Pan American Airways eröffnete am 20. Mai 1939 den Liniendienst über den Atlantik mit Flugbooten Boeing 314. Heimathafen war Baltimore - Postübernahme war fast immer New York, Port Washington auf Long Island.

Gebühr / 15 Gramm 30 Cents. Am 16. Mai wurde dazu eine 30 Cent-Marke herausgegeben.

Flugstrecke: Baltimore 20.5. - New York Pt. W. 20.5. - Horta, Azoren 21.5. / 22.5. - Lissabon 22.5. - Marseille 22.5. - nur beim Erstflug Southampton, Großbritannien 23.5.1939





1. Brief New York - Horta 2. Brief New York - Marseille
 

weitere Belege Richtung Marseille



1.Brief der Etappe New York - Marseille - Schweden - Ankunft: Ambrornarp 25.5.1939.

2. Brief der Etappe Horta - Marseille Gebühr Brief UPU 1,75 Escudos Luftpostzuschlag 1,75 Escudos Frankatur: 2 x 1 E 75 C
 

Zum Einsatz kam das Flugboot Boeing 314 Yankee-Clipper NC 18603. Rückflug Southampton 24.5. - Marseille 24./ 25.5. - Lissabon 25. / 26.5. - Horta 26.5. _ wetterbedingte Zwischenlandung Hamilton, Bermuda 26. / 27.5. - Port Washington, New York 27.5. - Baltimore 27.5.1939



Rückflugbeleg Frankreich. Gebühr: UPU-Brief 2,25 Frnc LP-Zuschlag USA / Canada 10 Franc / 5 Gramm
 

@ Regis [#1]

Hallo Regis,

Und schon hast Du mir eine meiner wichtigsten Fragen beantwortet - ich werde in meiner Sammlung Bedarfsbelege Luftpost Tschechoslowakei bis 1939 niemals einen Beleg haben, der über New York nach Frankreich direkt geflogen war. Also immer das Schiff dazwischen sein wird.

Vielen Dank und Gruß
Detlev
 

@ Detlev0405 [#4]

Es ist offen, ob es nicht doch Clipperbriefe von den ersten Flügen Marseille - New York aus der CSR gibt. Ich suche danach. Tatsache ist, dass die Deutsche Reichspost erst spät einen Vertrag gemacht hat und damit erst im Oktober 1939 ab Lissabon Zuleitungen möglich sind. Dieser Vertrag kann Böhmen & Mähren nicht eingeschlossen haben. Für das Deutsche Reich galt als Zusatztarif 40 Pfennig / 5 Gramm = 4 Kc. Tatsächlich galt in Böhmen und Mähren 5,50 Kc / 5 Gramm - was dafür spricht, daß die tschechische Post vordem schon eine Vertragsgestaltung und Tariffestlegung gemacht hat.

Ich weiss nicht, wer dazu etwas präzises weiß. Mein frühester Böhmen und Mähren Beleg stammt vom 23. Oktober 1939. Vielleicht kannst Du da Licht in das Dunkel bringen.

Viel Erfolg bei der Suche. Regis
 

@ Regis [#5]

Hallo Regis,
Hallo Detlev,

deutsche Luftpost auf der Luftpostlinie der Pan American Airways Lissabon-Horta-Bermuda-New York (FAM 18) war ab dem 10.10.1939 zur Beförderung zugelassen. Ich hatte vor einiger Zeit in einem anderen thread eine deutsche Zuleitung vom Ersttag 10.10.1939 für die Etappe Lissabon- Horta vorgestellt [1].

Ausländische Zuleitungen zum Erstflug ab Marseille bzw. Lissabon am 25./26.5.1939 sind mir darüber hinaus bekannt aus Belgien, den Niederlanden, der Schweiz und Schweden. Interessant sind die Zuleitungen aus der Schweiz. Diese wurden in der Mehrzahl über Genf und Lyon dem Erstflug in Marseille zugeleitet. Die Erstflugbriefe aus der Schweiz tragen daher im Regelfall den in Marseille verwendeten Flugbestätigungsstempel in roter Farbe. Einige wenige pfiffige schweizer Luftpostsammler leiteten ihre Erstflugbriefe jedoch mit dem Flug der Lufthansa über Genf und Barcelona nach Lissabon wo diese Luftpostbriefe dann den blauen portugiesischen Flugbestätigungstempel erhielten.

Wolfgang

[1] https://www.philaseiten.de/beitrag/115763
 

Rückflug Zuleitung Schweiz über Marseille nach den USA



Brief mit Einschreiben bis 10 Gramm von Thalwil nach Brooklin. Gebühr UPU-Brief 30 Rp - R-Gebühr 30 Rp - Lp-Zuschlag 2 x 50 Rp = 1,60 Fr.
Frankatur: 65 Rp + 50 Rp + 45 Rp.
 

Hallo,

ich zeige einen eingeschriebenen Luftpost-Brief der am 09.03.1929 in Los Angeles registriert wurde und dann über New York nach Dresden lief.

Hoffe, dass der Beleg hier passt, hatte ihn schon an anderer Stelle vorgestellt.



Gruß
Manne
 

@ Regis [#5]

Hallo Regis,
Hallo Wolfgang,

in der tschechischen Literatur (Werke über die tschechischen Briefmarken und Belege) gibt es das Kapitel Protektorat Böhmen und Mähren unter deutscher Besetzung nicht.

Da die erste Republik am 15./16.03.1939 ihr Ende fand durch die deutsche Besetzung, konnte für mich zeitlich schon kein Flug eines Bedarfsbriefes in die USA oder Gegenrichtung für die Tschechoslowakei in Frage kommen. Ich bleibe immer auf den Transfer per Schiff zwischen den USA und Europa angewiesen. Das war für mich das Ergebnis des ersten Beitrages dieses Themas.

Für Belege aus der Zeit des Protektorates sollten die Spezialisten für dieses Sammelgebiet Auskunft geben können. Mir ist aber aufgefallen, da ich eifriger Leser bei den Burda Auktionen hier bin, das es dazu eine Menge Irritationen gibt. Auf angebotenen Luftpost Belegen in die USA ab 20.03.1939 findet sich weder ein Durchgangsstempel aus Marseille noch einer aus Lissabon. Auch ein mir bekannter Beleg über Rom endet Stempel seitig in Rom. Das heisst für mich im Klartext, dass ich noch keinem Luftpostbeleg aus dem Protektorat begegnet bin, der alle Anforderungen bezüglich der Stempel Dokumentation gerecht wird.

Gruß
Detlev
 

@ Manne [#8]

Die Hoffnung ist vergebens - der Beleg passt nicht hierher.

Frankatur: 4 cents - Gebühr: Luftpost bis New York und Ausland 8 Cents - Einschreiben 15 Cents - der Fehlbetrag 19 Cents ist als Ziffer vermerkt. Gilt hier als Gebühr bar bezahlt, da die Post R-Gebühr = Versicherung nie stundet. Der per Stempel registrierte Rückschein wurde demgemäß separat frankiert. Hier wären 5 Cents fällig gewesen. Also Flug bis New York und Seetransport nach Europa.

Vor 1939 gab es keinen regelmäßigen Luftpostdienst. Regis
 

@ Regis [#10]

Hallo Regis,

vielen Dank für Deine Erklärung, wieder etwas gelernt.

Dann ein Luftpost-Brief aus New York vom 22.01.1947, gelaufen nach Zürich. Hatte ich auch schon gezeigt.



Gruß
Manne
 

Eine weitere Zuleitung aus Belgien



Brief Gebühr: UPU-Brief 1,75 FR. LP-Zuschlag 4 FR / 5 Gramm - Frankatur: 5 FR + 75 Centimes.

Aufgabe: Brüssel 23.5. Übergabe Marseille 24.5. Start 25.5. Ankunft New York 27.5.1939
 

Hallo,

ein weiterer Luftpost-Brief aus New York vom 03.07.1951 an die Fa. Schmid-Schlenker in Bad Dürrheim.



Gruß
Manne
 

nachdem Manne den Beitrag, der die Pan Am Clipperflüge chronologisch darstellen soll mit unpassenden und unkommmenerten Belegen verwässert hat, eine Frage.

Interessiert dieses Thema überhaupt, oder breche ich meine n Beitrag ab. Dazu erbitte ich Eure Ansicht. Ich habe noch mehr als 50 Belege bis 1944 aus beiden Richtungen und verschiedenen Ländern.
 

@ Regis [#14]

Hallo Regis,

selbstverständlich muss dieses hochinteressante Thema fortgesetzt werden ! Nicht nur die Leserzahlen sprechen unbedingt dafür. "Mangels Masse" (und weil ich -abgesehen von Einzelfällen- hier nicht mehr schreiben werde) kann ich leider nichts dazu beitragen.

Vielleicht noch eine kleine Anregung: Ändern Sie das Thema (oder bitten Sie die Redaktion, es zu ändern) in: USA Luftpost über den Atlantik bis 1944 (1945?). Dann müsste nach meinem Verständnis selbst der Unbedarfteste merken, um was hier geht.

Moin aus Ostfriesland, Gerd Lückert
 

@ Regis [#14]

Hallo Regis,

also ich bin an dem von dir eröffneten Luftpostthema sehr interessiert und es wäre ein herber Verlust für das Forum, in dem aerophilatelistische Themen rar gesät sind, wenn du deine Beiträge einstellen würdest. Gerade ab Einstellung der Flüge der italienischen Fluggesellschaft LATI nach Südamerika Ende 1941 ist die Streckenführung der Pan Am über den Atlantik ab 1942, um die Luftpost zwischen den südamerikanischen Staaten und den Achsenmächten bzw. den neutralen europäischen Staten der US-Zensur in Puerto Rico zuzuführen, ein spannendes Thema. Ich hatte dieses Thema vor längere Zeit selber an anderer Stelle schon einmal kurz angeschnitten[1].

Also Regis mach bitte weiter und lass dich durch die unpassende Schlenker-Massenware des erwähnten Forummitgliedes nicht abschrecken. Vermutlich würde es helfen, das Thema - wie vorgeschlagen - in der Überschrift zeitlich bis 1945 zu beschränken.

Wolfgang

[1] https://www.philaseiten.de/beitrag/119241
 

@ Regis [#14]

Hallo Regis,

Das Thema lautet doch: USA Luftpost über den Atlantik

Da meine Belege scheinbar keine Luftpost darstellen, können diese auch gerne gelöscht werden.

Gruß
Manne
 

Also weiter mit Zuleitung Schweden



Brief mit Einschreiben nach New York, Gebühr: UPU-Brief 25 Öre, R-Gebühr: 20 Öre, LP-Zuschlag 55 Öre = 1 Krone, also 5 Öre zuviel.
 

@ Regis [#14]

Hallo Regis,

auch ich bitte Dich, einfach weiter zu machen. Es ist richtig, die Beiträge von Manne entsprechen auch nicht meinen Vorstellungen. Ab 1945 sehe ich diese Belege auch als Massenware.

Es wäre tatsächlich dringend angeraten, das Thema zeitlich einzuschränken - bis 1944 oder 45. Ich weiss nicht welches Jahr hier eine Zäsur darstellt. Bei meinem Thema zur Luftpost der Tschechoslowakei bis 1939 hat es geholfen, keine Irrläufer aufgetaucht.

Eine Bitte habe ich noch. Wolfgang hatte mir mal ins Stammbuch geschrieben, das Luftpost nach England und in die USA oft mit dem Makel behaftet ist, es gibt oft keine Ankunftsstempel. Bei Deinem Brief im Beitrag [#18] handelt es sich um ein Einschreiben, wird also auch einen Ankunftsstempel in New York haben. Der französische Sonderstempel zum Erstflug zeigt die Beförderung ab Frankreich, ich bin so gierig auch zu wissen, ob der Brief in Paris aus Stockholm aufgelaufen ist oder direkt nach Marseille ging. Auch wie lange der Brief bis New York gebraucht hat. Ein Blick auf die Rückseite beantwortet bei Luftpost immer viele Fragen zum Detail.

Auf jeden Fall Danke dafür, das Du meiner Anregung gefolgt bist dieses Thema zu eröffnen und ich drücke Dir die Daumen weiterhin.

Beste Grüße
Detlev
 

@ Detlev0405 [#19]

zur Ergänzung die Rückseite des Schweden-Briefes. Dieser ging von Stockholm direkt nach Marseille:



Brief Aufgabe Horta vom 26.5.39 Ankunft New York 27.5.39: Gebühr: UPU-Brief 1,75 Escudos LP-Zuschlag 3 Esc. / 5 Gramm Brief bis 10 Gramm - 7,75 Esc. - Frankatur: 5 E. + 1,75 E. + 1 E.


 

@ Regis [#20]

Hallo Regis,

vielen Dank für Deine Reaktion, nun kann ich mir ein prima Bild vom Flug der Briefe machen.

Gruß
Detlev
 

Von da an fanden wöchentliche Flüge statt, Flüge ab New York bekamen ungerade Nummern, Rückflüge gerade Nummern.

weiter mit Flug 13: mit Atlantic-Clipper Start Baltimore 5. Juli New York, Port Washington mit Postübernahme 5. / 6. 7. nach Horta - 6.7. nach Lissabon - Marseille 7.7.1939



Brief Aufgabe: Portland 29. Juni Ankunft Marseille 7. Juli weiter mit DLH Paris - Saarbrücken - Berlin nach Danzig. Kein Ankunftsstempel.

Postaufkommen: ab NY ca. 250 kg - ab Horta ca. 2,1 kg
 

Und hier die noch fehlende Zuleitung aus den Niederlanden zum Erstflug ab Marseille am 25.05.1939.



Vorderseitig trägt der Luftpostbrief den Aufgabestempel sGravenhage (Den Haag) 23.05.1939 3 V, rückseitig sind der Transitstempel Marseille-Gare-Avion 24.05.1939 24 und der Ankunftsstempel New York 27.05.1939 5.30 PM abgeschlagen.

Der Luftpostbrief ist mit 40⅟₂ cent frankiert, die sich wie folgt zusammensetzen: 12⅟₂ cent UPU-Auslandsbrief bis 20 Gramm + Luftpostzuschlag 27⅟₂ cent je 5 Gramm. Der Luftpostbrief ist damit bei einem Gewicht bis 5 Gramm mit ⅟₂ cent überfrankiert.

Die niederländische Luftpost wurde dem Erstflug ab Marseille per Zug zugeleitet ( Zug 7/122 Amsterdam-Antwerpen über Paris Aviation Etranger). Bis zum Ausbruch des 2. Weltkrieges wurden von der niederländischen PTT für die Zuleitung ihrer Luftpost zu den Clipper-Flügen ab Lissabon anscheinend auch die Flüge der deutschen Lufthansa nach Lissabon genutzt. Diesen Flügen wurde die niederländische Luftpost für Lissabon über die Nachtluftpost Amsterdam-Rotterdam-Köln zugeleitet. Durch den Ausbruch des 2. Weltkrieges und die Verlegung des Ausgangspunktes der Clipper-Flüge von Marseille nach Lissabon ergab sich für die Zuleitung der niederländischen Luftpost eine erneute Änderung. Diese wurde – nachdem auch die Flüge der deutschen Lufthansa nach Lissabon weggefallen waren - wieder mit dem Zug nach Lissabon befördert wobei die für die Clipper-Flüge bestimmte Luftpost täglich nach Lissabon abgeleitet wurde.

Am 02.04.1940 eröffnete die niederländische Fluggesellschaft KLM einen eigenen Zubringerdienst zu den Clipper-Flügen ab Lissabon auf der Strecke Amsterdam-Oporto-Lissabon. Dieser Zubringerdienst war allerdings nur von kurzer Dauer und endete mit dem Angriff der deutschen Wehrmacht an der Westfront am 10.05.1940 und der Besetzung der Niederlande einige Tage später. Zahlreiche Besatzungen der KLM entgingen einer drohenden Internierung und der Beschlagnahme ihrer Flugzeuge durch die Deutschen durch Flucht nach Großbritannien. Mit diesen Besatzungen und ihren Flugzeugen bauten die Briten einen eigenen Zubringerdienst nach Lissabon auf, der bis zum Ende des 2. Weltkrieges Bestand hatte. Aber das ist eine andere Geschichte.

Quellennachweise:

TSchroots/TSchroots-Boer, Luchtvaart en Luchtpost encyclopedie Teil 2 (1936-1945), Amsterdam/NL 2016

Wolfgang
 

@ saintex [#23]

Danke für Deine Unterstützung. Ich versuche eine Chronologie zu schaffen, habe aber eben auch nicht alles Wünschenswerte.

Wenn jemand also Belege hat, die datenmäßig zwischen meine Beiträge passen, bitte einstellen. Die Beschreibung kann ich eventuell ergänzen.

zum Erstflug: Postaufkommen NY - Europa ab NY ca. 780 kg - ab Horta ca 90 kg
Rückflug: ab Marseille ca. 380 kg - ab Lissabon ca. 110 kg - ab Horta ca. 62 kg

Am 1. September 1939 wurde Polen überfallen und die US- Neutralitätsvereibarung trat innerhalb weniger Tage in Kraft - d.h. Marseille wurde nach dem 5. September 1939 nicht mehr angeflogen. Die meisten sonstigen Flugverbindungen ab Lissabon endeten erst im Oktober 1939 und wurden teils von neuen Shuttle. Fluverbindungen ersetzt.

Flug 29 Maschine Yankee-Clipper - letzter Flug bis Marseille Baltimore 1.9. - Port Washington, N.Y. 1.9. Post ca. 200 kg -1.9. / 2.9. Horta -Post 2 kg Aufenthalt 24 Std wegen hohen Wellenganges Lissabon 3.9. - Marseille 3.9.



Brief 30 Cents Aufgabe New York 30.8.1939 an einen Rabbiner in Ostpolen in Lubcza, Kreis Nowogrodek. Lubcza liegt 10 km nördlich der Bahnlinie Bialystok - Minsk und wurde ab 16. September von sowjetischen Truppen besetzt. Dieser Brief wurde ohne Zesurspuren, möglicherweise über Schweden nach Polen gebracht und zugestellt
 

@ Regis [#24]

Die Aussage in deinem letzten Beitrag " wenn jemand Belege hat, die datenmäßig zwischen meine Beiträge passen, bitte einstellen" hat mich - offen gestanden - etwas irritiert. Verstehe ich dich richtig, dass du an Beiträgen anderer Forummitglieder nur dann interessiert bist, wenn sie sich deiner zeitlichen Chronologie unterordnen. Mit anderen Worten :ich dürfte in einem weiteren Beitrag in "deinem" thread derzeit nur Luftpostbriefe zeigen, die von der Pan Am bis 30.09.1939 [#24]auf der Nordatlantikroute befördert wurden (z.B. eine Zuleitung aus Indien zum Erstflug vom 25./26.05.1939). Verpönt wäre es dagegen wenn ich bereits heute z. B. einen Luftpostbrief aus Frankreich zeigen würde, der von der Pan Am im August 1941 über den Nordatlantik und den Pazifik via Hongkong nach Franz. Indochina befördert wurde.

War dein Hinweis in deinem letzten Beitrag in diesem Sinne gemeint oder unterliege ich da einem Irrtum ?
 

@ saintex [#25]

Ich hatte das als Bitte um Beteiligung gemeint. Dabei wäre der Erhalt der Chronologie wünschenswert, zumindest der grobe Zeitraum. Wichtig finde ich, wenn es gelänge, alles ausreichend zu beschreiben. Von 1939 habe ich z.B. noch 9 Belege.
 

@ Regis [#26]

Meine Unterstützung hast du und ich werde mich bemühen deiner Chronologie zu folgen.

Wolfgang
 

@ saintex [#27]

Danke, es freut mich, da ich Luftpost nicht speziell sammle, sondern nur im Bestand meiner USA-Ländersammlung zugreife.

Die US-Postverwaltung hat mit vielen Postverwaltungen Verträge zur Zuleitung zu diesen Flügen abgeschlossen, da diese Pan Am für diese externe Dienstleistung bezahlen muss.

Seit Flug 28 dem 1. September 1939 wird Bermuda - künftiger britischer Zensurort - angeflogen.
Flug 41 : Maschine Dixie-Clipper Baltimore - Port Washington, N.Y. 8.10.39 - Port Washington - Bermuda 9.10. Bermuda - Horta 9. / 10.10
Horta - Lissabon 10.10.1939
Postaufkommen: New York - ca. 630 kg; Horta - ca. 2 kg



Zuleitung Panama; Aufgabe: Panama City 5. Oktober 39 Flug über die F.A.M. 5 über Miami - New York und ab Lissabon mit LATI nach Rom
und DLH nach Stuttgart - weiter nach Jena. Gebühr: UPU-Brif 5 Centavos ; LP-Zuschlag 40 Centavos / 5 Gramm;
Frankatur: 2 x 20 C. + 5 C. + Zwangszuschlag 1 C.
 

Weiter geht es mit Flug 52 Maschine: American-Clipper
Lissabon - Horta 1.11.1939; Horta - Bermuda 1. / 2.11.; Bermuda - Port Washington, N.Y. 2.11; Pt.W. - Baltimore 2.11.39
Postaufkommen: Lissabon ca. 700 kg; Horta ca 1 kg; Bermuda ca 1 kg

Zuleitung aus dem Protektorat Böhmen und Mähren



Brief 5 Gramm Aufgabe Prag 7 - 23.Oktober 1939 Devisenkontrolle Prag 7 am 25.10. Gebühr: UPU-Brief 2,50 Kronen; LP-Zuschlag 5,50 Kronen / 5ramm; Frankatur: CSR-Marke 3 KC + BuM 5 KC. Flug mit DLH nach Rom und mit LATI nach Lissabon.
 

Flug 58 Maschine: Dixie-Clipper

Lissabon - Horta 12.11.39; Horta - Bermuda 12. / 13.11.; Bermuda - Port Washington, N. Y. 13.11. Pt. W. - Baltimore 13.11.39
Postaufkkommen: ab Lissabon - ca. 800 kg; ab Horta - ca. 1 kg;

Zuleitung aus Deutschland



Brief 25 Gramm Aufgabe: Berlin N20 (Absenderangabe) Berlin SW 11 Nachträglich entwertet 7.11.39. Ge: Brief 2. Gewichtsstufe 40 Pfennig; LP- Zuschlag 5 x 40 Pfennig = 2,40 Mark. Frankatur: 2 x 100 PF. + 40 PF. Keine Zensurmerkmale.
 

Noch ein Beleg zum Flug 58 Daten siehe [#30]. Zuleitung aus Belgien - eine philatelistische Kunstkonstruktion



Brief 20 Gramm; Gebühr: UPU-Brief 1,25 Franc; Einschreiben 1,75 Franc; Express 2,35 Franc ; Luftpost 4 x 4 Franc = 21,85 Franc
Frankatur: 2 x 5 Franc + 2 x 2,50 Franc + 2 x 1 Franc + 1,75 Franc + 2 x 75 Cent. + 2 x 40 Cent. + 2 x 30 Cent + 2 x 10 Cent = 21,85 Franc.
 

Flug 69 Maschine: Atlantic-Clipper
Baltimore - Pt. Washington, N.Y. 7.12.39; Pt. Washington - Bermuda 8.12.; Bermuda - Horta 10.12. 48 Stunden Pause wegen des Wellenganges bei Horta; Horta - Lissabon 11.12.39.
Postaufkommen: New York ca. 1.900 kg; Bermuda ca 8,5 kg; Horta ca 4 kg;

2 Briefe aus den USA nach England:



1. Expressbrief von Palm Beach 6.12.39 nach Suussex 30 Cents + 20 Cents Eilbote - keine Ankunftsstempel



2. Brief von Milwaukee 6.12.39 nach London. 30 Cents. Beide mit Air France nach Marseille und Paris und mit BOAC nach London.
 

Flug 79 Maschine: American-Clipper

Baltimore - Pt. Washington 23.12.39; Pt. Washington, N.Y. - Hamilton, Bermuda 23.12.; Jahresendpause; Bermuda - Horta 3. / 4.1.40
(hoher Wellengang bei den Azoren) Horta - Lissabon 4.1.1940;
Postaufkommen: New York ca. 1.750 kg; Bermuda ca 10kg; Horta ca. 6 kg;



Brief 30 Cents Aufgabe: Islip Terrace, N.Y. 20. Dezember 1939 ab Lissabon mit LATI nach Rom, mit DLH nach Deutschland dort Postkontrolle, Ort nicht ermittelbar.

weiterhin ein Beispiel, wo der Vermerk New York - Lissabon einen Flug vortäuscht, der nicht genutzt werden konnte.



Brief aus Honduras 20 Centavos Aufgabe: Tegucigalpa 1. Dezember 1939 Ziel München. Gebühr: 10 Centavos UPU-Brief (noch 1939)
+ 10 Centavos LP-Zuschlag bis New York. Von N.Y. Beförderung auf dem Seeweg, da die Post von Honduras erst 1940 einen PanAm-Vertrag schloss.
 

Flug 83 Maschine: Atlantic-Clipper

Ab Flug 81 28.12.1939 wurde New York, Pt. Washington nicht mehr angeflogen. Startpunkt wurde Baltimore.
Baltimore - Bermuda 7. 1. 1940 durch Sturm un Wellengang 4 Tage Verzögerung Bermuda - Horta 11. / 12.1. dort 2 Tage Unwetterpause.
Horta - Lissabon 14.1.1940

Zuleitung aus El Salvador



Brief Aufgabe: 30. Dezember 1939 in San Salvador. Zu den Gebühren kannn ich nichts sagen. Frankatur: 2 x 40 Cent. + 30 Cent + 20 Cent.
Befördert mit Luftpost über die F.A.M. 5 über Miami, New York nach Baltimore. Ab Lissabon mit LATI nach Rom und mit DLH nach Deutschland.

Überschrift auf Wunsch von Regis redaktionell geändert, bisher: USA Luftpost über den Atlantik
 

@ Regis [#29]

Hallo Regis,

genau dieser Typ von Zuleitungspost aus Böhmen und Mähren ist es, der mir Bauchschmerzen bereitet. Für mich ist der letzte nachgewiesene postalische Bearbeitungsort Prag 7, die Devisenkontrolle. Aus rein logischer Sichtweise ergeben sich für mich folgende Fragen:

- Wie wahrscheinlich ist es, das die unter deutscher Kontrolle stehende tschechoslowakische Post einen Brief über Rom ableitet, wenn wie du im Flug 58 selber zeigst, Deutschland vertraglich geregelte Beziehungen zum Pan Am Flug hat ? Und das nur einen Monat später. Eher unwahrscheinlich, wenn auch nicht unmöglich.

- Dein Brief zeigt auf der Rückseite sicher weder von Rom oder Lissabon einen Durchgangsstempel, noch einen Ankunftsstempel in New York.

Aus Luftpost philatelistischer Sicht kam dieser Brief also nie über Prag hinaus. Das bedeutet nicht, das der Brief nicht doch den vorgezeichneten Weg gegangen ist, allein der Nachweis fehlt.

Zum Porto sagt der Horka aus, das im Zeitraum 01.06.1937 - 31.05.1941 für den Brief 2,50 Kc zu zahlen waren, die Luftpostgebühr 2,50 Kc je 10 g betrug. Somit wäre der Brief bis 20 g schwer und um 50 Heller über frankiert.[1]

Gruß
Detlev

[1] Katalog Tschechoslowakische Luftpost 1918 - 1939, Filatelie Trojan, Praha 1997, MUDr. Petr Horka, Seite 213, Tabelle 51
 

@ Detlev0405 [#35]

Durch die Kriegserklärung Frankreichs war das Deutsche Reich vom Flugverkehr über Frankreich nach Lissabon abgeschnitten. Die einzige Linie führte über Rom.

Zum LP-Zuschlag: Dazu hat jede Postverwaltung einen gesonderten Vertrag abschließen müssen, da der Tarif hoch war und vorher ja keine Flugverbindung existierte. Die 2,50 KR / 10 Gramm beziehen sich vielleicht auf früher gültige Luftpost ab New York in das US-Luftpostnetz.

Erstaunlich ist, dass ab Böhmen und Mähren immer bis Mitte 1941 5,50 KR / 5 Gramm frankiert wurden, danach 4 KR - wie in Deutschland 40 Pf. / 5 Gramm.

Meine Annahme: Die CSR-Post hat Anfang 1939 mit der US-Post einen Vertrag gemacht, in dessen Ergebnis dieser Tarif festgelegt und danach einfach angewendet wurde. Ich habe noch etliche BuM-Belege leider nur einen ? Einschreibbrief mit Übergags- und Ankunftsstempeln. Da ich die Chronologie beizuhalten versuche, tauchen diese erst später auf.

Mein Brief aus 29 ist, da ohne Rückweisungsvermerk, zum Ziel befördert worden.

Gruß Dietrich
 

@ Regis [#36]

Hallo Dietrich,

o.k. das nehme ich so zur Kenntnis bin ja kein Böhmen und Mähren Spezialist. Und gleichzeitig froh das ich diese Zeit nicht mehr bearbeite.

Viel Spass noch mit diesem Brief.

Gruß
Detlev
 

Heute ein Brief aus Honolulu mit Transpazific-Clipper und Transatlantic-Clipper nach Grossenhain.

Flug 186 Maschine Honolulu-Clipper ab Hongkong am 11.3 1940 über Manila - Guam nach Honolulu. Honolulu - San Francisco 17.3.1940.

Weiter Flug 107 Maschine: Atlantic-Clipper Baltimore - Hoorta 20. / 21.3. Horta - Lissabon 21.3.1940. Von da über Rom nach Deutschland.

Postaufkommen: Baltimore -ca. 1.880 kg Horta ca. 1 kg;
Postzensur e Frankfurt / Main



Brief 50 Cents - Gebühr: 20 Cents Transpacific eine Etappe + 30 Cents Transatlantic-Gebühr
 

@ saintex [#23]

Hier der Erstflug Amsterdam - Lissabon von 2. April 1940 weiter nach den USA

Flug 110 Maschine: Yankee-Clipper
Lissabon - Horta 3.4.; Horta - Pt. Washington 3.4.40. Wetterbedingt wurde Baltimore nicht angeflogen
Postaufkommen: Lissabon ca. 1.500 kg; Horta ca. 1 kg;



Brief mit Einschreiben von sGr + 27 1/2 Cent LP-Zuschlag / 5 Grammavenhage 1.4.40 nach Philadelphia. Gebühr: Brief 12 1/2 Cent + R-Gebühr 15 Cent = 55 Cent.
 

Ab April 1940 wurde nicht mehr Pt. Washington, N;.Y. angeflogen, sondern North Beach, N.Y.

Flug 160 Maschine: Dixie-Clipper
Lissabon Horta 11.7. Horta - North Beach, N.Y. 11. / 12.7.1940
Postaufkommen: Lissabon ca. 235 kg; Horta ca 1 kg

Zuleitung aus Dänemark Aufgabe: Kopenhagen 36 am 2.7.1940



Brief mit Einschreiben. Gebühr: UPU-Brief 30 Öre; Einschreiben: 25 Öre. LP-Zuschlag für 15 Gramm: 3 x 85 Öre. = 3,10 Kronen also um 15 Öre überfrankiert. Geleitet über Deutschland und dort der Postzensur unterzogen. Man hat sich Zeit gelassen.

Ankunft New York 12.7. Chicago - 12. Juli Zustellung Chicago - 13.Juli 1940
 

Ein Schritt zurück: - Flug 154 Maschine: Dixie-Clipper
Lissabon -Horta 4.7.1940 Horta - Bermuda 4. / 5.7. Bermuda - North Beach, N.Y. 5. / 6. 7.1940
Postaufkommen: Lissabon - ca: 590 kg Horta - ca. 1 kg;

Zuleitung aus Spanien Aufgabe: Barcelona 1.April 1940



Brief mit Einschreiben; Gebühr: UPU-Brief 40 Centavos; Einschreiben - 40 Centavos: LP-Zuschleing bis Anfang Juli 4,55 Pesetas
Spanische Militärzensur unter den Ankunftsstempeln nicht lesbar.Bearbeitet New York - 7.7. Zustellung Philadelphia 8.7. 1940
 

Flug 149 Maschine: Atlantic-Clipper
North Beach, N.Y. - Bermuda 25.6.1940; 3 Tage Pause wegen Wellenganges Bermuda - Horta 28. / 29.6.; Horta - Lissabon 29.6.1940
Postaufkommen: New York ca. 600kg; Bermuda ca. 6 kg; Horta ca. 1 kg;

Zuleitung aus Mexico - auf F.A.M. 8 bis Brownsville, Texas im Inlandflugnetz nach New York.



Brief - Aufgabe: Mexico City 22.6.40 Gesamtgebühr: 1,35 Peso; Frankatur: 1 Peso + 20 Cent. + 5 Cent.: Deutsche Zensur.
 

Flug 161 Maschine: Yankee-Clipper
North Beach, N.Y. - Horta 12. / 13.7.1940; Horta -Lissabon 14.7.40
Postaufkommen: New York ca. 1.180 kg; Horta ca. 2 kg:



Brief 30 Cents Aufgabe: Bay Shore, N.Y. 12.Juli 1940 mit LATI nach Rom und DLH nach Hamburg. Keine Postzensur.
 

Flug 163 Maschine: Atlantic-Clipper
North Beach, N.Y. - Horta 14.-15. Juli, Horta - Lissabon 15. Juli 1940
Postaufkommen: New York ca. 585 kg; Horta ca. 1 kg:

Zuleitung aus Guatemala geflogen über F.A.M. 5 über Miami nach New York.



Brief Gebühr: UPU-Brief 6 Centavos LP-Zuschlag 50 Centavos; Frankatur: 2 x 15 Cent. + 2 x 10 Cent. + 3 Cent. + 2 Cent. + 1 Cent.
(Zwangszuschlagmarke als Freimarke verwendet). Deutsche Postzensur e Frankfurt / Main
Zustellung verzögert durch unvollständige Adressierung.
 

Flug 174 Maschine: Yankee-Clipper
Lissabon - Horta 3.8. 40; Horta - North Beach, N.Y. 3.-4.8.1940 Verzögerung durch Motorenprobleme
Postaufkommen: Lissabon ca. 60 kg; Horta ca. 1 kg;

Zuleitung Deutsches Reich



Brief 5 Gramm Gebühr 25 PF. + 40 PF. Aufgabe: Nürnberg 31.7.40: Postkontrolle e Frankfurt / Main; Flug mit DLH nach Rom, mit LATI nach Lissabon
 

Flug 185 Maschine: Yankee-C lipper
North Beach, N.Y. - Horta 18.8.40; 24 Std. Sturm bei den Azoren - Horta - Lissabon 19.8.40;
Postaufkommen: New York ca. 1.160 kg; Horta ca. 1 kg;

Brief USA - Schweiz



Brief 30 Cents Aufgabe: Washington 15. August1940 mit LATI nach Rom und mit Swissair nach Zürich
 

noch ein Beleg zum Flug 185 - Zuleitung aus Mexico

Gesamtgebühr - 1,25 Pesos



Brief Aufgabe: Mexico City 14. August 1940 deutsche Postzensur e Frankfurt / Main
Die Angabe: Via Transpacific hätte nur bis Japan eine Gebühr von 2 Pesos und Landtransit für die Reststrecke erfordert.
 

@ Regis [#47]

Zu dem von Dir in Deinem Beitrag [#47] gezeigten Luftpostbrief habe ich eine interessante Ergänzung. Es handelt sich ebenfalls um eine mexikanische Zuleitung zur Beförderung auf der FAM 18 New York - Lissabon



Der Luftpostbrief wurde am 22.11.1939 in der mexikanischen Hafenstadt Veracruz aufgegeben und ist offensichtlich (vgl. Namensgleichheit) an die Heimatanschrift des Absenders in Hannover gerichtet. Wie sich aus den Absenderangaben auf der Rückseite des Luftpostbriefes ergibt, gehörte dieser zur Crew des Norddeutsche Lloyd Dampfers Columbus. Die Columbus – wie viele damals meinten – „das schönste Schiff des Norddeutschen Lloyd“ befand sich Ende August 1939 auf einer Kreuzfahrt durch die Karibik, an Bord mehrheitlich zahlungskräftige us-amerikanische Passagiere. Aufgrund einer entsprechenden Order der Reederei setzte der Kapitän der Columbus die Kreuzfahrtpassagiere aufgrund der drohenden Kriegsgefahr in Kuba an Land und verlegte nach Veracruz im neutralen Mexiko [1]

Nachdem dort Treibstoff und Proviant ergänzt worden waren, lief die Columbus am 14.12.1939 mit Ziel Deutschland wieder aus, in der Hoffnung, ihren britischen Verfolgern ausweichen zu können. Bereits am 19.12.1939 wurde die Columbus jedoch östlich von Kap Hetteras vor der us-amerikanischen Ostküste von dem britischen Zerstörer Hyperion entdeckt. Um die Kaperung der unbewaffnete Columbus durch das britische Kriegsschiff zu verhindern versenkte die Mannschaft der Columbus ihr Schiff selber nachdem sie es zuvor in Brand gesetzt hatte[2]

Die nachfolgende Aufnahme, die vom Bordfotografen der Columbus, Richard Fleischhut gefertigt wurde, zeigt das dramatische Geschehen am 19.12.1939



Im Vordergrund ein Rettungsboot mit Crewmitgliedern der Columbus, im Hintergrund der brennende Luxus-Liner[3]

Der Luftpostbrief ist mit $1.25 und damit portogerecht frankiert. Bei dem Luftposttarif für mexikanische Luftpost auf der FAM 18 handelte es sich um einen Kombi-Tarif (wie z.B. in den USA üblich), der Auslandsporto und Luftpostzuschlag zu einer einheitlichen Gebühr (combined fee) zusammenfasst und je 5 Gramm Gewicht zu bezahlen war. Die combined fee betrug 1939 zunächst $1.15/5 Gramm und stieg ab August 1939 auf $1.25/5 Gramm[4].

Rückseitig sind drei Verschlusszettel der Devisenkontrolle angebracht. Dies lässt darauf schließen, dass der Brief von der Auslandsbriefprüfstelle Berlin zensiert wurde, da diese bis Ende November 1939 zum Verschließen der zensierten Briefe die Verschlusszettel der Devisenkontrolle als Aushilfe für die normalen Zensur-Verschlussstreifen verwendete[5].

Wolfgang

Quellennachweise

[1]YouTube-Video „Die letzte Fahrt der Columbus“
[2]YouTube-Video Fn. 1
[3]Bildquelle: digit.wdr.de
[4]Sienra Alba, Victor A. Historia Postal y Catálogo del Correo Aéreo en México,México D.F., México 3. Aufl. 2011 Seiten 307, 316; Proud, Edward. B., Intercontinental Airmails Vol. 1 : Transatlantic and Pacific, Heathfield/GB 2. Aufl. 2015 Seite 139
[5]Riemer, Die Überwachung des Auslandsbriefverkehrs während des II. Weltkrieges durch deutsche Dienststellen, Düsseldorf 1979 Seite 24; Landsmann, Horst Die Zensur von Zivilpost in Deutschland im 2. Weltkrieg 2. Aufl. Norderstedt September 2019 Seite 53
 

@ saintex [#48]

Danke für diesen Beitrag. Hier sieht man, dass wir nicht nur Postgeschichte sammeln, sondern auch Geschichte - sofern wir an Informationen gelangen. Wenn die Information an den Beleg gekoppelt bleibt, ist er in 100 Jahren noch interessant.

Es ist vermutlich Flug 63 mit Atlantic-Clipper Pt. Washington, N.Y. - Bermuda 25.11.39; Bermuda - Horta 25.-26.11.; Horta - Lissabon 26.11.39.
Postaufkommen: New York ca. 1.860 kg; Bermuda ca. 4,8 kg; Horta ca. 3 kg;

Flug 195 Maschine: Yankee-Clipper
North Beach, N.Y. - Horta 2.-3.9.40; Horta - Lissabon 3.9.1940;
Postaufkommen: New York ca. 850 kg; Horta ca. 1 kg:



Brief 30 Cents Aufgabe: Mt. Angel, Oregon 29. August 1940; deutsche OKW-Postkontrolle
 

Flug 202 Maschine: Yankee-Clipper
Lissabon - Horta 19.9.1940; Horta 24 Std. Unterbrechung - hoher Wellengang und Sturm bei den Bermudas. Horta - Bermuda 20.9.;
Bermuda - North Beach, N.Y. 20.9.40
Postaufkommen: nur von Lissabon ca. 955 kg;

Zuleitung aus Olita / Alytus - Wilna-Gebiet Litauische SSR der UdSSR. Das Gebiet wurde 1923 von Polen annektiert und 1940 nach der Eroberung durch die UdSSR an Litauen zurückgegeben. Litauen wurde am 15. Juni 1940 von der UdSSR besetzt und am 21. Juli 1940 als Litauische SSR Teil der Sowjetunion.



Brief mit noch bis 1941 gültigen litauischen Postwertzeichen. Gebühr: UPU-Brief 60 Centu; LP-Zuschlag / 5 Gramm 1 L.itas
Keine Zensurmerkmale, Briefaufgabe möglicherweise offen erforderlich und damit nachweisfrei prüfbar.
 

@ Regis [#50]

Hallo Regis,

was mich bei diesem Brief interessiert ist die Zuleitung nach Lissabon. Etwa 7 Tage hatte der Brief Zeit, nach Lissabon zu gelangen - aber wie ? Das erste Rätsel ist für mich der Anschluss an die Lufthansa aus dem Gebiet. Auf dem Landweg nach Riga, Königsberg oder Bialystok ? Von den drei Orten wäre die Zuleitung nach Berlin möglich.

Normalerweise dann von Berlin über Amsterdam nach Lissabon - auch noch nach der Okkupation im Mai 1940 durch die deutschen Truppen ?

Keine Transitstempel auf der Rückseite ?

Vielen Dank für deine Aufmerksamkeit.

Gruß
Detlev
 

@ Detlev0405 [#51]

Die Rückseite ist leer. Meine Annahme: DLH Moskau - Minsk - Bialystok - Berlin. Gesichert ist nichts.

Und auch Einschreiben nützt wenig - R-Brief in die UdSSR kommt in 1941.
 

Flug 210 Maschine: Atlantic-Clipper
Lissabon - Horta 1.10.1940; Horta - Brmuda 2.10. (Sturm vor den Bermudas); Bermuda - NorthBeach, N.Y. 2.10.40
Postaufkommen: Lissabon ca. 523 kg; Horta ca. 2 kg; Bermuda ca. 2 kg;

Zuleitung Böhmen u. Mähren



Brief Gebühr: 2,50 KR. + 5,50 KR / 5 Gramm = 8 KR Aufgabe: Prag 34 am 26.9.40 Postkontrolle e Frankfurt / Main
 

Flug 233 Maschine: Atlantic-Clipper
North Beach, N.Y. - Bermuda 31.10.40; Bermuda - Lissabon 1.11.1940; Horta wurde wegen Sturmes nicht angeflogen.
Postaufkommen: New York ca. 1.712 kg; Bermuda ca. 1 kg;

Zuleitung aus Honduras über die F.A.M. 5



Brief Aufgabe: Amapala 25. Oktober 1940: Gesamtgebühr / 5 Gramm 55 Centavos; deutsche Postkontrolle e Fra nkfurt / Main.
 

Flug 234 Maschine: Atlantic-Clipper dieser musste 4 Tage warten, da in Horta schwere See vorherrschte.
Lissabon - Horta 7.11.40; Horta - Bermuda 7.-8.11.; Bermuda - North Beach, N.Y. 8.11.40
Postaufkommen: Lissabon ca. 1.436 kg Horta ca. 1 kg; Post von Bermuda nach den USA ist mit anderen Fluglinien preiswerter.

Zuleitung Böhmen und Mähren



Brief 25 Gramm - Gebühr: Brief 2,50 KR + Mehrgewicht 1,50 KR + LP-Zuschlag 5 x 5,50 KR. = 31,50 KR. 10 Heller (1 Pfennig) überfrankiert.
Aufgabe: Prag 7 28. Oktober 1940, Postkontrolle e Frankfurt / Main
 

Flug 243 Maschine: Atlantic-Clipper
North Beach, N.Y. - Bermuda 7.12.40; 6 Tage wetterbedingte Unterbrechung; Bermuda - Horta 13.-14.12.; Horta - Lissabon 14.12.1940;
Postaufkommen: New York ca. 5.454 kg; Bermuda keine Sendungen; Horta ca. 8 kg;

3 US-Briefe mit Ziel Schweiz, England und DR / Wien



Brief 30 Cents nach Zürich Aufgabe: Harrison, N.Y. 4. Dezember 1940 ohne Zensur. Brief 30 Cents nach England mit Zensur von Bermuda.



Brief 30 Cents Aufgabe New York 5. Dezember 40 OKW-Zensur e Frankfurt / Main

Erstaunlich ist der Sachverhalt, dass alle 3 Briefe in Bermuda vorlagen, aber nur der Brief nach England zensuriert wurde.
 

Die Wetterverhältnissa, wie Sturm und Wellengang im Atlantik haben den Betrieb der im Wasser startenden und landenden Fluggeräte stark behindert und führten zu vielen Flugunterbrechungen.

Flug 244 Maschine: Atlantic-Clipper
Lissabon - Lissabon 16.12.40 und am 18.12. wetterbedingter Flugabbruch; Lissabon - Horta 21.12.; Bis 30.12. Stop in Horta.
Horta -Bermuda 30.12.; Bermuda - North Beach, N.Y. 30.12.40.

Zuleitung Frankreich Aufgabe: Nizza - Notre Dames 9.12.40



Brief Gebühr UPU-Brief 2,50 FR; LP-Zuschlag 10 FR. Frankatur: 10 FR + 2 x 1 FR + 2 25 Centimes

Noch keine Zensurierung
 

Flug 249 Maschine: Dixie-Clipper
North Beach, N.Y. - Bermuda 26.12.40; 4 Tage wEtterbedingte Pause, Bermuda - Horta 30. - 31.12.40; Horta - Lissabon 31.12.40;
Postaufkommen: New York ca. 2.760 kg; Bermuda ca. 45 kg; Horta ca. 8 kg;

Zuleitung aus Venezuela und USA



Brief 10 Gramm aus Caracas Aufgabe 18.12.40 Gebühr: UPU-Brief 37 1/2 Centavos: LP-Zuschlag 2 x 1,35 Bolivares;
der Brief wurde in Hamilton, Bermuda zensuriert.



Brief 30 Cents Aufgabe: Wakefield, Massachusets 23. Dezember 1940 an eine Jüdin in Dubno, südwestlich von Rowno, Wolhynien, damals von der Sowjetunion erobertes besetztes polnisches Gebiet, heute Ukraine. Keine Zensur.Rückseite leer.
 

Flug 251 Maschine: Atlantic-Clipper
North Beach, N.Y. - Bermuda 4.1.41; wetterbedingte Unterbrechung bis 5.1.; Bermuda - Horta 5.-6.1.; Horta - Lissabon 6.1.41
Postaufkommen: New York ca. 245 kg; Bermuda ca. 9 kg; Horta ca. 3 kg;

Brief mit Einschreiben in die Sowjetunion - in das eroberte bWolhynien



Brief 60 Cents (LP-30 Cents, R-Gebühr eigentlich 15 Cents) Rückseite leer. Wer kann dazu etwas sagen ?
 

Flug 253 Maschine: Yankee-Clipper
North Beach, N.Y. - Bermuda 6.1.41; Bermuda - Lissabon 6.-7.1.41; Horta wurde wegen schlechten Wetters nicht angeflogen;
Postaufkommen: New York ca. 530 kg; Bermuda ca. 11 kg;

Zuleitung aus Panama über die F.A.M. 5



Brief Aufgabe Agencia Postal Panama 30. Dezember 1940; Gebühr: UPU-Brief 5 Centavos; LP-Zuschlag 40 Centavos;
Zwangszuschlag 1 Centavo - mit Freimarke dargestellt: Deutsche Postkontrolle e Frankfurt / Main.
 

@ Regis [#59]

Bei dem Luftpostbrief aus Deinem Beitrag [#59] stellt sich mir zunächst die Frage, wie Du die angeblichen Flugdaten 4.1. bis 6.1.1941 ermittelt hast, obwohl die Frankatur auf der Vorderseite des Briefes – wie bei us-amerikanischen R-Briefen üblich – mit einem stummen Stempel (d.h. ohne Orts- und Datumsangabe) entwertet wurde und der Luftpostbrief auch auf der Rückseite nach Deinen Angaben keine Transit- und/oder Ankunftsstempel aufweist. Bei dieser Ausgangslage bedarf es schon hellseherischer Fähigkeiten, um eine Aussage zu wagen, mit welchem Pan Am-Flug der Luftpostbrief befördert wurde.

Allerdings ist der über Moskau geleitete Luftpost-R-Brief nach meinen Unterlagen bei einem Gewicht bis zu ⅟₂ Unze (ca. 14 Gramm) mit 60 cent portogerecht frankiert. Für Luftpost in die Sowjetunion galt im Januar 1941 nicht der allgemeine Europa-Tarif von 30 cent per ⅟₂ Unze sondern ein spezieller Luftposttarif von 45 cent per ⅟₂ Unze (Portoperiode 1.7.1939 – 24.6.1941). Bei diesem Luftposttarif handelte es sich ebenfalls um eine combined fee, die sowohl das Auslandsporto als auch die Gebühren für die Luftpostbeförderung auf der FAM 18 (New York – Lissabon) und die Weiterbeförderung per Luftpost auf der Strecke Lissabon – Moskau beinhaltete[1]. Hinzu kommt noch die R-Gebühr von 15 cent für Auslandssendungen (Portoperiode 1.12.1925 – 31.1.1945)[2].

Anfang Januar 1941 war – zumindest theoretisch – eine durchgehende Luftpostbeförderung auf der Strecke Lissabon – Moskau möglich. Nach der vom Reichspostministerium herausgegebenen Luftpostliste vom 7.10.1940 waren im Januar 1941 sowohl die von der Lufthansa beflogene Strecke Lissabon – Berlin als auch die von Lufthansa und Aeroflot gemeinsam beflogene Strecke Berlin – Moskau mit Luftpostbeförderung in Betrieb [3].

Wolfgang

Quellennachweise

[1] Wawrukiewicz, Anthony S./Beecher,Henry W., U.S. International Postal Rates, 1872-1996, Portland USA 1996 Seite 199
[2] Wawrukiewicz u.a. Fn. 1 Seite 233
[3] Luftpostliste vom 7.10.1940, herausgegeben vom Reichspostministerium Study Paper Reprint Nr. 13 Gelnhausen 2010 (Nachdruck)
 

@ saintex [#61]

Danke für die Info zur Fluggebühr. Der Rest ist Opfer der Altersblödheit. Die Rückseite enthält die Informationen.

Ich weiß nicht, was mich veranlasst hat, die Rückseite für leer zu halten.



Der Stempel 5009 ist eine New Yorker Postzensurnummer.
 

Flug 250 Maschine: Dixie-Clipper
Lisabon - Horta 5.1.41; 4 Tage wetterbedingte Pause; Horte#a - Bermuda 5.-6.1.; Bermuda - North Beach, N.Y. 6.1 1941;
Postaufkommen: Lissabon ca. 2.853 kg; Horta ca. 1 kg; Bermuda ca. 12 kg;

Zuleitung Frankreichmm - Gebühr:



Brief 10 Gramm; Gebühr: UPU-Brief 2,50 FR.; LP-Zuschlag 2 x 12 FR.; Frankatur: 20 FR + 5 FR + 1,50 FR.;
Aufgabe: Marseille 31.12.40
 

Starke von Westen kommende Winde behinderten und verzögerten den Flugbetrieb in Richtung Westen. Zusätzlich behinderte der Krieg in Nordafrika die Postverbindungen. In derf Folge entschloss sich Pan Am die Streckenführung in Westrichtung so zu ändern, dass man ab Lissabon Bolama, Potugiesisch Guinea und von dort über die Karibik New York anflog.

Flug 261 Maschine: Dixie-Clipper
North Beach, N.Y. - Bermuda 1.2.1941; Bermuda - Horta 2.-3.2. verzögert durch Reparatur der Funkgeräte; Horta - Lissabon 3.2.41
Postaufkommen: New York ca. 1.427 kg; Bermuda ca. 28 kg; Horta ca. 31 kg;
Weiterflug Dixie-Clipper Flug 262
Lissabon - Bolama, Port. Guinea 6.2.41; Bolama - Port of Spain, Trinidasd 7.-8.2.; Port of Spain - San Juan, Puerto Rico 8.2; San Juan - North Beach, N.Y. 9.2.41;
Postaufkommen: Lissabon ca. 1.304 kg; Bolama ca. 1 kg; Port of Spain ca. 870 kg; ab San Juan keine Postaufnahme;

Aufgabe USA für Flug 261 und 262 nach Bolama



Brief Aufgabe New York, 1. Februar 1941; Gebühr: 50 Cents; Ankunft Bolama 6.2.41;
 

Flug 262 siehe Beitrag [#64]

Lissabon - San Juan, Puerto Rico und Lissabon - New York



Aufgabe: Lissabon 6. Februar 1941; Beleg 1 überfrankiert, Beleg 2 UPU. Brief 1,75 ESC; LP Zuschlag 3,50 ESC.
 

Noch einmal Flug 262

Etappe: Bolama, Port. Guinea - Trinidad



Brief Aufgabe: Bolama 6. Februar 1941; Ankunft: Port of Spain, Trinidad 8. Februar 1941; Frankatur: 7,75 Escud;
Gebühr: UPU-Brief 1,75 ESC.; LP-Zuschlag: 6 ESC.
 

Flug 264 Maschine: Yankee-Clipper
Lissabon - Bolama 11.2.41; 24 Stunden Unterbrechung durch Reparatur; Bolama - Port of Spain 13.-14.2.;
Port of Spain - San Juan, Puerto Rico 15.2.; San Juan - North Beach, N.Y. 16.2.41;
Postaufkommen: Lissabon ca.1.232 kg; Bolama ca. 1 kg; Port of Spain ca. 870 kg;

Zuleitung Böhmen und Mähren



Brief Aufgabe: Prag 7 am 11. Februar 1941; Gebühr: Brief 2,50 KR; LP-Zuschlag 5,50 KR.;
Postüberwachung e Frankfurt / Main
 

Flug 267 Maschine: Atlantic-Clipper
Noth Beach, N.Y. - Bermuda 19.2.1941; Bermuda - Horta 19.-20.2.; Horta - Lissabon 20.2.41;
Postaufkommen: New York ca. 2.615 kg; Bermuda ca. 19 kg; Horta ca. 26 kg;

Zuleitung Cuba



Brief Aufgabe: Havanna 15. Februar 1941; Gesamtgebühr / 15 Gramm - 45 Centavos; Frankatur: 4 x 10 Centavos + 2 x 2 Centavos + 1 Centavo;
Postkontrolle Bermuda , Zensor 104; Deutsche Zensur e Frankfurt / Main;
 

Flug 269 Maschine: Dixie-Clipper
North Beach, N.Y. - Bermuda 23.2.1941; Bermuda - Lissabon 24.-25.2.41: Wetterbedingter Aufenthalt in Bermuda und Horta wurde deshalb nicht angeflogen;
Postaufkommen: New York ca. 1.453 kg; Bermuda ca. 8 kg;

Brief Aufgabe: San Francisco 20. Februar 1942



Brief Buntfrankatur 30 Cents; Deutsche Zensurbanderole e Frankfurt / Main
 

Flug 274 Maschine: Dixie-Clipper
Lissabon - Bolama 8.-9.3.41; Bolama - Belem, Brasilien - 9.-10.3.; Belem - Port of Spain 10.3.; Port of Spain - Bermuda 10.-11.3.;
Bermuda - North Beach, N.Y. 11.3.1941;
Postaufkommen: Lissabon ca. 3.349 kg; Bolama ca. 1 kg; Bermuda ca. 7,5 kg

Zuleitung Schweiz



Brief -10 Gramm Aufgabe: Bern 3. März 1941; Gebühr: Brief 30 RP; LP-Zuschlag 2 x 70 RP; Frankatur: 1 FR + 65 RP + 5 RP;
Keine Postzensur;
 

für die Zeit von April bis November 1941 sind sowohl bei Pan Am, als auch bei der US-Post keine Daten zu Postaufkommen, Passagieren, Verspätungen usw. erhalten geblieben.

Flug 291 Maschine: Dixie-Clipper
North Beach, N.Y. - Bermuda 10.4.41; Bermuda - Lissabon 10.-11.4.41;



Brief 30 Cents; Aufgabe: Bay Shore, N.Y. 9. April 1941:; Wehrmachtszensur e Frankfurt / Main
 

Flug 301 Maschine: Yankee-Clipper
North Beach, N.Y. - Bermuda 264.41; Bermuda - Horta 27.4.; Horta - Lissabon 28.4.41;

Brief in die UdSSR - ehem. Polen, Gebiet Rowno, Wolhynien



Brief 30 Cents (wieso nicht 45 ?); Aufgabe: Brooklyn, N.Y., Kensington Station 23.April 1941;
Rückseite leer - keine sichtbare Zensurierung
 

Flug 336 Maschine: Atlantic-Clipper
Lissabon - Horta 16.6.41; Horta - Bermuda 17.6.; Bermuda - North Beach, N.Y. 18.6.41;

2 Briefe Zuleitung aus Böhmen und Mähren; Hier galt ab ? 1.6.1941 der LP-Zuschlag 4 KR = 40 Pfennig / 5 Gramm



Brief 5 KR + 1,50 KR Aufgabe Olmütz 3 / 3. Juni 1941; deutsche Postkontrolle e Frankfurt / Main



Brief 5 KR + 1,50 KR Aufgabe: Prag, Haupttelegrafenamt 6. Juni 1941; Deutsche Postkontrolle e Frankfurt / Main
Bermuda-Zensur 5175 PC 90
 

Hallo,

dann bringe ich mal ein wenig Unordnung in die bislang gut sortierte Liste ;-) mit meinem Beleg von New York 4.5.1940 nach Amsterdam und somit nur wenige Tage vor dem Überfall der Wehrmacht auf Holland.

Der Anhänger ist mit einem Freistempel über 4 $ 5 ct freigemacht für eine eingeschriebene Sendung.

Kenntnisse hinsichtlich Portozusammensetzung und wann und wie die Sendung transportiert wurde kann ich leider nicht beisteuern mangels eigener Kenntnisse.



Grüße
philast
 

@ philast [#74]

Diese Unordnung gefällt mir, denn es ist, im Gegensatz zu den bisherigen Normalbelegen, etwas Besonderes

Päckchenanhänger 4,05 $ - Gebühr: Einschreiben 15 Cents + 13 x 15 Gramm ca. 195 Gramm = 13 x 30 Cents.

Aufgabe New York 4. Mai 1940 - Flug 121 Maschine: American-Clipper;
North Beach, N.Y. - Horta 9.-10.5., verzögert durch hohen Wellengang; Horta - Lissabon 10.5.40;
Postaufkommen: New York ca. 1.986 kg; Horta ca. 3,9 kg;
KLM flog von 2.4.40 - Juni 40 über Spanien und Frankreich Lissabon - Amsterdam.
 

@ Regis [#75]

Hallo,

macht Spass etwas Besonderes zu einem Sammelgebiet zu finden von dem man sonst keinen Berührungspunkt hat.

Eine Frage jedoch zu dem Punkt KLM Flug von Lissabon nach Amsterdam. Am 10.5. 1940 erfolgte der Angriff der Wehrmacht auf Holland, wurde der KLM Flug da überhaupt noch durchgeführt?

Grüße
philast
 

@ philast [#76]

Nach der Literatur ja. DLH flog ja auch bis Mai 1945. Den Beleg hätte ich gern.

Flug 359 Maschine: American-Clipper
North Beach, N.Y. - Bermuda 11.7.41; Bermuda - Horta 11.7.; Horta - Lissabon 12.7.41;

Zuleitung Cuba



Brief 5 Centavos + LP Zuschlag 40 Centavos; Aufgabe: Havanna 8. Juni 1941; Deutsche Zensur e Frankfurt / Main
Ankuft Mährisch Ostrau, B u M; 27. Juli 1941
 

Flug 382 Maschine: Atlantic-Clipper
Lissabon - Horta 9.8.1941; Horta - Bermuda 10.8.; Bermuda - North Beach, N.Y. 10.8.41;

Zuleitung Schweiz



Brief 5 Gramm; Gebühr: Brief 30 RP + LP-Zuschlag 70 RP; Aufgabe: Effretikon SBB 3. August 1941; Postkontrolle Bermuda
 

Flug 392 Maschine: Dixie-Clipper
Lissabon - Horta 18.8.41; Horta - Bermuda 18.8.; Bermuda - North Beach, N .Y. 19.8.41;

Zuleitung Böhmen und Mähren



Brief bis 10 Gramm; Gebühr: Brief 2,50 KR; LP-Zuschlag 2 x 4 KR; Aufgabe: Olmütz 3 am 2.August 1941;
Postkontrolle e Frankfurt / Main; Ankunft New York, Grand Central Annex 20. August 1941;
 

Flug 394 Maschine: Atlantic-Clipper
Lissabon - Horta 22. 8. 1941; Horta - Bermuda 22. 8.; Bermuda - North Beach, N.Y. 23.8.41;

Zuleitung Schweiz nach Bolivien



Brief 5 Gramm; Gebühr: Brief 30 RP; LP-Zuschlag Bolivien 1,50 FR; Frankatur: 2 x 60 RP + 2 x 30 RP;
Aufgabe: ST. CROIX / VAUD 15. August 1941; keine Zensur und Ankunftsstempel LA PAZ unleserlich.
 

Flug 404 Maschinne: Dixie-Clipper
Lissabon - Horta 3. 9. Horta - Bermuda 3.9.; Bermuda - North Beach, N.Y. 4.9. 1941;

Zuleitung Irland mit Zubringerflug London - Lissabon 31.8.41;



Brief Gesamtgebühr 15 Gramm - 1 Shilling 3 Pence; Frankatur 9 Pence + 6 Pence;
Aufgabe: Aonach Umhumhan 19.8.41; Irische Postkontrolle und Postprüfung Bermuda, Ankunft New York 5. September 1941;
 

Flug 420 Maschne: Atlantic-Clipper
Lissabon - Horta 20.9.1941; wetterbedingter Aufenthalt 4 Tage in Horta; Aus diesem Grund Direktflug Horta - North Beach, N.Y. 25.9.41;

Zuleitung aus Dänemark



Brief 15 Gramm - Gebühr: 30 Öre + LP-Zuschlag 3 x 60 Öre; Frankatur: 2 x 1KR + 10 Öre;
Aufgabe: Marstal 15.9.1941; Postzensur e Frankfurt / Main
 

Flug 421 Maschine: Yankee-Clipper
North Beach, N.Y. - Bermuda 24. 9. 1941; Bermuda - Horta 25.9.; Horta - Lissabon 25.9.41;

Brief von Philadelphia nach Venatio per Compagno, Italien



Brief 30 CENTS Aufgabe: Philadelphia 17. September 1941; Postzensur von Bermuda
 

Flug 436 Maschine: Dixie-Clipper
Lissabon - Horta 16.101941; Horta - Bermuda 16.10.; Bermuda - North Beach, N.Y. 17.10.;

Zuleitung aus der Schweiz



Brief 20 Gramm; Gebühr 30 RP + 4 x 70 RP; frankatur: 2 FR * &= rp + 50 RP,
AUFGABE. Bern Kirchland ? 4. Oktober 1941; Bermuda Zensur; Ankunftsfirmenstempel 18.10.41
 

Heute ein Schritt zurück, da der Beleg wirklich außergewöhnlich ist.

Flug 44 Maschine: Yankee-Clipper
Lissabon - Horta 17.10.1939; Horta - Bermuda 18.10.; Bermuda - Port Washington, N.Y. 18.10.39
Postaufkommen: Lissabon ca. 297 kg; Horta ca. 4,5 kg; Bermuda ca. 35 kg;

Zuleitung aus Großbritannien



Aufgabe: kingston on Thames / Surrey 13. Oktober 1939; Frankatur: 15 Pence = 1 SH 3 Pence. Der Brief wog über 15 Gramm, es wurde eine fehlende Frankatur von 300 Centimes = 15 Pence = 30 US Cents taxiert. Der Empfänger musste 60 Cents Porto zahlen, quittiert mit 2 x 30 Cents Portomarken.

Eine Portoforderung auf einem Einzelbeleg von 60 Cents / 2 Schilling 6 Pence
kommt kaum vor, da die Post normalerweise nur fehlende Grundgebühr taxiert, unbezahlte Zusatzleistungen in solchen Fällen verweigert.
 

Flug 442 Maschine: Dixie-Clipper
Lissabon - Horta 22.10.1941; Horta - Bermuda 23.10.; Bermuda - North Beach, N.Y. 23.-24.10.41;

Zuleitung aus Belgien zur Weiterleitung auf der PanAm-NYRBA-Linie nach Argentinien



Brief 5 Gramm; Gebühr: Brief 1,75 FR; LP-Zuschlag Argentinien 12 FR / 5 Gramm; Frankatur: 10 FR + 2 FR + 1,50 FR + 25 Centimes;
Aufgabe: Antwerpen ; 1 am 15. Oktober 1941; über Frankfurt / Main Auslandsstelle 17.10.41; Wehrmachtszensur e Frankfurt
 

Flug 447 Maschine: Dixie-Clipper
Noth Beach, N.Y. - Bermuda 26.10.1941; Bermuda - Horta 26.-27.10.; Horta - Lissabon 27.10.41.;

Brief 2. Gewichtsstufe nach England



Brief 60 Cents; Aufgabe: Minneapolis 23. Oktober 1941; Bermuda-Zensur Examiner 2761 Zollkontrolle in England
 

Flug 460 Maschine: Atlantic-Clipper
Lissabon - Horta 19.11.1941; Horta - Bermuda 19.-20.11.; Bermuda - North Beach, N.Y. 20.11.41;

Zuleitung aus der Schweiz. Nur noch Ala Littoria flog Rom - Lissabon (und DLH) 2 x wöchentlich.



Brief 5 Gramm; Gebühr: 30 RP + LPZuschlag 70 RP; Aufgabe: Zürich 10 4.11.1941 ; Bermuda-Zensur Examiner 3424;
 

Noch einmal Flug 460 gem. [#88]

Zuleitung Schweiz, über die F.A.M. 5 weiter nach Quito, Ecuador



Brief 5 Gramm mit Einschreiben. Gebühr: Brief 30 RP; Einschreiben 30 RP; LP-Zuschlag 1,30 FR;
Aufgabe: Sankt Gallen 4 / Kaufhaus am 4.11.1941; entkartet New York am 20.11.41; Ankunft Quito 23.11.1941
 

Flug 468 Maschine: Dixie-Clipper
Lissabon - Bolama 5.12.41; Bolama Unterbrechung bis 8.12.; Bolama - Bermuda 9.12.; Bermuda - North Beach, N.Y. 9.12.41;

Brief 8 Gramm aus Deutschland



Brief 25 PF LP-Zuschlag 2 x 40 PF; Aufgabe: Breslau 13 am 6.11.1941; Balkenstempel - Am Schalter aufgeliefert
Empfangsvermerk 12.12.41; Am 7.12. mit dem japanischen Überfall auf Honolulu endete der zivile Postverkehr mit Deutschland und somit liegt hier eine der letzten zivilen Postsendungen im Transatlantikverkehr vor.
 

Am 7. Dezember 1941 wurde von Japan gemeinsam mit Deutschland, mit dem Überfall auf Honolulu, den USA der Krieg erklärt.

Post nach Deutschland wurde mit den Transatlantik-Flügen ab Flug 471 - 8.12.41 nicht mehr befördert.



Brief 30 Cents nach Zwickau, am 7.12.41 in Detroit aufgegeben, wurde nicht mehr befördert - Service suspended.

Am 30. März 1942 an den Absender zurückgegeben.
 

Flug 468 wie [#90]

Postaufkommen Lissabon ca. 2.246 kg; Zuleitung Schweiz nach Brasilien im Rahmen interner Vereinbarungen zwischen den USA und Großbritannien wurde unter scheinbarer Wahrung der US.Neutralität die Postzensur sowohl in Hamilton, Bermuda, als auch in Port of Spain, Trinidad auch im US-Interesse durchgeführt.



Brief Gebühr: 30 RP ; LP-Zuschlag Brasilien 1,50 FR; Frankatur: 1 FR + 50 RP + 30 RP; Aufgabe: Chur 4.11.41; verzögert wegen durch späte Ableitung
über Italien - zur Vermeidung der deutschen Postzensur.

Der Kriegsausbruch am 7. 12.41 verhinderte die Entkartung in Belem, Brasilien. Die Post wurde in Bermuda zensuriert und über New York tark verzögert über die NYRBA-Linie nach Sao Paulo gebracht.

Deshalb Ankunft 20. / 21. 12.41.
 

Flug 488 Maschine: Atlantic-Clipper
Lissabon - Bolama 21. Januar 1942; Bolama - Natal 21.-22-1.; Natal - Belem 22.1.; Belem - Port of Spain 23.1.; Port of Spain - Bermuda 23.-24.1.;
Bermuda - Noth Beach, N.Y. 24.1.42;
Postaufkommen: Lissabon ca. 806 kg; Port of Spain, Trinidad ca. 709 kg; Bermuda ca. 134 kg;

Zuleitung Schweden. Die britische Post übernahm vom 1. Juli 1941 - 31. März 1942 keine schwedische Post zur Weiterleitung nach Lissabon.

Die schwedische Post musste über Rom nach Lissabon geleitet werden und konnte von der D.Reichszensur aufgehalten werden.



Brief 5 Gramm; Gebühr: 30 Öre LP-Zuschlag 55 Öre; Aufgabe: Edsvalla 5. Januar 1942. US-Zensur von Seattle (Nummernbereich 3505-3800)
 

Flug 494 Maschine: Dixie-Clipper
Lissabon - Bolama 5.2.1942; Bolama - Natal 5.-6.2.; Natal - Belem 6.2.; Belem - Port of Spain 7.2.;
Port of Spain - Bermuda 8.-9.2.; Bermuda - North Beach, N.Y. 9.2.42; Brit. Postzensur in Port of Spain;

Zuleitung aus der Schweiz



Brief 5 Gramm; Gebühr: 30 RP + LP-Zuschlag 70 RP; Frankatur: 2 x 30 RP + 2 x 20 RP; Aufgabe: Basel 12. Januar 1942
Trinidad-Zensur: Examiner 2003; Ankunft (dank Adressänderung) New York, 10. Februar 1942;
 

Flug 503 Maschine: Atlantic.Clipper
North Beach, N.Y. - Bermuda 1.3.42; 24 Stunden technische Kontrolle; Bermuda - Horta 2.-3.3.; Horta Pause wegen Wellenganges; Horta - Lissabon 3.3.42;
Postaufkommen: New York ca. 1.406 kg; Bermuda ca 38 kg; Horta ca. 10 kg;

Brief USA - England



Brief 30 Cents; Aufgabe: New York 26. Februar 1942; Bermuda.-Zensur Examiner 7463;
 

Durch die unterschiedlichen Flugrouten auf den Strecken New York - Lissabon direkt und über Afrika und Südamerika ist die Flugnummerierung unübersichtlich und so lasse ich sie weg.

Maschine: Dixie-Clipper
Horta 4.6.42; Horta - Bermuda 4.-5.6.42; Bermuda - North Beach, N.Y. 5.6.42;
Postaufkommen: Lissabon ca. 393 kg; Horta ca. 5 kg; Bermuda ca. 91 kg;

Zuleitung aus der Schweiz mit Flug über Rom;



Brief 5 Gramm; Brief 30 RP LP-Zuschlag 70 RP; Aufgabe: Andelfingen 26.Mai 1942; Zensur Bermuda Examiner 1113;
 

Heute ein Clipperbeleg, der wegen des nicht lesbaren Stempels nicht zugeordnet werden kann.

Aufgabe Kingston, Jamaica an das Rote Kreuz nach Genf



Brief über 15 Gramm; Gebühr: 2 x 2 Shilling 2 Pence; Frankatur: 4 x 1 Shilling + 4 Pence. Jamaica-Zensur D / 3

Der Brief wurde über Haiti auf die F.A.M. 5 über Miami nach New York gebracht, dort der Zensur unterzogen -

Examiner 1101 ( New York zensierte 1001 - 1416 ) Danach über Lissabon nach Genf - ohne Daten keine Aussage.
 

Seit 7. Dezember 1941 besteht Kriegszustand zwischen den USA und Deutschland. Nur noch Post im beiderseitigen Interesse wird befördert.

Maschine: Dixie-Clipper
North Beach, N.Y. - Bermuda 28.-29.6.1942; Bermuda - San Juan, Puerto Rico 29.6.; San Juan - Port of Spain 29.6.; Port of Spain - Belem, Brasilien 30.6.;
Belem - Natal 1.7.; Natal - Fishermans Lake, Liberia 1.-2.7.; Fishermans Lake - Bolama 2.7.; Bolama - Bathurst, The Gambia 3.7.; Bathurst - Lissabon 3.-4.7.42;

Postaufkommen: New York ca. 375 kg; Natal ca. 174 kg; Fishermans Lake ca. 140 kg; Bolama ca. 10 kg; Bathurst ca. 154 kg

Bankbrief USA - Deutschland



Brief 30 Cents; Aufgabe: Columbus, Ohio 20. September 1942; keine US und Bermuda-Zensur; nur dt. Zensur e Frankfurt / Main
 

@ Regis [#98]

Vorweg möchte ich für Deine regelmäßigen Beiträge danken, die ich immer mit großem Interesse verfolge!

Diesmal muss ich aber doch eine Rückfrage stellen: Wie bist Du auf 1942 gekommen? Im Stempel kann ich nur "JUN 20" erkennen.

Vielleicht erlauben die Zensurmerkmale der ABP Frankfurt eine Einordnung:

Laut Landsmann [1]
Prüfstempel EP2.2, bekannte Verwendungsdaten 4/40-8/41, 3/43
Verschlusszettel EV3.1, bekannte Verwendungsdaten 5/40-3/41

Grüße

Christian

[1] Landsmann: Die Zensur von Zivilpost in Deutschland im 2. Weltkrieg, 2. Auflage, 2019
 

@ ChristianSperber [#99]

Ich habe die neben dem Rundstempel stehende Jahreszahl - altersbedingt als 42 mehr erahnt als gelesen und habe überlegt, ob ich ihn zeigen soll.
Vergessen wir den Brief als mit Clipper irgendwann befördert, aber der Bermuda-Zensur erfolgreich entgangen.

Maschine: American Clipper
Foynes, Irland - Lissabon 16.11.42; Lissabon - Bolama 17.-18.11.; Bolama - Fishermans Lake 18.11.; Fishermans Lake - Natal 18.-19.11.; Natal - Belem 19.11.; Belem - Port of Spain 20.11.; Port of Spain - San Juan 20.11.; San Juan - Bermuda 21.11.; Bermuda . North Beach, N.Y. 21.11.42;
Postaufkommen: Foynes ca. 890 kg; Lissabon ca. 50 kg; Natal ca. 95 kg; Port of Spain ca. 2 kg; n Juan ca. 54 kg; Bermuda ca. 313 kg;

Zuleitung aus Schweden über Deutschland



Brief 5 Gramm; Gebühr: Brief 30 Öre; LP-Zuschlag 55 Öre; Aufgabe; Furulunds ??? 4.11.42; Zensur b Berlin und 3070 von Chicago;
 

@ Regis [#100]

Wieder ein interessanter Beleg!

Der Berliner Prüfstempel BP5.1 mit dem T war für Transitpost vorgesehen. Den kannte ich bislang nicht und habe ihn daher bei Landsmann nachgeschlagen.

Grüße
Christian
 

@ ChristianSperber [#101]

Danke für den Hinweis, da habe ich kaum Kenntnisse.

Maschine: Atlantic-Clipper
Foynes. - Lissabon 21.12.42; Lissabon - Bolama 22.-23.12.; Bolama - Fishermans Lake 23.12.; Fishermans Lake - Natal 23.-24.12.; Natal - Belem 24.12.;
Belem - Port of Spain 24.12.; Port of Spain - San Juan 25.12.; San Juan - Bermuda 26.12.; Bermuda - North Beach, N .Y. 26.12.42;
Postaufkommen: Foynes ca. 10 kg; Lissabon ca. 21 kg; Natal ca. 85 kg; San Juan ca. iI.C. Examiner59 kg; Bermuda ca. 365 kg;

Zuleitung aus Spanien über Lissabon



Brief bis 10 Gramm; Gebühr: 40 Cent; LP-Zuschlag / 10 Gramm 4,25 Pesetas; Aufgabe: Barcelona 19. Dezember 1942;
Postkontrolle Barcelona und Bermuda Examiner 4409 I.C.
 

Maschine: American-Clipper
Foynes - Lissabon 4.2.43; Lissabon - Bolama 5.-6.2.; Bolama - Fishermans Lake 6.2.; Fishermans Lake - Natal 6.-7.2.; Natal - Belem 7.2.;
Belem - Port of Spain 8.2.; Port of Spain - San Juan 8.2.; San Juan - Bermuda 9.2.; Bermuda - North Beach, N.Y. 9.2.43;
Postaufkommen: Foynes ca. 797 kg; Lissabon ca. 260 kg; Natal ca. 371 kg; San Juan ca. 87 kg; Bermuda ca. 151 kg;

Zuleitung von Gibraltar



Brief 15 Gramm - Gebühr: 1 Shilling 4 Pence; Royal Air Force Zensur A für Gibraltar; Aufgabe: 1. Februar 1943;
 

Heute ein Beleg mit Erklärungsbedarf.

Der Absender ist die Pirelli-Holding in der Schweiz und der Empfänger ist Pirelli in Brasilien. Pirelli war für die deutsche und italienische Rüstungsindustrie wichtig (Gummi / Reifen).



Brief 9 Gramm; Gebühr Brasilien - 30 RP + LP-Zuschlag 2 x 1,50 FR; Aufgabe: Luzern 1. März 1943; Flug über Berlin, Postkontrolle b Berlin.

Da kriegswichtig, kaum verzögert nach Lissabon. Entgegen jeder Logik wurde der Brief nicht in Brasilien entkartet, sondern erst au.3.;f Bermuda geprüft und aus militärischen Gründen (Briefinhalt ist uns unbekannt) zurückgehalten
Maschine: California-Clipper Foynes - Lissabon 5.-6.3.43; Lissabon - Bolama 6.-7.3.43; Bolama - Fishermans Lake 7.3.; Fishermans Lake - Natal 7.-8.3.;
Natal - Belem 8.3.; Belem - Port of Spain 9.3.; Port of Spain - San Juan 9.3.; San Juan - Bermuda 9.3.43; Hier wurde der Brief aufgehalten.
Bermuda - North Beach, N.Y. 10.3.43;
Postaufkommen: Foynes ca. 581 kg; Lissabon ca. 236 ; SAn Juan ca. 85 kg; Bermuda ca. 230 kg;
Dieser Brief wurde mit Bermuda.Zensur Examiner I.E. (für Bermuda) 8044 auf nicht nachvollziehbarem Weg am 1. September 1943 in Sao Paulo zugestellt.
 

Maschine: Anzac.Clipper
Foynes - Lissabon 14.-15.5.43; Lissabon - Bolama 15.-16.5.; Bolama - Fishermans Lake 16.5.; Fishermans Lake - Natal 17.-18.5.;
Natal - Belem 18.5.; Belem - Port of Spain 19.5.; Port of Spain - San Juan 19.5.; San Juan - Bermuda 20.5.; Bermuda - North Beach, N.Y. 20.5.43;
Postaufkommen: Foynes ca. 193 kg; Lissabon ca. 291 kg; Fishermans Lake ca. 3 kg; Bermuda ca. 236 kg;

Zuleitung Schweiz über Berlin nach Lissabon;



Brief 8 Gramm; Gebühr: 30 RP + LP 2 x 70 RP; Aufgabe: Lausanne 5. Mai 1943; Postprüfung b Berlin und Examiner 779 von Bermuda;
In New York Postprüfung nach der Präsidialorder 8389, nach der deutsche finanzielle Transaktionen zu Lasten der besetzten Länder Dänemark und Norwegen zu unterbinden sind.
 

Nach der Betrachtung vieler Belege ist festzustellen, dass die deutschen Postkontrollen bei dt. Eigeninteresse schnell waren, aber sonst Post zurückhikelten. Umgedreht war es ebenso. Post über das DR wurde in Lissabon, da neutral, schnell weitergeleitet. PanAm hat aber Postsäcke aus dem DR nicht unterwegs entkartet, sondern einer Zensurstelle zugeführt.

Maschine: California-Clipper
Lissabon - Bolama 21.9.43; Bolama - Fishermans Lake 21.9.; Fishermans Lake - Natal 22.-23.9.; Natal - Belem 23.9.; Belem - Port of Spain 24.9.;
Port of Spain - San Juan 24.9.; San Juan - Bermuda 25.9.; Bermuda - North Beach, N.Y. 25.9.43;
Postaufkommen: Lissabon ca. 680 kg; Fishermans Lake ca. 2 kg; Natal ca. 63 kg; San Juan ca. 386 kg; Bermuda ca. 255 kg;

Zuleitung Schweiz



Brief 10 Gramm nach Argentinien; Gebühr: 30 RP + LP-Z. 2 x 1,50 FR; Aufgabe: Chau de Fonds 28. August 1943; Detsche Zensur b Berlin.

Der Brief wurde nicht in Natal entkartet, sondern in Port of Spain zensuriert - I.E. (E steht für Trinidad und Tobago) unxd wurde eingelagert und erst am 21.11.1943 in Buenos Aires angeliefert.
 

Maschine: American.Clipper
Foynes - Lissabon 16.-17.12.43; 2 vergebliche Starts wegen Motorenproblemen; Lissabon - Dakar, Senegal 17.12.; Dakar - Natal 18.12.;
1 Tag Ausfall wegen Schlechtwetter; Natal - Belem 20.12.; Belem - Port of Spain 21.12.; Porrt of Spain - San Juan 21.12.;
San Juan - Bermuda 21.-22.12.; Bermuda - North Beach, N.Y. 22.12.43;
Postaufkommen: Foynes ca. 2.697 kg; Lissabon ca. 363 kg; Bermuda ca. 39 kg;

Brief aus Deutschland nach Argentinien (Interniertenpost ?)



Brief 5 Gramm; Gebühr: 25 PF + LP-Zuschlag 90 PF; Aufgabe: Waltershausen 8. Dezember 1943; Zensur Ab Berlin; Ankunft Lissabon 13.12.43;
in San Juan zensiert ( Examiner 64024) und dort zurückgehalten. Ankunft Buenos Aires am 17. Februar 1944;
 

@ Regis [#107]

Interniertenpost ist dies nicht. Diese wäre entsprechend gekennzeichnet, und es wäre nur der Luftpostzuschlag von 90 Pf je 5g zu frankieren gewesen (Luftpostliste Abteilung III)

Die Luftpostliste vom 4. Oktober 1943 enthält noch die Verbindung nach Argentinien:

"... ab Lissabon mit amerikanischer Luftpost nach Argentinien. - Flugdienst unregelmäßig - Beförderung auf Gefahr des Absenders"

Der runde Stempel Ab ist der Durchlaufstempel der ABP Berlin.

Grüße

Christian
 

@ ChristianSperber [#108]

Die Komplettfrankatur hat mich auch irritiert. Wieso Post nach Argentinien von den Amerikanern (PanAm) toleriert wurde, andere Ziele waren für Zivilpost ausgeschlossen, weiss ich nicht.

Jetzt mal echte Interniertenpost

Maschine: Capetown-Clipper
North Beach, N.Y. - Bermuda 12.12.43; wetterbedingte Unterbrechung auf Bermuda bis 18.12.; Bermuda - Horta 18.12.; Horta - Lissabon 19.12.;
Lissabon - Foynes 20.12.43;
Postaufkommen: ew York ca. 2.048 kg; Bermuda ca. 50 kg; Horta ca. 5 kg;



Brief in das Internierungslager Liebenau. Diese Post war gebührenfrei, aber der Zusatzwunsch Luftpost war mit 30 Cents zu frankieren. Aufgabe: San Francisco 10. Dezember 1943;US-Zensur von San Francisco Examiner 10828:

Das Internierungslager Liebenau wurde im Schloss Liebenau, in Meckenbeuren am Bodensee, von 1940 - 31.12.1945 betrieben. Es beherbergte englischsprachige weibliche Zivilpersonen, die in Polen und anderen besetzten Gebieten ergriffen wurden. Bewacht von Reservisten mit englischen Sprachkenntnissen. Nach Angaben der Internierten, war die Behandlung als gut beschrieben.
 

Maschine: Capetown-Clipper
Foynes - Lissabon 10.-11.1.44; wetterbed. Pause 24 Std; Lissabon - Dakar 11.-12.1.; Dakar - Natal 12.1.; Natal - Belem 13.1.;
Belem - Port of Spain 13.-14.1.; Port of Spain - san Juan 14.1.; San Juan - Bermuda 14.-15.1.; Bermuda - North Beach, N.Y. 15.1.44;
Postaufkommen: Foynes ca. 1.920 kg; Lissabon ca. 352 kg; Bermuda ca. 57 kg;

Zuleitung Schweiz nach Argentinien



Brief 5 Gramm; Gebühr: 30 RP + LP-Z. 1,50 FR; Aufgabe: La Chaux de Fonds 1 am 7. Januar 1944; Postprüfung b Berlin;
Postzensur I.E. von Port of Spain, Trinidad und weiter mit PanAm über Miami, Havanna, Rio de Janeiro nach Buenos Aires;
 

Brief aus Argentinien, befördert auf der F.A.M. 6 Buenos Aires bis San Juan, Puerto Rico, erkennbar an der Puerto Rico Zensoren-Nummer 64025, dort weiter nach Bermuda und auf die F.A.M. 18 - im Gegensatz zum Vermerk - Natal usw.

Maschine: Anzac-Clipper
North Beach, N.Y. - Bermuda 14.2.44; Bermuda - Horta 15.-16.2.; Horta - Lissabon 16.2.; Lissabon - Foynes 17.2.44;
Postaufkommen: New York ca. 801 kg; Bermuda ca. 901 kg; Horta ca. 4 kg; Lissabon ca. 770 kg;



Brief 5 Gramm; Gebühr: 20 Centavos + LP-Z.: 1,35 Peso; Aufgabe: Buenos Aires 4. Februar 1944; US-Zensur
 

Maschine: Anzac-Clipper
Foynes - Lissabon 17.2.44; Lissabon - Dakar 18.2.; Dakar - Natal 18.-19.2.; Natal - Belem 19.2.; Belem - Port of Spain 19.-20.2.;
Port of Spain - San Juan 20.2.; San Juan - Bermuda 21.2.; Bermuda - North Beach, N.Y. 21.2.44;
Postaufkommen: Foynes ca. 500 kg; Lissabon ca. 211 kg; Natal ca. 31 kg; Bermuda ca. 132 kg;

Zuleitung Schweiz, befördert Basel - Berlin, dort Zensur b - weiter nach Lissabon. in San Juan entkartet und zensuriert Examiner 64165;
von dort auf der F.A.M. 6 nach Buenos Aires;



Brief 5 Gramm mit Einschreiben; Gebühr: 30 RP; Einschreiben 30 RP; LP-Zuschlag 1,50 FR; Aufgabe: St. Gallen 1 vom 7. Februar 1944;
Kein Ankunftsstempel, obwohl Einschreiben nachverfolgbar sein muss.
 

Maschine: Anzac-Clipper
North Beach, N.Y. - Bermuda 5.-6.11.44; Bermuda - wetterbedingt ohne Landung auf Horta - Lissabon 6.-7.11.; Lisssabon - Foynes 8.11.44:
Postaufkommen: New York ca. 238 kg; Bermuda ca. 68 kg;

Zuleitung Barbados von dort nach Bermuda;



Brief, Gebühr: 3 Shilling 3 Pence; Frankatur: 3 x 1 Shilling + 1 Penny; 2 Pence abgefallen ?; keine Zensur, leere Rückseite:

Vorerst mein letzter Beleg, habe noch etliche, aber noch nicht geordnet und inhaltlich erfasst. Also Pause;