Das funktioniert natürlich nur für den Fall, dass für Einlieferung in der Zeit von 17:00 - 18:00 Uhr ein Spätzuschlag anzunehmen ist und die Differenz von 40.000.000 Mark damit erklärt wird, dass keine andere Marke am Postschalter außer der 100.000.000 Mark erhältlich war.Aber, wie gesagt, nur ein Versuch von mir.Mit freundlichen GrußPeter
Mit der Späteinlieferungsgebühr könntest Du richtig liegen. Für die Annahme außerhalb der Postschalterstunden eingelieferte Einschreibsendungen waren gem. § 30 der Postordnung (PO) 10 Milliarden Mark zu entrichten. Insgesamt ergibt sich hiernach eine Gebühr von 34.060.000.000 Mark. Der Brief ist danach, wie von Jürgen festgestellt [#4922] um 10.040.000.000 Mark überfrankiert. Ob mit der überschüssigen Gebühr eine Einsammlungsgebühr (§ 29 PO) in Höhe von 10 Milliarden verrechnet werden sollte, kann nur spekuliert werden. Vielleicht ergibt sich aus der Absenderangabe auf der Rückseite (?) ein Hinweis darauf. Eine Überfrankatur von 40 Millionen waren zu dieser Zeit in der Tat Peanuts und wären zu tolerieren, zumal kleine Werte bis 40 Millionen am Postschalter kaum noch zu erhalten waren.@ heide1 [#4922] Außerdem schon witzig: Wert 3 Mrd, Gebühr das x-mehrfache!! Dafür fehlt mir die Logik.Die Logik ist ganz einfach, Jürgen. Die Versicherungsgebühr, und nur diese ist bei Deiner Bewertung zu berücksichtigen, beträgt ja nur 20 Millionen je 1 Milliarde Wert. In dem von Dir gezeigten Fall also nur 3 x 20 Mio = 60 Millionen. Ging der Brief verloren erhielt man ja 3 Milliarden Mark für nur 60 Millionen Einsatz. Also doch lohnenswert. Die Gebühren für einen Einschreibebrief darfst Du dabei nicht mit einbeziehen, die fallen ja bei einem Einschreibebrief ohnehin an.GrußManfred
Da "kleine" Werte zu 10, 20 und 50 Millionen zu der Zeit bei den Postämtern bereits Mangelware waren, wurde für die 60 Millionen Mark Versicherungsgebühr eine Marke zu 100 Millionen verklebt. Die überschüssigen 40 Millionen waren ja eh nur noch Peanuts.Des weiteren bleibt als Erklärung für die zusätzlichen 20 Milliarden eine Zustellung per Eilboten, wobei der rote Eil-Zettel (vielleicht mangelhaft aufgeklebt) abhanden gekommen ist. Allerdings kann er nicht rechts neben der Marke zu 100 Millionen geklebt haben, den die dort vorhandenen Papierreste sind weiß statt rot. Aber oben in der Mitte oder unten links war allemal Platz genug für einen Eil-Zettel. Bleibt aber aber immer noch die Frage, warum bezahlt jemand fast das 15-fache an Porto etc., um lächerliche drei Milliarden Mark in einem Wertbrief zu verschicken?Da aber sowohl Postler als auch Publikum oftmals Probleme beim Umgang mit den vielen Nullen hatten, ist es auch durchaus denkbar, dass der Wert nicht 3 Millarden sondern 3 Billionen Mark betrug, und dazu bedurfte es dann 20 Milliarden an Versicherungsgebühr. Auf jeden Fall würde dann der Wertbrief sinnvoller erscheinen. Die Marke zu 100 Millionen dürfte dann irrtümlich verklebt worden sein, da jemand zunächst vom angegebenen Wert 3 Milliarden ausgegangen ist.Anzunehmen dürfte letzterer Fall sein und somit ist der Beleg bis auf die lächerlichen 100 Millionen tarifrichtig frankiert.Soweit das Wort zum Sonntagabend.Schönen GrußHarald