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Thema: Belgisch Kongo Ganzsachen Bildpostkarten
Cantus Am: 25.11.2022 21:57:48 Gelesen: 2651# 1 @  
In Belgisch Kongo sind zwischen 1912 und 1927 Bildpostkarten in großer Vielfalt erschienen. Die Abbildungen zeigen Szenen diverser Art aus dem Alltagsleben der Kongolesen oder der Kolonialbeamten, sie zeigen Landschaften und Tiere und Anderes mehr. Ich beschäftige mich seit einiger Zeit mit den Ganzsachen dieses Landes, wobei die Bildpostkarten für mich eine herausragende Stellung einnehmen. Es gibt auch Ganzsachenpostkarten ohne Abbildungen, dafür werde ich aber in Kürze ein anderes Thema eröffnen.

Im Jahr 1912 erschienen Bildpostkarten zu 5 Centimes mit dem Wertstempel "Ölpalmen im Hochrechteck" in gelbgrün sowie zu 10 Centimes mit gleichem Wertstempel in dunkelrot. Bei beiden Kartenarten gibt es jeweils drei verschiedene Aufdrucktypen der Adresslinien, die lassen sich aber nur mit ausreichend Vergleichsmaterial und möglichst im ungebrauchten Zustand unterscheiden, ich muss dabei passen.

Diese Kartenausgabe wird im NGK von Afrika als P 41 (gelbgrün) und P 42 (dunkelrot) geführt. Von der P 41 gibt es je Aufdrucktype 72 verschiedene Bilder, Gleiches gilt für die P 42.

Als Erstes zeige ich eine Karte der Art P 41, die am 29.12.1915 in Kirundu geschrieben wurde. Leider kann ich den Aufgabeort nicht einwandfrei entziffern, die Karte wurde aber am 3.1.1916 abgestempelt und dann nach Ponthierville in Belgien befördert. Die rückseitige Ansicht (Bild 41) zeigt Pirogen [1] am Uele (auch Uelle) [2].





Viele Grüße
Ingo

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Piroge
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Uelle
 
antwortscheinsammler Am: 26.11.2022 12:01:36 Gelesen: 2623# 2 @  
@ Cantus [#1]

Tolles Sammelgebiet auch wenn es bei mir etwas ins Stocken geraten ist. Der "Aufgabestempel" Deiner Karte ist der Bestimmungsort PONTHIERVILLE, heute UBUNDU [1]. Die Karte ist also innerhalb des Kongo gelaufen.

LG Wolfgang

[1] https://en.wikipedia.org/wiki/Ubundu
 
Cantus Am: 26.11.2022 18:49:45 Gelesen: 2598# 3 @  
@ antwortscheinsammler [#8]

Hallo Wolfgang,

vielen Dank für die Korrektur. Bei dem Wort Ponthierville wäre ich nie auf den Kongo gekommen, deshalb habe ich dazu auch nicht nachgeschlagen. Was das Thema allgemein betrifft, so hatte es mich schon lange gereizt, da meine Finanzmittel aber begrenzt sind und ich ja auch noch viele andere Schwerpunkte habe, musste das hier erst einmal zurückstehen. Inzwischen ist es aber so, dass zu meinem Hauptsammelgebiet Österreich kaum noch Neues angeboten wird, deshalb kann ich mich jetzt verstärkt um die Ganzsachen von Belgisch Kongo kümmern.

Ich mache heute mit einem weiteren Bild dieser Ausgabe weiter, diesmal Bild 11, das eine Art Versammlung in Zusammenhang mit einem Arbeitseinsatz zeigt. Diese Karte lief am 11.10.1917 von Boma nach Anvers in Belgien.

Boma ist eine Stadt im Westen der Demokratischen Republik Kongo. Die Stadt liegt an der Nordseite des Flusses Kongo in der Provinz Kongo Central. Die Anzahl ihrer Einwohner beträgt 2019 etwa 575.000 Menschen, mit Vororten sind es wesentlich mehr. Die Stadt ist nach Matadi die zweitwichtigste Hafenstadt des Landes. Von 1886 bis 1908 war sie die Hauptstadt des formal unabhängigen Kongo-Freistaates [1].



Viele Grüße
Ingo

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Boma
 
HWS-NRW Am: 26.11.2022 19:19:04 Gelesen: 2592# 4 @  
@ Cantus [#3]

Hallo Ingo,

warum machst Du denn für diese Ganzsachen einen neuen Thread auf, das behandelst Du doch schon bei den Ganzsachen. Man weiß langsam nicht mehr, wo man Neues platzieren soll. Dann wird auch noch rumgemeckert.

Einen schönen ersten Advent.

mit Sammlergruß
Werner
 
Cantus Am: 26.11.2022 19:45:59 Gelesen: 2587# 5 @  
@ HWS-NRW [#4]

Hallo Werner,

es gab bisher noch kein Thema, das sich mit den Bildpostkarten von Belgisch Kongo beschäftigte, ebenso wie es auch noch kein Thema gibt, das sich mit den anderen Ganzsachenarten von Belgisch Kongo beschäftigt.

In einem Thema wie "Belgisch Kongo Belege echt gelaufen" haben Ganzsachen jeder Art grundsätzlich nichts zu suchen, denn Ganzsachen jeder Art sollten grundsätzlich nur in speziellen Ganzsachenthemen gezeigt werden. Wenn es solche Ganzsachenthemen noch nicht gibt, dann müssen sie eben gegründet werden, aber natürlich nicht als "Land + Ganzsachen", sondern als "Land + Ganzsachen + Ganzsachenart".

Ich habe das doch schon oft genug erklärt und kann langsam nicht mehr nachvollziehen, was daran so schwer zu verstehen ist. Alleine die Tatsache, dass es immer wieder Sammler gibt, die ihre Beiträge irgendwo hochladen, wo sie nicht hingehören, kann nicht bedeuten, dass es völlig egal ist, was man wo postet.

Sollten wir etwa bei Deutschland alle Belege unter "Deutschland Belege echt gelaufen" zusammenfassen? Das würde zu einer ganz erheblichen Themenreduzierung führen - und niemand findet danach mehr das, was er sucht. Das Gleiche gilt aber auch bei so exotischen Ländern wie Belgisch Kongo.

Es gibt hier im Forum ein paar Leute, die sich ernsthaft mit den Ganzsachen einzelner afrikanischer Länder beschäftigen; auch die haben ein Recht darauf, dass ihre Sammelgebiete nicht in einem bunten Mischmasch untergehen. Falls du dich intensiver mit Ganzsachen des afrikanischen Kontinents beschäftigen möchtest und dir dafür der Ascher-Katalog des Jahres 1927 nicht ausreicht, dann empfehle ich dir die (antiquarische) Anschaffung des folgenden NGK-Kataloges:



Viele Grüße
Ingo
 
HWS-NRW Am: 26.11.2022 19:50:32 Gelesen: 2584# 6 @  
@ Cantus [#5]

Hallo Ingo,

Du hast doch selber unter "Thema: Belgisch Kongo Ganzsachen" das Thema bereits eröffnet, oder ?

Dir einen schönen 1. Advent
Werner
 
Cantus Am: 26.11.2022 20:21:09 Gelesen: 2578# 7 @  
@ HWS-NRW [#6]

Hallo Werner,

was spricht dagegen, Irrtümer zu korrigieren? Als ich noch im österreichischen Forum Moderator war, habe ich so etwas selber erledigt, hier gibt es aber niemanden, der das tut, also bleibt nur die Eröffnung neuer korrekter Themen.

Viele Grüße
Ingo
 
fels Am: 25.12.2022 18:47:06 Gelesen: 2467# 8 @  
Hallo Ingo,

habe zwei Karten in meinem Bestand.

Grüße
Peter





[Redaktionell teilweise aus einem Verkaufangebot kopiert]
 
Ulli D. Am: 28.12.2022 15:31:50 Gelesen: 2429# 9 @  
Liebe Sammlerfreunde,

hier habe ich noch eine Bildpostkarte zu 45 Centimes (Stibbe No 66), am 25. März 1928 von LISALA nach Zele (Belgien) gelaufen. Noch eine kleine Info für "Ganzsachen-Puristen": Echt gelaufen kann die Karte nicht ohne Zusatzfrankatur vorkommen. Die Karte erschien am 25. Mai 1927, das Porto für das Inland und für Belgien wurde jedoch bereits 3½ Wochen früher am 1. Mai 1927 auf 60 Centimes angehoben.

Herzliche Grüße

Ulli


 
Cantus Am: 29.12.2022 01:23:09 Gelesen: 2411# 10 @  
@ Ulli D. [#9]

Hallo Ulli,

eine schöne Karte, aber das Wort Ganzsachen-Puristen passt dabei nicht; Portostufen-Fanatiker wäre besser. Natürlich sollte eine gelaufene Ganzsache möglichst ausreichend frankiert sein, notfalls werden aber auch blankogestempelte Ganzsachen in die Sammlung übernommen. Und fast alle, die sich sehr intensiv mit Ganzsachen beschäftigen (und nicht mit dem, was man mit ihnen gemacht hat), bevorzugen ungebrauchte Exemplare, denn nur so kann man die Feinheiten einer Ganzsache herausarbeiten und für eine Katalogerfassung bei Michel oder im NGK-Bereich vorbereiten. Ich selber bevorzuge zwar gelaufene Ganzsachen, aber das ist nicht die Norm.

Viele Grüße
Ingo
 
Ulli D. Am: 29.12.2022 09:58:46 Gelesen: 2401# 11 @  
Hallo Ingo,

Du hast recht, der Begriff "Ganzsachen-Puristen" ist sicher nicht ganz zielsicher gewählt. Ansprechen wollte ich damit den sehr großen Kreis der Sammler von gebrauchten Ganzsachen, bei denen Zusatzfrankaturen grundsätzlich verpönt sind, obgleich ich diese Denkweise irgendwie für überholt halte. Dabei ist der Bereich der obligatorischen Zusatzfrankaturen ein höchst spannender.

Dass Sammler, die sich intensiv mit Ganzsachen beschäftigen, ungebrauchte Exemplare bevorzugen, halte ich für eine gewagte These. Zumindest für mein Lieblings-Sammelgebiet, die Ganzsachen Luxemburgs, trifft das definitiv nicht zu. Hinzu kommt, dass der Notwendigkeit der Herausgabe von Ganzsachen mit ihren verschiedenen Wertstufen immer auch tarifliche und manchmal auch postgeschichtliche Aspekte zugrunde liegen, die man bei gebrauchten Ganzsachen auch sehr schön herausarbeiten kann.

Wenn wir uns darauf verständigen können, dass jeder Ganzsachen so sammeln sollte, wie es seinen persönlichen Vorlieben entspricht, dann sind wir uns jedenfalls völlig einig.

Herzliche Grüße

Ulli
 
Cantus Am: 08.01.2023 02:10:13 Gelesen: 2328# 12 @  
@ Ulli D. [#11]

Hallo Ulli,

mich hatte nur das Wort Ganzsachen-Puristen gestört, ansonsten kann selbstverständlich jeder so sammeln, wie er will. Ich sammle ja auch nicht nur Ganzsachen, sondern auch andere Belege mit nur Briefmarkenfrankaturen oder nur Poststempeln und noch viel Anderes mehr, aber ich trenne sauber, Ganzsachen einerseits, reine Stempelbelege andererseits und Markenfrankaturen wieder in einem anderen Thema. Schwierig wird es, wenn man thematisch sammelt, dann rutscht schon einmal alles durcheinander, wenn aber ein Land in der Überschrift steht, dann sollte grundsätzlich getrennt werden.

Was die Herausgabe von amtlichen Ganzsachen angeht, die wurden stets so herausgegeben, dass sie anstelle von Briefmarken zu bestimmten Versendungsformen passten und dem jeweiligen Frankaturerfordernis entsprachen. Es ist doch nachvollziehbar, dass die Verwendung einer Ganzsache einfacher zu handhaben ist als z.B. erst einen Briefumschlag zu besorgen, dann an anderem Ort Briefmarken kaufen, diese dann passgerecht abzutrennen, anzufeuchten und aufzukleben. Nicht umsonst haben vor allem Gewerbetreibende jeder Fachrichtung immer wieder Ganzsachen für ihren Geschäftsverkehr genutzt.

Aus dieser Gewohnheit heraus wurden dann auch die Privatganzsachen geschaffen, die ebenfalls ursprünglich für Werbezwecke und Gewerbezwecke genutzt wurden, aber bald mischten dann auch philatelistische Organisationen mit, die zu bestimmten Anlässen ebenfalls private Ganzsachen initiierten, die aber nicht immer zu einer bestimmten Portoerfordernis passten. Sammler sind eben auch nur Menschen und so, wie Viele heute immer nur den Abarten und Druckfehlern hinterherjagen, so wollten auch manche Ganzsachensammler möglichst das Besondere haben. Das führt dann zuweilen zu völlig unsinnigen Wertstempelkombinationen, solange aber damit die Mindestfrankatur erfüllt wird, bleibt die Definition als Ganzsache erhalten.

Viele Grüße
Ingo
 
BeNeLuxFux Am: 08.01.2023 10:40:52 Gelesen: 2315# 13 @  
Hallo,

hier die Nummer 86, die das Verladen der Waggons in den Kobalt-Minen von Kambove zeigt. Der Kongo ist bei der Förderung von Kobalt der mit Abstand weltweit größte Produzent.

Gelaufen ist diese Karte ab Boma am 07.02.1925



Grüße, Stefan
 
Cantus Am: 04.03.2023 00:45:01 Gelesen: 2080# 14 @  
Heute eine Karte zu 15 Centimes in dunkelgrün, Bild 75. Die Abbildung zeigt das Observatorium von Elisabethville. Die Karte lief von Bandung nach Ouvelais bei Namur, Datum nicht lesbar.



NGK - P 60

Viele Grüße
Ingo
 
Ulli D. Am: 04.03.2023 14:28:18 Gelesen: 2066# 15 @  
Würde man beim Namen "Kongo" spontan an Hochgebirge denken? Ich jedenfalls nicht.

Die folgende Bildpostkarte zeigt das Ruwenzori-Gebirge, dessen höchster Gipfel (Margherita, 5.109m) sich der Kongo mit Uganda teilt.



Die Karte ist am 15. Juni 1921 in KINSHASA abgestempelt und nach Karlskrona/ Schweden gelaufen (leider ohne Ankunftstempel). Da das UPU-Porto kurz vorher zum 1. März 1921 von 10 auf 30 Centimes angehoben worden war, weist die Karte eine Zusatzfrankatur von 20 Centimes auf. So haben für mich beide Seiten der Karte ihren besonderen Reiz.

Viele Grüße

Ulli
 
Ulli D. Am: 06.03.2023 17:50:18 Gelesen: 2054# 16 @  
Die Ansicht Nr. 27 der ersten Bildpostkartenausgabe von Belgisch-Kongo ist ein beliebtes Motiv, welches auch in mehreren Ansichtskarten-Serien vorkam: Das Hauptpostamt von BOMA. In meiner (zugegebenermaßen sehr kleinen) Sammlung von Ansichten der Poststellen von Belgisch-Kongo habe ich so ein Exemplar in Farbe.



Die Bildpostkarte ist am 26. Juni 1913 in MATADI aufgegeben worden und erreichte das belgische PERUWELZ am 14. Juli 1913.

Viele Grüße
 
Cantus Am: 12.03.2023 03:00:26 Gelesen: 2034# 17 @  
Ich zeige die Karte Nr. 51 aus der gleichen Serie; zu sehen ist ein Leopard mit seinem Riss. Leider kann ich den Aufgabestempel nicht entziffern, weder das Datum noch den Ort.



Viele Grüße
Ingo
 
Lars Boettger Am: 12.03.2023 07:42:25 Gelesen: 2027# 18 @  
@ Cantus [#17]

Hallo Ingo,

wenn ich raten darf: Aufgabeort KAMBOVE, um den 4. Februar 1914, geschrieben im "Lager Mukuleski". Das kann aber nur ein Spezialist bestätigen.

Beste Grüße!

Lars
 
Cantus Am: 11.01.2024 20:40:01 Gelesen: 947# 19 @  
Im Rahmen meiner Recherche nach bezahlbaren Ganzsachenkarten von Belgisch Kongo bin ich kürzlich auf diese Karte gestoßen, NGK P 65 a.



Viele Grüße
Ingo

[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Motiv Eisenbahnen"]
 
Cantus Am: 16.06.2024 00:11:55 Gelesen: 459# 20 @  
Heute wieder eine Karte mit der Hauptnummer P 41. Mit Bild 21 wird ein Blick auf die Zentralverwaltung von Kabinda gewährt. Die Karte lief von Kinshasa nach Vilvoorde, einer Stadt rund 10 km nördlich von Brüssel, wo sie am 1.1.1914 eintraf.



Viele Grüße
Ingo
 
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