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Thema: DPAG: Frankierservice mit "Frankierwelle"
Das Thema hat 134 Beiträge:
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Altmerker Am: 23.11.2019 17:43:30 Gelesen: 38364# 85 @  
Mir flatterte die Strompreisanpassung in den Kasten. Für die Halberstadtwerke im BZ 38 in Braunschweig abgestempelt.


 
DL8AAM Am: 19.03.2020 20:51:27 Gelesen: 36381# 86 @  
Frankierservice der DPAG bei einem unbekannten Briefzentrum für eine DIALOGPOST-Sendung - mit einem zugeschaltetem individuellen Werbeklischee - für einen unbekannten Absender; durch ein altes AM990/991-Gerät (AEG/Siemens), 2019:



Bei dem Slogan im Kundenklischee Leistungen für eine starke Region könnte es sich um einen Teil des IHK (Industrie- und Handelskammer) Credos "Wir machen uns stark für Ihren Erfolg und erbringen Leistungen für eine starke Region" handeln.

Gruß
Thomas
 
bedaposablu Am: 17.08.2021 17:57:17 Gelesen: 26082# 87 @  
Heute in meinem Aufarbeitungsstapel gefunden:



Ein Frankierservice-Stempel aus dem BZ 94 vom 14.10.2015. Einen solchen Stempel aus dem BZ 94 hatte ich in der Datenbank nicht gefunden.

Der Absender, die DEUTSCH-UNGARISCHE INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER aus Budapest hat die Sendung und in Ungarn aufgegeben(?) an den Empfänger in Magdeburg.

Kann mir noch jemand etwas zu dem ungarischen "TAXE PERCUE"-Stempel sagen, oder ist dieser Stempel nicht aus Ungarn, da andere Sendungen des Absenders auch in Nachbarländer aufgegeben wurden? Gehört der Strich über dem "Í"zum Buchstaben oder ist es eine Karton-Verunreinigung?

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
DL8AAM Am: 17.08.2021 18:37:14 Gelesen: 26076# 88 @  
@ bedaposablu [#87]

Der Absender, die DEUTSCH-UNGARISCHE INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER aus Budapest hat die Sendung und in Ungarn aufgegeben(?) an den Empfänger in Magdeburg.

Hallo Klaus-Peter,

ich vermute eher, dass die deutsch-ungarische Industrie- und Handelskammer zwar ursprüglich geplant hatte, die Sendung über die ungarische Post (über das Postamt "BKKP", 1534 Budapest) einzuliefern und dafür ihren/einen (?) Entgeltbezahlt-Stempel DÍJ HITELEZVE / TAXE PERQUE / BKKP 1534 abgeschlagen haben/wurde. Dann hat man sich wohl doch entschlossen (warum auch immer, weil günstiger, schneller oder zuverlässiger?) das Mailing selbst nach Deutschland zu schaffen (oder durch einen externen Dienstleister 'schaffen zu lassen') und es wurde dann im Briefzentrum Straubing, frankiert über den dortigen Frankierservice der DPAG, eingeliefert.

BKKP steht für "Budai Központi Kézbesítő Posta", d.h. in etwa für das "zentrale Briefzentrum" von Budapest (in der Városmajor utca 35-37, 1122 Budapest).

Gehört der Strich über dem "Í" zum Buchstaben oder ist es eine Karton-Verunreinigung?

Nein, keine Verunreinigung, das ist wirklich der große Buchstabe I mit Akut, d.h. "Í" [1].

Beste Grüße
Thomas

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%8D
 
bedaposablu Am: 17.08.2021 19:22:13 Gelesen: 26067# 89 @  
@ DL8AAM [#88]

Danke Thomas für die vielen Informationen,

Das mit dem "Í" hatte ich schon herausgefunden, ebenfalls das "1534" eine PLZ in Budapest (1xxx) ist, aber an "BBBK" bin ich verzweifelt. Da wollte das Internet nichts ausspucken.

Andere Briefe des Absenders trugen manchmal auf Briefsendungen einen Eindruck der Slowakei oder deutsche Briefmarken.

Hier war vielleicht ein Privater Dienstleister am Werk. Die Sendung selbst hat aber keine weitere Marke oder Bezahlbeleg.

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
Journalist Am: 17.08.2021 19:29:16 Gelesen: 26065# 90 @  
@ bedaposablu [#87]
@ DL8AAM [#88]

Hallo Klaus-Peter und Thomas,

ergänzend zu den Vermutungen von Thomas, das hier ein ein Dienstleister eingeschaltet wurde, kann ich mir auch vorstellen, das die Sendungen von Ungarn aus dann als Sammelsendung für Deutschland über die Deutsche Posttochter Global Mail nach Straubing gelangt sind, um dort über den Frankierservice ins deutsche System eingeschleust werden zu können ?

Viele Grüße Jürgen
 
DL8AAM Am: 17.08.2021 19:59:43 Gelesen: 26059# 91 @  
@ Journalist [#90]

Jou Jürgen, ich hatte mich bewusst etwas "schwammig" gehalten, denn inzwischen hat sich der Sektor des "Remailings" ja so breit 'verwässert' und vielfältig verändert, dass man als Empfänger sogar den Hintergrund kaum noch selbst erkennen kann, geschweige denn sauber ansprechen kann. Zusätzlich werden etliche "Zwischenformen" angeboten, die reine traditionelle Lehre greift kaum noch.

Was auf den ersten (traditionellen) Blick gegen einen "echten" kommerziellen Dienstleister spricht (gesprochen hätte), ist dass keine neue Rücksendeadresse für unzustellbare Sendungen angegeben wird (z.B. ein Postfach in Niederaula). Das nur ein ungarischer Absender auf dem Umschlag erscheint, spricht eher (traditionell betrachtet) für eine eher privatere, "inoffizielle" Einschleusung. Rücksendungen, zumindest nach den UPU-Richtlinien, erfolgen grundsätzlich ja nur in das Land der Frankatur, hier also nach Deutschland, nicht nach Ungarn. Aber in der heutigen Zeit, in der die nationalen Postdienstleister selbst im Remailing-Geschäft die Platzhirsche sind, würde ich diese Aussage bzw. "Forderung" nicht mehr als Dogma unterschreiben. Im Zweifelsfall landet die Rücksendung sowieso wieder in den Händen der DPAG, u.U. direkt wieder im frankierenden Briefzentrum Staubing oder im IPZ Niederaula, die dann "sowieso wissen", was man damit machen soll.

Auf jeden Fall ein interessanter Beleg, vielleicht kann man aus den anderen Belegen, die über andere Länder gelaufen sind, weitergehende Aussagen machen. Das war früher, damals™ zu den Zeiten des guten alten, traditionellen Remailings, immer ein guter Zugangsweg, die "Konstruktionen" aufzulösen und Zusammenhänge zu erkennen.

Beste Grüße
Thomas
 
DL8AAM Am: 22.08.2021 19:51:31 Gelesen: 25911# 92 @  
Auch die alten AM 990/991-Schätzchen des Frankierservices der DPAG wurden noch auf Blau umgerüstet, zumindest teilweise - hier beispielsweise beim

Briefzentrum 37 (Göttingen)



vom 22.02. und 05.08.2021; unbekannte Absender.

Beste Grüße
Thomas
 
al-lu Am: 23.08.2021 11:07:52 Gelesen: 25872# 93 @  
@ DL8AAM [#92]

Hallo,

Beispiel für Umrüstung auf blaue Stempelfarbe vom BZ 67 Ludwigshafen im Forumbeitrag [1].

Wünsche allen eine erfolgreiche Woche
Albrecht

[1] https://www.philaseiten.de/beitrag/260017
 
epem7081 Am: 29.09.2021 13:03:14 Gelesen: 24955# 94 @  
Hallo zusammen,

ich bin heute mit dieser "Oldtimer" Frankatur des Frankierservices beim Briefzentrum 89 (Ulm, Neu-Ulm) für die IHK Ostwürttemberg als Absender überrascht worden. Per altem AM990/991-Gerät (AEG/Siemens) wurde der Brief am 27.9.2021 jüngst auf die Reise geschickt.



Mit freundlichen Sammlergrüßen
Edwin
 
epem7081 Am: 01.10.2021 17:53:38 Gelesen: 24903# 95 @  
@ epem7081 [#94]

Hallo zusammen,

heute bin ich von einem weiteren Stempel des Frankierservices, diesmal aus dem Briefzentrum 73 mit Datum 19.9.2021 überrascht worden, den ich eigentlich mit Matrix und Welle ebenfalls schon als "Oldtimer" eingeschätzt hätte.



Werden diese Stempel vom Frankierservice auf breiter Front wiederbelebt?

Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
al-lu Am: 21.11.2021 17:55:23 Gelesen: 23713# 96 @  
@ epem7081 [#95]

Hallo Edwin,

offensichtlich, denn es finden sich immer mehr Belege in verschiedenen Foren auf PhilaSeiten für die Weiterverwendung der AEG/Siemens-Maschinen AM 990/991 mit der neuen blauen Stempelfarbe.



Da im gezeigten Beispiel DIALOGPOST FRANKIERSERVICE keine weiteren Angaben zu finden sind, habe ich den 2D-Matrixcode mit dem bcTester und dem Inlite-Scanner [1] ausgelesen, ergibt die hexadezimale Zahlenreihenfolge 44 45 41 07 41 00 00 00 00 00.



Lese ich diesen älteren Beleg aus, erhalte ich 44 45 41 07 43 00….

In beiden Fällen wiederholt sich nur die Zahl an der letzten Position vor den Nullen nicht. Deshalb liegt die Vermutung nahe, an dieser Stelle steht die Nummer des Briefzentrums. Die hexadezimale Zahl 43 umgewandelt ins Dezimalsystem ergibt 67, stimmt also exakt mit der Angabe im Stempel von Abb. 2 überein.

Die Annahme wurde mit dem Stempel aus Deinem Beitrag [#95] überprüft und bestätigt:

44 45 41 07 49 00…. Aus der 49 (hex) erhält man das angegebene BZ 73 (dez) Göppingen.

Damit stammt der Stempel aus Abb. 1 vom Briefzentrum 65 Wiesbaden.

Die ersten 3 Stellen des Codes stehen für die ASCII-Zeichen DEA (Deutsche Post), wie Franz-Josef in seinem Beitrag [2] ausgeführt hat. Offen bleibt die Bedeutung der konstanten hexadezimalen Zahl 07 an der vierten Stelle.

Viele Grüße
Albrecht

[1] https://online-barcode-reader.inliteresearch.com/
[2] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=279906
 
bedaposablu Am: 20.01.2022 18:04:24 Gelesen: 22163# 97 @  
Hallo miteinander!



Ein Brief von einem Berliner Autohaus nach Magdeburg vom 27.06.2018 gestempelt vom Frankierservice im BZ 10.

Aber was bedeuten die Zahlen links? Farblich ist der Aufdruck analog dem Frankierservice-Stempel, ging hier etwas über das BZ 38?

Wer kann hier Licht ins Dunkel bringen?

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
becker04 Am: 21.01.2022 08:56:14 Gelesen: 22120# 98 @  
Hallo,

vom mir ein Frankierservice aus dem Briefzentrum 09 (Chemnitz) vom 10.1.2022, Ankunft einen Tag später.



Absender: Wasserversorgungs- und Abwasserzweckverband Sonneberg

Viele Grüße
Klaus
 
bedaposablu Am: 18.03.2022 20:13:21 Gelesen: 20743# 99 @  
Hallo miteinander!

Jetzt verschickt die neue Sparkasse MagdeBurg ihre Post mit dem Frankierservice:



Die Länge von Posthorn links -> Ende Frankierservice: 45 mm
Größe der Schrift rechts vom Posthorn: 6,5 mm

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
Journalist Am: 19.03.2022 07:36:28 Gelesen: 20728# 100 @  
@ epem7081 [#95]

Hallo Edwin,

ein schöner nicht alltäglicher Abschlag - es handelt sich hier immer noch um die vorhandenen Klischess für die Aufstell- und Stempelmaschine AM 990/991 - solange diese noch genutzt wird, kann so etwas vorkommen.

Viele Grüße Jürgen
 
Stefan Am: 17.04.2022 17:43:14 Gelesen: 19949# 101 @  
Nachfolgend eine auf dem ersten Blick ungewöhnliche Frankierung bzw. Kombination. Es handelt sich um den Frankierservice der Deutschen Post AG auf einer Art Pseudobriefmarke. Normalerweise hätte ich an dieser Stelle die übliche Kombination der Frankierwelle + Dialogpost (siehe bspw. Thema in [1]) auf einer Pseudobriefmarke erwartet und nicht den Frankierservice (Nachfolger der Postfreistempel):



Sendung der "Deutsche Umwelthilfe" (DUH)

Von der Gestaltung her kommt explizit der Eindruck auf, als sei hier ein Druck der "Freimachung" "DIALOGPOST / FRANKIERSERVICE" auf der Briefumschlagvorderseite erfolgt, keine mechanische Stempelung wie sonst bei diesem Frankiergerät in den Briefzentren üblich. Allerdings liegen drei Exemplare dieses Umschlags (gemäß fluoreszierendem Strichcode adressiert an den gleichen Empfänger) vor. Darauf ist ersichtlich, dass die Stellung des "Drucks" (?) auf allen drei Belegen abweicht.



im Querformat besser ersichtlich - die "verschobene" "Frankierung" des "Frankierservice", man beachte bspw. das "wandernde" Posthorn

Mir ist allerdings nicht bekannt, ob die drei Sendungen zum gleichen Zeitpunkt verschickt wurden oder es sich hier um drei verschiedene Aussendungen (Massenwerbung) zu unterschiedlichen Daten handelt.

Gruß
Stefan

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=8615
 
Araneus Am: 17.04.2022 21:01:21 Gelesen: 19924# 102 @  
@ Stefan [#101]

Hallo Stefan,

mir ist nicht klar, wie du zu dem Schluss gelangst, dass hier „ keine mechanische Stempelung wie sonst bei diesem Frankiergerät in den Briefzentren üblich“ vorliegt. Vom gezeigten Bild her hätte ich den FRANKIERSERVICE-Vermerk als Stempelung mit einer alten AEG/Siemens Stempelmaschine angesehen (vgl. z.B. Beitrag [#45] auf dieser Seite. Dafür sprechen z.B. die schwankende Positionierung sowie das beschädigte „E“ am Ende des Wortes FRANKIERSERVICE. Solche Brüche treten bei älteren Stempelmaschinen ja häufiger auf. Bei einem „Druck“ wären eher unbeschädigte Buchstaben zu erwarten.

Überraschend ist allerdings die Kombination der FRANKIERSERVICE-Stempelung mit einer kundenindividuellen Darstellung.

Bestandteil einer solchen kundenindividuellen Darstellung ist ausdrücklich die „Wellendarstellung mit Posthorn“, also die „Frankierwelle“ [1]. Ich vermute, dass im vorliegenden Fall die Sendungen zwar mit einem kundenindividuellen Bild bedruckt waren, die Frankierwelle aber fehlte, sei es auf Grund eines Druckausfalls oder auf Grund von Unkenntnis der Vorgaben in der Druckerei. Um die fertigen Sendungen nicht in den Müll zu entsorgen und neu herzustellen – was sicher der Philosophie des Absenders Deutsche Umwelthilfe widersprochen hätte – fand man als kreative Lösung, die Sendungen über den Frankierservice abzufertigen und abzurechnen. Ich kann mir vorstellen, dass man so einen Kompromiss mit der Deutschen Post gefunden hat: Die Deutsche Post kassierte zusätzlich zum Porto das Frankierservice-Entgelt, und der Absender ersparte sich die Neuanfertigung der gesamten Auflage der Sendungen.

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] Rahmenbedingungen für die Verwendung kundenindividueller Darstellungen bei einheitlichen Frankiervermerken
https://www.deutschepost.de/content/dam/dpag/images/F_f/frankiervermerk/dp-frankiervermerk-merkblatt-202001.pdf
 
Stefan Am: 18.04.2022 09:29:17 Gelesen: 19883# 103 @  
@ Araneus [#102]

mir ist nicht klar, wie du zu dem Schluss gelangst, dass hier „keine mechanische Stempelung wie sonst bei diesem Frankiergerät in den Briefzentren üblich“ vorliegt. ...

Einfacher Grund, ich halte den FRANKIERSERVICE auf den Belegen der Umwelthilfe für gedruckt (Druckerei/Lettershop) und nicht durch ein Frankiergerät der Deutschen Post AG mechanisch gestempelt. Die alten AEG/Siemens = AM990/991 stempeln noch ganz klassisch (wie die alten Stempelanlagen zur Briefmarkenentwertung in den Briefzentren aus den 1990er Jahren) und besprühen nicht das Trägermaterial mit Stempelfarbe. Mich irritiert an den Umwelthilfe-Belegen vor allem die "Stempelfarbe" des "Frankierservice".

Wenn es klappt, werde ich dir die Belege der Umwelthilfe bei einem der nächsten Treffen (im Mai?) als Original vorlegen. Dann wird es vielleicht deutlicher, wieso ich diese Belege für eine Bastelarbeit am PC in einer Druckerei halte (als Ersatz für die sonst übliche Frankierwelle kombiniert mit einer Pseudobriefmarke aus [1] in Beitrag [#102]). Da hat meinem Eindruck nach jemand in der Druckerei schlicht die falsche Grafik als Vorlage erwischt, in die Massenwerbung (Mailing) eingearbeitet und drucken lassen.



Stempelabschläge AEG/Siemens / fraglicher Frankierservice / AEG/Siemens

Wenn man sich Stempelabschläge der AEG/Siemens im direkten Vergleich mit dem Umwelthilfe-Frankierservice ansieht, fällt u.a. auf, dass

- die Stempelfarbe der AEG/Siemens nicht homogen sondern unterschiedlich aufgetragen ist (hell/dunkel)
- der Farbabrieb der AEG/Siemens rechts oben auf den Briefmarken durch die mechanische Einwirkung des Stempelkopfes ersichtlich ist
- das am Original der AEG/Siemens eine mechanische Prägung im Papier bedingt durch den Abdruck des Stempelkopfes (Klischee) in das Papier während des Stempelvorgangs erkennbar ist

Dafür sprechen z.B. die schwankende Positionierung sowie das beschädigte „E“ am Ende des Wortes FRANKIERSERVICE. Solche Brüche treten bei älteren Stempelmaschinen ja häufiger auf. Bei einem „Druck“ wären eher unbeschädigte Buchstaben zu erwarten.

Brüche im Druckbild (Bsp. drittes "E" von "FRANKIERSERVICE") sind bei allen drei gezeigten Belegen vorhanden. Dies kann auch so interpretiert werden, dass die Druckvorlage (Grafik) bereits diesen Ausfall an dem Buchstaben auswies. Ich setze bei einer Druckvorlage nicht voraus, dass diese fehlerfrei und unbeschädigt ist.

Gruß
Stefan
 
DL8AAM Am: 18.04.2022 14:00:56 Gelesen: 19860# 104 @  
@ Stefan [#103]

Ich würde Stefan hier zustimmen, das Druckbild ist einfach zu homogen, insbesondere für diese alten AEG-Schätzchen. ;-)

Eine Idee wäre, dass ursprünglich ein Versand mit einem Privatpostanbieter vorgesehen war und man dann doch die DPAG ausgewählt hat, vielleicht hat die DPAG sogar ein besonderes Angebot gemacht und gleichzeitig einfach ein vor Ort eingescanntes Frankierservice-Klischee zur Verfügung gestellt. Nun wurde in der Druckerei - in einem separaten Durchlauf - das Frankierservice-Bild auf die bereits fertigen ("verpackten") Mailings gedruckt. Hier wäre es zumindest denkbar, dass so diese "Nachaufdrucke" nicht ortsstabil aufgebracht wurden?

Auf jeden Fall in wirklich interessanter Beleg. Nur schade, dass der Fensterinhalt fehlt.

Beste Grüße
Thomas
 
Araneus Am: 19.04.2022 15:25:38 Gelesen: 19744# 105 @  
@ Stefan [#101]
@ Stefan [#103]
@ DL8AAM [#104]

Das Bild mit dem Mädchen mit dem Asthmaspray in der Hand wurde von der Deutschen Umwelthilfe wohl in den Jahren 2017/2018 für Kampagnen gegen die Luftverschmutzung verwendet, wie heute noch auf den Internetseiten der DUH feststellbar ist [1], [2]. Es liegt deshalb nahe, die Verwendung der gezeigten Umschläge in diesem Zeitraum zu vermuten.

Auf einer Forumsseite der DPhJ [3] wird ein anderer Beleg gezeigt, der ein anderes Bild, aber dieselbe „Welle“ aufweist (mit den gleichen Beschädigungen wie dem defekten „E“ am Ende des Wortes FRANKIERSERVICE oder dem „Bruch“ der Wellenlinie ganz oben). Die Welle wurde hier mit einem größeren Abstand zum rechten Umschlagrand positioniert.



Der Beleg wurde am 25.02.2018 dort eingestellt. Das deutet auf einen ähnlichen Verwendungszeitraum wie oben genannt hin. Am 16.01.2018 hat die DUH dasselbe Bild in einer Presseerklärung verwendet [4].

Damit liegt die Vermutung nahe, dass die Belege mit dieser dubiosen „Welle“ in einem begrenzten Zeitraum entstanden sind. Jüngere Dialogpost-Umschläge der DUH, z.B. bei Delcampe [5] oder Ebay [6], weisen die normale Frankierwelle mit kundenindividueller Darstellung auf.

Es scheint ja Vieles dafür zu sprechen, dass hier ein zweckentfremdetes Klischee zum Einsatz gekommen ist. Was ich mir aber nicht erklären kann: dunkle Flächen (z.B. die Posthörner und die Balken darunter) sind nicht gleichmäßig schwarz, sondern zeigen helle Bereiche und Flecken. Und diese sind immer unterschiedlich, ich kann dort kein wiederkehrendes Muster erkennen. Das würde ich bei einem Druck so nicht erwarten, es sei denn, dass das Papier die Druckfarbe unterschiedlich aufnimmt.



Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.duh.de/fileadmin/user_upload/download/Projektinformation/Verkehr/dieselgate/Hintergrund_Diesel_6-2017.pdf
[2] https://www.duh.de/aktuell/nachrichten/aktuelle-meldung/zweite-messaktion-abgasalarm/
[3] https://forum.dphj.info/viewtopic.php?f=1806&t=9150&AUSBLENDEN=AUSBLENDEN
[4] https://www.duh.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilung/meine-stadt-wirbt-mit-champagnerluft/
[5] https://www.delcampe.net/de/sammlerobjekte/briefmarken/deutschland-brd/briefe-u-dokumente-8/deutschand-2-mal-dialogpost-2021-umwelthilfe-vermeidung-von-plastikmuell-baum-reduce-plastic-waste-1341532354.html
[6] https://www.ebay.de/itm/224794900506?hash=item3456d1f81a:g:eyMAAOSwkgVhNJPr
 
DL8AAM Am: 18.10.2022 21:27:22 Gelesen: 14188# 106 @  
@ Shinokuma

Stattdessen gibt es eine kleine Matrixcodierung am linken Rand des Umschlags, der aber wohl vom Absender dort angebracht wurde. Oder macht das auch der Frankierservice?

Nein, diese links abgesetzen Matrixcodes werden üblicherweise vom produzierenden "Lettershop" eingedruckt. Darin hinterlegt findet man in aller Regel nur eine laufende Zählnummer, hier 000001751.

Das daneben stehende Werbeklischee soll wahrscheinlich nur für die Versendungsform Priority werben.

Dieses Werbe- oder besser gesagt Zusatzklischee (zur näheren Kennzeichnung der Sendungsart) gehört eigentlich nur zu internationalen Sendungen. Eigentlich. Ich vermute hier hat sich der Postler einfach nur "vergriffen" oder irgendwie etwas falsch verstanden, denn ich glaube kaum, dass das Hörgeräteanbieter wesentliche Anteile seiner Werbung auch international versendet. ;-)

Übrigens ein interessanter und sehr schöner Beleg ("all inclusive", fensterlos - mit neuer Welt-Der-Briefe-32 Cent-Marke, als portogerechte Einzelfrankatur aus echtem Bedarf! Super!), der trotzdem ... aber eigentlich sehr viel besser in das Thema "DPAG: Frankierservice mit "Frankierwelle" [1] passen würde bzw. hier sogar eher komplett falsch aufgehoben ist. Auf jedem Fall, vielen Dank für das Zeigen! Supi!

Beste Grüße
Thomas

[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Stempelaufdrucke mit Matrixcodierung - Frankierservice der Dt. Post" - diese Antwort bezieht sich in diesem Thema auf den FOLGENDEN Beitrag !]
 
Shinokuma Am: 18.10.2022 21:41:28 Gelesen: 14191# 107 @  
An alle Frankierservice-Interessierten!

Auf Anraten unseres geschätzten Mitglieds DL8AAM Thomas veröffentliche meinen nachstehenden Beitrag nun auch hier.

Kürzlich bekam ich den nachstehenden Brief mit einem Frankierservice-Stempel ohne Matrixcodierung, aber auch ohne Datum.

Stattdessen gibt es eine kleine Matrixcodierung am linken Rand des Umschlags.



Die etwas schwer zu lesende Inschrift unter der Tintenstrahlwelle lautet:

Dialogpost / Frankierservice

Das daneben stehende Werbeklischee sollte eigentlich die Versendungsform Priority angeben, was hier aber wohl kaum der Fall war.

Mit herzlichen Grüßen

Gunther
 
bedaposablu Am: 22.11.2022 20:51:47 Gelesen: 12887# 108 @  
Hallo miteinander!

Einen schönen Gruß vom Frankierservice aus dem BZ 75 vom 30.09.2022:



Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
Journalist Am: 28.11.2022 09:02:29 Gelesen: 12775# 109 @  
@ Journalist [#74]

Hallo an alle,

ergänzend zu obigen Beitrag für die Versandform Dialogpost möchte ich noch den folgenden Umschlag zeigen, der dieser Tage angekommen ist:



Hier wurde die Marke mittels Vorausentwertung mit der von der Post sogenannten "Digitalstempelung" entwertet. Bethel ist übrigens die einzige mir bisher bekannte Firma bzw. Absender der zusätzlich eine Eigenwerbung neben der Frankierwelle hat.

Um was für eine Maschine es sich hier handelt ist mir aber noch nicht bekannt - wer kann hier weiterhelfen ?

Viele Grüße Jürgen

[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Bund Dauerserie Blumen, portogerechte Frankaturen"]
 

Das Thema hat 134 Beiträge:
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