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Thema: Farben bestimmen: Michel Farbenführer oder was ist besser ?
Harald Zierock Am: 07.12.2009 20:05:44 Gelesen: 103855# 1 @  
Was haltet Ihr eigentlich vom Farbenführer?

Ich persönlich bin ein wenig enttäuscht davon, sage aber nicht, das er nichts taugt.

Ich halte Vergleichsmaterial für das Beste, aber ich weiß, das meistens nur die Prüfer genügend davon haben.

Harald
 
muemmel Am: 07.12.2009 21:05:12 Gelesen: 103842# 2 @  
Guten Abend Harald,

meine Erfahrungen mit früheren Ausgaben des Farbführers (den letzten habe ich vor etwa 15 Jahren gekauft) waren nicht berauschend. Der Briefmarkenhändler meinte beim Kauf, man brauche bei der Anwendung auch viel Phantasie.

Es ist aber insofern hilfreich, weil man sich einen Überblick über die Farben verschaffen kann. Aber zur Farbbestimmung der Marken z.B. Germania oder Krone/Adler usw. ist er nicht geeignet.

Soweit meine Meinung zum Farbführer.

Schönen Gruß
Harald
 
Wolf6638 Am: 08.12.2009 09:58:24 Gelesen: 103810# 3 @  
@ Harald Zierock [#1]

Guten Morgen Harald,

ich habe den neuesten Michel - Farbführer von Schwaneberger bin aber nicht zufrieden.

Beispiel: 3. Reich 604 gibt es laut Michel in "schwarzblaugrün" und "mattgrün". Nur beide Farben sind nicht im Farbführer. Ich habe beim Verlag angerufen und mit einem dortigen Fachmann gesprochen, der sagte mir alles kann man nicht bringen und der Farbführer solle auch nur eine unverbindliche Hilfe sein.

Und sollten die Preise Extrem voneinander abweichen, so sollte man doch lieber pessimistisch sein, also den niedrigen Preis annehmen, ansonsten einen Prüfer beauftragen.

Ich finde dafür ist der Farbführer zu teuer.

Grüße aus Hamburg Wolfgang
 
petzlaff Am: 08.12.2009 10:30:57 Gelesen: 103800# 4 @  
@ Harald Zierock [#1]

Die Farbführer-Diskussion ist auch in anderen Foren schon bis zum "geht nicht mehr" breit getreten worden. Wir alle sind uns wohl einig, dass Farbführer eher in die Irre als auf den richtigen Weg führen. Warum sollten wir uns jetzt hier auf den Philaseiten die gebetsmühlenartig wiederholten bekannten Diskussionen zum Thema ein x-tes Mal antun?

LG
Stefan
 
germaniafreund Am: 08.12.2009 10:34:22 Gelesen: 103799# 5 @  
@ petzlaff [#4]

Hallo Stefan,

Warum sollten wir uns jetzt hier auf den Philaseiten die gebetsmühlenartig wiederholten bekannten Diskussionen zum Thema ein x-tes Mal antun?

Vielleicht für Neueinsteiger und Anfänger ?

liebe Grüße Klaus
 
Harald Zierock Am: 08.12.2009 10:40:11 Gelesen: 103794# 6 @  
@ germaniafreund [#5]

War das Thema schon einmal da?

Harald
 
petzlaff Am: 08.12.2009 10:46:47 Gelesen: 103793# 7 @  
@ germaniafreund [#5]

Lieber Klaus,

die Idee ist ja nicht schlecht, aber ich gehe davon aus, dass du die anderweitigen Diskussionen diesbezüglich mitverfolgt hast. Meinst du nicht auch, dass diese gerade für Neueinsteiger und Anfänger die Verwirrung unnötig auf die Spitze treibt. Gerade Neuanfänger und Einsteiger suchen nach vermeintlichen Raritäten (das haben wir am Anfang alle so gemacht - oder?) - Farbführer und leider auch die Diskussion über Farbführer verstärken diese "Schnäppchensucht".

Abgesehen davon besitzen die meisten Anfänger gar keinen Farbführer. Durch unnütze Diskussionen werden sie nur zum Geldrausschmeissen verführt, da die Farbführer auch zu den jeweiligen Katalogen passen müssen. Das Geld für einen Farbführer kann ein Einsteiger viel besser in solide Markenobjekte investieren. Für weitergehende Einführungen in die Mysterien der Markenfarben bietet sich eine gratis erhältliche und fachlich neutrale Aufklärung durch kompetente Altgestandene im Forum doch viel eher an.

LG
Stefan
 
Harald Zierock Am: 08.12.2009 12:00:54 Gelesen: 103773# 8 @  
Gibt es vielleicht auch einen anderen Farbführer von einem anderen Hersteller der besser ist?

Harald
 
doktorstamp Am: 08.12.2009 13:18:38 Gelesen: 103755# 9 @  
@ Harald Zierock [#8]

Es gibt die "Colour Guide" von Stanley Gibbons, bzgl. die Farben der Ausgaben König Georgs V ist er zu gebrauchen, Grossbritannien und Commonwealth mit eingeschlossen.

Bei Grossbritannien und Commonwealth Marken bis zu 1912 mit Vorsicht.

Schätzungsweise ist von Yvert auch mit so was zu rechnen, kann mich aber hier irren.

Ferner man sollte sich nicht auf die Farbbenennung berufen/stützen, sie stimmen in grossem und ganzem nicht überein.

mfG

Nigel
 
petzlaff Am: 08.12.2009 13:36:13 Gelesen: 103753# 10 @  
@ doktorstamp [#9]

Der Stenley Gibbions Guide ist mir persönlich auch am liebsten, zumal er nicht nur Grossbritannien, sondern auch USA-Farben sehr gut widergibt.
 
Lars Boettger Am: 08.12.2009 15:53:07 Gelesen: 103736# 11 @  
@ Harald Zierock [#8]

Hallo Harald,

es gibt keinen empfehlenswerten Farbführer:

1. Farbbezeichnungen sind historisch gewachsen und deshalb nicht einheitlich
2. Spezialisten kennen in der Regel mehr Farben als der Katalog
3. Farbführer altern, d.h. die Farben selbst verändern sich

Idealerweise identifiziert man eine Farbe eh nicht an der Farbe.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Georgius Am: 08.12.2009 16:16:16 Gelesen: 103730# 12 @  
@ Lars Boettger [#11]

Hallo Lars,

eigentlich wollte ich mich an dieser nutzlosen Diskussion aus bereits besagten Gründen nicht beteiligen, aber Deine Äußerung im Punkt 3 erheischt meine Bemerkung, daß ja wohl die Farben der Marken, wie alles auf dieser Welt, genauso mitaltern.

Bitte äußere Dich doch zum letzten Satz etwas präziser:

Idealerweise identifiziert man eine Farbe eh nicht an der Farbe.

Woran identifiziert man eine Farbe speziell bei Briefmarken?

Mit freundlichen Grüßen
Dietrich
 
wuerttemberger Am: 08.12.2009 17:03:02 Gelesen: 103721# 13 @  
@ Georgius [#12]

... daß ja wohl die Farben der Marken, wie alles auf dieser Welt, genauso mitaltern.

Das ist wohl richtig, doch leider sind es unterschiedlich färbende Substanzen, die da altern!

Deswegen entfernt sich der ältere Farbführer von seiner ursprünglichen Farbe in eine andere Richtung als die entsprechende Marke.

Gruß

wuerttemberger
 
petzlaff Am: 08.12.2009 17:11:38 Gelesen: 103715# 14 @  
Liebe Forums-Freunde,

bringt es doch bitte endlich einmal auf den Punkt: Farbführer sind in der Praxis fast immer unbrauchbar.

Ich denke, diese Botschaft hilft den Neueinsteigern und Anfängern mehr als die schon wieder aufflammende Diskussion, die letztendlich nur wieder einmal beweist, wie uneins Philatelisten sein können.

LG
Stefan
 
Lars Boettger Am: 08.12.2009 17:13:38 Gelesen: 103715# 15 @  
@ Georgius [#12]

Hallo Dietrich,

ja, Farben altern - Farbführer altern anders =D Anders gesagt, eine alte Farbe, die stark organisch geprägt ist, verändert sich anders wie ein modernes Druckerzeugnis.

Idealerweise identifiziert man eine Farbe eh nicht an der Farbe.

Farbänderungen gehen oft mit technischen Neuerungen (Papier, Druckverfahren) einher:

- Markenformate (gross/klein)
- Papiereigenschaften (Zusammensetzung [Lumpen, Stroh, Fasern], Dicke)
- Farbeigenschaften (Zusammensetzung, Reaktion auf UV-Licht etc.)
- Zähnung (Kamm-/Linienzähnung)

Das alles kann als Ausschlusskriterium oder Identifizierungskriterium dienen ("grosses Format immer Farbe a, kleines Format immer Farbe b")

Ausserdem sind Farbänderungen oft an neue Druckaufträge verknüpft. Hier helfen Stempeldaten, die als Ausschlusskriterien verwendet werden können (Farbgruppe d erst ab 1899").

Wenn ich Farben prüfen will, dann nehme ich erst zum Schluss meine Farbreihen in die Hand, wenn ich wirklich nichts anderes habe, um sicher einen Farbton zu bestimmen.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Georgius Am: 08.12.2009 19:18:21 Gelesen: 103692# 16 @  
@ wuerttemberger [#13]
@ Lars Boettger [#15]

Hallo und herzlichen Dank Euch beiden für die Erläuterungen.

Aus meiner Sicht trifft der Begriff Ausschlußkriterium bei den genannten
Punkten wohl am ehesten zu.

Mit freundlichen Sammlergrüßen
Dietrich
 
Henry Am: 08.12.2009 19:46:48 Gelesen: 103685# 17 @  
@ Lars Boettger [#15]

Hallo Lars,

Ausserdem sind Farbänderungen oft an neue Druckaufträge verknüpft. Hier helfen Stempeldaten, die als Ausschlusskriterien verwendet werden können (Farbgruppe d erst ab 1899").

Können ist wohl richtig, stichhaltig muss das Ergebnis aber nicht sein. Denn wenn Marken aus einem Vorrat erst nach dem Erscheinen einer durch Druckauftrag bedingten Farbänderung aufgebraucht werden, kann das Datum irreführen. Richtig?

Ansonsten bin ich Deiner Meinung.

Henry
 
asmodeus Am: 08.12.2009 19:51:44 Gelesen: 103682# 18 @  
Ich bestimme keine Farben mehr. Woran das liegt? 1. Die Lichtverhältnisse sind nicht immer optimal. 2. Der Farbenführer gibt sie nicht genau wieder. 3. Selbst Farben bei Briefmarken ändern sich.

Ich unterscheide nur nach hellen bis dunklen Nuancen und das war es. Bin ich der Meinung, es ist eine bessere Farbe, dann schicke ich sie zur Prüfung. Dann habe ich ein Vergleichsstück. Aber darauf sollte man sich auch nicht immer verlassen, den die Forschung geht auch weiter.

Fazit: Farben laß ich fast außen vor.
 
Lars Boettger Am: 09.12.2009 08:54:21 Gelesen: 103655# 19 @  
@ Henry [#17]

Denn wenn Marken aus einem Vorrat erst nach dem Erscheinen einer durch Druckauftrag bedingten Farbänderung aufgebraucht werden, kann das Datum irreführen. Richtig?

Hallo Henry,

normalerweise erscheinen Farben (Beispiel Serie Krone-Adler) in einer bestimmten Reihenfolge. Das zeitliche Erscheinen ist sehr gut dokumentiert. Bei den Frühfarben kann ich einen Aussreisser "nach hinten" haben, bei den Spätfarben "nach hinten" nicht. Das Stempeldatum ist in vielen Fällen ein Ausschlusskriterium, in einigen Fällen hilft es bei der Suche nach "besseren" Farben.

Neben dem Verwendungszeitraum sind Verwendungsorte ebenfalls hilfreich.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Briefmarken-Museum Am: 09.12.2009 12:11:42 Gelesen: 103626# 20 @  
Hallo an alle.

Danke für die tollen Tips von Lars, der letzte hilft gut unter der Voraussetzung von lesbaren Stempeln.

Manchmal hift die Quarzlampe, aber nicht immer. Es ist eher die Summe der genannten Kriterien, um eine Vorselektion vor dem Entschluß "Prüfen zu lassen" zu betreiben.

Mit Glückauf
Jochen
 
ligneN Am: 12.02.2010 02:28:33 Gelesen: 103238# 21 @  
Hallo,

der Stanley Gibbons Farbenführer wird von manchen ausländischen Katalogen benutzt - und natürlich vom Stanley Gibbons Katalog selbst. Insofern ist er schon nützlich.

Abgrenzung oder "ähnlich wie" kann man damit schon machen. Außerdem gibt er die englischsprachigen Bezeichnungen für Farbtöne an. Wie gesagt, schon nützlich.

Die Bibel ist es nicht, kann es bei diesem heiss diskutiertem Thema auch nicht sein.

Gruß
ligneN
 
snakefelder Am: 13.02.2010 14:36:01 Gelesen: 103183# 22 @  
Gibt es denn ein Computerprogramm zur Farbbestimmung? Anfrage eines Laien!

Viele Grüße
Dieter
 
petzlaff Am: 13.02.2010 15:38:53 Gelesen: 103175# 23 @  
@ snakefelder [#22]

Natürlich gibt es das :-) - aber: alles graue Theorie. :-(

Nahezu jedes Bildbearbeitungsprogramm kann die (optische) Farbmischung in RGB (rot-gelb-blau) oder CYMG (cyan-yellow-magenta-grey) umrechnen. Der Haken ist nur, dass ein Computerprogramm auch letztendlich immer nur ein gescanntes oder anderweitig reproduziertes Abbild des Originalobjektes analysieren kann. Und wie unterschiedlich Scanner Farben aufnehmen und speichern wissen wir alle nur zur Genüge.

Meint: Eine Scan-Normierung als Basis für eine normierte computergestützte Farbbestimmung gibt es de facto nicht. Anders verhielte es sich, wenn die ganze Welt einheitlich ein und denselben Scanner, ein und denselben Computer, ein und dasselbe Farberkennungsprogramm jeweils in derselben Soft- und Hardwareversion und -Ausstattung benutzen würde. Und - alle Vergleichsscans identisch gepixelt, also aufgelöst wären.

Aber das ist fernab jeglicher Realität.

Ich halte es für mein Spezialgebiet mit hunderten von Vergleichsmarken und mehreren Farbführern (ausschließlich unter Anwendung des Ausschlussverfahrens). Mein bevorzugter Farbführer ist übrigens der von Stanley Gibbons, weil ich mich in meinen Fachthemen vorwiegend im englischsprachigen Raum bewege und die Bezeichnungskorrespondenz zu den entsprechenden Katalogeinträgen brauche.

LG, Stefan
 
Lars Boettger Am: 13.02.2010 17:42:02 Gelesen: 103164# 24 @  
@ snakefelder [#22]

Hallo Dieter,

nö.

Beste Sammlergrüsse!

Lars

PS: Prüfer kucken sich bei einer Farbbestimmung immer zuletzt die Farbe an. Die Farbe ist das unsicherste Kriterium und das menschliche Auge das beste Instrument. Wenn Du allerdings furchtbar viel Geld übrig hast und eine entsprechende wissenschaftliche Ausbildung, dann kommt die Raman-Spektroskopie eventuell für Dich in Frage. Wobei auch das keine Farbbestimmung ist, sondern eine Bestimmung der Farbbestandteile.
 
snakefelder Am: 13.02.2010 20:27:46 Gelesen: 103140# 25 @  
@ Lars Boettger [#24]

Und dann noch einen kleinen Ausflug in die Spektralanalyse oder Photoelektronenspektroskopie ? :-))

Der mit einem Malkasten überforderte
Dieter
 
chuck193 Am: 27.11.2011 04:24:17 Gelesen: 99482# 26 @  
@ petzlaff [#23]

Hi Stefan,

in Deinem Artikel schriebst Du, dass jedes Computer Programm RGB verarbeiten kann, Du beschriebst RGB als Rot Gelb Blau, dass stimmt nicht ganz, RGB bedeutet rot, grün, blau. Natürlich, alle Monitore, TV's usw., arbeiten genau auf RGB. Die Pixel auf dem Bildschirm sind genau das. Es wäre vielleicht schön, wenn Michel die genauen Farben ONLINE aufstellen würde, mit den genauen RGB oder auch HSL Nummern bezeichnen, denn die Farben mögen sich ändern (auf Papier und Marken), aber die angegebene Nummer bleibt immer die selbe, und ist jedesmal nachvollziehbar. Beigefügt meine Aufstellung der Farben, wobei alle anderen verschieden aufgemacht werden können, durch andere Werte.

Schöne Grüsse,
Chuck




 
DerLu Am: 27.11.2011 12:55:33 Gelesen: 99417# 27 @  
Hallo Chuck,

meiner Meinung nach begehst du einen großen Denkfehler. Ich erlaube mir das so zu schreiben, da ich durch mein weiteres Hobby, der Digitalphotographie, mich etwas mit Farbwerten, Farbräumen und Kalibrierung, kurz dem Farbmanagement auskenne.

Ein RGB-Wert an sich sagt zunächst rein gar nichts über die tatsächliche Farbe aus! Es ist ein rein gerätespezifischer Wert. Ein RGB Wert von z.B. 200/0/0, also ein "fast volles Rot" wird bei zwei verschiedenen Monitor ganz unterschiedlich aussehen. Ein Scanner wird einem noch anderem Rot diesen RGB-Wert zuweisen und ein Drucker (die meistens nicht mit RGB sondern mit CYMK Werten arbeiten) wird ein wieder anderes Rot ausdrucken.

Ein RGB-Wert wird erst zu einem "absoluten" Farbwert, wenn er mit einem Farbraum verknüpft wird. Einer der bei Computer verwendeten Farbräume ist z.B. sRGB ( wichtig ist das kleine s!). Vergleiche es mit der Angabe: "Eine Strecke ist 5 lang" sagt überhaupt nichts aus - sind es 5 Kilometer, 5 Meilen, 5 Lichtjahre ?

Ein Farbraum beinhaltet aber auch nur eine bestimmte Untermenge aller möglichen Farben, das sogenannte Gammut. Ein weiterer in der Photographie verwendete Farbraum ist z.B. AdobeRGB, der wesentlich mehr darstellbare Farben als der sRGB Farbraum beinhaltet. Ein RGB-Wert von 200/0/0 im sRGB-Farbraum entspricht daher einem anderen Rot als der gleiche Wert im AdobeRGB Farbraum! Das heißt aber auch mit einem bestimmten Farbraum kannst du nicht jede Farbe darstellen, alle Farben die außerhalb des gewählten Farbraumes liegen sind nicht darstellbar! In der Praxis passt man die Farbräume eben an die begrenzte Darstellungsmöglichkeiten der Ausgabegeräte an (und sRGB ist der so ziemlich kleinste Farbraum!).

Um überhaupt mit RGB-Werten Messungen anzustellen must du zuerst deine Ein- und Ausgabegeräte kalibieren, d.h. die Übersetzung zwischen gerätespezifischen RGB-Werten in einen RGB-Wert des ausgewählten Farbraum ( z.B. sRGB ) messen. Als Photograph kalibriere ich z.B. meinen Monitor regelmäßig mit einem Farbmessgerät. Dazu stellt ein Programm bestimmte RGB-Werte auf dem Monitor dar und misst mit einem Farbmessgerät den "absoluten" Farbwert und erzeugt so ein Profil des Gerätes. Damit ist die Umrechnung RGB-Farmraum in RGB-Gerät möglich. Hinterlegt werden diese Profile als sogenannte ICC-Profile. So wird dann z.B. der RGB Wert 180/10/6 den der Scanner liefert im sRGB-Farbraum als 200/0/0 gespeichert und auf dem Monitor als 210/5/5 ausgeben. Idealerweise siehst du dann auf dem Monitor das gleiche Rot das der Scanner gesehen hast. Wenn dir der Michel also einen sRGB-Wert für eine Markenfarbe nennt, kannst du ihn mit dem Farbwert den dein Scanner liefert, nur vergleichen wenn du deinen Scanner kalibriert hast, also kennst welchem sRGB-Wert welcher Geräte RGB-Wert gegenüber steht. Und sicher bist, das dein Scanner diesen Farbwert auch sieht!

Du wirst also, unabhängig von der Frage ob man die Farbunterschiede bei Briefmarken so messen kann, mit zwei Problemen kämpfen müssen: striktes Farbmanagement bei Scanner und Monitor sowie ein Bildbearbeitungsprogramm das ein Farbmanagement unterstützt. Die Auswahl eines geeigneten Farbraumes der alle Farben die du zur Unterscheidung benötigst auch beinhaltet zusammen mit einem Scanner der diese Farben auch "sieht". Und du kannst davon ausgehen, dass der Preis eines Gerätes mit zunehmenden Geräte-Farbraum (Gammut) sehr schnell explodiert.

Gruß

DerLu
 
chuck193 Am: 27.11.2011 14:53:28 Gelesen: 99384# 28 @  
@ DerLu [#96]

Hi DerLu,

schön gesagt, aber ich befasse mich nicht mit Fotographie, sondern nur mit den unterschiedlichen Farbtönungen der Marken. Das Ausdrucken von Farben kommt bei mir sehr selten vor. Ich weiss ja, wie mein Lexmark Drucker damit umgeht. Die Farbunterschiede sieht man ja immer genau, nur ob die nun a,b,c,oder d sind, ist mir im grossen und ganzen egal. Ein ICC Profile habe ich auch, für sRGB. Die gemessenen Werte stimmen da auch überein.

Schönen Sonntag,
Chuck
 
DerLu Am: 27.11.2011 20:28:10 Gelesen: 99330# 29 @  
Hallo Chuck,

sorry, dann habe ich es wohl nicht richtig erkärt. Du wünscht, dass der Michel für jede Markenfarbe einen spezifischen RGB-Werte veröffentlicht. Du glaubst dann du kannst eine entsprechende Marke auf deinen Scanner legen, einscannen und mit einen Bildbearbeitungsprogramm den RGB-Wert messen und mit dem Michel-Wert vergleichen. Kurz gesagt: Das kann nie und nimmer funktionieren!

Nebenbei bemerkt: Du wirst eine Markenfarbe nie mit nur einem einzigen RGB-Wert spezifiziern können, es wird sich immer um einen Bereich von Werten handeln.

schönen Abend noch

DerLu
 
chuck193 Am: 27.11.2011 20:48:38 Gelesen: 99313# 30 @  
@ DerLu [#29]

Hii Der Lu,

also in den meisten Fällen, nehme ich nicht die RGB Werte, sondern die HSL Werte. Da kommt ein Unterschied viel leichter zu Tage, als bei RGB. Beim vermessen der Marken, sieht man den Unterschied der Hü,( Grad Einteilung ) viel besser. Auch die Sättigung kann viel besser bestimmt werden. Bei meinen Krone Adler Marken, wo das Stempel Datum oft eine Rolle spielt, sieht man deutliche Unterschiede der Messungen. Die sind für die verschiedenen Jahre mehr oder weniger gleich. Ich finde die Arbeit immer toll, weil sie Spass macht, aber andere können die Marken ja an Prüfer schicken, jeder macht das, was ihm Freude macht. Auch die Prozent Werte zeigen manches. Zum Beispiel, ob eine Farbe mehr zu grün geht, oder zum blau, oder gelb.

Schönen Guten Abend,
Chuck
 
DerLu Am: 28.11.2011 06:49:02 Gelesen: 99244# 31 @  
Hallo Chuck,

ja, selbstverständlich soll es in erster Linie Spaß machen! Und ich gehe mal davon aus solange du die Bestimmung nur mit deinem Equipment machst solltest du auch zu Ergebnissen kommen. Nur wenn du die Werte mit Messungen anderer Sammler vergleichen willst, oder eben mit den von dir gewünschten Werten im Michel, klappt es nicht mehr so gut. Ich habe mir selber mal an meinen Germaniamarken die Zähne ausgebissen. Schon alleine das Scannerprogramm schoß ziemlich häufig quer wenn es versuchte den Scan zu "verbessern". Ich gebe dir aber vollkommen recht, das RGB-Werte nicht das Optimum sind. HSL/HSV Werte sind wesentlich geeigneter.

Gruß

DerLu
 
Schwämmchen² Am: 28.11.2011 14:04:05 Gelesen: 99200# 32 @  
@DerLu

Weisst du zufällig, ob es einen Farbmessung (bzw. Farbangabe) gibt, die ohne einen korrespondierenden Farbraum auskommt?

Viele Grüße!
 
chuck193 Am: 28.11.2011 14:45:52 Gelesen: 99190# 33 @  
@ Schwämmchen² [#32]

Hi Schwammchen,

kannst Du das ein wenig besser erklären? Ich verstehe die Frage nicht genau.

Schöne Grüsse,
Chuck
 
Schwämmchen² Am: 28.11.2011 14:54:19 Gelesen: 99186# 34 @  
@ Chuck

Es wurde vorab erläutert das der RGB Wert nur eindeutig wird, wenn der Farbraum (sRGB, AdobeRGB) mit angegegben wird. Gleiches sollte für die Farbkodierung CMKY gelten.

Meine Frage war, ob es eine eindeutige Farbkodierung gibt, die ohne Farbraum auskommt?
 
chuck193 Am: 28.11.2011 14:57:17 Gelesen: 99184# 35 @  
@ DerLu [#97]

Hi DerLu,

endlich mal eine bessere Antwort. Bis jetzt habe ich nie Werte (Nummmern) von anderen Sammlern zum Vergleich gehabt, da nie jemand auf meine verschiedenen Fragen geantwortet hat, wäre aber doch schön, mal andere Ergebnisse zu sehen.

Ich arbeite mit einem AGFA Snapscan 1212U. Bis jetzt war ich damit zufrieden. Das Bildbearbeitung Program ist XN-View. Das lässt auch einiges zu. HSL und ab und zu, RGB % benutze ich meistens, RGB ist nur ein Nebenprodukt dazu. Die Messungen sind nur für mich.

Schöne Grüsse,
Chuck
 
Lars Boettger Am: 28.11.2011 18:32:11 Gelesen: 99097# 36 @  
Ich habe mittlerweile mit vielen Prüfern und Druckexperten bezüglich der Farbthematik gesprochen. Die Aussagen lassen sich wie folgt zusammen fassen:

1. Die Farbbezeichnungen im Michel bzw. Michelfarbführer sind nicht konsistent, sondern historisch gewachsen und haben in den allerseltensten Fällen einen Fachhintergrund
2. Farben mit dem Scanner zu bestimmen funktioniert nicht bzw. kann man viel leichter mit dem Auge machen
3. Farben bestimmt man nicht anhand der Farbe, da diese zu vielen Veränderungsmöglichkeiten unterliegt

Ich will Euch nicht den Spass verderben, wer Farben sammeln will, der soll sich da ruhig austoben. Aber ich verstehe nicht die Zeit und Akribie, die manche verwenden, um mit dem Scanner auf Farbenjagd zu gehen. Vor allem fehlt mir die Verbindung zu Prüfererkenntnissen. Mir nutzt es ja nichts, am Scanner Farbe a zu bestimmen und der Prüfer kommt zum Ergebnis b.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
chuck193 Am: 29.11.2011 02:11:45 Gelesen: 99041# 37 @  
@ Lars Böttger [#36]

Hi Lars,

zu #1, von Deinem Beitrag, ich nehme an, dass das den meisten von uns auch aufgefallen ist, ich hatte mal alle von Michel als Blau angegebenen Farben zu vergleichen, also von den frühen bis Bund, da war leider kein Zusammenhang. Die sehen alle anders aus.

Zu #3. Farben nicht mit Farben vergleichen, leider sind die meisten von uns keine Chemiker, un die Farbteilchen zu analysieren. Die Prüfer machen das, nach vielen Beiträgen hier, mit einer Farbaufstellung von den Marken, also wie kommen die damit zurecht?

Es wurde mir ja oft genug gesagt, lass die Finger von Farben, aber ich habe eben meinen Spass damit. Anbei eine Vermessung der Mi 246, von Erron und meine Dubletten. Hat auch Spass gemacht.

Schöne Grüsse,
Chuck



 
Lars Boettger Am: 29.11.2011 18:18:40 Gelesen: 98970# 38 @  
@ chuck193 [#37]

Ich will Dir den Spass nicht nehmen. Ich wunder mich nur über den Aufwand, der für etwas betrieben wird, das m.E. sinnlos ist. Meine Farben sortiere ich im Tageslicht nach "Augenschein". Bei kniffligen Farben sind eh die Druckmerkmale entscheidend, nicht die Farbe.

In Hannover habe ich mich mit einem Drucker unterhalten. Die Farbzusammensetzung ändert sich je nach Tageszeit und Temperatur. Und zwei Leute nehmen Farben anders war. Dadurch ist sichergestellt, dass bei der Farbmischung keine identischen Farben herauskommen. Zu guter letzt ändern sich Farben je nach Lagerung. Warum also überhaupt messen?

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
chuck193 Am: 29.11.2011 20:51:20 Gelesen: 98951# 39 @  
@ Lars Böttger [#38]

Hi Lars,

na schön, wenn die Markenfarbe sich so unter verschiedenen Tageszeiten ändert, dann hätte das bestimmen am Tageslicht auch nicht viel auf sich. Wie überall gesagt ist, Universitäten und Wissenschaftler die sich speziell mit Farben auseinander setzen, eine genormter Beleuchtung muss sein, (D65), um einigermassen konstante Messungen durchzuführen. Den Spass an dem ganzen lasse ich mir in meinem Alter ja nicht nehmen. Man lernt immer ein bisschen dazu, und das ist die Hauptsache.

Schöne Grüsse,
Chuck
 
chuck193 Am: 01.12.2011 05:11:46 Gelesen: 98880# 40 @  
@ Schwämmchen² [#34]

Hi Schwämmchen,

das RGB ist bei mir oft nur ein Nebenprodukt von HSL. Meistens arbeite ich mit HSL. Die Farben werden soviel ich weiss, wissenschaftlich nach der ausgestrahlten Wellenlänge festgehalten, und die Farben sind nach bestimmten Chemikalien, die nur eine bestimmte Farbe haben, nach Wellenlänge bestimmt, und die verändert sich nicht, auch nach Jahren sind die gemessenen Zahlen noch beständig. i.e. Rot, 630.47 nm, RGB 255,0,0. HSL 0,100,100. Nach Angaben von http://www.magnetkern.de

Schöne Grüsse,
Chuck
 
chuck193 Am: 03.12.2014 18:46:57 Gelesen: 89737# 41 @  
Hallo die Sammlerschaft,

im Moment, da ich ein Dubletten Buch voller geprüften Marken zur Hand habe, entschloss ich mich, da viel von Vergleich Seiten gesprochen ist, meine eigenen Seiten zu machen. Die sind bestimmt nicht das, was viele sich von dieser art Seiten vorstellen, zum Beispiel alle möglichen Nuancen aufzustellen. Mein Prinzip ist 'keep it simple'. Die Hauptsache ist mehr oder weniger, die Richtung der Farbe zu bestimmen. Auf die exakte Farbbestimmung kommt es mir nicht an. Mit dem neuen Colour Picker von Farbatlas. Com, der für eine Demo frei zu gebrauchen ist, gibt es viele Anwendungen. Für jede der Germania Serien mache ich eigene Seiten, die bestehen nur auf meinem Computer, da das Drucken mit meinem Lexmark Drucker keine richtigen Farben macht. Hier mal ein Versuch mit Mi 70, Germania.

Schöne Grüsse,
Chuck

PS. Es scheint das die Biler bei der Vorschau nicht zu sehen sind. Die waren mit XN View bearbeitet, aber die mit Nero geoefnet warden.


 
Wolfi Am: 10.02.2015 10:17:10 Gelesen: 88784# 42 @  
Die Bestimmung von Farben nach dem Michel-Farbenführer ist nach meinen Erfahrungen mühsam und ermüdend. Fairerweise muss man aber sagen, dass es im deutschsprachigen Raum wohl kaum etwas Besseres gibt. Vor vielen Jahren habe ich einmal bei einem Sammlerfreund im damaligen Ost-Berlin einen DDR-Farbenführer gesehen, wahrscheinlich vom Transpress-Verlag. Vielleicht weiß jemand, wie er genau hieß. Die Farben wirkten auf mich viel klarer, auch waren die Farbfelder mit einem schwarzen Rand versehen, wodurch die Nuancen deutlicher wurden. Vielleicht spielt mir die Erinnerung aber auch nur einen Streich.

Wer an Farbbestimmungen seine Freude hat und zudem gerne stöbert, dem empfehle ich "Die kleine Farbmesstafel nach Ostwald", erschienen in der Franck'schen Verlagshandlung. Meine Exemplare stammen aus den dreißiger Jahren, ein Genuss! Man wird sehr gut in die Farbsystematik eingeführt und kommt so zu einem anderen Verständnis für Farbnuancen. Ein Allheimittel ist es aber auch nicht.
 
Holzinger Am: 10.02.2015 10:57:48 Gelesen: 88769# 43 @  
@ Wolfi [#42]

Was die "Farbtafel" betrifft: alles richtig :-) (s. Bild).


 
hajo22 Am: 10.02.2015 11:27:09 Gelesen: 88752# 44 @  
@ Holzinger [#43]

Wo kann man sich den noch besorgen?

VG, hajo22
 
Holzinger Am: 10.02.2015 11:36:37 Gelesen: 88748# 45 @  
@ hajo22 [#44]

Keiiiiiine Ahnung. Ich denke, nur durch Suche im Netz. Evtl. kennt ein Leser eine Quelle oder will sich von ihm trennen (ich nicht :-)).

Das Problem sind aber die Farbbezeichnungen. Sie sind nicht immer MI-Katalog-konform.
 
hajo22 Am: 10.02.2015 12:14:01 Gelesen: 88729# 46 @  
@ Holzinger [#45]

Das macht nichts. Meinen Michel-Farbenführer kaufte ich 1965. Schon damals wunderte ich mich, warum Mi. einen Farbenführer herausgibt, der die katalogisierten Farben in seinen Katalogen nicht vollständig zeigt. Aber nichts ist bekanntlich unmöglich.

Da suche ich antiquarisch nach Deinem gezeigten Farbenführer. Mal sehen.

VG, hajo22
 
Saguarojo Am: 10.02.2015 14:00:40 Gelesen: 88681# 47 @  
Hier kann man den Lipsia kaufen:

http://www.philabooks.com/pages/Liste.asp?A=Liste&L=LI&Kat=76&Kat1=366

Gruß Joachim
 
hajo22 Am: 10.02.2015 16:02:36 Gelesen: 88622# 48 @  
@ Saguarojo [#47]

DANKE!

VG, hajo22
 
Lars Boettger Am: 10.02.2015 16:27:50 Gelesen: 88608# 49 @  
Euch ist in dem Zusammenhang klar, dass:

a) Farben altern

b) Farbführer und die darin enthaltenen Farbplättchen ebenfalls altern

Ich persönlich habe einen Michel-Farbführer und nutze ihn nicht.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Saguarojo Am: 10.02.2015 16:41:26 Gelesen: 88599# 50 @  
@ Lars Boettger [#49]

Es ist mir vollkommen klar, dass Farben altern, besonders dann, wenn so ein Farbführer viel benutzt und dem Licht ausgesetzt worden ist. Doch wenn jemand so etwas sucht, helfe ich gerne weiter.
 
Lars Boettger Am: 10.02.2015 17:04:52 Gelesen: 88587# 51 @  
@ Saguarojo [#50]

Dann ist ja gut!
 
chuck193 Am: 11.02.2015 00:47:17 Gelesen: 88489# 52 @  
@ Lars Böttger [#51]

Hi Lars,

wenn man für sich selber arbeitet, und das trifft wohl auf die meisten Sammler zu, wird wohl oft mit dem Rechner gearbeitet. Mit geprüften Marken, wo man schon genau weiss, um welche Marke und Farbe es geht, steht absolut nichts im Weg, eine Farbtafel selber für die Sorte zu machen, da kommt auch beim Scan mehr Sicherheit um die richtige Farbe. Dann ärgert man sich auch nicht über Farbführer, die nicht weiter helfen. So lange man den selben Rechner und selbe Programm benutzt, bleibt alles OK. Ist auch schön so was zu machen, und es kostet weniger Geld. Versuchen schadet nichts. Ein CRT Monitor ist ja auch besser als LCD oder LED.

Schöne Grüsse,
Chuck
 
Wolfi Am: 12.02.2015 13:59:03 Gelesen: 88346# 53 @  
@ Holzinger [#43]

Vielen Dank, genau diesen Farbenführer meinte ich. Werde versuchen, ihn über ebay oder abe-books zu erhalten.
 
Wolfi Am: 19.02.2015 12:19:15 Gelesen: 88208# 54 @  
@ Saguarojo

Der Tipp war gut, habe den DDR-Farbenführer bei philabooks bekommen.

@ chuck193

Hallo Chuck und alle anderen, die trotz der erwähnten Widrigkeiten von der Farbbestimmung nicht lassen können!

Vor kurzem habe ich ein völlig unscheinbares kleines Heftchen entdeckt: Curt Paul, "Meine Farbenkartei", 2.Aufl.1959, J. Müller, Berlin, gekauft ebenfalls bei philabooks. Der Titel des Heftchens täuscht ein wenig, es enthält nämlich keine Farbplättchen. ABER man kann es hervorragend verwenden, um eine eigene Farbenkartei aufzubauen, da für die damals verwendeten Farbbezeichnungen jeweils meist sogar mehrere Marken angegeben sind, die als Vergleichsstücke geeignet sind. Ich will das mal für mich in Angriff nehmen und kann mir vorstellen, dass das auch Spaß macht. Und Spaß machen soll ein Hobby schließlich. Werde es mit kleinen Karteikarten versuchen, um nachträglich Ergänzungen vornehmen zu können. Aber auch das gute alte Auswahlheft könnte wieder zu Ehren kommen.

Interessant bei dieser kleinen Publikation ist eine beispielhafte Zusammenstellung von Farbtönen auf Seite 3, geordnet nach verschiedenen damals gebräuchlichen Katalogen. Wenn man das liest, ahnt man, wie subjektiv das Farbempfinden und damit auch die Farbbeschreibung ist.

Weiß vielleicht jemand von Ihnen, ob Borek jemals einen Farbenführer hatte? Die Borek-Kataloge waren gar nicht so schlecht, irgendwie fehlen sie mir.

Viele Grüße von Wolfi.
 
chuck193 Am: 19.02.2015 16:17:08 Gelesen: 88156# 55 @  
@ Wolfi [#54]

Hi Wolfi,

ob Borek einen Farbenführer hat, kann ich nicht sagen. Zu dem anderen Thema, einen eigenen Farbenführer oder ähnliches zu machen, so wie Du sagst mit Briefmarken, das geht zwar, aber wie gesagt, Du musst die für jeden Zeitraum (mehr oder weniger) aufstellen. Ich hatte mal versucht, Farben, die nur als alleinstehende Farben angegeben waren, aufzustellen, für Reich und Bund. Die Farben nach Beschreibung im Katalog, stimmen leider nicht von Ausgabe zu Ausgabe. Ich zeige Dir mal eine Seite der Farbaufstellung [ Liste ], und eine Seite vom Deutschen Reich. Alle Marken die mit "von bis" angegeben waren, wurden nicht gelistet. Enjoy.

Schöne Grüsse,
Chuck


 
Wolfi Am: 19.02.2015 16:41:32 Gelesen: 88148# 56 @  
Hallo Chuck,

das ist ja ein Genuß! Genau so etwas meinte ich. So etwas ist doch viel schöner als ein Arbeiten mit einem "sterilen" Farbenführer!

Vielen Dank, Wolfi.
 
chuck193 Am: 19.02.2015 17:33:38 Gelesen: 88131# 57 @  
@ Wolfi [#56]

Hi Wolfi,

wenn Du die Aufstellungsliste gebrauchen kannst, kann ich versuchen die zu Deiner Philaseiten E-mail zu schicken, leider muss ich dann die dpi's niedrig halten, damit die bei Dir ankommen. Let me know.

Schöne Grüsse,
Chuck
 
Lars Boettger Am: 19.02.2015 18:35:38 Gelesen: 88113# 58 @  
@ Wolfi [#56]

Dann wird Dir das hier auch gefallen.

Beste Sammlergrüsse!

Lars


 
Wolfi Am: 02.03.2015 16:15:06 Gelesen: 87869# 59 @  
@ chuck193 [#57]

Das würde mich sehr freuen, vielen Dank im voraus!
 
Wolfi Am: 02.03.2015 16:25:48 Gelesen: 87863# 60 @  
@ Lars Boettger [#58]

Das gefällt mir wirklich! Und, liebe Sammlerfreunde, ist das nicht viel schöner als das Arbeiten mit einem Rechner? Damit wir uns nicht mißverstehen, ich will den Sammlern, die mit dem Rechner arbeiten, das nicht miesmachen. Auch verkenne ich keineswegs die Vorteile. Aber für mich ist unser schönes Hobby auch verbunden mit Literaturrecherche und der Suche nach geeigneten schriftlich niedergelegten Informationsquellen. Wenn man dann etwas gefunden hat, ist es schon ein tolles Gefühl! Das betrifft auch die Kataloge; in meinen Augen kann kein e-book oder was auch immer das Blättern und Stöbern in einem gut aufgemachten Katalog ersetzen.

Beste Sammlergrüße sendet Wolfi.

PS.: Habe erst jetzt bemerkt, dass es auf den Philaseiten noch einen Sammlerfreund mit dem Namen "Wolffi" gibt. Lieber Wolffi, ich wollte keine Irritationen verursachen; die Ähnlichkeit war unbeabsichtigt.
 
chuck193 Am: 02.03.2015 16:34:25 Gelesen: 87861# 61 @  
@ Wolfi [#59]

Hi Wolfi,

da ich gerade versucht hatte, einige Seiten an ETB zu schicken, via Philaseiten Mail, was mal wieder Fehlschlug, dann kann ich die Seiten nur hier einstellen, wenn das OK ist, schreib mir.

Schöne Grüsse,
Chuckk
 
Wolfi Am: 08.03.2015 12:17:05 Gelesen: 87677# 62 @  
@ chuck193 [#61]

Ja, in Ordnung, das würde mich freuen. Vielen Dank im voraus.

Beste Grüße von Wolfi.
 
chuck193 Am: 15.03.2015 20:04:20 Gelesen: 87483# 63 @  
@ Wolfi [#62]

Hi Wolfi,

hier mal erst die Aufstellungen vom Deutschen Reich für Farben nach Michel. Ich habe Seiten mit (nicht allen Farben) der verschiedenen Marken, da ich die aus meinem Dubletten Buch aussuchen musste. Da ich diese Art Seiten aufgegeben habe, musste ich erst mal suchen, um die wieder zu finden. Wenn du die Marken Seiten haben möchtest, schreib mir.

Schöne Grüsse,
Chuck



 
Wolfi Am: 31.03.2015 12:03:42 Gelesen: 87297# 64 @  
@ chuck193 [#63]

Entschuldige bitte, dass ich mich erst jetzt melde, war für ein paar Tage weg. Ja, ich wäre Dir wegen der Seiten dankbar, wie machen wir das?

Beste Grüße von Wolfi.
 
chuck193 Am: 31.03.2015 16:27:54 Gelesen: 87255# 65 @  
@ Wolfi [#64]

Hallo Wolfi,

ich hatte die ganzen Seiten auf meinem 'Desktop', aber da keine Antwort kam, wurden die gelöscht. Ausser die im Forum einzustellen, müsstest Du eine Phila Mail haben. Let me know.

Schöne Grüsse,
Chuck
 
chuck193 Am: 01.04.2015 00:23:03 Gelesen: 87201# 66 @  
@ Wolfi [#64]

Hallo Wolfi,

ich habe die Seiten wieder geholt, aus meinem recycle bin. Ich hoffe die kommen gut an.

Schöne Grüsse,
Chuck

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1 Pf Am: 01.04.2015 07:49:10 Gelesen: 87173# 67 @  
@ chuck193 [#55]

Hallo Chuck,

das ist ja eine tolle Idee, wie Du Deinen Farbenführer angelegt hast.

Ich beschäftige mich mit der 1 Pf Bund Mi.Nr. 226+285.



Also ist nur die Farbe GRAU für mich von Interesse. Nur da ich mir bei Bezeichnung der Grautöne NICHT ganz sicher bin, suche ich so eine Seite für diesen einen Farbton. Deine Seiten sind dazu auch noch mehrsprachig. Hast Du eine Seite von dieser einen Farbe für mich ? Es gibt hier ja auch sehr viele Abstufungen. Meine mailadresse ist hinterlegt.

Schon mal ein großes DANKE für die Hilfe und Unterstützung.

Gruß
1 Pf
 
Redfranko Am: 01.04.2015 10:45:13 Gelesen: 87116# 68 @  
Moin zusammen,

ich finde die Idee von Chuck auch klasse! Zumal ich mich schon seit einiger Zeit damit beschäftige, allerdings den Weg über einen Scanner und Bestimmung der RGB-Werte. Wie aber hier schon angesprochen, ist das nicht eindeutig wg. Scannerkalibrierung etc.

So hat z.B. die Farbe schwarzviolett bei mir den RGB-Wert 65/46/73

Werde mich jetzt aber parallel mal mit der Lösung von Chuck beschäftigen.

Gruß von der (stürmischen) Elbe
Frank
 
chuck193 Am: 01.04.2015 16:03:56 Gelesen: 87078# 69 @  
@ Redfranko [#68]

Hallo Redfranko,

ich hätte nie gedacht, dass dieses Farben Thema eine neue Richtung gefunden hat. Es war bei mir eigentlich nur ein Versuch, um zu Sehen wie verschiedene Personen die Farben Sehen, und wie die bei anderen Marken mit der selben Farbbenennung nach Michel, aussehen. Wie gesagt, nur ein Spiel. Hier ist mein schwarzviolett, nach Deinen RGB angaben.

Schöne Grüsse,
Chuck


 
chuck193 Am: 01.04.2015 16:13:53 Gelesen: 87074# 70 @  
@ 1 Pf [#67]

Hi 1 Pf,

für die Graustufen gibt es aber verschiedene Websites, die diese Stufen aufführen. Man kann das natürlich auch selber machen, indem Du erstens die HSL Werte von Deiner Marke feststellst, und dann die Helligkeit um einen oder zwei Punkte verändern, wenn Du das versuchst, wirst Du schon sehen wie das geht. Probieren ist alles. Genau so geht das mit allen Farben. Nur der Farbgrad soll beigehalten werden für eine bestimmte Farbe.

Schöne Grüsse,
Chuck
 
chuck193 Am: 01.04.2015 18:27:57 Gelesen: 87035# 71 @  
@ 1 Pf [#67]

Hallo 1 Pf,

hier mal kurz aufgestellt in Grau. Mit Color Blender Program.

Schön Grüsse,
Chuck


 
1 Pf Am: 01.04.2015 19:47:26 Gelesen: 87011# 72 @  
@ chuck193 [#71]

Hallo Chuck,

mit diesen Grauabstufungen könnte ich etwas anfangen. Das schaut für mich brauchbar aus. Wo finde ich dieses Color Blender Program genau ? Wie muß ich damit umgehen, bzw. wie sind die Angaben zu verstehen ?

Vielleicht dumme Fragen für einige, aber ich hab' mit solchen Sachen noch nie was zu tun gehabt. Schon mal DANKE für die Unterstützung und Hilfe. Ist nun mal Neuland für mich.

Gruß 1 Pf
 
chuck193 Am: 01.04.2015 20:00:36 Gelesen: 87004# 73 @  
@ 1 Pf [#72]

Hallo 1 Pf,

ich habe das Programm schon seit Jahren, aber ich glaube, wenn Du bei GOOGLE color blender eingibst, muss wohl etwas kommen. Wie Du bei meinem Beispiel sehen kannst, haben die Grautöne immer die selben Nummern bei RGB. Versuchen macht sich bezahlt. Wenn Du das Programm nicht finden kannst, sag mir Bescheid, und ich finde es für dich.

Schöne Grüsse,
Chuck,

Habe gerade das Programm gesucht und gefunden.


 
1 Pf Am: 02.04.2015 14:21:41 Gelesen: 86936# 74 @  
@ chuck193 [#73]

Hallo Chuck,

Danke Dir.

wünsche Allen Frohe Ostern
1 Pf
 
chuck193 Am: 03.04.2015 00:25:06 Gelesen: 86874# 75 @  
@ 1 Pf [#67]

Hallo 1 Pf,

hier ist mal eine Webseite, die Grauwerte oder eine Skala hat:

http://www.drycreekphoto.com

Schöne Oster Grüsse,
Chuck


 
chuck193 Am: 04.04.2015 00:57:14 Gelesen: 86819# 76 @  
Frohe Ostern die Farben Sammler,

wenn einem die Farbtafel oder der normale Farbenführer nicht gefällt, der kann problemlos seine eigene Farbtafel organisieren. Hier ist eine für cyan, 180 grad. Man kann die natürlich noch feiner aufbauen, mit Abstand von 2 grad oder eben nur 1 Grad. Enjoy.

Frohe Ostern,
Chuck


 
Wolfi Am: 24.04.2015 17:27:58 Gelesen: 86490# 77 @  
@ chuck193 [#66]

Hallo Chuck,

vielen Dank für Deine Bemühungen. Es ist alles gut zu erkennen, habe es gleich gespeichert. Bitte entschuldige meine späte Antwort, aber ich habe ein wenig gebummelt.

Viele Grüße von Wolfi.
 
Meinhard Am: 24.04.2015 17:44:04 Gelesen: 86477# 78 @  
Hallo Zusammen,

zeige mal ein Blatt aus 512 bis 528 mit verschiedenen Farbnuancen und wie ich das gelöst habe. Hoffe, es gefällt euch.

LG, Meinhard


 
chuck193 Am: 24.04.2015 17:46:40 Gelesen: 86475# 79 @  
@ Wolfi [#77]

Hallo Wolfi,

schön, dass Dir die Seite etwas geholfen hat. Heute gab es leider bei mir Computer Salat, verlor die meistgebrauchten Programme. Win 7, schlechtes System.

Schöne Grüsse,
Chuck
 
chuck193 Am: 26.04.2015 18:23:52 Gelesen: 86356# 80 @  
@ Meinhard [#78]

Hallo Meinhard,

da ich heute mal wieder hier im Forum rumschaue, und mein PC alles verloren hat, kam ich auf Deine Seite. Sehr gut aufgemacht. Schade, dass so wenige Sammler so etwas zeigen. Viele lassen lieber die Hände weg von Farben. Es wäre auch gut, mal Farbtafeln von geprüften Marken zu machen, und hier einstellen. Ich bin mir auch vollkommen bewusst, dass Farben im Internet nie richtig aussehen, aber dennoch wäre es schön für Farbtafeln, if only to compare.

Schöne Grüsse,
Chuck
 
chuck193 Am: 06.11.2015 23:05:16 Gelesen: 83044# 81 @  
Hallo die Farben Sammler,

heute hatte ich vor, Farben zu vergleichen. Da sieht man mal wieder, dass die Farbführer von Michel sich mit der Zeit ändern, nicht das FF 36, sich selber geändert hat, aber verglichen mit FF 37 sehen die (vielleicht nicht alle) Farben anders aus. Hier ist ein Vergleich von bläulichgrün, beide gepicked unter den selben Umständen.

Man sieht auch, dass Delta E (2000 CIL) anders ist. Also Vorsicht mit den Farbenführern.

Schöne Grüsse,
Chuck


 
Meinhard Am: 07.11.2015 10:17:55 Gelesen: 82988# 82 @  
@ chuck193 [#80]

wie Farben beurteilt wurden, kann ich mal von Österreich zeigen.

Im Jahre 2006 wurden diese Marken vom Prüfer zusammengestellt und nach ANK von 2006 die Farben bestimmt.

Ich habe diese Zusammenstellung bis heute so belassen, obwohl sich einige Farben geändert haben. Aber seht einmal selbst, was dabei herausgekommen ist.

Zuerst das Attest und dann 2 x die Blätter. Hoffe, man kann genug sehen, ansonsten müsste ich bessere Scans machen. Beachtenswert ist auch der Hinweis vom Prüfer im Attest, bezüglich "Oxidation" von Farben (in diesem Falle von blau).

LG, Meinhard



 
chuck193 Am: 07.11.2015 21:14:17 Gelesen: 82893# 83 @  
@ Meinhard [#82]

Hallo Meinhard,

ich habe ein paar der Marken gemessen, die Farben liegen aber in den meisten Fällen sehr dicht zusammen. Ich habe die Seiten mal gedruckt wegen den Farbbezeichnungen, um zu sehen wie die mit den Reich Marken verglichen warden. Ich, da ich meinen Katalog nicht zur Hand habe, glaube kaum das die Farben im Mi. Spezial angegeben sind.

Schöne Grüsse,
Chuck
 
Meinhard Am: 07.11.2015 21:47:43 Gelesen: 82885# 84 @  
@ chuck193 [#83]

Hallo Chuck,

ich habe mal besser Bilder gemacht. Die Farben sind auch im Michel Spezial angeführt (nur andere Bezeichnungen).

Die Farben, welche unter den Marken stehen, sind nach ANK 2015 auch noch immer die Gleichen. Unter den Bilden stehen die Michel Farben lt. Spezial von 2009.

Diese Marken waren bis heuer unter Folien. Könnte es sein, dass sich einige Farben unter diesen Folien sich verändert haben?

Kannst Du etwas dazu sagen oder haben andere Sammler Informationen dazu.? (siehe 676a + 676b)

LG, Meinhard



a dunkel-bis schwärzlichgrau, b schwarzgrau, c grauschwarz



a dunkelgelbbraun, b orangebraun, cx hellgraubraun



a dunkelpreußischblau, b schwarzgrünlichblau



a schwarzgelbgrün, b dunkelschwärzlicholiv, c schwarzgelbgrün, d schwärzlichgraugrün



a schwärzlichrotbraun, b dunkelrötlichbraun, c schwarzrötlichbraun
 
chuck193 Am: 07.11.2015 22:50:54 Gelesen: 82859# 85 @  
@ Meinhard [#84]

Hallo Meinhard,

OK, die Bilder sind besser, habe die mal erst nach XN VIEW importiert, um die nachher weiter zu bearbeiten. Mit dem PC von meiner Frau, habe ich nicht die Möglichkeiten wie auf meinem. Dieser PC hat aber E mail, deswegen benutze ich den manchmal. Kannst Du die anderen Marken noch mal einstellen, mit der selben dpi wie diese?

Schöne Grüsse,
Chuck
 
Francysk Skaryna Am: 25.11.2015 09:17:47 Gelesen: 82285# 86 @  
Moin,

man mag Pixelcolor [1] als technisches Spielzeug ansehen, ist aber vielleicht für den einen oder anderen Farbvermesser dennoch ganz nett. Mit dieser App läßt sich der RGB - Wert [2] von beliebigen Farben bestimmen. Pixelcolor läuft unter Android ab der Version 4.1 und ist während der Testphase werbefrei. Danach gibt es Werbeeinblendungen, die sich durch einen In-App-Kauf aber dauerhaft entfernen lassen.

Gruss

[1] https://play.google.com/store/apps/details?id=com.embermitre.pixolor.app&hl=de
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/RGB-Farbraum
 
chuck193 Am: 25.11.2015 19:43:12 Gelesen: 82176# 87 @  
@ Francysk Skaryna [#86]

Hi Francysk,

es gibt sehr viele Farben Picker, aber ich bin mit dem von Digitaler Farbenatlas sehr zufrieden. Es ist sehr leicht bestimmte Farben auszusuchen. Siehe meinen Beitrag [#81]. Der kostet auch nichts.

Auch habe ich meine eigenen Farbmuster Seiten auf meinem PC, nach Marken Farben mit Vergleich zu den angegebenen Farben von Farbenführer 37.

Schöne Grüsse,
Chuck
 
Thomas71 Am: 25.04.2016 19:08:23 Gelesen: 76478# 88 @  
Hallo an alle,

das Thema Farben ist wohl eines das man nie lösen kann und wird.

Ich befasse mich jetzt schon länger mit dem Bestimmen der Farben. Mein Sammelgebiet ist die Alt Schweiz, und da gibt es jede Menge Farben. Im Strubel Handbuch habe ich zum Beispiel gelesen, das die Bestimmung einer Farbe immer nur den "jetzt" Zustand haben kann, da, egal wie gemessen wird, immer nur die oberste Schicht gemessen werden kann, und die Farben altern weiter. In einem Beitrag habe ich einmal etwas gelesen, das sicher auch nicht uninteressant ist.

Ein Sammler hat eine Marke prüfen lassen und freute sich, dass er die teuere Farbe hatte. Ca. 20 Jahre später wurde die gleich Marke wieder geprüft, und siehe da, jetzt ist es die billigere Farbe geworden.

Was ich damit zum Ausdruck bringen möchte ist einfach. Die Marken, also Papier, Farben und ev. Gummi altern weiter. Der Fortschritt geht aber weiter.

Ich finde die Ideen und Anregungen, die Chuck hier zeigt, sehr interessant und hilfreich.

ABER - was Lars auch schon erwähnt hat: Lasst die Papierherstellung und den Druck nicht außer acht. Die Farben haben bei verschiedenen Papiersorten auch verschiedene Eigenschaften. Dies mit eingebunden kann bei der Farbbestimmung sehr hilfreich sein.

Ich selbst messe mit einem Spektralphotometer und nehme den LAB Wert. Der LAB Farbraum kann einige Millionen Farben darstellen und ist international anerkannt. Ich habe aus dem Michel Farbenführer die Farben gemmessen und die Marke, die diesem LAB wert am nächsten kommt hat dann auch diese Farbe.
Dies kontrolliere ich bei normalem Tageslicht mit den Augen und weiteren kleinen Programmen (Chuck hat sie vorgestellt) nach. Vergleiche so gut es geht aus dem Strubel Handbuch mit.

Also für etwas ist der Michel Farbenführer doch zu gebrauchen !

Würde mich freuen wenn die Diskussion weitergehen würde, ist sehr interessant.

LG Thomas
 
Kalle63 Am: 11.07.2016 09:47:22 Gelesen: 73981# 89 @  
Wie wäre es, wenn jemand, der geprüfte und gesicherte Marken hat, diese nebeneinander scannt und dies dann online stellt? Selbst wenn der Monitor nicht kalibriert ist, sollte dann doch der Farbunterschied und die Richtung in der sich die Unterschiede bewegen nachzuvollziehen sein.

Bei Michel stört mich, dass sie Farben angeben, die in dem Führer gar nicht benannt werden, z.B. Anilinrot (oder so).

Was passiert, wenn jemand Marken verkaufen möchte, weil z.B. das Gebiet aufgegeben wird?

Da wird doch immer die billige Variante veranschlagt. Hier kommt es dann ja zu erheblichen Differenzen.

Lieben Gruß
Kalle
 
Max78 Am: 11.07.2016 11:02:51 Gelesen: 73953# 90 @  
Hallo Kalle,

mir geht es ähnlich, es ist wirklich eine Wissenschaft für sich und mit dem Farbenführer eine Marke zu bestimmen, na ja, das ist auch schon "höhere Mathematik". Von allen Bereichen der Philatelie ist es wohl der, in dem man am meisten Spielraum hat und gerade die gebrauchten Marken (auf Beleg) haben ja einen potentiell noch viel höheren Wert. Bloß darf man dann ja noch die Verfärbung oder Verschmutzung nach Gebrauch beachten.

Ich habe mich jetzt mal mit einem BBP-Prüfer, der in meiner Umgebung arbeitet, in Verbindung gesetzt, weil ich wissen will, auf welche Art und Weise die Prüfer dabei vorgehen. Netterweise hat er mich eingeladen, damit ich mir das "Schauspiel" einmal ansehen kann.

Hier noch einen Link zu Krone/Adler, den Du eventuell schon kennst. Nachdem man sich dieses Werk angeschaut hat, dürfte einem relativ schnell klar sein, dass es mit "scannen und nebeneinander darstellen" nicht funktionieren wird.

http://www.philhaha.de/k-a-47.html

mit herzlichen Grüßen Max
 
Peter Stastny Am: 13.07.2016 01:00:09 Gelesen: 73797# 91 @  
Hier zwei Beispiele ex "Farbmuster Stichtiefdruck" der Öst. Staatsdruckerei beisteuern möchte. (2. Vorlage leider zu groß für Scanner)



Ein weites Such- und Betätigungsfeld bieten auch die letzten vier Dienstausgaben des DR aufgrund deren vielen Auflagen. Nachstehend aus der letzten Serie Beispiele:





Beste Sammlergrüße
Peter Stastny
 
chuck193 Am: 13.07.2016 15:38:30 Gelesen: 73732# 92 @  
Guten Tag die Farben Sammlerschaft,

heute kam ich auf dieses Thema, nach meiner Meinung, vielleicht das schönste der Briefmarken. Leider können sich viele nicht ganz warm machen, mit diesem Thema. Das kann nur der Prüfer bestimmen. Mag sein, egal wie die das machen, die sind ja auch nur Menschen wie jeder andere. Das Messen der Farben, na ja, man muss immer mit + oder -, rechnen, es wird kaum ein und dieselbe Nummer einer Farbe von einer Briefmarke gepickt, egal ob RGB, L*a*b*, oder HSL.

Auch wie erwähnt, kann nur die Oberfläche gemessen werden, aber das geschieht ja bei allen Marken, auch beim Prüfer. Die Unterschiede bleiben aber von Marke zu Marke, Farbe zu Farbe. Wie dem auch sei, habt Spass an der ganzen Sache, im Moment bin ich an der Pfennige/Pfennig Serie am arbeiten.

Schöne Grüsse,
Chuck
 
chuck193 Am: 13.04.2017 20:06:34 Gelesen: 65882# 93 @  
@ Peter Stastny [#91]

Hi Peter,

mit den Deutsches Reich Dienstmarken, die werde ich auch in der nächsten Zeit mal ausmessen, weil es da ja viele Druckaufträge gab. Im Moment bin ich an einer Deutsches Reich Freimarken Aufstellung beschäftigt.

Schöne Grüsse,
Chuck
 
chuck193 Am: 30.01.2018 00:22:30 Gelesen: 56116# 94 @  
@ Thomas71 [#88]

Hi Thomas,

ich war mal wieder am Stöbern durch die Farben Seiten. Du sprachst von einer Vermessung der Michel Farbenführer Seiten, kannst du die hier im Forum einstellen, um zu sehen, wie die sich bei einer Übertragung im Netz verändern. Vielen Dank im voraus.

Du kannst auch per E-mail antworten.

Schöne Winter Grüsse mit viel Schnee (50 cm)

Chuck
 
TeeKay Am: 14.05.2022 21:15:24 Gelesen: 19056# 95 @  
Praktischerweise hat der Schwaneberger Verlag den Preis des Farbenführers im März von 98 auf 129 Euro erhöht, falls mal jemand nachschauen möchte, was die Farbnamen bedeuten.
 
Flieger Am: 15.05.2022 10:01:15 Gelesen: 18959# 96 @  
Werbung muss ja auch bezahlt werden. :(
 
22028 Am: 15.05.2022 16:48:51 Gelesen: 18803# 97 @  
@ TeeKay [#95]
@ Flieger [#96]

Vor einiger Zeit hat der Schwanemberger Verlag mal berichtet wie aufwendig und damit auch Kostenintensiv die Herstellung des Farbenführers in gleichbleibender Qualität der Farbtäfelchen ist, das ist was anderes als der Katalog, eines Handbuches oder Magazins selbst.

[Beiträge [#95] bis [#97] redaktionell verschoben aus dem Thema "Deutsches Reich: Farbänderungen im Michel Spezial 2022 (Mi. 244) Hintergründe", welches durch den Faebenführer nicht unterbrochen werden sollte.]
 
Cantus Am: 17.05.2022 02:54:44 Gelesen: 18579# 98 @  
Hallo zusammen,

ich empfehle, mit mehreren Farbenführern zu arbeiten, mindestens zwei von Michel, die aber Jahre auseinanderliegen sollten, und zusätzlich vielleicht noch den Farbenführer von Stanley Gibbons (Stamp Colour Key), denn die Beschreibung der Michel-Farben passen nicht immer zu den Produkten ausländischer Postverwaltungen.

Viele Grüße
Ingo
 
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