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Thema: Bund Paketkarten
Das Thema hat 86 Beiträge:
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HWS-NRW Am: 10.03.2025 15:31:49 Gelesen: 2688# 62 @  
Hallo in die werte Runde:



Beim ersten Beleg, aufgegeben in OSTERWALD/ELZE (Land) bin ich mir bei der Gebühr nicht sicher. Laut Stevens hätte das Paket (17 kg) in der 3. Zone 700 Pfg gekostet, nun wurde ja noch ein roter Stempel "Für 20 Pf bis zu 500 DM versichert" aufgedruckt, leider aber nicht die Versicherungssumme, könnte es sein, dass für den Transport Osterwald nach Elze" noch eine zusätzliche Gebühr hinzukam ??? Beim zweiten Wert-Paket ist m.E. alles klar.

mit Sammlergruß
Werner
 
HWS-NRW Am: 14.03.2025 15:13:28 Gelesen: 2587# 63 @  
Hallo am Abend.



Heute kam eine neue Paketkarte, bei der die Gebühr auf beiden Seiten dargestellt wurde.

Laut dem "Steven" hätte ein "normales Paket im Gewicht von 3 Kg (über 300 km) gerade mal 350 Pfg gekostet, hier scheint es sich wohl um eine sperrige Sendung gehandelt zu haben, für die mind. 50 % Aufschlag zu zahlen wäre. Ob das auch tatsächlich so war, kann ich leider nicht bestätigen, aber dieses Messgerät (ein Refragtometer) ist schon etwas höher als 50 cm.

Zugestellt wurde die Sendung lt. Rückseite aber wohl nicht.

mit Sammlergruß
Werner
 
Nachtreter Am: 14.03.2025 16:45:45 Gelesen: 2556# 64 @  
@ HWS-NRW [#63]

die Paketkarte macht allgemein einen "komischen" Eindruck. Den Einlieferungsabschnitt (mit Tagesstempelabdruck) hat der Einlieferer nicht benötigt und der Zielort "Engelsort" liegt vielleicht Richtung Pforzheim, aber nicht bei / in der Nähe oder neben Pforzheim.

Ob die Paketkarte überhaupt so postalisch verwandt wurde?

Viele Grüße

Nachtreter
 
Nachtreter Am: 14.03.2025 16:50:48 Gelesen: 2553# 65 @  
@ Nachtreter [#64]

Sorry, Asche auf mein Haupt: Nehme alles zurück! Engelsbrand liegt doch in der Nähe von Pforzheim!

Trotzdem allen ein schönes Wochenende

Nachtreter
 
Araneus Am: 14.03.2025 19:09:26 Gelesen: 2515# 66 @  
@ HWS-NRW [#63]
@ Nachtreter [#64]

Der Beleg gibt einige Rätsel auf.

Zunächst: Von Freising nach Pforzheim sind es weniger als 300 Kilometer. Damit wären die Preise für Pakete für die zweite Entfernungszone anzuwenden. Ein 3 kg schweres Standardpaket in dieser Zone hätte 3,30 DM gekostet.

Vielleicht wollte der Versender das Paket als Schnellpaket versenden. Das kostete den Zuschlag von 2,50 DM, in der Summe also 5,80 DM. Diesen Betrag hat anscheinend auch der Postbeamte errechnet.

Der Zuschlag für ein sperriges Paket kostete 1975 50 Prozent der Paketgebühr, mindestens 3,- DM. Das passt aber nicht mit der errechneten Gebühr zusammen.

Spannend wird es, wenn man sich den Beleg genauer anschaut. Freigemacht wurde die Karte am Freitag, 17.01.1975. Am Samstag, 18.01.1975, wurde die Karte (und vermutlich das Paket) vormittags am Postschalter vorgelegt. Wahrscheinlich hat der Postbeamte erst nach Stempelung der Karte bemerkt, dass die entrichtete Gebühr nicht ausreichte. Da der Überbringer des Pakets die fehlende Gebühr nicht zahlen konnte oder wollte, nahm er vermutlich das Paket wieder mit zur Firma. Wenn ich den rückseitigen Freistempelabdruck richtig lese, wurde die fehlende Gebühr am Sonntag, 19.01.1975, per Freistempel ergänzt.

Ich habe genauso wie Nachtreter Zweifel, ob die Karte danach überhaupt postalisch verwendet wurde. Dagegen spricht, dass der Einlieferungsschein nicht mit einem neuen Stempelabdruck versehen und nicht abgetrennt wurde, und dass es keinen Aufkleber gibt, der die erhöhte Gebühr erklären könnte.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Frankenjogger Am: 14.03.2025 19:41:26 Gelesen: 2503# 67 @  
@ HWS-NRW [#63]

"Zugestellt wurde die Sendung lt. Rückseite aber wohl nicht."

Paketkarten wurden seit der Neuordnung im Paketpost-Dienst im Jahr 1953 nicht mehr an die Auslieferungs-Postämter geleitet. Sie verblieben beim Aufgabe-Postamt. Es sind seit dieser Neuordnung 1953 also auch keine Zustellungsvermerke mehr auf den Paketkarten.

Viele Grüße,
klemens
 
HWS-NRW Am: 14.03.2025 22:02:23 Gelesen: 2464# 68 @  
@ Araneus [#66]

Hallo, Klemens,
hallo Franz-Josef

Danke für Eure Infos, ich hatte ja auch Zweifel an dem Beleg (Kaufpreis 20 €), ich kann ihn wieder zurückzugeben.

Euch ein schönes Wochenende
Werner
 
HWS-NRW Am: 20.03.2025 17:54:08 Gelesen: 2168# 69 @  
Hallo am Abend.



Heute kamen wieder mal zwei Übersee-Paketkarten in die USA an, bei denen ich trotz des Steven-Handbuches immer Probleme bekomme bei der Gebührenberechnung.

Mal wird ein Betrag vob 12,60 DM, mal ein Betrag von 14,40 DM für das erste Paket angegeben, dann käme noch der LP-Zuschlag (5,55 oder 5,80 DM) hinzu, aber das Rechnen bringt irgendwie immer andere Gesamtsummen zustande. Was mache ich falsch? Und warum wird bei allen anderen Staaten die Summe für die LP separat angegeben, nur bei den USA lässt man es fallen.

mit Sammlergruß
Werner
 
Araneus Am: 21.03.2025 11:35:49 Gelesen: 2133# 70 @  
@ HWS-NRW [#69]

bei denen ich trotz des Steven-Handbuches immer Probleme bekomme bei der Gebührenberechnung

Hallo Werner,

im „Postbuch für die Jahre 1945-1992“ von Werner Steven findet man auf Seite 249 die entsprechende Tabelle für Luftpostpakete in die USA, von der ich annehme, dass sie zutreffend ist.

Danach kostete ein Paket bis 5 Kilogramm ab dem 01.01.1979 14,40 DM. Dazu kam der Luftpostzuschlag von 4 DM je 500 Gramm. Bei einem Gewicht von 4600 Gramm sind das 10 mal 4 DM, also 40 DM. 14,40 DM plus 40 DM ergeben 54,40 DM. Mit diesem Wert ist die linke Paketkarte freigemacht.

Für die rechte Paketkarte gilt: Ein Gewicht von 6900 Gramm führt zu einer Gebühr von 19,70 DM, zuzüglich der Luftpostgebühr von 14 mal 4 DM, also 56 DM, macht in der Summe 75,70 DM. Das entspricht der vorhandenen Freimachung.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
HWS-NRW Am: 21.03.2025 14:14:36 Gelesen: 2108# 71 @  
@ Araneus [#70]

Hallo Franz-Josef,

ich wusste, Einer hilft !

Aber meine Frage, wo im Steven steht denn die LP-Gebühr, ich hatte da die irgendwo zwei Beträge gefunden (Seite 210 bei dem Beispiel für Island), aber dann kam ich auch nicht weiter, Deine Angabe mit den 4 DM je 500 g habe ich nicht finden können.

Also erst einmal herzlichen Dank.

mit Sammlergruß
Werner
 
Araneus Am: 21.03.2025 17:12:20 Gelesen: 2081# 72 @  
@ HWS-NRW [#71]

Hallo Werner,

die Abkürzung LP.Z in der drittletzten Zeile der genannten Tabelle bedeutet hier „Luftpost-Zuschlag“. Dieser bezieht sich in der Regel auf 500 Gramm. Abweichungen davon werden von Steven durch ein Sternchen gekennzeichnet (Erläuterung auf Seite 210 oben in dem Buch von Steven) oder ausdrücklich benannt.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Araneus Am: 23.03.2025 10:54:36 Gelesen: 1949# 73 @  
@ HWS-NRW [#62]

Zu der hier links gezeigten Paketkarte sind ja noch Fragen offen.

Laut Stevens hätte das Paket (17 kg) in der 3. Zone 700 Pfg gekostet

Da das Paket schwerer als 17 kg war, ist hier die Gebühr bis 18 kg anzusetzen. Diese betrug laut „Stevens“ 7,50 DM.

Die Frage ist allerdings, warum hier die Gebühr gemäß der 3. Entfernungszone genutzt wurde. Die Entfernung von Elze nach Herford beträgt weniger als 100 km, da hätte die Gebühr für die 2. Entfernungszone ausgereicht. Ich glaube allerdings nicht an eine Maut oder Ähnliches zwischen Elze Land und Elze Stadt, die sich in der Postgebührenordnung niedergeschlagen hatte. Die Gebühr wurde nicht am Postschalter, sondern beim Absender bestimmt. Ich gehe hier von einem Versehen oder Unkenntnis in der Poststelle des Holzwerks aus.

Das Paket ist ein einfaches Paket und nicht ein Wertpaket, erkennbar an der schwarzen Schrift auf dem Nummernzettel und an der fehlenden Wertangabe.

Ich sehe keinen Bezug zwischen dem roten Stempel „ Für 20 Pf bis zu 500 DM versichert“ und der konkreten Paketsendung, ich halte ihn nicht für einen Sendungsvermerk. Die Aussage ist meines Erachtens eher als Werbung bzw. Information an die Postkunden gedacht. Vielleicht hatte man zur Information des Kunden in der Postfiliale den Stempel auf dem obersten Paketkartenformular eines Stapels angebracht und diese Paketkarte wurde zufällig hier benutzt.

Anfang der 1960er Jahre warb die Bundespost mit der Aussage „Für 20 Pf ist Ihr Paket bis 500 DM versichert“, zum Beispiel in vielen Städten mit verschiedenen Maschinenstempel-Einsätzen, wie beispielsweise der folgende Stempel zeigt (kopiert aus [1]). Viele weitere Beispiele findet man in der Stempeldatenbank.



Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/72264
 
HWS-NRW Am: 23.03.2025 14:15:34 Gelesen: 1916# 74 @  
@ Araneus [#73]

Hallo Franz-Josef,

super, dass Du auch noch eine weitere Frage beantworten hast, habe es gleich in meinen Text eingebaut, mit dem schwarzen Nummernstempel hätte es auch mir auffallen müssen. DANKE !



Interessant sind auch die Zusatzdienste Eilboten und Luftpost, die m.E. bei Belegen mit Absenderfreistempel gar nicht so häufig zu finden bzw. erhalten sind.

Eilpaket, aufgeliefert im Dezember 1982 in HAMBURG, zum Porto von 1.000 Pfg kam noch die Eilbotengebühr von 350 Pfg hinzu, dargestellt mit einem Postfreistempel,
die Sendung ging in die DDR (verspätete Weihnachtsgeschenke?).

Mit Sammlergruß
Werner
 
Briefuhu Am: 02.04.2025 10:26:45 Gelesen: 1406# 75 @  
Paketkarte vom 19.02.1953 von Oldenburg nach Varenesch über Goldenstedt dort Ankunft am 21.03.1953, roter Stempel Gebühr bezahlt. Freigebühr 60 Pfennig (nicht DM) und Postgewicht 2 kg.





Schönen Gruß
Sepp
 
bovi11 Am: 02.04.2025 10:58:20 Gelesen: 1394# 76 @  
@ Briefuhu [#75]

Notopfer Berlin fehlt.
 
Briefuhu Am: 02.04.2025 11:30:00 Gelesen: 1386# 77 @  
@ bovi11 [#76]

Danke für den Hinweis, aber warum die Notopfermarke fehlt, entzieht sich meiner Kenntnis.

Schönen Gruß
Sepp
 
HWS-NRW Am: 24.04.2025 15:39:50 Gelesen: 842# 78 @  
Hallo,

heuer wieder ein neuer Beleg:



Zum Versand kamen zwei Pakete (Gewicht je 4 kg), verschickt von einer Firma für Werbematerialien in MARKTSTEFT- Unterfranken über Kitzingen-Main, die Paketzettel verklebt auf beiden Belegseiten, die Gesamtgebühr dargestellt mit einem AFS (E-26).

mit Sammlergruß
Werner
 
HWS-NRW Am: 07.05.2025 19:21:25 Gelesen: 574# 79 @  
Hallo am Abend.

Heute kam wieder eine nette Paketkarte an.



Sperriges Paket zu 700 g, die Sendung ging im Dezember 1971 von HORB am Neckar aus in Richtung Stockholm, die Gesamtgebühr von 830 Pfg (Paket bis 1 kg = 550 + aufgerundeter Zuschlag 50 % =280 Pfg) entrichtet mit AFS E-23 sowie Zusatzfrankatur 5 Pfg. Freimarkenausgabe Bundespräsident Heinemann.

Zusätzlich wurde noch eine Portomarke zu 400 Öre verklebt.

mit Sammlergruß
Werner
 
volkimal Am: 08.05.2025 11:21:56 Gelesen: 507# 80 @  
Hallo zusammen,

diese schöne Paketkarte für meine Heimatsammlung traf gestern bei mir ein:



Das Paket wurde am 11.12.1951 beim Postamt Selm 2 = Selm-Beifang aufgegeben und ging nach Görlitz. Die Paketkarte ist wohl schon etwas älter, denn die Freigebühr ist noch in "RPf" = Reichspfennig angegeben.

Das Paket in die DDR kostete 165 Pfg. Bei der Mischfrankatur wurden 125 Pfg. mit Marken der Bautenserie und 40 Pfg, mit Marken der Posthornserie aufgeklebt.

Kann mir jemand das Posrto von 165 Pfg. erklären?

Viele Grüße
Volkmar
 
christel Am: 08.05.2025 12:01:47 Gelesen: 475# 81 @  
@ volkimal [#80]

2. Gebührenperiode 20.10.1951 bis 31.12.54
2. Gewichtsstufe 5 bis 6 kg
4. Zone

Tarif 1,50 DM
Versicherung 100 DM = 0.15 DM

Ich hoffe, es hilft.

Christel von der Post
 
volkimal Am: 08.05.2025 18:23:01 Gelesen: 414# 82 @  
@ christel [#81]

Hallo,

herzlichen Dank! Ich habe mir alles auf der Seite der Arge Bautenserie in Ruhe angesehen. Sehr guter Tipp.

Viele Grüße
Volkmar

[1] https://bautenserie48.de/inland-portostufen-paeckchen-pakete/#Paeckchen
 
HWS-NRW Am: 09.05.2025 14:59:24 Gelesen: 321# 83 @  
Hallo in die werte Runde.



Auch diese Gebühr wirft bei mir Fragen auf.

Laut Stevens-Katalog hätte das Paket bei 4.000 g eine Gebühr von 280 Pfg. auf dem Landweg (der rückseitig auch gefordert wurde) im Januar 1966 kosten müssen, der Absender hat aber bereits 325 Pfg. aufgedruckt und beim Postamt wurden noch zusätzlich 25 Pfg. hinzugeklebt, das wäre für eine Sendung ab 5 kg notwendig gewesen.

Wer irrte hier ?

mit Sammlergruß
Werner
 
Frankenjogger Am: 09.05.2025 16:20:44 Gelesen: 300# 84 @  
@ HWS-NRW [#83]

In meinem Steven steht keine Gebühr für 4 kg (4.000 g)?

Dort steht bei Belgien (über 3 bis 5 kg) 350 Pf, demnach passt die Gebühr. 280 Pf galt für Pakete über 1 bis 3 kg.

325 Pf war die Gebühr für Pakete über 1 bis 3 kg bis zum 30.6.1965.

Viele Grüße,
Klemens
 
HWS-NRW Am: 09.05.2025 17:24:48 Gelesen: 289# 85 @  
@ Frankenjogger [#84]

Hallo Klemens,

Danke für Deinen Hinweis, ich nahm an, dass ab 5 kg 350 Pfg zu zahlen sind, nicht zwischen 3 kg und 5 kg.

Dann passt es tatsächlich.

mit Sammlergruß
Werner
 
Frankenjogger Am: 09.05.2025 19:43:15 Gelesen: 268# 86 @  
@ Frankenjogger [#84]

Kleine Korrektur:

325 Pf war die Gebühr für Pakete über 3 bis 5 kg bis zum 30.6.1965.

Viele Grüße,
Klemens
 

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