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Thema: Baldwin's Coins & Stanley Gibbons in der Strand Collectibles Group vereinigt
Das Thema hat 117 Beiträge:
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Schmuggler Am: 10.07.2009 09:37:58 Gelesen: 96746# 43 @  
@ Lars Boettger [#42]

"Gelutschte Drops" - DAS ist das Lösungswort für alle Teilnehmer an diesem "Spiel", bei dem es nur irgendwann 1 Gewinner - aber sehr viele Verlierer geben wird.

Wie heisst denn das adäquate Lösungswort auf englisch ?
 
doktorstamp Am: 10.07.2009 14:55:33 Gelesen: 96724# 44 @  
@ Schmuggler [#43]

Wie so oft paßt keine wörtliche Übersetzung

"over and done with"

"Bob's your uncle"

Obige haben aber die Ironie des Deutschen nicht inne.

Swallow a bitter pill.

Oh well, you live and learn.

Another day, a little wiser.

Another day, another dollar.

Take the rough with the smooth.

If you can't stand the heat get out of the kitchen.

Das besten sind vielleicht

Ah well, Shit happens!

You've been sold a pup.

Passend auch.

None are so blind as those who will not see.

mfG

Nigel
 
Carolina Pegleg Am: 10.07.2009 19:34:13 Gelesen: 96700# 45 @  
@ Lars Böttger [#42]

Hallo. Es bleibt interessant.

1. Das charakteristische bei einem Termingeschäft ist dass die Abwicklung des Vertrages (Lieferung, Abnahme, Zahlung) zu einem später vereinbarten Termin erfolgt. Es gibt keine versprochene Rendite. Man hat nichts in der Hand und hofft darauf, dass man die versprochenen Waren später billiger beschaffen kann, als man es heute versprochen hat. Vorliegend erfolgt die Abwicklung am Tage der Investition. Der Investor erwirbt bestimmt Marken, kann sie mit nach Hause nehmen, wenn er will, und erhält eine vorab versprochene Mindestverzinsung, wenn er sich entscheidet die Marken zurückzugeben (oder hat verschiedene andere Optionen). Die Firma trifft jedes Jahr Rückstellungen, auf den Fall, dass die Mindestverzinsung in Anspruch genommen wird. Wenn die Firma Pleite geht, gehören dem Investor immer noch die Marken. Sonst noch Parallelen zum Warentermingeschäft?

2. Natürlich wendet SG International GAAP (IFRS) an. Darauf bezogen sich meine Aussagen. Die Anwendung von IFRS ist seit ein paar Jahren für börsennotierte Firmen in der EU so vorgeschrieben. Ich hatte aber zuvor auch in die Bilanz von SG geschaut, um zu sehen, nach welchen Buchhaltungsregeln die Bilanz erstellt und geprüft wurde. Mit den nationalen GAAP (UK, German GAAP etc.) kenne ich mich nicht so aus; könnte mich zur Not so durchhangeln. US GAAP kenne ich mich ganz gut, mit IFRS ordentlich aus. Unter IFRS wird das Inventar -- wie schon gesagt -- zum niedrigeren Wert von Erwerbskosten und Realisierungswert geführt; unter US GAAP ist es der niedrigere Wert von Erwerbskosten und Wiederbeschaffungskosten, allerdings mit bestimmten Korrekturen, so dass beide Methoden sich im Ergebnis sehr ähnlich sind. Einen SG-hauseigenen Impairmenttest -- für alle: die Methode mit der festgestellt wird ob ein Buchwert noch dem Marktwert entspricht -- gibt es nicht.

3. Ich verstehe den Zusammenhang nicht ganz. Wenn SG sein Inventar an Briefmarken liquidieren müsste, dann würde sicher weniger dafür gezahlt als der Buchwert. Ist es das was Du meinst? Das trifft jede Konkurssituation zu. Es ist vollkommen klar, dass jede Firma Pleite gehen kann. Schutz bringt nur eine weitgefächerte Anlage. Im konkreten Fall ist das Risiko eines Totalausfalls dadurch gemindert, dass dem Investor die Marken gehören. Diese Marken sind immerhin Unikate. Direkt verliert der Investor im Konkurs nur die versprochene Verzinsung. Einen indirekten Effekt gibt es wenn auf einmal durch die Liquidation von SG "massenhaft" Marken auf den Markt kämen, und es zu einem Preisverfall bei klassischen Marken kommt. Aber selbst dann hat der Investor immer noch etwas in der Hand. Ich will das Risiko nicht schön reden. Im Gegenteil. Wer will schon dass seine für 10,000 erworbenen Marken jetzt nur noch 2,000 wert sind. Man muss aber auch sehen, dass bei einer Vielzahl anderer Investitionen Anleger im Falle einer Insolvenz einen vollständigen Verlust erleiden.

4. Ich habe sowohl von dem Kleinsparer, als auch von potentiellen institutionellen Anlegern gesprochen und in welcher Konstellation für wen eine Anlage in Briefmarken möglicherweise sinnvoll sein kann. Es trifft also nicht zu, dass "wir NICHT über Investoren, die mit einem Milliardenvermögen eine Diversifizierung suchen, sondern über Kleinsparer, die etwas mehr Verzinsung möchten, reden". Ich habe über beide gesprochen, und ich denke, dass hier alle das auch so verstanden haben.

Betreff "gelutschte Drops" ist ebenso ein Schlagwort wie "Schweinebäuche". Ich weiss, dass meine Diskussion nicht so eingängig ist wie solche Verallgemeinerungen. Ich finde den Ausdruck auch ganz witzig. Was diese Anlage hier aber mit den Aktien-Neuemissionen von T-Online und Infineon zu tun hat, kann ich nicht verstehen. Es wird hier alles kreuz und quer durcheinander geworfen. Die Anlage, um die es hier geht, hat mit Infineon oder T-Online Aktien -- man glaubt es kaum -- noch weniger zu tun als mit Schweinebäuchen.

Im Prinzip können wir also nach nun 40+ Beiträgen den Charakter der Anlage humorvoll so zusammenfassen: Aufgezogen wird das "Pyramidenschema" von einer AG (!). Sie leiht Geld zu ca. 5% und bildet Rückstellungen auf die Zinszahlung. Für das Gesamtvolumen der auszugebenden Briefmarkenanleihen bestehen vorab bestimmte Limits, die sich nach Grösse und Liquidität der Firma richten. Weiter werden für die Anlagen seitens des Aufsichtsrates aktiv die Genehmigung durch die Bankenausicht gesucht, um die Anlagen als regulierte Anlagen besser vermarkten zu können. Dies beides widerspricht zwar der Idee eines Pyramidenschemas, aber um das genau zu verstehen müsste man sich auch genauer damit beschäftigen, und es ist "vollkommen klar" dass das hier genauso läuft wie AFINSA oder H.C. Schwenn und zu dem, der tiefer einsteigen will, kann man leider nur sagen: None are so blind as those who will not see und damit basta.
Die eingeworbenen Anlagegelder werden sodann in die Firma investiert (Expansion, Kauf von Inventar). Durch den Handel mit Autogrammen und Briefmarken sowie die Herstellung von Katalogen wird ein return on capital von etwa 20% erwirtschaftet. Daraus zahlt die Firma den Aktionären eine Dividende. Nach Ablauf der Anlagefrist können Investoren ihr Geld zurückerhalten (plus Verzinsung) oder nehmen an etwaigen (unsicheren) ausserordentlichen Wertsteigerungen teil. Das "Pyramidenschema" funktioniert so ähnlich wie ein "Warentermingeschäft" oder die "gelutschten Drops von Infineon", denn jeder Aufleger eines "Fonds", will schliesslich leben. Deshalb gibt es nur einen Gewinner und viele Verlierer.

Noch Auszug aus dem Jahresabschluss 2008:

"The biggest challenge we face in the sale of our various investment products is to overcome the unwillingness of the majority of financial institutions and Independent Financial Advisers to promote an unregulated investment product.
A solution to this problem is to launch a regulated investment fund. During 2008, we had various discussions with banks and fund managers to establish their interest in establishing a rare stamp investment fund under our management. Our aim is to achieve a successful fund launch during 2009."

Wenn SG eine der Bankenaufsicht unterliegende "regulierte" Anlage in Briefmarken auf die Beine stellt, wäre das Neuland. 2009 ist vorbei. Müssen wir mal sehen ob es 2010 was wird. Am Inhalt des Investitionsprospektes, insbesondere an der darin vorgeschriebenen Diskussion der Risiken, besteht sicher allgemeines Interesse (wenn es dann soweit ist).
 
Carolina Pegleg Am: 10.07.2009 21:03:17 Gelesen: 96688# 46 @  
Noch Ergänzung (obwohl ich ja eigentlich schon wieder mehr als viel zu lange geschrieben hatte):

Wenn ich jemandem auf die Füsse getreten habe, tut es mir wirklich Leid. Insbesondere Lars, Nigel und andere. Ich fühlte mich ein bisschen zu Unrecht angegriffen, so als ob ich hier ständig versuchen würde, die Briefmarkenanlage von SG zu pushen. Das ist überhaupt nicht so. Jeder der bei Verstand ist soll zur Zeit seine Finger davon lassen, weil man in ungeprüfte Anlagen schlicht nicht investieren soll. Basta. Alles andere dahin gestellt.

Ich habe aber schon ein Interesse nachzuvollziehen was hier wirklich abgeht. Ich habe -- wie Lars -- etwas Erfahrung mit so Sachen. Mit Schweinebäuchen, T-Online & Infineon und gelutschten Drops etc, hat das alles jedenfalls nichts zu tun, und diese Vergleiche und Metaphern -- obwohl sicher als plakative Warnungen gut gemeint -- sind so schief, dass sich mir einfach die Fussnägel kringeln. (Sorry)

Also, nichts für ungut, Freunde.
 
Richard Am: 08.08.2009 23:58:18 Gelesen: 96477# 47 @  
Stanley Gibbons confident of outlook for 2009 and beyond after reporting strong interims

Proactiveinvestors.com (07.08.09) - Stanley Gibbons Group PLC (AIM: SGI) reported interim results which it called “remarkable in the prevailing market conditions”, showing an 18 percent rise in sales to £9.6 million, while pratex profit rose 13 percent from the previous first half to £1.4 million.

Chairman Martin Bralsford said in a statement: “The business has delivered strong profit growth in a period where our primary focus was on building the necessary team of a quality to take forward our longer term growth objectives. The board remains confident of the outlook for 2009 and beyond.”

The company, specialised in stamps, autographs/memorabilia and related investment products, appointed Keith Heddle as group sales director during the first half to end-June 2009. In a separate statement today, it said it made Donal Duff, who joined Stanley Gibbons’ executive team in March of this year, chief operating officer.

The worldwide recognition of its brand name is now beginning to translate into broad based sales penetration through the recruitment of international sales agents, the group said. The period under review saw strong sales to overseas clients as a direct result of its growing international network, contributing £1.1 million to first half sales.

Sales to investment clients and high net worth collectors increased by 39 percent compared with the first half of 2008.

“The planned launch of a rare stamp investment fund in the first quarter of 2010 should create the platform required to ensure that rare stamps achieve the recognition they deserve as a credible asset class as part of a sensible wealth diversification strategy,” the group said.

The period also saw a good performance from its auction activities with sales growth of 16 percent and increased profit contribution of 65 percent.

Current trading continues to show high demand for quality material and the exceptional result from its own public auction in June gives the group confidence that its market continues to be remarkably resilient in the current economic climate, it said.

“The current strength in our core rare stamp market, evident from recent auction realisations, together with a stronger start to trading in the second half to date, leads your board to remain confident on the company's ability to grow both sales and profits for the full financial year,” chairman Bralsford said.

Its new investment sales office in Jersey is scheduled to open in October. The new outlet is expected to result in the recruitment of new investment clients in the second half.

Stanley Gibbons is maintaining the interim dividend at 2 pence a share, thus keeping the payout covered 2.5 times by earnings, having taking into consideration projected cash flow requirements to support the development of its internet strategy and planned refurbishment of its retail premises at 399 Strand, London, following the renewal of its lease in March.

(Quelle: http://www.proactiveinvestors.com/companies/news/2112/stanley-gibbons-confident-of-outlook-for-2009-and-beyond-after-reporting-strong-interims--2112.html)
 
Richard Am: 01.11.2009 20:47:55 Gelesen: 96205# 48 @  
How to make money from stamps

Toby Walne

Financial Mail (26.10.09) - With 50m enthusiasts, stamp collecting is the world's most popular hobby, but only a tiny minority approach philately as a serious investment.

Mike Hall, 39, chief executive of national stamp trader Stanley Gibbons, started to build up his own collection five years ago and has since amassed a portfolio of hundreds of stamps into a substantial 'family heirloom'.

'I came to stamps looking for an alternative investment opportunity, but it has since become a genuine interest,' he says. 'This is the opposite of how most people get involved. You soon realise stamp collecting is not just a pastime for geeks, but can be a rewarding way to make money that also involves the study of fabulous artwork and history.'

Mike, who lives in Guernsey with his wife and two children, aged nine and 13, views his collection as a long-term investment for future generations. Investors should generally keep their stamps for at least five years if they hope for significant capital appreciation.

According to Stanley Gibbons, the most collectable UK stamps have risen in value by 10% every year for the past decade, well ahead of the returns delivered by the average stocks and shares investment over the same period.

But like shares, the value of stamps can go down as well as up. There was a time in the late Eighties when prices crashed after the market became overheated.

Mike says: 'Many people think if they have an album crammed full of stamps it might be worth lots of money. Sadly, the vast majority of stamps are worthless - it is only the most unusual and rare stamps, kept in pristine condition, that are deemed to be investments.'

Stamp collecting officially began with the issue of the first adhesive stamp, the Penny Black, on May 6, 1840. Although they are fantastic pieces of history, few are worth more than a few pounds. This is because stamps used to be cut individually. Imprecise cutting at the hand of a Victorian postal worker drastically reduces value. The appeal to investors of used stamps is also much diminished.

While a single, unused Penny Black in mint condition, taken from the corner of a sheet where the plate number is displayed, could fetch £30,000, a used example can be picked up for £10.

A rare block of ten first-day issue Penny Blacks fetched £200,000 in 1998. The most collectable stamp investments are 'well-centred unmounted mint'.

Mike says: 'The gum on the back of a stamp can be as much as 90% of the value. You don't want to have them mounted in books but kept loose, in special folders. Used stamps are usually also worth far less unless they are historically important and, for example, carry a rare postmark. Condition is always key.'

Mike admits stamp investing can be intimidating because the choice is overwhelming. His first tip is to narrow the scope of a collection by focusing on an area of personal interest - such as a country, period or subject - and start from there. Earlier stamps, from the Victorian era, tend to be most rare, and therefore valuable. Investors should expect to pay a minimum of £200 for a quality stamp of investment value.

His collection targets designs themed around Empire and Commonwealth. 'A particular favourite is a 1933 Falkland Islands illustration of a penguin - it is particularly fine,' he says. It is worth £600.

Another stamp in his collection, from 1931, features a beautiful painting of the Rock of Gibraltar. A sought-after stamp design in the Empire theme, known as 'sea horses', features Britannia riding the waves on a trio of rearing horses. A pristine block of four, from 1915, can fetch £15,000.

The world record price for a stamp is £1.3m paid in 1996 for an 1855 Swedish 'Treskilling Banco' stamp. In terms of density, weight and size the stamp is the world's most costly object.

Although historically important, as an example of the first stamps used in Sweden, one unique selling point was that due to a printing error, the surprisingly plain stamp was printed yellow instead of the usual green. Its provenance is also fascinating. It has changed hands many times, with owners including King Carol II of Romania.



Stamp duty: Mike Hall of Stanley Gibbons

(Quelle: http://www.thisismoney.co.uk/investing/article.html?in_article_id=492423&in_page_id=166&position=moretopstories)
 
AfriKiwi Am: 01.11.2009 22:03:20 Gelesen: 96196# 49 @  
@ Richard [#48]

Es ist ja wunderbar wie Mike uns den 'Can-Can' Tanzt !

.. but can be a rewarding way to make money.
.. value of stamps can go down as well as up.
.. could fetch £30,000
.. The gum on the back of a stamp can be as much as 90% of the value.
.. stamp investing can be intimidating

Er meldet wohl auch seine Schätze aber nur daß nach 5 Jahren der Wert steigen kann mit 10% !

An Hand seiner Investition wäre eine genaue Statistik von größerem Interesse aber dafür müßte man halt sich damit befassen.

Wie so schön hier schon geschrieben wurde alles 'Schall und Rauch' oder 'Shadows and Dust' !

Erich
 
Richard Am: 02.11.2009 20:54:57 Gelesen: 96160# 50 @  
@ AfriKiwi [#49]

An Hand seiner Investition wäre eine genaue Statistik von größerem Interesse aber dafür müßte man halt sich damit befassen.

In Beitrag [#3] findest Du einen Link auf die Stanley Gibbons Seite und dort einen Index seltener Briefmarken im Vergleich zu anderen Anlagen.

Schöne Grüsse, Richard


 
AfriKiwi Am: 02.11.2009 22:41:11 Gelesen: 96148# 51 @  
@ Richard [#50]

Ich wußte von dieser Grafik, danke.

Ich glaube kaum daß ein Investor sein Gold oder sonst vertauscht für Briefmarken. Nur solche die zuviel Geld haben und damit spielen wollen als Probe werden sich damit befassen.

Ich würde erwarten von derjenige der solche Briefmarkenschätze als Investition anbietet auch das gleich Medium gebraucht.

Also wie stieg die gemeldete Marken in sein Bericht über Jahren im Vergleich mit anderen 'gleichwertige' Schätze. Ist einfach nicht zu vergleiche mit Gold usw.

Erich
 
Richard Am: 01.12.2009 20:02:05 Gelesen: 96047# 52 @  
Stanley Gibbons preist weiterhin die Vorzüge einer Kapitalanlage in Briefmarken an. Hier einige Auszüge. Am Ende des Textes finden Sie den Link zur ausführlichen Darstellung.

---

Rare stamps

Located in the heart of London at 399 Strand, Stanley Gibbons houses a collection of more than 3 million precious stamps. It’s no wonder that we’re known the world over as the number one brand name in stamp collecting – and have been for over 150 years.

As the market leader, we are able to acquire and invest in the finest grade stamps on behalf of more than 200,000 clients around the world.

The reason we’ve been so successful? Our steadfast adherence to quality and integrity.

All our stamps and consequently, our investments, come with a full lifetime guarantee of authenticity.

Let me show you why stamps could possibly make you considerable gains over the next few years...

Over the last few decades, many investors seeking alternatives to high-risk stocks and the cyclical property market have looked to rare stamps.

The popularity of investing in rare stamps continues to grow, with IFA and financial journalist Nigel Bolitho commenting: “Since it was launched, I have sold more Great Britain rare stamp portfolios to my clients than equity sum capital growth ISAs.”

Rare stamps are rated among the top-performing investments of the 20th century, ahead of bonds and foreign exchange... with average returns of 10% a year, according to Salomon Brothers.

That’s the kind of return that doubles your money every 5 to 7 years.

Just take a look at how they have performed in recent years compared to other investment vehicles, including the stock market:



(Quelle und ausführlich weiter lesen: -> http://proactiveinvestors.co.uk/columns/stanley_gibbons/563/-the-popularity-of-investing-in-rare-stamps-continues-to-grow-0563.html)
 
doktorstamp Am: 02.12.2009 08:04:56 Gelesen: 96029# 53 @  
@ Richard [#52]

Da mögen sie wohl 3 Millionen Marken vorrätig haben, da ist auch viel Ramsch dabei. Denn die Marken, die sich hierfür eignen sind in einer Zahl die weltweit unter 50,000 liegt.

Die Abbildung ist auch nicht auf dem neusten Stand, Gold hat gestern einen neuen Spitzenpreis von $1.200 pro Unze erreicht. Ferner haben sie beschlossen die Prozentangaben als Zinseszins dazulegen, dies kann allerlei verbergen, und entspricht keineswegs den wahren Marktwert.

Was sie da machen ist extrem unaufrichtig.

mfG

Nigel
 
AfriKiwi Am: 03.12.2009 02:20:02 Gelesen: 96000# 54 @  
@ doktorstamp [#53]

Die Grafik soll sich sicherlich andauernd ändern beim neusten Stand. Bei größeren Investionen in Edelmetallien, Gold, Diamanten ist die Schwankung gut zu spüren bei Weltkrisen wo Briefmarken nicht dazugehören, dies dient nur zur Irreführung.

Was Sammler sehen wollen ist eine einfache Investions-Einladung. Hier ein Beispiel im kleinen:

Diese Pangolin Marke Mi569 habe ich so jedes Jahr oder so, dokumentiert wovon ich Information hatte.

Der Preis links kann sein was es will, ich glaube es ging nach Gibbons Katalowert und fing an bei Jahr 1. in der untere Farbe blau.
Der aktueller Verkaufspreis ging am Anfang gleich etwas höher als Katalopreis.

Die Tatsache von Fantasie zur wirklichen 'gewinn' sieht man bei #9 und Spekulation bei #10 was das Jahr 2010 vorstellen soll.

Diese Marke habe ich weit über Katalogpreis verkauft (ohne ebay) und hätte sicher noch mehr dafür verlangen können.

Ich erwarte die nächste Pangolinmarke als Weihnachtsgeschenk !?

Das Endergebnis ist in Realität nicht dauerhaft. Es kann passieren daß künftig solche Marken auf dem Briefmarkenmarkt erscheinen und dann fällt der Verhandlungspreis wieder.

Interessant wäre, hohe Philatelie Sammelstücke über Jahre zu vergleichen. Wie und ob der Wert in Verhältnis zu US Dollar oder Gold sich gestaltet.

Also Wert von der Mauritiusmarke (irgend ein Beleg), wann es verkauft wurde - gegen welche Preis und vergleiche es mit eine anderen steigenden Kommodität.

Viel Spaß
Erich
 
ligneN Am: 03.12.2009 20:40:18 Gelesen: 95965# 55 @  
Also: man sollte Wertpapiere irgendwelcher Art weder von Briefmarkenfirmen, noch von Fußballclubs kaufen.
Die Vergangenheit lehrt, daß solche mit dem Hobby verbundenen Investitionen vom heißen Herzen, und nicht vom Verstand bestimmt sind.

Wer sich auskennt, kann Marken/Belege direkt als Investition erwerben.
Dazu braucht es keinen Fond.

Das gilt für alle Anlagen im Bereich "Sammelobjekte".

Aber.

SG wendet sich wohl vor allem an Nichtphilatelisten.
Bei den gegenwärtigen Unwägbarkeiten auf dem Finanzmarkt gibt es viele, die lieber in "Sachwerte" investieren wollen wg. inflationssicher.

Wo SG die Raritäten für seinen Garantiefond wohl erwirbt, erst mal aus dem eigenen Lager ;-)

Es sieht mir eher so aus, daß man auf der Suche nach Kapital ist und das Ganze in die Form eines Fonds kleidet.

"That’s the kind of return that doubles your money every 5 to 7 years."
Na, dann müßte SG ja glänzend dastehen, einfach die verborgenen Raritäten aufkaufen und abwarten.

Nur, warum auf einmal die eigene Sachkenntnis mit irgendwelchen nichtsnutzigen Laieninvestoren teilen?
Das Geschäft macht man doch lieber alleine... oder die Kapitaldecke ist zu dünn.

spekuliert,aber nur mit Worten:
ligneN
 
AfriKiwi Am: 03.12.2009 21:17:14 Gelesen: 95954# 56 @  
@ AfriKiwi [#54]

Der elfte Finger hat gefehlt bei diesem Beitrag !


 
AfriKiwi Am: 03.12.2009 21:50:30 Gelesen: 95948# 57 @  
@ ligneN [#55]

>>That’s the kind of return that doubles your money every 5 to 7 years."<<

Lottomarken in der Art wie die Hepburn Marke zählt nicht dazu und welchen bekannten Schatz hat sich schon verdoppelt in 10 Jahren ?

Keine ist mir bekannt, höre gern das Gegenteil.

Würde gerne eine Grafik darstellen mit Daten - Jahren (10 Jahren)/Katalogwert/Verkaufspreis und Vergleichsstück zur selbe Zeit oder Zeitspanne.

Erich
 
ligneN Am: 05.12.2009 14:51:51 Gelesen: 95899# 58 @  
@ AfriKiwi [#56]

Verdoppelt haben sich seit 1999 vermutlich so manche* VR China Sachen - da ist mächtig viel Schwarzgeld (gerne auch von "treuen Staatsbeamten" unterschlagen) unterwegs, daß Anlage sucht. Daher auch die "mängelignorierenden" Preise zB für den Mei-Lang Fang Block (Schauspieler) der letzten Jahre. Nur bildseitig gut aussehen muß auch die Marke "zum Jahr des Affen", Spekulationsobjekt für Nichtphilatelisten.

*PRC Spitzen (1960er ungezähnte Paralellausgaben, 1960er beliebte Motivsätze wie Goldfische/Päonien/Chrysanthemen/Schweinderl/Landschaften), Kulturrevolution, Blocks 1960er-80er.

Es gibt zahlreiche Fälschungen, manche sehen unter der Lupe "schöner" aus als die Originale.

Wenn man keine Ahnung hat, nur geprüft (BPP, CSS) erwerben. Irgendwelche "opinion" Befunde aus Australien, Canada oder Basel sind wertlos, da nicht einklagbar.

Vielleicht kann ja mal jemand eine Tabelle solcher populären Marken erstellen, Basis Scott und/oder Michel.

Gibts aber vielleicht schon auf einer Händlerseite zwecks Kundenwerbung.

Gruß
ligneN
 
doktorstamp Am: 05.12.2009 18:24:57 Gelesen: 95886# 59 @  
Die Bewertung dieser Fonds/Investition berührt teilweise auf dem Markt.

Immer wieder erscheint in der Zeitschrift Stanley Gibbons Stamp Monthly eine Liste von zirka 30 Marken, überwiegend handelt es sich hier um Marken aus Grossbritannien.

Renner sind natürlich die Nr 1 u. 2 in ungebrauchtem Zustand versteht sich.

Alle Viktoria £1 Marken, und auch die £5 Marke, die keineswegs selten ist, guter Händler haben oft 30 und mehr Exemplare dieser Marke vorrätig. Auf bläulichem Papier sieht es anders aus. Diese ist eine Weltrarität.

Dabei zu achten wenn man dies Liste anschaut ist die stetig ansteigende Katalogbewertung dieser Marken, und wer bestimmt den Katalogwert, ach nee, SG selber. Laut SG steigen die Preise ständig, da, und dies wieder aus dem Munde SG, es gebe eine starke Nachfrage, was die erhöhten Preise mit sich bringe.

Diese angepriesene Nachfrage ist wiederum nicht mit einer steigenden Sammlerzahl zu verbinden, folglich muss es sich dann um Nichtsammler handeln.

Allerdings spielt SG hier an die Grenzen der Legalität. In den letzten Jahren mußte SG sämtliche Klagen eingestehen. Meist geht es hier um irreführende Werbung, aber auch Anstösse gegen die Regeln der FSA (Financial Services Authority).

Der AIM (Alternative Investment Market) einst ungeregelt ist heutzutage mehr oder minder den Investmentregeln angepaßt. Anscheinend sind diese Regeln für SG belanglos.

Nigel
 
AfriKiwi Am: 06.12.2009 01:09:34 Gelesen: 95861# 60 @  
@ ligneN [#58]

Hallo 'LigneN'

Obwohl mir dieser Größenwahn chinesischer Marken bekannt war, hätte ich nie dran gedacht solche mit einer Investition zu verbinden.

Was gut ist bei Deinem Betrag, ist wohl daß so mancher Investor sich das auch mal durchliest.

Mit solchen 'Investitionen' würde ich auch ein Medizinkästchen empfehlen für die kommenden Kopfschmerzen.

@ doktorstamp [#59]

Hallo Nigel,

stimmt, die meisten Auktionskataloge zeigen ihre £1 und £5 Queen Victoria's in verschiedenen Qualitäten aber da kann man kaum vom doppelten Preis sprechen nach schon 10 Jahren. Wir haben doch keinen Wallstreet Crash jede 9 Monate und wenn, kämen Briefmarken nicht infrage.

Solche Marken die Du da meldest (SG 130-3 auf bläulichem Papier) sind zu recht weltweite Raritäten und sind bestimmt sehr gut dokumentiert, wo sie verkauft wurden und zum Teil wer sie besitzt. Prüfer zum Beispiel dieser Marken, können Qualitätseigenschaften über Jahre ansammeln. In Werbung von Auktionshäusern sieht man oft - 'Marke wurde von uns 1993 verkauft für X und wird wieder angeboten.

---

Bilderbuch- oder Lottomarken, es bleibt ein 'Flash in the pan' und derjenige der Monopoly spielen will und wer seine Investition braucht um anderen beim Stammtisch zu imponieren - viel Spaß.

Erich
 
Richard Am: 18.01.2010 20:42:05 Gelesen: 95686# 61 @  
Profit warning stamps down Stanley Gibbons shares

Von Lucy Tobin

thisislondon.co.uk (12.01.10) - Shares in Stanley Gibbons plummeted 10 per cent to 13.8p today, after the London stamp dealer warned it would miss profit expectations.

Chief executive Michael Hall admitted the firm's guaranteed return investment scheme was expensive in a low-interest rate environment and had contributed to the profits warning.

The company's profit for the year will still come in 20 per cent higher than the previous 12 months, and Mr Hall predicted that 2010 would be a big year for the industry as the Festival of Stamps makes its once-a-decade visit to London.

Thousands of collectors — maybe including Russian tennis star Maria Sharapova, outed last month as a stamp enthusiast — are expected to flock to Islington's Design Centre for the event in May, and Stanley Gibbons hopes to lure them to buy its wares by providing a shuttle bus to its store on the Strand.

Mr Hall said: “The Festival of Stamps will bring some of the world's biggest collectors to town and we will be ready to capitalise on that.

(Quelle: http://www.thisislondon.co.uk/standard-business/article-23794017-profit-warning-stamps-down-stanley-gibbons-shares.do)

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Stanley Gibbons warns on profits - Stanley Gibbons pins profit hopes on 2010 Festival of Stamps

By Jamie Dunkley, City Reporter

telegraph.co.uk (12.01.10) - Stanley Gibbons, the stamp collecting group, has issued a profit warning for 2009 and is pinning its hopes for this year on the Festival of Stamps being held in London in May.

The company warned that full-year profits were likely to miss expectations after its guaranteed return investment scheme proved to be expensive in a low-interest rate environment.

The trading update sent its shares down 10pc during early trading before recovering to close down 11 at 131½p.

Despite the warning, Stanley Gibbons said its profits for the year would still come in 20pc higher than the previous 12 months. However, Michael Hall, chief executive, admitted the industry was focusing on the Festival of Stamps, which will be held in London for the first time in a decade.

During this time, thousands of collectors are expected to visit Islington's Design Centre where the event is being held. The company hopes to lure them to its Strand store by providing a free shuttle bus for exhibition visitors.

Martin Bralsford, non-executive chairman, said: "The festival will bring some of the world's biggest collectors to town and we will be ready to capitalise on that."

Turning to the forthcoming figures, he added: "We substantially grown revenues and profits in a difficult economic climate [and] converted profits into a strong cash flow and a healthy financial position. More importantly, we have achieved this at the same time as investing in our longer-term strategy and repositioning the business's attitude to risk by moving away from investment products offering future guarantees."

The company's warning comes despite experts insisting that stamp collecting was enjoying a surge in popularity with the Royal Philatelic Society reporting a rise in membership.

(Quelle: http://www.telegraph.co.uk/finance/newsbysector/retailandconsumer/6975116/Stanley-Gibbons-pins-profit-hopes-on-2010-Festival-of-Stamps.html)

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Star collector Maria Sharapova leads new wave of stamp enthusiasts

By Miranda Bryant

thisislondon.co.uk (07.12.09) - Stamp collecting has shaken off its fusty image to become the latest old-fashioned hobby enjoying a surge in popularity.

Young Londoners, artists and famous names are starting collections, and stamp dealers have reported a big rise in sales. Wimbledon champion Maria Sharapova, French President Nicolas Sarkozy and Rolling Stones guitarist Ronnie Wood are among the collectors.

The Royal Philatelic Society said it had noticed a significant rise in membership, and eBay reports a 30 per cent increase in sales of stamps in the past month. The online retailer says sales of books on the pastime are up 93 per cent in the past week.

Stanley Gibbons, the world's leading stamp dealership, said custom had increased by nearly a quarter in the past year and its membership had grown among young people.

James Swyer, the company's marketing coordinator, said: “A recently circulated project brief to London art colleges saw a surge of interest from budding designers, highlighting the relevance of the hobby in modern culture.” Sharapova, 22, has collected stamps since she was a child.

“It is something introduced to me when I was very young,” she said. “I have been very lucky over the years to travel to some amazing countries and I always try to collect stamps from every place I go. I am hoping one day that I will be able to hand my collection over to my kids.” Collectors said the hobby was following in the footsteps of cheaper pastimes such as knitting, gardening and cupcake-baking, which have both enjoyed a resurgence.

Artist Phillipa England, who uses stamps as part of her work, which she sells online, said: “It's a cheap hobby. People are looking for things that are interesting but affordable, especially during recession. They are going back to old crafts like knitting, crocheting, and stamp collecting's part of that.”

Dealers say social networking sites and online retailers have made it easier for collectors to discuss their hobby and to buy and sell.

There are about 50 million stamp collectors worldwide, but very few stamps are worth more than a few pounds.

The Queen's head ... and Shakespeare's too

* 2.5 million people in Britain — 5.4 per cent of the population — collect stamps.

* The world's rarest stamp is the 1c British Guiana of 1856, now valued at more than $1 million (£606,800).

* In 1996 the Treskilling Yellow, from Sweden, sold for $2.5 million.

* In 1964, William Shakespeare became the first person other than royalty to appear on a British stamp.

* The UK is the only country that does not carry its name on stamps.

* The standard monarch stamp, the Machin Definitive, is the most reproduced image in history.

* The biggest selling single special was the Princess Diana memorial issue. Some of the Welsh language presentation packs have sold for hundreds of pounds.

* With an average increase in value of 10 per cent a year — 36.8 per cent last year — stamps are among best investments of the last 100 years, ahead of bonds, silver and gold.

(Quelle: http://www.thisislondon.co.uk/standard/article-23780497-star-collector-maria-sharapova-leads-new-wave-of-stamp-enthusiasts.do)
 
bayern klassisch Am: 18.01.2010 21:00:11 Gelesen: 95679# 62 @  
Hallo Richard,

danke für die Infos. :-)

There are about 50 million stamp collectors worldwide, but very few stamps are worth more than a few pounds.

Der sicher nicht schludrig organisierte BDPh kann die Sammlerschaft in einem kleinen mitteleuropäischen Land nicht seriös schätzen - wie gut tut es da zu lesen, dass wir weltweit etwa 50 Millionen sind?

Der Satz aber, dass nur ganz wenige Marken mehr wert sind als ein paar Pfund oder Euro (die Differenz ist heuer zu vernachlässigen), wäre bei einem ernst zu nehmenden Gesprächspartner kaum zu erwarten; wie SG zu solch einer Aussage weit unterhalb des Bild - Niveaus kommt, das weiß der Kuckuck.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Carolina Pegleg Am: 20.01.2010 00:52:38 Gelesen: 95634# 63 @  
Ich halte dies weiterhin für ein sehr interessantes Thema und daher auch Danke an Richard uns hier regelmässig neue Informationen zur Firma Stanley Gibbons bzw. deren Anlageprodukte mitzuteilen. Leider ist die Information stets auf englisch. Insbesondere sind alle offiziellen Verlautbarungen auf englisch, da die Firma bei der London Stock Exchange gelistet ist und von daher alles auf englisch sein muss. Im März wird der neue Jahresabschluss veröffentlicht und daher ist dann hoffentlich etwas mehr Information enthalten, wie es mit dem SG Produkt 'Briefmarken als Investitionsobjekt' nun weitergeht. Leider kann ich wirklich nicht alles übersetzen, daher nur eine kurze Zusammenfassung der letzten Entwicklungen.

Am 12. Januar gab es von SG eine offizielle Verlautbarung, eine Gewinnwarnung, dass der von den Finanzanalysten für das Jahr 2009 erwartete Firmengewinn wahrscheinlich nicht erreicht wird. Der prognostizierte Gewinn für 2009 liegt zwar höher als für 2008, aber eben nicht so hoch wie von den Finanzanalysten vorausgesagt. Die ersten beiden der drei von Richard in [#61] zusammengefassten Nachrichtenmitteilungen gehen auf diese offizielle Verlautbarung von SG zurück; die dritte Nachricht vom 7.12.2009 der Reporterin Miranda Bryant von thisislondon.co.uk ist eine allgemeine Meldung über ansteigende Popularität des Hobbys Briefmarkensammeln. In dieser Nachricht ist die Rede von 50 Millionen Briefmarkensammlern und davon das nur wenige Marken mehr als ein paar Pfund wert sind. Soweit ich es sagen kann, stammen diese beide Aussagen, auf die sich bayern klassisch in [#62] bezieht, nicht von Stanley Gibbons (SG ist allerdings einmal im Kontext im selben Artikel erwähnt). Der Vorwurf des "Bild-Niveaus" muss sich also an die Redakteure von thisislondon.co.uk richten. Allerdings -- aber das ist ein anderes Thema -- finde ich beide Aussagen so falsch nicht.

Bislang nicht hier gezeigt wurde der offizielle Text der Gewinnwarnung vom 12. Januar inklusive der von SG dafür genannten Gründe. Ich füge ihn folgend ein und schreibe dann ein paar Sätze dazu in einem neuen Fenster:

Trading Update

TIDMSGI

RNS Number : 3777F
Stanley Gibbons Group PLC
12 January 2010

For release at 7am on 12 January 2010

The Stanley Gibbons Group plc
("Stanley Gibbons" or the "Company")

Trading Update

As it enters its close period, the Board of Stanley Gibbons wishes to provide an update to the market on its estimated results for the year ended 31 December
2009 and trading outlook in the current year.

2009 trading results

Overall, the results for the year are encouraging and reflect the continuing acceptance of the Company's stamp and collectibles-related investment products as an alternative investment asset class.

Turnover for the year is expected to be approximately 20 per cent. ahead of that reported in 2008 and slightly ahead of market expectations. However, although profits before tax are also expected to be above those reported in 2008, they are likely to be below market expectations, principally as a consequence of factors set out below. Nevertheless, operating cash generation during the year was strong with cash at the year end of approximately GBP3 million (December 2008: GBP0.5 million) after payment of approximately GBP2 million in dividends and tax in the year.

* During 2009, management put into effect a deliberate shift in sales of investment products away from those offering future guarantees to others from which the Company earns a lower initial gross margin but with the long term benefit of not taking on the risk of any associated guarantee. The Directors believe this change in focus is in the best long term interests of the Company's performance.

* Deferred sales from 2008 did not crystallise in 2009 validating that the Board was correct in exercising prudence in not booking those sales last year.

* The Company continüd to invest in high quality management to develop the Company's strategy and, in the latter part of the year, substantially restructured the team employed to progress and exploit the Company's internet strategy.

* Increased marketing expenditure resulted in the recruitment of new high net worth clients during the year who are expected to contribute to the Company's
performance and profitability in future years.

* The launch of the rare stamp investment fund, originally scheduled for 2009, is progressing well and planned to launch in 2010. A further update will be provided in the Company's final results statement in March.

Current trading and outlook

Trading in the early days of 2010 remains strong and the Company is optimistic that several opportunities to grow the business will come to fruition. The Company opened a Jersey office in accordance with planned timescales at the end of the year and looks forward to developing the opportunities this new location presents in dü course. The refurbishment of the Company's flagship premises on the Strand in London is expected to provide a timely boost to the Company when completed in April ahead of the London International Stamp Exhibition in May 2010.

Consequently, the Board remains confident in the long term prospects for the Company's businesses and in the ability for sales and profits to continü to grow in 2010 and beyond.

Martin Bralsford, Non-Executive Chairman commented:

"I am very pleased with the Company's progress and performance during 2009. Not only have we substantially grown revenüs and profits in a difficult economic climate, but have converted profits into a strong cash flow and a healthy financial position at the year end. More importantly, we have achieved this at the same time as investing in our longer term strategy and repositioning the businesses attitude to risk by moving away from investment products offering future guarantees.

Overall, the Company is very well placed to deliver continüd growth to Shareholders in the future."

For further information, contact:

The Stanley Gibbons Group plc, Michäl Hall, Chief Executive, +44 (0) 1481 708 273, http://www.stanleygibbons.com

Seymour Pierce Ltd, NOMAD/Broker, Jonathan Wright/John Cowie +44 (0) 20 7107 8000

This information is provided by RNS. The company news service from the London Stock Exchange.
 
ligneN Am: 20.01.2010 02:18:08 Gelesen: 95628# 64 @  
50 Millionen Sammler weltweit - kommt mir etwas wenig vor - vielleicht haben sie die Inder und Chinesen vergessen, :-)

spekuliert
ligneN
 
Carolina Pegleg Am: 20.01.2010 03:11:39 Gelesen: 95626# 65 @  
OK. Hier die Kurzfassung inklusive meiner Interpretation.

Die Firma informiert den Markt (= die Investoren) vorab, d.h. bevor der offizielle Jahresbericht für 2009 im März vorliegt, dass der Umsatz 2009 um 20% höher als 2008 liegen wird. Das ist keine schlechte Nachricht. Im Gegenteil.

Der Gewinn wird ebenfalls höher sein als 2008, aber niedriger als die Prognosen der Finanzanalysten. Das ist die schlechte Nachricht. Die Finanzmärkte bestrafen das Verfehlen von erwarteten Gewinnen sofort und die Aktie ist daraufhin um etwa 10% auf 131.5 abgesunken. Als ich eben gecheckt habe (heute = 19.1.) war sie bei 131, hat sich also über die Woche seit dem 12.1. auf diesem Niveau gehalten.

Die Regeln für Gewinnwarnungen sind komplex. Insbesondere gibt es eine Grauzone wann Firmen Investoren warnen müssen, um sich keinen Ärger einzuhandeln, und wann sie freiwillig frühzeitig die Katze aus dem Sack lassen. Um wie viel die Erwartungen verfehlt wurden, wird erst der Jahresbericht zeigen. Hier wurden wahrscheinlich (= meine Interpretation) die eigenen Erwartungen ebenso verfehlt wie übermässig optimistische Prognosen von Analysten.

Interessant sind die Gründe, warum die Gewinne nicht so hoch sind wie erhofft. Die Antwortet liegt jedenfalls zum Teil bei den hier kontrovers diskutierten "guaranteed minimum return contracts" (siehe [#21]). SG hat offenbar im vergangen Jahr -- Details wird man erst dem Jahresabschluss entnehmen können -- Geld an diesen Verträgen verloren, da das Versprechen einer 3-5% Rendite bei dem derzeitigen Niedrigzinsniveau für SG ein teuerer Spass ist. Die schlechte Nachricht für Aktionäre -- niedriger Gewinn -- ist im Prinzip also eine gute Nachricht für diejenigen, die diese minimum return contracts gekauft haben, da diese von SG zu der versprochenen Verzinsung (mit Verlust) zurückgekauft werden. In der o.a. Stellungnahme findet sich dann auch der Absatz, dass SG in 2009 die Vermarktung dieser Anlageform eingeschränkt hat und stattdessen lieber Produkte anbietet, die zwar Anfangs weniger Gewinn abwerfen, aber keinen garantierte Verzinsung enthalten:

"During 2009, management put into effect a deliberate shift in sales of investment products away from those offering future guarantees to others from which the Company earns a lower initial gross margin but with the long term benefit of not taking on the risk of any associated guarantee."

Man wird sehen wie sich diese Entscheidung auf den Umsatz auswirkt, da ja diskutiert wurde, dass die minimum return contracts in erster Linie die Umsätze pushen sollen. Aus meiner Sicht am interessantesten an der ganzen Sache ist aber weiterhin der von SG geplante Start eines Investitionsfond in Briefmarken, der von der Wertpapieraufsicht genehmigt werden soll. (siehe weiter oben, diskutiert praktisch von Anfang in diesem Thema und anderswo). Da bin ich wirklich gespannt, wie SG das aufzieht. Dieser Investitionsfond war für 2009 angekündigt, hat sich aber nicht materialisiert. Nun soll es 2010 was werden. Die Firma kündigt ein weiteres Update für den Jahresbericht 2010 im März an. Ich glaube für die weitere Zukunft der Firma (und ihrem Aktienkurs) wird daran viel hängen.
 
Lars Boettger Am: 20.01.2010 08:58:48 Gelesen: 95611# 66 @  
@ Richard [#61]

"Festival of Stamps" - ob die Weltausstellung in London den Umsatz beflügelt? Ich kann mir persönlich nicht vorstellen, dass die hochkarätigen Sammler den Stand von SG stürmen und sich Commonwealth-Raritäten kaufen. Ich hoffe nur, dass das mehr ist als Pfeiffen im Walde.

@ Carolina Pegleg [#65]

Ein Investmenfonds mit Briefmarken? Geht m.E. gar nicht, weil keine unabhängige Preisinformationsquelle existiert. Da würde ich als Prüfer meine Finger nicht in die Tür kriegen wollen. Als "Privatfonds" ohne Preisnotierung wäre so etwas vielleicht denkbar. Aber dann müsste man schon viel Geld übrig haben, um da einzusteigen.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Richard Am: 23.01.2010 14:31:30 Gelesen: 95560# 67 @  
@ Lars Boettger [#66]

Ein Investmenfonds mit Briefmarken? Geht m.E. gar nicht, weil keine unabhängige Preisinformationsquelle existiert.

Hallo Lars,

das sehe ich ähnlich wie Du. In der Vergangenheit gab es bereits Fonds, ich glaube gelistet an der Luxemburger Börse, die in Kunst investiert haben. Einige waren wohl erfolgreich. Dennoch würde ich mich niemals daran beteiligen, auch nicht bei Briefmarken oder Belegen.

Es ging dort im Vorfeld um exakt die gleiche Frage: Wie wird Kunst, wie zum Beispiel moderne Gemälde, bewertet ?

Schöne Grüsse, Richard

---

"Ich würde es begrüßen, wenn es mehr Kunstfonds gäbe"

fundsandfinance.de (12.06.06) - Eric Czotscher, Autor der Studie "Contemporary Art - eine Assetklasse zur Portfoliodiversifikation", erklärt im Interview warum Kunst bereits eine Investmentalternative ist.

In Ihrer Studie „Contemporary Art – eine Assetklasse zur Portfoliodiversifikation“ empfehlen Sie die Kunst als Portfoliobeimischung. An welche Anlegerschaft richtet sich diese Empfehlung?

Der Kunstmarkt wird von Profis, wie auch von deutschen Unternehmen schon recht lange genutzt. Dieses Investment ist einerseits eine Form des Sponsoring bzw. Mäzenatentums und dient damit der Imagebildung. Andererseits stellen die Kunstsammlungen von Firmen wie die Würth AG, Daimler Chrysler, Lufthansa oder zahlreichen Banken auch eine renditestarke Portfolio-Diversifikation dar.

Welche Chancen und Risiken bieten sich?

Der Kunstmarkt befindet sich seit Ende des Zweiten Weltkrieges in einer langfristigen Wachstumsphase. Seit dem konnten je nach Genre und Epoche durchschnittlich acht bis zehn Prozent an jährlicher Rendite erzielt werden. Der Kunstmarkt korreliert nur wenig mit anderen Assetklassen. Als Nachteil muss man sicherlich den Punkt der Liquidität des Marktes nennen. Der Zeitraum zwischen Kauf, Wertsteigerung und Verkauf verlangt einen eher langfristigen Anlagehorizont. Alles im Allem ist ein direktes Kunstinvestment, also der Kauf von Kunstwerken zu Anlagezwecken, nur dann zu empfehlen, wenn die nötige Expertise vorhanden ist.

Über welches Know-How verfügen Banken, um Kunst wirklich bewerten und vermitteln zu können?

Großbanken haben eigene Kunstsammlungen die von eigenen Kunstexperten betreut werden. Außerdem verfügen sie im Private Art Banking über ausgebildete Kunstberater. Diese übernehmen die Beratung beim Kauf und dem Aufbau einer Sammlung und können auch Lagermöglichkeiten für den Kunden vermitteln.

Wie muss man sich die Geldanlage in der Praxis genau vorstellen? Wird in einzelne Werke investiert - ähnlich einer Aktienanlage - oder kann von der Entwicklung mehrerer Werke - wie bei Aktienfonds - partizipiert werden?

Einzelstücke können nach Beratung durch Kunstexperten privat erstanden werden. Bei Kunstfonds übernehmen die
Experten der Investmentgesellschaft die Kunstauswahl und lagerung. Ein Fondsbeispiel datiert aus dem Jahre 1995, als die DG Bank den Global Art Fund emittierte. Die Nachfrage war damals aber eher bescheiden. Dennoch würde ich es begrüßen, wenn es mehr Kunstfonds geben würde. Heute ist die Nachfrage bestimmt höher.
Für große Investments bietet beispielsweise der Fine Art Fund in London eine Anlagemöglichkeit, der als so genannter Blind Pool konzipiert ist. Nach meinem Kenntnisstand sind in Deutschland aber auch Kunstfonds in Vorbereitung, bei denen die Namen aller Kunstwerke, in die der Fonds investiert, im Prospekt genannt werden. Man kann davon ausgehen, dass sich die Mindestbeteiligungssummen für diese transparenten Konzepte im üblichen Bereich der Publikumsfonds bewegen werden.

Wie wird bei Gemälden eine jährliche Rendite ermittelt?

Die Rendite entsteht – abgesehen von der Vermietung - immer erst beim Verkauf eines Kunstwerks, bis dahin fallen laufende Kosten für Lagerung und Versicherung etc. an. Es gibt auch für den Kunstmarkt verschiedene Indizes, die die Preisentwicklungen der Künstler widerspiegeln. Der Global Art 100 Index von AMR zum Beispiel oder der „Mei-Moses-Index“, der durch Preisdifferenzen von Gemälden die mindestens zweimal am Markt gehandelt wurden eine Entwicklung darstellt. Der Global Art 100 ermittelt hingegen Durchschnittspreise für die Kunstwerke unterschiedlicher Künstler, Genres, Epochen und Länder. Marktorientierung für die künftige Preisentwicklung bietet der Kunstkompass des Wirtschaftsmagazins „Capital“. Hier findet die Bewertung durch ein Punktesystem statt, welches unter anderem berücksichtigt, wie oft ein Werk und vor allem in welchen Museen und bei welchen Messen ausgestellt wurde.

Bislang sind es überwiegend amerikanische Künstler, die bis zu zwölf Prozent Wertsteigerung pro Jahr erzielen. Gibt es auch deutsche Künstler in deren Werke investiert werden kann?

Ich würde immer empfehlen in Künstler zu investieren, die schon einen Generationswechsel überdauert haben. Künstler die beispielsweise seit den Siebzigern oder Achtzigern bekannt geworden sind. Man kann natürlich auch in Galerien, mit relativ wenig Einsatz in weniger bekannte Künstler investieren. Das Chance-Risiko-Verhältnis ist dann ähnlich dem junger Wachstumswerte am Aktienmarkt. Gerhard Richter, Jörg Immendorf oder Georg Baselitz zum Beispiel sind deutsche Künstler, deren Werke eine sehr gute und stabile Wertsteigerung haben.

Man kann aber auch Topwerke von Künstlern aus der zweiten Reihe nehmen. Werke die häufig ausgestellt, in Zeitschriften abgedruckt oder bei Galerien gleich am Eingang aufgehängt werden sind ein gutes Qualitätsmerkmal. Der Kunstsammler Rudolf Scharpff beschrieb die Auswahl von Gemälden sehr treffend: „Man sollte immer versuchen, dass beste Bild von einem Künstler zu bekommen. Ein schwaches Bild bleibt ein schwaches Bild, auch von einem guten Künstler.“

Herr Czotscher, wir bedanken uns für das Gespräch.

(Quelle: http://www.upra.de/fileadmin/artestate/artestate_funds/user_funds/pdf/aktuelles/funds_finance_Czotscher_Kunstfonds_04.pdf)
 

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