erkennen, das gebrochene 2.K bei KKPOST, die geschwungene Fahne der 5 bei 15 Centes, die Spitze oberhalb des S von Centes mit dem Wappenschild verbunden, korrigiertes 1. E in STEMPEL, Nachgravuren im Wappenschild (die Punkte sind dann nicht mehr rund, sondern teilweise abgeflacht). Diese Mischpaare zeigen ja den Beginn von Nachgravuren, die Stöckel wurden mehrfach nachgraviert.
Das ganze ist zwanzig Jahre her, heute würde so ein Stück wohl nicht nur signiert, sondern mit Attest versehen, aber damals war's informeller. Diena hat die Typen nach Sassone bezeichnet, mein Sassone (von 2001) kennt nur Tipo I, II und III, somit dürfte es in Ferchenbauer-Typisierung IIa+I entsprechen.
Lg, harald
bignell
Am: 13.05.2017 11:48:28
Gelesen: 43273
# 23
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Und wenn ich schon beim Thema Druck der ersten Type bin, hier ein hübsches Stück:
Der Balken unten ist gespalten, habe ich so zuvor auch noch nicht gesehen.
Lg, harald
Meinhard
Am: 14.05.2017 08:58:03
Gelesen: 43247
# 24
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@ bignell
[#20]
Hallo und Guten Morgen Harald,
ich habe eine alte kleine Sammlung (nur 11 Blätter) vor einige Zeit erworben und zeige einfach das Blatt mit dem PF "K". Diese Blätter wurden liebevoll vom Vorbesitzer beschriftet und die Marken unter Hawid Folie am Blatt aufgeklebt.
Lese mal, was er zu diesem PF schreibt, er nennt diesen Plattenfehler "Linzer Type" - vermutlich eine alte frühere Bezeichnung.
Für alle die mitlesen was unter den Marken steht:
I = Type
1 = Platte
HP = Handpapier
MP = Maschinenpapier
Was mir nicht ganz klar ist, ist die "Plattenbezeichnung" bei Maschinenpapier mit "A" und B". Vermutlich wurden früher die Platten bei MP so bezeichnet. Ferchenbauer unterscheidet ja auch bei Type III (a, b und c), schreibt jedoch, eine Unterscheidung der Typen ist nur für Spezialsammler von Interesse).
Vielleicht kannst Du oder auch andere User etwas beitragen.
Falls Interesse besteht, kann ich auch noch die anderen Blätter hochladen.
Schöne Grüße, Meinhard
bignell
Am: 14.05.2017 11:53:35
Gelesen: 43234
# 25
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Hallo Meinhard,
die Bezeichnung "Linzer Type" kommt glaube ich daher dass dieser Plattenfehler zum ersten Mal vom Linzer Kreis entdeckt wurde.
"Linzer Kreis: Arbeitskreis in Linz, gegründet 1966, befasst sich vorwiegend mit dem Studium der ersten Ausgabe 1850 von Österreich und Lombardei-Venetien" [1]
Die Plattenbezeichnungen sind bei Handpapier (HP) mit Ziffern angegeben (1-8), bei Maschinpapier (MP) mit Buchstaben (A-D).
Genaue Informationen dazu in den Büchern "Huber/Dirnberger: Österreich 1850" und "Huber/Dirnberger: Lombardei Venetien 1850" - im zweiteren findest Du auf Seite 25 ein Mischpaar IIa+I das meinem sehr ähnlich sieht, abgesehen vom Stempel. Dann gibt es noch "Huber: Das Wappen-Mittelstück von Österreich / Lombardei Venetien 1850", da sind die Typen noch detaillierter aufgeschlüsselt. Und zuletzt "Dkfm. Karl Frey: Österreich 1850 9 Kreuzer Type I". Mein Lieblingsbuch vor Ferchenbauer war "Huber/Wessely: Großes Handbuch Österreich und Lombardei-Venetien mit Spezialkatalog für I. Emission 1850". Die fünf dünnen Broschur-Bände sind öfter bei Literaturpaketen enthalten oder auch mal für ein paar Euro separat erhältlich.
Ich habe auch Tafeln zur Typenbestimmung von Hrn Huber, konnte aber nicht rausfinden wer der aktuelle Rechteinhaber dieser ist und habe in Absprache mit Richard deshalb darauf verzichtet Scans davon hier einzustellen.
Lg, harald
[1]
http://www.vindobonaclub.at/publikationen/lexikon_altosterreich.htm
Meinhard
Am: 14.05.2017 19:59:19
Gelesen: 43222
# 26
@
@ bignell
[#25]
Ich habe auch Tafeln zur Typenbestimmung von Herrn Huber, konnte aber nicht rausfinden wer der aktuelle Rechteinhaber dieser ist und habe in Absprache mit Richard deshalb darauf verzichtet Scans davon hier einzustellen.
Hallo Harald,
danke für die Info. Kannst Du mir per Mail diese senden. Meine Mail-Adresse ist ja hinterlegt.
LG, Meinhard
bignell
Am: 14.05.2017 21:59:24
Gelesen: 43211
# 27
@
@ Meinhard
[#84]
Hallo Meinhard,
und wenn Du das Häkchen vor der Emailadresse setzt, kann ich sie auch sehen. Oder schreib mir ein Email.
Lg, harald
Meinhard
Am: 15.05.2017 21:01:58
Gelesen: 43161
# 28
@
Hallo Harald,
in der Zwischenzeit (bis Antwort kommt?) einige rote.
Schöne Grüße, Meinhard
Type IIa, Platte 2, HP, PF "K" gebrochen
Type IIb, Platte 3, HP, gestäbtes Papier
Type IIb, PF verstümmelte "E" in CENTES, HP (ohne Plattenzuteilung, m.M. Platt 2)
Type IIIc, MP, rechts mit Andreaskreuz Ansätze
Pepe
Am: 16.05.2017 18:10:26
Gelesen: 43129
# 29
@
@ Meinhard
[#19]
Mit etwas Verspätung will ich mich für die Bestimmung der LV Marke bedanken. Die Neudrucke sind eine Augenweide. Und nicht nur die, auch alles andere hier gezeigte macht großen Spaß zu sehen.
1850, dreimal Mi Nr 3.
Die PESTH Marke wurde seinerzeit vom Prüfer Rismondo mit Yax III, die SISS..? vom selben Prüfer mit Yby III und dicken Papier, 0,12 signiert, alles vor 1985. Gibt es den Prüfer noch? Die rechte Marke ist ungeprüft, Farbe c ?
Nette Grüße Pepe
bignell
Am: 16.05.2017 18:42:32
Gelesen: 43120
# 30
@
@ Pepe
[#29]
Hallo Pepe,
Tilo Rismondo ist nicht mehr aktiv. [1]
Der Stempel der zweiten Marke stammt aus SISSEK, auf der dritten Marke könnte es WIEN sein, ist aber bei dem Fragment nicht sicher zu sagen.
Lg, harald
[1]
https://www.bpp.de/de/Nachrichtenleser/Tilo-Rismondo-h%C3%B6rt-auf.html
Meinhard
Am: 16.05.2017 19:04:08
Gelesen: 43111
# 31
@
@ Pepe
[#29]
Hallo Pepe,
kannst Du bitte in Zukunft mit besserer Auflösung scannen, z.B mind. 1000 besser wären 1200.
Das Blöde ist, dass man einen früher eingestellten Beitrag nicht mehr ändern kann.
LG, Meinhard
Meinhard
Am: 16.05.2017 19:20:35
Gelesen: 43102
# 32
@
Hallo Pepe,
von mir mal eine Besonderheit, welche in keinen der Kataloge (Michel, ANK und Ferchenbauer) bekannt ist. Löse später auf.
Etwas zum anschauen und mal eine kleine Auflockerungen zu den Typen der ersten Ausgaben. Kannst Du diese zuteilen? (lt. DDR Lipsiakatalog)
Druck: Prägedruck
Farbe: zitronengelb
Schöne Grüße, Meinhard
NS: Harald ist beim Raten ausgeschlossen. Smile
bignell
Am: 16.05.2017 19:37:36
Gelesen: 43098
# 33
@
@ Meinhard
[#32]
Menno, darf immer nur mitraten, wo ich keine Ahnung habe. :(
Meinhard
Am: 16.05.2017 19:59:33
Gelesen: 43096
# 34
@
@ Pepe
[#29]
Hallo Pepe,
wurden eigentlich auch Plattenfehler geprüft oder legte man darauf keinen Wert.
Bei deiner 1. Marke (siehe Scan) gibt es Plattenfehler. "3" unten offen und verstümmelte "U". Zuschlag lt. Ferchenbauer ca. 45,00 und 40,00.
LG, Meinhard
Pepe
Am: 16.05.2017 21:35:15
Gelesen: 43082
# 35
@
@ bignell
[#30]
Hallo Harald,
danke für die Info zum Prüfer.
@ Meinhard
[#31]
Werde die nächsten Marken mit 1200 dpi einstellen.
@ Meinhard
[#32]
Ich habe nur lose Blätter des Lipsia und finde keine Lösung. Ich vermute es handelt sich um Probedruck zur Ausgabe 1860 Kaiser im Oval nach rechts (Mi 18), welche ja dann so mit Zähnung 14 erschienen sind.
@ Meinhard
[#34]
Ich denke Anfang der 80iger war die Thematik Plattenfehler in der DDR noch kein Thema. Der erste DDR Spezial erschien erst 1986. Und in der Bundesrepublik wird man sicher auch noch nicht so in die Tiefe gegangen sein. Wann kam der erste Mi Spezial Österreich heraus und wie viel Seiten hatte die Klassik in Anspruch genommen? Ich glaube das ist alles erst später gewesen.
Ich zeige noch mal die dicke Marke und meine hier findet man sicher Abartiges. Die 3 ist doch retuschiert und das Wort Stempel sieht verstümmelt aus.
Mit meiner Messschraube messe ich 14 hundertstel Papierstärke.
Nette Grüße Pepe
Meinhard
Am: 16.05.2017 22:05:14
Gelesen: 43074
# 36
@
Hallo Pepe,
laut Ferchenbauer sollte es sich um die Type IIIb handeln. Ich zitiere mal aus dem Buch:
Im Schluß-R von KREUZER befinden sich innerhalb der oberen Schlaufe sowie im unteren Teil kleine zusammengeflossenen farbige Pünktchen; zumeist
ist ein solcher farbiger Punkt auch oberhalb des Lorbeerblattes zu finden. (blau Markierungen). Charakterischtisch für die Marken der Typen IIIb und IIIc ist
die blaßrote bzw. (stumpf)rosa Farbnuancen (auch naturbelassenen Stücke erscheinen oftmals unansehnlich).
Bei den grün markierten handelt es sich um einen der vielen Plattenfehler. Verstümmelte "3" und "STEMPEL".
LG, Meinhard
Meinhard
Am: 17.05.2017 07:45:53
Gelesen: 43047
# 37
@
@ Pepe
[#35]
Wann kam der erste Mi Spezial Österreich heraus und wie viel Seiten hatte die Klassik in Anspruch genommen?
Hallo Pepe,
ich verwende hauptsächlich den Ferchenbauer, Ausgabe 2008 - 4 Bände von jeweils ca. 600 Seiten. Siehe Scan.
LG, Meinhard
Meinhard
Am: 17.05.2017 18:29:35
Gelesen: 43010
# 38
@
@ Meinhard
[#32]
Die Auflösung. Ferchenbauer bewertet die gezähnte Ausgabe in zitronengelb mit * 3.000,00 und ** 5.000,00.
Nochmals der Probedruck, damit man nicht hinaufblättern muss.
Diese Andruckprobe stammt vermutlich aus dem gleichen Druck. Probedruck auf gelblichem Kartonpapier (ohne Attest, da keine Zuteilung bis jetzt möglich ist?).
Vielleicht hat jemand eine ähnliche in seiner Sammlung und kann dazu etwas berichten.
Gruß, Meinhard
Meinhard
Am: 02.07.2017 18:41:52
Gelesen: 42660
# 39
@
Hallo,
ich zeige mal eine Marke, welche vor über "40 Jahren" geprüft wurde. Diese Marke ist insofern interessant, wegen der Typenbestimmung:
Type III (alle Angaben laut Ferchenbauer, Ausgabe: 2008)
1. Wappenlinie geteilt (triff hier nicht zu)
2. Wertziffer freistehend (trifft hier nicht zu)
3. Spitze offen (trifft zu)
4. Spitze stumpf und "Ast" (trifft zu)
Durch den etwas übersättigten Druck gibt es nur einige Merkmale der Type "III".
LG, Meinhard
NS:
zum Vergrößern der Bilder, Bilder bitte "anklicken".
Meinhard
Am: 20.07.2017 18:04:12
Gelesen: 42449
# 40
@
Hallo,
heute mal eine "kleine Besonderheit".
Nr. 4, Handpapier, Type: Ia, Farbe: dunkelbraun mit Federkreuzentwertung. Bei dieser Marke wurde versucht, den Federzug "chemisch" zu entfernen.
Wenn das geglückt wäre, hätte sich der Katalogwert um sage und schreibe über 300 % erhöht.
LG, Meinhard
henrique
Am: 06.01.2019 14:25:52
Gelesen: 34570
# 41
@
Hallo,
nun einige Belege aus dieser Zeit.
Faltbrief vom 21.April 1854 mit der Nummer 3 von Österreich, 3 Kreuzer Marke / Handpapier von 1850
Rückseite mit Aufgabe- und Ankunftsstempel
Beste Grüße
Henrique
Pepe
Am: 06.01.2019 21:38:15
Gelesen: 34517
# 42
@
Ich zeige einige 6 Kreuzer Werte. Michel Nummer 4. Der Altsammler hatte sich als Schwerpunkt an den Farben orientiert. Hier sind mal die damaligen Farben a-d. Alle Rismondo geprüft.
a dunkelbraun, b rotbraun, c graubraun, d braun
Nun, was sagen die Experten dazu?
Nette Grüße Pepe
bignell
Am: 06.01.2019 22:34:01
Gelesen: 34511
# 43
@
@ Pepe
[#42]
Hallo Pepe,
Stempel:
Karolinenthal + B.S.?? (Briefsammlung)
Hohe?? vermutlich Hohenau
Triest
Wieselburg
Was möchtest Du sonst wissen?
Lg, harald
henrique
Am: 07.01.2019 14:46:49
Gelesen: 34449
# 44
@
@ Pepe
[#42]
Hallo,
ein dazu passender Beleg:
Faltbrief vom 21.April 1851 mit der Nummer 4 von Österreich, 6 Kreuzer Marke / Handpapier von 1850
von Klagenfurt nach Graz (GRATZ alte Schreibweise), Aufgabestempel KLAGENFURTH 21.4
Beste Grüße
Henrique
henrique
Am: 07.01.2019 15:00:57
Gelesen: 34445
# 45
@
Hallo,
ein weiterer Beleg:
Faltbrief vom 1.Juli 1851 mit der Nummer 4 von Österreich, 6 Kreuzer Marke / Handpapier von 1850
von Wien nach Krems (Marke auf Rückseite), Ankunftsstempel KREMS 2. Juli
Beste Grüße
Henrique
bignell
Am: 07.01.2019 23:13:12
Gelesen: 34391
# 46
@
@ henrique
[#45]
Hallo Henrique,
zeige mal die Vorderseite. Es handelt sich um einen recommandierten (eingeschriebenen) Brief, er müsste auch vorderseitig eine Marke (die Frankatur) tragen, die Marke auf der Rückseite deckt die Recommandationsgebühr.
Lg, harald
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