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Thema: Briefmarken: Steht uns der wahre Preisverfall noch bevor?
Briefmarkentor Am: 29.01.2017 12:15:24 Gelesen: 21890# 1 @  
In der Ausgabe 476 der Zeitschrift Philatelie findet sich auf der Seite 15 folgende Darstellung über die Altersstruktur des Bund Deutscher Philatelisten e.V..



Auch wenn der BDPH nur einen minimalen Bruchteil der Sammler in Deutschland unter sich vereint, kann vermutet werden, dass diese Grafik die Sammlerstruktur in unserem Lande recht gut wiedergibt.

Aus den Zahlen kann mal leicht herauslesen, dass der überwiegende Teil der Sammler der Generation 60+, gar der Generation 70+ angehört. Diese wird in absehbarer Zeit nicht mehr unter uns weilen. Dies bedeutet den Verlust von Wissen, aber auch eine Zunahme des angebotenen Materials auf dem philatelistischen Markt. Neben viel Standardmaterial sicher auch mit vielen Spezialsammlungen, welche über Jahrzehnte mit hohem finanziellen Aufwand zusammengetragen wurden.

Für mich persönlich übersteigt das Angebot zu meinen Sammelinteressen schon heute ein Vielfaches meiner finanziellen Möglichkeiten. Für die Zukunft kann aus meiner Sicht eine Zunahme von Angebot und die Abnahme finanzieller Potenz daher nur zu weiter fallenden Preise führen. Bei Standardwerten als auch bei Spezialsammlungen. Wohlgemerkt auf den deutschen Markt betrachtet.

Wie seht ihr die Entwicklung und wie kann man als Verkäufer hochwertiger Sammlungen dagegen steuern? Hat auch der Handel eine Meinung zu dem Thema und würde sie uns hier vorstellen.

Viele Grüße

Marko
 
22028 Am: 29.01.2017 12:41:02 Gelesen: 21857# 2 @  
@ Briefmarkentor [#1]

Eine Diskussion die auf mehreren Foren schon intensiv durchgekaut wurde - nichtsdestotrotz, meine Meinung.

Kleine abgeschlossenen Gebiete werden IMMER ihre Liebhaber haben und auch wertstabil bleiben. Das muss nicht unbedingt Klassik Übersee sein. Auch eine Bund-Posthorn Spezialsammlung wird sicher relativ wertstabil sein auch wenn der ** Posthornsatz wie vieles andere auch Federn gelassen hat. Aber selbst ein ** Posthornsatz ist nur bessere Massenware, wenn man aber auch seltene Verwendungen, Entwürfe, Probedrucke etc einfügt dann wird es schon was besonderes, wertstabiles.

Anderes Beispiel, in den letzten Monaten wurden zwei Nepal-Klassik Sammlungen versteigert, was da an Erlösen erzielt wurden ist schon toll, diese Gebiete werden immer ihre Liebhaber finden, die verfügbare Menge an gutem Material ist recht übersichtlich. Und Nepal ist nur eines der Gebiete die ich hier aufzählen könnte.

Als letztes, im Februar ist die STAMPEX 2017 in London mit Schwerpunkt 100 Jahre Baghdad-Marken sowie Osmanisches Reich aus welchem viele Arabische Gebiete hervorgingen, warum nicht mal über den Tellerrand schauen.
 
WPhV Stuttgart Am: 29.01.2017 12:58:20 Gelesen: 21842# 3 @  
@Briefmarkentor [#1]:

Grundsätzlich gilt für eine Werthaltigkeit unserer Schätze das strikte Einhalten der drei Erfolgskriterien:

1) Qualität, d.h. nur allerbeste Qualität sammeln (bzw. dafür Geld ausgeben),

2) Konzentration, d.h. sich auf möglichst wenige Gebiete bzw. am besten nur ein Gebiet und dies dann in allen Facetten spezialisieren und keine "Wald und Wiesen"-Sammlung anhäufen,

und schließlich

3) Wissen, d.h. sich richtig schlau machen über sein Sammelgebiet (über Fachliteratur, Arbeitsgemeinschaften usw.)

Viel interessanter (und schwieriger) als die Frage nach der Werthaltigkeit unserer Schätze ist jedoch die Frage, mit welchen Strategien man a) allgemein neue Sammler für unser Hobby und b) dann diese speziell für Ortsvereine als "natürliche philatelistische reale Heimat" gewinnen kann. Denn selbst wenn man die drei Erfolgsfaktoren beim Sammeln einhalten würde, wäre bei einer normalen Trendfortschreibung der BDPh-Mitgliederentwicklung in zwei-drei Generationen auch die tollste Sammlung nicht nach- bzw. werthaltig, sondern "wertlos".
 
nightdriver Am: 29.01.2017 13:45:42 Gelesen: 21790# 4 @  
Ein paar Gedanken dazu:

Ich sammle seit 1997, gehörte damals zu den allerjüngsten und heute noch zu den jüngsten Sammlern. Schon seit ich angefangen habe, hörte ich immerzu, die Briefmarkensammler stürben aus. Bis heute ist das aber nicht der Fall.

Was sich denke ich verändert hat ist, dass die Sammlungen individueller geworden sind. "Bund postfrisch komplett" oder andere Dinge, die man sich schlicht und einfach für Geld zusammenkaufen kann (was auch Spaß machen kann!), sind weniger gefragt. Nicht reproduzierbare und nicht philatelistisch beeinflusste Sammlerstücke (echt gelaufene Belege etc.) sind seit Jahren im Aufwind.

Die gezeigte Grafik dürfte auf einer doppelten Verschiebung der gesellschaftlichen Alterspyramide resultieren. Zum einen haben ältere Menschen tendenziell mehr Zeit, sobald sie im Ruhestand sind. Zum anderen haben sie in der Tendenz (im gesellschaftlichen Mittelstand) auch mehr Geld, da auf der Karriereleiter (wenn's gut gelaufen ist) höher (plus evtl. dienstzeitabhängige Erhöhung). Vielleicht ist auch das Haus abbezahlt.

Hinzu kommt, dass Sammeln keine gesundheitlichen Voraussetzungen hat, sodass bei gesundheitlich beeinträchtigten Menschen ein "Ersatzhobby" z.B. zu sportlicher Betätigung entsteht. Ausnahme vielleicht, dass man nicht blind sein sollte. Aber selbst da gibt es bei ebay einen Händler, der seine Umsätze aus diesem Grund als umsatzsteuerfrei ausweist.

Erst dann, nämlich mit genug Zeit, Mitteln und Muße, wird das Sammeln an sich interessanter. Junge Menschen haben meist nichts davon, da Zeit in Familie und Karriere investiert wird (was richtig ist!) und Geld in Reisen und Immobilien (was überwiegend auch richtig ist!). Dies ist die erste Verschiebung.

Die zweite besteht darin, dass gerade jüngere Sammler sich seltener einem Verein anschließen dürften. Dies auch, weil die Vereine überaltert sind, sodass die jeweilige Lebenswirklichkeit auseinanderdriftet und außer dem Briefmarkensammeln wenige Gemeinsamkeiten bestehen. Zudem, weil die organisierte Philatelie umso interessanter wird, je weiter fortgeschritten ein Sammler ist.

Die Altersstruktur wird also so bleiben und ist dem Hobby inhärent. Die Zahl der Sammler wird aber nicht so stark zurückgehen, wie die Grafik es suggeriert, da aus den jüngeren Jahrgängen Sammler nachkommen.

Da die Rahmenbedingungen weltweit besser werden (steigender Wohlstand in vielen Staaten, längeres und gesünderes Leben, bessere Arbeitsbedingungen) besteht die Wahrscheinlichkeit, dass global eher Sammler hinzukommen. Man darf sich aber nicht der Illusion hingeben, dass die Sammlerquote in China oder Indien deutsche Verhältnisse erreicht oder dass diese Sammler gar den Marktwert des Posthornsatzes "retten".
 
olli0816 Am: 29.01.2017 14:00:34 Gelesen: 21771# 5 @  
Ich denke, dass das Alter für Briefmarkensammler im Schnitt schon immer recht hoch war. Die Statisik des BdPh zeigt zwar eine Realität, aber nicht die komplette. Fakt ist, dass die Berührungspunkte zu den Briefmarken für den Nachwuchs nicht mehr vorhanden sind. Neues wird selbst für mich unsammelbar, wie z.B. die eintönigen Frankierungen in der Post ohne Marken. Selbstklebende kann man ungestempelt schlecht aufheben und ich habe einen alten kleinen Bogen, wo die Ecken an den Zähnungen so unschön sind, dass es zumindest für mich nicht sammelbar ist. Neues ist also zum großen Teil nicht sonderlich attraktiv, und das ist schon ein Problem, um neue Interessenten zu finden. Daneben kommt natürlich zum einen das Überangebot an Freizeitmöglichkeiten dazu und dass die Leute immer mobiler werden müssen und daher nicht zu viele Dinge ansammeln möchten.

Briefmarken werden kein Breitensport mehr sein, d.h. wie früher, dass in der Schule viele gesammelt haben. Trotzdem wird es auch in Zukunft viele Sammler geben, da gerade die alten Briefe und Briefmarken ihren Reiz haben. Man sieht, dass gerade die klassischen Briefmarken weiterhin hoch bezahlt werden. Alle Marken werden mit der Zeit weniger, weil sie durch irgendwelche Ursachen verloren gehen oder vernichtet werden. Die Zahl der Sammler wird kleiner werden und natürlich werden die Preise für viele Gebiete sinken. Für einen Sammler, den die Wertigkeiten nicht oder nur in zweiter Reihe interessiert, sind das sehr schöne Verhältnisse. Ganz unten habe ich von der Hamburger Privatpost gerade eben in der Nachauktion zwei wunderschöne Paare für etwas über 60 EURO ersteigern können. Ich denke, in den 1980ern wäre das so nicht möglich gewesen. Also für aktive Sammler ist die Zeit heute wesentlich besser, wie ich finde.

Zum anderen schätze ich, dass die Statistik des BdPh nur die klassischen organisierten Sammler abbildet. Junge Sammler sind in der Regel nicht organisiert, das zeigt auch das Diagramm. Aber es gibt sie doch mit den unterschiedlichsten Sammelgebieten. Ich verkaufe z.B. meine Überschüsse über ebay und dann bekommt man hier und da auch mal Kontakt zu jemanden. Und da sind durchaus recht viele Sammler dabei, die friedlich vor sich hinsammeln und bei ebay gerne kleinere Posten oder Serien kaufen. Geht ja problemlos und das Angebot ist sehr groß. Auch international - und da meine ich nicht nur China - sind erstaunlich viele Leute aktiv.

Allerdings würde ich wegen der Werthaltigkeit keine Briefmarkensammlung zusammen tragen. Wenn ich Geld anlegen möchte, gibt es ganz andere Investitionsobjekte, die mehr Rendite versprechen. Obwohl ich immer wieder auch mal mehr für Briefmarken ausgebe, ist es bei mir so, dass das Geld dann ausgegeben ist wie wenn ich mal zum Kurzurlaub nach Italien fahre. Das was ich bei ebay einnehme, ist mir nicht wichtig/hoch genug und wenn da ein bisschen was zusammen gekommen ist, lege ich es wieder in Briefmarken an. Ob dann später jemand meine Sammlung kauft, werde ich auch nicht mehr erleben. Von daher ist es mir egal. Ich bin mir sicher, dass meine Erben mit den Marken aller Wahrscheinlichkeit nichts anfangen können, aber das ist dann deren Problem.

Hier die Privatpostmarken. Werden die in 50 Jahren noch was wert sein, weil es noch genug Sammler gibt? Ich weiß es nicht.


 
EdgarR Am: 29.01.2017 21:07:58 Gelesen: 21630# 6 @  
Steht uns der wahre Preisverfall noch bevor?

Ja. Auf Sicht von 10 bis 20 Jahren. Und dazu braucht es keine Glaskugel - logisches Denken reicht.

Aber immer eines nicht vergessen: Wir alle geben unser Geld nicht aus um künftig fette Spekulationsgewinne mit gezackten Wertpapieren zu machen, sondern um einem Hobby zu fröhnen und Spass daran zu haben. Die Erben werden dadurch jedenfalls mit Sicherheit NICHT reich.
 
bayern klassisch Am: 29.01.2017 21:22:53 Gelesen: 21617# 7 @  
@ EdgarR [#6]

Gut geschrieben Edgar!

Wer Philatelie auch nur im Augenwinkel unter finanziellen Aspekten betrachtet, beraubt sich selbst der Freude an der Philatelie.

Wer sammelt, sammelt. Wer in Anlagenklassen denkt, denkt an Profitabilität, Rentabilität und Gewinne - all dem wird oft vieles untergeordnet.

Wer bei der Philatelie in die Denkstruktur eines Investors verfällt, mischt 2 Dinge, die besser nicht zu mischen sind; Geldanlage(n) und Hobby.

Currywurst schmeckt gut und ein Bananensplit ist auch lecker. Wie würde es wohl schmecken, wenn man diese beiden im Mixer vermischt? Ich fürchte, das wäre eine Gourmet - Katastrophe.

Sollen unsere Sammlungen Katastrophen gleichen? Wohl eher weniger.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
japa Am: 29.01.2017 23:06:11 Gelesen: 21546# 8 @  
Guten Abend in die Runde!

Ich denke der Knackpunkt liegt im Begriff und der Aufassung "Briefmarken sammeln" als Hobby zu verstehen!

Mein Großvater meinte einst zu mir: "Junge, jeder Mensch braucht ein Hobby und ein Hobby muß nicht sinnvoll sein."

Paradoxerweise sind "wir Briefmarkensammler" scheinbar die Einzigen die den Begriff des "Hobbies" nicht recht verstehen. Warum? Weil uns unsere Väter, Großväter und Urgroßväter mal gesagt haben: "Aufheben ... das wird mal viel Wert???" ... schwirrt das deswegen in unseren Köpfen rum? Denken und rechnen deswegen so viele vehement alles auf was irgendwie anders sein könnte? Glauben wir deswegen, dass wir Unsummen beim Verkauf bekommen dürfen und damit auch noch Geld verdienen?

Es gibt tausende Hobbies, aber nur als ein Beispiel: Kein Modellbauer würde anfangen nach jahrelanger Arbeit/Versuchen und Unsummen an Investition (nur um das angefangene und gewünschte Projekt fertig zu stellen), zu versuchen das Endprodukt nach Fertigstellung gewinnbringend zu verkaufen. Nein, dieser Gedanke interessiert gar nicht, es geht nur um das Ziel. Das Ziel zu erreichen ist die Belohnung/Entlohnung.

Wer also glaubt, dass "unser" Hobby mehr Wert ist als andere ist in meinen Augen falsch gewickelt, tut mir Leid.

@ EdgarR [#6]

P.S.: Aber immer eines nicht vergessen: wir alle geben unser Geld nicht aus um künftig fette Spekulationsgewinne mit gezackten Wertpapieren zu machen, sondern um einem Hobby zu fröhnen und Spass daran zu haben.

Dem ist nichts hinzuzufügen!

@ bayern klassisch [#7]

Wer sammelt, sammelt.

Ohne Worte - so isses!

LG Jan
 
Briefmarkentor Am: 29.01.2017 23:07:09 Gelesen: 21546# 9 @  
@ WPhV Stuttgart [#3]

Denn selbst wenn man die drei Erfolgsfaktoren beim Sammeln einhalten würde, wäre bei einer normalen Trendfortschreibung der BDPh-Mitgliederentwicklung in zwei-drei Generationen auch die tollste Sammlung nicht nach- bzw. werthaltig, sondern "wertlos".

@ EdgarR [#6]

Steht uns der wahre Preisverfall noch bevor? Ja. Auf Sicht von 10 bis 20 Jahren. Und dazu braucht es keine Glaskugel - logisches Denken reicht.

Also auf langfriste Sicht rosige Zeiten für uns Käufer. Gerade bei heute hochpreisigem Material, was ja nicht zwangsläufig selten bedeutet, finde ich diese Entwicklung sehr begrüßenswert. Jetzt muss ich für mich persönlich nur entscheiden, wie schnell ich bestehende Lücken schließen will oder aber lieber noch ein paar Jahre warte.

Schwierig nur für die sicher steigende Anzahl von Sammlern, die hochpreisige Sammlungen an den Mann bringen wollen.
 
Briefmarkentor Am: 29.01.2017 23:35:12 Gelesen: 21520# 10 @  
@ japa [#8]

Denken und rechnen deswegen so viele vehement alles auf was irgendwie anders sein könnte? Glauben wir deswegen, dass wir Unsummen beim Verkauf bekommen dürfen und damit auch noch Geld verdienen?

Weshalb denken alle immer gleich an den Verkauf? Eine Preisentwicklung ist auch für mich als Käufer sehr interessant. Fallende Preise bedeuten für mich mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln mehr erreichen zu können. Von daher ist es vielleicht nicht schlecht, sich über mögliche Entwicklungen Gedanken zu machen.

Ein anderes Thema, welches ich vielleicht nicht verständlich rüberbringen kann, sind die größeren und großen Spezialsammlungen > 5.000 EUR Marktwert aufwärts. Diese werden verstärkt und vor allem geballt zu einem Bruchteil des ehemaligen Einstandspreises auf dem Markt erscheinen. Gleichzeitig gib es weniger Interessenten, die aus einer immer größer werdenden Fülle an Material wählen können und diese hohen Summen nicht auf einen Schlag zur Verfügung haben. Heute mag das noch nicht so problematisch sein, gleichwohl man diese Tendenzen bei meinem Sammelgebiet schon erkennen kann. In zehn bis fünfzehn Jahren könnte dies aber richtig problematisch für die Verkäufer werden.
 
Klaus K. Am: 30.01.2017 10:46:46 Gelesen: 21404# 11 @  
Alle reden von Hobby, keine fetten Spekulationsgewinne mit Marken machen, also einfach nur sammeln und sich an seinen "Schätzen" erfreuen. So hat es auch der Großvater gesehen, hat aber trotzdem seine besserwertigen Marken für viel Geld prüfen lassen, um bei einem eventuellen Verkauf bessere Preise zu erzielen. Mein Vater hat dann Ende der 1930er Jahre wieder für viel Geld die Marken neu prüfen lassen und ich wäre der nächste gewesen, der wieder viel Geld hätte investieren müssen, um die Altprüfungen auf den neuesten Stand zu bringen. Das Schicksal aber hatte es anders gemeint, da meine Großmutter und meine Mutter mit mit bei ihrer Flucht aus Schlesien nicht viel dabei hatten, vor allem keine Briefmarkenalben.

Auch ich besitze wieder hochwertige Briefmarken, bin aber nicht dem Wahn verfallen, alle diese für viel Geld prüfen zu lassen um der Marotte vieler anderer Sammler zu frönen. Das Erbe von mir wird auch nicht auf dem Markt erscheinen, da mir Frau und Kinder einhellig mitgeteilt hatten, dass, wenn ich nicht mehr bin, alles, was mit Briefmarken zu tun hat, rigoros in die blaue Tonne gekloppt wird.

Klaus K.
 
uli Am: 30.01.2017 11:39:21 Gelesen: 21362# 12 @  
@ Briefmarkentor [#1]

Eine wirklich fundierte Meinung kann ich mir auf Basis einer einzelnen Auswertung nicht bilden. Wie sah diese Statistik vor 10, 20, ..., 50 Jahren aus? Interessant ist dabei nicht nur die relative Verteilung über das Alter, sondern auch die Entwicklung der absoluten Werte. Mein Gefühl sagt mir, dass der wirkliche Abschwung noch kommt und auch an ganz speziellen Sammlungen wird dieser nicht spurlos vorbeigehen. Ich sehe das aber eher in 50 Jahren als in 20 Jahren kommen. Bis dahin wird es einen relativ stabilen Schwund geben, der mehr und mehr Stücke zu immer weniger wertvoller Massenware werden lässt. Da ich alleine aus Spaß an der Freud sammel und deshalb Käufer bin, sehe ich das als positiven Effekt einer negativen Entwicklung.

Gruß
Uli
 
Cantus Am: 30.01.2017 13:45:28 Gelesen: 21299# 13 @  
Mich stört bei all diesen Diskussionen, dass es immer wieder nur um die Themen Preisverfall und mögliche Renditeformen geht. Als viel, viel schlimmer empfinde ich die Tatsache, dass ich zu meinen Hauptsammelgebieten (und das sind eine ganze Reihe, wie man unschwer nachlesen kann) in der letzten Zeit fast kein neues Material mehr auftreiben kann, weder bei Ebay oder delcampe noch bei niedergelassenen Händlern oder Auktionshäusern, nicht als Einzellose, aber auch nicht als vernünftige Posten zu nur einem Thema oder Sammelbereich.

Wenn aber neben Massenware oder Riesenposten nichts mehr im Angebot ist, dann wird das Sammeln mit der Zeit langweilig und man wendet sich anderen Themen zu. Die Frage nach dem Umfang der zukünftigen Sammlerschaft erübrigt sich damit.

Viele Grüße
Ingo
 
Maler Am: 30.01.2017 13:59:28 Gelesen: 21290# 14 @  
@ Cantus [#13]

Ja Ingo, da haben Sie völlig Recht. Für manche Sammelgebiete gibt es nichts mehr zu kaufen, geschweige denn zu tauschen. Außer man sammelt ganz Europa oder Teile der Welt, so wie 6 Personen in meinem Verein in Buxtehude, die haben immer was zu tauschen und zu kaufen. Sehe ich an den Auswahlheften, die ich für den Verein bearbeite. Bei den deutschen Sammelgebieten wird das Material in den Auswahlheften allerdings auch immer "langweiliger", weil es fast immer das gleiche ist. Hab ich so festgestellt und mahne die Auswahlversender entsprechend an.

Ich habe zwei Sammelgebiete aufgegeben und verkauft, weil die fehlenden Marken und Belege nicht zu bekommen, bzw. für mich zu teuer waren. Ich habe aber gutes Geld dafür bekommen. Jetzt suche ich andere Sachen so wie Sie. Bei Landpoststempeln und Postkarten ist immer was zu bekommen.

Günther, der Maler
 
Schwämmchen² Am: 30.01.2017 14:57:16 Gelesen: 21251# 15 @  
Manche Sammelgebiete fallen im Preis, manche steigen im Preis.

Ich gehe davon aus, dass der Preisverfall bei den meisten Deutschen Gebieten sich durch ein Überangebot an Material weiter verschärfen wird. Wer auf Rendite schielt und nicht nur Briefmarkensammeln als Hobby ansieht, würde ich empfehlen Marken aus Schwellenländer zu sammeln in denen die Philatelie auch bei jungen Leuten weiterhin Anklang findet, bspw. China, Indien oder auch evtl. Brasilien.
 
EdgarR Am: 30.01.2017 15:59:47 Gelesen: 21199# 16 @  
@ nightdriver [#4]

Die Altersstruktur wird also so bleiben und ist dem Hobby inhärent. Die Zahl der Sammler wird aber nicht so stark zurückgehen, wie die Grafik es suggeriert, da aus den jüngeren Jahrgängen Sammler nachkommen.

Dies, denke ich, ist aus mindestens zwei Gründen wohl ein Wunschtraum der sich kaum erfüllen wird.

1) Neueinsteiger, und vor allem Jugendliche, die (so wie ich und wie wohl recht viele von uns so vor 50+ Jahren) einfach mal mit Sammeln anfangen - und dann irgendwann dabei bleiben - wird es immer weniger geben, ganz einfach weil papierne Postsendungen mit Briefmarken drauf - noch dazu mit schönen, die Phantasie anregenden bunten oder exotischen - immer seltener werden. Sehe sich doch jeder seinen alltäglichen Briefkasteninhalt * mal daraufhin an!

2) Die Briefmarke an sich wird zusehends zum langweiligen, weil ersichtlich fast nur noch für Sammelzwecke hergestellten und verkauften Hobbyartikel. Sie glauben das nicht? Nun, es gab da eine ganz interessante, gewissermaßen modellhafte Entwicklung in der Schweiz: vor gut 20 Jahren kam es dort zu einer neuen Sammelleidenschaft: plötzlich wurde es Mode, die "Milchdeckeli" - also die runden Alufolien auf den kleinen Portionsnäpfchen für Kaffeesahne in der Gastronomie - zu sammeln. Wohl, weil diese immer bunter und attraktiver bedruckt wurden. Das ging einige Jahre, und die "Sammlersszene" wuchs. Bis die Industrie auf den Trichter kam, solche "Milchdeckeli" bogenweise zu drucken, zu allen nur denkbaren Motiven, und diese Bogen direkt zu verhökern. Ohne dass die Dinger je ein Kaffeesahnenäpfchen gesehen hätten. (Wem da Parallelen zu bunten Briefmarken aus Äquatorialguinea u. dergl. oder zur Kartonphilatelie unserer Post AG auffallen der kriegt 99 Punkte...) Mittlerweile ist der Hype mehr oder weniger tot. Ende der Geschichte.

Wohlgemerkt: es wird NICHT so kommen, dass GAR KEINE jungen Sammler mehr "neu dazu kommen". Aber es werden zahlenmäßig und auch bezogen auf die nachkommenden Altersjahrgänge deutlich weniger werden.

Phile Grüße EdgarR

*) Aber bitte die philatelistisch verursachten Zusendungen von Tauschpartnern und Sammlerkollegen im Geiste abziehen!!
 
alemannia Am: 30.01.2017 16:29:26 Gelesen: 21159# 17 @  
@ EdgarR [#16]

Hallo zusammen,

dieses Thema ist so alt wie es Briefmarken gibt und "kocht" immer wieder hoch.

Das ist ja auch in Ordnung.

Aber den Sammler, der sich zum Philatelisten entwickelt, wird es immer geben, auch wenn deren Zahl abnimmt. So war es auch bei mir und wird auch so bleiben.

Sich intensiv mit einem Teilbereich zu beschäftigen (bei mir ist es die Währungsreform 1948 in der Bizone) macht es doch aus, oder? Das muss nicht immer teuer sein. Warum sollte man sich nicht intensiv mit Briefzentren oder Motiven beschäftigen?

Höherwertige Marken und Belege werden, gute Qualität vorausgesetzt, immer ihren Wert haben.

Altdeutschland hat z.B. 2 Weltkriege und 2 Währungsreformen als Sachwert überlebt.

Gruß

Guntram
 
Briefmarkentor Am: 30.01.2017 16:44:13 Gelesen: 21127# 18 @  
@ alemannia [#17]

Altdeutschland hat z.B. 2 Weltkriege und 2 Währungsreformen als Sachwert überlebt.

Wobei ein Blick in Bezug auf die Kaufkraftentwicklung ernüchternd sein könnte. Wurde dies schon einmal verglichen?
 
sentawau Am: 30.01.2017 16:44:56 Gelesen: 21124# 19 @  
Bei [#3] wird empfohlen:

Konzentration, d.h. sich auf möglichst wenige Gebiete bzw. am besten nur ein Gebiet und dies dann in allen Facetten spezialisieren und keine "Wald und Wiesen"-Sammlung anhäufen.

Diese Art zu sammeln halte ich für den Tod der Philatelie! Natürlich sollte eine Sammlung ein Gebiet/ein Thema haben. Zu enge Spezialisierung aber führt zu einer Verengung des Blicks, wie ihn Hühner beim Körner Picken haben - "und ringsherum ist grüne Weide".
 
alemannia Am: 30.01.2017 16:59:15 Gelesen: 21105# 20 @  
@ Briefmarkentor [#18]

Aber nicht so ernüchternd, wie der Verlust des Barvermögens, die Enteignung des grössten Teils der Bevölkerung.

Ein Vergleich ist mir nicht bekannt, würde aber sicherlich zeitaufwendig sein.

@ sentawau [#19]

Man kann sich doch spezialisieren und gleichwohl ausserhalb des Spezialgebietes informieren, oder?

Ich mache das auf jeden Fall so.
 
chuck193 Am: 30.01.2017 17:23:15 Gelesen: 21064# 21 @  
@ WPhV Stuttgart [#3]

Hallo Johannes,

mit der Frage, wie kann man neue Sammler bekommen, dann würde ich auf alle Fälle deine Nummer 1, Streichen. Neue Sammler können sich wohl kaum erlauben, viel Geld auszugeben, dass kann aber über die Jahre besser werden. Zum Anfang aber nicht, auch Briefmarken verschenken mag helfen. Nur mal meine Meinung zu deinem Beitrag.

Schöne Grüsse,
Chuck
 
WPhV Stuttgart Am: 30.01.2017 19:05:26 Gelesen: 21001# 22 @  
@ chuck193 [#21]:

Hallo Chuck,

natürlich hast Du recht:

Für neue Sammler gibt es die 1A-Qualität i.d.R. nicht umsonst, dafür aber jede Menge anderer Qualitäten und Massenwaren:

So bekommen neue Sammler bei uns (wie unsere Kinder/ Jugendlichen) viele viele Marken, Belege, Kataloge (dem Schwaneberger Verlag sei an dieser Stelle gedankt) usw. geschenkt. Dieses Material (das oft einst auch teuer erworben wurde (z.B. Bund Olympiablöcke 1972)) ist ideal zum "Anfüttern", zum "Virus setzen" usw. Wir klären aber unsere neuen Sammler auf (à la "Was nix koschded isch au nix wert"), in dem wir ihnen 1A Qualitäten und Massenwaren erklären, ihnen diese auch zeigen. Das anschaulichste Beispiel sind die vorhandenen Stempel in den Alben, Kruschdelkartons usw.: So hat kaum eine aktuelle deutsche Marken einen zentrischen Bedarfs-Ortsvollstempel.

Anhand dieser Bedarfs-Ortsvollstempel von aktuellen idealerweise naßklebenden Bund-Marken wird es jedem neuen Sammler schnell klar, wie selten 1A Qualitätsware ist. Und so werden die neuen Sammler bei uns quasi spielerisch dahingehend sensibilisiert, dass bei der weiteren Sammlerkarriere, in der dann Geld für die Sammlung ausgegeben wird, nur ein Kauf von 1A Qualitätsware wert- und damit nachhaltig ist.

Es gibt aber natürlich auch aufgeklärte Sammler bei uns, denen eine Werthaltigkeit ihrer Schätze egal ist und die so bewusst auch beispielsweise Wellenstempel für ihre Sammlung im Tausch oder Kauf erwerben. Aber, wie gesagt, alle Sammler bei unseren Vereinstreffen wissen, was gute Qualität und was schlechte Qualität ist und was diese jeweils "wert" ist.

Insgesamt vertreten wir somit die Position, dass nur werthaltiges Sammeln auch nachhaltig ist und fördern so nach unseren Möglichkeiten dieses Bewusstsein bei unseren Sammlern.
 
18609 Am: 30.01.2017 21:43:18 Gelesen: 20899# 23 @  
Hallo Gemeinde,

beobachte seit fast 24 Stunden diesen Thread.

Ich komme aus einem Land, welches es nicht mehr gibt, es war die DDR, in diesem Land habe ich mit 6 Jahren in einer Arbeitsgemeinschaft begonnen diese komischen Teile zu sammeln, natürlich alles was ich bekommen konnte. Ich hatte das Glück einen Leiter zu haben, der mich gut geführt hat, ich sammelte Tiere, dann die erste Ländersammlunng DDR. Irgendwann war ich Mitglied im Kulturbund und es kamen die ersten Treffen mit den alten Säcken. Später war ich Vorsitzender dieses Vereins, hatte eine Fachgruppe auf dem Gebiet der DDR, eigentlich ein Traumstart in die Philatelie. Nun bin ich Prüfer und stolz drauf. Ich bin selbst in Schulen gegangen, um Philatelie bekannt zu machen, es geht nicht, es kann die Sicherheit der Kinder nicht gestellt werden.

Zu sagen, dass den Kindern das Geld fehlt stimmt nicht, eine Schachtel Zigaretten kostet auch Geld. Vielleicht sollten eher Kinder an Schulen gefördert werden als VISA Karten.

Es gab bisher nur 2 Aspekte, entweder Geld verdienen oder Freude am Sammeln, warum nicht Sammeln für die Nachwelt?

Es gab Sammler die Ihr Lebenswerk gespendet haben, an ein Museum oder den BDPH, vielleicht landet die Spende an den BDPH auch nur bei einer Auktion unter diesen Umständen, wer weiß. Meine Sammlung geht an die Nachwelt !

Grüße
 
Lars Boettger Am: 30.01.2017 22:32:36 Gelesen: 20855# 24 @  
@ 18609 [#23]

Vielleicht sollten eher Kinder an Schulen gefördert werden als VISA Karten.

Der BDPh spricht gezielt Lehrer auf Fachmessen an. Er hat Broschüren und Unterrichtsmaterial speziell für Lehrer entwickelt. Der Bundesstellenleiter Jugend ist selbst Schullehrer: http://bdph.de/index.php?id=410

Es gab Sammler die Ihr Lebenswerk gespendet haben, an ein Museum oder den BDPH, vielleicht landet die Spende an den BDPH auch nur bei einer Auktion unter diesen Umständen, wer weiß.

Kennst Du solche Sammler, die ihre Sammlung an den BDPh gespendet haben? Wenn ja, wie heißen sie? Es gibt in der Tat einige wenige Sammlungen, die an den BDPh vermacht worden sind (u.a. Tibet). Nach meinem Wissen ist davon bisher nichts verkauft worden. Aber ich bin seit bald vier Jahren nicht mehr im BDPh-Vorstand und kann dafür meine Hand nicht ins Feuer legen.

@ Klaus K. [#11]

Auch ich besitze wieder hochwertige Briefmarken, bin aber nicht dem Wahn verfallen, alle diese für viel Geld prüfen zu lassen um der Marotte vieler anderer Sammler zu frönen. Das Erbe von mir wird auch nicht auf dem Markt erscheinen, da mir Frau und Kinder einhellig mitgeteilt hatten, dass, wenn ich nicht mehr bin, alles, was mit Briefmarken zu tun hat, rigoros in die blaue Tonne gekloppt wird.

Dann behaupte ich ganz frech, dass Deine Sammlung nur aus Fälschungen besteht bzw. reparierten und minderwertigen Marken. Sie landet zu Recht in der blauen Tonne. Mir tun die ganzen Sammler leid, die sich Ihre Schnäppchen bei Ebay zusammen kaufen. Wer meint, für ein paar % vom Katalogwert echte Marken zu erhalten (oder qualitativ einwandfreie), der redet sich seine Sammlung schön. Ich hatte jetzt eine Sammlung hier zum prüfen, die bei Ebay zusammen gekauft wurde. Alle Hauptnummern waren entweder nachgummiert oder hatten Mängel oder waren gleich Fälschungen bzw. manipuliert. Das macht dann keinen Spaß, so etwas zu prüfen.

Wer tatsächlich qualitativ gutes Material sucht, der wird nicht zum Schnäppchenpreis fündig. Ob das für die nächsten 20 Jahre noch gilt - gute Frage. Aber momentan gibt es immer noch nichts geschenkt.
 
merkuria Am: 31.01.2017 00:02:19 Gelesen: 20800# 25 @  
@ Lars Boettger [#24]

Guten Abend Lars,

Wer tatsächlich qualitativ gutes Material sucht, der wird nicht zum Schnäppchenpreis fündig. Ob das für die nächsten 20 Jahre noch gilt - gute Frage. Aber momentan gibt es immer noch nichts geschenkt.

Ich weiss nicht wie das in Deutschland ist, aber in der Schweiz bekommt man z.Zt. Spitzenware wirklich fast geschenkt. Ich war vor 3 Wochen an einer Börse in der Schweiz, da boten Fachhändler die guten Schweiz-Ausgaben PAX, Blöcke Mi 1 - 14, Flugpost Mi 152, etc. in ** oder gestempelt zu 20% Schweizer Zumstein Katalogpreis (dieser bewertet teils markant tiefer als der Michel) an! Die besseren Stücke waren auch alle mit anerkannten Attesten versehen (keine Prüfstelle Basel Atteste)

Das gleiche gilt auch für europäische Spitzenstücke: Frankreich Flugpost Mi 305-311 ** konnte ich vor einem Monat für 360 € verkaufen. Nach Abzug der Spesen blieben mir noch 320 €. Frankreich Mi 326-27 sind nicht einmal für 120 € abzusetzen.

Liechtenstein Block 1 ** konnte vor einem Jahr noch zu 600 € verkauft werden, heute bleibt er bei 480 € liegen!

Für all diese genannten Beispiele wurden vor 10 Jahren noch doppelte bis dreifache Preise gelöst! Also weit hin bis zum Verschenken sind wir nicht mehr! Und: die oben genannten Beispiele sind keine Massenware ihres Sammelgebietes sondern die eher teuren Stücke.

Auch mit der viel gepriesenen Klassik, die angeblich immer noch ihren Preis erzielen soll, ist es nicht mehr weit her. Eine Doppelgenf auf Brief kostet heute weniger als die Hälfte als man vor 15 Jahren dafür bezahlt hat.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
asmodeus Am: 31.01.2017 08:26:34 Gelesen: 20724# 26 @  
Ich sammel Briefnarken, weil es mir Spaß macht! Aber ich achte auf Qualität und Preis. Ich gebe keine Unsummen mehr aus - bis bei wenigen Ausnahmen. Ich warte ab und sehr oft zahlt sich das Warten und das Fachwissen aus. Besonders bei der Penny Black kann man günstig eine bessere Platte ergattern, weil Verkäufer die Marken nicht plattieren.

Ich denke auch manchmal kommerziell - ja, ich ertappe mich dabei! Eigentlich würde ich kein Verlustgeschäft machen, wenn ich meine Sammlung verkaufe. Vielleicht bei einigen Stücken, aber das sind die wenigen Ausnahmen.

ABER meine Briefmarken sind mein Hobby und ich genieße es. Was passiert nach meinem Ableben? Kinder habe ich nicht. Also gibt es nur zwei Wege: Meine Sammlung wird mit mir eingeäschert oder zu Lebzeiten versilbert.
 
22028 Am: 31.01.2017 15:30:39 Gelesen: 20588# 27 @  
@ Lars Boettger [#24]
@ Torsten Grunwald [#23]

Ich weiss dass Kurt H. Dahnke zumindest einen Teil seiner Tibet Sammlung dem BDPh vermacht hat die nun im Tresorraum des BDPh liegt. Meines Wissens (dies schrieb mir Kurt Dahnke vor seinem Ableben) ist im Vermächtnis so geregelt dass jeder Interessent zu Studienzwecken die Sammlung in Bonn besichtigen und studieren kann. Weitere Sammlungen sind mir nicht bekannt.

http://www.bdph.de/index.php?&id=93&backPID=317&swords=tibet&tt_news=4378&cHash=04182091d7
 
chuck193 Am: 31.01.2017 16:29:14 Gelesen: 20545# 28 @  
@ Lars Böttger [#24]

Hallo Lars,

Deine Meinung über Klaus, ist leider fehl am Platz. Ohne Einsicht in die Sammlung von Klaus, kann keiner so etwas wie Du gesagt hast, hier öffentlich anderen mitteilen. Soweit meine Meinung.

Grüsse, Chuck
 
Lars Boettger Am: 31.01.2017 22:49:53 Gelesen: 20400# 29 @  
@ chuck193 [#28]

Hallo Chuck,

kennst Du die Sammlung von dem Mitglied Klaus K.? Nach meiner jahrelangen Erfahrung als BDPh-Fälschungsbekämpfer bei Ebay sehen Sammlungen genau so aus, wie ich das beschrieben habe. Vielleicht ist Klaus K. hier zufällig die Ausnahme. Aber ehrlich gesagt bezweifele ich das.

Wer kein Geld für Prüfer ausgeben möchte, der benötigt eine herausragende Bibliothek seiner Sammelgebiete, eine hervorragende Registratur und beschäftigt sich intensiv mit allen Facetten des Sammelns, angefangen von der Drucktechnik, den Farben, Stempeln, Postverträgen, Zähnungen usw., usf. Ich kenne in meinem Sammelgebiet zwei-drei Leute, die ein wirklich extrem hohes Niveau erreicht haben und vor deren Wissen ich den Hut ziehe. Die brauchen keinen Prüfer.

Das schöne am Internet ist doch, dass Dich keiner fragt, ob eine Behauptung auch stimmt...

Beste Grüße!

Lars


 
Briefmarkentor Am: 01.02.2017 06:30:21 Gelesen: 20322# 30 @  
Bitte bleibt doch beim Thema.

Danke.
 
hajo22 Am: 01.02.2017 10:54:41 Gelesen: 20229# 31 @  
Ich finde, das ufert hier langsam in eine rein akademische Diskussion aus (ohne weitere praktische Bedeutung). Wir wissen doch aus der Erfahrung, daß sich der Zeitgeschmack, also die Mode, ständig ändert bzw. in Bewegung ist. Was heute "Mega-in" ist, kann morgen "Mega-out" sein et vice versa.

Wir werden sehen. Ich denke mal, die meisten Forumsmitglieder hier sind Philatelisten/Idealisten, die Freude an ihrem Hobby haben und keine reinen Investoren, die nur eine Geldanlage darin sehen.

VG, hajo22
 
jueshire Am: 01.02.2017 11:39:52 Gelesen: 20196# 32 @  
Hallo an alle,

meiner Ansicht nach werden in dieser Diskussion einige Kategorien durcheinander geworfen.

Es begann mit dem Verweis auf die Altersstruktur des BDPh, also einer zerstrittenen Mitgliederorganisation. Unabhängig von der jeweils eigenen Meinung zeugt der Streit zunächst einmal davon, dass die Organisation mit sich selbst hadert.

Schon deshalb ist diese Diskussion wichtig, auch wenn sie in Teilen eine Wiederholung darstellt, denn nur wenn sich diejenigen, die als Mitglieder des BDPh in Frage kommen, zur gewünschten Ausrichtung des Verbandes äußern, wird er eine Überlebenschance haben.

Dazu gehört auch die Grundsatzfrage, ob es eines solchen Verbandes überhaupt noch bedarf - viele Sammelgebiete haben so etwas nicht und überleben trotzdem.

Die Besonderheit des BDPh war in der Vergangenheit, dass er professionelle Interessen (Händler, Prüfer, Autoren, Zubehörhersteller etc.), zivilgesellschaftliche Gruppen (Ortsvereine), fachlich spezialisierte Philatelie (Arbeitsgemeinschaften) gebündelt, und gegenüber der einen zentralen Ausgabestelle ("die" Post) vertreten hat. Als Wettbewerbe durchgeführte Briefmarkenausstellungen waren der zentrale Ort, an dem all diese Mitgliedsgruppen idealerweise zusammenkamen. Dieses Modell kracht nun an mehreren Stellen gleichzeitig zusammen, und daher rührt wohl auch der Streit.

Davon völlig unabhängig ist die Frage nach Preisen und Werten von Briefmarken - die etwas unterschiedliches bezeichnen.

Katalognotierungen sind zuallererst Hinweise auf Wertentwicklungen: sie geben Auskunft über die durchschnittliche Gefragtheit eines Sammelobjekts. Auch diejenigen, die am Geldwert ihrer Sammlung überhaupt nicht interessiert sind, könnten ohne die Angaben nicht abschätzen, ob sie es mit einer "seltenen" Marke zu tun haben oder nicht. Theoretisch könnte die FIP einen zentralen Einheitswert festlegen (z.B. die aktuelle Wertschätzung der One Penny Black) und alle Kataloge weltweit würden einen abstrakten, dazu relativen Markenwert statt einer regionalen Währung angeben.

Das passiert natürlich nicht, weil die Angaben eben nicht nur Werte, sondern auch Preisangaben darstellen sollen - mit Betonung auf "sollen". Seit in den 1860er Jahren die ersten Händler entdeckten, dass sich Geld damit verdienen lässt, dass man Sammlern beim sammeln hilft, wird mit Katalognotierungen den Sammlern auch signalisiert, was sie bezahlen sollen, wenn sie bestimmte Marken möchten. Die ersten "Kataloge" waren bekanntlich Preislisten von Händlern, und die "philatelistische Forschung" war und ist immer auch daran gekoppelt, Besonderheiten zu bestimmen, die einen höheren Preis rechtfertigen.

Auf diese Preise wirken zahlreiche Entwicklungen ein, von denen viele hier genannt wurden. Aber Preise stehen zu den Werten eben nur in relativer Beziehung, sie beeinflussen einander, haben aber keine eindeutige Kausalwirkung in die eine oder andere Richtung.

Mir scheint wichtig, das Thema "Organisation der Briefmarkensammler" nicht mit den Themen "Preisentwicklung" einerseits und "Philatelie" anderseits zu verwechseln.

Meine Meinung will ich auch nicht verschweigen.

Die Ortsvereine haben natürlich ein Mitgliederproblem, dass von unbeeinflussbaren Entwicklungen (Digitalisierung der Kommunikation, Veränderung des Freizeitverhaltens) genauso abhängt, wie von selbst zu verantwortenden Aspekten (Strukturkonservatismus). Viele werden in der heutigen Konstellation nicht überleben können, und schon jetzt sind die meisten nur noch mit Selbsterhaltung beschäftigt. Ohne Bündelung und reformierte Organisation wird es keine Zukunft geben - und das wäre meiner Ansicht nach ein viel wichtigeres Problem für den BDPh als die Frage, wer die "philatelie" herausgibt.

Die Arbeitsgemeinschaften haben wohl eher ein "Formproblem". Als spezialisierte Fachgruppen könnten sie ein sehr viel größeres Mitgliederpotenzial ansprechen, das ihnen aber verwehrt bleibt, solange sie als Anhängsel an die Ortsvereine gekettet bleiben. Ich wirke in mehreren ausländischen Fachgruppen mit - in Deutschland ist das nicht möglich, wenn man nicht auch in einen Ortsverein geht und sich dem Fachverband BDPh anschließt. Welch ein Unsinn! Warum muss ich in einen Ortsverein, wenn mich Brustschilde interessieren, obwohl vor Ort gar niemand Brustschilde sammelt? Die Rechtfertigung von Ortsvereinen und BDPh lautet: Mitgliedsbeiträge - also die von "unfreiwilligen" Mitgliedern...

Die professionellen Gruppen (Händler, Prüfer, Autoren etc.) scheinen den BDPh weitestgehend okkupiert zu haben, denn der BDPh beschreibt sich selbst zuerst als "Fachverband für Briefmarkensammler". Er sieht sich also nicht als "Kopf" der Sammler, sondern tritt ihnen als Autorität gegenüber. Daher auch seine beiden zentralen Leistungsmerkmale: Rechtsberatung und Herausgeber der "philatelie" - das sind "Versorgungsleistungen", aber nicht "Repräsentationsleistungen" eines Mitgliederverbandes.

Das ist ungefähr so, als würde der Deutsche Fußballbund die Einhaltung der Fußballregeln überwachen und einen Spielplan an die Mitglieder versenden, aber auf die Organisation von Trainings-, Liga- und Pokalbetrieb der Vereine verzichten.

Wie viele Ortsvereinsmitglieder nehmen die Rechtsberatung des BDPh in Anspruch? Das ist doch eine Fake-Leistung.

Ohne die Parallele zu weit treiben zu wollen: aber der DFB weiß wenigstens, dass es um Fußball geht. Beim BDPh hingegen ist mir völlig unklar, was er spielt. Das Consilium Philatelicum? Briefmarkenausstellungen? Betreibt er das Haus der Philatelie - und für wen? Wie viele seiner Tätigkeiten betreffen Sammler?

Ein sinnvoller Dachverband würde meiner Ansicht nach die Bereiche Ortsvereine und Arbeitsgemeinschaften separat reformieren, und die allzu engen Verbindungen zu Berufsverbänden, die mit Sammlern und Philatelisten vornehmlich ihr Geld verdienen, kappen.

Viele Sammler wollen im Verein über ihr Thema fachsimpeln, vielleicht auch Tauschen (obwohl die meisten heute sicher eher Internet-Plattformen nutzen) und sicher auch Grundlagenkenntnisse vermittelt bekommen. Solche Seminare müssten aber dezentraler angeboten werden, vielleicht auch mit stärkerer Selbstorganisation regional oder thematisch gebündelter Ortsvereine.

Die versierteren Philatelisten interessieren sich vor allem für Literatur (Erstellung und Bezug), und vielleicht auch Ausstellungen, dazu Auktionen, auf denen Besonderheiten zu bekommen sind, die sich im Internet nicht finden lassen. Das wäre das Aktionsfeld der Arbeitsgemeinschaften.

Händlern, Prüfern, Verlagen und Zubehörherstellern will ich das Wasser gar nicht abgraben - aber sie verdienen doch am besten, wenn es eine gut organisierte und überlebensfähige Gemeinschaft von Briefmarkensammlern und Philatelisten gibt. Sie sollten sich von der Organisation des Hobbies fernhalten.

Es wäre interessant zu wissen, ob Akteure des BDPh diese Diskussion verfolgen und daran interessiert sind. Ich persönlich halte den Laden gegenwärtig für ziemlich überflüssig.
 
Francysk Skaryna Am: 01.02.2017 13:26:00 Gelesen: 20128# 33 @  
@ jüshire [#32]

Moin,

Händlern, Prüfern, Verlagen und Zubehörherstellern will ich das Wasser gar nicht abgraben - aber sie verdienen doch am besten, wenn es eine gut organisierte und überlebensfähige Gemeinschaft von Briefmarkensammlern und Philatelisten gibt. Sie sollten sich von der Organisation des Hobbies fernhalten.

Ist es dann vor diesem Hintergrund nicht besonders verwerflich, wenn eine Post als Hänler auftritt? Dem organisierten Fachhandel gräbt sie mit strukturellen Vorteilen unnötig das Wasser ab. Man nehme, was man kriegen kann. Da wird Bückware für gutes Geld verkauft und der Rest - das Brot und Buttergeschäft - gelabelt. Für wen ist das interessant?

Dazu kommen Parallellausgaben und spielereien wie Glas-, Porzellan- und was was weiss sonst wer noch für Marken. Ich möchte nicht wissen, wie viele Sammler sich vor diesem Hintergund abwenden und / oder einschränken / spezialisieren.

Gruss
 
Lars Boettger Am: 01.02.2017 14:05:57 Gelesen: 20084# 34 @  
Heute erschien im "Luxemburger Wort" ein Artikel zum Preisverfall von Standardsammlungen mit Standardware. In der Regel werden da nur noch die Alben bezahlt, der Inhalt ist fast egal. Und auch mit den Alben wird es wohl immer schwieriger.

Den Artikel würde ich gerne anhängen, habe ihn aber nur als .pdf.

Beste Grüße!

Lars
 
stampmix Am: 01.02.2017 14:17:38 Gelesen: 20064# 35 @  
@ Lars Boettger [#34]

In der Regel werden da nur noch die Alben bezahlt, der Inhalt ist fast egal

Das hat den Vorteil, daß der weitere Wertverfall des Albeninhaltes (Briefmarke) hier definitiv gestoppt ist. Weniger als null geht nicht.

Und falls gefüllte Briefmarkenalben in Zukunft billiger werden würden als leere, dann beträfe das nur den Wert der Alben an sich - nicht den der Briefmarken.

Man kann das auch positiv sehen; hier ist ein künftiger Wertverlust garantiert ausgeschlossen, eine mögliche Wertsteigerung (auf prozentualer Basis) jedoch enorm. ;-)

besten Gruß
stampmix
 
Baber Am: 01.02.2017 14:57:44 Gelesen: 20030# 36 @  
Wären wir noch in der Schule, so bekäme einige Beitragsschreiber in diesem Thread möglicherseits die Note "Thema verfehlt". Was hat denn die Vereinsorganisation, die Händler, die Prüfer und der Zwist im BDPh mit dem Thema Preisverfall der Briefmarken zu tun?

EdgarR in [#18] hat aus meiner Sicht die Ursachen sehr gut dargestellt und daran werden wir nichts ändern können.

Zusätzlich sägen die Postverwaltungen kräftig am eigenen Ast, denn es werden immer mehr Marken weltweit produziert bei immer weniger Bedarf für echte Bedarfsfrankatur.

Auch hier gelten dann die Marktgesetze: Bei einem Überangebot und sinkender Nachfrage sinkt zwangsläufig der Wert der Ware.

Aber wer aus Freude an der Beschäftigung mit der Postgeschichte und Motiven sammelt, braucht sich dadurch nicht verdrießen lassen.

Gruß
Baber
 
Klaus K. Am: 01.02.2017 15:50:59 Gelesen: 19991# 37 @  
@ chuck193 [#28]

Hallo, chuck193!

Sich mit diesem Menschen anlegen zu wollen heisst Perlen vor die Säue werfen. Er kann mich nicht beleidigen. Lass ihn erzählen, ihm glaubt doch keiner. Was stört es einer deutschen Eiche, wenn sich eine Wildsau dran schubbert.

Freundlichst
Klaus K.
 
alemannia Am: 01.02.2017 16:26:28 Gelesen: 19952# 38 @  
@ Baber [#36]

Hallo zusammen,

wieso hat Edgar R. in [#18] die Ursachen sehr gut dargestellt?

Das verstehe ich nicht.

Gruß

Guntram
 
chuck193 Am: 01.02.2017 17:08:24 Gelesen: 19892# 39 @  
@ Klaus K. [#37]

Hi Klaus,

gut, dass dir das nichts ausmacht, ich fand nur, dass ein Mitglied wie das, was auch meine Antwort beantwortet hat, hätte so eine Aussage nicht auf Mitglieder des Forums machen sollen. In meinem Alter lasse ich mir vieles den Buckel runter rutschen. Immer mit der Ruhe und 'ner guten Zigarre. Es soll ein Hobby sein.

Schöne Grüsse,
Chuck
 
Baber Am: 01.02.2017 17:49:10 Gelesen: 19840# 40 @  
@ alemannia [#38]

Das war ein Versehen von mir, es hätte [#16] heißen sollen. Leider kann man seine eigenen Beiträge jetzt nicht mehr korrigieren.

Gruß
Bernd
 
JohannesM Am: 01.02.2017 20:45:36 Gelesen: 19735# 41 @  
Warum soll die Altersstruktur bei den nichtorganisierten Sammlern anders sein als beim BDPh. Das heißt potenzielle Käufer werden von Jahr zu Jahr weniger, bei uns im Verein sterben jedes Jahr 2-3 Mitglieder weg und es kommt keiner hinzu. Wenn dann in 10 Jahren pro Monat 100 OSTROPA-Blöcke angeboten werden, sich aber nur 10 Sammler dafür interessieren, was glaubt ihr welcher Preis sich dann realisieren läßt - 10 € ?

Man sollte natürlich weiter sammeln, aber den Gedanken an materiellen Gewinn auch aus seinen Hintergedanken verdrängen.

Beste Grüße
Eckhard
 
10Parale Am: 01.02.2017 22:48:20 Gelesen: 19652# 42 @  
@ Briefmarkentor [#1]

Wie seht ihr die Entwicklung und wie kann man als Verkäufer hochwertiger Sammlungen dagegen steuern?

Sehen wir die Statistik auf Seite 15 in philaseiten doch mal auf die Mitgliedsstruktur bezogen so:

Spitzenreiter sind diejenigen, die ca. 1940 + - geboren wurden.

Ich gehe davon aus, dass viele dieser Sammler bereits in Kindheitstagen nach Ende des Weltkrieges mit dem Sammeln begonnen haben. Dieser Boom war wohl auch zu erklären mit der Tatsache, dass nach den Wirren der Kriegsjahr im Mai 1945 das Leben irgendwie neu begann und damit auch die Sammelleidenschaft auf fruchtbaren Boden fiel.

Wir setzen oft das Jahr 1945 als eine Trennlinie und ich glaube, dass dies auch berechtigt ist, aber warum? Dies möchte ich einfach mal zu bedenken geben.

Die Entwicklung sehe ich so, dass teure Einzelstücke und Raritäten weiter an Wert gewinnen, unabhängig von den Anzahl der Hobbyphilatelisten, ob nun organisiert oder nichtorganisiert. Ein Steuerungsmittel scheint es mir nicht zu geben. Wenn man aber bedenkt, dass Vereine wie die Royal Philatelic Society dabei sind, Mitglieder zu gewinnen, wäre es meiner Meinung nach sinnvoll, über einen globalen Zusammenschluss aller Sammler zu diskutieren, eine Art "Union postale universelle des philatélistes".

Liebe Grüße und gute Nacht

10Parale
 
chuck193 Am: 02.02.2017 00:26:22 Gelesen: 19609# 43 @  
@ 10Parale [#42]

Howdy Parale,

ich glaube doch, dass noch einige das Leben von vor 1940 überstanden haben, na toll, dann kann ich mich zumindest zu den Spitzenreitern rechnen.

Schöne Grüsse,
Chuck, schon als Kind gesammelt
 
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