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Thema: Handrollstempel, ungewöhnliche und seltene Beispiele
Das Thema hat 1945 Beiträge:
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Jürgen Zalaszewski Am: 05.07.2019 21:38:12 Gelesen: 447403# 346 @  
Hallo zusammen,

dann möchte ich zwischendurch auch mal wieder einen schönen Handrollstempel zeigen - richtiger Bedarf - könnte besser sein.



Bochmann-Serienstempel 70 in einer Nachkriegsverwendung aus Eisleben, 03.8.46 auf Nachnahme-Brief.

Schönes Wochenende

Jürgen
 
Nordluchs Am: 05.07.2019 22:56:53 Gelesen: 447388# 347 @  
@ bovi11 [#345]

Hallo Dieter,

danke für die eindrucksvollen Zahlen und auch für die Information das Westermann Notopfermarken gedruckt hat.

Der Beleg zeigt einen seltenen Päckchenausschnitt und bisher ist der einzige mit Notopfer.

Gibt es eine Erklärung warum bei dieser Versandart so verfahren wurde? Das war mein Anliegen.

Schöne Grüße!
Hajo
 
Jürgen Witkowski Am: 06.07.2019 18:04:44 Gelesen: 447332# 348 @  
@ filunski [#216]

Hallo Peter,

Du schreibst:

In einer Veröffentlichung dazu schrieb Labitzke zu der Einrichtung, der Eilbriefverteilstelle Hamburg, Folgendes: "Die Eilbreifverteilstelle befand sich in einem pavillionähnlichen Bau in der Nähe des Hauptbahnhofes. Erste und letzte Verwendung des Geräts belegt am 23.8.1963 bzw. 28.9.1972."


Mir scheint, dass der Pav-Stempel am Ende seiner Laufzeit nur noch sporadisch zum Einsatz kam oder gar bereits früher ersetzt wurde. Der späteste mir vorliegende Beleg stammt vom 27.5.1972. Danach habe ich ab dem 7.5.1972 nur noch den Stempel aus Hamburg 50 vorliegen. Die Belege stammen aus einer Korrespondenz zwischen einem Absender aus Wachen mit immer demselben Empfänger in Hamburg. Es handelt sich ausschließlich um Eilbotenbriefe.



1915 27. 15.40 Pav.



2 Hamburg 50 ao vom 8.5.1972

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Uwe Seif Am: 06.07.2019 19:25:02 Gelesen: 447310# 349 @  
@ Jürgen Witkowski [#348]

Hallo Jürgen,

die Hamburg 50-Stempel müssten vom Zustellamt stammen. Hamburg 3 ist so wie der Pav.-Stempel ein Durchgangsstempel. Dies ist wohl Um-/Neustrukturierungsmaßnahmen von Postämtern und ihren Zuständigkeiten geschuldet.

Viele Grüße
Uwe Seif
 
Jürgen Witkowski Am: 06.07.2019 19:49:03 Gelesen: 447304# 350 @  
@ Uwe Seif [#349]

Vielen Dank für die Aufklärung. Dann wäre der Handrollstempel Pav. also durch einen Handstempel ersetzt worden.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
JohannesM Am: 06.07.2019 21:41:18 Gelesen: 447266# 351 @  
PLAUEN (VOGTL) 4 / p vom 20.1.1942 nach Berlin-Siemensstadt, könnte 2. Gewichtstufe sein und wäre dann 2 Pf überfrankiert.



BERLIN SW / * 18 b eingeschriebene Päckchenadresse vom 13.7.1936



Beste Grüße
Eckhard
 
bernhard Am: 07.07.2019 10:34:56 Gelesen: 447226# 352 @  
Berlin NW7 af, 18.11.1937. PA-Nr. nicht gut abgedruckt.



Viele Grüße
Bernhard
 
Nordluchs Am: 07.07.2019 10:46:58 Gelesen: 447222# 353 @  
@ Nordluchs [#347]

Hallo zusammen,

Beitrag [#344]

Nachdem nun auf meine Antwort, „keine“ Antwort kam, bin ich in den Keller gestiegen, um das von mir zurzeit noch geführte Archiv der FG Post- und Absenderfreistempel e.V. zu befragen. Literaturquelle:

Schröder, Gerald/Karrasch,Ulrich/Fricke,Jürgen. 2014.
Die Notopfer- und Wohnungsbaumarken 1948 - 1956 / Katalog und Handbuch. s.l. : Selbstverlag, 2014.

Auf Seite 176 fand ich den gleichen Beleg unter der Rubrik „Ungewöhnliche Entwertungen“.

Laut Angabe auf der Seite 57 „Abgabepflichtige Postsendungen“ ist für Päckchen eine Notopfermarke vorgesehen. Es bestand aber schon ab Dezember 1948 (Seite 121) die Möglichkeit die Abgabe in bar zu bezahlen.

Der Beleg stammt vom 21.07.1949. Es besteht natürlich die Möglichkeit, dass Westermann als Druckhaus evtl. Bestände verbraucht hat. Aber wie schon am Beleg vermerkt, ist das die bisher einzige Verwendung einer Notopfermarke, kein Wunder bei der Seltenheit der Belege.

Einen zweiten Beleg vom gleichen Absender vom 21.12.1950 habe ich in s/w gefunden.



Ohne Notopfer, aber dafür viel wichtiger, mit sauberen Reklametext:

GEORG WESTERMANN VERLAG / Schöngeistige und bildende Bücher / Jugendbücher und Zeitschriften / Schulbücher ´Atlanten´ Lehrmittel

Damit noch etwas Farbe ins Spiel kommt.



(24a) Hamburg 7 -PÄCKCHENGEBÜHR BEZAHLT - _UB a_ 05.04.1955 MAIZENA - in aller Welt begehrt

Ich lege mich jetzt wieder hin! Bis die Tage!

Hajo
 
Jürgen Witkowski Am: 07.07.2019 21:43:36 Gelesen: 447150# 354 @  
@ Jürgen Witkowski [#162]
@ filunski [#163]

Hallo Peter,

ich kann einen weiteren Handrollstempel aus Hamburg aus dem Jahr 1928 zeigen, bei dem die Postamtsziffer an der "vorgeschriebenen" Stelle steht. Er ist in Deiner Liste aus 1927 wohl ebenfalls nicht enthalten.



Hamburg * 1 d vom -8.10.28

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
filunski Am: 07.07.2019 22:21:36 Gelesen: 447136# 355 @  
@ Jürgen Witkowski [#354]

Hallo Jürgen,

wieder ein schönes Exemplar und anscheinend hatte es in Hamburg Methode das Entwerterstück falsch einzubauen. Auch hier ist wieder deutlich der Versatz der Wellen zu sehen.

Diese Stempel, mit der "richtigen" Anordnung der PA-Nummer sind alle in der Liste aus 1927 drin.



Viele Grüße,
Peter
 
Nordluchs Am: 08.07.2019 19:50:21 Gelesen: 447071# 356 @  
@ Nordluchs [#353]

Zwei weitere von den Zweigstellen der Bremer Tabak Firma Martin Brinkmann.



Schöne Grüße,
Hajo
 
bernhard Am: 08.07.2019 23:14:06 Gelesen: 447047# 357 @  
Hier ein Handrollstempel der RPD Breslau mit nachträglich eingefügter PLZ 8, in der Nachkriegszeit mit der inzwischen ungültigen PLZ weiterverwendet. Der Stempel liegt bereits ab 1944 vor.



(8) Görlitz 1 p, 11.11.1946

Viele Grüße
Bernhard
 
Jürgen Witkowski Am: 09.07.2019 18:00:45 Gelesen: 446993# 358 @  
@ filunski [#355]

Einen Handrollstempel wie er im Buche bzw. in der Liste von 1927 steht. Sehr viel sauberer kann man mit diesem Gerät kaum stempeln. Sogar die Entwerterlinien sind richtig eingesetzt.



Halle * (Saale) 2 b vom 12.8.32

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
filunski Am: 09.07.2019 22:48:13 Gelesen: 446960# 359 @  
@ bernhard [#357]
@ Jürgen Witkowski [#358]

Hallo Ihr beiden,

wieder zwei sehr passende Handroller, danke fürs Zeigen. ;-)

Einen Stempel, und dann auch noch einen so schön abgeschlagenen Handrollstempel wie der aus Görlitz, mit der Gebietsleitzahl (8) sieht man auch nicht alle Tage.

Die Qualität des Handrollers aus Halle, würde ich, wenn man das auch auf solche Stempel anwenden möchte, durchaus als "Kabinettsstück" bewerten!

Von mir auch noch Einer, nach dem man eher etwas länger suchen muss:



BRAUWEILER / c vom 30.8.1948

Viele Grüße,
Peter
 
Christoph 1 Am: 10.07.2019 01:09:49 Gelesen: 446947# 360 @  
Hallo,

von mir heute ein schöner Abschlag aus Berlin zu Weihnachten 1925



BERLIN NW / n 7 n vom 23.12.1925

Viele Grüße
Christoph
 
Tuffi Am: 10.07.2019 12:35:41 Gelesen: 446868# 361 @  
@ Christoph 1 [#360]

Bin gespannt, ob sich die Verwendung zwischen Infla und dem hier gezeigten Beleg weiter einengen lässt.
 
Nordluchs Am: 11.07.2019 15:10:56 Gelesen: 446695# 362 @  
@ Nordluchs [#356]

Hallo zusammen,

wieder drei Stempelfragmente, aber extrem wichtig für die Buchführung der „Päckchengebühr Bezahlt“ Sammler.



(14a) STUTTGART 3 - im Logo - NEUHEITEN IMPORT EXPORT -B&S / BIRKE & SAUERBECK / Neuheiten-Vertrieb / STUTTGART - S / Dennecker Str. 30 25.03.1955 (Musterabdruck) und (23) BREMEN 5 / BEZAHLT - LEBENSFROH DURCH / BORKUMER - MEERESKRAFT / BIOMARIS G.m.b.H. BREMEN - vom 29. 06 1951 (Musterabdruck)



(22a) RATINGEN / BEZAHLT - im Logo /DEFAKA VERSANDZENTRALE vom 12.10.1955 (Musterabdruck)

Schönen Tag noch!
Hajo
 
Jürgen Zalaszewski Am: 11.07.2019 20:43:10 Gelesen: 446664# 363 @  
@ filunski [#355]

Hallo Peter,

aus Deiner Liste der Handrollstempel von Görlitz 3, UB: h vom 6.5.42 mit entferntem Sternchen.



Viele Grüße
Jürgen
 
filunski Am: 11.07.2019 23:13:22 Gelesen: 446653# 364 @  
@ Christoph 1 [#360]
@ Nordluchs [#362]
@ Jürgen Zalaszewski [#363]

Schönen guten Abend zusammen,

toll, was Ihr da wieder alles in Rot ;-) und Schwarz zeigt!

Sehr schön, weil sehr früh, wie Tuffi schon schreibt, gleich nach Infla, ist Christophs Handroller aus Berlin. Noch Einer aus der ersten Serie (flache Wellen, kleiner Stempelkopf, kein extra Einsatzstück für den Entwerter).

Ein solcher früher Handroller (steht auch schon in der Liste aus 1927) ging mir heute ins "Netz". War nicht aus der Ein-Euro-Kiste da die "Unterlage" nicht ganz preiswert ist. Zum Glück war sie mit so einem "schrecklichen" Handroller entwertet, der den Preis gewaltig drückte. Mir persönlich gefällt das ganze Stück, gerade wegen des passenden Handrollstempels, ausgesprochen gut:



KOLBERG 1 / * (OSTSEEBAD) i vom 12.2.1932

Viele Grüße,
Peter
 
bernhard Am: 13.07.2019 14:58:01 Gelesen: 446475# 365 @  
@ filunski [#82]

Dieser von Dir angezogene Artikel von Ehrmann ist sehr interessant und birgt auch noch ungelöste Fragen.

Ehrmann bildet gleich die beiden ersten Serien-Varianten ab:



Doch interessanter finde ich die getroffene Aussage bezüglich der 8 in Verwendung befindlichen Handrollstempel von "fremder Seite" und die damit einhergehende Patentverletzung!



Ich gehe davon aus, dass Ehrmann sicherlich mit Breusch Kontakt hatte und von ihm diese Informationen hatte. Doch wie konnten diese "fremden" HRSt in den Postbetrieb gelangen, wenn doch das PA Pforzheim spätestens ab 1925 die Beschaffungsstelle war? Also vorher? Von Klüssendorf? - mit dem man sich dann einigte? Von Braungardt? - über eine bayerische Beschaffungsstelle? Ein weiterer - bisher unbekannter - Hersteller?

Welche Unterscheidungsmerkmale könnten diese 8 Stempel haben? Vielleicht eine unterschiedliche Gesamtlänge (Mittenabstand zwischen den Stempelköpfen)?

Es bleibt spannend!

Viele Grüße

Bernhard
 
Tuffi Am: 14.07.2019 11:00:44 Gelesen: 446367# 366 @  
@ bernhard [#365]

Hallo Bernhard,

mir sind die frühen Handrollstempel in Leipzig verdächtig.

1. den frühesten kennen wir schon 1923.
2. auch später gibt es dort Handrollstempel, die eine weniger elegante Welle und dicke Linien in der Datumsbrücke (wie der 1923er) haben.

Gruß Walter
 
bernhard Am: 14.07.2019 11:16:49 Gelesen: 446361# 367 @  
@ Tuffi [#366]

Hallo Walter,

die Leipziger Stempel aus 1923 würde ich ehr zu den VERSUCHSSTEMPELN zählen. Die fraglichen 8 Handrollstempel können ja erst ab 1925 hergestellt worden sein, wenn man von einer Patentverletzung ausgeht.

Viele Grüße
Bernhard
 
filunski Am: 14.07.2019 11:44:35 Gelesen: 446354# 368 @  
@ bernhard [#365]+[#367]

Hallo Bernhard,

komme erst jetzt dazu dir zu antworten.

Ehrmann war wohl persönlich mit Breusch bekannt, ich weiß nicht mehr wo, aber in einer der alten Briefmarkenzeitschriften hatte ich das mal gelesen. Wie Walter meine ich auch, dass u.a. (?) die Leipziger Stempel gemeint sind. Diese wurden wohl auch unabhängig von dem Geschehen in Pforzheim entwickelt und eingesetzt. Klüssendorf war auch wohl schon sehr früh mit Breusch in Kontakt und dabei ihm das Patent "abzuluchsen". Auch dürfte Klüssendorf damals als Einziger die technischen Möglichkeiten gehabt haben solche Handrollstempelgeräte in größerem Umfang herzustellen. Er war ja dann sehr schnell damit im Geschäft und DER Handrollstempelfabrikant ab ca. Mitte der 1920er Jahre. Andere Hersteller, wie z.B. Braungardt, haben m.E. zu jener Zeit selbst keine Handrollstempel hergestellt sondern nur Stempelköpfe dazu an Klüssendorf geliefert.

All dies sind momentan nur Spekulationen und "zwischen den Zeilen gelesen". Zu den Handrollstempeln wurde leider immer schon sehr wenig publiziert und ohne Ehrmann würden wir wohl "ganz auf dem Schlauch stehen". ;-)

Auf alle Fälle bleibt es spannend und es gibt noch genug zu erforschen. Dazu gehören auch bislang kaum aufgetauchte Belege und Abschläge von Handrollern der ersten Serie (kleiner Stempelkopf, flache Wellen, kein separates Entwerter-Einsatzstück) aus der Anfangszeit (Mitte bis Ende 1920er Jahre). Alle Bilder dazu auch von den geschätzten Mitlesern hier im Forum sind höchst willkommen. ;-)

Viele Grüße,
Peter
 
bernhard Am: 14.07.2019 12:57:52 Gelesen: 446338# 369 @  
@ Tuffi [#366]
@ filunski [#368]

Hallo Peter und Walter,

mir geht es speziell um die 8 von fremder Seite hergestellten Handroller, welche angeblich eine "Patentverletzung" darstellten.

Das Breusch-Patent wurde am 26. Mai 1925 eingereicht. Zuvor hergestellte HRSt mit den später patentierten Eigenschaften stellen keine Patentverletzung dar. Ich Gegenteil, dann hätte das eingereichte Patent gar nicht patentiert werden dürfen.

Nur später hergestellte HRSt mit den patentierten Eigenschaften können eine Patentverletzung darstellen, also erst nach dem 26.Mai 1925 in Verkehr gebrachte Handrollstempel von fremder Seite.

Wir hatten vor einiger Zeit in der Firma eine Schulung in Patentrecht. Da hieß es, wenn das Produkt mit den zu patentierenden Eigenschaften 1x an Kunden verkauft (ausgeliefert) ist, wäre es zu spät für eine Patenteinreichung, da das Produkt somit bereits „öffentlich“ und allgemein zugänglich wäre!

Das bedeutet: Breusch konnte vor Patenteinreichung eigentlich keine Handrollstempel verkaufen, höchstens welche bauen und der Reichspost zu Versuchen überlassen.

Spekulation: Aber vielleicht wurden von Breusch bereits zuvor welche verkauft. Klüssendorf wußte dies und nutzte dies für einen guten Deal aus. Klüssendorf hatte dann den Vorteil, dass es andere Wettbewerber nicht nachbauen durften. Vorausgesetzt niemand sonst wusste davon. Aber alles nur Spekulation.

Viele Grüße
Bernhard
 
Jürgen Witkowski Am: 14.07.2019 17:31:49 Gelesen: 446216# 370 @  
Liebe Handrollstempelinteressierte,

heute stelle ich einen Beleg zur Diskussion, der auch in unsere Philaseitenthemen "Lochungen" oder "Zurück und nachgeschickt" passen würde.



Briefvorderseite

Der Allgemeine Deutsche Automobil-Club e.V., auch heute noch unter dem Namen ADAC aktiv, versendete aus München am 19. Januar 1927 die Mitgliedskarte 1926/27 mitsamt der Rechnung per Nachnahme an ein Mitglied in Köln. Die Frankatur mit einer MiNr. 359X deckt die Gebühren von 20 Pf. für einen doppelt schweren Brief und 10 Pf. für die Nachnahme ab. Der Rechteckstempel "zurück / 22.1.27 / an den Absender" lässt erahnen, dass sich auf der Rückseite noch etwas Interessantes für einschlägig Interessierte befinden könnte.

Die Marke ist mit einer Lochung ADA des Absenders versehen, laut [1] 2-ADA-1, verwendet zwischen 1924 und 1932.



Lochung ADA

Kommen wir nun zur Rückseite, die für das Thema Handrollstempel von Interesse ist. Auf der rechten Seite fällt ein senkrecht verlaufender Stempel auf, der auf den ersten Blick an eine Sylbe-Bandstempelmaschine mit drei Stempelköpfen erinnert. Aber für Köln ist eine solche Maschine nicht bekannt. Auf den zweiten Blick kann man erkennen, dass der mittlere Stempelkopf um 90° gedreht ist. Ferner ist er der einzige Stempelkopf, der einen Datumssteg hat, der, kaum zu lesen, den 20.1.1927 7-8 N., also den Tag der Ankunft in Köln anzeigt. Die beiden anderen Stempelköpfe haben keine Datumsangaben.

Die Nachnahmesendung wurde dem Empfänger, wie aus dem handschriftlichen Vermerk hervorgeht, am 22. Januar vorgelegt. Dieser hat die Annahme verweigert. Der Zeilenstempel 24. Jan. 1927 stammt sicherlich vom ADAC und dokumentiert den Eingang der Rücksendung.



Briefrückseite

Der Ankunftstempel von Köln gibt Anlass zu der Vermutung, dass es sich möglicherweise um einen Handrollstempel handelt. Im Kölner Stempelkatalog [2] ist er nicht aufgeführt. Lediglich ein genau so aufgebauter Stempel Köln * 1 bl (oder b1) ist als Maschinenstempel mit einem Verwendungszeitraum 1926 – 1927 gelistet. Die Einordnung als Maschinenstempel halte ich für fraglich. Auch Tuffi (Walter), dem ich den Stempel vor einiger Zeit vorgelegt habe, tendiert dazu, ihn den Handrollstempeln zuzuordnen.



Postamt / Köln / * 1 g // Köln / * 1 g

Was meinen die anderen Experten?

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen

[1] Dr. Hans D. Hillmann, KATALOG der deutschen Firmenlochungen, Arbeitsgemeinschaft Lochungen e.V. im BDPh, 2010
[2] Verschiedene Autoren, Katalog der Kölner Poststempel und Privatpostanstalten, Verein für Kölner Postgeschichte e.V., 2011
 

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