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Thema: Fiskalmarken: Wertmarke Deutscher Gemeinden
Das Thema hat 68 Beiträge:
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gründi Am: 02.01.2014 23:38:08 Gelesen: 52692# 19 @  
Hallo Volker,

ich lese aus der Marke "Wertmarke" heraus. Höchstwahrscheinlich handelt es sich bei dem gezeigten Stück um eine Fiskalmarke. Fiskalmarken sind Marken, mit denen die Bezahlung von Steuern, Gebühren o.Ä. dokumentiert wurde.

Der Stempel ist klar abgeschlagen, die Marke weist eine Schwärzung auf. Möglicherweise ist es eine Spätverwendung einer Fiskalmarke des 3. Reiches nach 1945, und das Hakenkreuz im Emblem des Stempels wurde geschwärzt.

Um welche Fiskalmarke es sich genau handelt, kann ich nicht sagen.

Viele Grüße

gründi
 
Victoria8749 Am: 02.01.2014 23:44:28 Gelesen: 52687# 20 @  
Danke für die Antwort. Wertmarke konnte ich auch entziffern, nur mit dem Aufdruck komme ich nicht zurecht.

Gruß Volker
 
reichswolf Am: 03.01.2014 00:12:08 Gelesen: 52678# 21 @  
Eine Wertstufe aus dieser Serie habe ich hier im Forum auch schon mal gezeigt, und zwar im Thread Fiskalmarken aus aller Welt (Beitrag #116). Ich glaube, die Marke ist aus der Zeit nach Mai 1945, aber der Siegelstempel auf deiner Marke zeigte wohl noch das Hakenkreuz und wurde daher geschwärzt.

LG,
Christoph

Edit: Man sollte doch erst googeln, wenn man nicht doof da stehen will. Inzwischen habe ich Bilder von Marken dieser Serie gefunden mit Daten vor Mai ´45. Leider kein großes Bild, das die bei meiner Marke gelochte Stelle zeigt. Wahrscheinlich war da auch ein Hakenkreuz zu sehen.
 
Marcel Am: 03.01.2014 13:02:05 Gelesen: 52624# 22 @  
@ Victoria8749 [#18]

Hallo Volker!

Bei Deiner Marke handelt es sich um eine Wertmarke Deutscher Gemeinden. Manfred (Postgeschichte) hat dies im Beitrag 15 im Thema Fiskalmarken: Wertmarke Deutscher Gemeinden schon super erklärt. In diesem Thema findest Du auch andere Abbildungen in verschiedenen Wertstufen.

Schau mal hier rein: http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=2027&CP=0&F=1

schöne Grüße
Marcel

[Beiträge 18 bis 25 redaktionell in das von Marcel verlinkte Thema verschoben]
 
Victoria8749 Am: 03.01.2014 15:32:13 Gelesen: 52602# 23 @  
Hallo Marcel,

danke für Deinen Beitrag, jetzt bin ich ein ganzes Stück weiter! Nur die Buchstaben vom Aufdruck ergeben "noch" keinen Sinn, wahrscheinlich in einer anderen Sprache.

Vielleicht weiß ja Jemand Bescheid!

Gruß Volker
 
Marcel Am: 03.01.2014 16:25:22 Gelesen: 52591# 24 @  
@ Victoria8749 [#23]

Hallo Volker!

Wenn Du als Aufdruck den Stempel meinst, so handelt es sich um ein ganz normalen Behördenstempel. In Deinem Fall steht im Stempel Landrat des Kreises (den Ort kann ich durch die Schwärzung nicht lesen).

Da dieser Behördenstempel das Hakenkreuz beinhaltet (ebenso die Wertmarke) und wie meine Vorgänger schon beschrieben die Verwendung nach der Kapitulation Deutschlands im Mai 1945 erfolgte, wurde dieses geschwärzt.

schöne Grüße
Marcel
 
Victoria8749 Am: 03.01.2014 18:08:20 Gelesen: 52567# 25 @  
Alles bestens, danke Euch für die hilfreichen Informationen.

Gruß Volker
 
HWS-NRW Am: 05.11.2017 13:23:59 Gelesen: 39810# 26 @  
Hallo,

gerade von der sehr angenehmen Mitgliederversammlung der "ArGe Fiskalphilatelie" in Sindelfingen zurückgekehrt, möchte ich den ersten Beleg aus meinem neuen "Sammelgebiet" vorstellen, werde in Zukunft immer wieder über Neuerwerbungen berichten und mich auch sehr freuen, wenn es hier Sammler gäbe, die mir eventuell Dubletten oder überzählige Belege zu diesem Thema anbieten.



Eröffnung eines Postscheckkontos des Landwirtschaftlichen Vereins in Sydangeln (heute Südangeln) in Schleswig-Holstein, die Gebühr ausgewiesen mit einem 50 Pfennig-Wert "Freiherr vom Stein" aus der Serie "Gebührenmarke für Gemeinden und Gemeindeverbände".

mit sonntäglichem Sammlergruß
 
HWS-NRW Am: 05.11.2017 13:25:41 Gelesen: 39809# 27 @  
Hallo,

wie sich die Zeiten ändern.

Im Juni 1954 mußte man sich die Durchführung einer "Lustbarkeit" noch entsprechend bestätigen lassen:



Eine entsprechend hohe Gebühr war dafür zu entrichten. Hier dienten sechs 50-Pfennig-Werte zur Ausweisung des Betrages, bei den "Philatelisten" dann als Mehrfachfrankatur bezeichnet. Ich denke, ein toller Beleg, der mir sehr gefällt und sicher ein besonderer Beleg in meiner Sammlung sein wird.

mit sonntäglichem Sammlergruß
Werner
 
HWS-NRW Am: 05.11.2017 13:30:07 Gelesen: 39807# 28 @  
Und weil es so schön ist, noch ein weiterer neuer Beleg:



Ich besitze zwar auch so einen Internationalen Impfausweis, aber hier mußte der Eintrag über eine "positiv erfolgte" Nachimpfung gegen Pocken mit einer Gebühr von 2 DM bezahlt werden.

mit sonntäglichem Gruß
Werner
 
HWS-NRW Am: 23.03.2019 19:33:29 Gelesen: 31000# 29 @  
Hallo und einen guten Abend,

nach über einem Jahr von mir wieder etwas "Neues", meine Sammlung ist inzwischen stark angestiegen und ich habe sechs Ausstellungsrahmen aufgebaut, die zum Teil während des Fiskal-Salons bei der nächsten Briefmarken-Messe im Mai in Essen zu sehen ist.

Aber ich habe an Euch noch eine wichtige Frage:

Weiß einer von Euch, in welcher Druckerei (in Norddeutschland) wurden die Marken hergestellt !



Jagdfischereiausweis, ausgestellt im August 1965 bzw.1966 mittels Gebührenstempel verlängert, aus Lübeck

mit Sammlergruß
Werner
 
HWS-NRW Am: 18.09.2019 23:05:19 Gelesen: 29052# 30 @  
Hallo, ich kann heute wieder einen besonders interessanten Zugang vermelden.

Neben den gezähnten Serien wurde auch eine "durchstochene" Serie als Selbstklebemarken herausgegeben, die aber meines Wissens recht spärlich verwendet wurden. Lange hatte ich nur ein Briefstück, auf dem zwei Werte der beiden Serien verklebt waren, nun habe ich von meinem Arge-Vorsitzenden einen tollen Beleg aus dem Jahre 1995 bekommen;



Vierblock, noch auf der Haftfolie mit erklärendem Text für die Anwender



Quittung über die Ausstellung eines Führungszeugnisse in Hannover

Werde den Beleg demnächst in meine Exponat einbauen und hoffe auf weitere Formulare mit dieser Serie.

mit Sammlergruß
Werner
 
epem7081 Am: 11.05.2020 17:53:17 Gelesen: 26489# 31 @  
Hallo zusammen,

der Ahnenpaß, ein zeitgeschichtliches Dokument.

In der Zeit des Nationalsozalismus war es vor der Hochzeit wohl unabdingbar Ahnenforschung zu betreiben. Der Reichsverband der Standesbeamten Deutschlands (RDDS) hatte zur Sammlung und Bestätigung zahlreicher Einzeldokumente den "Ahnenpaß" kreiert, der vom Verlag für Standesbeamtswesen G.m.b.H. Berlin SW 61 herausgegeben wurde. Die Beglaubigung [der einzelnen Einträge] erfolgt durch Unterschrift unter Beidrückung des Dienstsiegels und Angabe des Datums.



Insgesamt war für den Ahnenpaß eine Gebühr in Abhängigkeit der Anzahl der Einträge zu entrichten, die durch Gebührenmarken des örtlichen Standesamtes bestätigt wurde. Hier die Abbildung der Gebührenmarken des Standesamtes Burgsteinfurt vom 2.2.1942 aus dem Ahnenpaß meines Vaters und meiner Mutter.



Enthalten sind im Anhang des Ahnenpasses von Seite 41 bis 48 noch Hinweise zum Rassengrundsatz, Begriff der arischen Abstammung etc.sowie Erläuterungen über den Aufbau der Ahnentafel, Ahnenaufstellung, Urkundenbeschaffung usw., auf deren Wiedergabe ich hier aber tunlichst absehe.

Mit nachdenklichen Grüßen
Edwin
 
epem7081 Am: 12.05.2020 21:17:22 Gelesen: 26436# 32 @  
Hallo zusammen,

aus einem kürzlich erworbenen Fundus der ersten Nachkriegsjahre kann ich hier eine An-Ab-Um-Meldung aus Offenbach am Main von 1949 vorstellen, die eine zu der Zeit übliche Gebührenmarke der Stadt Offenbach im Wert -,20 RM trägt und am 9.5.1949 abgestempelt wurde.



Darüber hinaus ist vielleicht als Zeitzeugnis auch das Dokument mit seinem Stempelspektrum von Interesse.

Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
nugman Am: 13.05.2020 18:33:33 Gelesen: 26379# 33 @  
Hallo,

einmal Gebührenmarke 10 Pf Freiherr vom Stein als kompletter Bogen und einmal zu 8 DM als Bogenteil mit 80 Marken.



Gruß Jens
 
epem7081 Am: 17.05.2020 10:48:27 Gelesen: 26262# 34 @  
Hallo zusammen,

heute wieder aus dem persönlichen Fundus ein Ausschnitt aus einem Führungszeugnis mit der seinerzeit obligatorischen Gebührenmarke Freiherr vom Stein, hier mit dem Wert 2 DM.



Entwertet und mit Dienstsiegel ergänzt wurde sie am 16. Febr. 1970 vom AMT RHEINE (WESTF) KREIS STEINFURT. Im Zweikreisstempel das Landeswappen Nordrhein-Westfalen (und Lippe).

Übrigens: Seit ca. 1952 bis 2002 wurden Verwaltungsgebührenmarken in vielen deutschen Städten und Gemeinden mit seinem Bildnis verwendet. [1]

Mit sonntäglichen Grüssen
Edwin

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Friedrich_Karl_vom_und_zum_Stein
 
Mason Am: 04.07.2020 18:38:15 Gelesen: 25726# 35 @  
Auch hier ein waagerechtes Paar mit geschwärztem Hakenkreuz und schönen Stempel.


 
HWS-NRW Am: 18.07.2020 11:02:35 Gelesen: 25302# 36 @  
Hallo,

nach vielen Monaten habe ich einen neuen Beleg für mein Exponat gefunden:



Quittung über 3,60 DM für die Ausstellung von Sterbeurkunden am 5. September 1978

Obwohl diese Marken in so vielen Ämtern über einen langen Zeitraum genutzt wurden, kommen Belege mit den ausgewiesenen Gebühren nur sehr wenig vor bzw. werden kaum angeboten.

mit Sammlergruß
Werner
 
mausbach1 (RIP) Am: 19.07.2020 08:11:21 Gelesen: 25253# 37 @  
Diese Sorte ist hier noch nicht gesehen:



Glückauf!
Claus
 
Winni451 Am: 02.08.2020 10:30:25 Gelesen: 24897# 38 @  
@ HWS-NRW [#36]

Ich habe als "Hobby" das Genehmigungsarchiv meines Arbeitgebers ein bisschen unter Aufsicht. Ob das nun repräsentativ ist, sei mal dahingestellt.

kommen Belege mit den ausgewiesenen Gebühren nur sehr wenig vor bzw. werden kaum angeboten

Meine Erfahrung: Nur ein kleiner Teil der Dokumente und Genehmigungen (ab 1932, überwiegend Baugenehmigungen und entsprechende Dokumente) sind mit Gebührenmarken ausgestattet. Da hatte ich mich auch schon gefragt, warum diese so wenig Verwendung fanden.

Irgendwann schaffe ich es vielleicht mal Beispiele zu scannen und hier zu teilen.

Grüße
Winfried
 
Winni451 Am: 06.08.2020 18:32:42 Gelesen: 24770# 39 @  
Hallo,

habe heute meine Pause im Archiv verbracht und festgestellt, dass (erwartungsgemäß) keine der Baugenehmigungen Gebührenmarken zeigen. Anbei die zwei Beispiele die ich so auf die Schnelle finden konnte. Zudem hatte ich noch einen Entwässerungsgenehmigung mit Gebührenmarke zur Hand (scanne ich vielleicht später mal). Alle die ich gefunden habe sind nach dem Krieg und vor 1960.



Mich wundern etwas die Gebühren, kenne mich aber nicht aus für den betrachteten Zeitraum. Eventuell wurden die Marken nur bei Extrawünschen verklebt?

Grüße
Winfried
 
HWS-NRW Am: 06.08.2020 19:05:56 Gelesen: 24763# 40 @  
@ Winni451 [#39]

Hallo,

das sind doch tolle Belege, in dieser Form hab ich sie noch nicht gesehen.

Ich hoffe doch, Du hast sie nicht "aus den Ordnern herausgerissen", aber solche Belege sind kaum zu finden.

Ich habe ja über dieses Thema auch ein Exponat aufgebaut, aber - es kommen kaum neue Belege hinzu.

Da ich beabsichtige, über diese Ausgabe "später" mal ein Büchlein zu erarbeiten, wäre ich dann über eventuelle Bildvorlagen (ohne die unnötigen Schwärzungen) oder an Originalen sehr interessiert.

mit Sammlergruß
Werner
 
Winni451 Am: 07.08.2020 11:26:28 Gelesen: 24729# 41 @  
Hallo,

Originale sind erst dann möglich, wenn die Gebäude nicht mehr existieren. Falls ich dann noch die Möglichkeit habe, werde ich diese Dokumente retten.

Herausreissen musste ich nichts, vergangene unsachgemäße Lagerung und Umgang erkenne ich hier sogar als Laie, ohne dass ich es wirklich besser wüsste.

Scans kann ich später im Jahr mal zur Verfügung stellen (bis 1200 DPI, Dateien dann aber groß). Mindestens ein weiteres Beispiel werde ich dann auch noch liefern.

Einen schönen Sommer wünscht
Winfried
 
Winni451 Am: 16.09.2020 19:55:00 Gelesen: 23938# 42 @  
Hallo

mir ist gerade folgendes über den Weg gelaufen:



Läuft das auch unter Fiskalmarke (eventuell hier im Thema falsch, weil keine Marke der Gemeinde sondern des Finanzamtes)?

Es handelt sich laut Aufdruck um eine Wertmarke mit der die Berechtigung und der berechtigte Zeitraum einer kostenlosen Beförderung mit dem öffentlichen Personenverkehr (Nahverkehr und Fernverkehr) nachgewiesen wurde. Hier war der Grund eine starke Behinderung. (Original nicht verfügbar)

Aus dem schönen (und staubtrockenen) 2. Sommer grüßt
Winfried
 
Winni451 Am: 18.09.2020 20:23:05 Gelesen: 23905# 43 @  
Hallo,

wie bereits angekündigt nun das dritte Exemplar welches ich gefunden habe:

Ein Entwässerungsbescheid der Stadt Offenburg von 1960, darauf eine Freiher von Stein 30 Pfennig:



Somit habe ich in einem Archiv mit mehr als 50 Genehmigungsvorgängen zwischen 1932 und 2020 (und gute 20 Genehmigungen zwischen 1949 und 1969) mit mindestens 5 Dokumenten je Genehmigung genau drei Dokumente gefunden mit Fiskalmarke (alle mit Freiher von Stein).

Ich habe aus den Jahren 1949 bis 1969 einige weitere Entwässerungsanträge und Meldungen zur Schlussabnahmen, nur auf diesen Dreien konnte ich Fiskalmarken finden.

Es scheint also so zu sein, das im Bereich der Baugenehmigungen usw. in Offenburg die Verwendung solcher Marken eher die Ausnahme darstellte.

Irgendwann habe ich mal Zeit in unser Freiburger Archiv zu schauen. Melde mich, falls ich etwas finde.

Grüße
Winfried
 

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