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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
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inflamicha Am: 15.05.2021 22:09:20 Gelesen: 1370235# 8969 @  
Guten Abend,

eine Portoperiode eher kam diese RP 20 zum Einsatz:



Am 10.6.1920 (PP 5) durchlief die Karte das Rohrpostnetz von Berlin N 113 über N 39 (da wohl verkehrt, der Absender wusste die Hausnummer nicht) nach N 4. Die Post war zu der Zeit noch mit 1,30 Mark zufrieden, weshalb die Ganzsache nur mit Mi 86 I und 2mal Mi 103 frankiert wurde.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 16.05.2021 20:25:45 Gelesen: 1368401# 8970 @  
Guten Abend,

da heute schon wieder Sonntag, hier ein dazu passender Beleg:



Ortsbrief vom 24.12.1922 (Portoperiode 11), der in Berlin unterwegs gewesen ist. Dass der Brief erst am 27.12. bei der Deutschen Bank eingegangen ist, verwundert nicht. Schließlich war vom 24. bis 26.12. Weihnachten.

Dass Heiligabend auf einen Sonntag fällt, kommt immer wieder mal vor. Verwunderlich finde ich aber, dass ich ausgerechnet mit diesem Datum insgesamt 8 Belege registriert bzw. in der Sammlung habe. Belege vom 24.12. anderer Inflationsjahre sind hingegen Mangelware.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 16.05.2021 20:51:47 Gelesen: 1368365# 8971 @  
Guten Abend,

ich hab auch was von einem Sonntag, natürlich mit Rohrpost:



Die Rohrpostkarte begann ihren Weg am 21.3.1915 (PP 1) im Rohrpostamt N 4 und war 80 Minuten später beim Zielpostamt SW 47 eingetroffen. Per Eilzusteller ging es in die Yorkstraße. Für die nötigen 25 Pf. Rohrpostkartengebühr wurde eine Mi 88 II verklebt. Da die Karte länger als eine Rohrpostganzsache war blieb ein Knick nicht aus, in den Rohrpostbehälter musste sie schließlich rein.

Gruß Michael
 
Cantus Am: 18.05.2021 00:55:13 Gelesen: 1365794# 8972 @  
Ich möchte mich auch einmal wieder hier beteiligen.

Wernrode war ein Ortsteil der Gemeinde Wolkramshausen, die am 1. Januar 2019 in die Stadt Bleicherode eingemeindet wurde.

Wernrode zählt zu den frühgenannten Orten der Südharz-Region. Im Dorf gibt es ein Renaissanceschloss (unter Denkmalschutz), dessen Bauzeit in Ablösung einer früheren Wasserburg um 1600 gelegen hat. Um 1800 wurde es erweitert, am Anfang des 20. Jahrhunderts nochmals umgebaut und erweitert [1].

Die Gutsverwaltung Wernrode schickte am 24.10.1922 einen Brief an das landwirtschaftliche Geschäft von Herrn Werner in Breslau; als Frankatur wurden insgesamt 6 Mark aufgeklebt. Rückseitig findet sich auf dem Umschlag der Vermerk, dass Graf Stillfried in Silbitz Kr. Nimtsch, einen verheirateten Wirtschafter für das Nebengut Strachau sucht; möglicherweise war das eine frühe Form der Personalakquise.



Viele Grüße
Ingo

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Wern
 
muemmel Am: 20.05.2021 21:27:36 Gelesen: 1359496# 8973 @  
Guten Abend,

hier ein Neuzugang als Beifang:



Fernbrief vom 23.9.23 (Portoperiode 18) aus Weidenau (Sieg) nach Berlin, frankiert mit 1 x MiNr. 295. Wie es der Zufall will, war der 23.9.23 ein Sonntag.

Schönen Gruß
Mümmel
 
JoshSGD Am: 21.05.2021 09:48:46 Gelesen: 1358300# 8974 @  
Hallo in die Runde,

nach längerer Abwesenheit heute wieder was dicht beklebtes von mir.

Einschreibefernbrief der zweiten Gewichtsstufe, gelaufen von Bremen nach Hannover am 5.11.1923 (PP 23: 5.11.1923 - 11.11.1923). Tarifrichtige Frankatur von 2,4 Mia Mark (1,4 Mia Mark Porto + 1 Mia Mark Einschreibgebühr), MeF Mi.Nr. 322.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15810)
 
inflamicha Am: 21.05.2021 21:22:32 Gelesen: 1357521# 8975 @  
Guten Abend,

der nächste Rohrpostbeleg aus der PP 6:



Der Rohrpostbrief wurde am 15.12.1921 von Berlin N 4 nach S 14 befördert. Verwendung fand eine Ganzsache RU 9 mit Wertstempel 60 Pfennig, die entsprechend der Gebührenhöhe 2,25 Mark mit je einer Mi 113 und 163 auffrankiert wurde.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 21.05.2021 23:04:49 Gelesen: 1357375# 8976 @  
Servus,

hier ein Berliner Ortsbrief, der zwar einen philatelistischen Einfluss vermuten lässt, aber eindeutig den normalen Postweg durchlaufen hat:



Gelaufen am 29.8.23 (Portoperiode 18) und portorichtig mit 100.000 Mark frankiert. Zum Einsatz kamen Marken der MiNrn. 277(2), 280, 281, 282 I und 285.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 22.05.2021 22:31:14 Gelesen: 1355485# 8977 @  
Guten Abend,

am 9.9.23 (Portoperiode 17) schickte Herr Nagel aus Heilbronn einen Brief an die Spedition Henk & Niederheisser in Heidelberg.



Das Porto von 75.000 Mark wurde mit einer Marke der MiNr. 288 II verklebt.

Auch wenn Pfingsten dieses Jahr wohl größtenteils ins Wasser fällt, trotzdem schöne Feiertage im Trockenen daheim.

Mümmel
 
inflamicha Am: 22.05.2021 22:37:47 Gelesen: 1355482# 8978 @  
Guten Abend,

heute ein Kartenbrief, natürlich auch per Rohrpost:



Aufgegeben wurde der Brief am 4.9.1917 (PP 2) in Berlin NW 21, die Empfängerin wohnte in der Nähe des Rohrpostamtes Charlottenburg 5. Für die 35 Pf. Gebühr wurde je eine Mi 85 II und Mi 89 II verklebt. Auch hier war das Haus bereits verschlossen, wie der Bote auf der Rückseite notierte. Immerhin war es schon 21.30 Uhr. Der Brief dürfte somit erst am nächsten Tag mit der normalen Zustellung ins Haus geflattert sein, hoffentlich war es nicht schon zu spät.

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 23.05.2021 09:10:34 Gelesen: 1354734# 8979 @  
Einen schönen guten Tag

hier ein Letzttagsbeleg vom 19.11.1923, also PP24:



Gelaufen von Magdeburg nach Chicago USA, portogerecht mit 40 Milliarden Mark frankiert für einen Brief bis 20 Gramm.

Schöne Pfingsten wünscht

Ulf
 
muemmel Am: 23.05.2021 18:14:05 Gelesen: 1354136# 8980 @  
Guten Abend,

der heutige Sonntagsbeleg kommt mit einem Bahnpoststempel daher:



Als Fernbrief der 2. Gewichtstufe (>20-100g) ging er auf die Reise von Schmölln nach Weimar. Die Frankatur Mi. 163 (2) und 225 wurde am 3.9.22 (Portoperiode 8) mit dem Bahnpoststempel GLAUCHAU-GERA / Z.2285 entwertet.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 23.05.2021 21:51:53 Gelesen: 1353861# 8981 @  
Guten Abend,

und noch ein Kartenbrief:



Der Absender verwendete eine Ganzsache K 21 für seinen Rohrpostbrief von Berlin NO 55 nach Lichtenberg (O 112), am 20.9.1922 (PP 8) waren dafür 5 Mark zu entrichten. Die 40 Pfennig der Ganzsache reichten dafür natürlich nicht aus, weshalb mit Mi 165 und 193 auffrankiert wurde. Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass der Rohrpostbrief bis 20 g Gewicht in dieser Portoperiode 50 Pf. billiger als zuvor wurde, während die neueingeführte Gewichtsstufe > 20 bis 100 g mit 6 Mark zu bezahlen war.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 24.05.2021 20:37:33 Gelesen: 1350900# 8982 @  
Guten Abend,

heute wieder eine Rohrpost-Ganzsache:



Der Absender verwendete eine RP 19 für seine Nachricht per Rohrpost von Berlin-Schöneberg 4 nach Berlin SW 68, am 7.4.1921 (PP 6) wurden dafür 2 Mark fällig. Der Wertstempel zu 30 Pf. wurde mit je einer Mi 114 und 143 ergänzt.

Gruß Michael
 
kauli Am: 25.05.2021 17:38:43 Gelesen: 1349353# 8983 @  
Hallo zusammen,

Ich habe mal wieder einen Brief der Fragen aufwirft. Ein Auslandsbrief von Berlin nach Stockholm vom 14.9.20 aus der PP 5.

Die Frankatur könnte mit viel Wohlwollen für einen Brief bis 100g hinkommen. Bis 20 g waren 0.80 M fällig und für jede weitere 20 g 0,60 M plus Einschreiben 0,80 M. Dann würde die fehlende Marke eine 1.- M Marke sein. Vielleicht abgefallen und der Vermerk weist darauf hin?

Scheint aber schwedisch zu sein, kenne auch keinen Schweden der weiterhelfen könnte. Und ob der Brief zugestellt werden konnte?

Soweit meine Interpretation, was meint Ihr ?



Viele Grüße
Dieter
 
muemmel Am: 25.05.2021 20:55:58 Gelesen: 1348940# 8984 @  
@ kauli [#8983]

Moin Dieter,

für R-Auslandsbrief >80-100g (5. Gewichtstufe) wären 4 Mark richtig gewesen. Aber es ist nicht nur 1 Marke zu 1 Mark verloren gegangen sondern noch eine weitere Marke, ebenfalls im Großformat. Wenn das auch 1 Mark war, wäre sogar die 6. Gewichtstufe bis 120 g denkbar, allerdings dann 40 Pfennig überfrankiert. Aufgrund der unsauberen Stempelabschläge ist davon auszugehen, dass es ein ziemlich dicker Brief gewesen ist und evtl. auch noch Gewichtstufe 7 bis 140 g in Betracht käme. Doch dann wäre 20 Pf. unterfrankiert. In der Tat nicht einfach.

Ach ja, schwedisch kann ich auch nicht.

Gruß nach Spreeathen
Mümmel
 
inflamicha Am: 25.05.2021 21:12:49 Gelesen: 1348898# 8985 @  
@ kauli [#8983]

Hallo Dieter,

passt doch mit den Postgebühren: Porto 80 + 4mal 60 Pf. = 3,20 + 80 Pf. Einschreibgebühr = 4 Mark gesamt. Eine Marke zu 1 Mark wurde abgerissen, für abgefallen ist noch zu viel von der Marke vorhanden (schimmert sogar noch rötlich). M.E. wurde der Brief nachgesandt und auch zugestellt. Der Bleistiftvermerk ist allerdings in Russisch, irgendwas mit Kriegszeit bzw. während des Krieges. Vielleicht von einem späteren Besitzer des Beleges?

Ansonsten kommt hier der nächste Rohrpostbeleg (keine Bange, bald geschafft):



Der Brief an die Amerika-Abteilung der Deutschen Bank durchquerte das Rohrpostnetz von Berlin O 27 bis W 8, die Gebühr betrug 23 Mark. Frankiert wurde der Rohrpostbrief mit Mi 207 P und 225.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 26.05.2021 22:44:00 Gelesen: 1345933# 8986 @  
Liebe Freundinnen und Freunde der Inflationsbelege,

vor einigen Jahren konnte ich im Internet den nachstehenden Brief erwerben:



Dabei handelt es sich um eine sogenannte Übergangsfrankatur mit Inflations- und Rentenpfennig-Marken, welche nur im Dezember 1923 möglich waren. Hier wurden 150 Marken der durchstochenen Marke zu 1 Milliarde (Mi. 325 BP) und eine Marke zu 5 (Mi. 339) Rentenpfennig verklebt. Die 150 Milliarden hatten den Gegenwert von 15 Rentenpfennig, die zusammen mit der 5 Renten-Pf-Marke das Porto von 20 Rentenpfennig ergeben. Abgestempelt wurde der Brief am 2.12.1923 (Sonntag) mit dem Kreisobersegmentstempel (KOS) Reinsdorf. Also eigentlich alles in Ordnung.

Merkwürdig ist allerdings bei dem Brief, dass der (leider unbekannte) Absender sich die Mühe gemacht hatte, die 150 Marken der Mi. 325 BP zu vereinzeln und zu verkleben. Wer macht sich solch unnötige Arbeit?

Erwähnenswert ist auch, dass neben diesem Brief noch fünf oder sechs weitere derartiger Briefe angeboten wurden, alle mit ähnlichen Frankaturen und aus Dez. 1923. Da wird man schon stutzig, zumal alle Briefe auch an den selben Empfänger gerichtet waren. Trotz allem wurde der Beleg in meine Sammlung eingereiht, u.a. auch deswegen, weil es mit dem Porto zu 100 Prozent stimmte, was bei den anderen nicht immer der Fall war. Auch der Umstand, dass der Brief mit dem KOS Reinsdorf und dem Datum nicht prüfbar ist, konnte mich vom Kauf nicht abhalten.

Nun wurde nach einer Veröffentlichung zufällig jemand auf diesen Beleg aufmerksam, da er vor etlicher Zeit mehrere Belege mit eben diesem KOS von Reinsdorf erworben hatte und diese auch an die gleiche Adresse in Halle/Saale gingen. Nach telefonischer und schriftlicher Korrespondenz erhielt ich nun kürzlich einen Brief vom Letztag der Inflation, potorichtig mit 20 Milliarden, vierfach aufgewertet = 80 Milliarden frankiert - und man glaubt es kaum - mit 20 vereinzelten Marken der Mi. 325 BP frankiert und entwertet mit dem KOS von Reinsdorf.



Rein zufällig ist dieser Brief auch wieder an den selben Empfänger in Halle/Saale adressiert. Da wir bisher hier noch im Dunkeln tappen, stellt sich die Frage, ob evtl. der Empfänger Fritz Gödicke oder Gädicke (?), Riebeckplatz 1, Hofgebäude weiter helfen kann. Informationen zu einem Herrn mit diesem Namen konnte ich bisher leider nicht finden.

Schöne Grüße
Mümmel
 
epem7081 Am: 26.05.2021 23:17:20 Gelesen: 1345845# 8987 @  
Hallo zusammen,

aus meinem heimatlichen Fundus kann ich hier einen Beleg einbringen der am 26. Mai 1923 In BOPFINGEN abgestempelt wurde.



Von der Evangelischen Schulstelle Kirchheim am Ries wurde der Brief an die I. Evang. Schulstelle Trochtelfingen O/A Neresheim geschickt.

Freigemacht wurde der Brief mit Dienstmarken in folgender Stückelung 32x 1,25 M (MiNr 31), 17x 2,00 M (MiNr 70), 2x 3,00 M (MiNr 67) und 3x 10,00 M (MiNr 71), daraus ergeben sich 110,00 M. Dabei ist mir diese Gebühr nicht ganz klar, da nach meinem Handbuch für diese Zeit eigentlich 120 M fällig sein sollten. Nach den Stempeln zu urteilen fehlt hier aber keine Marke.

Was können die Experten mir dazu mitteilen?

Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
JoshSGD Am: 27.05.2021 10:18:27 Gelesen: 1344554# 8988 @  
@ muemmel [#8986]

Hallo Harald,

der Riebeckplatz war zu dieser Zeit recht dicht bebaut. Im Zweiten Weltkrieg gab es einige Einschläge durch amerikanisches Fliegerbomben. Zu DDR-Zeiten erfolgte dann der fast komplette Abriss und vollständige Umgestaltung. Heute ist von der alten Bebauung zu 99,5 % alles verschwunden. Vermutlich ist der Riebechkplatz auch heute noch der größte Kreisverkehr Deutschlands.

Zum Riebeckplatz 1: Dort befanden sich die Riebeck'schen Montanwerke, ein Fahrerwartehalle der Halleschen Elektrischen Straßenbahnen, ein Theater, ein öffentlicher Feuermelder, die Zeche Ellen GmbH und das Aufenthaltsgebäude von Nachtwächter Kohl in den Jahren 1921 bis 1924. Wohnbebauung selbst gab es dort nicht in dem Sinne. Im Archiv findet man auch keinen Herrn Fritz Gö(ä)dicke als Einwohner der Stadt in den Jahren 1921 bis 1924. Der einzige in Frage kommende Einwohner wäre ein Herr Friedrich Goedicke, wohnhaft allerdings auf der Lilienstraße 5 (heute komplett überbaut und nicht mehr existent).

Mir sind die von dir genannten Belege bekannt, es gibt ja einige davon. Aber aus den o. g. Gründen habe ich bisher die Finger davon gelassen. Es gibt ähnliche Inflabelege an einen Herrn Blumentritt im Hotel "Continental" am Riebeckplatz 4. Immer schön frankiert, aber zum großen Teil ausschließlich philatelistisch frankiert. Herr Blumentritt war allerdings tatsächlich existent und hat als Hausmeister des Hotels in einem Hinterhofgebäude am Riebeckplatz gewohnt.

Gruß
Josh
 
muemmel Am: 27.05.2021 21:00:32 Gelesen: 1343429# 8989 @  
@ JoshSGD [#8988]

Hallöle Josh,

vielen Dank für Deine Recherchen, auch wenn sie leider in der ominösen Sache nicht weiterhelfen. Seltsam ist auch, dass der Kreisobersegmentstempel REINSDORF weder in der hiesigen Stempel-Datenbank noch bei stampsX zu finden ist.

Grüßle
Mümmel
 
JoshSGD Am: 27.05.2021 22:07:41 Gelesen: 1343307# 8990 @  
@ muemmel [#8989]

In gewisser Weise kann man sagen, dass das vielleicht eine Fantasieadresse ist. Schau mal in die Belegedatenbank, #520 und #14657. Auch Stempel aus Reinsdorf. Ich müsste aber schauen, ob ich den Beleg noch habe.

Gruß
Josh
 
inflamicha Am: 27.05.2021 22:27:45 Gelesen: 1343260# 8991 @  
Guten Abend!

@ epem7081 [#8987]

Der einfache Fernbrief bis 20 g kostete 100 Mark, da hat man wohl versehentlich zu viel frankiert.

@ muemmel [#8986],@ JoshSGD [#8988]

Hallo Harald, hallo Josh,

der Empfänger hieß Gödecke, hinter dem "d" steht eindeutig ein "e". Vielleicht ist ja dieser Herr Herr "aktenkundig".

@ muemmel [#8986]

Dabei handelt es sich um eine sogenannte Übergangsfrankatur mit Inflations- und Rentenpfennig-Marken, welche nur im Dezember 1923 möglich waren.

Sehe ich anders, Du hast sicher die sogenannten Nachläufer vergessen. Hier wäre beispielsweise ein von mir an dieser Stelle noch nicht gezeigter Nachläuferbeleg vom 5.1.1924 in die Schweiz:



Einschreibbrief aus Gera (interessant der aptierte Stempel- hier wurde das j.L. für Reuss jüngere Linie entfernt) nach Beoilard, Porto und Einschreibgebühr summierten sich auf 60 Rentenpfennig. Frankiert wurde neben einmal 5 und 2mal 10 Rentenpfennig (Mi 339 W und 340 P) mit Inflationsmarken zu 350 Milliarden Papiermark (einmal Mi 328 AP, zweimal Mi 329 AP und 6mal Mi 330 AP), die noch 35 Rentenpfennig wert waren. Tarifgemäß frankiert also sowie anstandslos befördert und zugestellt.

In der Inflaseiten.de-Datenbank findet sich unter Nr. 4444 ein weiterer Nachläuferbeleg von mir vom 29.1.1924 in die CSR (mit dem Verlinken mag ich mich jetzt nicht mehr beschäftigen, der Tag war lang und ich muss mich legen).

Den Stempel Reinsdorf (Mark) kann ich aus 1915 belegen. Falls gewünscht kann ich den gerne morgen zeigen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 27.05.2021 23:09:47 Gelesen: 1343170# 8992 @  
@ JoshSGD [#8990]

@ inflamicha [#8991]

Guten Abend ihr zwei,

danke für eure Bemühungen.

Nach Gödecke schaut Josh am besten, der kennt sich mit den Adressbüchern von Halle besser aus.

Der Beleg Nr. 520 geht zwar an die selbe Adresse, aber der Empfängername lautet anders.

Der Beleg Nr. 14657 ist der von Michael genannte aus 1915, hat aber mit Halle nichts zu tun.

Dass es auch bei den Nachläufern Übergangsfrankaturen gab, da hat Michael natürlich recht.

Grüßle
Mümmel
 
JoshSGD Am: 28.05.2021 10:38:42 Gelesen: 1341944# 8993 @  
@ muemmel [#8992]

Guten Morgen,

also ich habe jetzt die Archive für die Jahre 1920 bis 1925 durchgeschaut. Einen Fritz Gödecke gibt es nicht. Das Fehlen verwundert schon, denn damals wurde sehr penibel erfasst. Adresse, Name, Beruf, selbst die Wohnung an der benannten Adresse wird geführt, zum Teil auch Familienstände.

Eine andere Lösung könnte sein, dass Herr Gödecke nicht in Halle wohnhaft war und von außen kam, denn am Riebeckplatz 1 gab es damals auch keine Wohnbebauung. Vielleicht war er dort tätig und hat sich die Post dorthin schicken lassen. Halle war in den 1920er Jahren noch um einiges kleiner, viele Stadtteile der heutigen Stadt waren damals noch eigenständige Dörfer. Da ich auch Zugriff auf die Bücher der umliegenden Dörfer habe, werde ich dort mal schauen.

Gruß
Josh
 

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