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Thema: (?) (241) Nachportobelege / Nacherhebung von Porto
Das Thema hat 248 Beiträge:
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Journalist Am: 14.12.2021 11:27:43 Gelesen: 37132# 224 @  
@ Journalist [#91]

Hallo an alle,

nachdem der obige Versuch positiv ausgegangen war, aber 14 Tage vor der bundesweiten Einführung von einem Controller, der von der Praxis nicht viel Ahnung hat, doch noch gestoppt wurde, wurde dies nun vor circa 2 Monaten aus der Mottenkiste befreit und soll nun doch flächendeckend umgesetzt werden.

Dazu existiert sogar schon eine allgemeine Anweisung für alle Zusteller in Deutschland.

Der erste Beleg dazu wurde mir nun dieser Tage als Bild zugeschickt:



Das Verfahren ist ähnlich, aber in einigen Details doch anders, näheres dazu folgt noch.

Wer kann hier schon solche Belege zeigen ?

Die Einführung scheint noch nicht überall umgesetzt worden zu sein, das spezielle Vordruckpapier soll erst dieser Tage geliefert worden sein.

Wenn dies nun flächendeckend funktionieren sollte, wären die bisherigen Blaustiftvermerke Postgeschichte.

Viele Grüße Jürgen
 
Stefan Am: 22.01.2022 17:51:10 Gelesen: 34050# 225 @  
@ Journalist [#224]

Wer kann hier schon solche Belege zeigen ?

Mittlerweile liegen die ersten Nachportobelege vor, welche mittels Automatenmarke der Poststationen frankiert wurden. Das Thema Nachporto war ursprünglich nicht beabsichtigt und kam eher zufällig zustande.



Nachportosendung vom 18.01.2022, belegt mit einem Entgelt von 1,55 Euro für eine postseitig unzulässige Frankatur; die Sendung wurde am 19.01.2022 in der Filiale eingelöst



Nachportosendung vom 21.01.2022, belegt mit einem Entgelt von 1,55 Euro für eine postseitig unzulässige Frankatur; die Sendung wurde am 21.01.2022 bei dem zustellenden Postboten eingelöst

Der absendende Sammlerkollege hatte beide Briefe erstmals Anfang Januar in einen Briefkasten der Deutschen Post AG eingeworfen. Leider kamen die Briefe ohne orange farbene Codierung (auf der Briefumschlagvorderseite, unterhalb der Empfängeradresse) beim Empfänger an. Daraufhin wurden die Sendungen erneut eingeworfen (um darüber den Nachweis zu erhalten, dass die Sendung auch tatsächlich gelaufen ist). Die bearbeitende Briefsortieranlage erkannte die erneute Verwendung der Automatenmarke und schleuste die jeweilige Sendung entsprechend aus. In beiden Fällen wurde der Matrixcode der ATM mit einem Stift markiert.

Gruß
Stefan
 
iholymoses Am: 14.04.2022 19:51:10 Gelesen: 28360# 226 @  
Vor 62 Jahren wurde der Versuch mit Rabattmarken zu "frankieren", mit 30 Pf Nachgebühr (interessanter Stempel in rötlicher Farbe) belegt:



Abgestempelt in LAUCHHAMMER in Brandenburg am 15.2.1960.

Fröhliche Ostern
Reinhard
 
jmh67 Am: 15.04.2022 10:49:56 Gelesen: 28271# 227 @  
@ iholymoses [#226]

Keine Rabatt-, sondern Sparmarken. Die wurden z. B. an Schulkinder verkauft, in vorgedruckte Hefte eingeklebt, und mit einer beklebten Seite konnte man dann ein Sparkonto eröffnen oder in ein solches einzahlen. Aber postgültig waren die natürlich auch nicht.
 
saeckingen Am: 19.08.2022 15:49:00 Gelesen: 18552# 228 @  
Nachfolgender Brief wurde am 3. April 1939 in Mombasa/Kenya nach St. Louis/USA verschickt.

Frankiert wurde er mit 5 Exemplaren des 15 Cent Wertes König George V der Britisch Ostafrika & Uganda Protektorate. Diese Marken waren zu diesem Zeitpunkt aber schon seit ca. 15 Jahren ungültig.



Die Marken wurden daher nicht gestempelt, sondern mit Rotstift umrandet als ungültig gekennzeichnet und ein Taxvermerk von 50 Centimes angebracht. Bei Ankunft in New York wurde ein entsprechender Nachportvermerk von 10 Cents angebracht und der Brief dann nach St. Louis weitergeleitet.

Grüße
Harald
 
Baber Am: 19.08.2022 20:36:28 Gelesen: 18520# 229 @  
Wer kann die 15 Pfg Nachporto erklären?

Die Karte wurde am Hechtsee bei Kufstein/Österreich nach Landshut in Bayern geschrieben und mit 10 Groschen für Österreich richtig frankiert, aber am 21.7.1929 in Kiefersfelden/Deutschland in den Briefkasten geworfen. Dort galt die Karte als nicht frankiert und wurde mit Nachgebühr belegt. Lt. Michel Postgebührenhandbuch war damls die Nachgebühr im Inland das 1,5-fache der Inlandsgebühr aber mindenstens 10 Pf. Das Postkartenporto betrug 1929 5 Pfg . das 1,5-fache wären 7,5 Pfg, dann wäre die Mindestgebühr von 10 Pfg fällig geworden.

Warum aber 15 Pfg?



Gruß
Bernd
 
Stempelfreund Am: 20.08.2022 10:57:23 Gelesen: 18452# 230 @  
Lieber Bernd,

ab 1.8.1927 war das Postkartenporto 8 Pfennig. Das Eineinhalbfache war dann 12 Pfennige und die Nachgebühr war aufzurunden auf 5-Pfennig-Einheiten, also 15 Pfennig.

Beste Grüße
Christian
 
Baber Am: 20.08.2022 13:30:01 Gelesen: 18443# 231 @  
@ Stempelfreund [#230]

Danke Christian,

dann habe ich im Michel Postgeührenhandbuch das nicht richtig gelesen.

5,5,8,6,6,6 von 1923-1936. Dann liest man flüchtig die 8 auch als 6, da man automatisch von Steigerungen und nicht von Portosenkungen ausgeht.

Gruß
Bernd
 
Briefuhu Am: 09.02.2023 10:29:34 Gelesen: 4778# 232 @  
Ansichtskarte vom 11.08.1953 von Goslar nach Hamburg frankiert mit 10 Pfennig was eigentlich das richtige Porto für Postkarten gewesen wäre.

Es handelt sich hier aber um eine Jux-Karte bei der beim Öffnen der Autotür 10 Ansichten von Goslar gefaltet zum Vorschein kommen, dadurch ist die Postkarte deutlich dicker, deshalb der rote Stempel Nachgebühr und 15 mit Blaustift.



Schönen Gruß
Sepp
 
Totalo-Flauti Am: 23.02.2023 21:43:19 Gelesen: 4383# 233 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ein Brief aus Leipzig vom 22.06.1921 nach Basel in der Schweiz wurde nur mit 60 Pfennig (MiNr. 147II) dem Inlandsporto für Fernbriefe bis 20 Gramm freigemacht. In der Schweiz wurde der Brief mit 40 Rappen Nachporto belegt.

Mit lieben sammlergrüßen
Totalo-Flauti.


 
saeckingen Am: 19.03.2023 08:24:37 Gelesen: 3333# 234 @  
Diese bildseitig mit 10 Cent frankierte Postkarte ging am 25.11.1931 von Manyoni/Tanganjika nach New York/USA. Das Porto hätte aber 15 Cent betragen, daher erhielt die Karte in Tanganjika den gerahmten Taxe-Stempel, der noch aus deutsch-ostafrikanischer Zeit stammt. Diese deutschen Nachportostempel wurden in Tanganjika/Tansania noch bis in die 1990er Jahre weiterverwendet.



In New York wurde der Duplex Nachportostempel zu 2 Cents angebracht.

Grüße
Harald
 
Martin de Matin Am: 19.03.2023 09:21:37 Gelesen: 3327# 235 @  
@ saeckingen [#234]

Waren die 15 c Porto die Gebühr für eine Auslandspostkarte (die Farbe rot der 15 c würde für eine Auslandsgebühr für eine Postkarte sprechen)? Wurde der Stempel "Printed Matter" vom Absender ignoriert, galt eine Bildpostkarte nicht als Drucksache oder gab es kein extra Drucksachenporto?

Gruss
Martin
 
saeckingen Am: 19.03.2023 09:49:43 Gelesen: 3323# 236 @  
@ Martin de Matin [#235]

Hallo Martin,

ja, 15 Cent wären das korrekte Porto für eine Postkarte gewesen. Wer und warum den Vermerk "Printed Matter" gestrichen hat, kann ich nicht sagen.

Grüße
Harald
 
Eric Scherer Am: 19.03.2023 09:57:04 Gelesen: 3322# 237 @  
Der Vermerk „Printed Matter“ wurde nicht gestrichen sondern aufgestempelt. Auf der Karte war dort ein Strich bereits abgedruckt.
 
saeckingen Am: 19.03.2023 09:59:51 Gelesen: 3319# 238 @  
@ Eric Scherer [#237]

Hallo Eric,

da hast Du Recht! Eventuell hat der Postler den gleichen Fehler gemacht wie ich?

Ansonsten wüsste ich keinen Grund, warum die Karte nicht zu der Drucksachen-Rate von 10 c gelaufen sein soll. Eine bildseitige Frankatur wurde eigentlich geduldet oder war sie sogar zugelassen?

Grüße
Harald
 
GSFreak Am: 20.03.2023 18:21:14 Gelesen: 3286# 239 @  
Hallo zusammen,

hier eine Notganzsache P A77 RPD Hamburg, Ausgabekontrollstempel LÜBECK 2 vom August 1945, Aufgabestempel Maschinenstempel LÜBECK 1, UB bb, vom 25.08.1945 nach Köln-Bayenthal.

Der Ausgabekontrollstempel stellt den alleinigen Nachweis des bezahlten Portos dar. Dies war mutmaßlich dem Bearbeiter in Köln nicht bekannt. So kam zu der eigentlich unberechtigten Nachgebührforderung von 9 Rpf. (6 Pfg. für das angeblich fehlende Porto und 50 % Aufschlag dazu = 3 Rpf.).



Die nachstehend gezeigte Karte (Ausgabekontrollstempel Lübeck 2 vom August 1945, gleicher Absender, gleicher Empfänger, jedoch nun in der Anschrift "Köln/Rhein" stattt wie bei der oberen Karte "Köln-Bayenthal" und wenige Tage zuvor (22.08.1945)) lief dagegen ohne Beanstandung.



Beste Grüße
Ulrich
 
GSFreak Am: 22.03.2023 21:49:31 Gelesen: 3249# 240 @  
Hallo zusammen,

hier ein mit 33 Pf. Nachgebühr belegter Brief vom 26.06.1948 aus BERLIN-STEGLITZ nach Düsseldorf. Am 26.06.1948 war die verklebte 24 Pf.-Marke nur noch zu 1/10 ihres Nennwertes = gerundet 2 Pf. aufzubrauchen. Es fehlten also 22 Pf., um das 24 Pf.-Porto abzudecken.

Die fehlenden 22 Pf. + 50 % ergibt dann die 33 Pf. Nachgebühr. Zusätzlich britische Zensur.



Beste Grüße
Ulrich
 
Totalo-Flauti Am: 26.03.2023 13:08:37 Gelesen: 3217# 241 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ich habe hier einen Brief aus Leipzig vom 01.07.1957 nach Berlin West. Der Adressat war nicht zu Hause sondern befand sich im österreichischen Schwaz in Tirol.

Der Brief wurde von Berlin weiter gesandt und in Österreich mit 95 Groschen Nachporto belegt. Die 20 Pfennig (Inlandsporto) reichten ja nur für das Porto von Leipzig nach Berlin.

Kann jemand bei dem österreichischen Nachporto helfen, wie es sich zusammensetzt? Vielen Dank für die Hilfe.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.


 
Briefuhu Am: 13.04.2023 20:23:50 Gelesen: 2456# 242 @  
Ortsbrief vom 18.10.1980 innerhalb Bern mit Schweizer Automatenmarke im Wert von 20 Rappen, erforderlich 40 Rappen (laut Michel), deshalb Aufkleber mit Taxvermerk über 70 Rappen. Über diesen Aufkleber habe ich nichts gefunden.



Schönen Gruß
Sepp
 
GSFreak Am: 09.05.2023 09:28:42 Gelesen: 1562# 243 @  
Hallo zusammen,

hier ein Beleg vom 29.06.1946 aus (10b) ZWICKAU (SACHS) 1 nach Augsburg (Amerikanische Zone), freigemacht mit drei 80 Rpf.-Marken der 1. Kontrollratsausgabe. Es ist eine Zehfachfrankatur SBZ (240 Rpf. = portorichtige 24 Pf.), die dort im Gegensatz zu den Westzonen vom 24.06. bis 31.07.1948 gültig war. Erhoben wurden 36 Pf. Nachgebühr, da der Brief am Empfängerort Augsburg als nicht freigemacht behandelt wurde. 24 Pf. + 50 % = 36 Pf.



Beste Grüße
Ulrich
 
Frankenjogger Am: 09.05.2023 10:41:07 Gelesen: 1548# 244 @  
@ GSFreak [#243]

Nachgebühr, da der Brief am Empfängerort Augsburg als nicht freigemacht behandelt wurde. 24 Pf. + 50 % = 36 Pf.

Das ist eine Möglichkeit.

Eine andere Möglichkeit wäre ein Brief über 20 g. Dann hätten 24 Pf gefehlt, was auch zu einer Nachgebühr von 36 Pf geführt hätte.

Anhand des Beleges lässt sich das wohl nicht feststellen.

Viele Grüße,
Klemens
 
GSFreak Am: 09.05.2023 12:06:32 Gelesen: 1530# 245 @  
@ Frankenjogger [#244]

Danke Klemens für die Darlegung einer zweiten Möglichkeit. Zu klären wäre es, wenn der doch auffällige "Nachgebühr"-Stempel entweder Zwickau oder Augsburg zugeordnet werden könnte.

Beste Grüße
Ulrich
 
saeckingen Am: 09.05.2023 13:47:09 Gelesen: 1513# 246 @  
Brief aus Durban/Südafrika vom 4.12.1978 nach Nairobi Kenia. Mit 8 Cent um 2 Cent unterfrankiert und entsprechendem Tax Bruch 2/10 aus Südafrika. In Kenia wurde das Nachporto in KSh 1/20 umgerechnet und mit einem entsprechenden "To Pay" Vermerk ausgewiesen.

Im Karen, einem Stadtteil von Nairobi, wurde die Nachgebühr mit 3 Portomarken zu 40 Cent SG Nr. D33 am 29.12.1978 erhoben.



Grüße
Harald
 
remstal Am: 25.05.2023 08:42:35 Gelesen: 541# 247 @  
einen interessanten mit Nachporto belasteten Einschreibebrief zeige ich hier. Von Lörrach (Deutschland) am 12.12.1929 adressiert nach Bern (Schweiz).



Der schwergewichtige Brief war mit 90 Pf. freigemacht. Es wurde nachgewogen und das Gewicht mit 90 g vermerkt, erforderlich wären 115 Pf gewesen. Daher T Vermerk und eine Nachtaxe mit 60 festgehalten. In Bern also 2 Nachportomarken (Ausgabe von 1924) zu 30 Rp. In Bern nicht zustellbar und weitergeleitet an neue Adresse in Riehen bei Basel. Die Portomarken wurden also ungültig gestemmpelt. In Riehen wurde die Nachtaxe mit 60 übernommen, jetzt wurden 2 Portomarken der Ausgabe von 1910 verwendet und der Betrag wohl kassiert.

Warum wurde bei der Aufgabe in Lörrach nicht gleich die ungenügende Frankatur beanstandet? Der Beleg wurde ja wg. Einschreiben sicher am Schalter aufgegeben und der Absender war ja klar ersichtlich.

Der Brief von Lörrach direkt nach Riehen hätte nur 105 Pf gekostet, da die Orte zueinander im Grenzrayon lagen. Dann wäre die Nachgebühr nur 40 Rp gewesen. Was wäre richtig gewesen?

Nicht alltäglich auch die Verwendung von Portomarken zweier verschiedener Ausgaben.

mfg remstal
 
Baber Am: 25.05.2023 12:58:31 Gelesen: 490# 248 @  
@ Totalo-Flauti [#241]

Hallo,

eine mögliche Erklärung:

Eigentlich fehlen ja 20 Pfg für die Weiterleitung des Briefes nach Österreich, denn das Auslandsporto war damals 40 Pfg. Warum in Berlin T 10 geschrieben wurde, verstehe ich nicht.

Wenn die Österr. Post das wirklich fehlende Porto von 20 Pfg mit den doppelten Tarif für einen Auslandsbrief von 2,40S multipliziert hat (wie bis 1975 üblich) ,ergibt die Rechnung 20 x 480 = 960, abgerundet 95 Groschen.

Aber wie gesagt, eine mögliche Erklärung, denn eigentlich müßte sich das Empfangsland an den Tax-Stempel des Absendelandes halten.

Gruß
Bernd
 

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