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Thema: Alliierte Besetzung: Zehnfachfrankaturen
Das Thema hat 170 Beiträge:
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GSFreak Am: 05.01.2024 10:27:47 Gelesen: 8997# 146 @  
Hallo zusammen,

hier eine Erinnerungskarte an "Die letzte Stunde der Reichsmark / 20. Juni 1948 / 24 Uhr". Die Karte weist bereits mit der 60 Pf.-Marke der 2. Kontrollratsausgabe eine Zehnfachfrankatur auf. Mit dem Stempel M.-GLADBACH 1 vom 20.06.48 24 (Uhr) wäre doch eigentlich 6 Pf. für die Drucksache noch ausreichend gewesen?



Beste Grüße
Ulrich
 
HWS-NRW Am: 05.01.2024 14:35:31 Gelesen: 8967# 147 @  
@ GSFreak [#146]

Hallo,

da hier ja "einige wenige" recht "pingelig" sind mit den Daten, ich denke mal, auch das dürfte nicht als Zehnfachfrankatur durchgehen oder wie sieht das der Rest ?

Ich habe heute gerade wieder einen wunderschönen Beleg mit 60 Pfg = 0,06 DM vom 23.6.1948 herein bekommen, aber wieder mit Freistempel-Abdruck. Und ich mag ihn, so wie er ist.

mit Sammlergruß
Werner
 
lueckel2010 Am: 05.01.2024 16:14:02 Gelesen: 8954# 148 @  
@ HWS-NRW [#147]

Der "Rest" sieht das sicherlich genau so!

Moin aus Ostfriesland, lueckel2010
 
Frankenjogger Am: 05.01.2024 18:57:33 Gelesen: 8927# 149 @  
@ GSFreak [#146]

Hallo,

mit dem Hinweis auf der Karte "Die letzte Stunde der Reichsmark" wäre natürlich eine 6 Pf-Marke richtiger gewesen.

Als 10-fach Frankatur stimmt das ja dann auch nicht wirklich. Das wäre ja dann der 22.6.1948 gewesen. Ansonsten stimme ich mit HWS-NRW [#147] und lueckel2010 [#148] überein.

HWS-NRW [#147] schrieb: "Und ich mag ihn, so wie er ist."

Das ist doch das Wichtigste in der Philatelie!

Viele Grüße vom teilweise pingeligen Klemens ;-)
 
hubtheissen Am: 31.03.2024 16:01:25 Gelesen: 7410# 150 @  
Hallo,

eine unbeanstandete (Teil-)Zehnfachfrankatur der Französischen Zone auf einem Ortsbrief der 2. Gewichtsstufe innerhalb von Kaiserslautern vom 21.06.1948.

Das fällige Porto von 32 Pfg. wurde mit 3,00 RM (zu 1/10 des Nennwertes) durch einen Viererblock der 75 Pfg.- Marke der 1. Freimarkenausgabe und mit 2 Pfg. durch die 2 Pfg.-Marke der 2. Freimarkenausgabe, die zum vollen Nennwert gültig war, entrichtet.

Ich will nicht ausschließen, dass der Brief philatelistisch beeinflusst ist.



Gruß

Hubert
 
guy69 Am: 31.03.2024 16:44:06 Gelesen: 7381# 151 @  
Zu dem schon vor Jahren gezeigten Ortsbrief als reine MeF hat sich noch ein Fernbrief gesellt. Beide 23.06.1948 vom Amtsgericht erste Briefkastenleerung. Leider passen beide Belege nicht auf eine Seite, da ich sie aufklappe um die Treppenfrankatur zu zeigen.


 
Totalo-Flauti Am: 31.05.2024 17:49:21 Gelesen: 4667# 152 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ich möchte Euch einen Leipziger Fernbrief zu 480 Pfennig alte Währung gleich 48 Pfennig neue Währung für die 2-te Gewichtsstufe bis 250 Gramm nach Hannover vom 07.07.1948 zeigen. Für die Frankatur wurden eine Mi.916, 3x Mi.925, 1x Mi.944, 9x Mi.947 und 2x Mi.951 verwendet.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.


 
Frankenjogger Am: 31.05.2024 21:07:23 Gelesen: 4637# 153 @  
@ Totalo-Flauti [#152]

Klugscheissermodus an: Wo sind die restlichen 240 Pf? Modus wieder aus.

Dürfte ein normaler Fernbbrief zu 24 (240) Pf gewesen sein.

VG, Klemens
 
jokama Am: 01.06.2024 13:56:39 Gelesen: 4512# 154 @  
Ich habe hier gelesen, dass es viele Fragen zu den Zehnfach-Frankaturen gibt.

ich habe eine Internetseite mit meinen Belegen im Netz, darunter auch Zehnfach-Frankaturen und wie es dazu gekommen ist.

Auf anderen Seiten könnt Ihr auch die Situation in Berlin mit Währungsreform, Luftbrücke und Postkrieg erfahren.

Vielleicht interessiert es jemand.

Gruß Manfred

[1] https://www.manfredkaiser.de
 
peno Am: 02.06.2024 12:11:31 Gelesen: 4240# 155 @  
Lieber Manfred,

Hut ab!

Liebe Grüße
Peter
 
opti53 Am: 08.07.2024 10:41:30 Gelesen: 2462# 156 @  
Hallo,

heute möchte ich einen Beleg zeigen, den ich in der 1-€-Kiste bei einem Tauschtag gestern gefunden habe.



Ich war eigentlich an der Marke mit Walzen-Oberrand interessiert, sah aber auch, dass die Karte mittig einen Bug hat. Nicht schön, aber immerhin mit MiNr 943 WOR.

Zuhause schaute ich mir dann den Text auf der Rückseite an, und stolperte zuerst über das handschriftliche Datum:



Und tatsächlich, auch der Poststempel passte:



Erste Leerung am 21.6.48 bis 10 h.

Damit gehört diese Karte in die Rubrik 10-fach-Frankaturen, auch wenn sie keine 10-fach-Frankatur hat (der Michel-Briefe-Katalog sieht das auch so). Auch wenn der Absender sich für einen Aufenthalt bei einem Freund bedankt, und somit die Karte einen wirklichen Bedarf darstellt, war der Absender doch Philatelist und wusste was er tut. Darauf weist die Bemerkung hin, die er noch an den Rand geschrieben hat:



Damit ist auch der Bug erklärt, da die Karte wohl geknickt zurückgeschickt worden war.

Viele Grüße

Thomas
 
Baber Am: 08.07.2024 12:24:09 Gelesen: 2437# 157 @  
Leider nur ein Auschnitt von einer schweren Sendung oder von einem Päckchen, aber gestempelt am 22.6.48, also in der Zeit der Gültigkeit der 10-fach Frankaturen.



Gruß
Bernd
 
Regis Am: 08.07.2024 19:38:45 Gelesen: 2374# 158 @  
@ Baber [#157]

Eine Inlandsendung kann es nicht sein, da das Maximum 1 kg 1,20 M + Einschreiben 0,60 M + Rückschein (hier nicht vermerkt) 0,60 M + Eilbote 0,80 M = 3,20 M beträgt.

Bleibt nur Ausland: Bis 100 Gramm 1,70 M; Einschreiben 0,60 M Express 0,80 M: ergibt für

100 Gramm 3,10 M; bis 4 Mark x 20 Gramm oder Rückschein + 20 Gramm;
Außerdem: 8 x 5 Mark gab es in keinem normalen Privathaushalt. Das war ein Facharbeiter-Wochenlohn.

Die naive Annahme, so etwas liegt zuhause herum, ist nichts mehr wert und wird verklebt ist Unsinn.

Ich halte das Stück für sehr selten.

Alles Gute Regis
 
alemannia Am: 09.07.2024 11:29:10 Gelesen: 2273# 159 @  
Hallo zusammen,

in meinem Michel-Briefe-Katalog 2021/22 ist auf Seite 432 die Ganzsache P 965 bei Verwendung als Zehnfachfrankatur (P 965 ZF) mit Arbeiter 12 Pf graublau bezeichnet.

Das Motivbild zeigt aber Heinrich von Stephan.

Ist das weiterhin im neuesten Katalog so?

Gruß
Guntram
 
alemannia Am: 10.07.2024 18:03:14 Gelesen: 2149# 160 @  
Hallo zusammen,

es geht natürlich um den Michel-Briefekatalog, Band 2.

Gruß
Guntram
 
Frankenjogger Am: 10.07.2024 20:54:31 Gelesen: 2124# 161 @  
@ alemannia [#160]

Das Motivbild dürft nur ein Beispielbild für Ganzsachen sein. Alle Ganzsachen können oder wollen sie nicht abbilden.

In meinem neuen Band 2023/24 ist kein Bild mehr drinnen.

Viele Grüße,
Klemens
 
alemannia Am: 11.07.2024 07:55:41 Gelesen: 2024# 162 @  
Hallo Klemens,

es geht um die Beschreibung der P 965 ZF im Michel-Briefekatalog, Band 2. Ganzsachen sind ja dort nicht abgebildet.

Gruß
Guntram
 
Frankenjogger Am: 11.07.2024 08:35:23 Gelesen: 2012# 163 @  
@ alemannia [#162]

Ah , jetzt, ja!

Du hast Recht, ist in der Ausgabe 2023/24 auch noch so. Da müsste eigentlich "Stephan" stehen.

Viele Grüße,
Klemens
 
Totalo-Flauti Am: 12.07.2024 18:28:32 Gelesen: 1874# 164 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ich versuch's einfach nochmal (siehe [#152], [#153] - Danke für die Korrektur Frankenjogger, die Brille war wohl nicht geputzt). Ein Einschreiben aus Leipzig nach Colditz vom 29.07.1948. Es müßten Briefmarken im Wert von 84 Pfennig (24 Pfennig einfacher Brief und 60 Pfennig für's Einschreiben) verklebt worden sein.

Auf der Vorderseite sind 2x die MiNr. 182 verwendet worden. Der Rest der allgemeinen Ausgaben der alliierten Besetzung sind zu 1/10 des Nennwertes gültig. Insgesamt (nach 4x rechnen) komme ich auf 83,6 Pfennig. Der Brief ist eigentlich unterfrankiert.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.


 
Zeiger Am: 20.07.2024 18:21:42 Gelesen: 1484# 165 @  
Hallo Phila-Gemeinschaft,

hier eine Zehnfachfrankatur Versand von Markenhaus Wilhelm Drapela, Arnstadt, mit zusätzl. Begleitbrief.

- Ortsstpl. 16 Arnstadt
- Einschreiben , R-Brief ARNSTADT 1 425 qu
- Stpl. (15) ARNSTADT 1 , 10.7.48 - 18 , r
- Ankunftstpl. WETZLAR , 17.7.48 , l ?
- Ankunftstpl. USLAR LAND , 21.7.48 - 18-19
- Gebühr bezahlt , Ri-38

Fragen:

- passt das Datum?
- passt der Frankaturwert?
- gibt es Einwände/Verbesserung zu die Ausführungen v. W. Drapela?
- hatte Herr Drapela recht mit seine Vorahnung?





Hoffe es ist ein würdiges Exemplar der Postgeschichte.

Seit gnädig mit mir wegen der Beschreibung.

Alles Gute wünscht der Laie
Helmut
 
hubtheissen Am: 21.07.2024 12:08:04 Gelesen: 1423# 166 @  
@ ZEIGER [#165]

Hallo Helmut,

zu Deinen Fragen

1. Das Datum passt. Zehnfachfrankaturen waren in der SBZ bis zum 31.10.1948 möglich.

2. Der Frankaturwert passt auch. Die nicht überdruckten Marken der Gemeinschaftsaugaben waren zu 1/10 des Nennwertes gültig. Auf dem Brief wurden 1,90 RM verklebt = 19 Pfg. Frankaturwert. Dazu kommen die 12 Pfg. der Bezirkshandstempel-Aufdruckmarke und die 15 Pfg. der Maschinenstempel-Aufdruckmarke. Mit Briefmarken wurden also 46 Pfg. frankiert. Die Barfrankierung mit 38 Pfg. ergibt dann eine Gesamtfrankatur von 84 Pfg. Dies entspricht dem Porto eines Einschreiben-Fernbriefes bis 20 g Gewicht, wie er hier vorliegt.

2. und 4. Die Bemerkungen zur postalischen Situation sind richtig. Die Anmerkungen über die zukünftige Preisentwicklung stimmen ebenfalls, zumindest was die Briefe mit Bezirkshandstempelmarken angeht. Allerdings führte dies auch dazu, dass große Mengen an Aufdruckfälschungen der Bezrirkshandstempel hergestellt wurden.

Dies ist ein interessanter Beleg mit verschiedenen Frankierungsarten und ein schönes Beispiel, wie echter Bedarf und philatelistisches Anliegen zusammen kommen.

Gruß

Hubert
 
alemannia Am: 21.07.2024 12:59:33 Gelesen: 1413# 167 @  
Hallo Hubert,
hallo Helmut,

eine kleine Korrektur bzw. Ergänzung:

Zehnfachfrankaturen waren in der SBZ bis 31.07.1948 und nicht bis 31.10.1948 möglich.

Der Händler in der SBZ konnte die Marken in Ostwährung kaufen, zu zahlen war die gelieferte Ware aber in der Westzone mit der neuen Währung DM.

Die Währungsangabe RM war somit falsch, da im Juli die westliche Währungsreform längst erfolgt war. In Anbetracht des Wechselkurses Ost- zu Westgeld eine lohnende Geschäftsidee.

Gruß
Guntram
 
Zeiger Am: 22.07.2024 09:51:07 Gelesen: 1275# 168 @  
Hallo Hubert,
Hallo Guntram,

danke für die Beurteilung, Einschätzung und Richtigstellung.

Sollte man eine Prüfung vornehmen lassen oder ist der Aufwand unnötig, da der Wert zu gering.

Gruß
Helmut
 
Frankenjogger Am: 22.07.2024 10:35:40 Gelesen: 1260# 169 @  
@ ZEIGER [#168]

Hallo Helmut,

eine Prüfung ist meines Erachtens nicht nötig. Mit dem Inhalt ist der Beleg authentisch.

Was den Wert angeht, das ist schwer zu beantworten. Michel verweist in seinem Briefe-Katalog Deutschland zu Mischfrankaturen mit "10fach", Bezirksstempel-Aufdrucke (BHS) und "Gebühr bezahlt", auf den Briefe-Katalog Deutschland. Man ist also in einer Endlosschleife gefangen.

Mischfrankaturen von Bezirkshandstempel Aufdrucken (BHS), "10fach" und "Gebühr bezahlt" sind selten. Da der Beleg den Gilb hat, ich bin nicht ganz sicher, ob es Stockflecken sind, und einen deutlichen philatelistischen Bezug, ist eine Wertermittlung schwer.

Was interessant ist, wie der Herr Drapela an sein Geld aus Brühl gekommen ist? Es gab keinen Geldtransfer durch die Post von den Westzonen in die SBZ.

Da müssen dann wohl dunkle Kanäle genutzt worden sein.

Viele Grüße,
Klemens
 
Zeiger Am: 22.07.2024 15:47:48 Gelesen: 1193# 170 @  
Hallo Klemens,

danke, ist gedunkelt, vergilbt und mit Stockflecke.

Dr. Schubert (1932, Landesrat, Breslau) hatte Verwandschaft in Naumburg (Saale) vielleicht haben die bezahlt, kann auch im Sande verlaufen sein oder gab es damals einen möglichen Klageweg?

Werde ich wohl mal in die "Bucht" einstellen, mal sehen was passiert.

Viele Grüß,
Helmut
 

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