Thema: (?) (92/93) UdSSR / Sowjetunion: Bestimmung von Marken und Belegen
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KaraBenNemsi
Am: 03.07.2016 21:00:39
Gelesen: 48398
# 36
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@ Detlev0405
[#35]
Mit "potschtamt" wird das Hauptpostamt des jeweiligen Ortes bezeichnet. Es gibt solche Stempel hundertfach aus den größeren Orten der Sowjetunion. Selbst in diesem Thema findest Du mehrere weitere Beispiele mit dieser Inschrift. Nur aus der Bezeichnung potschtamt einen Phantasiestempel abzuleiten, halte ich für gewagt.
Grüße
Carsten
Detlev0405
Am: 05.07.2016 10:52:03
Gelesen: 48338
# 37
@
KaraBenNemsi
[#36]
Hallo Carsten,
ja, wenn du meine Wertung des Blockes und seines Stempels aus der Gesamtdarstellung reisst, magst du richtig liegen. Ich habe aber dazu erläutert, dass ein Stempel "Moskau Post" wie auf dem Block abgebildet, nichts mit der Zeit und der üblichen Stempelform in den 70er Jahren zu tun hat.
Meines Erachtens hat es in der sowjetischen Geschichte niemals die Bezeichnung Ort + potschtamt gegeben, lediglich Ort + Nummer + Zusatz wie Woksal für Bahnhof oder andere.
Ich lasse mich gern vom Gegenteil überzeugen - wohlgemerkt aus der Bedarfspost, keine amtlich produzierten Stücke des Philatelisten Verbandes oder des Außenhandels. Und meine Bezeichnung "Phantasiestempel" habe ich absichtlich in Anführungsstriche gesetzt - und auch hinter gesetzt, dass der Stempel echt ist. Nur hat eben der Stempel keinen (!) Bezug zur normalen Post in der Sowjetunion zu der Zeit.
Beste Grüße
Detlev
KaraBenNemsi
Am: 05.07.2016 21:35:52
Gelesen: 48281
# 38
@
@ Detlev0405
[#37]
Hallo Detlev,
du schreibst:
"
Meines Erachtens hat es in der sowjetischen Geschichte niemals die Bezeichnung Ort + potschtamt gegeben, lediglich Ort + Nummer + Zusatz wie Woksal für Bahnhof oder andere. Ich lasse mich gern vom Gegenteil überzeugen - wohlgemerkt aus der Bedarfspost ...
"
Bitte: Wahllos drei Bilder aus den Jahren 1970, 1980 und 1983. Maschinenstempel Minsk Potschtamt, Handstempel Brest Potschtamt zweisprachig Russisch/Weißrussisch, Handstempel Minsk Potschtamt. Wie bereits geschrieben, solche Stempel hat es hundertfach, wenn nicht tausendfach gegeben. Diese Stempel wurden in den jeweiligen Hautpostämtern verwendet. Darum gibt es auch keine Postamtsnummern. Das Hauptpostamt braucht keine Nummer.
Der im Beitrag
[#8]
gezeigte Stempel stammte einfach aus dem Moskauer Hauptpostamt und wurde seinerzeit für die Gefälligkeitsentwertung von Sammlermarken/Blocks verwendet.
Grüße
Carsten
Detlev0405
Am: 06.07.2016 20:27:36
Gelesen: 48214
# 39
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@ KaraBenNemsi
[#38]
Hallo Carsten,
das ist ein Argument, von Moskau kenne ich sie nicht.
Danke Detlev
volkimal
Am: 16.03.2018 19:35:32
Gelesen: 39394
# 40
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Hallo zusammen,
bei den Belegen, die ich von meiner Patentante bekommen habe, waren auch ein paar, die 1941 innerhalb der UdSSR gelaufen sind. Hier ist der erste:
Ich hatte die Karte erst nur von der Anschriftseite aus betrachtet. Dabei fragte ich mich vor allem, was das für ein Wellenstempel oben in der Mitte ist. Jetzt habe ich die Karte umgedreht und die Abbildung entdeckt. Da stellt sich natürlich die Frage: "Wer spießt hier wen auf?".
Wer kann mir etwas zu der Karte sagen? Ich weiß überhaupt nichts und jede Information ist willkommen.
Viele Grüße
Volkmar
Altmerker
Am: 16.03.2018 20:03:59
Gelesen: 39382
# 41
@
@ volkimal
[#40]
Die Karte ist spannend. Der blaue Stempel ist schlecht zu lesen, aber das erste Wort heißt "Angesehen von...", und es wirkt, so als wenn es ein Zensurstempel ist. Der Text beginnt mit "Zur Erinnerung, dann ein Name xxxx, drunter "Vater, xxx, Mutter, Oma und Opa.
Die Vorderseite befasst sich nicht, wie es 1941 im Oktober zu vermuten ist, mit den deutschen Faschisten. Es ist die Forderung, dass sich wieder auf die Mannerheim-Linie von 1940 zurückgezogen wird, also sowjetisch-finnischer Winterkrieg 1939/40.
Gruß
Uwe
Mondorff
Am: 16.03.2018 20:05:31
Gelesen: 39382
# 42
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@ volkimal
[#40]
Guten Abend Volkmar,
wahrscheinlich wird hier der Feldmarschall Mannerheim aufgespießt.
Googel 'mal
Mannerheim
.
DiDi
volkimal
Am: 16.03.2018 20:39:29
Gelesen: 39369
# 43
@
@ Altmerker
[#41]
@ Mondorff
[#42]
Hallo Uwe und DiDi,
herzlichen Dank. Mit Feldmarschall Mannerheim und sowjetisch-finnischer Winterkrieg 1939/40 habe ich nicht gerechnet, allerdings auch nicht mit Deutschland, denn da passte die Uniform einfach nicht.
Dass es sich bei dem Wellenstempel um einen Zensurstempel handelt war auch meine Vermutung. Ihr seht es auf der zweiten Karte, die diesmal gegen das Deutsche Reich bzw. dessen Führer gerichtet ist:
Sollte Hitler nicht gezeigt werden, oder weshalb wurde der Zensurstempel über ihm abgeschlagen? Ist die zweite Karte eigentlich an denselben Empfänger? Ansonsten bin ich auch hier wieder für jede Information dankbar.
Viele Grüße
Volkmar
Altmerker
Am: 16.03.2018 22:58:01
Gelesen: 39350
# 44
@
@ volkimal
[#43]
Hallo,
es ist nicht der gleiche Adressat. Diese Karte ging ins Gebiet Saporoshe. Sie ist recht unordentlich beschriftet, also nicht so wie vorgeschrieben, rechts Adressfeld, links Textfeld. Ob der Zensurstempel bewusst so gesetzt wurde, ist Spekulation. Ich würde den Text "Es ist ein Kreuz mit dem Kreuz" übersetzen. "Der Führer heftet sich selbst das Kreuz an die Brust, von uns bekommt er auch eins."
Gruß
Uwe
volkimal
Am: 17.03.2018 16:14:46
Gelesen: 39310
# 45
@
@ Altmerker
[#44]
Hallo Uwe,
herzlichen Dank für die Übersetzung der Texte auf der Karte. Mein Versuch mit dem Google-Übersetzer scheiterte kläglich. Hier das Ergebnis, mit dem ich nichts anfangen konnte: СОБРАЛСЯ ФЮРЕР В ДАЛЬНИЙ ПУТЬ КРЕСТ НАЦЕПИВ СЕБЕ НА ГРУДЬ = Der Führer versammelte sich auf dem langen Kreuzweg.
Als letztes noch eine Postkarte mit Antwortkarte:
Nach meinem Ganzsachen-Katalog Europa-Ost (Ausgabe 1994/95) ist der Text oben in der Mitte in der Schriftart Renaissance. Demnach wäre es die Fragekarte MiNr. P171F. Die ist aber laut Michel erst 1943 erschienen. Die Vorläuferkarte von 1939 wäre MiNr. P169F - die hätte aber die Schrift Palmira. Irgendetwas kann somit im Katalog nicht stimmen. Wer hat eine neuere Ausgabe des Katalogs und kann einmal nachsehen.
Viele Grüße
Volkmar
Altmerker
Am: 17.03.2018 17:11:26
Gelesen: 39299
# 46
@
@ volkimal
[#45]
Die Karte kommt aus der Stadt Bobrynez im Gebiet Kirowograd. Sie geht in das Saporosher Gebiet. Kropywnyzkyj (ukrainisch Кропивницький; bis 1924 Jelisawetgrad, deutsch auch Elisabethgrad, Елизаветград, 1924–1934 Sinowjewsk, 1934–1939 Kirowo, 1940–2016 Kirowohrad).
Vermutlich nicht sehr nahe Menschen, denen der Andrej da schreibt. Wer seine Karte mit "Ein Gruß" beginnt ... Die Handschrift ist sehr ausgeschrieben, da fällt es schwer es zu erkennen, um es zu übersetzen.
Die Frage muss Dir jemand anderes beantworten, ich habe den Katalog nicht. Ich habe mir gerade eine kyrillische Schrifttafel geholt, das könnte aber Palmira sein, oder?
Gruß
Uwe
volkimal
Am: 17.03.2018 17:43:26
Gelesen: 39285
# 47
@
@ Altmerker
[#46]
Hallo Uwe,
danke für die Informationen. Dann kann ich den Stempel in die Datenbank eingeben. Der Stempeltext wäre: БОБРИНЕЦ КИРОВОГРАД. ОБЛ. Dazu aber noch die Frage - was für ein Unterscheidungsbuchstabbe ist das? Ist es ein kleines oder großes д ?
Die Schrift Palmira sieht der Renaissance vom Prinzip relativ ähnlich. Ich habe einmal die beiden Schriften aus dem Katalog eingescannt:
Danach ist auf der Karte eindeutig die untere Schrift. Die Karte ist aber nicht von 1943. Mal sehen, wer das herausbekommt.
Viele Grüße
Volkmar
Altmerker
Am: 17.03.2018 18:30:16
Gelesen: 39270
# 48
@
@ volkimal
[#47]
Ist ja spannend, meine Palmira sieht so aus und das sind die Buchstaben auf Deinem Beleg, oder? Allein das T ist ja markant, nicht wie im Lateinischen T, sondern das M-förmige.
Gruß
Uwe
KaraBenNemsi
Am: 17.03.2018 18:38:41
Gelesen: 39269
# 49
@
Hallo Volkmar,
das ist P 156 (zumindest eine Hälfte davon :-)) von 1939. Dein alter Katalog passt da schon lange nicht mehr.
Grüße
Carsten
volkimal
Am: 18.03.2018 10:14:37
Gelesen: 39227
# 50
@
@ KaraBenNemsi
[#49]
Hallo Carsten,
vielen Dank für die Info. Dann sollte ich mir bei Gelegenheit einmal einen neuen Katalog anschaffen. Ich brauche ihn allerdings nur sehr selten. Daher reicht ein gebrauchter.
Viele Grüße
Volkmar
Heinrich3
Am: 30.05.2019 10:32:51
Gelesen: 32597
# 51
@
Hallo,
hier war schon ein Jahr Ruhe, die ich nun störe. Hier 2 Briefe, bei denen mir etas nicht klar ist.
Beim oberen Brief lese ich den Ort "Litkarino Mosk.". Nach den Absender-Angaben im unteren Teil muß es sich um einen kleinen Ort handeln, denn davor steht die Stadt, die ich ebenfalls nicht finde. Ich bitte um Hilfe.
Beim unteren, sehr dekorativen Brief habe ich nur die Frage, ob es sich beim Ellipsenstempel überhaupt um einen Poststempel handelt? Ich meine: Nein.
Danke im voraus!
Heinrich
KaraBenNemsi
Am: 30.05.2019 13:01:48
Gelesen: 32586
# 52
@
Hallo Heinrich,
wenn Du unter Lytkarino (mit y) suchst, findest Du den Ort, der inzwischen zur Stadt erhoben wurde, z.B. bei Wikipedia. [1] [2]
Beim unteren Brief ist der ellipsenförmige Stempel ein Poststempel. Er trägt nämlich die Inschrift "передвижное отделение связи", was soviel wie fahrbares oder mobiles Postamt bedeutet. Freilich ist der Stempel zu Sammelzwecken und zur Dokumentation der "Uralexpedition der Zeitschrift Sowjetisches Russland" angebracht worden (den hatte also vielleicht der Expeditionsleiter oder ein extra Beauftragter der Sowjetischen Post im Rucksack dabei;-), was ihn aber nicht weniger interessant macht.
Viele Grüße
Carsten
[1]
https://ru.wikipedia.org/wiki/Лыткарино
;
[2]
https://de.wikipedia.org/wiki/Lytkarino
Heinrich3
Am: 30.05.2019 14:11:26
Gelesen: 32573
# 53
@
Hallo Carsten,
vielen Dank!
Noch schöne Tage wünscht
Heinrich
10Parale
Am: 11.09.2020 21:35:07
Gelesen: 27751
# 54
@
Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich blamiere. Aber kann mir jemand sagen, was das für eine Marke ist? Ich fand sie in einem kleinen Album Deutsches Reich, aber ich habe zwar gesucht, aber leider nichts gefunden.
Liebe Grüße
10Parale
Koban
Am: 11.09.2020 21:44:47
Gelesen: 27743
# 55
@
@ 10Parale
[#54]
Sowjetunion, Mi 208 B, im Michel Osteuropa 2011/12 mit 0,70 für ** notiert.
Gruß,
Koban
Christoph 1
Am: 11.09.2020 21:53:53
Gelesen: 27736
# 56
@
@ 10Parale
[#54]
Hallo 10Parale,
absolut nicht mein Metier, aber schau doch mal in Richtung Osten. Könnte eine russische Freimarke aus den 1920er Jahren sein. Michel-Nr. 208D ?
Viele Grüße
Christoph
EDIT: Oh, da war jemand schneller, während ich noch gesucht habe...
[Beiträge
[#54]
bis
[#56]
redaktionell verschoben aus dem Thema "Marken bestimmen: Deutsches Reich"]
Ichschonwieder
Am: 10.12.2020 18:32:45
Gelesen: 26653
# 57
@
Hallo,
was ist das hier?
Umschlag mit Zudruck, aber keine Ganzsache. Wurde versendet, aber ohne Marke. Hat der 3-eckige Stempel oben rechts etwas mit einer Frankierung zu tun?
Vielen Dank für Euere Hinweise. VG Klaus Peter
Koban
Am: 10.12.2020 19:28:46
Gelesen: 26643
# 58
@
@ Ichschonwieder
[#57]
Unten im Dreieckstempel ist bei ähnlichen Belegen aus meinem Bestand "БЕСПЛАТНО" zu lesen. Google übersetzt wörtlich zu "ist gratis".
Meine Belege mit diesem Stempel haben einen militärischen Hintergrund.
Der Brief lief von Тикси / Tiksi(Jakutische ASSR), gelegen an der Mündung der Lena in den arktischen Ozean (!) nach Сыктывкар / Syktywkar, der Hauptstadt der Republik Komi.
Gruß,
Koban
Altmerker
Am: 10.12.2020 19:29:46
Gelesen: 26641
# 59
@
@ Ichschonwieder
[#57]
Das ist ein ganz normaler Feldpostbrief bzw. Brief eines Wehrdienstleistenden, daher der Dreieckstempel. Unten als Absender nur die Feldpostnummer, dazu wohl der Schiffsname Arktika-400. Das war ein Atomeisbrecher. Der Brief ging an die Mutter/Gattin.
Gruß
Uwe
Ichschonwieder
Am: 11.12.2020 09:42:51
Gelesen: 26609
# 60
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Guten Morgen Koban, guten Morgen Uwe,
vielen Dank für Eure Erklärungen. Ich hatte so einen Brief noch nicht gesehen.
VG Klaus Peter
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