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Thema: Doppelabstempelungen auf Marken und Belegen
Das Thema hat 284 Beiträge:
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Manne Am: 08.12.2022 18:24:59 Gelesen: 52102# 260 @  
Hallo,

hier ein Beispiel vom 23.08.2022.

Handstempel und Frankierwelle in blau.



Gruß
Manne
 
oskar02 Am: 19.04.2023 17:15:12 Gelesen: 42906# 261 @  
Kuriose Doppelabstempelung im BZ 95

Mir sind schon viele Doppelabstempelungen in Briefzentren untergekommen, aber eine in der Art noch nicht:



Die Stempel BZ 95-028 und BZ 95-048 in sauberen Abschlägen. Vor allen Dingen, wie kommt der Abschlag von BZ 95-048 so weit links auf den Umschlag? Und damit noch nicht genug: Auf der Rückseite ist noch einmal BZ 95-028 abgeschlagen.

Mit den besten Grüßen
Peter
 
epem7081 Am: 09.05.2023 10:43:24 Gelesen: 42285# 262 @  
Hallo Freunde des "Dopplereffekts",

heute eine - wie mir scheint - besonders abgefahrene Doppelabstempelung; treffen hier doch nicht, wie meistens vorkommend, auf AFS und Poststempel die gleiche Ortsangabe aufeinander. Zu diesem Stempelabschlag von 23.4.1999 aus BOCHOLT 1 / 46395 kam tagesgleich noch der Stempel der BRIEFREGION 46 / mc dazu.



Da es in der Briefregion 46 mehrere Stempelstandorte gab, ist hier wohl die Zuordnung zu Bocholt eindeutig belegt.

Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
epem7081 Am: 18.05.2023 09:02:28 Gelesen: 41398# 263 @  
Hallo zusammen,

nachfolgend möchte ich einen in mehrfacher Hinsicht bemerkenswerten Beleg vorstellen.

Von der HUK-Coburg Versicherungsgruppe wurde am Freitag, den 21.3.1986 der erste Stempel aufgebracht. Im Stempelkopf erscheint COBURG 1 / 863. War der Brief etwa unterfrankiert? Jedenfalls wurde der Brief am Montag, den 24.3.1986 mit dem schräg verlaufenden AFS mit gleichem Werbeklischee, aber mit Stempelkopf COBURG 1 / 8630 ergänzt. In der Tagesangabe ist die "2" sehr schwach abgeschlagen, aber unter der Lupe klar erkennbar. Sollte hier etwa portogerecht auffrankiert werden? Statt 0.80 DM wäre für die nächste Gewichtsstufe aber 1,30 DM notwendig gewesen. Mit dem 24.3.1986 wurde nun auch der postamtliche Tagesstempel COBURG 1 / f / 8630 aufgebracht.





Fragwürdig erscheinen auch die blaugrauen Punktegruppen im unteren und mittleren Belegbereich. Gibt es dazu eine postalische Erklärung?

Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
Stefan Am: 18.05.2023 09:06:57 Gelesen: 41395# 264 @  
@ epem7081 [#263]

Fragwürdig erscheinen auch die blaugrauen Punktegruppen im unteren und mittleren Belegbereich. Gibt es dazu eine postalische Erklärung?

Kann es sein, dass es sich hier um eine Auslandssendung nach Großbritannien gehandelt hat? Die blauen Punkte sind zumindest verräterisch als Codierung der britischen Post. In Deutschland hätten wir an dieser Stelle die orangefarbene Codierung.

Ich gehe ebenfalls davon aus, dass hier 20 Pf. vom Absender nachfrankiert werden mussten, da das ursprüngliche Porto von 80 Pf. nicht ausgereicht hatte. Zur Dokumentation der zweiten Auflieferung bei der Deutschen Bundespost wurde deshalb ein Tagesstempel von Coburg abgeschlagen (um späteren potentiellen Laufzeitreklamationen entgegenwirken zu können).

Grüß
Stefan
 
epem7081 Am: 18.05.2023 20:02:09 Gelesen: 41348# 265 @  
@ Stefan [#264]

Hallo Stefan,

das ist die Lösung aller offenen Fragen. Danke.

Mit Deinem Hinweis auf Grossbritannien habe ich nun im MICHEL Postgebühren-Handbuch nach den Auslandsgebühren gesucht und bin fündig geworden. 0,20 DM Zusatzporto sind exakt für einen Standardbrief nach Grossbritannien aufzuwenden.

Hilfreich für ähnliche Fälle hier die entsprechende Tabelle:



Ich wünsche ein vergnügliches langes Wochenende
mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
epem7081 Am: 25.05.2023 15:28:23 Gelesen: 40862# 266 @  
Hallo zusammen,

mit dem nachfolgenden Beleg kann ich gleich ein Trio von Ortsangaben aus dem August 1939 präsentieren. Der Antwortbriefumschlag wurde zunächst vom Lebensversicherer ALLIANZ UND STUTTGARTER mit einem AFS in der seinerzeit zeittypischen Stadtkennung "STUTTGART 2 / STADT DER AUSLANDSDEUTSCHEN" am 9.8.1939 vorfrankiert. Der Kunde war wohl in einem kleineren Gemeinwesen mit Poststelle "Bolstern über Saulgau (Württ)" beheimatet. Folgerichtig wurde bei der Weiterleitung der Stempel des Leitpostamtes "SAULGAU (WÜRTT.) / die schöne Wohn- und Gartenstadt" am 14.8.1939 aufgebracht.





Viel Entdeckerfreude bei den "Doppeldeckern" wünscht
mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
NikFFM Am: 27.05.2023 23:53:34 Gelesen: 40613# 267 @  
Deutschland und USA


 
epem7081 Am: 17.08.2023 16:22:05 Gelesen: 35408# 268 @  
Hallo Freunde des "Dopplereffekts",

hier möchte ich wieder einen Beleg vorstellen, bei dem der Absender die Notwendigkeit für eine doppelte Stempelung zwecks portogerechter Frankierung gesehen und entsprechend gehandelt hat. Beim Briefversand der Polizeidienststelle wurde am 11.09.2019 zunächst der AFS HACHENBURG / 57627 F373503 mit 0080 im Wertstempel aufgebracht.



Es wurde wohl gleich entdeckt, dass hier die Freimachung des einfachen Standard-Briefes damit unterfrankiert war. Für dem Kompakt-Brief betrug das vorgeschriebene Entgelt 95 (Cent). Schnell noch einen Streífenausdruck mit 15 im Wertstempel dazugeklebt und der Beleg konnte ungehindert seinen Weg nehmen. Die doppelte Erkenntnis "Bürger und Polizei - Wir brauchen uns" stärkte dazu vielleicht noch die Nachhaltigkeit dieser Botschaft.

Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
epem7081 Am: 22.08.2023 22:38:30 Gelesen: 34948# 269 @  
Hallo zusammen,

als einen Sonderfall für diese Rubrik möchte ich meinen nachfolgenden Beleg der Verlagsbuchhandlung Vehling aus Fröndenberg mit Ankunftsstempel vom 30.1.1995 einbringen. Die Freimachung erfolgte letztlich durch die eingedruckte Vorgabe "Entgelt bezahlt / beim Postamt ___ Fröndenberg". Offenbar musste man für den Versand der "INFOPOST - SCHWER" auf den Altbestand von großformatigen Versandkartons zurückgreifen. So finden wir im grünen Originaleindruck noch die alte PLZ "5758". Der aktuell erstellte Versandaufkleber weist dagegen die seit längerer Zeit bereits gültige PLZ "58730" aus.



Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
epem7081 Am: 02.11.2023 10:46:10 Gelesen: 28977# 270 @  
Hallo zusammen,

ähnlich wie im vorstehenden Beitrag kann ich erneut einen Belegabschnitt einbringen, dessen Freimachung jeweils in WEIDHAUSEN, OBERFR im Juli 1993 mit unterschiedlichen PLZ erfolgte.



Der AFS des Absenders Verpa Folie Weidhausen GmbH vom 16.7.1993 zeigt die 1961 eingeführte PLZ 8621. Die Neuordnung des Systems wird im Tagesstempel der Post vom 17.7.1993 mit der neu eingeführten PLZ 96279 sichtbar. Hier wird auch der Wechsel der Leitzonen besonders augenfällig.

Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
prinzlodi Am: 05.11.2023 18:44:54 Gelesen: 28631# 271 @  
Ich habe in letzter Zeit 2 Belege bekommen, bei dem es zu einer Doppelstempelung durch jeweils desselben Briefzentrums kam.

Beteiligt war jeweils ein Maschinensonderstempel.

Der eine Beleg ist hier abgebildet (Briefzentrum 66 - Maschinenstempel Nikolauspostamt) [1].

Der andere Beleg ist aus dem Briefzentrum 85 (Freising):



Hier sollte wohl auf die Sonderganzsache Ulm 2023 ein Maschinensonderstempel "1300 Jahre Korbinian in Freising 2024" gestempelt werden. Danach lief es aber nochmal mit dem üblichen Werbeklischee ("Rosenstadt Freising") durch die Maschine.

Kommt das auch bei anderen derzeit öfter vor?

[1] https://www.philaseiten.de/beitrag/328593
 
Shinokuma Am: 24.06.2024 20:22:30 Gelesen: 16980# 272 @  
@ prinzlodi [#271]

Hallo Tobias,

ja, das kommt leider immer mal wieder vor. Den Grund dafür wüsste ich allerdings auch gerne.

Interessant an dem Stempel aus Freising ist allerdings das Datum.

Im Thread "Briefzentren und ihre blauen Stempel" hatte unser Sammlerfreund Lothar (LOGO58) in seinem Beitrag #154 vom 25.10.23 den damals noch neuen Stempel vorgestellt und als geplanten Laufzeitbeginn den 1.11.23 genannt.

Also ist Dein Stempel schon 2 Tage früher in Einsatz gekommen.

Glückwunsch und herzliche Grüße

Gunther
 
Seku Am: 08.07.2024 19:25:29 Gelesen: 16027# 273 @  
Zu früh gefreut. Ein Mitglied aus Österreich fährt extra nach Lindau Bodensee, um Porto zu sparen und schöne Ortsstempel zu erhalten. Die Mitarbeiter in der Lindauer Post bemühen sich, aber leider vergeblich.

Von der Deutschen Post erhielt ich eine Briefankündigung wie abgebildet.



Angekommen ist der Brief so



Da wurde doch nach dem Scannen nochmals gestempelt

Eine Beschwerde ergab das übliche Bla-Bla-Bla:

Guten Tag,

vielen Dank für Ihre Nachricht.

Es tut uns leid, dass Sie mit der Briefzustellung nicht zufrieden sind.

Wir legen großen Wert auf die zuverlässige Auslieferung der uns anvertrauten Sendungen. Natürlich haben wir uns sofort um Ihr Anliegen gekümmert und die Kollegen vor Ort informiert. Sie werden dafür sorgen, dass Ihre Briefe wieder verlässlich zugestellt werden.

Wenn Sie hierzu Fragen haben, dann melden Sie sich einfach – wir sind gerne für Sie da. Damit wir Ihr Anliegen schneller bearbeiten können, nennen Sie uns bitte die Anliegennummer xxxxxxxxxxxxx
Beste Grüße

Ihr Deutsche Post Kundenservice Team


Da kommt Freude auf !

Günther
 
Seku Am: 16.07.2024 17:57:50 Gelesen: 15554# 274 @  
@ [#273]

Ich habe mich natürlich mit diesem Bla-Bla-Bla nicht zufrieden gegeben und diese e-mail an den Kundenservice der Deutsche Post gesandt:

Ein Bekannter sandte mir aus Lindau Post gestempelt mit Ortstempel "Lindau Bodensee 2". Die Deutsche Post sandte mir eine Ankündigung, auf dem Scan ist kein weiterer Stempel des BZ zu sehen. Als der Brief aber ankam war ein zusätzlicher Stempel vom BZ drauf. Scans davon sandte ich an die Deutsche Post mit der Bitte um Entschädigung, da das Sammlerstück nun wertlos sei. Es kam keine Erklärung, warum das so ist. Aber ein vorgefertigter Automatenbrief, der nichtssagend war. Ich bitte, um eine Erklärung und keine vorgefertigte Antwort zu senden.

Danke und freundlichen Gruß
Günther Klebes

Heute kam diese Antwort. Es gibt doch noch Leute bei der Post, die sich mit Sammlern beschäftigen:

Voraussetzung für eine Erstattung von doppelt gestempelten Belegen

Guten Tag Herr Klebes,

es tut uns leid, dass Ihre Briefmarken doppelt gestempelt wurden und nun für Ihre philatelistische Sammlung wertlos sind.

Als wirtschaftlich handelndes Unternehmen orientieren wir uns an der Mehrheit unserer Kunden, den Briefversendern. Dementsprechend optimieren wir unsere Prozesse und Arbeitsabläufe an den Anforderungen für eine termingerechte und schnelle Beförderung. Dies führt leider dazu, dass die Beschaffenheit oder Sammelqualität von Belegen nicht immer den hohen Ansprüchen unserer Sammler entsprechen. Wir bitten um Verständnis, dass eine Änderung des Arbeitsablaufes für Sammlerpost oder sogar eine gesonderte Bearbeitung nicht möglich ist.

Gestatten Sie uns ebenfalls den Hinweis, dass die Abstempelung von Belegen bei den Filialen vor Ort aus reiner Kulanz erfolgt. Eine Verpflichtung die Belege außerhalb eines Briefzentrums zu stempeln, besteht nicht. Aus logistischen Gründen kann grundsätzlich nicht garantiert werden, dass die in Filialen gestempelten Belege gesondert abgeleitet werden und somit eine nochmalige Stempelung im Briefzentrum vermieden.

Wir wissen, dass wir Ihnen den ideellen Wert Ihrer Belege nicht ersetzen können, wohl aber den tatsächlichen Portowert. Deshalb bieten wir unseren Sammlern den Ersatz der verstempelten Briefmarken an. Dieser Ersatz erfolgt in Form postfrischer Wertzeichen desselben Nennwertes. Bitte beachten Sie, dass es sich hierbei um eine reine Kulanzerstattung handelt - ein rechtlicher Anspruch besteht hier nicht.

Wir möchten Ihnen die Voraussetzungen für eine Erstattung, gerne kurz erläutern:

Wir erstatten nur doppelt entwertete Postwertzeichen, die zu Sammlerzwecken aufgegeben wurden.
Wir leisten ausschließlich für vollständige Originale Ersatz - Briefmarkenausschnitte werden von uns nicht ersetzt.
Die nicht auftragsgemäße Ausführung muss innerhalb von zwei Wochen nach Auslieferung der Sendung schriftlich angezeigt werden.
Wir ersetzen keine ausländischen Briefmarken und keine überklebten oder nachträglich entwerteten Postwertzeichen (Kugelschreiberentwertung), ebenso keine mit Rollenstempel entwerteten Postwertzeichen.

Zu den Vorgaben für eine Erstattung gehört unter anderem auch, dass bei doppelt gestempelten Belegen der vollständige Originalbeleg eingereicht werden muss. Bei Kopien bzw. E-Mail Anlagen trifft dies leider nicht zu.

Haben Sie noch Fragen? Gerne stehen wir Ihnen montags bis freitags von 08:00 – 18:00 Uhr unter unserer Servicenummer 0961 3818-3900 beratend zur Seite.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Kundenservice-Team

Deutsche Post AG
Service- und Versandzentrum Weiden
Franz-Zebisch-Str. 15
92637 Weiden


Ich wünsche einen schönen Abend

Günther
 
DL8AAM Am: 15.08.2024 21:47:52 Gelesen: 14672# 275 @  
Doppelabstempelungen sind ein weltweites Phänomen ;-)

Wobei diese Sendung im selben Briefzentrum durch zwei verschiedene Stempeleinheiten lief:



Zwei Pitney Bowes-Maschinenstempel vom Briefzentrum WEST PALM BEACH, FL 334 vom 20 DEC 1991 .

Eigentlich ist das nichts Besonderes, zumindest nichts, dass es wert wäre, hier gezeigt zu werden. Nur ... kann man in diesem speziellen Fall schön - einem Blick - die beiden Stempelköpfe unterscheiden. Im Einzelstempel-Beleg bemerkt man oft die unterschiedlichen Punkte nicht, an Hand dessen man die verschiedene Stempel voneinander abgrenzen kann. Viele (aber nicht alle) US Maschinenstempel tragen ja bekanntlich keine Unterscheidungskennzeichen im Tagesstempel.

Hier unterscheidet sich u.a. die Größe des Einsatzes mit der Tageszeit PM, einmal groß, einmal klein - ebenso wie die Größe der Tageszahl 20 und der Monatsangabe DEC. Auffällig sind auch die unterschiedlichen Formen der Zahl 2. Etc. Im direkten Vergleich alles gut erkennbar. Wobei es die einzelnen Stecksätze austauschbar sind, d.h. es gibt Fälle in denen eine kleine Tageszahl neben einem großen Monatsnamen steht und umgekehrt. Also immer schon aufpassen, dass man beim Einstellen in die Stempeldatenbank einen neuen Stempel nicht übersieht und einfach ungenutzt weglegt ;-)

Das alles liegt auch daran, dass die US Post ab den 1960er Jahren oder so [Stempel-] Lieferanten vorgegeben hat, dass alle Teile (...) untereinander austauschbar sein müssen.

Hierzu, als kleiner Fun Fact am Rande: So kann es (extrem übertrieben) vorkommen, dass in 'einem Stempel' ein Stempelkopf ("Dial") des Herstellers A in einen Träger ("Hub") der Firma B, neben dem Entwerter ("Killer") der Firma C, in einer Maschine des Herstellers D verbaut ist. Das macht es uns speziell für die Zeit 'vor Pitney Bowes' (so um die 1960/70er) schwer, bei der Stempelbeschreibung den echten Hersteller korrekt anzugeben (bzw. zu entscheiden, zu entscheiden, was man eigentlich angeben will. ;-)

Beste Grüße
Thomas
 
DL8AAM Am: 26.09.2024 14:46:40 Gelesen: 13157# 276 @  
@ DL8AAM [#275]

Hier ein weiteres Beispiel einer Doppelstempelung aus den USA, bei der man auch erst wieder beim genauen Nachschauen erkennen kann, dass der Beleg durch zwei Geräte lief bzw. mit zwei verschiendenen Stempelgeräten gestempelt wurde:



Zwei Pitney Bowes-Maschinenstempel vom Briefzentrum San Diego - SAN DIEGO CA 921 - vom Nachmittag PM des 26 OCT 1987. Die verkürzte, dreistellige Postleitzahl "921" reflektiert die Sectional Center Facility (SCF)-Leitregion (3-Digit-ZIP Code) in der das Briefzentrum von San Diego (die "Midway Facility" im Midway District, Postleitzahl/ZIP-Code 92110) - von 1972 bis 1993 [1] - seinen Sitz hatte.

Auch hier unterscheidet sich u.a. die Größe des Einsatzes mit der Tageszeit PM, einmal groß & lang, einmal klein & breit. Auch die Form der Zahl 2 im Datum ist wieder verschieden ('Abschwung durchgehend bis zur Basis' versus 'Abschwung, der in ein senkrechtes Teilstück übergeht'). Obwohl in diesem Fall die Größe der Datumszeile (TT MMM) in etwa gleich ist (Tageszahl größer als der Monat), ist auch hier die Ausführung unterschiedlich, die Form im linken Abschlag ist generell und im direkten Vergleich gut erkennbar 'rechts-links gestauchter', als im rechten Stempelkopf, bis auf die Ziffer 2! Die linke 2 scheint besser in den rechten Stempel zu passen und umgekehrt. ;-) Bestehen die zweistelligen Tageszahlen etwa aus zwei verschiedenen ausbau- bzw. austauschbaren Elementen?

Auch fehlen im rechten Abschlag die beiden, in den Stempelträger ("hub") fest eingravierten, sogenannten "trail bars" (links oben und unten an den Tagesstempel waagerecht anschmiegend), die für die Maschinenstempel von Pitney Bowes zwar eigentlich typisch sind, aber nicht immer zwingend (abschlagend bzw. sichtbar) vorhanden sein müssen.

Diese Vielfalt der Unterschiede hatte ich in dieser Form ([#275] und hier) vorher so auch noch nicht auf dem Schirm gehabt, auch in der Literatur findet man wenig bzw. selten bis eher nichts dazu (zumindest in der mir vorliegenden) - was für Sammler weitab "in Übersee" aber nicht immer repräsentativ sein muss).

Für solche direkten, vergleichenden Betrachtungen sind diese Doppelabstempelungen immer ein gefundenes Fressen, ein sehr willkommener Fund. Doppelabstempelungen müssen also nicht immer ein Ärgernis darstellen. Gerade bei Standardbelegen mit langweiliger Standardfrankatur, womöglich sogar noch mit Beschädigungen, kann so eine unschöne Doppelabstempelung sogar den Unterschied zwischen der Guten Sammlung und der Tonne ausmachen. ;-)

Beste Grüße
Thomas

[1] https://en.wikipedia.org/wiki/Carmel_Mountain_Ranch,_San_Diego > Commercial
 
westfale1953 Am: 14.04.2025 10:03:29 Gelesen: 4940# 277 @  
Hallo zusammen,

dieser Brief fiel mir gerade in die Hände.

Doppelabstemplung "FRIEDBERG, HESSEN" und "BZ 60"

An sich nicht ungewöhnlich, aber wenn man die Stempeldaten betrachtet, sieht man beim Ortsstempel das Datum 13.01.11, beim BZ-Stempel aber 13.-1.00

Stellt sich die Frage, welcher der beiden Stempel falsch eingestellt wurde.



Benhard
 
JoergH Am: 14.04.2025 11:26:13 Gelesen: 4914# 278 @  
@ westfale1953 [#277]

Ich versuche mal, die Einstellungsfrage der Stempel zu klären:

Indiz Nr. 1: beide Marken sind erst 2005 erschienen - das Stempeldatum aus 2000 kann also nicht stimmen.

Indiz Nr. 2: das Porto für einen Standardbrief betrug vom 1.1.2003 bis 31.12.2012 55 Cent - Stempeldatum aus 2000 also sehr unwahrscheinlich, aus Januar 2011 hingegen gut möglich.

Indiz Nr. 3: Der Werbeeinsatz verweist auf das "Jahr des Tigers" in 2010 und war mindestens bis Januar 2011 im Einsatz.

Fazit: BZ-Datum "00" ist mit Sicherheit falsch eingestellt; Friedberg-Datum aus 2011 ist ziemlich wahrscheinlich korrekt eingestellt.

So weit meine 2 cents.
Jörg
 
HWS-NRW Am: 14.04.2025 15:32:15 Gelesen: 4871# 279 @  
Hallo in die Runde.



Am 29.7. sollte der Beleg wohl zur Post, dort stellte man fest, dass der Brief schwerer als 20 g war, also kam am 2.8. ein zweiter Abdruck drauf und ab ging die Post in die Schweiz.

Euch ein paar schöne Ostertage.
Werner
 
westfale1953 Am: 14.04.2025 16:57:36 Gelesen: 4849# 280 @  
@ JoergH [#278]

Hallo Jörg,

klingt alles logisch, danke! Also ein Stück für die Kuriositätenkiste!

Bernhard
 
Araneus Am: 14.04.2025 17:08:26 Gelesen: 4846# 281 @  
@ HWS-NRW [#279]

dort stellte man fest, dass der Brief schwerer als 20 g war

Woraus schließt du das?

Ist es nicht wahrscheinlicher, dass man hier nachfrankieren musste, weil die Drucksache trotz Auslandsadresse nur zum Inlandstarif freigemacht worden war? Die Auslandsdrucksachengebühr betrug damals 20 Pfennig.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
HWS-NRW Am: 14.04.2025 21:05:21 Gelesen: 4786# 282 @  
@ Araneus [#281]

Hallo Franz-Josef,

auch das könnte passen, beweisen lässt es sich aber sicher nicht genau.

Aber warum vier Tage später nach frankieren ?

mit Sammlergruß
Werner
 
logi Am: 18.04.2025 12:18:42 Gelesen: 3991# 283 @  
Hallo Zusammen,

von mir eine Doppelabstempelung aus Heppenheim Bergstrasse vom 17.07.1990



Gruß Lothar
 
Pepe Am: 19.04.2025 21:41:21 Gelesen: 3795# 284 @  
@ logi [#283]

Sind wir gerade anno 1990 und auch noch im Lebensmittelbereich hänge ich mal einen rot schwarzen Berliner dran.



1990 11 13, BERLIN, AFS rot überstempelt mit Maschinen Duplex schwarz.

Die Rückseite bringt Farbfreude zu Ostern.



Nette Grüße und ein schönes Osterfest

Pepe
 

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