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Thema: Briefmarkenmesse Essen 2024 endgültig gescheitert
Das Thema hat 56 Beiträge:
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JAI Am: 07.09.2023 10:49:31 Gelesen: 4035# 32 @  
@ Eric Scherer [#31]

Das ist doch perfekt, danke schön!

Gruß

JAI
 
Lars Boettger Am: 07.09.2023 19:19:21 Gelesen: 3919# 33 @  
@ Bicyclestamps [#20]

Hallo Thomas,

ich gebe Dir recht, in Essen kam ein grosser Teil der Besucher aus dem Ausland. Ich muss meine Aussage präzisieren - der überwiegende Teil der deutschen Besucher kam aus dem Ruhrpott. Bei meinen vier Tagen am BDPh-Stand habe ich wenig Schwäbisch, Bayrisch oder Sächsisch gehört. Bei der NAPOSTA war es ähnlich: Viele Tagesbesucher aus der Gegend. So wie in Ulm viele Besucher aus Baden, Württemberg und Bayern kommen. Die Tagesausflüge ohne Übernachtung spielen eine grosse Rolle bei den Besuchern.

Beste Grüsse!

Lars
 
22028 Am: 07.09.2023 21:13:50 Gelesen: 3870# 34 @  
@ Lars Boettger [#33]

Bei meinen vier Tagen am BDPh-Stand habe ich wenig Schwäbisch, Bayrisch oder Sächsisch gehört.

Mein Fränkisch hast Du in Essen und Trier überhört?
 
ArGe Baltikum Am: 07.09.2023 23:25:50 Gelesen: 3813# 35 @  
Und nicht jeder, der in Bayern wohnt, spricht bairisch.
 
Richard Am: 15.09.2023 09:32:45 Gelesen: 3572# 36 @  
@ Lars Boettger [#33]

Hier im Ort (Landkreis Oberschwaben) habe ich in meiner Nachbarschaft Osteuropäer (sehr fleissige Familie) und hier Geborene, in meinem Haus mit vier Erwachsenen und einem Jugendlichen sind ist eine Bayerin, ein Osthessener und Einheimische (hier wird Dialekt gesprochen) und Du müsstest schon sehr genau hinhören, um ihre WOHN-Gebiete herauszuhören.

Und dass Du aus Luxemburg kommst hat bisher wohl noch niemand an der Sprache erkannt.

Ich wage nicht im Geringsten Aussagen über die regionale Zusammensetzung auf Messen.

Von den letzten 20 Anmeldungen auf Philaseiten kamen 9 = 45 % aus 6 Ländern ausserhalb der Bundesrepublik - und alle sind herzlich willkommen.

Schöne Grüsse, Richard
 
tomato Am: 15.09.2023 12:10:08 Gelesen: 3525# 37 @  
Freue mich schon auf die Messe ESSEN 2024.

Als Forschungsgemeinschaft DDR-Plattenfehler hatten wir uns bei der Messe IBRA 23 ja der DDR-ArGe-Spezial angeschlossen.

Die IBRA fand ich sehr gelungen. Das Interesse der Sammler am ArGE-Stand der DDR-Spezial war recht groß. Auch fand ein reger Austausch mit den Sammlern statt.

Vielleicht klappt das ja nun auch für 2024. Und vielleicht ist es sogar gut, wenn es etwas kleiner wird. Dann ist es mit den Ständen auch überschaubarer.

Ansonsten haben wir auf jeden Fall vor, die Messe 2024 wieder zu besuchen und zu dem Zeitraum wahrscheinlich auch unser ForGE-Treffen abzuhalten.
 
Eric Scherer Am: 10.10.2023 10:14:05 Gelesen: 2993# 38 @  
Die PHILA-ESSEN nimmt langsam Form an. Im Moment sind die Organisatoren dabei, Händler und Argen für die Teilnahme zu gewinnen. Das ist in Zeiten von sinkenden Budgets und unsicherer Wirtschaftslage nicht ganz einfach.

Die Veranstaltung wird von einer ganzen Anzahl von ideellen Trägern unterstützt. Federführend ist der BDPh in Zusammenarbeit mit dem Landesverband West, dem Händler- und Auktionatorenverband, der Deutschen Philatelisten Jugend sowie dem Consilium Philatelicum.

Als Hauptsponsoren konnten die Auktionshäuser Felzmann und Rauhut & Kruschel sowie Delcampe gewonnen werden.

Mittlerweile stehen auch die beiden ersten Sonderschauen fest:

«75 Jahre Gründung der beiden Deutschen Staaten»
«300 Jahre Philatelie – Erste Fiskalwertzeichen in den Niederlanden»

Mittlerweile gibt es auch ein neues Logo.


 
saeckingen Am: 10.10.2023 12:58:09 Gelesen: 2924# 39 @  
@ Eric Scherer [#38]

Hallo Eric,

das Design des Logos erinnert mich irgendwie an ein Etikett einer Bierflasche. Eventuell eine Idee zu einer Sonderabfüllung als Marketinggag? ;-)

Die zweite Sonderschau müsste aber meine ich ‚400 Jahre Philatelie‘ lauten.

Grüße
Harald
 
wuerttemberger Am: 10.10.2023 14:15:57 Gelesen: 2896# 40 @  
Mir fällt die Germania mit der Augenbinde auf.
 
drmoeller_neuss Am: 10.10.2023 15:01:22 Gelesen: 2881# 41 @  
Über das Bierflaschenetikett als Logo für die Phila Essen kann man sich trefflich streiten. Aber daran wird die Messe nicht scheitern.

Vielleicht sollte man einfach einmal auf die Homepage der Phila Essen hinweisen [1].

Die Seite ist gut gelungen und die Photos geben einen ersten Einblick, was einen dort erwartet.

Die Kernaussage steht auch dort: Wichtig ist nun, dass Händler und Argen auch mitmachen.

Der schnöde Mammon ist in der heutigen Zeit leider ein ausschlaggebendes Kriterium. Leider fehlen auf der Homepage alle Hinweise, was ein Händler- oder Argestand kosten soll. Ich hoffe, dass sich die Standgebühren wohltuend von denen der früheren Messe Essen abheben. Schliesslich muss sich jeder Händler Gedanken machen, ob sich der Stand rechnet.

Ich halte es auch für sinnvoll, Händler anzusprechen, die nicht Mitglied im Verband sind. Eine spätere Mitgliedschaft ist ja nicht ausgeschlossen, insbesondere wenn es für Verbandsmitglieder einen ordentlichen Rabatt gibt.

[1] https://www.phila-essen.de
 
saeckingen Am: 10.10.2023 15:15:33 Gelesen: 2870# 42 @  
@ drmoeller_neuss [#41]

Leider fehlen auf der Homepage alle Hinweise, was ein Händler- oder Argestand kosten soll.

Bezüglich der Kosten der ArGe Stände kann ich Dir da mit einem Auszug aus der Info-Mail weiterhelfen.

Nachtrag: Mein Kommentar zum Logo war nicht als Kritik aufzufassen!


Gerne möchten wir Sie und Ihre Arbeitsgemeinschaft einladen, mit einem der bewährten Arge-Infostände an der neuen PHILA ESSEN dabei zu sein.

Im Moment können wir folgendes Paket anbieten:

Arge-Stand mit Tisch, Stühlen und zwei Ausstellungsrahmen
Werbepaket mit Arge-Liste mit Arge-Namen, Webadresse und Info-E-Mail-Adresse im gedruckten Ausstellungskatalog sowie auf der Webpage der Veranstaltung
Möglichkeit, einen Vortrag im Rahmen des Seminarprogramms zu halten (kostenfrei) (Achtung: die Anzahl der möglichen Zeitslots ist begrenzt und wird auf einer First-Come-First-Serve-Basis vergeben)
Möglichkeit, weitere Räumlichkeiten für Versammlungen etc. zu nutzen (nach Absprache, effektive Kosten müssen verrechnet werden)

Wir haben dafür einen Preis von EUR 150 angesetzt.

Mir ist klar, dass dies zu verschiedenen Diskussionen führt und der Frage, ob das nicht viel zu teuer ist. Seitens des BDPh sind wir sehr um Sie als Arbeitsgemeinschaft bemüht.

Leider ist es so, dass damit allein die unmittelbar anfallenden Kosten gedeckt sind. D.h. die Miete für die Tische, Stühle und die Rahmen sowie die Transport- und Personalkosten für Auf- und Abbau. Die Fläche stellt Ihnen der BDPh kostenfrei zur Verfügung. Dies ist letztlich auch ein Beitrag, um die ganze Veranstaltung wirtschaftlich auszugestalten und damit langfristig die Zukunft zu sichern.

Wir hoffen trotzdem, dass Sie dieser Betrag nicht abschreckt und hoffen auf Ihre Teilnahme und Ihre Unterstützung.

Als Ansprechpartnerin für alle Aussteller steht ab sofort Frau Claudia Casanova, claudia.casanova@bdph.de zur Verfügung. Mehr Informationen finden Sie auf der eigenen Webpage. [1]


[1] http://www.phila-essen.de.
 
Eric Scherer Am: 10.10.2023 15:24:42 Gelesen: 2862# 43 @  
@ drmoeller_neuss [#41]

Alle Argen, Vereinigungen, Händler, Postanstalten, Verlage, Zubehörhersteller, etc. sind direkt angesprochen worden und sind über die Preise informiert.

Die Preise sind moderat, da der Organisator, die Philatelie Promotion UG, die Dienstleistungstochter des BDPh, keinen Gewinn erzielen muss oder soll.

Dennoch kostet auch die PHILA-ESSEN Geld. Dazu muss man wissen, dass die Standgebühren auch bisher nicht überrissen waren. Da hat sich niemand eine goldene Nase verdient. Aber Hallenmiete, Standbau, Security, etc. kosten einfach Geld. Mit der Grand Hall in Essen haben wir hier eine Lösung, die etwas günstiger ist. Dies liegt aber nicht am Preis pro Quadratmeter sondern an der Gesamtgrösse der Halle.

Alle, die sich für eine Beteiligung interessieren und Nichts gehört haben, können sich bei Frau Casanova, claudia.casanova@bdph.de, melden. Diese Information findet sich auf auf der Homepage.

Die Homepage wird in den nächsten Monaten schrittweise wachsen.
 
drmoeller_neuss Am: 10.10.2023 17:06:55 Gelesen: 2833# 44 @  
@ Eric Scherer [#43]

Mir ist es klar, dass die PHILA ESSEN nicht umsonst sein kann. Im Gegensatz zum früheren Veranstalter, der Jan Billion Messeagentur muss die Philatelie Promotion UG kein Geld verdienen. Und die Verbände arbeiten auch ehrenamtlich.

Die Standgebühren der bisherigen Messe Essen konnten sich viele kleine regionale Händler einfach nicht leisten. Je nach Grösse waren für einen Händlerstand 2000 - 3000 Euro fällig. Das setzt entsprechende Umsätze und einen entsprechenden Warenbestand voraus.

Die PHILA ESSEN ist einen Tag kürzer und einfacher organisiert. Das macht hoffentlich Stände auch für kleinere Händler attraktiver. Nicht alle Händler sind im Verband organisiert und können direkt angeschrieben werden. Daher mein Vorschlag, auf der Webseite die entsprechenden Informationen bereitzustellen (wie es die Belgier machen).

Die 150 Euro für einen Arge-Stand gehen in Ordnung. Aber auch hier mein Einwand, dass sich das nicht alle Argen leisten können. Natürlich können auch kleinere Argen sich einen Gemeinschaftstand leisten, aber auch der muss erst einmal organisiert werden. Vielleicht kann der Landesverband West hier unterstützen? Oder sieht sich der Verband angesichts seines Vermögens als Sparkasse mit angeschlossener philatelistischer Abteilung?

Selbst ein Eintritt halte ich für machbar. Beim Umzug von der Messe Sindelfingen nach Ulm wurde die heilige Kuh des kostenlosen Eintritts geopfert und 5 Euro für einen Messetag sind schon recht üppig. Trotzdem hat das die Besucher und Besucherinnen nicht abgeschreckt.
 
Zackensonne Am: 10.10.2023 18:31:52 Gelesen: 2799# 45 @  
Ich weiß ja nicht so genau was für Kosten anfallen und wie es dort aussieht - ich kenne nur die Preise aus meinem und anderen Bereichen, keine Briefmarken. An für mich auf den ersten Blick ähnlich wirkenden Orten kostete vor ein paar Jahren ein laufender Meter ca. 25 bis 40 Euro pro Tag … das Maximum waren glaube ich 70 Euro pro Meter für mehrere Tage für Europas Top Events an Messen oder messeähnlichen Orten in Europas Hauptstädten. Das waren die Preise von professionellen Börsenanbietern - nicht von Vereinen oder so.

Wie man auf 2.000 Euro für einen grossen Stand kommt ist mir völlig unklar … auch, wie so hohe Umsätze von Teilnehmenden erwirtschaftet werden können, und zwar so, dass es sich lohnt … Da müssen dann schon Leute mit sehr viel Geld kommen, die dann aber auch Material suchen, welches recht teuer ist, was schwieriger im Ankauf zu bekommen ist, und wo dann die Gewinnspanne oft weniger hoch ist, als bei günstigem Material. Und selbst mit riesigen Resterampen, wo das angebotene Material im Ankauf fast nichts kostet, müsste der Umsatz riesig sein (6 bis 8 Tausend, würde ich schätzen, wenigstens) Und das lockt kaum interessante Kunden auf die Börse … und es macht kaum Spaß damit zu handeln.

Ich verstehe nicht, wie sich 2.000 Euro rechnen. Was ich eher verstehe ist, dass zu diesen Konditionen nur wenige Händler*innen bereit sind zu kommen. 150 Euro für einen Arge Tisch finde ich viel. 150 Euro oder auch 200 Euro für einen drei Meter Stand für nen lokalen Händler … das fände ich spontan OK … wenn der Anbieter der Börse das beruflich macht. Alles jenseits von 100 Euro pro Meter begreife ich einfach nicht. Dann müssten im Briefmarkenhandel komplett andere Umsätze generiert werden, als in anderen Sammlermärkten, und die Orte an denen Börsen stattfinden (auch die ganz großen) müssten im Briefmarkensegment mit einer komplett anderen Kostenkalkulation bewirtschaftet werden. Na vielleicht ist auch alles in den letzten 5 Jahren sehr sehr sehr viel teurer geworden. So wie es sich mir mit den wenigen Infos zeigt, erschließen sich mir die Kosten jedenfalls so wenig, dass ich ganz ordentlich grübeln muss.
 
drmoeller_neuss Am: 10.10.2023 20:16:41 Gelesen: 2752# 46 @  
@ Zackensonne [#45]

An für mich auf den ersten Blick ähnlich wirkenden Orten kostete vor ein paar Jahren ein laufender Meter ca. 25 bis 40 Euro pro Tag …

Das geht auf Tauschtagen, wo alle ehrenamtlich anpacken. Mein Verein hatte früher die Tauschtage in einer Schule gemacht. D.h. Samstags die Tische aus den Klassenzimmern in die Aula gestellt und Sonntag nach dem Tauschtag das ganze wieder rückwärts. Wir waren damals aber alle 20 Jahre jünger, unsere Knochen mit eingeschlossen. Irgendwelche Gimicks wie Sicherheitsdienst oder Busshuttle gab es auch nicht. Die Sammlerfrauen haben den Kaffee gekocht und die Mettbrötchen geschmiert.

So eine Messe ist schon ein anderes Kaliber. Die Tische und Stühle fallen nicht vom Himmel und Messebauer arbeiten nicht umsonst. Dann brauchst Du auch noch einen Sicherheitsdienst, Erste Hilfe, vielleicht eine Feuerwehrbereitschaft und vieles mehr. Eric Scherer hat das ja schon geschrieben. Von dem Programm drumherum einmal abgesehen, wie die Webseite und die Flyer.

Natürlich rechnen sich 2.000 EUR bei entsprechendem Umsatz. Ich kenne einen Händler aus der Gegend, der sammelt immer bis zur Messe 1-Euro-Belege. Damit setzt er damit alleine 5000 - 6000 Euro um. Dazu kommen Sammlungen und Spezialitäten aus den Deutschland-Lageralben. "Mein" Händler kommt dabei noch recht günstig weg, er kann auf seine Familie zurückgreifen und abends nach Hause fahren und braucht kein Hotel. Bei ebay müsste jeder Beleg fotografiert, eingestellt und verschickt werden. Ob die Kosten als Provision an die Messe gehen oder an ebay, spielt keine Rolle.

Natürlich haben viele kleinere Händler keinen so großen Lagerbestand und können daher gar nicht den erforderlichen Umsatz in drei Tagen machen. Die kommen mit einer kleineren Messe und günstigeren Standgebühren besser zurecht.

Große Argen wie die Poststempelgilde können 150 Euro für einen Stand locker wegstellen. Für kleine Argen mit einer Handvoll Mitglieder wird es finanziell eng. Für die macht es Sinn, mit mehreren Argen einen Gemeinschaftsstand zu machen. Das macht auch den Plan für die Standbesetzung einfacher.
 
Richard Am: 10.10.2023 21:14:02 Gelesen: 2716# 47 @  
@ drmoeller_neuss [#46]

Für die macht es Sinn, mit mehreren Argen einen Gemeinschaftsstand zu machen.

Ist der Gemeinschaftsstand in Essen zulässig ?

Grüsse, Richard
 
Zackensonne Am: 10.10.2023 21:30:54 Gelesen: 2701# 48 @  
@ drmoeller_neuss [#46]

Ja, die Tauschtage kenne ich natürlich. Wieviel kosten denn die Tische für Händler dort so? 25 Euro pro Meter? Ich habe extra nochmal nachgesehen. Ich meine Börsen in deutschen Großstädten wie Ulm oder Essen oder Köln oder Bremen oder Hamburg - an Orten mit klingendem Namen, so wie auf dem Foto für Essen. Die Preise, die ich an vergleichbaren Orten grade noch mal gesehen habe, lagen bei ab ca. 30-40 Euro pro Meter pro Tag - von Profis. Nicht von Vereinen, wo einige Leute ehrenamtlich mit anpacken. Ich kenne diese Events nicht vom hörensagen … ich war dutzendemale dort, kaufen, networken, verkaufen - als Profi. Ich weiß auch wie Umsatz generiert wird und wo die Arbeit und der Wurm drin steckt.

Funfact nebenbei: Ich hatte immer mal wieder angeboten bei größeren Events ehrenamtlich mit anzupacken … bisher scheiterte es daran, dass ich einfach keine Antwort bekam. Vermutlich muss ich erst 70 werden, bis man mir zutraut, Tische für Briefmarken tragen zu können - und ich muss in entsprechenden Netzwerken zum Tischträger aufsteigen. Für Dinge wie Bücher, Comix, Schallplatten, Spielsachen, CDs, Möbel, Vasen usw. habe ich sie jahrelang getragen, aber für Tische für Briefmarken braucht es vermutlich gesondertes Fachpersonal. Nein, ich meine keine Arbeiten für Messebauer für Bühnen und Beleuchtung.

Ganz genau: Natürlich rechnen sich 2000 Euro bei passendem Umsatz. z.B. bei 10.000 Euro Umsatz. 6 Meter Stand, 2000 Euro Kosten für den Stand, 500 Euro sonstige Kosten … dann kommt man bei 10.000 Euro Umsatz auf 25 Prozent Messekosten auf jeden umgesetzten Euro. Das ist denke ich OK - wobei es bei gutem Material, das teuer im Einkauf ist, bei diesem Prozentsatz weh tut. Es ist eine sehr sehr zehrende, harte Arbeit, auf Börsen zu verkaufen. Deshalb kommt noch neben der rein finanziellen Frage als Kriterium für eine Teilnahme hinzu, wie die Kommunikation mit dem Veranstalter klappt, ob der Klima angenehm ist, ob der Aufbau und Abbau einfach laufen, ob die Kund*innen gut drauf sind und gerne Geld ausgeben, oh die Werbung die richtige Zielgruppe erreicht … ob die Arbeit Spaß macht, auch wenn sie hart ist … ob man gerne kommt. 10.000 Euro … Vielleicht ist so ein Umsatz im Briefmarkenhandel ja realistisch - keine Ahnung. Wenn dem so ist, dann ist Briefmarkenhandel als Beruf ein lukrativer Geheimtipp. Vielleicht schreibt mal ein Profi was dazu. 5000 Ein-Euro-Belege … Donnerwetter. Das ist sicher ein guter Händler. Ich erinnere mich an ähnliche Aktionen … man muss als Händler loslassen können, wenn es „über den Preis“ lebendig an der Kiste zugehen soll, und zusehen wie gutes Material den Hyänen zum Frass vorgeworfen wird … ein eigenwilliges Schauspiel, für das man starke Nerven braucht. Aber klar, so kommt Geld rein, Umsatz, Geschwindigkeit, bei entsprechendem Durchlauf und lebendigem Geschäft funktioniert das. Mit nicht so guten Belegen denke ich wird das Bild eher so sein: dezentes Blättern, eine Verlegenheitsgeste nach ein paar Sekunden … und weg ist der Kunde, ohne die guten Sachen in den Alben nebenan angesehen zu haben.

Klar sind richtig große Messen teurer … grade noch mal gefragt … 250 Euro für 3 laufende Meter mit so einem typischen Messestand mit Gerüst drumherum - allerdings ist das nicht in Deutschland sondern auf der in Europa branchengrößten Börse in Holland - also Faktor 8 zur Messe in Essen (2000 Euro für einen kleinen Stand, wenn ich es richtig gelesen habe) - noch ein anderes Event nachgesehen, in einer Messe in einer europäischen Hauptstadt: (vergleichbar vom Rang wie die Stampex in London) - 500 Euro für 4 Meter Stand mit allem drum und dran, 3 Tage. War 2000 Euro der Preis auf der Weltausstellung? Ich habe es nicht genau verstanden.

Was ich sagen kann: Bestimmte Händler*innen ziehen Kund*innen, und damit auch Besucher*innen an. Das sind nicht immer die größten, aber manchmal die besten. Oder sie decken ein bestimmtes Segment ab, für das es nur einen bestimmten Interessentenkreis gibt, der aber für eine qualitativ hochwertige Vielfalt im Angebot sorgt. Außerdem ist es bei gutem Material nicht immer einfach, bei hohen Nebenkosten im Verkauf (hohen Standgebühren) einen angemessenen Gewinn zu machen … und vielleicht will man grade dieses Material auf der Börse/Messe sehen?

Ich begreife diesen Betrag von 2000 Euro einfach nicht. Er ist so viel höher als alles, was ich kennen … wie ist das möglich? Das Hobby soll doch kurz vor dem Tode stehen … bei diesen Beträgen sehe ich es höchstlebendig im Luxussegment - mit großem Potential und vielen vielen sehr finanzstarken Kund*innen. Da kann man echt nicht klagen … und vielleicht doch Briefmarkenhändler*in werden?
 
drmoeller_neuss Am: 10.10.2023 23:37:30 Gelesen: 2652# 49 @  
@ Zackensonne [#48]

Die Preise für die letzte Messe in Essen sind im Netz noch verfügbar [1]. Wer seine eigene Tische mitgebracht hatte, konnte natürlich etwas sparen und war mit netto 1.400 EUR für den kleinsten Stand dabei.

Wenn dem so ist, dann ist Briefmarkenhandel als Beruf ein lukrativer Geheimtipp. Vielleicht schreibt mal ein Profi was dazu. 5000 Ein-Euro-Belege … Donnerwetter. Das ist sicher ein guter Händler. Ich erinnere mich an ähnliche Aktionen … man muss als Händler loslassen können, wenn es „über den Preis“ lebendig an der Kiste zugehen soll, und zusehen wie gutes Material den Hyänen zum Frass vorgeworfen wird … ein eigenwilliges Schauspiel, für das man starke Nerven braucht. Aber klar, so kommt Geld rein, Umsatz, Geschwindigkeit, bei entsprechendem Durchlauf und lebendigem Geschäft funktioniert das.

Briefmarkenhandel ist ein Nischengeschäft. Nun muss ich mein Beispiel auch relativieren: normalerweise steht "mein" Händler auf dem Trödelmarkt und die Messe Essen ist die einzige Messe für ihn. Da kann er natürlich ein ganzes Jahr Material sammeln, und ein wenig Psychologie ist auch dabei: die Hyänen fressen vor lauter Gier auch das schlechte Fleisch, vor allem wenn sich viele Hyänen um die Beute streiten. :)

Ich kenne aber keinen Trödelmarkthändler, der Millionär geworden ist. Wer aber Ahnung hat, und seine Kunden pflegt, kann sich über ordentliche Gewinnspannen freuen, wenn er nicht nur Standardmaterial hat. Die Händler auf der IBRA sind nicht alle Überlebenskünstler. Hoffen wir, dass lange so bleibt, denn ohne den Handel lassen sich Briefmarkenschauen nicht finanzieren.

[1] https://www.briefmarkenmesse-essen.de/_messe/wp-content/uploads/2022/03/33-ibm-besbedingungen-de.pdf
 
Eric Scherer Am: 11.10.2023 08:58:34 Gelesen: 2590# 50 @  
Seitens der Organisatoren sind wir sehr bemüht, kosteneffizient zu arbeiten und attraktive Angebote zu unterbreiten. Man muss sich aber auch klar vor Augen halten: Die PHILA-ESSEN ist kein Grosstauschtag. Es ist neben Ulm und vielleicht München eine der zwei, drei grossen und regelmässig stattfindenden philatelistischen Messen. Es ist die einzige in der Mitte Deutschlands und für weite Teile im Norden gut erreichbar.

Die Preise sind so ausgelegt, dass gerade Händler, die einen eigenen Standbau haben oder selbst Tische mitbringen, relativ günstig fahren. Standbau kostet einfach.
 
Richard Am: 24.11.2023 11:12:58 Gelesen: 1844# 51 @  
Keine Neuauflage der Briefmarkenmesse Essen im Jahr 2024

Nach der erfolgreichen IBRA 2023 sorgte die Mitteilung, dass die Briefmarkenmesse Essen nicht weitergeführt wird, unter Philatelisten und Händlern für Enttäuschung. Im Bestreben, dieses für die Philatelie wichtige Ereignis zu retten, bildete der Bund Deutscher Philatelisten BDPh in enger Abstimmung mit dem Händerverband APHV eine Arbeitsgruppe. Anfang September wurde ein alternatives Konzept unter dem Titel „Phila Essen“ und einem neuen Veranstaltungsort im Bereich der Zeche Zollverein in Essen vorgestellt.

Leider erwies sich das neue Angebot aus verschiedenen Punkten als nicht attraktiv genug, so dass es nicht gelungen ist, bis Ende November 2023 eine ausreichende Anzahl von Ausstellern zu gewinnen, um die Veranstaltung ohne größere Verlustrisiken durchzuführen.



Der BDPh-Vorstand ist daher in enger Abstimmung mit dem Vorstand des APHV zur Erkenntnis gekommen, dass eine Durchführung einer Nachfolgeveranstaltung für die Briefmarkenmesse Essen im Jahr 2024 nicht realistisch ist. Aus diesem Grund ziehen sich alle Beteiligten von diesem Vorhaben zurück.

Seitens des BDPh-Vorstandes äußert sich Dr. Eric Scherer: „Wir haben jeden Stein umgedreht und nach Möglichkeiten gesucht, die Kosten zu senken und zu optimieren. Am Ende sind wir an den gestiegenen Kosten, der Inflation und dem Rückgang bei der Anzahl der möglichen Aussteller gescheitert. Ohne saubere Finanzierungsgrundlage ist eine Großveranstaltung wie die Briefmarkenmesse in Essen nicht durchführbar.“

Der Vorstand des BDPh und des APHV bedanken sich bei allen, die sich für die Durchführung der Messe in Essen engagiert haben, und bedauern, hier keine bessere Nachricht abgeben zu können.
 
Frankenjogger Am: 24.11.2023 11:26:22 Gelesen: 1829# 52 @  
Einfach nur schade, auch wenn Essen 2024 eher nicht in meinem Fokus/Reiseradius lag!

Klemens
 
22028 Am: 24.11.2023 13:07:30 Gelesen: 1738# 53 @  
@ Richard [#51]

Wirklich schade, da kann man nur hoffen, dass zumindest Ulm und München vom Handel und den Sammlern so angenommen wird/wurde, dass es da weitergeht. Schade für den Norden Deutschlands bzw. das Ruhrgebiet.
 
drmoeller_neuss Am: 24.11.2023 16:10:09 Gelesen: 1611# 54 @  
@ 22028 [#53]

Wirklich schade, da kann man nur hoffen, dass zumindest Ulm und München vom Handel und den Sammlern so angenommen wird/wurde, dass es da weitergeht. Schade für den Norden Deutschlands bzw. das Ruhrgebiet.

Ganz so schwarz-weiss ist es doch nicht im Westen der Republik.

Mit der Südwestfalenbörse im April (die nächste findet am 6. April 2024 statt) und der zweitägigen Sammlerbörse in Löhne (jedes Jahr im August) sind zumindest zwei Großveranstaltungen zu nennen, die auch überregionale Händler und Sammler anziehen. Vielleicht sollte sich der BDPh hier einfach mehr einbringen und einen eigenen Stand buchen.

Auch viele Großtauschtage im Rheinland und Ruhrgebiet ziehen hunderte von Besuchern und bekannte Händler aus ganz Deutschland und Nachbarländern an. Ich möchte hier nur Oberhausen-Vonderort, Iserlohn und Köln-Weidenpesch nennen.

Wie ich schon öfters hier geschrieben hatte, wird bei Standgebühren im vierstelligen Bereich die Luft bei vielen Händlern dünn. Das setzt einen Umsatz im fünfstelligen Bereich voraus. Es muss die entsprechende Ware vorhanden sein und ein zahlungskräftiges Publikum kommen.

Bei den oben genannten Messen in Siegen und Löhne sind Händler schon mit einem zweistelligen Euro-Betrag für den Stand dabei, ein Zehntel von dem, was in Essen gefordert wurde. Vom Material her ähnelte die IBRA 2023 schon eher einem Tauschtag - Restsammlungen und Wühlkisten beherrschten das Bild.

Auch im Ausland bieten grosse Messen in Antwerpen und in den Niederlanden wie in Barneveld günstige Konditionen für Händler.

Auch Arbeitsgemeinschaften können sich die Standgebühren leisten. Mehrere Arbeitsgemeinschaften können auch einen Gemeinschaftsstand buchen. Wir müssen von der allgemeinen "Umsonst-Kultur" wegkommen. Die Händler sind offenbar nicht mehr bereit und viele auch nicht mehr in der Lage, die ganzen "Nicht-Zahler" aus der organisierten Philatelie querzusubventionieren.
 
Altsax Am: 25.11.2023 21:50:23 Gelesen: 1339# 55 @  
@ drmoeller_neuss [#54]

"... wird bei Standgebühren im vierstelligen Bereich die Luft bei vielen Händlern dünn. Das setzt einen Umsatz im fünfstelligen Bereich voraus. Es muss die entsprechende Ware vorhanden sein und ein zahlungskräftiges Publikum kommen.

Wir müssen von der allgemeinen "Umsonst-Kultur" wegkommen. Die Händler sind offenbar nicht mehr bereit und viele auch nicht mehr in der Lage, die ganzen "Nicht-Zahler" aus der organisierten Philatelie querzusubventionieren."


Genau das scheint ein wesentlicher Grund für die Abstinenz vieler Händler zu sein. Die organisierte Philatelie lebt zu einem Gutteil nicht von den Beiträgen ihrer immer weniger werdenden zahlenden Mitglieder, sondern von den Subventionen der Gewerbetreibenden, die mit dem Verkauf philatelistischer Produkte ihre Umsätze und Erträge generieren. Wenn diese Kosten nicht mehr in einem angemessenen Verhältnis zum Nutzen stehen, werden sie gekappt. So sind die Regeln der Marktwirtschaft.

Statt "Umsonst-Kultur" sollte man besser von "Umsonst-Unkultur" sprechen. Sie ist aber nicht auf die Philatelie beschränkt, sondern zieht sich durch die ganze Gesellschaft. Man läßt sich im Fachgeschäft beraten, kauft dann billig im Internet und beklagt sich anschließend, daß immer mehr Fachgeschäfte schließen. Mit weiteren Beispielen ließen sich Seiten füllen. Früher wurden "Schnorrer" gesellschaftlich geächtet, heute gilt man mit solchen Verhaltensweisen als "clever".
 
Richard Am: 30.04.2024 15:18:37 Gelesen: 359# 56 @  
Schade, dass die (für mich) bedeutendste Messe in Essen für 2024 gescheitert ist.

Sollten Sie in der eben veröffentlichten Fachpresse Mai 2024 auf die Termine der Briefmarkenesse Essen aufmerksam gemacht werden - diese Meldungen können Sie getrost ignorieren.



Vielleicht geht es ja doch noch im kommenden Jahr weiter.

Schöne Grüsse, Richard
 

Das Thema hat 56 Beiträge:
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