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Thema: (?) (43) Stempel bestimmen: Belgien
Martinus Am: 07.11.2010 23:09:05 Gelesen: 32364# 1 @  
Hier brauch ich mal Eure Hilfe! Was ist das für ein Brief und was ist ATH für ein Stempel?



mit Sammlergruß Martinus
 
Jürgen Witkowski Am: 07.11.2010 23:17:24 Gelesen: 32359# 2 @  
@ Martinus [#5]

Es dürfte sich um den belgischen Ort Ath handeln.

http://de.wikipedia.org/wiki/Ath

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Martinus Am: 07.11.2010 23:36:33 Gelesen: 32356# 3 @  
Danke schön, und was hat der Zusatz im Stempel zu sagen: 4.te?

gruß Martinus
 
Jürgen Witkowski Am: 07.11.2010 23:58:45 Gelesen: 32354# 4 @  
@ Martinus [#39]

Ich gebe mal einen Tipp. Im Stempel ist noch zu entziffern 4 E DIMANCHE D'AOÛT CORTÉGE...

Zu Deutsch: 4. Sonntag im August Prozession.

Schau noch einmal auf den oben von mir angegebenen Link, dann wirst Du bestimmt der Lösung näher kommen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Mondorff Am: 25.08.2014 00:21:30 Gelesen: 30304# 5 @  
In Belgien werden in den letzten Jahren Maschinenstempel mit einem kleinen Briefumschlag als Verzierung verwendet.



Heute bekam ich einen Umschlag (mit luxemburgischer Marke, die auch gern in Belgien abgestempelt erscheinen, genau wie umgekehrt)) der einen ähnlichen Stempel trägt. Sehr klein ist auf der Marke auch ein Briefumschlag zu erkennen.



Weiß jemand etwas dazu zu sagen?

Dank und freundlichen Gruß
DiDi
 
Lars Boettger Am: 25.08.2014 07:48:53 Gelesen: 30279# 6 @  
@ Mondorff [#5]

Hallo DiDi,

da gibt es mehrere Möglichkeiten:

- Unbekannter luxemburgischer Maschinenstempel

- Sehr viel wahrscheinlicher: Die Marke ist in Belgien verwendet worden und durchgerutscht

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Mondorff Am: 25.08.2014 09:14:36 Gelesen: 30251# 7 @  
@ Lars Boettger [#6]

Salü Lars,

nachträglich und mit etlicher Mühe (schwarz auf schwarz) ist BRUXELLES im kleinen Kreis des Stempels zu erkennen.

Es ist also ein belgischer Stempel, der, ob seiner Größe, ins Guiness-Buch der Rekorde Aufnahme finden könnte.

Schönen Gruß
DiDi
 
DL8AAM Am: 25.08.2014 14:49:01 Gelesen: 30203# 8 @  
@ Mondorff [#5]

Hallo DiDi,

jou, "Lars ihm seine" Interpretation ist korrekt. ;-)

Ich hatte vor einiger Zeit auch schon mal einen ähnlichen Tintentrahl Spray-On ("Nur-Kreis mit Datum plus kleiner Kreis mit Umschlag und eckigere Wellen") des "Centre de Tri de Liège X" aus Awans aus der Tagespost in unsere Stempeldatenbank [1] eingestellt.



Gruß
Thomas

[1]: http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/24527
 
Mondorff Am: 25.08.2014 17:03:46 Gelesen: 30187# 9 @  
@ DL8AAM [#40]

Danke Thomas,

aber, obwohl schon einiges eingestellt, traue ich mich an den nicht 'ran. Der schwarze Abdruck auf schwarzem Untergrund lässt vieles nur erahnen.

Na jut.

Gruß
DiDi
 
DL8AAM Am: 10.09.2014 17:12:02 Gelesen: 30060# 10 @  
@ Mondorff [#9]

DiDi, nur als Ergänzung: Der Gerätehersteller für dieses belgische Stempelgerät ist in der Datenbank noch nicht bekannt. Zwischenzeitlich ist mir aber ein weiterer Abschlag eines ähnlichen Geräts aus den Niederlanden in die Fänge geraten. In diesen Fall handelt es sich aber um keine Entwertungsstempelung, sondern vielmehr um eine "Entgeltbezahlt"-Franktur (PPI) der PostNL für ein internationales Remailing nach DL. Vielleicht kommen wir ja so etwas weiter.



Auffällig gleich (Beispiel oben) ist der einfache Einkreiser mit dem etwas nach links versetztem Datum "mit Punkten" (vom 02.09.2014), wie bei Deinem belgischen Stempel. Aus dem selben Stall kommt der untere PPI vom Vortag 01.09.2014, hier ist der (nun rechts angeordnete) Datumsstempel ohne Punkte und ohne Kreis, aber in vergleichbarer Schriftart, ausgeführt - ggf. stammen beide ja von einem Gerät des selben Herstellers? Absender ist in beiden Fällen die ESSO Deutschland GmbH ("Esso Card Service") in 20355 Hamburg (Caffamacherreihe 5), wobei auf dem Umschlag nur die im PPI aufgeführte niederländische Sammelrücksendeadresse für TNT/Spring-Remailingkunden aus Deutschland, das bekannte Postfach 7000 ("P.O. Box 7000") in 3109AA Schiedam, erscheint wird.

Vielleicht weiß ja jemand, welches Gerät bzw. welcher Hersteller hinter unseren belgischen und niederländischen Stempeln stecken könnte?

Gruß
Thomas
 
DL8AAM Am: 16.04.2016 12:42:34 Gelesen: 28761# 11 @  
@ DL8AAM [#40], Mondorff [#5]

Zu dieser Art von Tintenstrahlentwertungen habe ich gerade den reich bebilderten Artikel STEMPELTYPES VAN DE SORTEERCENTRA von Lucien Van Hecke (2016) im Netz gefunden [1] (Einsatzzeiträume in [2]). Es handelt sich also um Entwertungen, die durch einen modifiziertes Freistempelgerät der Tyenfamilie DM900 von Pitney Bowes angeschlagen wurden.

Eine Liste weiterer, aktueller (modern-) postgeschichtlicher Artikel findet sich auf der Startseite [3].

Gruß
Thomas

[1] http://www.evergem.be/file_uploads/166307.pdf
[2] http://www.evergem.be/file_uploads/166296.pdf
[3] http://www.evergem.be/vereniging/23/werkgroep-mecanotelie
 
Stephan Sanetra Am: 23.05.2016 17:41:44 Gelesen: 28575# 12 @  
Guten Abend,

hier habe ich nun (mal wieder) einen Stempel, von dem ich nicht so recht weiß, wie er in die Stempeldatenbank einzustellen ist:



Im Stempelkopf steht wohl unzweifelhaft "OUEST 4". Mein Schulfranzösich habe ich zum großen Teil vergessen, aber das soll wohl "West 4" bedeuten. Diesen Ort habe ich bei Google nämlich nicht gefunden, so dass ich vermute, dass es sich um Ostende handelt. Ostende steht jedenfalls im Rechteckstempel 1z-doch handelt es sich dabei um einen Durchgangsstempel? Wenn man bei Google "Oostende West 4" eingibt, kommt man u.a. auf eine Ebay Seite mit einem Kreisstempel, der oben das Wort OSTENDE und unten OUEST 4 zeigt. Über der Postkarte mit dem Stempel steht noch "OBLITERATIOINS / Bureaux ambulants / OSTENDE OUEST 4". Wie gesagt, mein Französich ist nur noch rudimentär vorhanden, doch es klingt irgendwie nach "beweglich"-vielleicht ein Fahrbares Postamt?

Wenn ich nun auf die hier vorgestellte Karte zurück komme: Vielleicht gab es 1883 den Stempel mit OSTENDE im Stempelkopf noch gar nicht, so dass zunächst ein Rechteckstempel 1z verwendet wurde, über dem dann der Kreisstempel abgeschlagen wurde. Vielleicht gibt es hier Belgien-Spezialisten, die mehr wissen?

Beste Grüße
Stephan
 
Sennahoj Am: 23.05.2016 21:09:42 Gelesen: 28540# 13 @  
@ Stephan Sanetra [#12]

Hallo Stephan,

"ouest" bedeutet "west" auf französisch. Ich vermute, dass es sich um einen Stempel des Postamts "Ouest 4" in Ostende handelt, das vermutlich im Westen der Stadt lag. Um erkennen zu können, aus welcher Stadt die Sendung kam, reichte der Kreisstempel mit der Bezeichnung des Postamts natürlich nicht aus. Deshalb wurde der Kastenstempel mit dem Stadtnamen als Nebenstempel abgeschlagen.

Wie gesagt nur eine Vermutung, sicher kennen sich hier viele auf diesem Gebiet besser aus.

Viele Grüße
Johannes
 
Stephan Sanetra Am: 25.05.2016 12:56:18 Gelesen: 28490# 14 @  
@ Sennahoj [#13]

Hallo Johannes,

vielen Dank für Deine Bemühungen, das hilft schon mal ein Stück weiter. Allerdings fehlt mir ja noch die Bestätigung meiner Vermutung, dass der Rechteckstempel wegen fehlender Ortsangabe abgeschlagen wurde. Vielleicht hat ja jemand noch weitere Erkenntnisse.

Beste Grüße
Stephan
 
calliostoma Am: 25.05.2016 19:47:24 Gelesen: 28459# 15 @  
@ Sennahoj [#13]

Ouest 4 ist ein belgischer Bahnpoststempel, verwendet auf der Linie Brüssel-Ostende.

Dazu passend der Aufgabestempel "Ostende".

Gruß

Dirk
 
sachsen-teufel Am: 18.03.2017 14:23:08 Gelesen: 27075# 16 @  
Hallo,

in der Stempel-Datenbank finden sich einige Tagesstempel, die unten im Stempelkopf ein Punktmuster haben, das immer mal gleich aussieht, aber auch unterschiedliche Punktanzahlen aufweist.

Als Beispiel habe ich mal diese beiden Stempel aus der Datenbank "ausgeliehen":



Hat jemand von euch eine Idee, ob da ein System dahintersteckt bzw. was diese Punktmuster bedeuten könnten ? Einfach nur zur "Verschönerung" ?

Gruß
Michael
 
dr.vision Am: 18.03.2017 15:39:11 Gelesen: 27061# 17 @  
@ sachsen-teufel [#16]

Moin Michael,

meines Wissens nach sind es nur Zierelemente, die den Unterrand des Stempels etwas auffüllen sollen. Ich frage aber gerne einmal in Belgien nach.

Beste Grüße von der Ostsee und ein schönes Wochenende
Ralf
 
zockerpeppi Am: 18.03.2017 16:07:36 Gelesen: 27058# 18 @  
Es sind 7 oder 13, so mein Stempelbuch.

Sie sind nicht nur zur Verschönerung sondern als Ersatz wenn ich das richtig deute. Es war zum Beispiel vorgesehen dass die Stempel zweisprachig (französisch-flämisch) heraus gegeben werden (konnten). Da das nicht immer möglich war und als Beweis dass die zweite Sprache nicht einfach nur vergessen worden war, wurde die untere Zeile mit Punkten aufgefüllt.

Warum nun 7 oder 13? Dies erklärt mein Stempelbuch nicht. Ich kann nur vermuten: bei kürzerer Textzeile 13, bei längerer 7.

Für mehr Details müsste auch ich meine belgischen Kollegen befragen, es gibt ja auch vielleicht andere Erkenntnisse. Mein nächstes Treffen liegt allerdings noch etwas in der Ferne.

Lulu
 
Lars Boettger Am: 18.03.2017 17:15:07 Gelesen: 27048# 19 @  
@ zockerpeppi [#18]

Salut Lulu,

wenn ich mich richtig an den Vortrag von Francis Kinard im Februar 2017 erinnere, dann hing die Anzahl der Punkte mit der Größe des Postamtes zusammen. Je mehr Punkte, je kleiner das Postamt.

Beste Grüße!

Lars
 
zockerpeppi Am: 18.03.2017 17:29:23 Gelesen: 27041# 20 @  
@ Lars Boettger [#19]

Ich werde ihn bei unserem nächsten Treffen in Ethe fragen.

Lulu
 
dr.vision Am: 18.03.2017 23:27:45 Gelesen: 27012# 21 @  
@ Lars Boettger [#19]
@ zockerpeppi [#20]

Salü,

ich habe Francis Kinard gefragt. Seine Antwort ist, sagen wir mal, salomonisch. Es gibt offensichtlich keine Logik hinter der Anzahl der Punkte. Denn es gibt sowohl Stempel von kleinen Postämtern, als auch von größeren, die sowohl 7, als auch 13 Punkte aufweisen. Also doch nur Zierde?

@ Lars

Wenn Du mir Deine Mailadresse sendest, schicke ich Dir und Lulu die Original-Mail als Kopie. Eure französischen Sprachkenntnisse sind bestimmt deutlich besser als meine.

Beste Grüße von der Ostsee
Ralf
 
dr.vision Am: 19.03.2017 17:15:39 Gelesen: 26962# 22 @  
@ dr.vision [#21]

Diese Punkte [#16] wurden zu der Sprachreform im Jahre 1910 eingeführt, falls die Ortsnamen nicht in die jeweils andere Landessprache übersetzbar waren. Zu der Anzahl der Punkte (7 oder 13) gibt es, laut Aussagen belgischer Spezialisten, keine logische Erklärung.

Beste Grüße von der verregneten Ostsee
Ralf
 
sachsen-teufel Am: 27.03.2017 13:56:55 Gelesen: 26897# 23 @  
@ dr.vision [#22]
@ zockerpeppi [#18]
@ Lars Boettger [#19]

Hallo Lulu, Ralf und Lars,

ich danke für die Antworten, ich nehme dann eure Erklärungen mal zu meinen "Unterlagen", vorbehaltlich sich eventuell ergebender Änderungen/Ergänzungen.

Gruß
Micha
 
zockerpeppi Am: 31.03.2017 20:51:25 Gelesen: 26830# 24 @  
Um die Diskussion nochmals auf zunehmen:



1. aus dem Jahre 1916 Charleroy mit 7 Punkten. Die Namenszeile ist ziemlich groß, da ist kein Raum für 13 Punkte
2. aus dem Jahre 1915 LIEGE - LUIK zweisprachig.



3. BRUSSEL - BRUXELLES auch zweisprachig

liebe Grüße
Lulu
 
zockerpeppi Am: 22.04.2017 14:32:37 Gelesen: 26616# 25 @  
Neuzugang in meiner Bibliothek: Catalogue spécialisé des oblitérations belges 1849-1910. Zweisprachig französisch und flämisch, herausgegeben im September 1999 von NIPA (nationale en internationale postzegelmanifestaties Antwerpen).



Echt gut gemacht.

beste Sammlergrüße

Lulu
 
Gerhard Am: 22.04.2017 15:11:16 Gelesen: 26609# 26 @  
@ zockerpeppi [#25]

Glückwunsch zu dem Kauf, da wirst Du demnächst ja alle Fragen zum thread beantworten können; und wieder stellen wir fest: Es lebe die (Spezial-)Literatur wie an andere Stelle schon diskutiert wird.

MphG
Gerhard
 
Belgiensammler Am: 28.04.2017 22:13:05 Gelesen: 26559# 27 @  
Hallo liebe Belgienfreunde,

ich kann es kaum glauben, dass dieses Thema mit den Punktestempeln hier angesprochen wird. Ich habe im Mitteilungsblatt der ARGE BeLux Nr. 101 eine Frage zu diesen Stempeltypen gestellt. Die Reaktion war sehr sehr mager. Nur Herr Kensing gab mir einen Hinweis das war alles. In der Zwischenzeit hatte ich die Möglichkeit bei einem Händler in der rue Midi etwas Literatur zu erwerben. In der Schriftenreihe "Histoire & Philatelie No 10 Gross Barbe" wird dieser Stempel erwähnt. Ich zitiere: On dénombre 7 ou 13 points en quinconce. En règle générale, les 13 points sont attribués de moindre importance où, logiquement, le trafic postal est plus réduit. Die ersten Stempel tauchen 1909 auf.

Von anderer Seite habe ich wieder erfahren, dass es nur Platzfüller oder Zierstücke sind, wenn die französische Bezeichnung des Ortes nicht vorhanden ist. Das mag bei den Beispielen von Sachsenteufel zutreffen, aber bei anderen Ortsnamen wo mehr Platz vorhanden ist, wieder nicht. Die Diskussion kann interessant werden. Lulu wird es schon klären.

Bis bald viele Grüße
Karl


 
zockerpeppi Am: 28.04.2017 22:57:22 Gelesen: 26552# 28 @  
@ Belgiensammler [#27]

Tut mir leid Karl, hat etwas gedauert, bis ich Heft N° 101 gefunden habe. Das ist irgendwie in meinem Chaos untergegangen. Ich hätte zu dem Zeitpunkt nicht wirklich helfen können. Uwe hatte immer schon gute Kontakte nach Belgien.

Im Buch welches ich unter [#25] vorgestellt habe, gibt es ziemlich zum Schluss einen Abschnitt über diese Stempel. Leider habe ich jetzt schon alles für meinen morgigen Vortrag eingepackt. Das Buch möchte ich auch vorstellen, passt 1A in die Zeit. Ich werde dir die Seiten am Wochenende scannen und per Mail schicken. Die Erläuterung ist jedenfalls verständlicher als im Hanciau.

Mir scheint allerdings, dass selbst die Belgier sich nicht wirklich einig sind. Ich werde die Sache morgen noch einmal zur Sprache bringen, sollte Sammlerkollege F. Kinard im Foyer vorbei schauen. Mich würde auch interessieren, ob es ein Buch gibt, das die Stempel nach 1910 ähnlich gut erklärt wie der 'NIPA'.

Lulu
 
Belgiensammler Am: 30.04.2017 21:11:48 Gelesen: 26506# 29 @  
Zu den Punktestempeln muss ich noch was anfügen. Die Aussage, dass es nur um den Platz geht, ob 7 oder 13 Punkte passt mir nicht. Wenn man diese Stempel betrachtet wäre noch genug Platz für die 13 Punkte gewesen obwohl noch ein Unterscheidungsbuchstabe vorhanden ist. Es war ja bei den beiden anderen Stempeln auch möglich obwohl wenig "Platz" war. Lulu hat wohl recht, die Belgier wissen es auch nicht genau.

Karl


 
zockerpeppi Am: 30.04.2017 23:00:45 Gelesen: 26490# 30 @  
@ Belgiensammler [#29]

Ich würde behaupten da waren damals einige die einfach 'auf stur' geschaltet haben und den französischen bzw. den flämischen Namen um keinen Preis im Stempel sehen wollten. 1910 gab es schon die Streitigkeiten zwischen Flamen und Wallonen.

Wir Luxemburger würden sagen: Une histoire belge!

Deine Scanns habe ich geschickt, falls Interesse den 'NIPA', gibt es noch im Handel.

liebe Grüße
Lulu
 
dr.vision Am: 30.04.2017 23:14:20 Gelesen: 26486# 31 @  
@ Belgiensammler [#29]

Moin Karl und alle Mitleser,

genau das sagt mein belgischer Kontakt, Francis Kinard, auch zu diesem Thema. In Belgien gibt es zwei unterschiedliche Meinungen. Die Einen sagen, es hänge mit der Größe des Postamtes zusammen, die Anderen glauben, dass es nicht durch die Größe des Postamtes erklärbar ist. Es gibt wohl wirklich keine definitive Erklärung und wir müssen es so - ungeklärt - hinnehmen, denn der hier im Beitrag [#25] von Lulu (Zockerpeppi) vorgestellte Katalog gibt auch keine Auskunft und das Postmuseum, in dem man nachfragen könnte, gibt es ja leider nicht mehr.

Hier die Publibel Karte, Nr, 943, mit der französischen Werbung des Museums.



Beste Grüße von der Ostsee
Ralf
 
Belgiensammler Am: 04.05.2017 09:57:04 Gelesen: 26434# 32 @  
Hallo Lulu,

vielen Dank für die Kopien. Lassen wir es so, die Welt geht deshalb nicht unter.

Karl
 
DERMZ Am: 11.07.2017 10:10:28 Gelesen: 25827# 33 @  
Guten Morgen,

bin ich im falschen Thema? Ich versuche mal mein Glück.

Eigentlich ist dieser Stempel auf den ersten Blick recht eindeutig, aber auf den zweiten ist er mir nicht stimmig, schaut ihn Euch mal an:



Zuerst bin ich über die Ziffer und den Buchstaben im Entwerter gestolpert, diese kannte ich bisher nur aus Italien (auch von Flier), sah dann aber in der Datenbank, daß dieses auch auf belgischen Stempeln nicht unbedingt ungewöhnlich ist. Viel markanter ist aber meines Erachtens der Stempelkopf, irgendwie ist der völlig aus der Symmetrie geraten - es scheint, daß "ANTWERPEN" beim setzen/gravieren etwas größer wurde als geplant und damit dann die rechte "1" gar nicht mehr passen wollte. Ich habe das ganze nochmal ein wenig größer gemacht:



Oder spielen mir die Augen wieder einen Streich? Oder wurde da aptiert?

Vielen Dank für einen kurzen Blick

sagt Olaf
 
Parachana Am: 10.06.2019 10:47:48 Gelesen: 18867# 34 @  
Hallo,

habe eine griechische Postkarte mit einem belgischen Stempel gefunden. kann mir jemand etwas zu diesem Stempel sagen? Was bedeutet er?



Einen schönen Pfingstmontag
Uwe
 
Shinokuma Am: 12.01.2020 17:43:51 Gelesen: 17738# 35 @  
Hallo Stefan,

den nachfolgenden Brief, frankiert mit einem MH-Zd der Mi.Nr. 1623, fand ich im November 1981 als Werbedrucksache in meinem Briefkasten. Seither fristet der Beleg einen Dornröschenschlaf in einem meiner zahlreichen Briefalben und wurde nun durch die Eröffnung Deines Threads geweckt.



Vielleicht kannst Du (oder jemand anders) mir ja unabhängig davon etwas über den Helikopter-Stempel erzählen.

Da wäre ich echt neugierig.

Mit besten Grüßen

Gunther
 
filunski Am: 13.01.2020 11:33:17 Gelesen: 17705# 36 @  
@ Shinokuma [#35]

"Da wäre ich echt neugierig."

Hallo Gunther,

ja, zu dem Sonderstempel und seinem Inhalt kann ich dir etwas erklären. Sogar aus eigener Erfahrung da ich nur wenige Jahre später, Mitte der 1980er, an einem "Open-day" auf dem Flugplatz Koksy (Koksijde) selbst mit der Phantom an einer Flugvorführung teilnahm.

Aber zum Stempel. Koksijde ist ein belgischer Militärflugplatz [1] und beheimatete 1981 u.a. die 40. Hubschrauber-Staffel (bei Gründung ausgerüstet mit dem Sikorsky HSS1 Hubschrauber) eingesetzt hauptsächlich zur Seenotrettung. Diese wurde 1961 als "Heli Flight" (HELI FL) aufgestellt, feierte also 1981 ihr 20-jähriges Jubiläum und da sie 1971 zusätzlich mit dem Hubschrauber Alouette III ausgerüstet wurde (Heliflight Marine), feierte sie das 10-jährige Jubiläum auf diesem Typ. Daneben kam noch seit 1974 der SAR (Search and Rescue) Hubschrauber Sea King Mk.48 zum Einsatz.

Alle drei Hubschraubertypen sind auf dem Stempel abgebildet, oben der Sikorsky HSS1, links unten die Alouette III und rechts daneben die Sea King. Die Sea King hast du vielleicht oben in Leck mal gesehen, stationiert waren die beim MFG 5 (Marineflieger-Geschwader) in Kiel-Holtenau, heute in Nordholz, dieser Typ war und ist immer noch bei der Bundesmarine seit Jahrzehnten das Arbeitspferd für die Seenotrettung.

Viele Grüße,
Peter

[1] https://www.mil.be/nl/eenheden/basis-koksijde

[Beiträge [#35] und [#36] teilkopiet bzw. verschoben aus dem Thema "Belgien Dauerserie König Baudouin Typ Marchand"]
 
Quincy Am: 09.07.2020 20:16:06 Gelesen: 16530# 37 @  
Auf der Dauerserie finden sich erfrischend oft saubere Stempelabschläge.

Frage: Sind das eigenständige Stempel oder nur die Kronen von Maschinenstempeln mit Entwerterteilen, die jenseits der Marken abgeschlagen wurden?

Hier drei Beispiele:



Viele Grüße
Quincy
 
BeNeLuxFux Am: 10.07.2020 01:44:07 Gelesen: 16507# 38 @  
@ Quincy [#37]

Für deine gezeigten Stempel von Brüssel kann ich auf die Schnelle zwei Stempel zeigen, die zeigen, dass es Maschinenstempel mit Entwertern jenseits der Marke waren. Nichtsdestotrotz findet man in Belgien eine Menge an einfachen sauber abgeschlagenen Stempeln.

Hier mal zwei Beispiele zu deinen Stempeln:



Grüße, Stefan
 
wheilmann Am: 04.05.2021 20:41:59 Gelesen: 13766# 39 @  
Thema: Niederlande: Text im Werbeklischee übersetzen

Hallo zusammen,

bekomme den Text nicht übersetzt, wer kann helfen?



Gruß Wolfgang
 
DERMZ Am: 04.05.2021 21:08:17 Gelesen: 13762# 40 @  
Hallo Wolfgang,

der Stempel kommt aus Belgien, Ostende. Es handelt sich um das Ensor-Jahr.

James Ensor wurde 1860 in Ostende geboren und war ein belgischer Maler und Zeichner.

Beste Grüße Olaf
 
DL8AAM Am: 05.05.2021 14:06:27 Gelesen: 13701# 41 @  
@ Parachana [#34]

Hi,

leider habe ich Deine Frage erst heute gefunden, da belgische Poststempel nicht mein Gebiet ist.

Was Du hier hast stammt aus dem Bereich des "Internationalen Remailings", speziell der Subspezies der "Urlauberpost". Kurz gesgt, der Urlauber hat seine Grußpostkarte nicht über die dortige hoheitliche Post verschickt, sondern über einen im Urlaubsgebiet aktiven "Privatpostdienstleister". Dafür werden/wurden vor Ort oft sogar eigene Briefkästen aufgestellt oder die Karten wurden bei deren "Partnern" vor Ort abgegeben. Zur Bezahlung der Beförderungen wurden im wesentlichen a) spezielle Privatpostbriefmarken verkauft oder b) die Karten wurden bereits Ansichtskartenhändler mit Frankaturvermerken vorfrankiert verkauft (oder bei der Abgabe bezahlt und gestempelt) oder c) die Karten konnten auch im Hotel gegen Bezahlung abgegeben werden. In fast allen Fällen trägt die Karte also irgendeine örtliche (Privatpost-) Freimachung. Zur Zustellung in den Zielländern müssen diese Karten aber irgendwo auf der Welt in den UPU-Kerislauf eingeschleust werden, d.h. im Nachgang erhalten die Karten eine weitere UPU-Frankatur.

In Deinem Fall handelt es sich um DHL bzw. dessen Marke "WorldMail", die vor Ort auf Kreta die Karte angenommen hat. Sie wurde dann an das belgische Remailing Unternehmen "Belgavia Mail House (BGMH)", in 1996 umbenannt in "Belgian Mailhouse" (nachdem die Post Danmark-Tochter "Scandinavian Distribution and Postal Service" BGMH übernommen hatte), abgebeben. Die UPU-Frankatur erfolgte über einen Entgeltbezahlt-Stempel mit dessen postalischer Genehmigungsnummer B-101.

Dein WorldMail-Stempel aus Kreta ist mir in dieser Form bisher unbekannt, es sind aber etliche ähnliche Stempel aus Griechenland und Spanien dokumentiert, siehe [1]. Hier ein paar Beispiele von dieser Seite:




Von der Form her, vermute ich deshalb, dass Dein Stempel wohl eher aus der "Spätzeit", also so um das Jahr 1998, stammt. Das "Unterscheidungskennzeichen" 17 in Deinem Stempel steht möglicherweise für das annehmende Hotel oder für den Ansichtskartenhändler.

Leider ist dieses sehr spannende Gebiet der Philatelie bisher kaum bis überhaupt nicht aufgearbeitet, geschweige denn, dass es bereits "runde" Literatur dafür gibt. Was man ab und zu mal finden kann, sind Webseiten von Sammlern, die ihre Bestände bzw. Bekanntes dokumentieren und ins Netz stellen, wie das obige Beispiel. Selbst das einschlägige und sehr gute Standardwerk zum Thema Remailing ("Remailing Initiating the Globalization of Mail Market" bzw. "Remail and the Globalization of the Mail Market") von Alex Gundel geht kaum auf Urlauberpost ein, auf Urlauberpost von WoldMail zum Beipiel überhaupt nicht. Das etwa 400seitige Handbuch kann man inzwischen übrigens kostenlos downloaden [2].

Das hier genannte DHL ist wirklich "unser" bekanntes DHL. Nur kurz angerissen: DHL Worldwide Express wurde 1969 durch Adrian Dalsey, Larry Hillblom und Robert Lynn in den USA gegründet (DHL steht für die Anfangsbuchstaben der Nachnahmen der drei Gründer). Beginnend ab 1998 stieg dann sukzesive die Deutsche Post AG bei DHL ein, bis 2003 die vollständige Übernahme durch die DPAG abgeschlossen war.

Beste Grüße
Thomas

[1] http://kjell.smult.com/Turistporto.htm
[2] https://www.philaseiten.de/beitrag/201861
 
wheilmann Am: 06.05.2021 10:50:26 Gelesen: 13656# 42 @  
@ DERMZ [#40]

Hallo Olaf,

danke!

Gruß Wolfgang
 
BeNeLuxFux Am: 10.06.2022 11:41:45 Gelesen: 9262# 43 @  
Hallo,

ich habe hier einen Minibrief (10 x 7 cm), aus dem Jahr 1960 (?), der mit 1 F freigemacht wurde. Dies wäre um 2 F unterfrankiert. Nun findet sich neben dem Tagesstempel ein [ T ], was für mich auf einen Taxstempel deutet. Allerdings findet sich keine Angabe des zu zahlenden Nachportos. Zudem erscheint mir der Stempel nicht als Handstempel, sondern einem Maschinenwerbestempel gleich.

Ist das 'T' hier vielleicht kein Taxvermerk, sondern ein Platzhalter für den Werbeteil? Wurden hier nachträglich die beiden linken Marken händisch entwertet? Oder ist der Taxstempel Teil des Maschinenstempels?



Grüße, Stefan
 
Kay Am: 07.09.2022 19:07:48 Gelesen: 8869# 44 @  
Hallo an die Experten,

kann mir jemand etwas zu dieser Marke bzw. zum Stempel und der Änderung des Wertes von 6 auf 4 fr sagen.



[Foto redaktionell gedreht]
 
filunski Am: 07.09.2022 19:46:27 Gelesen: 8860# 45 @  
@ Kay [#44]

Hallo Kay,

es handelt sich um eine Paketmarke aus Belgien, soweit ich auf die Schnelle mit verdrehtem Kopf erkennen konnte. ;-)

Sicher erhältst du noch mehr Info dazu und auch künftig schneller, wenn du die Marke erst mal so drehen würdest, dass sie gerade steht und man alles richtig lesen kann (ohne gymnastische Übungen vor dem PC. ;-)) Auch wäre ein scan wünschenswert und nicht schlechte Handy-Fotos.

Viele Grüße,
Peter
 
skribent Am: 07.09.2022 20:05:47 Gelesen: 8854# 46 @  
@ Kay [#44]

Hallo Kay,

es handelt sich um eine belgische Eisenbahn-Post-Paket-Marke.

Die ursprünglich verausgabte Marke ist bei Michel mit der Nr. 6 von 1930 gelistet. Abgebildet ist auf der Marke das Brüsseler Hauptpostamt.



Am 25. November 1933 wurde diese Marke mit neuem Wert neu verausgabt. Der alte Wert = 6 Fr. wurde durchgekreuzt und der neue Wert = 4 Fr. wurde in blauer Farbe daneben gesetzt.

Und das ist Deine Marke, die in Molenbeek entwertet wurde und bei Michel mit der Nr. 7 gelistet ist.

MfG >Franz<
 
Kay Am: 07.09.2022 20:11:10 Gelesen: 8850# 47 @  
Top vielen Dank für die Infos, werde beim nächsten mal versuchen einen Scan zu machen. Was sagt der Michel den zum Wert der Marke ?
 
Ilves2020 Am: 07.09.2022 20:19:05 Gelesen: 8844# 48 @  
@ Kay [#47]

Hallo Kay,

ich habe gerade den Michel Online-Katalog offen. Deine Mi.-Nr. 7 steht gestempelt bei 0,25 €. Postfrisch wären es übrigens 90,00 €.

Viele Grüße
Thomas

[Beiträge [#44] bis [#48] redaktionell verschoben aus dem Thema "Frankreich: Marken bestimmen"
 
Richard Am: 07.09.2022 22:57:07 Gelesen: 8813# 49 @  
@ Kay [#47]

Hallo Kay,

Du hast 3 Fragen gestellt:

- zur Marke
- zum Stempel
- zum Wert

Eine Frage und Antworten ist jetzt dem Unterbereich korrekt zugeordnet, zwei Fragen und Antworten sind im falschen Bereich zu finden und später wird sie niemand mehr finden. Den Beitrag kann ich nicht dreiteilen.

Bitte künftig jede Frage [u]einzeln im jeweiligen Bereich schreiben und wenn Du gar nicht weisst in welchem Thema, lese zunächst die Forumhilfe und sehe Dir Philaseiten A bis Z gründlich an.

Alles sollte in der Forumhilfe erklärt sein und Du bist bei der Anmeldung darauf hingewiesen worden.

Schöne Grüsse, Richard
 
hopfen Am: 08.10.2022 20:52:38 Gelesen: 7893# 50 @  
zu [#41] ([#34])

Hier eine Urlauberkarte aus Rhodos mit Hotel-Kasten-Stempel "Imperial Htl / Grecotel Rho / Worldmail", die dann auch über Belgien (B-101) gelaufen ist - leider ohne jegliches Datum, aber nach dem 1.7.1993 (die bei "RHO" sichtbare "102" gehört zur Postkarte und befindet sich mittig im gestrichelten Freimachungsfeld)


 
Briefuhu Am: 05.01.2023 10:25:52 Gelesen: 6463# 51 @  
R-Brief vom 17.11.1993 von Liege nach Brüssel. Frankiert mit Schalterfreistempel 120 Franc und Marke 15 Franc. Aber was bedeutet der Stempel unten rechts vom 18.11.1993 D.G.A.S., ist das ein Ankunftsstempel von Brüssel?



Schönen Gruß
Sepp
 
Lars Boettger Am: 05.01.2023 11:53:34 Gelesen: 6448# 52 @  
@ Briefuhu [#51]

Hallo Sepp,

das ist m.E. ein privater Ankunftsstempel des Adressaten (Ministerium der französischen Gemeinschaft).

Beste Grüße!

Lars
 
Briefuhu Am: 05.01.2023 12:10:16 Gelesen: 6444# 53 @  
@ Lars Boettger [#52]

Hallo Lars,

vielen Dank für Deine Hilfe, ich denke Du hast recht, habe noch ein paar Belege mit diesem Stempel die alle an die gleiche Anschrift gingen. Einfach toll dieses Forum.

Schönen Gruß
Sepp
 
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