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Thema: Berlin Dauerserie Berliner Bauten von 1949: Echt gelaufene Belege
Das Thema hat 360 Beiträge:
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Martin de Matin Am: 21.10.2023 13:20:33 Gelesen: 8534# 311 @  
@ HWS-NRW [#310]

Dieser Brief wurde am 19.9.2023 bei Köhler als Los 3026 für 450 Euro zugeschlagen.

Beschreibung: 1949, Bauten 3 Mark mit Stempel "MÜNCHEN 4.7.50" als portogerechte Einzelfrankatur auf Luftpost-R-Eilbotenbrief bis 30 g nach Tel Aviv, Israel mit Ankunftsstempel. Der Umschlag mit leichten Beförderungsspuren, sonst in einwandfreier Erhaltung, trotz Bund-Verwendung eine sehr seltene Einzelfrankatur, Fotoatteste Schlegel BPP (1987) und D. Schlegel BPP (2021)



https://www.philasearch.com/de/i_9117_90010/1360_Berlin/35-A382-3026.html?set_sprache=de&set_gesetz_bestaetigt_jn=J&gesetz_bestaetigt_neu=J&treeparent=COSUBGRP-10290%2CCD-6&set_auktionnr=-1&set_anbieter=0&postype=PH&indexTableId=0&breadcrumbId=1697886464.6464&katalog=22&katnr=59&row_nr=8

Gruss
Martin
 
HWS-NRW Am: 21.10.2023 14:49:54 Gelesen: 8517# 312 @  
@ Martin de Matin [#311]

Hallo Martin,

ich hatte auch das Attest von Schlegel vorliegen, wollte nur nicht so viel bringen, jetzt weiß ich aber wieder, der Beleg seinerzeit aus der Koegel-Auktion war in Berlin aufgeben worden.

Euch ein schönes Wochenende.
Werner
 
Frankenjogger Am: 21.10.2023 14:52:17 Gelesen: 8516# 313 @  
Hallo,

ja, das Los hatte ich bei Köhler auch beobachtet.

Das Los dieses Beleges ist jedoch die Verwendung in München, also außerhalb Berlins. Die meisten Berlin-Spezialisten interessiert das weniger, deshalb auch der etwas niedrigere Zuschlag. Vergleichbare gebührenrichtige Berlin-Einzelverwendungen der 3 DM wurden in den letzten beiden Jahren vierstellig zugeschlagen.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 27.10.2023 13:59:50 Gelesen: 7741# 314 @  
Hallo,

heute kommen noch zwei Belege vom innerdeutschen Paketpostdienst, bevor ich zum Auslandsbereich wechsle.

Es ist dieses Mal eine Paketkarte und ein Abschnitt, jeweils mit Zusatzdienst.

Zuerst eine Paketkarte für ein Nachnahmepaket von 15 kg vom 24.11.1950 von Berlin-Charlottenburg 4 nach Wuppertal-Cronenberg.

Zur Paketgebühr von 4,90 DM kamen noch 30 Pf Vorzeigegebühr hinzu. Frankiert sind 20 Pf, 2 DM und 3 DM Bauten I.



Der zweite Beleg ist ausnahmsweise nur ein Paketkarten-Abschnitt. Der Beleg war für ein Luftpost-Wertpaket (unversichert, erkenntlich am schwarzen Nummernzettel). Das Paket ging ab Berlin-Siemensstadt an die Siemens-Schuckertwerke AG, der Standort wurde leider abgeschnitten.

Die Gesamtgebühr betrug 22,55 DM. In diesen enthalten sind 15 Pf Wertgebühr, bleibt die Suche nach einer Paketgebühr von x,40 DM oder x,90 DM, denn die Luftpostgebühren waren immer ganzzahlige DM-Beträge oder solch mit x,50 DM.

Wenn man die Gebührentabelle heranzieht, kommt eigentlich nur ein Paket von 16,5 kg in die Entfernungszone 3 in Betracht.

Die Paketgebühr wäre dann 5,90 DM plus 16,50 DM Luftpostgebühr gewesen. Frankiert sind 5 Pf, 50 Pf, 1 DM und 7x 3 DM Bauten I.



Welcher Siemens-Standort könnte das gewesen sein?

Viele Grüße,
Klemens
 
HWS-NRW Am: 27.10.2023 14:06:12 Gelesen: 7739# 315 @  
Hallo Klemens,

ich hätte auch noch etwas in dieser Gebührenstufe:





Die Werte zu 2 und 3 DM als "Gebühr" für den Tausch - Geld - PWZ - Geld auf drei Postsparkarten, die leider überwiegend nur in dieser Stückelung erhalten geblieben sind, da auch die B-Post Berlin seinerzeit viel Kiloware produziert und verkauft hat.

mit Sammlergruß
Werner
 
mumpipuck Am: 27.10.2023 23:02:41 Gelesen: 7675# 316 @  
@ Frankenjogger [#314]

"Welcher Siemens-Standort könnte das gewesen sein?"

Hallo Klemens,

in wikipedia steht zu Siemens-Schuckertwerke:

"Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde wegen der unsicheren Zukunft des Standorts Berlin, verstärkt durch die Mitte 1948 begonnene Berlin-Blockade, der Verwaltungs- bzw. Hauptsitz zum 1. April 1949 nach Erlangen verlegt. Gleichzeitig wurde München Sitz der Siemens & Halske AG, Berlin blieb jedoch zweiter Sitz beider Unternehmen. Ernst von Siemens veranlasste 1966 die Fusion der Siemens-Schuckertwerke AG mit der Siemens & Halske AG und der Siemens-Reiniger-Werke AG zur heutigen Siemens AG."[1]

Da spricht m.E. viel für Erlangen. Käme denn die Entfernungszone hin ?

Dann habe ich in [2] noch gefunden:

"Werke. Im Werk Nürnberg waren im 20. Jahrhundert in Spitzenzeiten bis zu 10.000 Mitarbeiter beschäftigt. Neben elektrischen Motoren und Apparaten wurden unter anderem auch medizinische Geräte hergestellt. Das Werk wurde in den 1960er Jahren in das Nürnberger Maschinen-Apparate-Werk (NMA) und in das Nürnberger Zählerwerk (NZ) aufgeteilt.

In München nahm Siemens-Schuckert 1958 den Betrieb im Apparatewerk München-Nord am Frankfurter Ring auf.

Ein weiteres Werk befand sich im russischen Sankt Petersburg."


München gab es 1958 noch nicht, also kommt als weiterer deutscher Standort nur noch Nürnberg in Frage.

Herzliche Grüße
Burkhard

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Siemens-Schuckertwerke
[2] https://www.wikiwand.com/de/Siemens-Schuckertwerke
 
Frankenjogger Am: 28.10.2023 07:20:35 Gelesen: 7610# 317 @  
@ mumpipuck [#316]

Hallo Burkhard, danke für deine Recherche.

Als Franke weiß ich natürlich, dass Erlangen und Nürnberg Siemens-Standorte waren und noch sind. Nur würden eben meiner Meinung nach die Entfernungen dorthin in die Zone 4 fallen. Nürnberg sicherlich, bei Erlangen dachte ich auch, dass die Entfernung um die 400 km sind. Vielleicht täusche ich mich aber auch (Die Zone 3 ging bis 375 km).

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 03.11.2023 12:03:27 Gelesen: 7175# 318 @  
Hallo,

wie angekündigt komme ich heute zum Auslandsbereich für Belege mit dem Wert zu 3 DM der Serie Bauten I.

Als Brief kann ich nur einen Beleg zeigen, ein Luftpostbrief 26-30 g mit Einschreiben nach Venezuela.

Der Brief ging am 23.6.1955 von Berlin W 15 nach Caracas in Venezuela. Zollamtlich abgefertigt, Ankunft in Caracas am 4.7.1955.

Gebühren: A-Brief 21-40 g 60 Pf, Einschreiben 50 Pf und Luftpost 6x 40 Pf = 3,50 DM, frankiert mit 2x 25 Pf M.S. Berlin und 3 DM Bauten I.



Beim nächsten Mal, das dauert mal wieder zwei Wochen, geht es dann weiter mit Auslandspaketkarten.

Viele Grüße,
Klemens
 
hajo22 Am: 03.11.2023 13:36:43 Gelesen: 7161# 319 @  
Sehr schöner Beleg!

Der Adressat ist ein bekannter Philatelist.

Viele Grüße,
hajo22
 
asmodeus Am: 07.11.2023 08:15:25 Gelesen: 6880# 320 @  
Habe diesen Brief aus Berlin mit der Ausgabe "Berliner Bauten" frankiert. Brief lief in die USA und wurde wieder an den Absender zurückgeschickt.



[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Zurück und nachgeschickt"]
 
Frankenjogger Am: 09.11.2023 18:12:11 Gelesen: 6422# 321 @  
Hallo,

ich habe mich vertan, ich pausiere erst kommende Woche, diese Woche kommt mein Freitagsbeitrag nur schon am Donnerstag, weil es morgen, also am Freitag losgeht.

Wie angekündigt heute die erste Auslandspaketkarte mit dem Wert zu 3 DM. So viel vorneweg, es sind nur drei Stück insgesamt, da meist die Gebühren über 5 DM lagen und die Verwendung des Wertes zu 5 DM als höchster Markenwert deutlich häufiger ist als die des Wertes zu 3 DM.

Die Paketkarte, die ich heute zeige, war für ein Paket von 20 Kg, das am 20.11.1951 ab Berlin SW 77 nach Mons in Belgien verschickt wurde. Dies erfolgte über Köln-Deutz. Die Gebühr betrug 9,80 DM, die mit 2x 40 Pf und 3x 3 DM frankiert ist.



Paketkarten für Pakete mit dem Maximalgewicht von 20 Kg im Auslandsverkehr gibt es nicht häufig.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 24.11.2023 11:21:37 Gelesen: 5688# 322 @  
Hallo,

heute geht es weiter mit zwei Auslandspaketkarten für Wert-Pakete. Wie in den meisten Fällen für Berliner Auslandspakete und deren erhalten gebliebenen Paketkarten gingen die Wert-Pakete nach Belgien.

Für Wert-Pakete wurden rote Paket-Nummernzettel verwendet. Die Gebühren für Wert-Pakete errechneten sich aus der Paketgebühr plus 60 Pf Wert-Behandlungsgebühr und je 300 DM Wertangabe 30 Pf.

Das erste Paket wog 1,320 Kg und ging am 6.1.1953 ab Berlin SW 77 über Köln-Deutz (8.1.1953) nach Brüssel (10.1.1953).

Bei Wert-Paketen sollte auf Kilogramm und Gramm genau gewogen werden, meist wurde jedoch auf 10 g ausgewogen.

Die Gebühr errechnet sich aus der Paketgebühr von 2,25 DM (über 1 bis 3 Kg) und 90 Pf Wertgebühr (60 Pf + 30 Pf bei angegebenem Wert von 215,-- DM). Die Gebühr ist mit 15 Pf und 3 DM Bauten I frankiert .



Das zweite Paket wog 8,430 Kg und ging am 28.4.1952 ab Berlin SW 77 über Köln-Deutz (1.5.1952) nach Brüssel (8.5.1952).

Die Gebühr errechnet sich aus der Paketgebühr von 5,25 DM (über 5 bis 10 Kg) und 1,20 DM Wertgebühr (60 Pf + 2x 30 Pf bei angegebenem Wert von 394,-- DM). Die Gebühr ist mit 5 Pf, 40 Pf und 2x 3 DM Bauten I frankiert .



Beide Paketkarten haben rückseitig keine weiteren Stempel oder schriftliche Anmerkungen.

Auslandspaketkarten für Wert-Pakete aus Berlin sind seltene Belege.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 01.12.2023 14:16:31 Gelesen: 5536# 323 @  
Hallo,

einen besonderen Beleg mit dem Wert zu 3 DM, auch aus dem Bereich der Auslands-Paketpost, habe ich mir bis zum Schluss aufgehoben.

Es gab einige Länder, mit denen kein Abkommen über versicherte Wert-Paket bestand. Trotzdem konnten Postkunden ab 1.4.1950 Pakete in solche Länder versichern. Die Pakete und die Paketkarten enthielten dabei keine Angaben über den Wert. Es wurde eine sog. "Stille Versicherung" abgeschlossen.

Die Gebühren dafür betrugen 60 Pf Behandlungsgebühr und je 50 DM Wertangabe 50 Pf, mindestens jedoch 1 DM.

Der Einlieferungsschein, den ich zeigen kann, ist für ein Paket nach Bayruth (gemeint war sicher Beirut, die Hauptstadt im Libanon) mit Stiller Versicherung vom 16.6.1950. Der Wert ist mit 300 DM angegeben, entsprechend betrug die Gebühr 3,60 DM, verrechnet mit 60 Pf und 3 DM Bauten I.



Meines Wissens sind bisher nur zwei solche Bescheinigungen aus der Anfangszeit der Berliner Auslands-Paketpost bekannt.

Der zweite bekannte Beleg ist mit den Werten 60 Pf und 5 DM Bauten I.

Das waren meine Belege mit dem Wert zu 3 DM, beim nächsten Mal geht es dann mit dem Höchstwert zu 5 DM los.

Viele Grüße,
Klemens
 
HWS-NRW Am: 01.12.2023 16:22:02 Gelesen: 5527# 324 @  
Hallo Klemens,

ein schöner Beleg.

Ich hätte (zumindest die Abbildung) des zweiten von Dir erwähnten Beleg:




Ist aber wie schon bemerkt, nicht meiner! Aber er passt einfach zu gut hier hin.

Mit Sammlergruß
Werner
 
Frankenjogger Am: 08.12.2023 15:28:23 Gelesen: 5215# 325 @  
Hallo,

ab heute beginnt der Endspurt meiner Reise durch die Dauerserie „Berliner Bauten I“. Ich bin beim Höchstwert angelangt, dem lilaultramarinen Wert zu 5 DM, der das Tegeler Schloss zeigt.

Weder kann ich eine Einzelfrankatur, noch eine Mehrfachfrankatur zeigen. Das sind alles Raritäten aus Berlin, die nur in ganz wenigen Stücken erhalten geblieben sind. Die mir bekannte MeF ist wohl bisher ein Unikat.

Auch einen Brief als Mischfrankatur, egal ob innerdeutsch oder ins Ausland, habe ich bisher nicht in meine Obhut nehmen können. Auch solche Belege sind sehr selten.

Also bleiben nur Belege aus der schwergewichtigen Post, also Päckchen und Paketkarten, die ich hier zeigen kann.

Ich denke aber, dass ich damit trotzdem noch eine Weile unterhalten kann.

Ich beginne mit dem Ausschnitt eines innerdeutschen Luftpost-Eilboten-Päckchen. Um eine Gebühr von 5 DM oder darüber zu erreichen, musste Luftpost mit dabei sein.



Das Päckchen wurde am 29.1.1958 in Berlin SW 61 aufgegeben und sollte eilig zugestellt werden. Der Abschnitt ist mit 5 DM Bauten I und 40 Pf Bauten II frankiert. Entsprechend hatte das Päckchen ein Gewicht von 1621-1640 g. Päckchen 70 Pf (seit 1.7.1954), Eilzustellung 60 Pf und Luftpost 410 Pf (82 x 5 Pf) = 5,40 DM.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 15.12.2023 09:53:03 Gelesen: 4907# 326 @  
Hallo,

nach dem letzten Beitrag mit dem Luftpost-Eil-Päckchen komme ich heute auch schon zum Paketpostdienst und beginne mit einer Paketkarte für Pakete ohne Zusatzdienst.

Die Gebühr von 5 DM wurde bei schweren Paketen (ab etwa 13 kg, je nach Entfernungszone) überschritten, oder wenn mehrere Pakete mit einer Paketkarte verschickt und dokumentiert wurden.

Die Paketkarte, die ich heute zeige ist eine solche. Es wurden zwei Pakete (9,5 kg – 2,90 DM und 10,5 kg – 3,30 DM) mit einer Paketkarte am 11.8.1950 ab Berlin-Britz 2 nach München versendet. Gesamtgebühr 6,20 DM. Freigemacht mit 20 Pf, 1 DM und 5 DM Bauten I.



Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 22.12.2023 14:32:14 Gelesen: 4671# 327 @  
Hallo,

bevor ich zu Paketkarten mit Zusatzdiensten komme, zeige ich noch zwei Belege, die für viele sicher nicht leicht zuzuordnen sind. Es sind Belege für Postgüter.

Postgüter waren Pakete, die bei Erfüllung vorgeschriebener Eigenschaften einen günstigeren Tarif hatten.

Die Voraussetzungen waren:

- mindestens drei Postgüter an denselben Empfänger
- Gewicht maximal 7 Kg
- keine unterschiedlichen Dienste zulässig, sprich alle Postgüter mussten gleich sein.

Für Postgüter gab es die grünen Postgutkarten. Das ist in der Anfangszeit des Paketdienstes dahingehend nicht ganz einfach zu unterscheiden, da grüne Postgutkarten teilweise auch als Paketkarten verwendet wurde, wenn Mangel an Formularen herrschte. Das sollte jedoch zu der Zeit, ab der die Postgüter wieder zugelassen wurden (ab 1.4.1950), nicht mehr vorgekommen sein.

Mein erster Beleg zeigt eine Postgutkarte für insgesamt acht Postgüter von 5 – 7 Kg, die am 24.9.1951 von Berlin-Neukölln 3 nach Rastatt verschickt wurden.

Postgüter in die Zone 4 (über 375 bis 750 km) kosteten bis 5 kg 80 Pf, 5-6 kg 90 Pf und 6-7 kg 1,00 DM.

Entsprechend der Angabe auf der Postgutkarte waren das 2x 80 Pf + 5x 90 Pf + 1,00 DM = 7,10 DM, entsprechend frankiert mit 10 Pf, 2 DM und 5 DM Bauten I.
Die Nummernzettel wurden vorder- und rückseitig überlappend aufgeklebt.



Dank TeeKay hat dieses Jahr eine weitere Berliner Postgutkarte den Weg zu mir gefunden.

Hier gingen fünf Postgüter am 27.7.1951 ab Berlin SW 77 nach Speyer/Rhein.
Entsprechend der Angabe auf der Postgutkarte waren das 6x 90 Pf = 5,40 DM, frankiert mit 40 Pf und 5 DM Bauten I.



Berliner Postgutkarten aus der Anfangszeit, also mit Bauten I frankiert, sind seltene Belege.

Viele Grüße,
Klemens
 
muemmel Am: 22.12.2023 22:15:12 Gelesen: 4646# 328 @  
@ Frankenjogger [#327]

Guten Abend Klemens,

einfach traumhaft, was Du hier im Laufe des Jahres an Belegen mit Marken der 1. Berliner Bautenserie vorgestellt hast. Vielen Dank dafür, diese Markenausgabe übt auf mich immer noch eine Faszination aus.

Schöne Grüße und ebensolche Weihnachtstage
Mümmel
 
Frankenjogger Am: 29.12.2023 09:33:26 Gelesen: 4566# 329 @  
Hallo,

wie beim letzten Mal erwähnt, kommt heute die erste Paketkarte für ein Paket mit Zusatzdienst.

Ich beginne mit einem „Dringend“-Paket.

In der Postordnung steht zu "Dringend": „Auf Verlangen des Absenders werden gewöhnliche Pakete sowie unversiegelte Wertpakete mit den schnellsten Postgelegenheiten befördert.“

Was mit „den schnellsten Postgelegenheiten“ gemeint war, ist dabei nicht ersichtlich. Die Eilzustellung war da wohl nicht mit dabei, denn diesen Dienst konnte man noch extra in Anspruch nehmen.

Wann der Dienst „Dringend“ für Pakete in Berlin wieder angeboten wurde, habe ich auf die Schnelle nicht finden können. Von der BRD nach Berlin ist der 18.11.1949 angegeben [Paketkarten im Nachkriegsdeutschland 1945 bis 1949; Hartwig, Spilker, Strobel, Wolf]. Dies könnte für die umgekehrter Richtung auch der Fall gewesen sein. Dringend-Pakete mit Rotaufdrucken sind mir bisher (noch) nicht bekannt.

Die Gebühr für den „Dringend“-Versand war über die Zeit seiner Existenz konstant und kostete 1,50 DM. Das Erkennungszeichen war der rosa Aufkleber.

Der gezeigte Beleg ist ein Paketkarte vom 14.9.1951 für ein Dringend-Paket von 13 kg nach Ravensburg.

Die Paketgebühr für die Entfernungszone 4 betrug 4,10 DM, plus 1,50 DM für Dringend-Versand macht zusammen 5,60 DM.

Frankiert sind 60 Pf und 5 DM Bauten I.



Jahresende-Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 05.01.2024 19:08:23 Gelesen: 4426# 330 @  
Hallo,

heute zeige ich gleich drei Paketkarten, die auch einen wohl beschleunigten Versand erhielten, und zwar per Luftpost.

Der gebührenpflichtige Luftpostversand wurde auch für Pakete am 19.6.1949 eingeführt. Die Luftpost-Gebühr betrug 50 Pf je halbes kg, die Mindestgebühr war 1,00 DM. Das führte zur sehr einfachen Berechnung, da das Gewicht für Pakete auf halbe kg angegeben wurde. Entsprechend entsprach das Gewicht gleich der Luftpostgebühr. Bei den folgenden Paketkarten lässt sich das sehr schön nachvollziehen.

Es sind drei Paketkarten für Luftpostpakete, alle drei vom 25.7.1950 an das Patentamt in München.
Einmal 4,5 kg (90 Pf plus 4,50 DM für Luftpost = 5,40 DM), einmal 5 kg (90 Pf plus 5 DM für Luftpost = 5,90 DM)
und einmal 7,5 kg (2,10 DM plus 7,5 DM für Luftost = 9,60 DM) jeweils frankiert mit 5 DM und weiteren Werten aus der Bauten-Serie.





Was auffällt, fast ausnahmslos alle Paketkarten für Luftpost-Pakete sind geknickt. Das ist darin begründet, dass die Paketkarten mit den jeweiligen Paketen mit gesendet wurden und entsprechend geknickt wurden, damit sie in ein dafür vorgesehenes Behältnis kamen. Vielleicht kann ja jemand sagen, wo und in was die Paketkarten für den Versand gesteckt wurden.

Viele Grüße,
Klemens
 
Martin de Matin Am: 09.01.2024 11:59:03 Gelesen: 4344# 331 @  
Beim aussortieren von Auktionkatalogen fand ich einen Katalog von Jennes und Klüttermann von 7.12.2018. Der Titel des Katalogs lautet "Die Sammlung Professor Dr. H. -Frankaturen Deutschland-". Dort wurden die noch nicht gezeigten Einzel- bzw. Mehrfachfrankaturen der 3 und 5 Mark angeboten. Alle Belege waren mit Attest Schlegel versehen.

Zuerst zwei verschieden Belege der 3 Mark.

Auf dem ersten Beleg sind zweimal die 3 Mark auf Wertbrief vom 27.11.58 mit Luftpost, Eilboten und Rückschein aus Berlin-Tempelhof.

Die Losnummer war 576 und der Ausruf war 1200 Euro.



Beim zweiten Beleg wurde auch zwei 3 Mark verwendet, aber diesmal auf Paketkarte. Das 6 kg schwere Paket wurde am 18.2.51 von Berlin-Charlottenburg nach Hannover geschickt.

Die Losnummer war 577 und der Ausruf war 750 Euro.



Gruss
Martin

Fortsetzung folgt
 
Frankenjogger Am: 09.01.2024 12:48:11 Gelesen: 4334# 332 @  
@ Martin de Matin [#331]

Die Zuschläge waren für den Brief 2.100 € (Endpreis 2.650 €) und für die Paketkarte 1.750 € (Endpreis 2.200 €).

Der Brief wurde nach meinen Aufzeichnungen 2023 bei Schlegel für Zuschlag 2.400 € (Endpreis knapp über 3.000 €) erneut veräußert.

Beides sind natürlich herausragende Belege der Serie Berliner Bauten I.

Viele Grüße,
klemens
 
Martin de Matin Am: 09.01.2024 13:10:06 Gelesen: 4333# 333 @  
@ Martin de Matin [#331]

Jetzt noch die 5 Mark.

Die Einzelfrankatur auf Luftpostwertbrief (30 gr., 10.000 DM) von Berlin-Tempelhof nach Nürnberg vom 13.10.56.

Los 581 mit Ausruf 800 Euro.



Bei der Mehrfachfrankatur sind dreimal die 5 Mark auf Paketkarteverwendet worden. Die Paketkarte ging am 12.2.51 vo Berlin-Wilmersdorf nach Hannover.
Los 582 mit Ausruf 1200 Euro



Gruss
Martin
 
Frankenjogger Am: 09.01.2024 15:02:08 Gelesen: 4317# 334 @  
@ Martin de Matin [#333]

Hier waren die Zuschläge für den Brief 1.950 € (Endpreis ca. 2.450 €) und für die Paketkarte 3.100 € (Endpreis ca. 3.900 €).

Beides natürlich ebenso herausragende Belege der Serie Berliner Bauten I.

Viele Grüße,
klemens
 
HWS-NRW Am: 09.01.2024 15:03:33 Gelesen: 4315# 335 @  
# 333
Hallo, Martin

einfach "Wahnsinns"-Belege !

mit Sammlergruß
Werner
 

Das Thema hat 360 Beiträge:
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