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Thema: (?) (139) Feld- und Militärpost aus aller Welt
Das Thema hat 141 Beiträge:
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Lacplesis Am: 05.02.2009 14:07:44 Gelesen: 164449# 42 @  
@ reichswolf [#41]

Hallo Christoph,

Das Pionier-Bataillon 39 (Panzer kommt erst ab Mai dazu...) ist zu klein, um es aus der mir vorliegenden Literatur genau zu bestimmen. Die 3. PzDiv., zu der das PiBat 39 gehörte lag aber zumindest in der Gegend.
 
reichswolf Am: 05.02.2009 17:33:00 Gelesen: 164434# 43 @  
@ Lacplesis [#42]

Vielen Dank für deine Hilfe!

Und damit die Alle-Posting-Leser (also so Leute wie ich) nicht ganz umsonst hierher geklickt haben, zeige ich noch eine Karte aus dem Ersten Weltkrieg. Gelaufen ist sie am 12.02.1917 von WESEL * * d an einen Leutnant des Infanterie-Regiment Prinz Friedrich der Niederlande (2. Westfälisches) Nr.15 (Garnison in Minden), das zur 13. Division gehörte. Die Karte ist eine der zahllosen patriotischen Karten dieser Zeit, herausgegeben hat sie der "Reichsbund zur Unterstützung deutscher Veteranen e.V.". Bildseitig zeigt sie den Reichskanzler Theobald Theodor Friedrich Alfred von Bethmann Hollweg.



Beste Grüße,
Christoph
 
HEFO58 Am: 05.03.2009 03:50:15 Gelesen: 164321# 44 @  
Hallo

Ich da eine alte Ansichtskarte von Bonn gefunden, die offensichtlich von einem französischen Soldaten 1926 während der Besetzung geschrieben wurde.

Mit französischer Feldpost kenne ich mich nun überhaupt nicht aus, vermute aber, dass die Karte in einem Brief verschickt wurde, da sie außer dem Kürzel C.P. (halte ich eher für ein Besitzerzeichen) unten rechts in der Ecke keinen Stempel trägt. Im Feld für die Marke wurde handschriftlich nur das Kürzel F.M. für Franchise Militaire notiert. An Militärfeldpostmarken gab es laut Michel eine Ausgabe im Jahr 1907 und dann erst wieder im Jahr 1929.

Wie seht Ihr das?

Gruß
Helmut



 
Jürgen Witkowski Am: 05.03.2009 23:23:10 Gelesen: 164283# 45 @  
@ HEFO58 [#44]

ich denke auch, dass Deine Karte in einem Umschlag verschickt wurde, da der übliche Feldpoststempel fehlt.

Ein anderes Beispiel aus Duisburg, dass neben den Feldpoststempeln mit der Inschrift "Tresor et Postes", dem Datum 14-4-24 15* und der Secteur Postal-Nummer 207 auch noch mit französischem Inlandsporto (MiNr. 109) frankiert war. Das deutet darauf hin, dass der Absender kein Soldat war. Auch das im Rheinland tätige französischen Zivilpersonal der Besatzungsbehörden durfte die Feldpost nutzen, musste seine Post jedoch zum französischen Inlandstarif frankieren.

Dieser Stempeltyp wurde zwei Monate später durch einen mit der Inschrift "Poste aux Armees" abgelöst.

Ein Artikel zu diesem Thema findet sich auf Wikipedia. Dort werden auch einige der eingesetzten Stempel gezeigt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Feldpost_der_Franzosen_in_Deutschland_nach_dem_Ersten_Weltkrieg_1918%E2%80%931935

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
ladycroft78 Am: 07.03.2009 19:47:05 Gelesen: 164241# 46 @  
Hallo.

Heute auch ein Stück aus meiner Sammlung.

Die Feldpostnummer 46104 gehörte zur 17. SS-Panzergrenadier-Division "Götz von Berlichingen".

Allerdings kann ich mit dem C hinter der Nummer nichts anfangen. Wäre schön wenn mir da einer helfen könnte.

Vielen Dank schon mal.

Sonja


 
Postgeschichte Am: 07.03.2009 21:59:28 Gelesen: 164226# 47 @  
@ ladycroft78 [#46]

Hallo Sonja,

laut dem Michel Handbuch-Katalog Deutsche Feldpost 1937-1945 werden der Feldpostnummer angehängten Großbuchstaben A, B, C ... verwendet zur

a) Kennzeichnung des Stabes, einer Kompagnie, Baueinheit u.ä.
b) Kennzeichnung einer Einheit mit einer Sammelfeldpostnummer.

Gruß
Manfred
 
ladycroft78 Am: 07.03.2009 22:11:19 Gelesen: 164221# 48 @  
@ Postgeschichte [#47]

Ich danke dir schon mal. Aber das war mir bekannt.

Mir ging es darum wer mir sagen kann welche Einheit genau das C ist.

LG
Sonja
 
HEFO58 Am: 07.03.2009 22:15:49 Gelesen: 164221# 49 @  
Hallo

Mir ist heute eine Feldpostkarte in die Finger gefallen, die ich so noch nicht gesehen habe. Der Absender hat darauf vermerkt, dass der Empfänger bezahlt und die Karte wurde mit Nachgebühr belegt. Ich dachte normale Feldpost wäre grundsätzlich portofrei gewesen.

Gruß
Helmut



 
Lacplesis Am: 07.03.2009 22:50:35 Gelesen: 164202# 50 @  
@ HEFO58 [#49]

Der Truppen-Briefstempel, der die Portofreiheit bestätigt, fehlt.
 
Jürgen Witkowski Am: 09.03.2009 21:15:34 Gelesen: 164156# 51 @  
Diesen Stempel bekommt man in Deutschland nicht so häufig zu sehen. Er wurde am 12.04.1946 in Tocumwal, New South Wales, Australien, abgeschlagen und stammt vom R.A.A.F.P.O. - Royal Australia Air force Post Office. Als Frankatur wurde eine MiNr. 173 gewählt, die aus Anlass der siegreichen Beendigung des II. Weltkrieges verausgabt wurde.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Lacplesis Am: 10.03.2009 10:51:57 Gelesen: 164129# 52 @  
Und noch etwas seltenes.

Russische Expeditions Streitkräfte in Frankreich (1. Weltkrieg). Eine eigens für diese Verbände angefertigte Feldpostkarte mit nachrevolutionärer Schwärzung des Adlers (Typ 2).


 
HEFO58 Am: 10.03.2009 15:59:52 Gelesen: 164112# 53 @  
Hallo

Diese beiden Feldpost-Ansichtskarten aus dem 1. Weltkrieg wollte ich Euch zeigen, da sie wahrscheinlich nicht so häufig vorkommen. Geschrieben wurden die Karten 1918 von einem Soldaten, der der Deutschen Militärmission im Osmanischen Reich angehörte.

Gruß
Helmut




 
Jürgen Witkowski Am: 10.03.2009 23:12:01 Gelesen: 164081# 54 @  
Interessante Belege, die hier nicht nur mit deutscher Verwendung gezeigt werden.

Während viele Feldpostsammler einen geschichtlichen Bezug zu den Belegen und den darauf enthaltenen Informationen herstellen, habe ich einen anderen Ansatz in meiner Sammeltätigkeit. Mich interessieren die als Feldpoststempel verwendeten Maschinenstempel. Diese kamen naturgemäß kaum einmal an der Front zum Einsatz, sondern wurden in der Etappe und den Garnisonsstandorten benutzt, in denen größere Mengen an Post zu bearbeiten war. Dazu bediente man sich nicht nur Maschinen deutscher Herkunft, sondern baute auch Beutemaschinen entsprechend um.

Dieser Tarnstempel vom 23.3.43 stammt aus der niederländischen Hauptstadt Den Haag. Es wurde dazu eine Maschine vom amerikanischen Hersteller International verwendet, die vorher bei der niederländischen Post im Einsatz war. Die Maschine wurde nach Kriegsende auch wieder von der niederländischen Post in Gebrauch genommen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
ladycroft78 Am: 10.03.2009 23:33:31 Gelesen: 164075# 55 @  
@ Concordia CA [#54]

Ich kann dir da gerne einige Scans schicken.

MfG
 
Jürgen Witkowski Am: 10.03.2009 23:49:46 Gelesen: 164071# 56 @  
@ ladycroft78 [#55]

Gerne! Meine Daten findest Du, wenn Du auf meinen Namen klickst.

Der nächste Beleg, den ich zeigen kann, stammt aus Hamburg vom -5.11.40 und ist von einer Sylbe-Bandstempelmaschine, wie sie dort seit 1930 im Einsatz war.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
HEFO58 Am: 20.03.2009 03:04:07 Gelesen: 164001# 57 @  
Hallo

Diese Ansichtskarte von Paris, 1960 gelaufen nach Rothenburg ob der Tauber und abgestempelt vom U.S. Army Postal Service, habe ich im neuesten Ankauf gefunden.

Gruß
Helmut



 
dionysus Am: 20.03.2009 14:08:47 Gelesen: 163979# 58 @  
3 Feldpostbelege mit Maschinenstempeln möchtr ich auch gern zu diesem Thema beisteuern.

Der erste Beleg trägt auch einen Hamburger Stempel. Die Einheit des Absenders mit der FpN 10421 (Nachschub-Bataillon 548, 1.Kompanie) war zu dieser Zeit in der Lettow-Vorbeck Kaserne in Hamburg-Wandsbek stationiert.



Der zweite Beleg, ebenfalls FpN 10421, stammt aus dem Osten/Rußland und trägt einen Tarn-Maschinenganzstempel vom 10.VII 41.

Zu diesem Stempel würden mich weitere Details interessieren.



Der dritte Beleg trägt einen Feldpost-Maschinenhalbstempel vom 31. VIII 1943.
Die Absender FpN 07728 A. konnte ich bisher nicht lokalisieren. (Bis Anfang 1943 zum Art.-Reg.(mot.)29, Stab. III. Abt. Dieses Regiment wurde als Stalingrad-Einheit gestrichen. Danach konnte ich die Nummer noch nicht wieder auffinden, verfüge aber auch nicht über die nötige Literatur.)

Ich würde mich freuen, wenn ich zu diesem Beleg weitere Informationen bekommen könnte.



Mit lieben Grüßen
Maico
 
Jürgen Witkowski Am: 20.03.2009 14:46:43 Gelesen: 163963# 59 @  
@ dionysus [#58]

Der obere Stempel stammt von einer Universal-Halbstempelmaschine, bei der der Entwerterteil entfernt wurde. Er wurde, wie Du richtig schreibst, in Hamburg verwendet.

Der mittlere Stempel stammt von einer Krag-Bandstempelmaschine und wurde ab Mitte 1940 in Warschau verwendet.

Der untere Stempel stammt von einer Halbstempelmaschine des amerikanischen Fabrikates International, wie sie in dieser Form bereits weit vor dem ersten Weltkrieg in Belgien im Einsatz war. Dein Stempel wurde in Brüssel verwendet.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
dionysus Am: 20.03.2009 15:18:44 Gelesen: 163955# 60 @  
Hallo,

ich dank dir sehr für die Infos zu den Stempeln.

Der mittlere Stempel liegt mir noch mit den Daten 29.10.41, 9.11. und 16.11.41 vor.

Beim unteren Brief kann ich jetzt endlich eine Ortsangabe eintragen. Danke.

Die Briefe stammen aus einem Feldpostnachlaß einer Göttinger Familie mit etwa 600 Briefen, den ich zur Zeit aufarbeite. Eine ganz schön große Aufgabe, aber ungemein interessant und spannend.

Es gibt noch einige Briefe zu denen Fragen aufkommen, ich werde dann immer mal wieder hier nachfragen wenn es recht ist. Ein weiterer Tarn-Halbstempel kommt mir gerade noch in den Sinn, den werde ich nachher mal ablichten.

Liebe Grüße
Maico
 
dionysus Am: 20.03.2009 19:40:48 Gelesen: 163937# 61 @  
Hier nun zwei weitere Briefe mit Maschinenstempeln.

Zum Ersten ein Pendant zum Niederländischen International Halbstempel aus Beitrag [#54].

Ob er definitiv auch aus Den Haag stammt, kann ich nicht sagen. Die Einheit des Absenders ( Art.-Reg.184, 2. Batterie.- FpN 32672 C ) wurde auf jeden Fall zu dieser Zeit, 2.10.44., in den Niederlanden eingesetzt.



Der zweite Beleg trägt auch einen Bandstempel aus dem Osten (auch Warschau?).
31.3.41-24 /?z / (Dieser Stempel liegt mir noch einmal vom 24.4.41-15 vor)



Liebe Grüße,
Maico
 
Jürgen Witkowski Am: 20.03.2009 20:51:33 Gelesen: 163927# 62 @  
@ dionysus [#61]

Der obere Stempel ist aus Den Haag und mit dem von mir gezeigten identisch, wenn auch sehr viel stärker abgenutzt.

Der untere Stempel stammt von einer Sylbe-Bandstempelmaschine, wie sie in Hannover verwendet wurde. Ich muss noch etwas weiter forschen, da ich die Kennbuchstaben momentan nicht zuordnen kann.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
dionysus Am: 20.03.2009 21:23:26 Gelesen: 163919# 63 @  
Hallo Concordia CA,

habe schon einmal vielen Dank für deine Unterstützung.

Es ist durchaus möglich, dass der Brief nicht aus dem Osten geschickt wurde. Den letzten Ortsnachweis für Warschau habe ich in einem Brief vom 28.2. gefunden. Dann heißt es am 1.6. erst wieder "Ich fahre mal wieder, wie vor einem 1/4 Jahr, nach W.".

Zwischendurch war die Einheit also woanders eingesetzt oder stationiert. Vom 17.5.41. 10-11V datiert ein Brief, der einen Halbmaschinenstempel mit Werbeeinsatz aus BERLIN W 9 /g/ zeigt. Das muß aber noch nichts heißen, da der Absender oft Post zum schnelleren Versand an Heimatfahrer mitgegeben hat.

Ich zeige dir also noch den zweiten Beleg mit diesem Stempel, auch wenn der noch mieser abgeschlagen ist:



Lieben Gruß,
Maico
 
Jürgen Witkowski Am: 20.03.2009 21:45:34 Gelesen: 163915# 64 @  
@ dionysus [#63]

Bei genauer Betrachtung denke ich, dass es der Stempel aus Hannover ist. Die Unterscheidungsbuchsstaben (UB) wechseln von links S2 auf rechts sp. Bei den im Postdienst befindlichen Sylbe Bandstempelmaschinen mit Hannover-Stempeln traten ähnliche Verschleisserscheinungen an den UB auf.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
dionysus Am: 20.03.2009 22:05:38 Gelesen: 163910# 65 @  
Da fand sich doch auch noch etwas zu Hannover. Es handelt sich zwar nicht um einen Feldpostbrief, aber eignet sich dennoch um hier angefügt zu werden.



Sind S2 und sp die einzigen UB die auf den Bändern vorkommen, oder schließen daran noch weitere Kombinationen an?

Lieben Gruß
Maico
 
Jürgen Witkowski Am: 20.03.2009 22:46:45 Gelesen: 163897# 66 @  
@ dionysus [#65]

In Hannover ging es während des 2. Weltkrieges bedingt durch die Kriegsereignisse drunter und drüber. Da wurde alles in den Stempeln zusammen gefasst, was irgenwie rein passte. In der Erfassung gibt es daher noch einige Lücken und es tauchen immer wieder neue Kombinationen oder neue Verwendungsdaten auf. Dein Beleg ist ein gutes Beispiel dafür. Er hat ein neues Spätverwendungsdatum.

Bisher bekannte Unterscheidungsbuchstaben oder Kombinationen für Hannover bei dieser Kombination von Stempelkopf 61 und Stempelband 56.1 nach Kohlhaas/Riese sind:

s1p, 1sp, s1, s1/sp, s2, s3, s1t/s1, s1t/sp

Falls Du größere Bestände davon hast, wäre es sehr interessant für mich, entsprechende Daten zu erfahren.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 

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