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Thema: (?) (367) Deutsches Reich Infla: Stempel echt oder falsch ?
Das Thema hat 387 Beiträge:
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Lars Boettger Am: 26.12.2021 17:41:06 Gelesen: 64618# 263 @  
@ Kreisel [#262]

Habe dann die Marken abgelöst und nach dem Wasserzeichen geschaut,

Hallo Markus,

warum hast Du die Marken abgelöst? Du hast damit den eh nur geringen Wert vernichtet. Vorher waren es Briefstücke mit Falschstempel mit einer bekannten Händlersignatur. Jetzt sind es falsch gestempelte Briefmarken.

Beste Grüße!

Lars
 
philast Am: 26.12.2021 17:51:58 Gelesen: 64610# 264 @  
@ Kreisel [#255]

Hallo,

ich gebe auch mal meine Meinung zum besten:

1. Zum Stempel Berlin N58 * * alle echt
2. Zum Stempel Berlin N58 * a alle echt
3. Zum Stempel Berlin N113 * h alle falsch

Die ersten beiden Stempel wurden vor allem für philatelistische Entwertungen genutzt gerne auch als 'Gefälligkeitsentwertungen' bezeichnet. Da es diesen Stempel auch als nachweislich bedarfsmäßige Post gibt wird er 'als einwandfrei echt' Infla geprüft.

Siehe auch https://www.stampsx.com/

Ort = Berlin
Postamt Nr. 58
eingeben.

Die Stempel sind dort alle mehrfach abgebildet. Das gilt auch für den Stempel Nr. 3. Warum in der Stempel-DB für diesen Stempel zwei echte Abschläge enthalten sind ist mir nicht klar, ev. ist er nur auf kompletten Belegen als echt prüfbar.

Grüße
philast
 
BD Am: 04.01.2022 09:19:35 Gelesen: 63546# 265 @  
Hallo,

eigentlich muß der Stempel falsch sein. Es gab doch nie einen Ort Schwaben?

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 04.01.2022 10:00:53 Gelesen: 63531# 266 @  
@ BD [#265]

Hallo Bernd,

warum sollte der Stempel falsch sein? Im Pfuhl-Taschenatlas findest Du "Schwaben" noch, heute nennt sich der Ort "Markt Schwaben" und liegt nordöstlich von München. Der Stempeltyp ist ja bayerisch, also passt alles.

Gruß Michael
 
BD Am: 04.01.2022 10:40:30 Gelesen: 63512# 267 @  
Hallo Michael,

Danke.

ich bin etwas verunsichert. Du hast Recht, den Ort Schwaben gab es. Nun habe ich gerade gelesen, das im November 1922 beschlossen wurde, den Ort in Markt Schwaben umzubenennen. Vielleicht benutzte die Post im September 1923 noch den alten Stempel oder hatte gar keinen Neuen.

Der Brief ist so ungewöhnlich, ich werde wohl einen Prüfer fragen.

Beste Grüße Bernd


 
Kreisel Am: 28.01.2022 14:03:56 Gelesen: 61658# 268 @  
Hallo Briefmarkensammler,

bin mir nicht sicher was von diesem Stempel der Dienst Nr. 86 zu halten ist. Leider ist der Ort nicht erkennbar. Vielleicht hat jemand eine Meinung zu dem Stempel.

Viele Grüße Markus


 
inflamicha Am: 28.01.2022 14:15:17 Gelesen: 61647# 269 @  
@ Kreisel [#268]

Hallo Markus,

ich habe bei dem Stempel ein gutes Gefühl; Aussehen des Stempels und der 18.12.23 als Datum im normalen Verwendungszeitraum dieser Marken passen. Der Stempelort liegt im Kraichgau. Ich würde einmal die Stempeldatenbanken durchsehen, sicher findest Du etwas passendes.

Gruß Michael
 
Kreisel Am: 28.01.2022 14:24:35 Gelesen: 61638# 270 @  
@ inflamicha [#269]

Hallo Michael,

danke für die Hilfe. Komme aus dem Landkreis in dem das Kraichgau liegt.

Viele Grüße Markus
 
Quincy Am: 28.01.2022 19:08:19 Gelesen: 61533# 271 @  
@ inflamicha [#269]
@ Kreisel [#270]

Was den Stempel angeht, halte ich es aber für durchaus möglich, dass es sich um eine Gefälligkeitsstempelung handelt. Denn die Währungsumstellung erfolgte bereits am 15. November 1923, und neue Dienstmarken (in Rentenmark) gab es bereits ab 1. Dezember 1923. Alte Geldscheine und Briefmarken wurden zwar noch eine Zeit lang akzeptiert im Kurs 1 Billion alte Mark = 1 Rentenmark [1], aber Gefälligkeitsstempelungen gab es anschließend bekanntlich zuhauf. Bei den Katalogpreisen für eine echt gelaufene/gestempelte MiNr. 86 (Mi 2016: 180 €) käme man wohl bei einem Kauf oder Verkauf um eine Prüfung nicht herum, sofern die Marke überhaupt prüfungsfähig wäre.

Nichtsdestoweniger ist es ein interessantes Stück. Ich wohne direkt 'neben' dem Kraichgau in der Rheinebene und kann deshalb den Reiz der Örtlichkeit durchaus verstehen. Im Postamt eines kleinen Kraichgauer 'Nestes' könnte es durchaus möglich gewesen sein, dass Dienstmarken in der neuen Währung am 18. Dezember 1923 noch nicht vorhanden waren.

Viele Grüße
Hans-Jürgen

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Inflation_1914_bis_1923
 
inflamicha Am: 28.01.2022 19:19:44 Gelesen: 61528# 272 @  
@ Quincy [#271]

Hallo Hans-Jürgen,

Du scheinst Dich mit Inflations-Dienstmarken nicht besonders gut auszukennen, sonst wüsstest Du dass die Milliarden-Schlangenaufdrucke zu einem großen Teil erst im Dezember 1923, teilweise noch im Januar 1924 ganz regulär verwendet wurden. Dafür kamen die zu spät zu den Dienststellen. Gefälligkeitsentwertungen auf Dienstmarken sind doch wohl eher nicht zeitgerechte und somit falsche Nachstempelungen, oder?

Die Dienstmarken waren nur für den Dienstgebrauch, damit lief man nicht mal so eben zum Postschalter und ließ sich die "gefälligkeitsabstempeln".

Gruß Michael
 
Quincy Am: 28.01.2022 20:39:13 Gelesen: 61498# 273 @  
@ inflamicha [#272]

Hallo Michael,

du hast Recht, mit Infla-Marken kenne ich mich nicht besonders gut aus. Sie sind auch nicht mein Sammelgebiet. Der Gebrauch von Dienstmarken ist mir jedoch geläufig, und es gab zu dieser Zeit sicher auch philatelistisch interessierte Postbeamte. Aber auch da hast du Recht, dass die Wahrscheinlichkeit der Gefälligkeitsstempelung wesentlich geringer als bei 'normalen' Marken ist. Null ist sie allerdings auch nicht, und nur auf dieses Problem wollte ich aufmerksam machen.

Das mit der massenhaften Nachverwendung der Milliarden-Schlangenaufdrucke war mir allerdings nicht bekannt. Ich ziehe auch den Hut vor allen Infla-Sammlern, wenn sie sich mit dem Problem der Gefälligkeitsstempelungen herumschlagen müssen wie kaum in einem anderen Sammelgebiet.

Gruß
Hans-Jürgen
 
inflamicha Am: 28.01.2022 21:34:53 Gelesen: 61475# 274 @  
Hallo Hans-Jürgen,

sicherlich gab es philatelistisch interessierte Postbeamte, aber die kamen nicht so einfach an die Marken ran - zumindest am Postschalter gab es die nämlich nicht. Die Ämter hatten ihre eigenen Bezugswege. Aber Du hast recht - wer wirklich ernsthaft an solche Marken wollte, der wird schon einen Weg gefunden haben. ;-)

Gruß Michael
 
philast Am: 24.02.2022 15:55:53 Gelesen: 59444# 275 @  
Hallo,

Bei einem Anbieter bei delcampe tauchen aktuell einige Angebote von Infla Marken auf, von denen einige meiner Meinung nach zweifelhaft sind (d.h. es gibt das ganze Potpourri von ungeprüft echt, ungeprüft falsch, geprüft, Farbprüfungen mit handschriftlichen Ergänzungen, etc.).

Mein persönliches negativ Highlight hierbei ist die folgende angebotene 332a geprüft Infla (Peschl Rundstempel).



Das Stempeldatum der Marke zeigt den 25.10.1923, frühe Stempeldaten für diese Marke sind erst nach dem 17.11.1923 zu verzeichnen.

Meine Vermutung ist, dass Marke/Stempel und Prüfzeichen echt sind, jedoch der Aufdruck gefälscht ist, da ich an keiner Aufdruckstelle zweifelsfrei erkennen kann, dass die Stempelfarbe über der Aufdruckfarbe liegt. Außerdem hätte H.Peschl bei dieser höherwertigen Marke (im Gegensatz zur Urmarke 315a) noch sein Namenszeichen gesetzt und auch der Rundstempel Einwandfrei Infla wurde i.d.R. so gesetzt, dass er den Stellungen der Prüfzeichen entsprochen hat, also hätte er um 180 Grad gedreht sein müssen.

Auch geprüfte Marken sollte man stets selbst auf Plausibilität prüfen (= passt der Stempeltyp, der Stempelort, das Datum, passt der Prüfstempel, etc.).

Grüße
philast

Siehe: https://www.delcampe.net/de/sammlerobjekte/briefmarken/deutschland/ohne-zuordnung-7/deutsches-reich-michel-nr-332-a-w-infla-geprueft-briefst-200-euro-1454343985.html
 
Sammler93 Am: 04.04.2022 00:24:06 Gelesen: 56997# 276 @  
Deutsches Reich: Wie hoch ist der Wert dieser Briefmarke?

Hallo,

wie ist der Wert von dieser Briefmarke?

Vielen Dank im Voraus!


 
drmoeller_neuss Am: 04.04.2022 08:27:46 Gelesen: 56936# 277 @  
@ Sammler93

Ich halte den Stempel für fragwürdig. Zwar kommen saubere Eckstempel auch durchaus im Postbetrieb vor, aber hier kann ich nach der Jahreszahl "23" den Fuß einer "2" erkennen, was auf einen 24-Stunden-Stempel schliessen lässt, den es erst Jahre später gab.

In der Infla-Zeit gibt es nur 12-Stunden-Stempel, d.h. "20-21" kommt nicht vor, stattdessen lautete die Uhrzeitangabe auf "8-9 N".
 
Flieger Am: 04.04.2022 09:04:13 Gelesen: 56906# 278 @  
Der Stempel ist so falsch, dass fast schon wieder echt ist - u.a. Stempelfarbe / 24h-Stempel.
 
Stefan Am: 04.04.2022 17:51:26 Gelesen: 56735# 279 @  
@ drmoeller_neuss [#277]

Ich gehe hier ebenfalls von einem Falschstempel auf einer Deutsches Reich Mi-Nr. 309 A aus. Mal abgesehen von der sehr sauberen Stempelfarbe (nicht typisch für die Hochinflation), fehlt dem Teilstempelabschlag links unten (unterhalb der Tagesangabe) auch der seinerzeit übliche Stern im unteren Segment. Diese wurden im Deutschen Reich ca. 1937/38 auf staatliche Anweisung in den seinerzeit gebräuchlichen Stempelgeräten entfernt. Die Briefmarken der Inflation waren zu jenem Zeitpunkt nicht mehr gültig, ergo Stempelfälschung (hier rückdatiert).

Gruß
Stefan
 
Richard Am: 04.04.2022 18:16:31 Gelesen: 56708# 280 @  
Das Mitglied Sammler93 hat sich mit falschem Namen und falscher Anschrift angemeldet.

Die Mitgliedschaft wurde heute vormittag beendet.
 
Martin de Matin Am: 04.04.2022 18:26:58 Gelesen: 56695# 281 @  
@ Sammler93 [#276]
@ drmoeller_neuss [#277]
@ Flieger [#278]

Woran erkennt man, das es sich um einen 24-Stundenstempel handelt? Wenn ich mir Stempel mit der Uhrzeit "2-3N" betrachte, dann ist die Position der "2" auch an der gleichen Stelle.

Natürlich halte ich den Stempel von seinem Erscheinungsbild auch nicht für echt.

Die Frage bezüglich dieser Marke war der Preis. Für eine echt gestempelte sind 2 - 3 Euro auch nicht gerade hoch; dies entspricht ungefähr echt gestempelter Massenware dieser Zeit.

Gruss
Martin
 
MelW Am: 19.12.2022 14:36:19 Gelesen: 37065# 282 @  
Liebe Stempelexperten,

ich habe die Tage bei ebay ein Markenlot aus einem Nachlass ersteigert. Bei der Durchsicht ist mir auf den Inflamarken ein immer wiederkehrender Stempel "Zülpich" aufgefallen, bei dem ich irgendwie ein unguter Gefühl habe. Könnte natürlich auch einfach sein, dass der ursprüngliche Sammler einen Brieffreund in Zülpich hatte, wäre bei gerade den Marken schon ein arger Zufall. Und zumindest das Datum variiert, was gegen einen Gummistempfel spricht.

Nunja, ich hab dann mal in die Stempeldatenbank auf stampx geschaut und es sind wohl Falschstempel zu diesem Ort bekannt, allerdings sind keine Bilder hinterlegt, daher wäre ich froh um weiteren Input.

Viele Grüsse aus der sonnigen Schweiz
Melanie


 
Flieger Am: 19.12.2022 14:53:46 Gelesen: 37057# 283 @  
Der Stempel ist so falsch das er fast schon wieder echt ist. Da lohnt es sich nicht die zum Prüfer zu schicken, das wäre Geldverschwendung.
 
evoVI Am: 19.12.2022 15:14:10 Gelesen: 37047# 284 @  
Hallo,

gleich die erste Marke auf dem Scan zeigt eine D 87 mit Stempeldatum Oktober 23, die Marke kam erst Ende November.

Ab in die Tonne.

Gruß
Ralf
 
MelW Am: 19.12.2022 16:37:07 Gelesen: 37016# 285 @  
@ evoVI [#284]
@ Flieger [#283]

Vielen Dank für eure Einschätzung. Immerhin lag ich mit meiner Einschätzung richtig, insofern: An Erfahrung gewonnen. :)
 
drmoeller_neuss Am: 20.12.2022 00:46:21 Gelesen: 36954# 286 @  
@ Flieger [#283]

Die Stempelabdrücke scheinen aber von einem echten Gerät zu stammen.

Die ersten Stempelfälschungen sind bereits kurz nach der Ausserkurssetzung der Inflamarken in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts aufgetreten. Die Stempelfarbe passt aber nicht.

Möglicherweise befindet sich dieser Stempel Zülpich auch in Privatbesitz. Im Prinzip lässt sich damit alles stempeln, vom Kaiserreich bis zu Bund in die sechziger Jahre.
 
MelW Am: 20.12.2022 10:07:49 Gelesen: 36922# 287 @  
@ alle

Wie wäre nun das korrekte Vorgehen von meiner Seite: Stempel in der Datenbank als Falschstempel hochladen? Bzw. gibt es eine Möglichkeit Stempel in Privathand zu erfassen und ist dies gewünscht?
 

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