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Thema: Was unternimmt der BDPh gegen die Ausgabenflut der Deutschen Post ?
Das Thema hat 69 Beiträge:
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Holzinger Am: 08.01.2019 18:51:38 Gelesen: 15599# 20 @  
Hier wird immer von den "einheimischen Beziehern" (von mir aus auch "Sammlern") geschrieben.

Was ist eigentlich mit dem "Export" dieser "Gebührenquittungen" in andere Länder, für die dann ja (garantiert (?)) keine Leistung mehr erbracht werden muß.

Kennt da jemand Zahlen?
 
DL8AAM Am: 08.01.2019 18:55:21 Gelesen: 15589# 21 @  
@ Holzinger [#20]

Kennt da jemand Zahlen?

Kennt denn überhaupt jemand Zahlen?

Ich kenne mehr amerikanische Bund-Neuheiten-Sammler als örtliche. ;-)

Gruß
Thomas
 
opti53 Am: 08.01.2019 19:55:22 Gelesen: 15543# 22 @  
@ DL8AAM [#21]

Kennt denn überhaupt jemand Zahlen?

Ich glaube, das ist das größte Problem überhaupt: Zahlen zur Verteilung der Sammlerinteressen sind wohl kaum bekannt. Man könnte hier im Forum anfangen, und die Verteilung der Sammelgebiete statistisch erfassen. Ich wäre gespannt auf das Ergebnis. Oder gibt es das am Ende schon? Der BDPh könnte eine Mitgliederbefragung durchführen (Entschuldigung, schon wider so eine Idee). Vielleicht hat auch die Versandstelle Zahlen, die sie veröffentlicht. Oder hat man bei Michel (Schwaneberger Verlag) Erkenntnisse? Denn irgendwie müssen ja auch die Preise festgelegt werden auf Basis der Nachfrage, was wiederum Aufschlüsse über die Verteilung der Sammlerschaft auf die Gebiete und Interessen geben könnte.

Vielleicht ließen sich solche Zahlen sogar benutzen, um die Bedeutung des Briefmarkensammelns besser ins öffentliche Licht zu rücken (hoffentlich).
 
Christoph 1 Am: 08.01.2019 20:52:29 Gelesen: 15497# 23 @  
@ DL8AAM [#15]

Kein Philatelist, die ich hier kenne, hat in den letzten 20+ Jahren noch ein Post- (oder Sieger-) Abo gehabt.

Falsch! Ich habe ein solches Abo, und zwar schon seit über 15 Jahren. Ich bekomme alle nassklebenden Marken mit Eckrand. Die selbstklebenden habe ich vor 10 Jahren abbestellt. Das ging zumindest damals problemlos mit einem einzigen Anruf in Weiden. Ich sammle die gelieferten Marken allerdings nicht, sondern verwende sie zum Frankieren meiner Post, zum Tausch, als Portoersatz für Tauschpartner etc. Ab und zu mal ein Einschreiben oder einen dickeren Brief ins Ausland (mein Sohn lebt jetzt in der Schweiz), und dann bleibt kaum noch Überhang übrig. 3-4 mal im Jahr gehe ich zur Post und kaufe größere Mengen an 5-, 10- und 20-cent Blumen, um die übrig gebliebenen Sonderwerte passend aufzustocken. Bin also mit dieser Variante durchaus zufrieden.

@ DL8AAM [#19]

Natürlich könnte der BDPh in letzter Konsequenz seine Mitglieder publikumswirksam, öffentlich zum Boykott aufrufen, nur damit verprellen sie u.U. eher sogar noch einen Teil ihrer eigenen Klientel, nämlich die so etwas bisher noch immer (gerne) bezogen haben (und es weiter womöglich einfach wollen)

Hier widersprichst Du Dir selbst, denn weiter oben hattest Du ja behauptet, dass es solche Sammler gar nicht mehr gibt.

Leider. Ja, es wäre schön, wenn ... aber ... Ja, ich weiss, das typische German schwarzsehen.

Sorry, aber das muss ich ein wenig sarkastisch kommentieren: Der größte Schwarzseher in dieser interessanten Diskussion scheinst Du selbst zu sein (?)

@ KaraBenNemsi [#18]

Zu diesem Statement hast Du meine volle Zustimmung!

@ opti53 [#22]

Der BDPh könnte eine Mitgliederbefragung durchführen (Entschuldigung, schon wider so eine Idee).

Ja! Warum eigentlich nicht? Finde ich eine gute Idee!

Viele Grüße
Christoph
 
Wolfgang Lang Am: 08.01.2019 23:13:46 Gelesen: 15440# 24 @  
Guten Abend,

ich denke, es wäre zielführend, wenn jemand sich die Mühe machen würde, die Herausgeber und Initiatoren der deutschen Marken etwas genauer zu benennen. Das Thema ist auf jeden Fall nicht zutreffend gewählt, und unter einer falschen Überschrift kommt selten etwas richtiges zustande.

Wie wir alle wissen, ist das BMF seit 1.1.1998 Herausgeber unserer Marken. Die legen auch die Anzahl an Marken fest (allerdings ohne die Dauerserien und - wie oben richtigerweise geschrieben - die ähnlich wie Dauerserien einzustufenden selbstklebenden). Auf die Anzahl hat die Post nur geringen Einfluss bei der Menge dieser Dauerserien, aber die sind zum größten Teil für den Schalterbetrieb wirklich vonnöten. Nehmen wir also z. B. den Nettorest von 52 Marken per annum, von denen einige durch jährlich erscheinende Ausgaben bereits festgelegt sind (Jugend, Wohlfahrt, Weihnachten, Sport, die Kirchen etc.). Den Rest von sagen wir 34 Stück teilen sich der Programmbeirat und die Post auf, wobei letztere seit neuerem ein etwas größeres Stück vom Kuchen hat. Der Programmbeirat hat das Vergnügen, aus sämtlichen Vorschlägen aus der Bevölkerung (incl. höchster politischer und kultureller Kreise) unter Berücksichtigung aller "No-go-areas" (keine Todestage, keine Schlachten oder dgl., keine krummen Jubiläen, keine lebenden Personen mit den bekannten Ausnahmen, auch nicht den Hauch von "Product placement" usw.) ca. 12 bis 15 Themen abzustimmen. Für den Rest wählt die Post die Themen aus und gestaltet die Marken auch selbst, und ich kann sagen, dass diese nicht die schlechtesten Ergebnisse sind. Die Post könnte also allerhöchstens die Markenanzahl um ca. 30 % verringern, wenn sie vollständig auf ihren Anteil an Themen und Ausgaben verzichten würde. Da sie die Sachen aber auch verkaufen soll, ist die eigene Einflussnahme unverzichtbar.

Wozu soll der BDPh die Deutsche Post AG auffordern ? Wer spricht berechtigterweise von einer Ausgabenflut im bevölkerungsreichsten Staat der EU, gemessen an der Ausgabenmenge benachbarter Staaten (die sich allerdings ihr Grab schaufeln)? Wenn ich mir anschaue, welche Themen im Jahr 2020 nicht gewürdigt werden (das Ausgabeprogramm ist ja seit letztem Monat veröffentlicht), könnten es noch einige Marken mehr sein, um den kulturellen Auftrag der Briefmarken zu erfüllen.

Wir sollten froh sein, dass es bei der Post noch Leute gibt, denen die Briefmarke am Herzen liegt. Selbstklebende Labels aus dem Drucker wären allemal billiger, und der Konzerngewinn wäre auch höher. Da das BMF aber bestimmt, gibt es diese Markenmenge. Und das BMF wird den Teufel tun, seinen selbst auferlegten kulturellen Auftrag zu kurz kommen zu lassen.

Also: Bring einer belastbare Zahlen, über wie viele Marken der BDPh mit der Post tatsächlich reden könnte. Und dann sagt, ob diese Anzahl eine Konfrontation wert sind. Man braucht sich nämlich auch zukünftig gegenseitig.

Und zum Schluß meine persönliche Meinung: Man gewinnt keinen einzigen "jungen" Sammler über den Zwang des Komplettsammelns von Neuerscheinungen. Die pusten Euch was.

Schönen Abend

Wolfgang
 
filunski Am: 09.01.2019 00:15:54 Gelesen: 15409# 25 @  
@ Wolfgang Lang [#24]

Lieber Wolfgang,

ein ehrlich gemeintes Danke für deinen hervorragenden Beitrag von kompetenter Seite, der hoffentlich jetzt Licht bringt in das bisherige "Dunkel" ;-) in diesem Thema.

Herzliche Grüße von einem weiteren sich als "Post-Abo-Besitzer" outenden Freund der Philatelie ;-)
Peter


 
sven68 Am: 09.01.2019 08:03:45 Gelesen: 15333# 26 @  
Hallo zusammen,

eigentlich stimmt die Überschrift schon. Im Grunde geht es nicht um die Ausgaben, die das BMF verantwortet, sondern den Rest. Auch ich habe vor einem Jahr das Abo gekündigt. Und nicht wegen der 52 Ausgaben pro Jahr. Schuld daran war letztendlich die Deutsche Post AG mit ihren vielen SK-Marken, unnötigen Motivwechseln bei der Blumen-Dauerserie, Philatelie-Blocks und zunehmenden Zusammendrucken aller Art. Dadurch wird alles unangemessen aufgebläht.

Aber natürlich muß man nicht alles sammeln. Jeder kann wie er will.

Herzliche Grüße
Sven
 
bovi11 Am: 09.01.2019 08:51:46 Gelesen: 15313# 27 @  
Und zum Schluß meine persönliche Meinung: Man gewinnt keinen einzigen "jungen" Sammler über den Zwang des Komplettsammelns von Neuerscheinungen. Die pusten Euch was.

Das ist der wichtigste Satz von Wolfgang. Den kann man nur unterstreichen.
 
jmh67 Am: 09.01.2019 12:25:04 Gelesen: 15243# 28 @  
Man kann sich trefflich streiten, ob Post AG, BMF oder Programmbeirat die meisten "überflüssigen" Ausgaben zu verantworten haben. Ich finde, alle drei könnten und sollten vornehme Zurückhaltung üben. Dass in anderen Ländern noch mehr und noch unsinnigere Briefmarken ausgegeben werden und dass es früher auch in Deutschland noch ausgabenstärkere Jahrgänge gab, sollte dabei kein Argument sein.

Ich brauche jedenfalls nicht unbedingt eine neue Marke für jede Woche des Jahres (da kann man sich doch gar nicht mehr richtig auf Neuausgaben freuen, weil sie zur Gewohnheit werden) und ganz bestimmt keine fast ausschließlich auf die Sammlerkundschaft zugeschnittenen Ausgaben wie Blocks und Zusammendrucke, die man kaum auf einem Briefumschlag unterbringt (von krummen Werten mal ganz abgesehen), oder Zuschlagsmarken in niedriger Auflage mit vergleichsweise hohen Zuschlägen. Ich wage übrigens zu vermuten, dass den guten Zwecken und vielleicht auch dem genannten "kulturellen Auftrag" mehr gedient wäre, wenn z. B. Wohlfahrtsmarken in höherer Auflage, aber nur für Postkarten und Standardbriefe und mit nur 10 oder 15 Cent Zuschlag verausgabt würden und überall an die Schalter kämen und der Verwendungszweck der Zuschläge konkreter genannt wäre. Aber das nur am Rande.

-jmh
 
DL8AAM Am: 09.01.2019 15:58:08 Gelesen: 15184# 29 @  
@ Christoph 1 [#23]

Ich habe ein solches Abo

Christoph, Dein Abo ist aber doch kein echtes Sammlerabo. Du verwendest die gelieferten Briefmarken für Deine "Bedarfspost". Sag das aber auch nicht zu laut, wenn das die Post hört, kündigt sie Dein Abo. Sie will Papiergutscheine, ohne Gegenleistung, verkaufen. Nur so wird für sie ein "Gewinnschuh" draus. Aber Dein Ansatz ist gut, das wäre eine echte Anregung für Andere auch. Leider habe ich eigentlich keinen Echtpostbedarf mehr, bis auf die zwei-drei Weihnachtskarten. Kommunizieren tue ich digital - und ja ich weiss, ich säge an dem Ast ...

Hier widersprichst Du Dir selbst, denn weiter oben hattest Du ja behauptet, dass es solche Sammler gar nicht mehr gibt.

Natürlich gibt es noch Sammler, die noch ein Abo haben, sonst würde die Post das ja auch nicht mehr anbieten. Nur ist die Zahl im Vergleich zu früheren Zeiten nur noch ein Bruchteil dessen (wobei wir wieder bei Frage sind "wer hat echte, belastbare Zahlen?"). Gäbe es keine Abosammler, gäbe es sehr wahrscheinlich schon längst auch (fast) keine Naßklebenden mehr. Ohne Sammler mit Komplettanspruch gäbe es die Frage dieses Themas nicht einmal. Was ich gesagt habe ist, dass ich in meinem persönlichen philatelistischen Umfeld keine mehr mit Abo kenne (außer meinem Vater, s.o.), zumindest gibt es keiner zu, falls doch. Die ich kenne, kenne ich digital, in "meinen" amerikanischen Gruppen. Gefühlt (...) sammelt jeder Ami mit 10% deutschen Wurzeln (der sammelt) auch "Bund". Gefühlt. ;-) Und nein, schämen muss man sich absolut nicht dafür, natürlich nicht. Wenn man so Spass an seinem Hobby hat, ist alles gut! Hobby! Deshalb würde ein eventueller Boykottaufruf des BDPh auch nicht so "ideal" (im Innenverhältnis) rüberkommen, d.h. der BDPh hätte also nicht einmal ein echtes Druckmittel, ohne sich selbst (bzw. seine Mitglieder damit) zu schaden.

@ Wolfgang Lang [#24]

die Herausgeber und Initiatoren der deutschen Marken etwas genauer zu benennen.

Ursprünglich ging es um die Doppelausgaben SK und Naßklebend, dafür zeichnet die Post verantwortlich. Oder die "zu vielen" Nennbeträge der Dauermarkenausgaben zu jeder auch nur im Ansatz denkbaren, möglichen Portostufe (die kaum jemand bis niemand im Real Live nutzt). Angesprochen wurde auch der Punkt des Vertriebswegs "Versandstelle only". Aber auch unabhängig davon, letztendlich ist es vollkommen egal, wer der ursprüngliche Initiator, der verantwortliche Herausgeber bzw. der Verkäufer des Zuviel ist. Der Bedarf geht kontinuierlich zurück, die Markenausgaben"flut" (das Wort mag ich irgendwie nicht) hingegen eher nicht. Wobei die Post hier ja reagiert, die Auflagenhöhen sind ja auch nur noch ein Schatten einstiger Millionenwerte. Sie sind angepasst an den "Sammlerbedarf", nicht nur an den "Postbedarf". Und auch wenn andere Länder es noch stärker überreissen, sollte das für "uns" doch kein Vorbild oder gar Ausrede sein. Die Frage der Einflussnahme des BDPh macht ja auch nicht bei der DPAG halt. Er könnte (wohl ebenso erfolgsaussichtenlos) beim BMF-Minister selbst vorstellig werden oder dem Kunstbeirat auf die Finger klopfen.

@ jmh67 [#28]

aber nur für Postkarten und Standardbriefe und mit nur 10 oder 15 Cent Zuschlag verausgabt würden und überall an die Schalter kämen und der Verwendungszweck der Zuschläge konkreter genannt wäre. Aber das nur am Rande.

Der Ansatz ist wirklich sehr gut. Ein Plus von 5 Cent wäre dabei auch schon ausreichend. Und der Kassierer fragt bei jedem Kunden aktiv nach. Und an jeden Schalter steht eine große Tafel mit entsprechender "Werbung", nach dem Vorbild der Aktion "Bitte Aufrunden!". Nur, ob das heutzutage im Umfeld der "Tante-Emma-Postämter" und "Bankfilialen mit Teilzeitpostlern" noch funktioniert? Es sei denn die Post nutzt so etwas als aktive Imagewerbung für sich selbst "Seht, wir engagieren uns ganz toll sozial". ;-) Aber ernsthaft, die Idee ist wirklich gut!

Beste Grüße
Thomas
 
asti94 Am: 25.01.2019 12:17:28 Gelesen: 14623# 30 @  
Ich leite einen BDPh-Verein mit 27 Mitgliedern. Aktuell sammelt niemand mehr die aktuellen Ausgaben der Deutschen Post, sondern nur noch "Deutschland rückwärts". Die meisten Mitglieder machten den Schnitt mit der Euro-Einführung. Die letzten resignierten nach dem Eingang verstempelten Marken auf Brief. Trotzdem bleiben wir ein aktiver BDPh-Verein mit erfolgreichen Ausstellern bis Rang 1.
 
Baber Am: 25.01.2019 13:51:49 Gelesen: 14565# 31 @  
@ asti94 [#30]

Aktuell sammelt niemand mehr die aktuellen Ausgaben der Deutschen Post,

Nachdem das offensichtlich in vielen Vereinen der Fall ist, wäre ein diesbezügliche Umfrage des BDPh unter seinen Mitgliedern interessant. Die wäre sicher auf der Homepage mit geringem Aufwand zu realisieren. Sollte sich dann herausstellen, dass 99% der Mitglieder keine Bund-Neuheiten mehr sammeln, dann muss der BDPh im Interesse seiner Mitglieder auch nichts mehr gegen die Neuheitenflut unternehmen.

Gruß
Bernd
 
Richard Am: 30.01.2019 09:56:21 Gelesen: 14012# 32 @  
@ Baber [#31]

wäre ein diesbezügliche Umfrage des BDPh unter seinen Mitgliedern interessant. Die wäre sicher auf der Homepage mit geringem Aufwand zu realisieren

Hallo Bernd,

im BDPh Forum kann jeder, der sich anmeldet, eine Umfrage starten und die Fragen selbst festlegen. Seit 2016 gab es genau 2 Umfragen, eine davon "Verkaufsverbot Fälschungen bei eBay". Die Resonanz in dieser für mich wichtigen Frage: 39 Teilnehmer oder 0.1 % der Mitglieder.

Gegen die Ausgabenflut von immer mehr Ländern gibt es Mittel für den "kleinen Sammler":

- Neuheiten nur gestempelt sammeln und bei Freunden, Nachbarn und Firmen nach dem Posteingang fragen
- Doppelte tauschen - ein zu eins
- und wer einen Etat dafür einplanen möchte, rückwärts sammeln.

Man muss nicht komplett sein, um Spass zu haben.

Schau Dir mal als Alternative die Philaseiten Auktion an bei der durch den Direkthandel von Sammler zu Sammler sehr preiswert gesammelt werden kann - vieles zu 1 bis 10 % Michel - ohne dass ein Händler oder eine Handesplattform seine Gewinnspanne der "Gebühren" dazwischen schiebt.

Vielleicht führen meine Tipps nicht zur Vollständigkeit, sind aber viel spannender und entspannender, als seine postfrisch-Fehlliste beim Händler zu hinterlegen. Und die Freude auf einem Tauschtag endlich eine fehlende Marke zu finden ist viel grösser.

Diese Empfehlungen treffen natürlich nicht zu für den Aufbau grosser und teurer Sammlungen, aber es geht in diesem Thema ja um die teuren Neuheiten. Und die brauchen wir nicht.

Schöne Grüsse, Richard
 
Setubal Am: 30.01.2019 13:52:57 Gelesen: 13931# 33 @  
Hallo ins Forum,

den "Schrei" nach einem Einschreiten des BdPh wegen der Ausgabepolitik eines Privatunternehmens, in diesem Falle der Post, verstehe ich überhaupt nicht, kann ich nicht nachvollziehen und verstößt aus meiner Sicht gegen die Grundlagen unseres Hobby`s!

Jeder kann sammeln, was er will.

Wo war der Aufschrei, als die "DDR" die Sperrwerte herausgab ?

Ähnliche Beispiele würden den Rahmen jetzt sprengen.

Laut den Vorgaben der FIP werden Ausgaben, die nicht frei an den Postschaltern erhältlich waren und nur dem Zweck der "Geldeinnahme" dienten, nicht gern gesehen. Quasi ein Boykott.

Aus meiner Sichtweise ein richtiger Ansatz.

Diesen Ansatz für unser alle Sammelei möchte ich einfach aufnehmen und allen den Rat geben, sammelt das, was euch Freude und Spaß bringt !

Trotz vieler Aufschreie, ebenfalls verbunden mit Forderungen, haben aus dieser Sichtweise Firmen ihre Daseinsberechtigung, die immer noch ihre Käuferschichten für Sammlungen unter Vorgabe von falschen (unrealistischen) Wertsteigerungen an den Mann oder die Frau bringen.

Jeder KANN - MUSS aber nicht alles sammeln.

Rolf- Dieter
 
filunski Am: 30.01.2019 14:16:15 Gelesen: 13914# 34 @  
Hallo zusammen, vor allem die von der "Bund-Ausgabenflut-Phobie" geplagten Mitleser, ;-)

ich möchte hier mal die andere Seite ein wenig darstellen, diejenigen die sich über die neuen Marken durchaus freuen.

Obwohl, oder vielleicht auch gerade, weil ich mich durchaus umfassend und tiefschürfend mit den sogenannten und von "strengen Philatelisten" für extrem wichtig erachteten Themen befasse, interessiere ich mich so ganz nebenbei auch (immer noch) für die geschmähten und verpönten und sowieso in viel zu großen Massen auftretenden Bund-Neuheiten. Ob man die heutzutage für den täglichen Postverkehr noch gebraucht, sei mal dahin gestellt und ist zumindest für mich Nebensache.

Vor vielen, vielen Jahren fing meine Begeisterung für die Philatelie mit gerade den damaligen Bund-Neuheiten an (die damals in den 1960er Jahren auch nicht so viel weniger waren als heute). Die Freude über diese Neuausgaben habe ich mir bis heute ins Jahr 2019 trotz aller Unkenrufe immer noch erhalten. Ich freue mich über jede neue Briefmarke (egal ob nass- oder selbstklebend) auch wenn das Motiv oder der Ausgabeanlaß nicht immer meinen Geschmacksnerv trifft. Und bis heute sammle ich diese Marken auch, gestempelt mit Ortsstempel. Natürlich kommen die im täglichen Posteingang, weder bei mir noch bei allen möglichen anzapfbaren Quellen oder durch Tausch lange nicht mehr zusammen. Also nutze ich die Tage nach der Neuausgabe um, wo immer ich gerade hin komme, alle möglichen (manchmal auch unmöglichen) Postagenturen, -banken, -shops und wie sie noch heißen mögen, abzuklappern, mir die Neuausgaben, sofern überhaupt erhältlich, zu kaufen und diese mit dem jeweiligen Ortsstempel abstempeln zu lassen oder es oft selbst zu machen.

So erfülle ich gleich mehrere meiner philatelistischen Ziele, ich komme an Ortsstempel (als Stempelspezialist interessiert mich da neben der Existenz solcher Stempel auch die Verwendungszeiten etc.), behalte einen aktuellen Überblick über die regionale Poststruktur und so manche heute praktizierte Eigenheiten/Spezialitäten. Und so ganz nebenbei, da ich diese "Unterlagen" (= Bund-Neuheiten) für meine Stempelbeschaffung weiterhin schön geordnet sammle, habe ich eine sicherlich so schnell kein zweites Mal zu findende Bund Sammlung bis zum heutigen Tage. Das mag nicht jedermanns Geschmack treffen (zum Glück) und ich erhoffe mir da auch überhaupt keine tolle Geldanlage oder dadurch ein besonders wertvolles Sammelobjekt zu schaffen, aber es macht Spaß! So geht es, wie ich aus eigener Erfahrung weiß, auch nicht nur mir. Aber man hört ja immer nur von den gefrusteten Sammlern die das Sammeln von Neuheiten längst eingestellt haben.

Dies, vielleicht mal, ein anderer Gesichtspunkt zu der "Ausgabenflut der Deutschen Post". Die im übrigen gar keine Flut ist, sondern ein sehr maßvolles und durchdachtes Programm. Jetzt auch noch philatelistische Organisationen (BDPh etc.) in die Pflicht zu nehmen dagegen vorzugehen, halte ich persönlich für reichlich übertrieben.

Wem es nicht gefällt, der soll es einfach lassen und wenn es eines Tage so viele lassen, dass es sich für die Post nicht mehr rechnet, wird auch die es lassen. Bis dahin erfreue aber zumindest ich mich immer noch an dieser "Ausgabenflut". ;-)

Viele Grüße,
Peter
 
filunski Am: 30.01.2019 14:21:48 Gelesen: 13910# 35 @  
@ Setubal [#33]

Hallo Rolf-Dieter,

dein Beitrag kam eben, als ich dran saß meinen obigen Kommentar zu schreiben. ;-)

Schön deine Worte, denen ich auch uneingeschränkt zustimme, zu lesen und beruhigend zu sehen, dass doch nicht alle Philatelisten in der Ausgabenflut zu ertrinken drohen. ;-)

Viele Grüße,
Peter
 
Baber Am: 30.01.2019 14:29:10 Gelesen: 13906# 36 @  
@ Richard [#32]

Hallo Richard,

Das Thema hieß: "Was unternimmt der BDPh gegen die Ausgabenflut" nicht was tut Bernd dagegegen.

Wenn ich als kleiner Nobody im BDPh Forum so eine Umfrage starte, werde ich ein sicher auch keine größere Resonanz haben als Du mit Deinem Vorschlag. Wenn der BDPh offiziell Flagge zeigen würde, hätte das sicher eine andere Wirkung.

Mit persönlich ist die Ausgabenflut übrigens völlig wurscht. Ich habe mich mit Einführung des Euro von Bund und Österreich Neuheiten verabschiedet. Ich bin nur der Meinung, neue Sammler bei der Jugend gewinnt man mit dieser Ausgabenpolitik nicht.

Ich sammle hauptsachlich gestempelt. Dein Hinweis, Freunden und Bekannten einzuspannen befolge ich schon 50 Jahre, aber es kommt kaum mehr etwas rein. Wer bekommt denn noch Post mit Briefmarken, und wann ja sind es die Selbstklebenden.

Für die Philaseiten-Auktion bin ich dankbar, obwohl ich dort mehr verkaufe als kaufe. Aber gestempelte DDR aus der Anfangszeit habe ich über die Philaseiten schon einige bekommen.

Noch ein Wort zu den Tauschtagen. Ich weiß nicht, wann Du das letzte Mal auf einem Tauschtag warst. Vor 40 Jahren haben sie den Namen noch verdient. Da mußten die großen Räume in München zeitweise wegen Überfüllung geschlossen werden und das, obwohl die Tauschtage damals Eintritt kosteten.

Heute verdienen sie ihren Namen nicht mehr und sind reine Verkaufstage. Da sitzen dann viele ältere Herren mit ihren Schätzen und möchten nur verkaufen. Platz für Tausch, bzw. Tauschpartner sind Fehlanzeige. Verständlich, denn nur über die Tischmieten der Quasi-Händler sind die Raumkosten noch finanzierbar.

Gestempelte Schweiz Neuheiten, die ich noch sammle, suche ich schon seit Jahren vergebens auf den Tauschtagen.

Gruß
Bernd
 
Setubal Am: 30.01.2019 14:52:36 Gelesen: 13888# 37 @  
Hallo Filunski,

es freut mich, dass Du offen sagst wie Du aus Deiner Sicht die doch so böse (ironisch) Ausgabenflut zu Deiner Freude sammelst.

So sollte es doch sein - wir haben zu akzeptieren, das jeder nach seinen Vorstellungen sammelt.

Und wenn ich noch einmal auf den BDPh komme, der ja die Interessen ALLER Sammler vertritt, dann kann und darf er auch nichts dagegen unternehmen, egal ob einzelne dagegen schimpfen oder nicht !

Auch ich bin Außenseiter, denn ich sammele ein Gebiet, das nichts mit Deutschland zu tun hat.

Rolf- Dieter
 
Setubal Am: 30.01.2019 15:27:17 Gelesen: 13865# 38 @  
Hallo Richard, Hallo Baber,

zu Eurem Vorschlag:

wäre ein diesbezügliche Umfrage des BDPh unter seinen Mitgliedern interessant. Die wäre sicher auf der Homepage mit geringem Aufwand zu realisieren.

Wie würdet ihr beide reagieren, wenn ihr als Verantwortliche für ein Forum der Interessenvertretung ALLER da sein wollt, wenn eine Umfrage GEGEN die Interessen Einzelner oder vielleicht sogar vieler abzielt ?

Rolf-Dieter
 
DL8AAM Am: 30.01.2019 15:35:09 Gelesen: 13860# 39 @  
@ filunski [#34]

Hi Peter,

im Prinzip hast Du vollkommen Recht. Uns als Philatelisten obliegt es eher das Postwesen zu beobachten, zu dokumentieren und zu sammeln was uns daran "passt" oder gefällt, und nicht wirklich aktiv darauf einzuwirken. Wir schaffen uns unser Hobby nicht selbst, wir formen es uns nicht "zurecht", so wie wir es gerne haben wollen (und wer ist in diesem Zusammenhang "Wir"?). Wir (...) sind eigentlich nur Archivare. Auch wenn wir etwas archivieren, was die Post meint für uns speziell anbieten zu müssen. Es kommt von "denen", nicht von uns.

LG
Thomas
 
Baber Am: 30.01.2019 16:11:18 Gelesen: 13834# 40 @  
@ Setubal [#38]

Wie würdet ihr beide reagieren, wenn ihr als Verantwortliche für ein Forum der Interessenvertretung ALLER da sein wollt?, wenn eine Umfrage GEGEN die Interessen Einzelner oder vielleicht sogar vieler, abzielt ?

Hallo Rolf-Dieter,

jetzt lass mal die Kirche im Dorf.

Wenn in vielen BDPh Vereinen die Mitglieder keine Neuheiten von Deutschland mehr sammeln, wie hier im Forum immer wieder dokumentiert wird (#30), so wäre doch interessant zu wissen, ob das Einzelfälle sind oder eine zunehmende Tendenz. Was das mit Handeln gegen die Interessen Einzelner oder Vieler zu tun hat, verschließt sich meiner Erkenntnis. Mit so einer Umfrage würde doch niemandem das Sammeln von Neuheiten verboten.

Gruß
Bernd
 
opti53 Am: 30.01.2019 18:07:41 Gelesen: 13774# 41 @  
Hallo,

irgendwie ist die Diskussion hier festgefahren, was ich sehr schade finde. Es kann keiner bestreiten, dass es ein sinnvolles Ziel ist, die Menge verschiedener neuer Marken zu begrenzen. Dabei geht es nicht um die Anzahl der gewürdigten Ereignisse, sondern um die Ausführungsvarianz. Und es ist auch richtig, dass sich Deutschland da im Mittelfeld befindet, verglichen mit anderen Ländern. Trotzdem wäre ich stolz auf "meinen" BDPh, wenn er öffentlich zu solch einem Thema Stellung beziehen würde. Immerhin vertritt er 30.000 organisierte Sammler (wenn ich richtig gezählt habe), und für die nicht organisierten Sammler kann er ja auch Position beziehen. Oder wird durch eine sinnvolle Beschränkung vielleicht auch der Briefmarkenhandel tangiert? Wenn der BDPh ein Sammlerverband und kein Händlerverband ist, kann er doch mal eine solche Position vertreten. Alles was die Philatelie in die öffentliche Wahrnehmung rückt, ist gut! Briefmarkenaustellungen sind das leider nicht.

Viele Grüße

Thomas
 
DL8AAM Am: 30.01.2019 18:25:04 Gelesen: 13757# 42 @  
@ Baber [#40]

Das würde aber, wenn/falls das Online-Ergebnis (aber beachte, gefühlt sind nicht einmal 25% der betroffenen Mitglieder online wirklich webaktiv, aber das wären die, die hier eher angesprochen wären, "Altsammler") entsprechend "negativ" ausfallen würde und der BDPh dann eine großangelegte Kampagne gegen die Ausgabepolitik der DPAG starten würde, die Mitglieder, die aber immer noch gerne die Neuheiten 1:1 sammeln wollen, die damit zufrieden sind, 'öffentlich' an den Rand drängen und vor den Kopf stossen. Und vom eigenen Verband in die "Schmuddelecke" gestellt zu werden, mag keiner.

Auch deshalb wird hier der BDPh sicherlich nie wirklich allzu öffentlichkeitswirksam kontra Neuheitenpolitik auftreten. Und da ja sowieso jeder selbst entscheiden kann, was und wie er gerne sammeln mag, es eben keine Pflicht zur Vollständigkeit gibt, macht es absolut Sinn, dass der BDPh hier eher den Mund hält, als hyperaktiv einen Scherbenhaufen zu hinterlassen - bei der Post und bei den Neuheitensammlern, auch wenn letztere wenige sein sollten (was ich glaube), macht man das nicht.

Die, die sich hier lauthals beschweren, der BDPh soll doch endlich "etwas gegen die Flut" tun, sind vom Prinzip doch einfach nur zu träge, eine eigene Entscheidung zu fällen und dieses dann konsequent für ihre Sammlung durchzuziehen. Sie haben es doch vollkommen selbst in der Hand, ob sie sich weiterhin von der Post über den Tisch gezogen fühlen lassen wollen, oder nicht. Sie müssen das aber anderen nicht vorschreiben.

Also lasst doch die Post ausgeben, was und wie lange sie will. Wenn es stört, ignoriert es doch einfach. Der Markt reguliert das komplette "System" doch eh schon von ganz alleine - und solange es noch (betriebswirtschaftlich) genügend Abnehmer gibt, macht die Post doch eigentlich alles richtig, oder?

Lasst der Post einfach "ihr Ding" durchziehen und den Abnehmern ihren Spass.

Mit philatelistischen Grüßen
Thomas
 
Holzinger Am: 30.01.2019 19:11:17 Gelesen: 13729# 43 @  
@ DL8AAM [#42]

Im Prinzip hast Du ja recht, aber genau die gleiche Begründung könnte man auch auf die Fälschungen anwenden:

Laßt doch die ohne "Ahnung" kaufen wenn es ihnen in der Sammlung fehlt und der Erwerb Spaß macht. Sie (besser Ihre Erben) werden es dann schon merken".

Gilt ja heute bereits für einen Großteil der Neuausgaben incl. (aktueller) zurück liegender Jahre.

Sammler spezieller Sachen (Motive, Drucktechniken o. ä.) lasse ich einmal außen vor.
 
Setubal Am: 30.01.2019 19:24:56 Gelesen: 13720# 44 @  
Guten Abend ins Forum,
Guten Abend opti53,

ich zitiere mal aus Deinem Beitrag [#41]:

Alles was die Philatelie in die öffentliche Wahrnehmung rückt, ist gut! Briefmarkenaustellungen sind das leider nicht.

Kannst Du mir mal bitte darlegen, was die Ausgabenpolitik mit Ausstellungen zu tun hat ?

Kannst Du mir des weiteren darlegen, warum Ausstellungen NICHT werbewirksam sein sollen ?

Ich bedanke mich im Voraus für Deine sicherlich konstruktiven Erläuterungen.

Rolf-Dieter
 

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