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Thema: Heilbronner Philatelisten Verein: Austritt aus Landesverband Südwest und BDPh!
Das Thema hat 58 Beiträge:
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WPhV Stuttgart Am: 01.12.2023 20:01:55 Gelesen: 6730# 34 @  
@ Richard [#33]

Falls der Heilbronner OV aus dem LV Südwest aussteigen sollte, kann der WPhV traditionsgerecht als "großstadtbenachbarter" OV ein neuer Hafen sein für in Seenot geratene coole Heilbronner Briefmarken-, Philatelie- oder Württemberg-Nerds. Bei Interesse wird aktuelle Satzung und Gebührenordnung zugemailt.
 
Richard Am: 02.12.2023 09:46:31 Gelesen: 6508# 35 @  
Liebe Mitglieder,

hier die Einladung des Heilbronner Philatelisten Vereins zur Hauptversammlung, morgen, 3.12.2023 und dem Schreiben des Vorstands mit weiteren Informationen. Zum Teil auch solcher, die hier im Forum nachgefragt wurden.

Es ist gut, dass mehrere Mitglieder des Heilbronner Philatelisten Vereins Informationen an uns weitergeben, auch ohne Philaseiten Mitglied zu sein.

Wie bisher bleibt die Quelle der an uns durchgereichten (auch internen) Informationen streng geheim (Presserecht).

Schöne Grüsse, Richard




 
Stefan Am: 02.12.2023 11:04:42 Gelesen: 6438# 36 @  
@ Richard [#35]

hier die Einladung des Heilbronner Philatelisten Vereins zur Hauptversammlung, morgen, 3.12.2023 und dem Schreiben des Vorstands mit weiteren Informationen. Zum Teil auch solcher, die hier im Forum nachgefragt wurden.

Danke für die Vorstellung der inhaltlich recht ausführlich und lesenswert gehaltenen Einladung zur außerordentlichen Mitgliederversammlung vom 03.12.2023.

In dem Schreiben lädt der Vorstand des Heilbronner Philatelisten-Vereins zur außerordentlichen Mitgliederversammlung ein, führt die zur Sprache zu kommenden Punkte auf und begründet sich, weshalb der Vorstand für den Austritt aus dem Landesverband Südwest und damit auch aus dem BDPh votieren würde.

Den Mitgliedern werden verschiedene Wege geboten, an der Abstimmung teilzunehmen (persönlich vor Ort, schriftlich per Brief oder per Email). Damit sollte die Möglichkeit für eine Teilnahme der Mitglieder in größerem Umfang gegeben sein.

Meinem Eindruck nach werden in dem ausführlich gehaltenen Schreiben zwei Dinge miteinander vermengt: einmal die für den Verein nicht mehr kostendeckende Finanzierung der halbjährlich stattfinden Briefmarkenbörsen in Heilbronn (was eigentlich nichts mit dem zur Abstimmung stehenden Austritt aus dem Landes- bzw. Bundesverband zutun haben sollte) und einmal der aus Sicht des Vorstands hohe Beitrag in Höhe von 24,00 Euro jährlich, welcher für die Mitgliedschaft an den Landesverband und an den BDPh abzuführen ist. Die Vereinsmitgliedschaft im Heilbronner Philatelisten-Verein selbst beträgt aktuell 11,00 Euro jährlich.

Für die Finanzierung der zukünftigen halbjährlich stattfindenden Briefmarkenbörsen schlägt der Vorstand eine kostengünstigere Alternative vor. Für die zehn Mal im Jahr stattfindenden Tauschtage wird noch eine Alternative gesucht. Es steht zur Disposition, die Tauschtage auf einen anderen (voraussichtlich kostengünstigeren) Wochentag zu verschieben. Bei einem entsprechenden Beschluss der Mitglieder wäre an dieser Stelle für die nächsten Jahre eine Reduktion der Veranstaltungskosten zu erwarten (und damit das Thema der Finanzierung vorläufig geklärt).

Zum Thema des Austritts aus dem Landesverband und dem BDPh liest sich die Begründung in dem Schreiben wie die - sorry - übliche "Leier" (= Argumentation), weshalb ein Ortsverein aus dem Landesverband und dem BDPh austritt. Aus Sicht des Heilbronner Philatelisten-Vereins fehlt eine größere greifbare Gegenleistung des Landesverbandes und des BDPh für seine eigenen Mitglieder; der monatliche Bezug der Zeitschrift "Philatelie" des BDPh oder der Zeitschrift des Landesverbandes Südwest reiche für das Gros der Mitglieder allein nicht aus. Es stellt nicht jedes Mitglied seine Sammlung(en) aus und benötigt damit nicht die verfügbaren Ausstellungsrahmen und nicht jedes Mitglied nutzt die Beratungsmöglichkeit des Landesverbandes usw. Meinem Eindruck nach müssen sich allgemein Ortsverein und Landesverband/BPDh jeweils an die eigene Nase fassen, ob man zukünftig durch neue Leistungen im Landes- und Bundesverband wieder zueinander finden kann.

Gruß
Stefan
 
Eric Scherer Am: 02.12.2023 12:52:21 Gelesen: 6328# 37 @  
Das ganze kann man auch die Selbstverzwergung der organisierten Philatelie nennen. Gerade wegen des Mitgliederschwundes sind überregionale Strukturen wie der Landesverband Südwest und auch der BDPh wichtig. Ich glaube, niemanden kann und wird irgendeinem Landesverband oder auch dem BDPh ernsthaft vorwerfen können, mit dem Geld der Mitglieder würde schlecht gehaushaltet.

Gerade der Landesverband Südwest ist sehr aktiv. Davon zeugen nicht nur die Landesverbandsnachrichten, die voll mit geplanten und erfolgten Aktivitäten sind, sondern jedes Jahr auch der philatelistische Teil der Briefmarkenbörse in Ulm.

Die Zeitschrift Philatelie ist in jedem Fall schon für sich eine Jahresmitgliedsgebühr in der Höhe von EUR 36 wert. Dazu kommt schlichtweg der "Betrieb der Community".

Das dem Heilbronner Verein für seine eigenen Aktivitäten mehr Geld übrig bleibt, liesse sich bereits mit einer moderaten Beitragserhöhung bewerkstelligen.

Schade, dass diese Option nicht angesprochen wird.
 
DL8AAM Am: 02.12.2023 15:44:40 Gelesen: 6227# 38 @  
Falls man der Argumentation mit den zu hohen Weiterleitungskosten an die übergeordneten Verbände folgt, heißt das aber im Umkehrschluss doch, dass zukünftig dann der Vereinsbeitrag um eben diesen Betrag zu reduzieren ist. Ansonsten stellt der Austritt dann ja nur eine indirekte Beitragserhöhung dar.
 
Richard Am: 02.12.2023 17:52:52 Gelesen: 6117# 39 @  
@ DL8AAM [#38]

Falls man der Argumentation mit den zu hohen Weiterleitungskosten an die übergeordneten Verbände folgt, heißt das aber im Umkehrschluss doch, dass zukünftig dann der Vereinsbeitrag um eben diesen Betrag zu reduzieren ist. Ansonsten stellt der Austritt dann ja nur eine indirekte Beitragserhöhung dar.

Hallo Thomas,

ich halte Deine Argumentation für eine Selbstverständlichkeit. Wenn sämtliche Leistungen des LV Südwest und des BDPh entfallen, darf der Beitrag ohne einen Beschluss der Hauptversammlung, und da meine ich nicht die für morgen einberufene, künftig nicht mehr als 11 Euro betragen. Dies ab 01.01.2024, dem Zeitpunkt der entfallenen Leistungen.

Für 2025 möchte der Vorstand mit Beschluss der Hauptversammlung dann den Beitrag auf 15 bis 20 Euro erhöhen (oder wie er schreibt, "senken"), ohne Leistungsverbesserungen bereits jetzt anzukündigen.

Da wir seit 2 Jahren eine Rückkehr der Inflation hatten und vieles nicht nur geringfügig teurer geworden ist, habe ich für eine Beitragserhöhung ab 2025 Verständnis. Ein Beispiel könnte sein, dass für die Tauschtage in der Festhalle Harmonie eine wesentliche Preiserhöhung verlangt und bezahlt wurde. Ob es bei dieser (eventuellen) Preiserhöhung ein Sonderkündigungsrecht gab und dieses möglicherweise versehentlich nicht in Anspruch genommen wurde, kann nur der Vorstand beantworten.

Da wir die Satzung des Vereins nicht kennen, sollte man das Thema Beiträge einem juristisch versierten Anwalt überlassen.

Die Kassenlage des Vereins würde sich alleine durch die Streichung der Leistungen von LV Südwest und BDPh ohne Weitergabe der ersparten Verbandskosten um rund 4.300 Euro verbessern.

Nun bleibt mir nur, dem Verein eine gute Zukunft und aufgrund der niedrigeren Beiträge höheren Mitgliederzahl zu wünschen.

Grüsse aus dem weissen Allgäu, Richard
 
Richard Am: 03.12.2023 09:02:18 Gelesen: 5887# 40 @  
Hallo Herr Claßen,

Sie haben mir diese Mail gesandt mit der Aufforderung einer Richtigstellung innerhalb von weniger als 24 Stunden:

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Sehr geehrter Herr Ebert,

bitte entfernen Sie sofort den wahrheitswidrigen Beitrag über den Heilbronner Philatelisten Verein e. V. von den Philaseiten.

Ihr Beitrag enthält fast nur unwahre Fakten.

1.Unser Verein hat aktuell 192 Mitglieder, nicht 265.

2.Es findet nur eine außerordentliche Mitgliederversammlung statt und zwar am 03.12.2023.

3.Am 10.12.2023 veranstaltet unser Verein nichts. Am 16.12.2023 findet unsere Weihnachtsfeier statt, auf der nicht nochmal über den Verbleib/Austritt im LV Südwest/BDPh abgestimmt wird.

4.Unsere Satzung enthält für derartige Beschlüsse kein qualifizietes Quorum, d. h. eine einfache Mehrheit genügt.

5.Aufgrund der Bedeutung des Beschlusses wurde allen Vereinsmitgliedern die Möglichkeit gegeben, bis zum 01.12.2023 schriftlich oder in Textform Ihre Stimme zum Verbleib oder Austritt aus dem LV abzugeben. Die entsprechenden Stimmzettel wurden mit der Einladung zur außerordentlichen Mitgliederversammlung verschickt.

6.Die Entscheidung, die am 03.12.2023 getroffen wird, wird zum 31.12.2023 wirksam, da wir fristwahrend die Mitgliedschaft schon zum 31.12.2023 gekündigt haben. Sollte die Mehrheit der Mitglieder für einen Verbleib im LVSüdwest/BDPh stimmen, wird diese Kündigung widerrufen.

Wie Sie sehen, hat Ihr Beitrag mit journalistischer Recherche nichts zu tun, sondern dient ausschließlich der Stimmungsmache.

Deshalb sind Sie verpflichtet, diesen wahrheitswidrigen Beitrag zu entfernen, zumindest diesen in vorgenanntem Sinn richtig zu stellen.

Frist hierfür bis 30.11.2023 12.00 Uhr.

Mit freundlichen Grüßen

Heilbronner Philatelisten Verein e.V.

Gerd Claßen, 1.Vorsitzender
Friedensplatz 1, 74072 Heilbronn
Mobil: 0171/7813716
Mail:gerd.classen@ra-classen.de


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Meine Antwort Stand 03.12.2023

Ihr Beitrag enthält fast nur unwahre Fakten.

Antwort: Der Beitrag enthält keine unwahren Fakten.

1.Unser Verein hat aktuell 192 Mitglieder, nicht 265.

Antwort: Die Zahl von 265 Mitgliedern stand wenige Tage vorher auf Ihrer Internetseite. Siehe Beitrag [#14] Wayback vom 12.5.2023.

2. Es findet nur eine außerordentliche Mitgliederversammlung statt und zwar am 03.12.2023.

Antwort: Der zweite Hauptversammlungstermin stand wenige Tage vorher auf Ihrer Internetseite. Siehe Beitrag [#2] mit Screenshot, der den 2. Termin am 16.12. nennt.

3. Am 10.12.2023 veranstaltet unser Verein nichts. Am 16.12.2023 findet unsere Weihnachtsfeier statt, auf der nicht nochmal über den Verbleib/Austritt im LV Südwest/BDPh abgestimmt wird.

Antwort: Ich habe vom 10.12. als Termin nichts geschrieben.

4. Unsere Satzung enthält für derartige Beschlüsse kein qualifizietes Quorum, d. h. eine einfache Mehrheit genügt.

Antwort: Diese oder eine gegenteilige Behauptung habe ich nicht aufgestellt.

5. Aufgrund der Bedeutung des Beschlusses wurde allen Vereinsmitgliedern die Möglichkeit gegeben, bis zum 01.12.2023 schriftlich oder in Textform Ihre Stimme zum Verbleib oder Austritt aus dem LV abzugeben. Die entsprechenden Stimmzettel wurden mit der Einladung zur außerordentlichen Mitgliederversammlung verschickt.

Antwort: Ich habe über die Stimmabgabe keine Angaben gemacht, demzufolge keine falschen.

In Unkenntnis über die Stimmzettel Abstimmung habe ich über eine mögliche Alternative geschrieben: "b) Der Verein hat bereits ohne Beschluss der Mitglieder die Mitgliedschaft im LV Südwest gekündigt und wird mangels eines bisherigen verbindlichen Beschluss der Mitglieder aktiv, um diesen schnellstmöglich einzuholen."

6. Die Entscheidung, die am 03.12.2023 getroffen wird, wird zum 31.12.2023 wirksam, da wir fristwahrend die Mitgliedschaft schon zum 31.12.2023 gekündigt haben. Sollte die Mehrheit der Mitglieder für einen Verbleib im LVSüdwest/BDPh stimmen, wird diese Kündigung widerrufen.

Antwort: Ich habe nichts anderes behauptet.

Dass der Landesverband Südwest eine über die Satzung hinausgehende Frist zur Einholung eines HV-Beschlusses gibt, ist keinesfalls der Normalfall. Es könnte aber dazu führen, dass andere Vereine ihre Mitgliedschaft im LV Südwest oder anderen BDPh Landesverbänden zu Jahresbeginn kündigen um dann kurz vor Jahresende die Kündigung zu widerrufen. Der Landesverband sollte eindeutig klarstellen, ob er diesen Weg gehen möchte.

Wie Sie sehen, hat Ihr Beitrag mit journalistischer Recherche nichts zu tun, sondern dient ausschließlich der Stimmungsmache.

Antwort: Wie SIE sehen, wurde anhand der Fakten auf Ihrer Internetseite gründlich recherchiert. Keine der auf den Philaseiten veröffentlichten Fakten war unrichtig und die alternativen Vermutungen waren als solche geschrieben.

Vielmehr war es so, dass nach Veröffentlichung des Beitrags auf den Philaseiten von Ihnen oder Ihren Mitarbeitern die veröffentlichten Daten schnell geändert wurden. Darauf aufbauend uns zum Widerruf oder zur Gegendarstellung aufzufordern, geht gar nicht. Möglicherweise war es aber so, dass Sie von den schnellen und teils mehrfachen Korrekturen auf Ihrer Seite überhaupt nicht informiert worden sind.

Hinweise:

[#2] Screenshot der den falscher HV-Termin zeigt.

[#14] Screenshot 2: Absolut identischer Text im Einführungsabsatz wie in unserem Beitrag [#1] mit 265 Vereinsmitgliedern. Quelle: Wayback vom 12.05.2023. Es gab 6 Screenshots der Seite vom 29.09.2021 bis 12.05.2023.

[#15] Der Vereinsvorsitzende schreibt: "Unser Verein hat aktuell 192 Mitglieder, nicht 265." Der Verein hatte jedoch GLEICHZEITIG im Internet 265 und aktuell 185 Mitglieder veröffentlicht. Man sollte sich bei öffentlichen Aussagen auf eine; am besten die korrekte Mitgliederzahl festlegen.

Zum Abschluss noch ein Hinweis: Der LV Südwest hat in der Vergangenheit, ein Fall ist mir bekannt, Vereinen, die in finanzielle Not gekommen sind, mit einer teilweisen Übernahme der Verpflichtungen geholfen. Für den anderen Teil wurden an den Verein Darlehen gegeben, die inzwischen fast vollständig zurückgezahlt sein sollen. Beim grössten Verein des Landesverbandes Südwest wäre eine finanzielle Schieflage (sofern es sie gibt) sicher wohlwollend geprüft worden, wobei ein Finanzplan bis zur gedachten Abzahlung der Verbindlichkeiten Voraussetzung ist.

Ich wünsche allen Philaseiten Mitgliedern einen schönen Sonntag und den Mitgliedern des Heilbronner Philatelisten Vereins (Philaseiten Mitglied seit 2014) eine kluge Entscheidung über den künftigen Weg des Vereins.

Mit freundlichen Grüssen, Richard Ebert

Richard Ebert Philaseiten.de
Haus der Philatelie, Schneeglöckchenweg 1, 88299 Friesenhofen

http://www.philaseiten.de / richard@philaseiten.de

Mitglied APHV, AIJP (Verband der Philatelie-Journalisten), BDPh, VÖPh, VSPhV und Arbeitsgemeinschaften (Poststempelgilde, Infla Berlin, Kolonialpostwertzeichen, Schweiz und andere)
 
drmoeller_neuss Am: 03.12.2023 12:03:32 Gelesen: 5764# 41 @  
Ich habe mir jetzt Bier und Chips geholt und warte gespannt vor dem Fernseher auf die ersten Hochrechnungen aus Heilbronn. :)

@ Eric Scherer [#37]

Stichwort "Selbstverzwergung": Das ist eine Frage der Strategie; lieber einen kleinen, schlagkräftigen Verband mit höheren Beiträgen wie in Großbritannien, oder einen behäbigen, grossen Verband in Deutschland, der aus Karteileichen besteht, die ihren Dauerauftrag bis zum Tode laufen lassen, weil sie ihn nicht gekündigt bekommen?

Und Zwerge können auch viel erreichen (siehe nur Deutsche Umwelthilfe, GDL etc.)

Ich glaube, niemanden kann und wird irgendeinem Landesverband oder auch dem BDPh ernsthaft vorwerfen können, mit dem Geld der Mitglieder würde schlecht gehaushaltet.

Der Landesverband Südwest hat eine halbe Million auf dem Konto, der Landesverband West steht dem nicht viel nach. Das ist Geld, das in der Vergangenheit von den Vereinen zuviel kassiert wurde. Für mich ist das ein Zeichen von schlechter Haushaltung. Die Rücklage beträgt pro Mitglied das 25-fache des Jahresbeitrages, das ist wirtschaftlich einfach Unsinn.

So haben die Rechnungsprüfer des Landesverbandes West vorgeschlagen, die zukünftigen Beiträge auf einen symbolischen Euro zu reduzieren. Auch diese Massnahme würde aber nicht ausreichen, um die Vermögen der Landesverbände in absehbarer Zeit abzuschmelzen. Die Landesverbände müssten vielmehr auch einen Teil des BDPh-Beitrages übernehmen.

Zu den Heilbronnern: der Vorstand mag menschlich "schräg" sein. Aber man muss ihm zu Gute halten, dass er sich Gedanken über die Zukunft des Vereinsleben macht und die Mitglieder mit ins Boot holt.

Ich bin nicht vor Ort, und kann nicht beurteilen, wie einfach oder schwierig man ein Tauschlokal in Heilbronn bekommt. Entweder man mietet einen Saal oder trifft sich in einer Gaststätte, wo der Wirt natürlich einen gewissen Umsatz erwartet. Den Kaffee gibt es dann nicht zum Selbstkostenpreis von 50 Cent.

Lasst doch die Heilbronner selbst entscheiden. Wenn sie für einen Austritt aus dem Landesverband stimmen, ist es den Vertretern des Landesverbandes nicht gelungen, die Mitglieder von den Vorzügen einer Verbandsmitgliedschaft zu überzeugen. Das Problem sehe ich aber dann beim Landesverband, und nicht beim Verein, der darüber abstimmen liess.
 
Richard Am: 03.12.2023 13:22:02 Gelesen: 5688# 42 @  
Gerade habe ich per Mail die Information erhalten, dass die Mitglieder den Austritt aus dem LV Südwest und damit auch dem BDPh beschlossen wurde.

Weitere Informationen liegen noch nicht vor und haben auch keine Eile.

Grüsse, Richard
 
22028 Am: 03.12.2023 13:32:20 Gelesen: 5675# 43 @  
@ Richard [#42]

Reisende soll man nicht aufhalten.
 
stampmix Am: 03.12.2023 16:55:50 Gelesen: 5489# 44 @  
@ Richard [#42]

Gerade habe ich per Mail die Information erhalten, dass die Mitglieder den Austritt aus dem LV Südwest und damit auch dem BDPh beschlossen wurde. Weitere Informationen liegen noch nicht vor und haben auch keine Eile.

Es wäre schön, wenn du als gutvernetzter Forumbetreiber über den "letzten Tropfen" berichten würdest, der zum Austrittsbegehren des Vereins geführt hat.

War es die fehlende (finanzielle) Unterstützung des LV oder der, obwohl gut und nachvollziehbar begründet, abgelehnte Antrag bei der letzten HV:
"Antrag 2 des Heilbronner Philatelisten-Vereins, "Stichtag der Mitgliedermeldungen vom 8.1. auf 8.7. eines Jahres festlegen.": Abgelehnt."

Der gem. drmoeller-neuss millionenschwere Kaffee-Besitzer LV-Südwest ist jetzt schlagartig um weitere 5 % geschrumpft.
 
bovi11 Am: 03.12.2023 17:22:11 Gelesen: 5439# 45 @  
@ Lars Boettger

Hallo Lars,

wer den Stuss liest, den der Vorsitzende Gerd Claßen an Richard gerichtet hat, dem sollte klar sein, dass er hier keine Kreativität zu erwarten hat.

Dieter
 
Eric Scherer Am: 03.12.2023 18:56:09 Gelesen: 5301# 46 @  
Es dürfte spannend sein, wieviele Mitglieder im Laufe des Jahres austreten, wenn die geliebte Philatelie nicht mehr regelmässig im Briefkasten steckt.
 
Jürgen Häsler Am: 03.12.2023 19:19:22 Gelesen: 5266# 47 @  
@ stampmix [#44]

War es die fehlende (finanzielle) Unterstützung des LV oder der, obwohl gut und nachvollziehbar begründet, abgelehnte Antrag bei der letzten HV:

"Antrag 2 des Heilbronner Philatelisten-Vereins, "Stichtag der Mitgliedermeldungen vom 8.1. auf 8.7. eines Jahres festlegen.": Abgelehnt."

Der gem. drmoeller-neuss millionenschwere Kaffee-Besitzer LV-Südwest ist jetzt schlagartig um weitere 5 % geschrumpft.


Hallo Michael,

Du sprichst -völlig zu Recht- den vom Heilbronner Philatelisten-Verein eingereichten Antrag zum letzten LV-Tag am 21.05.2022 in Trochtelfingen an. Ich bin aber nicht sicher, ob alle Leser*innen der PhilaSeiten den (vom LV-Tag abgelehnten) Antrag überhaupt kennen.

Deshalb hier nochmals der Heilbronner Antrag zur Kenntnisnahme.



Die Vereine Südbadens haben am 23.04.2022, also genau 4 Wochen vor dem LV-Tag vom 21.05.2022, auf der Regionaltagung in Villingen über diesen Antrag aus Heilbronn (Region Nord-Württemberg) abgestimmt.

Ich zitiere aus meinem eigenen Beitrag auf den PhilaSeiten:

Nachfolgend zur Information die Abstimmungsergebnisse zu den 5 Anträgen für den LV-Tag Südwest am 21. Mai 2022 in Trochtelfingen. Die Antragsfrist ist am 23. April 2022 abgelaufen.

Abstimmungsergebnisse RT Südbaden vom 23.04.2022

21 Vereine von 116 Vereinen des LV Südwest (ohne BSV Bottwartal als 117. Verein)
(18,1 % der Vereine) verfügen über 27 Stimmen von 165 Stimmen (16,4 % der Stimmrechte)

Antrag 1 (des LV-Vorstandes)
LV-Beitragssenkung ab 01.01.2023 um 25% von EUR 8,-- auf EUR 6,--

Abgegebene Stimmen von 11 Vereinen: 16 Stimmen
JA 16 Stimmen (100 %)
NEIN 0 Stimmen (0 %)
Enthaltung 0 Stimmen
Antrag einstimmig angenommen.

Antrag 2 (des Heilbronner Philatelisten-Verein e.V. 09/031): Änderung Beitragsstichtag auf 08.07.des Jahres

Abgegebene Stimmen von 11 Vereinen: 16 Stimmen
JA 12 Stimmen (100 %)
NEIN 0 Stimmen (0 %)
Enthaltung 4 Stimmen
Antrag angenommen.

Antrag 3 (des Württembergischen Philatelistenvereins
Stuttgart 1882 e.V.): LV Südwest als "Website-Kümmerer" für seine Vereine
Abgegebene Stimmen von 11 Vereinen: 16 Stimmen

JA 1 Stimme (8,3 %)
NEIN 11 Stimmen (91,7 %)
Enthaltung 4 Stimmen
Antrag abgelehnt.

Antrag 4 (des BSC Villingen e.V. 09/099): Website-Förderung durch LV-Südwest
Abgegebene Stimmen von 12 Vereinen: 17 Stimmen

JA 12 Stimmen (100 %)
NEIN 0 Stimmen (0 %)
Enthaltung 5 Stimmen
Antrag angenommen.

Antrag 5 (des BSC Villingen e.V. 09/099): Erhöhung Aufwandsentschädigung FB Öffentlichkeit und Weiterbildung

Abgegebene Stimmen von 11 Vereinen: 16 Stimmen
JA 10 Stimmen (100 %)
NEIN 0 Stimmen (0 %)
Enthaltung 6 Stimmen
Antrag angenommen.


Die Vereine Südbadens haben sich also einstimmig FÜR den Heilbronner Antrag ausgesprochen.

Die 4 Enthaltungen stammen von unserem Jugendverband Landesring Süd-West, der sich aus verständlichen Gründen bei dieser Abstimmung enthalten hat, weil er davon nicht betroffen ist.

Auf dem LV-Tag in Trochtelfingen wurde der Antrag aus Heilbronn dann aber zu meiner großen Überraschung "abgelehnt", obwohl alle Vereine von der Annahme des Heilbronner Antrags profitiert hätten.


Anbei noch die Stimmrechtsverteilung der 5 Regionen des LV Südwest auf dem LV-Tag 2022 in Trochtelfingen zur Kenntnisnahme.

Stimmrechtsverteilung LV-Tag vom 21.05.2022

117 Vereine mit 166 Stimmen (incl. BSV Bottwartal)

Nordbaden
24 Vereine mit 32 Stimmen
32/166 = 19,3 % der Stimmen

Südbaden
21 Vereine mit 27 Stimmen
27/166 = 16,3 % der Stimmen

Pfalz
15 Vereine mit 21 Stimmen
21/166 = 12,7 % der Stimmen

Nordwürttemberg
34 Vereine mit 56 Stimmen
57/166 = 34,3 % der Stimmen

Südwürttemberg
22 Vereine mit 29 Stimmen
29/166 = 17,5 % der Stimmen

Du siehst, dass die Region Südbaden als zweitkleinste der 5 Regionen nur über gut 16 % der Stimmrechte verfügt. Schwergewicht bei den Abstimmungen auf dem LV-Tag ist Nordwürttemberg, das alleine über mehr als ein Drittel aller Stimmen verfügt.

Mich würde das genaue Abstimmungsergebnis des Heilbronner Antrages auf dem LV-Tag interessieren, denn ich kenne es bis heute nicht. Ich war auf dem letzten LV-Tag zu meinem Bedauern nicht persönlich anwesend.

In meiner Stellungnahme an alle südbadischen Vereine zum Vorwort von Dieter Schaile in der Südwest Aktuell Nr. 290 wird auch das Thema "Drohender Austritt des Heilbronner Philatelisten-Vereins" angesprochen. Ich habe diese Stellungnahme am 25. Juli 2022 an alle Vereinsvorsitzenden Südbadens per E-Mail verschickt. Hier ein Auszug daraus:

Jetzt zu einem ganz anderen Thema. Was mir und anderen Vereinsvorsitzenden sehr schmerzte, möchte ich Euch/Ihnen nicht vorenthalten. Bei der Regionaltagung von Nordwürttemberg, erklärte ein Vorsitzender, dass sein Verein voraussichtlich am Ende des Jahres aus dem Verband ausscheiden würde. Das wären dann auf einen Streich, keine 7, sondern über 200 Mitglieder !
Der 1. Vorsitzende erklärte: Bei einer Probeabstimmung im Frühjahr hätten von 20 anwesenden Mitgliedern 19 dafür und 1 dagegen gestimmt. Im Herbst wäre dann der Punkt - Austritt aus dem LV - auf der Tageordnung und die Mehrheit der anwesenden Mitglieder würden dann entscheiden.


(Dazu meine Stellungnahme)

Auch hier wäre es toll, Ross und Reiter zu nennen. Bei über 200 Mitgliedern kann nur der Heilbronner Philatelisten-Verein (09/031) gemeint sein. Auch mich schmerzt die Vorstellung sehr, dass der größte Verein im Südwesten unseren LV Südwest und damit auch den BDPh verlässt. Keine Frage, das wäre ein herber Schlag für den LV Südwest.

Ob ihnen klar ist, dass sie dann auch aus dem BDPh austreten, ist mir nicht bekannt. Begründung sei: Der zu zahlende Beitrag von 24 € (18 € BDPh und 6 € der LV) und, dass sich der LV nicht um die vereinseigenen Ausstellungsrahmen gekümmert hat. Die sie nicht mehr in der Halle, in der sie jährlich zwei Briefmarkenbörsen abhalten, lagern dürfen.

Wir hätten sie übergangsweise nach Gaildorf in das Verbandslager nehmen sollen.
Dieses Lager gibt leider nicht mehr Platz her, als wir für die LV-Rahmen benötigen.

Nachdem dies nicht möglich ist, hätte der LV für eine neue Unterbringung oder evtl. eine Kostenerstattung der neuen Unterbringung übernehmen können. Bei einem
Verein angefangen, hätten wir dann, fairnesshalber bei allen Vereinen dies
machen müssen. Mein eigener Verein oder auch ich hätten sich gefreut, denn
unsere Rahmen stehen bei mir – kostenlos!

Hier an dieser Stelle, nachträglich unseren Dank an Gaildorf, dass der
Verein dies ermöglichte und diesen kostenlosen Platz gefunden hat.

Ich möchte nochmals kurz auf die 18 € Beitrag (BDPh) zurückkommen, die
eingespart werden. Die Mitglieder sollten mal nachrechnen, wieviel allein der
Versand (ohne Druck) der Philatelie kostet. In den 6 € für den LV (wir haben
ja den Beitrag dieses Jahr von 8 € auf 6 € gesenkt) sind für den Druck und Versand unserer Nachrichten mit ca. 5000 € enthalten. Da der Verein weiterhin
bestehen bleibt (ohne LV) und nur 15 € Beitrag kassieren will. Ebenfalls soll die Tauschbörse an einen anderen Ort verlegt werden. Da sind für mich weitere
Fragen offen, ist der Sonderstempel dann noch kostenlos?

Händler kann man schriftlich einladen, aber die Sammler (Kunden) holen sich
die Termine über die Börse aus der Philatelie oder LV-Nachrichten. Diese
werden wegbleiben, da sie keine Infos mehr darüber erhalten, ein Jahr später
hat es sich erledigt.

Es genügt nicht über normale Briefmarkenzeitschriften Werbung (wie seither) zu
machen, denn wie viele Sammler geben schon 80-90 € für ein Jahresabo aus. Ein
Gedanke darüber nachzudenken, wäre es wert.


(Dazu meine Stellungnahme)

Wenn der größte Verein im LV, der bei 200 Mitgliedern eine jährliche Beitragsrechnung der beiden Verbände LV und BDPh von fast EUR 5000,-- erhält, daran zweifelt, ob er genug "Gegenleistung" für diese Summe erhält, dann sollten die Alarmsirenen schrillen.

Dieter Schaile verweist auf die Kernleistung des BDPh, das ist die Zeitschrift "philatelie".

Doch wie viele der Mitglieder in Heilbronn lesen die "philatelie" noch ?
Wie viele andere Vereinsmitglieder haben das Sammeln von Briefmarken längst aufgegeben, halten aber „ihrem“ Verein die Treue, weil sie weiterhin ihre sozialen Kontakte pflegen wollen ?

Wenn nach dem Austritt des Vereins die 20 Mitglieder, die an der Probeabstimmung teilgenommen haben, Direktmitglied beim BDPh werden und so weiterhin 20 Exemplare der „philatelie“ erhalten, kostet das die 20 Mitglieder 20 mal EUR 45,--, also EUR 900,-- pro Jahr. Im Gegenzug ist der Verein bei 200 Mitgliedern Kosten von EUR 4800,-- "losgeworden".

Der Landesverband hat es übrigens beim LV-Tag 2022 in Trochtelfingen versäumt, den Heilbronnern etwas Gutes zu tun. Die hatten dort nämlich einen Antrag gestellt, den Beitragsstichtag vom 08. Januar des Jahres auf den 08. Juli zu verschieben.

Auf der Regionaltagung Südbaden im Frühjahr 2022 haben wir über den Heilbronner Antrag abgestimmt. Es gab 12 JA-Stimmen bei 0 NEIN-Stimmen und 4 Enthaltungen.
Die Enthaltungen stammten von unserem Jugendverband Landesring Süd-West, der formal in Südbaden ansässig ist und sich aus verständlichen Gründen bei diesem Thema enthalten wollte.

Der LV-Vorstand hingegen verwies auf den Beschluss des LV-Tages 2008 in Fellbach, wo dieser 8. Januar zum Stichtag erklärt wurde. Außerdem wurde dazu geraten, die Beiträge doch sofort, also am 02. Januar, einzuziehen.

Wie man die "Selbstüberweiser" dazu animiert, bereits am 02. Januar den Beitrag zu überweisen, wurde nicht mitgeteilt. Und was Vereine machen sollen, deren Beitragsfälligkeit in der Vereinssatzung geregelt ist und z.B. eine Beitragsfälligkeit im 1. Quartal eines Jahres vorsieht, blieb ebenfalls ungeklärt.

Auf dem LV-Tag wurde der Heilbronner Antrag, der den Vereinen einen Teil des "Inkassorisikos" abgenommen hätte, jedoch abgelehnt. ALLE Vereine hätten davon profitiert.

Aus meiner Sicht ist es also kein Wunder, wenn man sich in Heilbronn fragt, ob eine Mitgliedschaft in den Verbänden noch sinnvoll ist und die Diskussion dort auf Hochtouren läuft.

Eine schöne Urlaubszeit wünscht Euch allen
Jürgen Häsler
Regionalvertreter Südbaden

Ob nun das NEIN zum Antrag der Heilbronner oder die Probleme mit dem Rahmenlager der vielzitierte "letzte Tropfen" waren, der das Fass zum Überlaufen brachte, weiß ich nicht. Ich habe als Vereinsvorsitzender des Briefmarken- und Münzsammlerclubs Villingen e.V. jedoch großes Verständnis für die in Heilbronn getroffene Entscheidung und kann sie auch gedanklich nachvollziehen. Sie wird von mir vollumfänglich respektiert, denn sie ist auch Ausdruck der in Artikel 9 Grundgesetz garantierten und in § 40 BGB als ungeschriebenes Tatbestandsmerkmal enthaltenen Vereinsautonomie.
 
Richard Am: 05.12.2023 09:12:06 Gelesen: 4415# 48 @  
Gestern erreichte uns eine telefonische Meldung, die wir mit allem Vorbehalt hier veröffentlichen - sie muss also nicht der Wahrheit entsprechen.

Der Informant ist uns jedoch seit vielen Jahren als immer zuverlässig bekannt.

---

Ergebnisse der Abstimmungen des Heilbronner Philatelisten Vereins:

Nach Angaben des Vorsitzenden hat der Verein 192 Mitglieder, die wie folgt abstimmten:


192 100 % Mitglieder
118 61 % Mitglieder haben sich nicht an der Abstimmung beteiligt
74 39 % Mitglieder haben abgestimmt

davon gesamt (74) per Stimmzettel (50) im Saal abgestimmt (24)

46 62 % für den Austritt 35 70 % für den Austritt 11 46 % für den Austritt
27 38 % gegen den Austritt 15 30 % gegen den Austritt 12 50 % gegen den Austritt
1 1 % Enthaltung 1 4 % Enthaltung
 

Sollten sich diese Angaben - z.B. durch eine Veröffentlichung des Vereins - ändern, werden wir sie im Forum sofort korrigieren.
 

drmoeller_neuss Am: 05.12.2023 10:48:38 Gelesen: 4350# 49 @  
@ Richard [#48]

Danke Richard für diese Information.

Das Abstimmungeergebnis ist eindeutig und nach demokratischen Prinzipien erfolgt. Wir sollten das Ergebnis einfach akzeptieren. Dass im Saal etwas mehr "Verbandsbefürworter" sind als in der schriftlichen Abstimmung, liegt in der Natur der Sache.

Die Beteiligung entspricht m.E. dem Üblichen in Vereinen.

Die Satzung des Heilbronner Vereins kenne ich nicht, ich gehe davon aus, dass die Verbandsmitgliedschaft nicht in der Satzung festgeschrieben ist, und der Vorstand alleine darüber entscheiden kann. Dann wäre diese Abstimmung nur ein "Meinungsbild", an das der Vorstand nicht gebunden ist.

Sonst würde es kompliziert werden: wenn die Satzung eines Vereines keine schriftliche Abstimmung vorsieht, dann zählen nur die im Saal abgegebenen Stimmen.

Aber weg von den Heilbronnern, ich gehe davon aus, dass in vielen anderen Vereinen die Mitglieder genauso abstimmen würden.

Die Diskussion ist wieder offen: wie soll die Philatelie in der Zukunft organisiert werden?
 
nagel.d Am: 05.12.2023 12:20:10 Gelesen: 4281# 50 @  
ich gehe mal davon aus, daß man § 32,2 BGB und § 32,3 BGB anwendet. Hier setze ich mal voraus, daß in der Einladung auch explizit auf schriftlich Abstimmung hingewiesen worden ist gilt für § 32,2 BGB (Ich habe es auf die Schnelle im Beitrag jetzt nicht gefunden) und die schriftliche Stimmabgabe kann man auch als schriftliche Zustimmung werten und dann würde § 32,3 BGB greifen. Wäre hier alles juristische Auslegungssache.

Das einzige was mich etwas irritiert ist die Beteiligung, etwas mehr als 1/3 der Mitglieder.

[Die Redaktion: 39 % !]
 
drmoeller_neuss Am: 05.12.2023 13:50:11 Gelesen: 4204# 51 @  
@ nagel.d [#50]

Bitte genau lesen:

Bürgerliches Gesetzbuch (BGB)

§ 32 Mitgliederversammlung; Beschlussfassung

(1) Die Angelegenheiten des Vereins werden, soweit sie nicht von dem Vorstand oder einem anderen Vereinsorgan zu besorgen sind, durch Beschlussfassung in einer Versammlung der Mitglieder geordnet. Zur Gültigkeit des Beschlusses ist erforderlich, dass der Gegenstand bei der Berufung bezeichnet wird. Bei der Beschlussfassung entscheidet die Mehrheit der abgegebenen Stimmen.

(2) Bei der Berufung der Versammlung kann vorgesehen werden, dass Mitglieder auch ohne Anwesenheit am Versammlungsort im Wege der elektronischen Kommunikation an der Versammlung teilnehmen und andere Mitgliederrechte ausüben können (hybride Versammlung). Die Mitglieder können beschließen, dass künftige Versammlungen auch als virtuelle Versammlungen einberufen werden können, an der Mitglieder ohne Anwesenheit am Versammlungsort im Wege der elektronischen Kommunikation teilnehmen und ihre anderen Mitgliederrechte ausüben müssen. Wird eine hybride oder virtuelle Versammlung einberufen, so muss bei der Berufung auch angegeben werden, wie die Mitglieder ihre Rechte im Wege der elektronischen Kommunikation ausüben können.

(3) Auch ohne Versammlung der Mitglieder ist ein Beschluss gültig, wenn alle Mitglieder ihre Zustimmung zu dem Beschluss schriftlich erklären.


Eine Online-Mitgliederversammlung ("hybride Versammlung") ist möglich, wenn das so in der Satzung steht oder vorher (d.h. auf der vorherigen Mitgliederversammlung) beschlossen wurde.

Eine schriftliche Abstimmung ist nur gültig, wenn alle Mitglieder (d.h. 100%) zugestimmt haben (100% Ja-Stimmen). Das ist in grossen Vereinen nicht realistisch.

§32 BGB ist aber eine nachgiebige Vorschrift, d.h. die Satzung des Vereines kann ein anderes vorsehen (siehe § 40 BGB).
 
nagel.d Am: 05.12.2023 14:21:41 Gelesen: 4161# 52 @  
@ drmoeller_neuss [#51]

In [#35] wurde die Einladung abgebildet und dort konnte ich herauslesen, daß eine schriftliche Stimmabgabe (auch per Mail) möglich ist (Seite 2 ab 3. Absatz). Somit greift meiner Meinung nach § 32,2 des BGB. Inwiefern jetzt hier die Regelung der Satzung greift um § 32,2 auszuhebeln bzw. die Zustimmung der Mitglieder erforderlich ist kann ich juristisch nicht beurteilen.

Du hast natürlich recht § 32 wird durch § 40 ausgehebelt wenn es nicht explizit in der Satzung steht. Hier ist die Frage der Sonderregelung zu stellen, weil es in der Einladung enthalten ist. Also aus meiner Sicht hat man hier sicherlich einen juristischen Schachzug angewandt, wenn man hier gleich auch die Möglichkeit der schriftlichen Abstimmung zuläßt (ohne an der Sitzung teilzunehmen). Hier wohl etwas ungewöhnlich. Der erste Vorsitzende als Rechtsanwalt in Personalunion wird sich sicherlich etwas dabei gedacht haben.
 
drmoeller_neuss Am: 05.12.2023 14:43:05 Gelesen: 4136# 53 @  
@ nagel.d [#52]

Um die Frage juristisch klären zu können, bräuchten wir die Satzung des Heilbronner Vereines.

Ich gehe nach wie vor davon aus, dass die Satzung keine Regelung über Mitgliedschaften in Verbänden trifft und auch keine Entscheidung der Mitgliederversammlung darüber vorsieht. Dann kann der Vorstand alleine den Austritt aus dem Landesverband entscheiden.

Angesichts der Tragweite der Entscheidung hat man ein Meinungsbild bei den Mitgliedern eingeholt. Ich finde das Vorgehen persönlich sehr gut, und wir müssen akzeptieren, dass der Mehrheit in Heilbronn die Mitgliedschaft im Landesverband und dem BDPh das Geld nicht wert ist.

An dieser Stelle sollten wir weiterdiskutieren, wie der BDPh und die Landesverbände diese Einschätzung an der Basis verändern können.
 
nagel.d Am: 05.12.2023 18:07:44 Gelesen: 4016# 54 @  
@ drmoeller_neuss [#53]

BDPh und Landesverbände das ist ein Thema für sich.
 
stampmix Am: 10.12.2023 09:59:24 Gelesen: 1543# 55 @  
@ Jürgen Häsler [#47]
@ Polarpost040: #30 des Thema: BDPh, Landesverbände, Ortsvereine, Mitglieder: Was sie tun könnten u. sollten

12.) Als Kassenprüfer eines BDPH-Vereins lag mir der unerfreuliche Schriftverkehr des Kassenwartes mit dem LV vor. Es ging um zu spät gemeldete Austritte und Todesfälle. Der Kassierer des LV war da knallhart und forderte diese Beiträge gnadenlos ein, welche der Ortsverein selbst durch die (ehemaligen) Mitglieder nicht bekam. Man blieb auf den Kosten sitzen und man hatte den Eindruck, dass Kulanz ein Fremdwort ist und jedem Euro hinterhergelaufen wird. Dieses Problem bestand auch in Heilbronn und trug, so wie ich es hier im Forum lese, mit zum Austritt aus dem BDPh bei. Das von mir selbst als Kassenprüfer beobachtete Verhalten ist kein Miteinander mehr, sondern ein Gegeneinander wie es so nicht sein sollte! Klar, dass der Kassenwart gefrustet war und keine Lust mehr hatte, den ehrenamtlichen Job als kostenloses Inkassobüro für den Dachverband weiterhin auszuüben.

Hier schließt sich der Kreis zum gescheiterten Antrag der Heilbronner. Es ist einfach unredlich, den Jahresbeitrag per Stichtag 8.1. für (Kartei)-Leichen melden zu lassen und in Rechnung zu stellen, ohne dieses Verbandsinkasso-Risiko den Ortsvereinen später durch eine Korrekturmeldung wieder gutzuschreiben.

Dieses Procedere führt dazu, dass die Ortsvereine ohne eigenes Verschulden um die LV- und BDPh-Beiträge nicht mehr vorhandener Vereinsmitglieder geschröpft werden.

https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=331146
 
Richard Am: 11.12.2023 09:03:03 Gelesen: 1382# 56 @  
Inzwischen ist auch das Anschreiben des Vorsitzenden Landesverband Südwest an jedes Mitglied des Heilbronner Philatelisten Vereins eingegangen:



Soweit mir bekannt ist, wurde es mehrere Wochen vor der Hauptversammlung durch den Landesverband direkt an jedes Mitglied gesandt. Dem LV liegen die Mitgliederdaten vor.

Was jetzt noch zur Vervollständigung fehlt, ist die Satzung des Vereins. Wer sie vorliegen hat oder besorgt, möge bitte eine Ausfertigung an die Redaktion senden.

Schöne Grüsse, Richard
 
22028 Am: 11.12.2023 10:30:41 Gelesen: 1321# 57 @  
@ Richard [#56]

Wenn dieses Schreiben an alle Mitglieder des Vereins ging und dann doch nur sehr wenige Mitglieder bei der JHV waren und abgestimmt haben kann man davon ausgehen, dass die schweigende Mehrheit nur noch Karteileichen sind welche am Verein an sich kein Interesse haben.
 
drmoeller_neuss Am: 11.12.2023 10:53:46 Gelesen: 1306# 58 @  
@ stampmix [#55]
@ alle mitlesenden Landesverbandsfunktionäre (hallo Lars B.):

Antworten im Thema "BDPh, Landesverbände, Ortsvereine, Mitglieder: Was sie tun könnten u. sollten", da dies nicht nur den Heilbronner Verein betrifft und nicht Grund für den Austritt aus dem LV ist. Die Redaktion.
 

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