Das besondere bei dieser Amazon-Sendung ist diese unscheinbare Kopfzeile "DPBrief - ASC".DPBrief ist recht schnell und einfach aufzuschlüsseln, d.h. Deutsche Post (Niederlassung) Brief. Mit ASC wird es postgeschichtlich interessanter ;-) Das steht nämlich für " Amazon-Sorting-Center". Zuerst denkt natürlich jeder an ein Amazon-eigenes Sortierzentrum, falsch gedacht - diese ASCs werden von der DPAG selbst betrieben. Neben den bekannten Brief- und Paketzentren, besitzt die DPAG/DHL Niederlassung Brief (genauer die Abteilung 35 "Stationäre Bearbeitung PAKET" der jeweiligen Niederlassung Brief) noch bundesweit drei weitere Einrichtungen, u.a. die beiden ASCs in Rheinberg (zur NL Brief Duisburg: Amazonstr. 3, 47495 Rheinberg) und Graben der NL Brief Augsburg (Zeppelinstr. 8, 86836 Graben). Beide ASCs sind über eine Förderbrücke direkt an die nebenstehenden Amazon-Logistikzentren MUC3 bzw. DUS2 angebunden ("MUC3" > ASC Graben bzw. "DUS2" > ASC Rheinberg) [5]. DUS ist der IATA-Kode für den Flughafen Düsseldorf, MUC für München, d.h. diese Abkürzungen beschreiben den "Einspeiseort" für internationale (Zu-) Lieferungen in das deutsche Amazon Logistiknetz.Wikipedia schreibt zu den ASCs "Was von der Post gegenüber den Medien bisher nicht bekanntgegeben wurde: Als flankierende Maßnahme zum Paketkonzept 2012 wurden vom Jahr 2011 auf 2012, an den beiden damals neuen Standorten Graben und Rheinberg des Versandhändler Amazon, jeweils ein Verteilzentrum errichtet. Die sogenannten Amazon-Sorting-Center (ASC) ermöglichen in einem nebenstehenden Gebäude eine direktere Bearbeitung der Sendungen des Versandhändlers." [5]. Schöner hätte ich es auch nicht ausdrücken können. ;-)Der zusätzliche Balkenkode auf dem Versandlabel nennt übrigens " .../MUC3", d.h. der gezeigte Großbrief stammt vom Amazon Logistikzentrum Graben (Lechfeld) und wurde über das dortige ASC der DPAG versandt. Als Absender bzw. als Rücksendeanschrift wird dabei das "Amazon EU S.a.r.l."-Rücksendezentrum in 36248 Bad Hersfeld (Amazonstr. 1) angegeben.Beste GrüßeThomas[1] : http://www.philaseiten.de/thema/3067[2] : http://de.wikipedia.org/wiki/DataMatrix-Code[3] : http://en.wikibooks.org/wiki/International_Postage_Meter_Stamp_Catalog/Germany,_Part_3[4] : http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/72431[5] : http://de.wikipedia.org/wiki/Paketzentrum_%28Deutsche_Post_DHL%29#Amazon-Sorting-Center
GrußThomas
Bleibt abzuwarten, ob die hier verwendetete Kundennummer 5021411619 auch für andere Kunden von Rhenus Medien Verwendung findet, sodass diese Sendungen möglicherweise hierüber identifizier- und zuordnungsbar sind - selbst wenn Rhenus Medien Logistik sich in diesen Fällen nicht öffentlich zu Erkennen geben sollte. ;-)GrußThomas[1]: http://www.rhenus-media.de
Zusätzlich zu dieser aktuellen DV-Frankatur wurde unnötigerweise die Sternchen-Freitext-Zeile *0016//0048532/28//56070* eingefügt. Dabei handelt es sich um die (Teile der), bei der aktuellen Matrixcode-Frankatur nicht mehr geforderten, textlich anzugebenden Postabrechnungsnummer aus dem uralten "Freimachung (DV) im Fenster"-Verfahren (ohne Matrixcode) [das von einigen wenigen Großkunden bis heute noch - als Nachläufer - Verwendung findet]:
56070 steht hier das Briefzentrum 56/Koblenz in 56070 Koblenz am Rhein (Carl-Spaeter-Str. 2f). GrußThomasÜbrigens ein kleiner Tipp: Möglichst noch schnell ein paar verschiedene Arten von INFOPOST-Belege zu Dokumentationszwecken zurücklegen! Den derzeitgen Gerüchten zu Folge wird die INFOPOST, wie wir sie jetzt kennen, mit der gleichzeitig erwarteten Portoerhöhung zum 01.01.2016 auch schon wieder abgeschafft.
Also doch! Die Sendung ist frankiert ;-) Die Angabe Frankierart 18 steht für diese Form der DV-Freimachung, die angezeigte Versionsnummer 31 für die Liste "Produkte/Preise" ist veraltet! Aktuell (zum Zeitpunkt des Versandes) wäre bereits die Version 32 (gültig ab 01.01.2015), ich hätte hier angenommen, dass sich die Software im Hintergrund regelmäßig updaten würde, auch insbesondere hinsichtlich der Richtigkeit des jeweiligen Portosatzes, aber? Der Produktschlüssel 82 steht für das Produkt "Warensendung Groß" (d.h. reguläres Porto 1,90 €). "5033218350" ist die Kundennummer (bei DV-Freimachung die) des Vertragspartners. Dieser muss nicht zwingend immer identisch mit dem Absender der Sendung sein, wobei gilt, je größer und komplexer der Absender ist bzw. aufgestellt ist, desto unwahrscheinlicher ist es, dass er auch der Versender/DPAG-Vertragspartner ist. Der Punkt Entgeltabrechnungsnummer (aus der Auswertung der Software bcTester, Version 4.9) heisst auf Postdeutsch korrekt eigentlich "Einlieferungsabrechnungsnummer" (EinlAbrNr) und ist die "Nummer der zugehörigen Abrechnung bei DV-Freimachung". Interessanterweise weicht die im Matrixcode angegebene laufende Sendungsnummer 567 von der auf dem Label eingedruckten 564 ab. Die insgesamt gewählte Form der Frankatur entspricht aber in keiner Weise den notwendigen aktuellen Vorgaben der DPAG! Neben dem Schriftzug "DV", als sichtbare Identifikation einer "DV-Freimachung", fehlen weiterhin die textlichen Angaben des Versandmonats und des Entgelts. Ebenso zwingend notwendig wäre die sogenannte Leistungsmarke, d.h. der Schriftzug "Deutsche Post" mit dem DPAG-Posthorn, gewesen. Auf dem Label wird - neben der Versandart WARENSENDUNG - noch "ENTG.GEPR.", für 'Entgelt geprüft' (u.a. als Kennzeichnung einer verschlossenen Warensendung), eingedruckt. Ich gehe auch grundsätzlich davon aus, dass zur Erstellung dieses Versandlabels (als Gesamtkunstbild) eine postalisch "abgenommene" bzw. zugelassene DV-Freimachungs-Software (u.a. zur Entgeltsicherung), zum Einsatz kam. Trotzdem finden sich die oben genannten, postalisch vorgeschriebenen Frankaturbestandteile nicht auf dem Versandlabel. Nach einem Teildruckausfall (fehlende Zeile über dem Matrixkode) sieht es hier auch nicht aus? Die fehlenden Elemente finden sich ja normalerweise in Höhe des oberen Teils (d.h. nicht oberhalb) des Matrixkodes. Ob dieses Format also so gewollt ist, kann ich - Mangels weiterer Belege dieses Absenders - nicht sagen. Vielleicht hat man in der Softwarekonfiguration auch nur vergessen, einen ("Anklick-") Haken für den Druck dieser Angaben zu setzen, falls dieses überhaupt möglich sein sollte. Eine Wahlmöglichkeit würde hier aber eigentlich keinen Sinn machen, da diese Textangaben zwingend notwendig und nicht nur fakulativ sind. Hat jemand vielleicht weitere Ideen?Auf jeden Fall handelt es sich um eine ziemlich irreguläre Version einer "DV-Freimachung (im Fenster)", d.h. einer Form eines modernen Absenderfreistempels, mit 2D-Datenmatrixkode. ;-)GrußThomas
Im Gegensatz zu einer DIALOGPOST-Sendung aus dem Dezember 2017
Und hier im Vergleich zur alten DV-Frankaturform aus 2013:
Hier im direkten Vergleich zu einer vergleichbaren Sendung aus dem Vormonat, vom 14.12.2017:Inhalt des Datamatrixcodes:
Auch DV-Frankaturen, übrigens handelt es sich vom Grundprinzip um ganz normale Absenderfreistempel, können beachtenswert sein!GrußThomas
Im Folgenden ein weiteres Beispiel für eine Kennzeichnung für eine konsolidierte Sendung. Absender ist die Betriebskrankenkasse "Bahn-BKK", die das Schreiben wahrscheinlich wohl durch den Lettershop "inside partner Verlag und Agentur GmbH" (=K7011) in 48739 Legden hat ("als Schreibbüro") drucken und auch versenden lies. Die K-Kennung steht hier nur in den linken, durch Sternchen *K7011* gekennzeichneten Block mit 'internen Zusatzangaben' des Absenders. Postalische, "individuelle" Herkunfts-Hex-Kennung hier "11 2FFD B002" (112FFDB002).
Und hier nun ein weiteres Beispiel, im dem - wie in [#15] bereits bezeigt - das Jahr weggelassen wurde ("DV 01" statt "DV 01.18"). Für uns "2018-neu" ist die Form für den Versand mit dem Zusatzprodukt PREMIUMADRESS. Der Absender ist die Vodafone GmbH Kundenbetreuung in 40875 Ratingen. Hervorzuheben ist ist, das der Druck und der Versand durch die Deutsche Post AG selbst stattfand, bzw. aus deren E-Postbrief Schiene stammt - zu erkennen an der im Datenmatrixcode ausgewiesenen Kundennummer 7000512176 [1] - und trotzdem die textliche Darstellung der Frankatur das Jahr nicht ausweist. Ist diese also wirklich zwingend nötig? Und auch hier bestätigt sich erneut, das es sich im ersten 10er Teil des 20stelligen Hex-Blockcodes um eine "Individualkennung" handelt: "59 42C3 1811" (5942C31811).
[1] http://www.philastempel.de/stempel/suchen/ablage/976
GrußThomas[1] http://www.mwpvl.com/html/amazon_com.html [1] https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_Amazon_locations [1] https://www1.avalara.com/trustfile/en/resources/amazon-warehouse-locations.html
Die eigentliche Herkunft der Sendung ist erkennbar am internen Amazon-Code für deren Logistikzentren (Fulfillment Centers, aka Distribution Centers and Warehouses), hier "MUC3", d.h. Graben (Amazon FC Graben GmbH), bei München (MUC = Flughafenkennung für München). Der zusätzlich angegebene Code "NFX7" (steht wohl ebenfalls für ein Verteil-/Umschlag-/Auslieferungszentrum? in Deutschland; speziell für die schnelleren "Premium"-Lieferungen, d.h. Amazone Prime) ist mir unbekannt. Hat hier jemand u.U. Insiderwissen oder genauere Angaben zu diesen nicht in den üblichen Listen [#19] geführten "Standort"-Kennungen?Und nur noch zur "Übung" die Umrechnung der Hex-Angaben der Frankier-ID in die Daten aus dem Matrixcode [1], Danke Araneus!3F 320D 3512 70 F03D 7FCA umgruppiert zu 3F 320D351 270F 03D7FC A
GrußThomas[1] https://bin-dez-hex-umrechner.de/
Das Ausleseprotokoll (durch DM Scanner Pro, Version 0,63) enthält eine Überraschung. Im Datamatrixcode sind als Frankierwert nur 0,28 EURO verschlüsselt, im Gegensatz zu der unverschlüsselten Angabe 0,30 über der Adresse. Die beiden Entgeltangaben stimmen also nicht überein. Ursache könnte dafür sein, dass hier noch die Preislisten-Version 43 vom 01.07.2019 zugrunde liegt. Ab 01.01.2020 gilt Preislisten-Version 45 [1]. Vermutlich hat man es hier versäumt, rechtzeitig das entsprechende Update durchzuführen.Interessant ist vor allem, wie es überhaupt zu zwei unterschiedlichen Entgeltangaben kommen kann. Man sollte doch annehmen, dass die der DV-Freimachung zugrunde liegenden Programme so gestaltet sind, dass die Entgeltangaben übereinstimmen. Anscheinend werden aber die unverschlüsselte und die codierte Entgeltangabe unabhängig programmiert, sodass es zu solchen widersprüchlichen Angaben kommen kann.[1] https://www.deutschepost.de/content/dam/dpag/images/P_p/Premiumadress/downloads/dp-premiumadress-produktschluessel-122019.pdf
Das Ausleseprotokoll bestätigt das. Es zeigt auch, dass hier noch die alte Preisliste Nr. 43 zugrunde liegt und nicht die seit dem 01.01.2020 gültige Liste Nr. 45.Aufgrund der Abrechnungsverfahren wird die Deutsche Post die Differenz vermutlich nachberechnet und nicht aus Kulanz durchgewinkt haben. Dass die Post nicht aktualisierte Software duldet, verwundert allerdings. In der Broschüre „DV-Freimachung: Ihr Vorteil mit System“ [1] heißt es ausdrücklich: „Aus der Kombination von Produkt, Basisformat und ggf. Zusatzleistungen oder weiteren Briefprodukten sind aus der jeweils aktuellen und von der Deutschen Post zur Verfügung gestellten Produkt- und Preisliste* die Nettopreise und Frankierwerte zu ermitteln.“[1] https://www.deutschepost.de/content/dam/dpag/images/D_d/DV-Freimachung/dp-handlingbroschuere-dv-freimachung-201907.pdf , Seite 6
Man sieht, dass hier ein Maxibrief ohne Zusatzleistung codiert ist. Der Zustellnachweis spiegelt sich also nicht im Matrixcode wider, bei der maschinellen Auslesung im Briefzentrum ist der Zustellnachweis somit nicht existent.Die Frage stellt sich, ob man hier den Sendungsempfänger bluffen will oder ob hier ein Softwarefehler diesen Widerspruch verursacht. Ich tippe auf das Letztere. Schöne Grüße Franz-Josef
Gruß ThomasAnmerkung: Der Bauer+Kirch Decoder nutzte zur Ansprache des Basisprodukts, der Produkt-EKP und der Zusatzleistung die aktuelle Preis- und Produktliste (PPL) 45 (4.5), nicht eine vom Versandzeitpunkt 2009.
GrußThomas[1] https://www.deutschepost.de/content/dam/dpag/images/D_d/DV-Freimachung/dp-datamatrixcode-dv-freimachung_1.5.2.pdf
Beste GrüßeThomas
Die Teilnahmenummer 20 entspricht in hexadezimaler Darstellung der Zahl 14, das bedeutet, dass die Frankier-ID mit der Ziffernfolge 14 beginnen muss.Die Bedeutung der vorangestellten Ziffern 02 ist unklar und erschließt sich nicht aus den Sendungsdaten.Schöne Grüße Franz-Josef[1] https://www.deutschepost.de/de/d/dv_freimachung/hauefige-fragen.html (hier: Abschnitt VII, Frage 7)
Die nicht häufig vorkommende Premiumadress-Variante „ Retoure Extra“ bedeutet, dass die Sendung bei Unzustellbarkeit und auch bei Vorliegen eines Nachsendeauftrags wegen Umzugs an den Absender zurückgeschickt wird.Schöne Grüße Franz-Josef
Schöne Grüße Franz-Josef[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=273548
Muss die "DV-Software" denn nicht postalisch "zertifiziert" werden? Wie kann dann so etwas (und auch die anderen Fehler) passieren? Oder prüft die DPAG nur den "elektronischen Teil" der DV-Frankatur? Eigentlich ist das ja auch nur der Teil, der die Abrechnung steuert, oder? D.h. die textliche "Richtigkeit" ist der Post dann komplett egal?Beste GrüßeThomas
Schöne Grüße Franz-Josef
Die Firma Primus ist ein Vielversender von Dialogpost und hat deshalb vermutlich mehrere Lettershops beauftragt. Meine Vermutung ist, dass sich das in den jeweils unterschiedlichen " Teilnahmenummern" widerspiegelt. So wäre auch zu erklären, dass bestimmte Frankierungsbesonderheiten nicht bei jeder Werbesendung auftauchen.Schöne Grüße Franz-Josef
Das Sammelgebiet "Kurioses aus dem Hause Schantl" weitet sich kontinuierlich aus.Schöne Grüße Franz-Josef
Auch bei Dialogpost Groß finden man im Januar 2022 noch die Verwendung der veralteten PPL Nr. 48, jedoch ist das nicht so offensichtlich, da sich die Entgelte hier nicht geändert haben.Schöne Grüße Franz-Josef[1] https://www.deutschepost.de/content/dam/dpag/images/D_d/DV-Freimachung/downloads/dp-agb-dv-freimachung-052021.pdf
Verschlüsselt im Datamatrixcode lautet die Kundennummer 5081796224. Das ist die Kundennummer, die im Dezember 2021 sowohl im Datamatrixcode verschlüsselt als auch – umgerechnet – in der Sendungs-ID erscheint (die letzten beiden Ziffern sind Prüfziffern und treten in der Sendungs-ID nicht auf). Wir haben auf dieser Seite ja schon eine Reihe von Nichtübereinstimmungen zwischen den Klartextangaben und den im Datamatrixcode verschlüsselten Angaben bei DV-Freimachungen gesehen. Widersprüchliche Angaben der Kundennummer waren allerdings bisher noch nicht aufgefallen. Schöne Grüße Franz-Josef
Dieser Werbebrief wurde im Januar 2022 zugestellt. Das Einlieferungsdatum war laut Datamatrixcode der 04.01.2022. Zu diesem Zeitpunkt galt allerdings schon das neue Entgelt von 0,32 EURO für eine Dialogpost Standard. Offensichtlich hatte die DV-Anlage das Update für die Produkt- und Preisliste (Nr. 50) der Deutschen Post noch nicht installiert, sodass die Entgeltberechnung noch nach der alten Liste Nr. 48 von 2021 erfolgte (siehe auch Beitrag [#93])Zudem tritt bei der Klartext-Angabe des Datums die falsche Jahreszahl auf (“01.21“ statt "01.22") (siehe auch Beitrag [#73]). Vermutlich sind die beiden Fehler unabhängig voneinander entstanden. Schöne Grüße Franz-Josef
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