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Thema: Altdeutschland Preussen: Ganzsachen Umschläge
Cantus Am: 16.06.2018 11:02:24 Gelesen: 16223# 1 @  
Getrieben von der Freude an frühen Stempeln aus dem Deutschen Reich bin ich irgendwann auch bei den Ganzsachen-Umschlägen von Preußen gelandet. Dabei sind für mich nicht die Ganzsachen das Wichtige, wie es wohl sonst üblich ist, sondern nur und ausschließlich sind die Stempel maßgeblich dafür, mir den einen oder anderen Beleg zuzulegen. Dabei gilt für mich persönlich für diese und auch andere Belegezusammenstellungen stets der Grundsatz, dass ganz überwiegend nur Stempel auf Ganzsache in die Sammlung gehören, Stempel auf Marke auf Brief sollten sich da möglichst nicht hineinmogeln. Durch diese Art des Sammelns haben sich bei mir mittelgroße Bestände für die Gebiete NDP, Preußen und frühes Deutsches Reich angesammelt. Die Vielfalt bei den Umschlägen ist dabei nicht so sehr groß, bei den Ortsstempeln aber schon.

Hier im Thema werde ich euch daher Teile meiner "Preußen-Sammlung" vorstellen, die Stempel des NDP und des Deutschen Reiches später anderswo. Wenn Andere von euch sich hier beteiligen, wäre es schön, wenn alle Stempel auf den Belegen auch in der Stempeldatenbank landen würden.

Heute zum Start ein Umschlag U 23A, der überwiegend in den Jahren 1862/3 in Gebrauch war, denn im Laufe des Jahres 1863 gab es bereits eine Folgeauflage mit längerer Gummierung auf der rückseitigen Umschlagklappe. Dieses Exemplar hier war am 22.1. am Bahnhof in Halberstadt mit Ziel Burg (bei Magdeburg) aufgegeben worden. Bereits am gleichen Tag wurde die Sendung in Burg zugestellt, wie der rückseitige Briefträgerstempel belegt.





Viele Grüße
Ingo
 
Magdeburger Am: 01.12.2018 16:26:53 Gelesen: 16032# 2 @  
Liebe Sammelfreunde,

von mir eine Ganzsache, welche auf den ersten Blick recht einfach wirkt:



Am 23.08.1852/53 in Stendal aufgegeben ging es nach Aken. Interessant ist jedoch die Siegelseite. Dort befindet sich die Strecken-Stempel WITTENB: (erge) - MAGDEB: (urg) und MAGDEB: (urg) - LEIPZIG:, was auch dem Laufweg entspricht. Jedoch der Stempel Cöthen-Bahnhof zeigt den Umschlagort, wo sich der erste Kreuzung-Bahnhof Deutschland befand. Der Brief ging von Köthen über Porst - Pißdorß - Osternienburg nach Aken.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Markus Pichl Am: 09.01.2019 00:47:03 Gelesen: 15885# 3 @  
Hallo,

nachstehend eine unterfrankierte Ganzsache U 26 A, mit R2 "MÜNSTEREIFEL" nebst Angabe "Enthält Muster ohne Werth" nach Frankfurt a.M.

Ein spezielles Porto, für eine Sendung "Muster ohne Werth", hat es in Preussen nicht gegeben. Ein einfacher Brief (= Gewicht von unter 1 Zoll-Loth), bei über 20 Meilen Entfernung, kostete damals von Münstereifel bis nach Frankfurt a.M. 3 Silbergroschen. Aber die Freimachung bzw. der Wertstempel lautete hier nur auf 1 Sgr. und somit war der Brief um 2 Sgr. unterfrankiert.

Bei unterfrankierten Briefsendungen wurde das bezahlte Porto nicht angerechnet und als Fehlbetrag ergeben sich hier volle 3 Sgr., jedoch galt in Frankfurt a.M. Gulden- und nicht Thalerwärung. 3 Sgr. entsprachen damals 9 Kreuzer. Diese "9" (Kr.) wurden mit Blaustift auf das Kuvert angeschrieben und waren vom Empfänger zu entrichten.



Auf der Rückseite der Distributionsstempel "D 4" aus Frankfurt a.M.

Beste Grüße
Markus
 
bayern klassisch Am: 09.01.2019 06:31:06 Gelesen: 15872# 4 @  
@ Markus Pichl [#3]

Hallo Markus,

ein interessantes Stück, aber ich darf den Text ein wenig modifizieren - bei unterfrankierten Sendungen war das verklebte Franko (Porto ist in diesem Zusammenhang etwas unglücklich ausgedrückt) immer angerechnet.

Da einfache Briefe 3 Silbergroschen (Sgr.) kosteten (das ein Muster eingelegt worden war, hatte mit der Frankatur nichts zu tun), aber nur 1 Silbergroschen frankiert worden war, war der Brief wie ein Portobrief zu taxieren:

3 Sgr. plus 1 Sgr. Zuschlag wegen Nichtfrankatur = 4 Sgr.. Postalisch entsprachen 4 Sgr. = 12 Kreuzern, von denen der eine Sgr. = 3 Kreuzer abzuziehen war, so dass noch deren 9 in Frankfurt zu bezahlen waren.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Markus Pichl Am: 09.01.2019 09:14:33 Gelesen: 15854# 5 @  
@ bayern klassisch [#4]

Hallo Ralph,

ja, da hast Du recht. Habe nicht nachgesehen und aus der Erinnerung einen Sachverhalt verwechselt.

Danke für die Korrektur.

Beste Grüße
Markus
 
bayern klassisch Am: 09.01.2019 11:38:59 Gelesen: 15830# 6 @  
@ Markus Pichl [#5]

Hallo Markus,

macht doch nichts - wenn die Guten keine Fehler machen dürften, was wäre dann erst mit den Schlechten los?

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Max78 Am: 09.01.2019 15:00:53 Gelesen: 15797# 7 @  
Hallo zusammen,

hier noch eine U 26 Preussens, die man anhand einer längeren Gummierung von der U 23 mit kurzer Gummierung (siehe Bild 3) unterscheiden kann. Die blauen Stempel des Königreich Hannover lassen eine relativ genaue Bestimmung der Verwendungszeit zu. Hannover verlor seine Posthoheit am 20.09.1866 (danach preußische Provinz). Die preussische U 26 und "Folgeganzsachen" verloren ihre Gültigkeit am 31.12.1867.

Northeim - Lauenstein (heute Salzhemmendorf), wahrscheinlich versendet am 2.4.1867:



Bild 3 (kurze Gummierung einer U 23):



Diese Ganzsachenumschläge sind was die Qualität des Papiers betrifft, nicht unbedingt die 1. Wahl. Es kommt häufig vor, dass man auf "gebleichte Ware" stösst, bei denen Stockflecken oberflächlich behandelt wurden. Na ja, meine hier ist was andere Dinge betrifft nicht gleich die 1. Wahl. ;-)

mit Grüßen Max
 
Cantus Am: 22.03.2019 16:13:00 Gelesen: 15530# 8 @  
Von mir ein Ganzsachenumschlag zu 1 Silbergroschen der Ausgabe vom September 1851 mit Nummer im Wertstempel, ich kann aber nicht erkennen, welche. Da der Brief an einem 27.8. gestempelt worden ist und die nächsten Umschläge im November 1852 zum Verkauf gelangten, gehe ich davon aus, dass dieser Brief am 27.8.1851 von Nordhausen an Fräulein Thusnelde Hoffmann in Quedlinburg gelaufen ist.



Viele Grüße
Ingo
 
hajo22 Am: 07.11.2019 17:25:09 Gelesen: 15106# 9 @  
Ganzsachenumschlag Preussen 3 Sgr. (Kat.U3B, Schilling mit Stempelnummer 1) und Zusatzfrankatur Preussen 2 Sgr. (Kat.Nr.3) aus Danzig vom 18.5.(ohne Jahr) per Einschreiben nach Berlin (kein Ankunftsstempel). Couvert bis 1 Loth über 20 Meilen = 3 Sgr. + Einschreibtaxe 2 Sgr. = gesamt 5 Sgr.

Auf dem Ganzsachenumschlag zeigen sich 3 Entwertungs-Variationen: Tintenstrich, Ortsstempel (Danzig) und preussischer Nummernstempel für Danzig (304).



Auch kleine Sachen können Freude machen.

hajo22
 
hajo22 Am: 17.12.2019 19:15:02 Gelesen: 14891# 10 @  
Ganzsachenumschlag Preussen 3 Sgr. Wappenserie (Kat. U 25 B) und Zusatzfrankatur 3x1 Sgr. Wappenserie (Nr. 16) als Begleitbrief für ein Paket im Gewicht von 2 Pfund aus Bromberg 11.11.1865 nach Berlin.

Ankunftsstempel Berlin 12.11. und Ausgabe "Packet-Bestellung II" 13/11.





hajo22
 
bayern klassisch Am: 17.12.2019 19:24:02 Gelesen: 14888# 11 @  
@ hajo22 [#10]

Was für ein Brief! Da passt alles - großes Kino und so schön können Preussenbriefe sein!

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
10Parale Am: 05.01.2020 20:33:24 Gelesen: 14797# 12 @  
Ich habe mich hier gut eingelesen und einige Sachen gelernt, die ich auf den folgenden Beleg anzuwenden versuche. Der Beleg glänzt nicht durch sein Aussehen, aber er trägt interessante Stempel und Informationen, so wie es sich Cantus [1] wünscht. Absender ist Wilhlem Rogge in Lingen.

Der Ganzsachenumschlag wurde vorder- wie rückseitig mit "blauen" Stempel abgeschlagen, also sind sie dem Königreich Hannover zuzuordnen [7]. Daraus zitiere ich Max78:

Die blauen Stempel des Königreich Hannover lassen eine relativ genaue Bestimmung der Verwendungszeit zu. Hannover verlor seine Posthoheit am 20.09.1866 (danach preußische Provinz). Die preussische U 26 und "Folgeganzsachen" verloren ihre Gültigkeit am 31.12.1867.

Lt. Gummierungsdefinitionen müsste es sich um eine Ganzsache U 26 handeln, die also irgendwann innerhalb der ca. 15-monatigen Verwendungszeit gelaufen ist. Wie ich weiterhin lesen konnte (siehe Bayern klassisch klassische Portoerläuterung in [#4] kostete ein einfacher Brief 3 Silbergroschen. Da die Ganzsache unterfrankiert war, wurde ein Nachporto von 2 Silbergroschen beim Empfänger fällig.

Der Empfänger hatte sein Domizil in Oldersum, welches 1744 durch die Eingemeindung Ostfrieslands zu Brandenburg preußisch wurde. Da frage ich mich aber, weshalb der Stempel dann auch blau abgeschlagen wurde? Oder gehörte Olderslum zu Hannover?

Liebe Grüße

10Parale


 
bayern klassisch Am: 05.01.2020 20:50:54 Gelesen: 14793# 13 @  
@ 10Parale [#12]

Hallo 10Parale,

Lingen an der Ems nach Oldersum waren keine 90 km - daher denke ich, dass die Ganzache mit 1 Groschen korrekt frankiert worden war.

Die blaue 2 animiert zu denken, dass es ein Nachporto sein könnte, aber das glaube ich nicht, weil

1. dann der Brief hätte sehr schwer sein müssen (schwere Ganzsachen gab es kaum einmal),

2. die Entfernung nahelegt, dass es ein einfacher Brief innerhalb von Preussen war und

3. die 2 zu klein geschrieben wurde, was leicht dazu geführt hätte, dass man sie übersieht; ich denke daher, dass es eher eine Nummerierung vom Empfänger war (2. Brief oder so ähnlich).

Liebe Grüsse und just my 2 cents
 
Cantus Am: 06.01.2020 00:18:39 Gelesen: 14766# 14 @  
@ 10Parale [#12]

Hallo,

im Gegensatz zu deiner Wahrnehmung finde ich, dass das ein sehr schöner Umschlag ist. Man muss da wohl unterscheiden, denn ich sehe das als Ganzsachensammler mit besonderem Blick auf die Poststempel vom Königreich Hannover. Für einen Ganzsachensammler ist es wichtig, dass eine Ganzsache entsprechend des Wertstempels und ohne irgendwelche Zusatzfrankaturen innerhalb des jeweiligen Gültigkeitszeitraums verwendet worden ist. Das trifft hier zu. Des weiteren ist die Destination Oldersum selten anzutreffen, also ist ein erhaltener Ganzsachenumschlag nach Oldersum schon einmal etwas Besonderes.

Das Königreich Hannover verlor zwar 1866 seine Unabhängigkeit und wurde als Folge durch die preußische Annektion zur preußischen Provinz Hannover, ob aber die bis dahin gebräuchlichen Poststempel sofort in allen Orten, also auch in so kleinen wie Oldersum, sofort gegen preußische Poststempel ausgetauscht wurden bzw. werden konnten, ist mir nicht bekannt.

Bei der kleinen blauen 2 auf der Vorderseite vermute ich ebenso wie Ralph eine Notiz des Empfängers, mehr nicht.

Viele Grüße
Ingo
 
10Parale Am: 06.01.2020 19:34:28 Gelesen: 14723# 15 @  
@ Cantus [#14]
@ Bayern klassisch (#13)

Wie man hinten sieht, wog die Ganzsache 15 gramm. Also gut, in Portoauslegung bin ich keine Leuchte und die Fakten sprechen für sich. Vielen Dank.

Mir genügt es zu wissen, dass der Stempel von Oldersum (damals zählte der Marktflecken ca. 1100 Einwohner) nicht so oft auf Ganzsachen Preußens anzutreffen ist. Es wäre nun, weitere Stempel - möglichst vor und um 1866 - von Oldersum zu finden.

Die Ganzsache erhält einen besonderen Platz in meiner Sammlung.

10Parale
 
mausbach1 (RIP) Am: 08.01.2020 11:20:28 Gelesen: 14658# 16 @  
FREUDENBERG 26/5 6-7



MiNr. U 12 A

An
Fräulein Auguste Müller
in
Versmold.
 
hajo22 Am: 08.01.2020 16:32:05 Gelesen: 14637# 17 @  
Preußen Ganzsachenumschlag zu 9 Kreuzern (Kat. U 38) aus Frankfurt a.M. vom 30.10.1867 nach Nürnberg, Ankunft am nächsten Tag.



Verwendungszeit der preußischen Ganzsachenumschläge in Guldenwährung vom 1.7.-31.12.1867 (im früheren Postgebiet von Thurn und Taxis incl. Hohenzollern).

hajo22
 
Cantus Am: 08.01.2020 18:56:56 Gelesen: 14619# 18 @  
@ 10Parale [#15]

Hallo 10Parale,

ich habe mich nochmals zum Hannoveraner Stempel von Oldersum sachkundig gemacht. Danach wurden die Poststempel von Hannover nur nach und nach gegen solche von Preußen ausgetauscht und es gibt bis heute keinen verlässlichen Nachweis, bei welchem Postamt oder welcher Poststelle wann welcher Stempel ausgetauscht wurde. So soll es z.B. bei kleinen abgelegeneren Orten (das würde hier zutreffen) auch vorgekommen sein, dass die Stempel von Hannover bis zur Gründung des Deutschen Reichs in Gebrauch waren.

Viele Grüße
Ingo
 
Martin de Matin Am: 08.01.2020 20:31:54 Gelesen: 14603# 19 @  
@ 10Parale [#12]
@ Cantus [#18]

Nach dem "Altdeutsche Staaten Spezialkatalog" von Thomas Henke gibt es den blauen Zweikreisstempel von Oldersum als Entwertungsstempel auch auf Marken des Norddeutschen Postbezirks aber nicht mehr auf Marken des Deutschen Reichs. Auf Marken des Norddeutschen Postbezirks wird er deutlich niedriger bewertet als aus preussischen Marken.

Gruss
Martin
 
mausbach1 (RIP) Am: 09.01.2020 08:50:42 Gelesen: 14554# 20 @  
FREUDENBERG 24/12



MiNr. U 8 A von Freudenberg nach Medebach (NRW Hochsauerlandkreis)
Rückseite: Wird nicht angenommen
Unterschrift: Heinrich Frese
 
bayern klassisch Am: 09.01.2020 11:10:31 Gelesen: 14533# 21 @  
@ hajo22 [#17]

Sehr schönes Stück - von diesen Ganzsachen gibt es m. E. nach Bayern nicht viele, also eher einstellig, aber zweistellig. Dazu noch vorn und hinten schön gestempelt, da kann man nicht meckern.

Danke fürs Zeigen dieses Rosinchens sagt bayern klassisch
 
10Parale Am: 08.02.2020 11:07:59 Gelesen: 14261# 22 @  
@ bayern klassisch [#21]

Wieder was dazugelernt. Schöner Beleg!

Liebe Grüße

10Parale
 
Martin de Matin Am: 08.02.2020 11:23:17 Gelesen: 14255# 23 @  
@ 10Parale [#22]

Ich bemängel nicht den Bug, sondern den Ganzsachenumschlag. Die Ganzsache ist nicht von Preussen, sondern von Braunschweig (Thema: Altdeutschland Preussen Ganzsachenumschläge).

Gruss
Martin
 
10Parale Am: 08.02.2020 12:47:33 Gelesen: 14243# 24 @  
@ Martin de Matin [#23]

Vielen Dank für diese wichtige Korrektur. Vielleicht könnte Richard diesen Beitrag dem passenden Thema "Ganzsachen Braunschweig" zuordnen.

Vielen Dank.

10Parale
 
Lupo_73 Am: 14.02.2020 05:35:05 Gelesen: 14154# 25 @  
Hallo,

hier ein Umschlag aus Hamburg nach Sachsen.


 
Magdeburger Am: 14.02.2020 06:57:48 Gelesen: 14149# 26 @  
@ Lupo_73 [#25]

Guten Morgen,

ist nach Schönbach in Sachsen (Lausitz) gelaufen.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Cantus Am: 03.03.2020 03:52:48 Gelesen: 13963# 27 @  
Von mir ein Umschlag, der an einem 13.6. (Jahr unbekannt) von Wanzleben nach Gatersleben befördert worden ist. Beide Orte liegen zwischen Magdeburg und Quedlinburg.



Viele Grüße
Ingo
 
10Parale Am: 10.03.2020 14:09:46 Gelesen: 13892# 28 @  
@ Cantus [#27]

Ein historisch interessanter Ganzsachenumschlag kann ich heute präsentieren.

Die North British & Mercantile war eine 1862 aus einem Zusammenschluss gegründete britische Feuerversicherung. 1863 wurde diese Gesellschaft in Preußen zugelassen, 1871 auch im Königreich Württemberg und Sachsen.

Der voliegende Umschlag trägt rückseitig eine Verschlussmarke der Generalagentur Eiberfeld mit Gründungsvermerk 1809 (North British Insurance Company).

Vorderseitig Zusatzfrankatur 1 Silbergroschen und Hufeisenstempel von Elberfeld vom 16. Februar 1866. Dank dieses Stempels können wir einem Beleg mal eine Jahreszahl zuordnen. Auch wenn der Umschlag seine Mängel hat, ein wirksamer Beleg.

Liebe Grüße

10Parale


 
hajo22 Am: 05.04.2021 13:58:02 Gelesen: 11826# 29 @  
Eingeschriebener "Oktogon"-Ganzsachenumschlag U5B (Schillingnr. kann ich nicht lesen), entwertet mit Tintenstrich aus Görlitz vom 13.12.(ohne Jahr) nach Berlin, Briefträgerstempel vom 14.12.(o.J.).



hajo22
 
10Parale Am: 17.06.2021 20:39:18 Gelesen: 10970# 30 @  
@ hajo22 [#29]

Der Brief in [#10] ist tatsächlich die Wucht!

Ganzsachenumschlag Preussen 3 Sgr. (Kat.U3B) von Bremen nach Wien, rückseitiger Ankunftsstempel (ohne Jahr).

Es ist ärgerlich, dass die damals in den Stempeln kein Jahr angegeben haben, als ob das nicht wichtig gewesen wäre.

Der Vorbesitzer meinte, der Brief mit dem rechteckigen Stempel wäre von 1851, was ich aber nicht zu beweisen vermag. Wie kann man auf 1851 kommen?

Liebe Grüße

10Parale


 
lueckel2010 Am: 17.06.2021 23:27:04 Gelesen: 10957# 31 @  
@ 10Parale [#30]

Guten Abend,

Mi.-Nr. U 3 kann es nicht ein, da auf diesen Umschlägen keine Inschrift vom linken Seitenrand bis oberhalb des Wertstempels eingedruckt wurde. Da auf dem gezeigten Beleg eine solche erkennbar ist, wird es sich wohl um die Mi.-Nr. U 10 handeln.

Mi.-Nr. U 10 erschien erst im Laufe des Jahres 1853. Demnach kann der Brief nicht schon 1851 gestempelt worden sein.

Quelle: Michel Ganzsachen-Katalog Deutschland, Ausgabe 2014.

Moin, "lueckel2010"
 
Magdeburger Am: 18.06.2021 11:28:08 Gelesen: 10943# 32 @  
@ 10Parale [#30]

Hallo 10Parale,

der Beleg ist frühstens aus 1859, denn die Entwertung erfolgte mit dem Ortsstempel und nicht mit Blaustift, wie bis 31.03.1859 vorgeschrieben.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Parvus Am: 18.06.2021 17:14:25 Gelesen: 10919# 33 @  
Hallo,

das ist U 19 A mit dem "deutschen Klappenstempel" K4.

Die Ganzsache kam ab Dezember 1859 an die Postschalter.

Mit bestem Gruß

Parvus
 
bayern klassisch Am: 08.10.2021 09:51:51 Gelesen: 10057# 34 @  
Liebe Freunde,

manchmal wildere ich in fremden Gefilden, wenn es um poste restante geht - so auch hier, als ich mich nicht zurückhalten konnte, weil ein Hufeisenstempel von Elberfeld vom 25.11.1866 ein Ganzsachenkuvert ziert, dessen Anschrift chiffriert worden war: 34. Post = restante Lennep.



Reine Chiffren sind m. E. nicht häufig zu finden, bei vielen altdeutschen Gebieten wird man wohl leer ausgehen, nur bei den bedeutenderen dürfte es spärliches Material geben, daher habe ich mich des Kuverts erbarmt, auch wenn sein Zustand suboptimal ist.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
henrique Am: 28.11.2022 23:50:52 Gelesen: 6731# 35 @  
Ganzsachenumschlag mit Werteindruck Ein Silber-Groschen und Marke zu Sechs Pfennig (Mi 16).

Beleg der Post "EIN SILBERGROSCHEN POST-COUVERT"



Rechteckstempel "GESEKE 3 11 / 8-9"

Grüße
Henrique
 
Magdeburger Am: 29.11.2022 12:33:02 Gelesen: 6713# 36 @  
@ henrique [#35]

Hallo Henrique,

die 6 Pfennige-Marke deckte die Assecuranzgebühr (= Werttaxe) die Einliegenden 15 Thaler 19 1/3 Sgr ab. Siegelseitig müßte sich 5 Siegel befinden.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
henrique Am: 29.11.2022 12:49:25 Gelesen: 6709# 37 @  
@ Magdeburger [#36]

Hallo,

danke für Info. Rückseite leider nicht vorhanden.

Henrique
 
hajo22 Am: 29.11.2022 15:08:41 Gelesen: 6702# 38 @  
"Oktogon" Ganzsachenumschlag kleines Format (U 7A) zu 7 Silber Groschen aus Elberfeld vom 28.1.(1857) nach London, Ankunft 30.1.1857.

Porto voll bezahlt: Großes "P" in rot (im Kreis) sowie "Paid" im Datumsstempel.

Auf der Ganzsachenumschlag-Rückseite keine postalischen Vermerke.



hajo22
 
bayern klassisch Am: 29.11.2022 16:27:37 Gelesen: 6689# 39 @  
@ hajo22 [#38]

Ein traumhaft schöner Beleg!

Danke fürs Zeigen dieser Rosine und liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Cantus Am: 15.03.2023 01:28:26 Gelesen: 5596# 40 @  
Heute eine preußischer Ganzsachenumschlag der Ausgabe von 1859, gelaufen an einem 12.10. (Jahr unbekannt) von Magdeburg nach Brandenburg an der Havel; rückseitig findet sich nur der Ankunftstempel von Brandenburg.



Mi. U 17A

Viele Grüße
Ingo

[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Die Poststempel von Magdeburg"]
 
Cantus Am: 19.06.2023 01:22:58 Gelesen: 4380# 41 @  
Bei meinem heutigen Umschlag hatte mich der Ortsstempel fasziniert. Das Datum ist leider nicht lesbar und der rückseitige Klappenstempel unter einem Siegel verborgen, das hat mich aber beim Erwerb des Umschlages nicht gestört.

Langenweddingen ist seit dem 1.4.2001 ein Ortsteil der Einheitsgemeinde Sülzetal im Landkreis Börde in Sachsen-Anhalt, vom Zielort kann ich leider nur entziffern "bei Mücheln".





Viele Grüße
Ingo
 
Magdeburger Am: 19.06.2023 05:43:20 Gelesen: 4374# 42 @  
@ Cantus [#41]

Hallo Ingo,

er lief nach Geissel-Röhlitz [1].

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Geiselr%C3%B6hlitz
 
Cantus Am: 15.09.2023 23:25:06 Gelesen: 3021# 43 @  
Heute ein Einschreiben, ausgefertigt auf U 26A mit 1 Silbergroschen Zusatzfrankatur, gelaufen am 4.3.1865 von Neustadt an der Donau nach Berlin. Rückseitig findet sich der Ankunftstempel von Berlin vom gleichen Tag sowie zusätzlich ein Bestellt-Stempel, der aber nur teilweise entzifferbar ist.







Viele Grüße
Ingo
 
bayern klassisch Am: 15.09.2023 23:48:01 Gelesen: 3015# 44 @  
@ Cantus [#43]

Hallo Ingo,

das ist kein Einschreiben, sondern ein Paketbegleitbrief.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Cantus Am: 15.09.2023 23:58:24 Gelesen: 3014# 45 @  
@ bayern klassisch [#44]

Hallo Ralph,

vielen Dank für die Richtigstellung.

Herzliche Grüße
Ingo
 
Magdeburger Am: 16.09.2023 06:35:27 Gelesen: 3003# 46 @  
@ Cantus [#43]

Hallo Ingo,

der Beleg stammt aus Neustadt an der Dosse.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Cantus Am: 16.09.2023 13:26:45 Gelesen: 2980# 47 @  
@ Magdeburger [#46]

Hallo Ulf,

woher nimmst du diese Erkenntnis?

Viele Grüße
Ingo
 
inflamicha Am: 16.09.2023 13:29:38 Gelesen: 2979# 48 @  
@ Cantus [#47]

Hallo Ingo,

wahrscheinlich weil im bayerischen Neustadt an der Donau kein preußischer Ganzsachenumschlag verwendet worden wäre.

Gruß Michael
 
bayern klassisch Am: 16.09.2023 13:34:54 Gelesen: 2977# 49 @  
@ inflamicha [#48]

Schade, das wäre der Hammer!

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Cantus Am: 16.09.2023 13:58:21 Gelesen: 2974# 50 @  
Eurer Logik kann ich nichts entgegensetzen.

Es gibt übrigens eine "AG Neustadt in Europa" [1], da kann man schon einmal in die Irre geführt werden, auch wenn mir das in diesem Fall eigentlich hätte auffallen müssen. Na ja, manchmal bin ich einfach zu müde, um Nachvollziehbares zu beachten.

Viele Grüße
Ingo

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Neustadt_in_Europa
 
bayern klassisch Am: 16.09.2023 14:01:57 Gelesen: 2972# 51 @  
@ Cantus [#50]

Ego te absolvo.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Cantus Am: 17.09.2023 20:25:39 Gelesen: 2883# 52 @  
Ursprünglich wollte ich mich mit keiner Art von deutschen Ganzsachen beschäftigen, da das schon so viele Andere tun, aber irgendwie kommt man daran nicht vorbei. Da ich nun schon etwa drei Jahrzehnte kurz vor der deutschen Ostgrenze lebe und mich deshalb auch mit Belegen aus der Region und dabei auch mit den ehemals deutschen Orten jenseits der Oder beschäftige, bleibt es nicht aus, dabei auch ganz allgemein Ganzsachenumschläge vom Norddeutschen Bund und auch von Preußen zusammenzutragen, soweit mich die Poststempel darauf interessieren.

Heute ein Umschlag zu 3 Silbergroschen in braun der Ausgabe von 1863, Mi. U 28A, gelaufen am 5.3.1866 von Bernburg an der Saale nach Wedendorf, heute Teil der Gemeinde Wedendorfersee in Nordwestmecklenburg.





Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 18.09.2023 19:44:58 Gelesen: 2827# 53 @  
Heute ein Umschlag zu 2 Silbergroschen in hellultramarin der Ausgabe von 1861, Mi. U 21 B, gelaufen am 2.11. (Jahr unbekannt) von Anklam im heutigen Mecklenburg-Vorpommern nach Zellin an der Oder, einem Dorf auf der polnischen Seite der Oder mit dem heutigen Namen Czelin, ganz in der Nähe meines eigenen Wohnortes.





Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 23.12.2023 13:16:33 Gelesen: 1088# 54 @  
Heute ein U 13A, gelaufen an einem 9.3., gestempelt Stadtpost-Exp. II, nach Neiße, wo er einen Tag später ankam. Auf der Umschlagrückseite ist neben einem zerstörten Verschlusssiegel nur der Ankunftstempel zu erkennen.






Viele Grüße
Ingo
 
Gernesammler Am: 10.04.2024 12:06:51 Gelesen: 294# 55 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Ganzsachen Brief U 26A vom 20.5.1863 aus Prenzlau, spediert an Herrn Studiosos Rudolf Mayer in Heidelberg, dieser wohnte zur Zeit im "goldenen Roß".

Das Franko für den Brief waren der Werteindruck sowie 2 Marken der Mi.Nr.18, gesamt 3 Kreuzer für Briefe über 20 Meilen, Tarif von 1861.

Ob der Stempel von Prenzlau gerade in Reparatur war kann man nicht sagen, der Postbeamte entwertete die Marken per Federzug und setzte den Ort und das Datum handschriftlich daneben.

Einen Ankunftsstempel gibt es ebenfalls nicht.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 10.04.2024 13:00:45 Gelesen: 283# 56 @  
@ Gernesammler [#55]

Hallo Rainer,

du meintest sicher 3 Groschen.

Das war eine Entwertung bei der Bahnpost, die sogar die Uhrzeit "1 Uhr" beifügte, weil es wohl mehrere Touren und Retouren auf dieser Strecke gab - sehr interessant.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 10.04.2024 14:57:44 Gelesen: 266# 57 @  
@ bayern klassisch [#56]

Hallo Ralph,

sollte wohl 3 Silbergroschen werden, war aber so auf Kreuzer fixiert das es doch falsch geworden ist.

Danke für den Tip mit der Bahnpost.

Gruß Rainer
 
Cantus Am: 25.04.2024 04:07:14 Gelesen: 59# 58 @  
Von mir ein Umschlag der (vermutlichen) Ausgabe von 1863, gelaufen am 7.2.1865 von Bielefeld nach Lage. Der rückseitige Ankunftstempel ist kaum erkennbar, deshalb verzichte ich auf die Abbildung.



Viele Grüße
Ingo
 
bayern klassisch Am: 25.04.2024 09:06:17 Gelesen: 49# 59 @  
@ Cantus [#58]

Hallo Ingo,

und vorne in blauer Tinte noch das dortige Bestellgeld von 1/2 Groschen, wenn ich es richtig sehe.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
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