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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10597 Beiträge:
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inflamicha Am: 04.08.2024 20:56:33 Gelesen: 42794# 10573 @  
Guten Abend,

ein Einschreibbrief nach Schweden:



Der Brief ab Hamburg 7.8.1923 (PP 15) nach Stockholm ist für ein Gewicht von über 80 bis 100 g freigemacht- je 3.000 Mark pro angefangene 20 g. Zu diesen 9.000 Mark kamen 1.000 Mark für das Einschreiben. Der Absender kratzte alles an Marken zusammen was die Portokasse hergab: Mi 227 a (5), 245 (10), 251 (8), 252, 253 a (2), 265 (7) und 270, zusammen genau die nötigen 10.000 Mark.

Ein kleines Highlight dabei sind natürlich die zehn verklebten 50 Mark Bergarbeiter, die man nicht ganz so häufig auf Belegen findet. Die Devisenkontrolle dokumentierte ihr Wirken ausschließlich durch verschiedene Stempel auf der Vorderseite des Briefes.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 05.08.2024 21:08:30 Gelesen: 40909# 10574 @  
Guten Abend,

heute eine Paketkarte:



Diese war für ein Paket mit 4 kg Gewicht der Firma Bremle & Fuchs GmbH in Zweibrücken, welches am 30.8.1921 (PP 6) an das Schuhlager der Firma Trescher & Wiegand in Mannheim geschickt wurde. Die Entfernung zwischen beiden Orten beträgt knapp 85 km, frankiert wurde allerdings mit der Mi 134 I = 3 Mark nur für eine Entfernung bis zu 75 km, also handelt es sich hier um eine Fehlfrankatur.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 07.08.2024 19:37:48 Gelesen: 39036# 10575 @  
Guten Abend,

noch eine Paketkarte, diesmal richtig frankiert:



Ausgestellt für ein Paket mit 10 kg Gewicht von München 27 nach Neckargemünd bei Heidelberg (über 75 km Entfernung) ist die Karte mit einer Mi 138 I frankiert. Der Nennwert zu 20 Mark deckte am 28.1.1922 (PP 7) die 18 M. Paketgebühr sowie die 2 M. Einschreibgebühr ab. Laut rückseitigen Vermerken war der Zustellversuch am 30.1. vergebens ("nicht angetroffen"), der Empfänger trabte also selbst zur Post und holte sein Paket am 31.1. ab. Kennt man ja von heutzutage.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 09.08.2024 18:36:07 Gelesen: 36623# 10576 @  
Guten Abend,

heute etwas einfaches:



Fernbrief von Nürnberg nach Mannheim vom 22.11.1923 (PP 25), portorichtig frankiert mit einer Mi 329 AP. Der Umschlag zunächst kopfstehend in die Stempelmaschine eingeführt, der Stempelabdruck befindet sich also unten und die Marke blieb unentwertet. Um letzteres zu beheben, wurde der Brief nochmals seitlich eingelegt und die Marke entwertet.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 10.08.2024 19:59:30 Gelesen: 35622# 10577 @  
Guten Abend,

heute wieder eine Paketkarte:



Für das eilige Paket mit 5 kg Gewicht von Rüsselsheim nach Mannheim-Käferthal waren am 25.10.1921 (PP 6) 3 Mark für eine Entfernung bis 75 km und 2,50 Mark für die Eilzustellung zu entrichten. Mit den Mi-Nrn. 114 und 136 I kleben jedoch 6,50 M. auf der Paketkarte, das ist die Gebühr für ein Eil-Paket über 75 km Entfernung. Da die tatsächliche Entfernung zwischen Rüsselsheim und Mannheim jedoch weit unter 75 km beträgt, hat der Postbeamte dem armen Absender also eine Mark zu viel abgeknöpft.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 11.08.2024 13:47:29 Gelesen: 35144# 10578 @  
Hallo,

ein Fernbrief von Grossenhain nach Grimma:



Der Brief von Grossenhain nach Grimma vom 14.7.1922 (PP 8) war mit 3 Mark freizumachen, wofür der Absender 2 Stück der Mi 114 verwendete. Die Marken dieser Ausgabe, ab 1920 ursprünglich für höherfrankierte Sendungen bzw. Paketkarten ausgegeben, fanden mit dem Fortschreiten der Inflation zunehmend den Weg auf einfache Sendungsarten- so noch vorrätig.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 12.08.2024 19:02:27 Gelesen: 34148# 10579 @  
Guten Abend,

mein heutiger Beleg kam ohne Marke aus:



Um dem zeitweise auftretenden Markenmangel abzuhelfen wurde vom 25.8. bis 14.12.1923 die Barverrechnung zugelassen. So zahlte auch der Absender dieser Ansichtskarte von Neckargemünd nach Berlin W 56 am 18.9.1923 (PP 17) das Porto in Höhe von 30.000 Mark bar am Schalter. Dokumentiert wurde der Vorgang durch das Anbringen eines Rechteckstempels "........ M. Nachw.(eisung) in Neckargemünd". Die Gebühr wurde nur verkürzt mit "30" handschriftlich eingetragen und ein Namenssignum hinzugefügt.

Gruß Michael
 
evwezel Am: 13.08.2024 10:35:08 Gelesen: 33819# 10580 @  
Liebe Sammelfreunde,

ich zeige Euch eine Briefkarte aus der Inflationszeit, die am 13. November 1922 verschickt wurde. Die Briefmarken sind meiner Meinung nach nicht besonders erwähnenswert, mir geht es hier um etwas anderes. Ich bin nämlich auch ein Liebhaber der klassischen Musik und auf der Anschriftseite hatte ich sofort einen bekannten Namen erkannt:

Herrn u. Frau
Willem Mengelberg
Amsterdam
Holland.
Concertgebouw


Willem Mengelberg (1871-1951) war ein niederländischer Dirigent und Komponist. Seine Eltern waren Deutsche, die 1869 von Köln nach Utrecht gezogen waren. Willem hatte 15(!) Geschwister.

1895 wurde er Leiter des Concertgebouw-Orchesters in Amsterdam. Von 1907 bis 1920 nahm er darüber hinaus eine Tätigkeit als Dirigent des Frankfurter Museumsorchesters an.

Ich vermute, der Briefschreiber Richard Koch (offensichtlich war er auch tätig als Musiker) hatte Willem 1918 kennengelernt. Die Inflation hat ihm inzwischen schwer getroffen:

Niederseelbach [1], Untertaunus,
13.11.1922.

Geehrte Herr u. Frau Mengelberg,

Im „Illustr.” Blatt [2] sehe ich so-
eben Ihr Bild anlässlich einer
Konzertreise mit Ihrem Orchester
nach Berlin. Ich freue mich,
Sie noch wohl u. munter zu
sehen. Noch wie 1918. Hoffe,
auch Frau Gemahlin guter Dinge.
Hier in dem Taunusdörfchen
habe ich mir bis jetzt meine
Gesundheit auch noch erhalten.
Materiell geht es mir bei der
immer schlechter werdenden Mark-
entwertung nicht gut. Die Mu-
seumsgesellschaft [3] läßt mich so gut
wie verhungern. Wünsche weiteres
Wohlergehen u. grüsse bestens Ihr
oft an Sie denkende
Richard Koch.[4]


[1] Niederseelbach - Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Niederseelbach.
[2] Ich vermute, es handelt sich hier um “Das Illustrierte Blatt”. Dieses Magazin erschien zwischen 1912 und 1944 und wurde durch der Frankfurter Societäts-Druckerei GmbH in Frankfurt veröffentlicht. Leider ist „Das Ilustrierte Blatt” nicht online erhältlich (das heißt, ich konnte es nicht finden);
[3] Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Frankfurter_Museumsgesellschaft
[4] Ich habe die Konzertprogramme aus dieser Zeit nachgeschlagen (siehe http://www.ffma01.de/), aber den Namen “Koch” konnte ich nicht nachweisen.



Und wie ist es mit Mengelberg weitergegangen? Nach dem zweiten Weltkrieg wurde Mengelberg eine deutschfreundliche Haltung vorgeworfen. Obwohl Mengelberg kein Nazi war und sich auch dafür eingesetzt hat, jüdische Orchestermitglieder zu helfen, war er politisch sehr naiv gewesen. Er hatte sich einfach für die NS-Propaganda ausnutzen lassen. Das Urteil des Gerichts lautete 6 Jahre Auftrittsverbot. Mengelberg wird diese Zeit nicht überleben. Er starb am 22. März 1951 in der Schweiz.

Wenn jemand von Euch noch eine gute Idee hat, wie ich die Spur von Robert Koch verfolgen kann, dann höre ich das natürlich sehr gerne! Ein guter Startpunkt wäre ein Adressbuch von Niederseelbach aus dem Jahre 1922. Leider ist auch das Adressbuch für den Kreis Untertaunus nicht digital erhältlich…

Viele Grüße aus den Niederlanden

Emiel
 
christel Am: 13.08.2024 17:58:54 Gelesen: 33604# 10581 @  
Mein heutiger Beleg ist ein Auslandsbrief der 4. Gewichtsstufe (>60 gr. bis 80 gr.) vom 23.9.23 (PP18), HAMBURG 1v nach Paris.

Sein "Schwergewicht" im A6 Format hat in den Randbereichen seine Spuren hinterlassen.

Leider wurde auch der Fünferstreifen der Mi. 288 vor Aufkleben recht unsanft getrennt.

Der Tarif beträgt 75o Tausend Mark bis 20 gr und für jede weiteren 20 gr jeweils 375 Tausend Mark, zusammen 1.875.000.

Diese sind durch 5× 75 Tausend, Mi. 288 und 6× 250 Tausend, Mi. 295 dargestellt.

"Christel"


 
inflamicha Am: 15.08.2024 18:56:22 Gelesen: 31419# 10582 @  
Guten Abend,

ein Ortsbrief der Firma Hugo Reinz Fabrik für Eisenbahn- und Industriebedarf:



Der Brief innerhalb Berlins wurde am 24.7.1923 (PP 14) aufgegeben. Die portogerechte Frankatur von 120 Mark- ein senkrechter Dreierstreifen der Mi 244 a- wurde mit dem Stempel von Charlottenburg 2 entwertet. Adressiert ist der Brief an die Commerz- & Privatbank in Spandau.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 16.08.2024 19:35:44 Gelesen: 30693# 10583 @  
Guten Abend,

heute wieder eine Paketkarte:



Diese war für ein Paket von Karlsruhe nach Höpfingen (über 75 km Entfernung) vom 29.12.1921 (PP 6). Für ein Gewicht von über 5 bis 7,5 kg (hier 5 1/2 kg) verlangte die Post 8 Mark. Frankiert wurde mit Mi 136 I und 155 I a.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 18.08.2024 19:52:09 Gelesen: 28826# 10584 @  
Guten Abend,

in der Endphase der Inflation nahm es mit vielem nicht mehr so genau:



Bei diesem eiligen Wertbrief von Hamburg nach Bielefeld mit 23 g Gewicht und einer Wertangabe von 2 Billionen 770 Milliarden Mark vom 12.11.1923 (Ersttag der PP 24) hätte eine Frankatur in Höhe von 99,4 Mrd. M. ausgereicht (Fernbrief 2. Gewichtsstufe 14 Mrd., Behandlungsgebühr 10 Mrd., Eilzustellungsgebühr 20 Mrd. und Versicherungsgebühr 55,4 Mrd.- pro 1 Mrd. Wertangabe wurden 20 Mio. Mark fällig). Es kleben aber 10 Exemplare der Mi 328 P zu je 10 Mrd. Mark auf dem Brief, also 600 Millionen zu viel. Möglicherweise waren keine kleineren Wertstufen vorrätig, vielleicht war es dem Absender auch egal. Das Geld war ja nicht mehr viel wert. Während die vorderseitigen Marken schön entsprechend der Vorschrift einzeln verklebt wurden, findet sich auf der Rückseite ein verbotener Dreierstreifen. Ein Eilbotenzettel fehlt ebenso wie der vorgeschriebene Ankunftsstempel. Na offensichtlich ist der Brief doch ordnungsgemäß in der Bielefelder Likörfabrik angekommen.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 20.08.2024 22:41:49 Gelesen: 27291# 10585 @  
Guten Abend,

eine Paketkarte mit einigem an Zusatzleistungen:



Die Paketkarte wurde am 28.4.1920 (PP 4) für ein 7,5 Kilopaket von Barmen-Wupperfeld nach (Berlin-)Schlachtensee (über 75 km Entfernung) ausgestellt. Der Wert wurde mit 922,45 Mark angegeben, dieser Betrag sollte zugleich per Nachnahme vom Empfänger erhoben werden. Zur Paketgebühr in Höhe von 2,50 M. kamen also 30 Pf. Behandlungsgebühr, 25 Pf. Vorzeigegebühr sowie 40 Pf. Versicherungsgebühr (wurde für je 1.000 Mark Wertangabe berechnet) hinzu, zusammen 3,45 Mark. Der Empfänger hat sich zwar eine Einlösungsfrist bis zum 4.5.1920 erbeten, für das wiederholte Vorzeigen der Nachnahme wurde aber noch keine Extragebühr verlangt (Einführung erst in der PP 6). Frankiert wurde die Karte tarifgerecht mit Mi 87 II d, 95 B II a und 113.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 21.08.2024 21:52:45 Gelesen: 26507# 10586 @  
Guten Abend,

heute eine Teilbarfrankatur:



Die Postkarte von Werder an der Havel nach Lüneburg vom 24.9.1923 (PP 18) war mit 100.000 Mark zu frankieren. Die auf der Karte klebenden 140 Mark (Mi 232 W und 268 b) reichten da bei weitem nicht aus, viel Platz für weitere Wertzeichen war aber auch nicht. Da blieb nur die Entrichtung des fehlenden Betrages am Postschalter- hier immerhin 99.860 Mark. Der Postbeamte quittierte diese Zahlung mit einem roten Ra2 "......M. ......Pf. durch E.N. in Werder (Havel)", wobei E.N. für Einnahmenachweis(ung) steht. Der vereinnahmte Betrag wurde handschriftlich eingetragen und das Signum hinzugefügt.

Gruß Michael
 
philast Am: 23.08.2024 19:44:41 Gelesen: 17181# 10587 @  
Hallo,

heute zeige ich einen Beleg mit Übergangsfranktur, also Inflationsmarken und Rentenpfennigmarken in Mischfrankatur.

Absender des Fernbriefes der 2. Gewichtsstufe ist das preussische Amtsgericht in Hessisch Oldendorf das diesen Brief am Montag 10.12.1923 7-8V am Postamt aufgegeben hat. Ziel des Briefes war das Amtsgericht in Hameln, ca. 12km entfernt.



Das Portosoll hat 20 RPf oder 200 Mrd Papiermark betragen. Der Brief wurde wie folgt frankiert, die Betragsangaben sind alle in Mrd Mark.

Frankaturgültige Marken ab 1 Mio
Rentenpfennig Freimarken:
3 * 5 Pf 150
Rentenpfennig Dienstmarken:
1 * 3 Pf 30
Inflations Freimarken:
1 * 10 Mrd 10
2 * 2 Mrd 4
4 * 1 Mrd 4
2 * 0,5 Mrd 1
3 * 0,02 Mrd 0,06
1 * 0,005 Mrd 0,005
2 * 0,002 Mrd 0,004
Inflations Dienstmarken:
2 * 0,005 Mrd 0,01
5 * 0,002 Mrd 0,01
39 * 0,001 Mrd 0,039
Summe: 199,128 Mrd --> 0,872 Mrd (0,0872 RPf) unterfrankiert

Ab 1.12.23 ungültige Marken, da unter 1 Mio Frankaturwert:
4 * 50 T 0,0002
1 * 75 T 0,000075
14 * 100 T 0,0014
15 * 250 T 0,00375
20 * 800 T (eine abgef.) 0,016
Summe ungültige Marken: 0,021425

Übergangsfrankaturen von Behörden und darüber hinaus mit Dienstmarken, hier sowohl durch Inflationsdienstmarken und Rentenpfennigdienstmarken dargestellt, sind recht selten.

Die geringfügige Unterfrankatur ist wahrscheinlich niemand aufgefallen, sonst wäre ein Nachporto von 10 RPf fällig gewesen.

Grüße
philast
 
inflamicha Am: 25.08.2024 19:23:23 Gelesen: 15448# 10588 @  
@ philast [#10587]

Guten Abend!

Da müsste man nun wissen, was für eine Wertstufe oben links abgefallen ist - vielleicht stimmte das Porto ja ursprünglich so ungefähr. Es muss ja nicht unbedingt eine 800.000-er gewesen sein. Bei einer Marke zu 1 Milliarde aufwärts wäre der Brief zumindest nicht mehr unterfrankiert.

Ich habe hier einen Wertbrief vom Apotheker Hirschberger aus Nürnberg:



Der Brief nach Berlin W 57 gehört mit 108 g in die 3. Gewichtsstufe bis 250 g, der Wert ist mit 1.000 Mark angegeben. Die Gebührenrechnung sieht wie folgt aus: Briefporto 1,20 Mark, Behandlungsgebühr 1 Mark und Versicherungsgebühr 1 Mark (pro angefangene 1.000 Mark Wertangabe eine Mark). Die Frankatur aus Mi 122, 129 und 132 ist also korrekt.

Gruß Michael
 
kauli Am: 26.08.2024 15:34:46 Gelesen: 14554# 10589 @  
Hallo zusammen,

Wir haben hier einen Ortsbrief O 17 nach Berlin W 57. Ich gehe mal davon aus das der Brief am 11.11. dem Briefkasten übergeben wurde. Da hat auch das Porto 0.5. Mrd gestimmt. Der Stempel wurde morgens am 12.11 7-8 Uhr abgeschlagen. Da waren allerdings 5 Mrd fällig. Komme bloß mit der Nachgebühr nicht klar. Das kann bestimmt geklärt werden.

Es ist anzunehmen das der Empfänger diese nicht bezahlen wurde was der Entlastet Stempel beweist. Die Portostempel sind beide vom PA W 57. Am 15.11. ging der Brief auch wieder zurück

Viele Grüße
Dieter


 
wuerttemberger Am: 26.08.2024 15:41:06 Gelesen: 14549# 10590 @  
@ kauli [#10589]

6,75 Milliarden ist das 1,5-fache des Fehlbetrags von 4,5 Milliarden.

Gruß
wuerttemberger
 
inflamicha Am: 27.08.2024 21:50:32 Gelesen: 13349# 10591 @  
Guten Abend!

@ kauli [#10589]

Hallo Dieter,

mir scheint, dass der Brief erst am Abend gestempelt wurde- das "V" von "Vereine" täuscht vielleicht bei der Einschätzung. Hundertprozentig kann ich das anhand des Scans nicht erkennen. Bei Stempelung morgens (7-8 V., erste Briefkastenleerung) hat die Post nämlich in der Regel noch das alte Porto vom Vortag akzeptiert und kein Nachporto erhoben.

Von mir heute wieder ein Beleg ohne Marke:



Der Brief aus Kreuztal im Kreis Siegen war zunächst nach Altenvoerde in Westfalen adressiert, wurde dann aber nach Schwelm nachgesandt. Die 250.000 Mark Porto wurden bar am Schalter entrichtet. Der Postbeamte notierte die Gebührenhöhe, brachte den violetten Ra2 "Gebühr bezahlt P.A.Kreuztal" an und setzte sein Signum hinzu.

Gruß Michael
 
Gernesammler Am: 31.08.2024 17:11:46 Gelesen: 9069# 10592 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 14.6.1921 aus Fürth von der Firma M. Ollesheimer an die Firma Fritz Eichner & Co in Nürnberg, einen Ankunftsstempel gibt es nicht.

Für das Franko nahm man eine Mi.Nr.126 zu 60 Pfennig aus der Abschiedsserie Bayern mit Aufdruck "Deutsches Reich", diese 60 Pfennig waren die Gebühr für den einfachen Brief im Fernverkehr in der Portoperiode 6 (1.4.1921-31.12.1921).

Gestempelt wurde mit Einkreisstempel von Fürth i. Bayern 2 (Helbig 30b).

Gruß Rainer


 
Dulfen1 Am: 31.08.2024 23:25:38 Gelesen: 7125# 10593 @  
P 120 auffrankiert mit 3 weiteren Werten der Serie (P120/P122) und einer Mi. 85 II.

Porto für Postkarte in den Fernverkehr ab 1.1.1922 = 125 Pfennig.

Gelaufen von Hannover-Stöcken nach Päse, Kreis Gifhorn

Schöner Aufbrauch, passt auch gut ins Thema Inflationsbelege.

Rückseitig viel Text.



Gruß Ulf

[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Ganzsachenausschnitte auf Belegen"]
 
inflamicha Am: 01.09.2024 21:08:05 Gelesen: 6542# 10594 @  
@ Dulfen1 [#10593]

Hallo Ulf,

"schöner Aufbrauch" mag sein, zulässig waren Ganzsachenausschnitte zur Frankierung aber erst ab 1.10.1922. Es handelt sich also "nur" um ein durchgerutschtes Stück. Aber trotzdem schön, danke fürs Zeigen.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 01.09.2024 21:32:26 Gelesen: 6527# 10595 @  
Guten Abend,

ein Wertbrief von Briefmarkenhändler zu Briefmarkenhändler:



Der Brief mit 49,5 g Gewicht und einer Wertangabe von 5.000 Mark wurde am 22.12.1920 (PP 5) von der Firma Robert Zöbisch in Plauen an Carl H. Lange in Hamburg gesandt. Für den Fernbrief 2. Gewichtsstufe wurden 60 Pf., für die Behandlungsgebühr 50 Pf. und als Versicherungsgebühr 5 Mark (pro angefangene 1.000 M. Wertangabe war eine Mark zu zahlen) berechnet. Für die zusammen 6,10 Mark wurde mit Mi 136 I, 141 und 150 frankiert. Der Brief war laut Ankunftsstempel pünktlich zum Heiligabend in Hamburg.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 02.09.2024 21:19:40 Gelesen: 5449# 10596 @  
Guten Abend,

ein Brief der Zschopauer Motorenwerke Zschopau in Sachsen mit rückseitiger Werbung für die Automobil- und Motorradmarke DKW:



Die Freimachung erfolgte bar am Postschalter. Links unten ist mit der handschriftlichen "75" verkürzt die Gebührenhöhe von 75.000 Mark für den Fernbrief nach Berlin NW 7 am 4.9.1923 (PP 17) angegeben. Als Nachweis für die Bezahlung wurde ein violetter Setzkastenstempel "Gebühr bezahlt / taxe percue" abgeschlagen, dieser rot unterstrichen und mit dem selben Stift signiert.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 06.09.2024 22:04:18 Gelesen: 2429# 10597 @  
Guten Abend,

heute wieder eine Paketkarte:



Die Karte ist für ein 10 Kilo-Paket von Kändler (Bezirk Chemnitz) nach Berlin-Schlachtensee (über 75 km Entfernung), welches am 6.12.1920 (PP 5) mit der Zusatzleistung Einschreiben verschickt wurde. Zur Paketgebühr von 4 Mark kamen 50 Pf. Einschreibgebühr. Frankiert wurde mit Mi 95 B II c und 115 f.

Gruß Michael
 

Das Thema hat 10597 Beiträge:
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