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Thema: Kartenbriefe
Christian Am: 05.09.2009 23:45:32 Gelesen: 55620# 1 @  
Hallo zusammen,

ich hoffe es wird mir verziehen, dass ich schon wieder ein Ganzsachenthema eröffne. Dieses mal geht es um die Kartenbriefe.

Zur Definition:

"Kartenbrief, eine vereinfachte, bequem verschließbare und nur aus einem gefalteten Blatt bestehende Abart der gewöhnlichen Briefe. Der K. dient zur Übermittelung kürzerer, zur Abfassung im Postkartenstil geeigneter Nachrichten, für deren Niederschrift die Postkarte zu klein ist oder die von einem andern als dem Empfänger nicht gelesen werden sollen. Der mit eingedruckter Freimarke versehene K. hat nach dem Verschließen die Größe einer Postkarte und besteht aus einer Doppelkarte, deren Ränder teilweise gummiert und rings durchlöchert sind, um sie behufs Öffnung des Kartenbriefs abreißen zu können.

Kartenbriefe werden amtlich ausgegeben ohne Aufschlag in Deutschland (seit 1. Nov. 1897 zu 10 Pf.), Belgien, das den K. zuerst einführte, Österreich-Ungarn (zu 6 und 10 Heller), Dänemark, Schweden, den Vereinigten Staaten von Amerika etc., mit einem geringen Aufschlag für das Formular in Russland und den Niederlanden."


(Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 684-685)

Amtlich anerkannt wurde der Kartenbrief erstmals 1879 im Pariser Rohrpostverkehr eingesetzt. Wie bereits erwähnt wurde der erste Kartenbrief des Deutschen Reiches am 1.1.1897 in Umlauf gebracht. Sie bestanden aus drei untereinander zusammenhängenden Faltseiten mit einer Verschlussklappe, die seitlich etwa 6 bis 8 mm innerhalb der Schnittkante perforiert war.



Kartenbrief, Ausgabe 1897, Michel Nr, K1, Adler im Kreis, 10 PF, karmin.


K1, gelaufen von Essen (abgestempelt, Essen 1 am 26.11.1898) nach Berlin-Wilmersdorf (Ankunft am 27.11.1898).

"In denjenigen Verkehrsbeziehungen zum Auslande, wo das Briefporto 20PF beträgt, ist das Franko um 10Pf in Marken zu ergänzen."

Bis in Jahre 1900 wurde der Kartenbrief in kaum veränderter Form ausgegeben. Danach hat sich als Form die der Zweiteilung, zusammengeklappt in Postenkartengröße, durchgesetzt.



Kartenbrief, Bayern, 1p PF, Wappen von Prof. Hupp mit zweizeiligem Aufdruck , Ausgabe 1919, Michel Nr. K10.



Zum Abschluss noch zwei Exemplare aus dem Ausland:

Kartenbrief Mexico, Ausgabe 1899, runder Adlerwertstempel 5 Centavos, blau, Ascher Nr. K18.



Gelaufen ist die Karte nach Neumünster.

... und noch ein Exemplar aus Belgien



Kopf Leopold des II, 25 Centimes blau, auf rosa, Ausgabe 1898, Ascher Nr. K12. Ankunft in Essen am 22.10.1902

Ich freue mich schon jetzt auf viele weitere Beiträge.

Herzliche Grüße

Christian
 
Jürgen Witkowski Am: 11.09.2009 00:01:36 Gelesen: 55550# 2 @  
Die Vorderseite des kanadischen Kartenbriefes zu 2 Cent, Ascher-Nr. 10, zeigt Queen Victoria mit Wittwenschleier. Abgestempelt wurde der Kartenbrief am 19.04.1902 in Toronto mit einer Stempelmaschine der amerikanischen Firma International.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Postgeschichte Am: 11.09.2009 09:00:46 Gelesen: 55532# 3 @  
Der Kartenbrief wurde 1871 von dem Ungarn Dr. Kohn, genannt Akin, erfunden. Christian hatte die erstmalige Verwendung in Frankreich im Jahre 1879 schon genannt. Ich möchte noch das Datum 1.5.1879 nachschieben. Mit dem Einsatz des Kartenbriefes mit eingedrucktem Wertstempel bei der Deutschen Reichspost ab dem 1.11.1897, versprach sich diese einen enormen Absatz des neuen Mediums. Die Kartenbriefe unterlagen in jeder Hinsicht den Vorschriften für Briefe. Der von der Deutschen Reichspost erhoffte Erfolg beim Publikum blieb jedoch aus und so wurden die Kartenbriefe wegen zu geringem Absatz im Juni 1922 wieder eingestellt.



Hier ein Kartenbrief vom Abstimmungsgebiet Allenstein, von Allenstein 12.7.1920 nach Würzburg. Der Kartenbrief war für einen Brief bis 20 g ausgerichtet und mit einem Wertstempel von 20 Pf versehen (Portoperiode bis 5.5.1920). Nach der Erhöhung des Briefportos auf 40 Pf ab dem 6.5.1920 waren 20 Pf Zusatzfrankatur erforderlich.

Mit Sammlergruß
Manfred
 
Jürgen Witkowski Am: 11.09.2009 21:56:35 Gelesen: 55495# 4 @  
Kartenbriefe heissen in Dänemark "Korrespondancekort". Dieses Exemplar, MiNr. K 46 zu 20 Ø wurde versehen mit einer Zusatzfrankatur, MiNr. 121 zu ebenfalls 20 Ø, am 5.2.1922 von Troense nach Hamburg verschickt.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Carolina Pegleg Am: 15.09.2009 05:46:25 Gelesen: 55462# 5 @  
Kartenbriefe gibt es nicht nur als Ganzsachen. Aus der Zeit des ersten Weltkrieges habe ich eine ganze Anzahl Kartenbriefe die entweder offiziell als Formulare zur Verfügung gestellt wurden, oder teils wohl auch frei im Schreibwarenhandel zu kaufen waren.



Sinn der Verbreitung von Formularvordrucken war es die Verwendung möglichst vollständiger Feldpostanschriften zu fördern, um die Arbeit der Feldpost zu erleichtern und die Zustellung zu beschleunigen.

Die Inhalte sind mal mehr, meist weniger interessant. Ich habe ehrlich gesagt allenfalls 2% meiner FP-Briefe gelesen. Bei diesem Stück bin ich allerdings hängengeblieben, denn die Absenderin hat "a feines Ubootl" gezeichnet mit Unterschrift "Ran an den Feind!"

Ansonsten ist die Absenderin allerdings sehr pazifistisch eingestellt, wie sich aus der zweiten Seite des Briefes ergibt: "Was moanst gibt's bal Schluss mit'm Schlachten? I gloab kaum. Heuer hab's mi auf's Bezirks Kommando bestelt forn 16. zwecks Befragung. Warscheints wollt se mi fraog'n, was i vum Kriag for ene Meinung hab'. - No I werds an scho zeign. I los mi ka Gschmarrn me for machen! ..." Alles im besten Dialekt geschrieben, aber immerhin in einer recht gut lesbaren Schrift. -- Datum vom 15.6.1916. Da ging es "mit'm schlachten" noch 2 Jahre und 5 Monate weiter.




 
die_ganzsache Am: 15.09.2009 11:57:51 Gelesen: 55449# 6 @  
Vor der Einführung der Ganzsachen-Kartenbriefe im Dt. Reich hat es einige interessante Ausgaben philatelistischer Vereine gegeben.

So liess der Berliner Philatelistenclub 1889 eine Doppelkarte mit Wertstempel und gedrucktem Poststempel zum Anlass des Stiftungsfestes drucken. Im Vordruck wurde das Wort "Kartenbrief" benutzt; die Philatelisten zu jener Zeit waren sich scheinbar unsicher, welche Charakteristika einen Kartenbrief ausmachen.



Nett ist die Verwendung dieses Stückes in der folgenden Form:


Transport per Privatpost

Gruss
Joachim
 
Werner Am: 29.09.2009 22:28:20 Gelesen: 55382# 7 @  
Damit das Thema nicht einschläft, heute ein Kartenbrief von Paraguay aus dem Jahr 1900

Leider wurde dieser nicht abgestempelt.



Das Jahr weiss ich aus dem Briefteil



Nette Sammlergrüsse aus Niederösterreich,

Werner
 
Carolina Pegleg Am: 07.10.2009 14:55:14 Gelesen: 55326# 8 @  
Ein Kartenbrief aus Neuseeland, gelaufen von Taradale, 27. September 1934:



Der Brief ist so schon ganz schön, aber wirklich interessant ist die Rückseite mit grossflächiger Posteigenwerbung für das Postsparen:



Man soll seine Kinder dazu anlernen mit Postsparmarken Pennies zu sparen, Verzinsung immerhin 3%.
 
die_ganzsache Am: 07.10.2009 17:35:34 Gelesen: 55313# 9 @  
Ein merkwürdiger Beleg:



Auf den ersten Blick ein Kartenbrief mit einem Wertstempel, den es in dieser Farbe gar nicht gibt.

Des Rätsels Lösung: FÄLSCHUNG - wer diese zu verantworten hat, bleibt wie so häufig im Dunkeln, man kann es sich aber denken - NS-Propaganda aus Hitlers Münchener Zeit, noch vor dem Hitler-Ludendorff-Putschversuch.

Der komplette Beleg wurde drucktechnisch in erstaunlicher Qualität erstellt.

Gruss
Joachim
 
Christian Am: 07.10.2009 22:37:05 Gelesen: 55293# 10 @  
@ die_ganzsache [#9]

Hallo Joachim,

ein sehr interessanter Beleg. Ich teile deine Vermutungen.

Herzliche Grüße

Christian
 
Christian Am: 07.10.2009 22:42:32 Gelesen: 55291# 11 @  
Hier noch ein Kartenbrief aus Belgien:

Großer Kopf König Albert, Ausgabe 1912/13 10c rot auf blaugrau, mit Stecherzeichen, Michel Nr. K18



Herzliche Grüße

Christian
 
Christian Am: 09.10.2009 23:04:00 Gelesen: 55261# 12 @  
@ Christian [#11]

Eine weitere Form der Kartenbriefe stellen die Umschlagbriefe dar.

Hier noch ein Beleg aus Ägypten mit Wertstempel 5 Millièmes, karmin im Muster derer der Briefumschläge, Ausgabe 1889, Ascher Nr. 2 mit Zusatzfrankatur 5 Millièmes karmin, Ausgabe 1888 - 1906.

Gelaufen ist der Brief exakt 63 Jahre vor meiner Geburt (1899) von Alexandria nach Riehen bei Basel.



Hier noch eine Ansicht des aufgeklappten Formats.



Herzliche Grüße

Christian
 
Christian Am: 21.10.2009 22:27:01 Gelesen: 55184# 13 @  
Heute mal wieder ein Kartenbrief aus dem deutschen Reich:

Ausgabe 1917, Germania 15 Pf schwarzviolett auf farblosem Grund, Michel Nr. K17



Gelaufen ist der Brief am 28.8.1918. Interessant ist die besonders ausgeprägte Form des Wohnungsvermerks 1.



Herzlich Grüße

Christian
 
Cantus Am: 22.10.2009 00:00:40 Gelesen: 55177# 14 @  
Hier ein Kartenbrief aus Österreich mit privatem Textzudruck.



Mi. K 15

Diese Form der direkten Wahlwerbung dürfte heute auf strikte Ablehnung stoßen. Was soll aber wohl im Text die Frage nach dem "Charakter" bedeuten?

Beste Grüße
Ingo
 
Jürgen Witkowski Am: 22.10.2009 00:29:28 Gelesen: 55174# 15 @  
@ Cantus [#14]

Das ist ein Synonym für Titularrang oder einen Ehrenrang. Siehe auch hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Brevet-Rang

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Cantus Am: 22.10.2009 23:17:38 Gelesen: 55151# 16 @  
Danke für die Auskunft, bei Wikipedia hätte ich jetzt nicht gesucht.

Hier ein paar Beispiele aus Frankreich.



Der Innenteil wurde hier durch vorsichtiges Öffnen entlang der Zähnung sichtbar.



Dieser Kartenbrief (Mi. K 32) wurde ab 1927 hergestellt und in den Verkauf gebracht. Wie bei allen frühen Ganzsachen von Frankreich sind auch die Kartenbriefe durch die Angaben ihrer Druckdaten besonders gekennzeichnet; dabei bezeichnet die erste Ziffer der dreistelligen Zahl die Endziffer des Herstellungsjahres, die anderen beiden Ziffern die laufende Kalenderwoche in dem entsprechenden Jahr.



Dieser Kartenbrief wurde also in der 30. Kalenderwoche im Jahr 1927 hergestellt. Spezialisten unterscheiden die französischen Ganzsachen nicht nur nach ihren Katalog-Hauptnummern, sondern zusätzlich noch nach all den verschiedenen Druckdaten.

Der gezeigte Kartenbrief wurde am 19.1.1928 innerhalb Frankreichs von Strasbourg nach Bischwiller befördert.

Bei der Auslandsverwendung solch eines Kartenbriefes wurde das Verkleben von Zusatzfrankatur erforderlich.



Dieser Kartenbrief, hergestellt in der 12. Kalenderwoche des Jahres 1931,



erhielt eine Zusatzfrankatur von 2 x 50 Centimes. Er wurde am 12.8.1932 von Frankreich nach Plauen im Vogtland, heute Sachsen, verschickt.

Das dritte Beispiel erhielt wiederum eine Zusatzfrankatur im Wert von insgesamt 1 Franc. Der Kartenbrief, hergestellt in der 26. Kalenderwoche des Jahres 1928



wurde am 6.8.1929 von Paris nach Annapolis in den USA versandt.


 
Harald Zierock Am: 24.10.2009 15:41:50 Gelesen: 55125# 17 @  
Hallo,

Hier ist ein moderner Kartenbrief, aber dennoch schön!

Harald




 
Christian Am: 06.11.2009 20:36:30 Gelesen: 55056# 18 @  
Nach längerer Zeit möchte ich hier noch einen Kartenbrief aus Argentinien vorstellen, der einen innen eingehefteten Antwortkartenbrief beinhaltet. Wahrscheinlich nicht so selten, jedoch ist mir bisher keiner untergekommen.

Es handelt sich um, den Kartenbrief mit Brutschild Clemans im Eirund; Außenseite mit farbigen Unterdruck (20 Linien je 10mm, 2. Druck), 1 1/2 + 1 1/2 Centavos rot, Ausgabe 1888, Ascher Kartenbrief Nr. 7.



Herzliche Grüße

Christian
 
Christian Am: 10.11.2009 23:15:26 Gelesen: 54999# 19 @  
Hallo zusammen!

Hier noch ein Kartenbrief aus Ceylon, mit der neuen "Antillenzeichnung" der Queen Victoria, 5 Cent braunschwarz auf hellblau, Ausgabe 1894/95, Ascher Nr. 2b



Herzliche Grüße

Christian
 
Christian Am: 16.11.2009 00:35:50 Gelesen: 54944# 20 @  
Nachdem immer noch über 50 Mitglieder diesen Beitrag verfolgen, fahre ich fort, weitere Belege vorzustellen, in der Hoffnung, andere dazu bringen, selbst Belege einzustellen.

Heute möchte ich einen Kartenbrief aus Italien vorstellen:

5 Cent. grün, Ausgabe 1899, Wertstempel Wappen, Michel Nr. K3, gelaufen am 17.3.1902 innerorts in Nervi.



Herzliche Grüße

Christian
 
Christian Am: 22.11.2009 00:44:59 Gelesen: 54869# 21 @  
Hallo zusammen,

ich versuche, das Thema noch ein wenig am Leben zu erhalten. Heute mit einem Streifzug durch die Kartenbrefe Bayern. Kartenbriefe wurden in Bayern von 1897 bis 1919 ausgegeben.

Die er ersten Kartenbriefe wurden am 1.12.1897 ausgegeben: Vordruck mit Wappen 2, oben links in der Farbe des Wertstempels, Wz3, 10 PF karmin

Michel Nr. K1 mit rückseitigen Vermerk: "In denjenigen Verkehrsbeziehungen zum Auslande, wo das Briefporto 20 Pfg. beträgt, ist das Franko um 10 Pfg. in Marken zu ergänzen." K2, ohne rückseitigen Vermerk



Michel Nr. K3, Ausgabe 1903 - 1911, 10 PF karmin:
Geänderter Schnittund Vordruck ohne Wappen, mit Absendervermerk auf der Rückseite Die Nummer 04 ist selten.








K3 /03 /04 /06 /06 /08 /09 /10

K4, Ausgabe 1911 mit Wertsmpel anläßlich des 90. Geburtstages des Prinzregenten Luitpold, 10 PF karmin, hellblau
Typ A /01 = 1911 /02 = 1912 /03 = 1913: großer Wertstempel





Typ B /04 = 1913 /05 = 1914 /03: kleiner Wertstempel



K5, K6: Neues Wappen mit großer Krone, Entwurf Prof. Otto Hupp, 1914 - 1918

K5 /01 1914, 10 Pfennig karmin


K6 /01 1916, 15 Pfennig karmin, gelblich


K9, Wappen mit großer Krone, Entwurf Prof. Otto Hupp, mit schwarzem Aufdruck "Volksstaat Bayern)
15 Pf karmin, bläulich, AUsgabe 1919



Herzliche Grüße

Christian
 
asmodeus Am: 22.11.2009 09:26:57 Gelesen: 54854# 22 @  
Hier zwei verschiedene Typen von Kartenbriefen aus Großbritannien:

Oben: LCP2 mit durchgehender Zähnung / Unten: LCP 3a


 
Lacplesis Am: 22.11.2009 12:08:06 Gelesen: 54847# 23 @  
Muß ja nicht unbedingt eine Ganzsache sein.

Hier zwei private Ansichts-Kartenbriefe von der Krim:


 
HEFO58 Am: 03.12.2009 19:00:48 Gelesen: 54710# 24 @  
Hallo

Dann will ich auch hier mal ein Stück beisteuern - Kartenbrief aus der Zeit der deutschen Besetzung im zweiten Weltkrieg von Böhmen & Mähren.

Gruß
Helmut


 
Christian Am: 07.01.2010 22:32:38 Gelesen: 54413# 25 @  
Hallo zusammen,

nach längerer Zeit mal wieder ein Beitrag zum Thema Kartenbriefe, in der Hoffnung, das Thema wieder etwas beleben zu können. Heute möchte ich zu einem kleinen Streifzug durch die Kartenbriefe Brasiliens aus dem Jahr 1884 einladen.

Beginnen möchte ich 1884 (Februarausgabe) mit der Ascher Nr. 6, Brustbild des Kaisers, 100 Reis, blau auf braunem Karton.



Im Juni 1884 wurden die gleichen Wertstempel im etwas größeren Format auf bläulich-grünem Karton ausgegeben.

Wertstempel 50 Reis, rot, Ascher Nr. 7



und Wertstempel 100 Reis, blaub, Ascher Nr. 8



Im September 1884 wurde erneut eine weitere Auflage der Kartenbriefe mit Werten zu 50,100 und Reis, jetzt mit reichverziertem Wertstempel herausgegeben.

100 Reis, blau auf bläulichgrün, Ascher Nr. 11 I



und 200 Reis, grün auf bläulichgrün, Ascher Nr. 12 I



Herzliche Grüße

Christian
 
Christian Am: 25.02.2010 23:17:46 Gelesen: 53990# 26 @  
Guten Abend zusammen,

nach längerer Abwesenheit von mir mal wieder etwas aus der Ganzsachenecke:

Kartenbrief Französisch-Ozeanien, Kolonialzeichnung, Wertstempel 15c blau, Inschrift rot, Ausgabe 1892.

Ascher Nr. Kartenbrief 1.



Herzliche Grüße

Christian
 
Christian Am: 16.11.2010 15:48:13 Gelesen: 52574# 27 @  
Und weil man so schön aufgeräumt hat, gibt es auch wieder einmal etwas für diesen Beitrag.

Kartenbrief aus Neuseeland, Königin mit Krone und Witwenschleier, rückseitig Bilder des Mount Cook, 1 1/2 Penny, violett auf graugrünlichem Karton, Ausgabe 1898, Ascher Kartenbrief Nr. 12, gelaufen von Athenree (11 Januar 1898) über Thames (12.1.1898) nach Auckland. (13.1.1898)

In meiner Ascher-Ausgabe steht als Datum der Ausgabe 1890. Dabei dürfte es sich um einen Druckfehler handeln, da zuvor bereits die Ausgabe 1895 dargestellt wird. Im Higgins & Gage steht als Ausgabedatum 1895 und 1898.

Herzliche Grüße

Christian




 
Henry Am: 17.01.2011 16:05:23 Gelesen: 51967# 28 @  
Heute möchte ich hier einen Kartenbrief aus Bayern vorstellen. Der Brief entspricht denen, die Christian in [#21] bereits gezeigt hat. Dort fehlt aber die Nr 05, die mein Beleg trägt.

Mit philatelistischem Gruß
Henry


 
Germaniafan Am: 04.11.2012 18:18:15 Gelesen: 41527# 29 @  
Schönen guten Abend,

zu diesem Thema hab ich auch noch was schönes.





Gelaufen am 3.12.1916 im Ortsverkehr, portorichtig frankiert mit einer Mi.Nr. 99a.

Schöne Grüße
Guido
 
10Parale Am: 02.03.2014 13:48:38 Gelesen: 37458# 30 @  
@ Christian [#1]

Ich freue mich immer bei philaseiten ein Thema zu finden, dass ich vorab noch nicht kannte. Jetzt ist mir selbst ein Kartenbrief in die Hände gefallen, den ich hier vorstellen möchte.

Abgeschlagen wurde der Kartenbrief am 07.11.1897 in Königslutter. Man kann ihn aufklappen und man hat dann zusätzlich 2 Klappblätter in der Hand, die man wieder sorgfältig zusammenfalten kann. Hervorragend eignete sich dieser Kartenbrief dafür, wenn man etwas mehr als nur liebe Grüße senden wollte.

Ich zitiere aus dem Inhalt (französisch): "Pour cela, je fais usage d´une prétendue "lettre de carte" (Kartenbrief), qui sont mises en vogue depuis le 1. novembre de cette année en Allemagne...."

Der Absender nennt explizit den Kartenbrief als eine Neuerung in Deutschland seit dem 01. November 1897. Kann das jemand bestätigen? Wenn es so wäre, wäre dieser Kartenbrief eine frühe Datierung eines Briefes ins Ausland, hier nach Frankreich (Beauvais liegt 90 km nördlich von Paris).

Rückseitig befindet sich ein Ankunftsstempel von Beauvais vom 8. November 1897.

Ich zietiere noch einmal aus dem Brief: "Pour votre Cousin, j´ai trouvé un camarade allemand qui veut etre en correspondance averc lui. Ici son Adresse: Eich ......, Königslutter, Markt Nr. 1, Herzogtum Braunschweig (Allemagne).

Unten links steht auf dem Kartenbrief "Franc de port!", zu deutsch "versandkostenfrei". Dafür habe ich leider keine Erklärung.

Liebe Grüße

10Parale


 
mljpk Am: 06.02.2017 23:04:18 Gelesen: 29213# 31 @  
Belgischer Kartenbrief mit leider mir unbekannter Katalogisierung. Am 07.02.1894 in Mons nach Nimy aufgegeben, dort am 08.02. angekommen.


 
Cantus Am: 07.02.2017 02:06:51 Gelesen: 29194# 32 @  
@ mljpk [#31]

Wieso versteckst du den Kartenbrief in einem so nichtssagenden Thema? Das Thema wurde einstmals gegründet, um zu erklären, was ein Kartenbrief ist, aber das hat sich inzwischen erledigt. Der Kartenbrief, den du hier gezeigt hast, wird schon in Kürze vergessen sein, denn wenn ich einen belgischen Kartenbrief sehen will, werde ich mit Sicherheit kein allgemeines Thema aufrufen und dabei Gefahr laufen, massenhaft Kartenbriefe aus aller Welt durchsehen zu müsen, um dann vielleicht - oder auch nicht - auf den gewünschten Kartenbrief zu stoßen.

Wenn du etwas zeigen willst, zu dem hier noch keine Überschrift existiert, dann klicke bitte auf der Startseite auf "Neues Thema schreiben", trage dann die Überschrift ein, hier wäre das korrekt "Ganzsachen Belgien: Kartenbriefe" und zeige oder beschreibe dann den betreffenden Beleg. Ich helfe dann gerne mit der Bestimmung oder weiteren Erläuterungen zu Ganzsachen aus, aber nicht hier am falschen Ort.

Viele Grüße
Ingo
 
epem7081 Am: 13.07.2020 17:57:54 Gelesen: 15300# 33 @  
Hallo zusammen,

ein Kartenbrief aus dem Jahre 1906 von OELSNITZ * (VOGTL) s ins böhmische Pilsen am 12.12. auf den Weg gebracht;





typisch die Trennlinie zum Öffnen des Kartenbriefes mit Verlust der Abrißränder, rückseitig mit zweisprachigem Ankunftsstempel PLZEN 1 * PILSEN 1 / c.

Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
iholymoses Am: 13.07.2020 22:24:13 Gelesen: 15273# 34 @  
Hallo,

hier noch ein etwas jüngerer Kartenbrief aus Grossbritannien:



Letter Card aus dem Jahr 1978.

Grüße,
Reinhard
 
iholymoses Am: 16.07.2020 20:31:23 Gelesen: 15163# 35 @  
Und hier noch ein Kartenbrief aus Ungarn - inzwischen gut 130 Jahre alt:


 
epem7081 Am: 09.01.2023 21:35:12 Gelesen: 5424# 36 @  
Hallo zusammen,

hier ein Kartenbrief aus dem Königreich Württemberg, der am 18.11.1897 in REUTLINGEN BAHNHOF gestartet wurde und mit der rückseitigen Stempelbestätigung am Folgetag sein Ziel in AALEN erreichte.





Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
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