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Thema: Berlin Dauerserie Berliner Bauten von 1949: Echt gelaufene Belege
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Frankenjogger Am: 21.10.2022 13:56:15 Gelesen: 24540# 236 @  
Hallo,

als zweite Mehrfachfrankatur mit dem Wert zu 80 Pf zeige ich heute einen Luftpost-Auslandsbrief mit Einschreiben vom 3.6.1952 nach New York – USA.

Auf dem Brief steht mit Bleistift 12 g. Dementsprechend berechnet sich die Gebühr wie folgt: A-Bf: 30 Pf, Lp-Gebühr 3x 30 Pf, R-Gebühr: 40 Pf.

Das macht zusammen 1,60 DM, frankiert mit 2x 80 Pf Bauten I. Das ist schon ein kleines Sahnestückchen, finde ich.



Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 28.10.2022 08:25:17 Gelesen: 24177# 237 @  
Hallo,

heute kommt mein Beitrag etwas früher, weil ich dann gleich wieder nach Ulm zur Messe fahre.

Als letzte Mehrfachfrankatur mit dem Wert zu 80 Pf zeige ich heute einen schönen Brief, den ich in der Quasi-Anfangszeit von ebay erstehen konnte. Auch wenn der Brief das große Format hat, geknickt ist und sogar verkleinert wurde, gefällt er mir immer noch ausgesprochen gut. Dass so etwas sehr selten ist, zeigt auch, dass ich in den mittlerweile 20 Jahren, in denen dieser Brief schon in meiner Sammlung schlummert, kaum vergleichbare Belege gesehen habe, insbesondere in den letzten fünf Jahren nicht.

Es handelt sich um einen schweren Brief, der am 13.6.1956 - 13 schnell und mit Einschreiben per Luftpost von Berlin-Siemensstadt nach Konstanz befördert werden sollte/musste. Zu der Zeit (ab 1.7.1954) kostete die R-Gebühr 50 Pf und die Eilzustellung 60 Pf. Zieht man dies von dem frankierten Wert (4x 80 Pf) ab, bleiben 2,10 DM für den Luftpost-Brief. Geht man von einem Brief über 500 g aus, der 80 Pf kostete, bleiben 1,30 DM für die Luftpostgebühr. 130/5x20 (Lp-Gebühr 5 Pf je 20 g) ist die Formel, um auf das Gewicht zu kommen. Das ergibt 520. Also wog der Brief zwischen 501 und 520 g.

Mit dabei ist hier ein senkrechtes Paar der 80er, was bei dieser Serie, wenn man den Postalltag am Schalter heranzieht, einem waagrechten Paar entspricht.



Leider wurde der Brief etwas verkleinert, aber der Schnittmeister hat zumindest die Rückseite mit aufbewahrt, was bei den meisten Briefstücken dieser Art nicht berücksichtigt wurde. Der Brief ist am 14.6.1956 - 19 in Konstanz angekommen, also gut 1 Tag Laufzeit. Das geht heute auch nicht schneller.

So, jetzt aber ab nach Ulm.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 04.11.2022 16:00:23 Gelesen: 23815# 238 @  
Hallo,

ab heute kommen Mischfrankaturen bzw. -verwendungen mit dem Wert zu 80 Pf der Berliner Bauten.

Die offensichtlichste Verwendung dürfte dabei der Luftpost-Fernbrief mit Eilzustellung gewesen sein, 80 Pf für den Eilbrief und 5 Pf für die Luftpostgebühr. Das gleiche gibt es für Einschreibebriefe der zweiten Gewichtstufe, 80 Pf für den R-Brief (21-250 g, für den Tarifzeitraum 1.6.1949 bis 30.6.1954) plus 10 Pf für die Luftpost (21-40 g) oder noch etwas mehr bei höherem Gewicht, oder im Folgetarif. Hier wurde aber doch meistens mit der 90 Pf-Marke oder der 1 DM-Marke frankiert.

Zuerst zeige ich den Luftpost-Eilbrief bis 20 g vom 14.1.1955 ab Berlin-Steglitz nach Detmold, gefolgt vom Luftpost-R-Brief (21-40 g) vom 5.7.1952 ab Berlin-Charlottenburg 9 nach Düsseldorf-Heerdt.



Und zum Schluss für heute noch ein Lp-R-Brief (41-60 g) vom 2.4.1957 ab Berlin N 20 nach Hannover, hier in Mischfrankatur mit der Folgedauerserie 25 Pf Berliner Stadtbilder.

Der Brief (21-250 g) kostete weiterhin 40 Pf, die R-Gebühr wurde zum 1.7.1954 auf 50 Pf erhöht und für den Luftpostversand waren 3x 5 Pf (je 20 g) erforderlich.



Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 10.11.2022 14:50:54 Gelesen: 23564# 239 @  
Hallo,

diese Woche schreibe ich meinen Freitagsbeitrag schon am Donnerstag, da ich am Freitag verhindert bin. Ich bin noch bei den Mischfrankaturen. Im innerdeutschen Bereich bleiben noch 3 Belege zu zeigen.

Zuerst zwei Nachnahmebriefe mit Einschreiben. Der erste ging am 10.7.1950 nach Nassau an der Lahn und wog bis 20 g. Brief 20 Pf + R-Gebühr 40 Pf plus Vorzeigegebühr 30 Pf, macht zusammen 90 Pf, hier frankiert mit 80 Pf und 10 Pf als Buntfrankatur.

Der zweite Brief aus derselben Tarifperiode, vom 13.5.1950 nach Göttingen, diese Mal wog der Brief über 20 g. Das kostete 20 Pf mehr, entsprechend ist statt einer 10 Pf-Marke der Wert zu 30 Pf verwendet.



Und zum Abschluss der innerdeutschen Verwendungen noch eine Paketkarte vom 15.12.1952. Hier habe ich die Beschreibung schon beim Bild vorgenommen.



Wie gewohnt, kommen beim nächsten Mal Auslandsbelege.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 18.11.2022 14:26:13 Gelesen: 23234# 240 @  
Hallo,

bevor ich, wie angekündigt zu Auslandsbelegen komme, zeige ich noch einen innerdeutschen Beleg, den ich just diese Woche bekommen habe.

Es ist nochmals eine Paketkarte, dieses Mal jedoch mit der Besonderheit Sperrgut. Beim Versand von sperrigen Paketen verlangte die Post einen Aufpreis von 50 %.

Die Gebühr für ein Paket bis 5 Kg nach Sprentlingen bei Mainz kostete 1,10 DM, für das Sperrgut kamen 50 %, also 55 Pf hinzu, was dann 1,65 DM waren.

Auf der Paketkarte wurde dies mit „Sp“ in blau vermerkt. Paketkarten für Sperrgut sind seltene Belege, zumindest aus Berlin.



Jetzt kommen die ersten Auslandsbelege mit Mischverwendungen des Wertes zu 80 Pf.

Ich zeige zwei Postanweisungen, eine nach Österreich mit 80 Pf und 10 Pf, und eine nach England mit 80 Pf und 50 Pf.



Beim nächsten Mal kommen dann Belege aus dem Auslands-Luftpost-Bereich.

Viele Grüße,
Klemens
 
spain01 Am: 18.11.2022 18:17:15 Gelesen: 23217# 241 @  
Hallo Allerseits,

hier ein Briefumschlag mit 4x MiNr. 42. Diese Frankatur war nur für Drucksachen möglich, allerdings fehlt ein Vermerk dazu:



Der Stempel ist von Füssen, 26.10.50-13 und sollte nach Kiel gehen

Das besondere an dem Viererblock ist, dass er 4 TM´s zeigt:



Gruß
Michael
 
spain01 Am: 18.11.2022 18:23:46 Gelesen: 23214# 242 @  
Hier ein portorichtiger Brief von Spandau nach Duisburg:



Stempel Berlin-Spandau, 17.8.49-15

Das besondere hier:

MiNr 46 II/PM 4, sowie 42 SM 29hh - PM 7, PM 5 - 42 II



Gruß
Michael
 
spain01 Am: 18.11.2022 18:29:14 Gelesen: 23213# 243 @  
Und hier noch eine portorichtige Mehrfachfrankatur mit je einem Paar und einem Viererstreifen der MiNr. 44 von Berlin nach England:



Stempel Berlin SW-h68h 19.7.52 14-15

Das Paar zeigt die PM 7/44 I, der Viererstreifen ist mit PM 9/PM 10/PM 9/PM 10:



Gruß
Michael
 
Frankenjogger Am: 25.11.2022 15:01:52 Gelesen: 22994# 244 @  
@ spain01 [#243]

Auf Plattenfehler, Druck-Abweichungen oder -Unterschiede hin untersuche ich meine Belege bisher nicht. Da könnte man bei meinen Belegen sicher noch fündig werden.

Hallo,

drei Auslandsbriefe mit Bunt- bzw. Mischfrankaturen des Wertes zu 80 Pf habe ich heute noch zu zeigen.

Zuerst ein Luftpostbrief in die USA vom 19.11.1949, aus dem Zeitraum bis 31.1.1950, indem für die Luftpostgebühr noch Internationale Antwortscheine (IAS) nötig waren. Bei diesem Brief waren es zwei Stück. Der Auslandsbrief kostete 30 Pf, für Briefe bis 10 g waren nach Übersee 2 IAS erforderlich, die mit 30 Pf je Stück frankiert wurden.



Als nächste Briefe ein Luftpost-Auslandsbrief mit Einschreiben nach England und ein etwas schwererer Brief, ohne Einschreiben, nach Israel.

Der Brief nach England aus dem Jahr 1950. A-Bf 30 Pf, R-Gebühr 40 Pf und Luftpost 25 Pf, macht zusammen 85 Pf, frankiert mit 80 Pf und 15 Pf Bauten I.

Der Brief nach Israel wog 27 g und ist im Dezember 1950 verschickt worden, da war Israel Luftpostzone 2.

Entsprechend berechnet sich hier die Gebühr wie folgt: A-Brief (2.Gew.st.) 50 Pf plus 6x 20 Pf für die Luftpost, mach zusammen 1,70 DM.



Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 02.12.2022 17:53:49 Gelesen: 22752# 245 @  
Hallo,

heute beginne ich mit dem Wert zu 90 Pf. Dieser Wert zeigt das gleiche Motiv wie der Wert zu 80 Pf und zu 20 Pf, jedoch in der Farbe lebhaftgrün. Wie gewohnt kommen zuerst Einzelfrankaturen aus dem innerdeutschen Postverkehr.

Die ersten beiden Belege stellen wohl auch mit die häufigste Verwendungsoption dar. Zuerst ein Luftpost-Fernbrief mit Einschreiben (21-40 g) im Tarifzeitraum 1.6.1949 bis 30.6.1954. Briefgebühr 40 Pf, R-Gebühr 40 Pf, Luftpost 2x 5 Pf. Der Brief wurde im Februar 1954, von der Polizei an die Polizei in Frankfurt geschickt.

Der zweite Brief ist ein Fernbrief der zweiten Gewichtsstufe (21-250 g) mit Einschreiben aus dem Jahr 1957 nach Heidelberg, vom bekannten Briefmarkenhändler Heinrich Salomon. Im Folgetarif hatte sich die R-Gebühr auf 50 Pf erhöht.



Der nächste Beleg mit Einzelfrankatur ist ein Ortsbrief mit Rohrpost-Eilzustellung vom 23.4.1956 von Berlin-Schöneberg nach Berlin Wilmersdorf.

Rückseitig ist der Rohrpostdurchlauf sehr schön dokumentiert. Ortsbrief 10 Pf, Eilzustellung 60 Pf, Rohrpost 20 Pf.



Und zum Abschluss der innerdeutschen Belege noch eine Drucksache zu ermäßigter Gebühr mit Nachnahme vom 30.7 1954.

Eine typische Buchsendung "Dein Lebensschlüssel" von C. A. Weller mit Gewicht zwischen 501 und 1000 g (50 Pf) mit Nachnahme 40 Pf.

Solche Belege sind nur als Abschnitte erhalten geblieben.



Beim nächsten Mal geht es schon in den Auslandsbereich, wo es doch einige Frankiermöglichkeiten für Einzelfrankaturen gab.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 09.12.2022 16:14:49 Gelesen: 22485# 246 @  
Hallo,

wie angekündigt, geht es heute mit Auslandsbelegen weiter. Ich bin immer noch bei Einzelverwendungen bzw. -frankaturen des Wertes zu 90 Pf.

Zuerst zeige ich einen Auslandsbrief (21-40 g) mit Einschreiben vom 24.2.1950 in die Schweiz, aus dem Tarif bis 30.6.1954. Der Auslandsbrief zweiter Gewichtsstufe kostete 50 Pf, die R-Gebühr 40 Pf.

Und als zweiten Beleg eine Postanweisung vom 10.12.1954 nach England, über „three pound and ten sh“ – in DM 41,21 DM. Die Gebühr hierfür betrug 90 Pf.



Und weil der nächste Brief gebietsmäßig (Europa) noch hierher passt, zeige ich diesen heute noch, auch wenn er eigentlich unter die nächste Rubrik – Auslandsluftpost fällt.

Es ist ein Luftpostbrief der zweiten Gewichtsstufe vom 1.9.1955 nach Schweden. Der Auslandsbrief zweiter Gewichtsstufe kostete jetzt 60 Pf, für die Luftpost waren 2 x 15 Pf erforderlich.



Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 16.12.2022 13:55:20 Gelesen: 22246# 247 @  
Hallo,

wie schon angedeutet, kommen heute Luftpostbriefe nach Übersee. Auch wenn die gezeigten Belege alle irgendwie gleich aussehen, so haben sie doch, mit Ausnahme der ersten beiden unterschiedliche Gewichte oder Gebührenzuordnungen.

Die ersten beiden Belege sind aus dem zweiten IAS-Übersee-Tarif, der vom 7.7.1949 bis zum 31.1.1950 ging. In diesem Zeitraum mussten für die Luftpost-Gebühr immer noch Internationale Antwortscheine (IAS) abgegeben werden, deren Gegenwert (30 Pf je IAS) dann mit Briefmarken frankiert wurde. Für den Überseebereich waren dies zwei IAS je 10 g Gewicht. Die frankierte Gebühr war bis 10 g - 90 Pf, bei 11-20 g - 1,50 DM, bei 21-30 g – 2,30 DM, … unabhängig von der Destination.

Der erste Brief ging in die USA, im September 1949 nach Denver – Colorado. Zu dieser Zeit dürfte die USA bei ca. 90 % aller registrierten Briefe als Destination stehen, alle anderen Destinationen sind selten. Der zweite Brief ging im Januar 1950 nach Cremorne - Australien. Dieser Brief fällte unter die 10 % der restlichen Desinationen.



Die beiden jetzt noch kommenden Belege sind dann aus dem 10-Zonen-Tarif, der ab 1.12.1950 galt.

Aus dem Zwischentarif 1.2.1950 – 30.11.1950 gibt es keine 90-Pf-Einzelfrankaturen im Luftpost-Übersee-Bereich.

Der erste Brief, eine typische-USA-Verwendung für 6-10 g vom 29.8.1951. Der Auslandsbrief kostete 30 Pf, die USA waren der Luftpostzone 3 zugeordnet, wo für Briefe je 5 g 30 Pf Luftpostgebühr erforderlich war.

Der zweite Brief wog bis 5 g und ging einen Tag später ab Berlin-Wittenau nach Buenos Aires – Argentinien. Argentinien war der Luftpostzone 6 zugeordnet, wo für Briefe je 5 g 60 Pf Luftpostgebühr erforderlich war.



Heute mal Luftpost-Grüße,
Klemens
 
hajo22 Am: 16.12.2022 17:05:34 Gelesen: 22234# 248 @  
Einschreib-Luftpostbrief zu 40 gr. aus Berlin W 15 vom 4.7.1956 nach Venezuela.

Frankiert mit einem waagrechten Viererstreifen der 90 Pfg. Bauten I = 3,60 DM + 3 Sondermarken zu gesamt 0,70 DM = gesamt 4,30 DM.

Porto Auslandsbrief bis 40 gr. = 0,60 DM + Einschreibgebühr 0,50 DM + 8x0,40 DM = 3,20 DM (je 5 gr. 0,40 DM Luftpostgebühr)= gesamt 4,30 DM.

Absender ein Berliner Briefmarkenhändler, Empfänger ein damals bekannter Briefmarkensammler in Caracas/Venezuela.

Briefrückseite: Zollvermerk, Inhalt ohne Beanstandung.



Schönen Abend,

hajo22
 
Frankenjogger Am: 23.12.2022 15:41:40 Gelesen: 22005# 249 @  
Hallo,

drei Luftpostbelege nach Übersee mit je einer Einzelfrankatur zu 90 Pf habe ich noch, die ich heute zeigen möchte.

Die ersten beiden Belege sind aus dem 7-Zonentarif, der ab 1.7.1953 eingeführt wurde. Die ansteigenden Flugverbindungen in die Welt schienen wohl auch Konkurrenz im Luftposttransport mit sich gebracht zu haben und somit wurden die Luftpostgebühren billiger. Viele Länder rutschten in niedrigere Luftpostzonen.

Der erste Brief ging im Oktober 1953 nach Australien, das von der vorherigen Zone 8 jetzt in der Zone 6 war. Entsprechend kostete ein Luftpostbrief bis 5 g bis zum 30.6.1954 30 Pf + 60 Pf = 90 Pf, also je 5 g 20 Pf weniger.

Der zweite Brief ging am 27.6.1955 nach Lima in Peru. Ab 1.7.1954 kostete der Auslandsbrief 40 Pf, Peru lag in der Luftpostzone 5, kostete also 50 Pf je 5 g, wieder frankiert mit 90 Pf Bauten I.



Und zum Abschluss der Einzelfrankaturen des Wertes zu 90 Pf noch einer meiner Lieblingsbelege, der erst über einen Umweg zu mir gefunden hat. Es ist eine Luftpost-Drucksache vom Mai 1953 nach Santiago in Chile.

Die Auslandsdrucksache bis 20 g kostete 10 Pf und im 10-Zonentarif war die Einteilung der Lp-Gebühren für Drucksachen etwas anders, als für Briefe. Die Lp-Gebühr kostete meist 10 Pf mehr als die für Briefe, dafür wurde die Gebühr je 20 g berechnet. Entsprechend kostete die Lp-Drucksache nach Chile bis 20 g 10 Pf + 80 Pf Luftpostgebühr.

Alle Übersee-Destinationen für Luftpost-Drucksachen (mit Berliner Bauten-Frankaturen) neben den USA sind selten bis sehr selten.



Es handelte sich sicher um einen Brief mit Trauerkarte die als Drucksache erlaubt war. Es waren zu der Zeit meines Wissens ein paar Grußworte erlaubt, ich glaube bis zu fünf Worte.

Jetzt wünsche ich allen frohe Weihnachten, Neujahrsgrüße kommen später,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 30.12.2022 17:22:54 Gelesen: 21712# 250 @  
Hallo,

heute komme ich zur Mehrfachfrankatur mit dem Wert zu 90 Pf. Ihr habt richtig gelesen, es ist als Einzahl geschrieben, denn ich habe nur eine.

Meine Mehrfachfrankatur ist eine Paketkarte für ein Schnellpaket von 3,5 Kg vom 24.4.1952 von Berlin-Wilmersdorf 1 nach Niebüll / Holstein.

Niebüll lag in der Entfernungszone 4 (> 375 km), das Paket bis 5 Kg kostete 1,10 DM. Die Gebühr für Schnellpakete richtete sich auch nach der Entfernungszone und kostete 70 Pf für die Zone 4.

Die Gebühr von 1,80 DM ist mit 2 x 90 Pf Bauten I frankiert.



Generell sind Mehrfachfrankaturen mit der 90er selten. Ob die auf Paketkarten oder bei Luftpost-Übersee-Briefen häufiger sind, kann ich nicht sagen.

So, jetzt warte ich mal ab, was mit dem Forum und dem Erstellen von Beiträgen ab übermorgen geschieht. Wenn ich weiterhin hier Lesen und Schreiben kann, dann kommen beim nächsten Mal Mischfrankaturen mit der 1990-er.

Ich wünsche euch Allen eine guten Start ins neue Jahr 2023 mit viel Gesundheit für Alle und dem Richard zusätzlich steigende Aktienkurse,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 06.01.2023 11:57:01 Gelesen: 21443# 251 @  
Hallo,

allen Berliner-Bauten-Begeisterten wünsche ich ein gutes Jahr 2023. Allen anderen natürlich auch.

Da ich bei der Mehrfachfrankatur eine Paketkarte gezeigt hatte, mach ich bei den Mischfrankaturen gleich mal mit den Paketkarten weiter.

Zuerst zeige ich zwei Paketkarten in der niedrigsten Gebührenstufe für Ziele in der BRD, bis 5 Kg – 1,10 DM.

Die erste vom 23.8.1952 für ein Paket nach Uebach bei Aachen mit 4 Pf, 2x 8 Pf und 90 Pf, die zweite vom 27.11.1952 für ein Paket nach Neuhaus bei Paderborn, mit 20 Pf und 90 Pf frankiert. Die Verwendung von Kleinwerten kommt in der Paketpost eher nicht so häufig vor. Es sei denn, es mussten Kleinwerte aufgebraucht werden, weil diese durch Gebührenänderungen für die neuen Gebührenstufen (meist Drucksachen) nicht mehr passten.



Zwei habe ich noch. Eine Paketkarte vom 21.6.1950 für ein Paket von 7 Kg nach Pfronstetten in Württemberg, Gebühr 1,70 DM, hier mit vorausbezahlter Zustellgebühr von 20 Pf. Frankiert ist hier die 1 DM Grünaufdruck mit 90 Pf Bauten I.



Und zum Abschluss eine Paketkarte für ein versiegeltes Wertpaket über 500 DM von 2,530 Kg mit Nachnahme vom 17.7.1950 nach Steingaden in Oberbayern.

Die Gebühr berechnet sich wie folgt: Paket bis 5 Kg 90 Pf, Behandlungsgebühr Wertpaket 60 Pf, Wertgebühr pro 500 DM 15 Pf und Nachnahme 30 Pf. Das macht zusammen 1,95 DM und wurde mit 15 Pf und 2x 90 Pf frankiert.

Bei versiegelten Wertpaketen musste das Gewicht auf 5 g genau angegeben werden. Paketkarten für solche Pakete sind selten.



Beim nächsten Mal gibt es dann wieder Briefpost.

Viele Grüße, Klemens
 
spain01 Am: 09.01.2023 00:46:12 Gelesen: 21390# 252 @  
@ Frankenjogger [#37]

Dazu hier eine Drucksache aus dem selben Verwendungszeitraum, mit einem Fünferstreifen und einem waagerechten Paar:



Gruß
Michael
 
spain01 Am: 09.01.2023 00:54:24 Gelesen: 21389# 253 @  
@ TeeKay [#38]

Hast du das mal auf Plattenfehler untersucht (gilt für alle Einsteller)? Nach dem Scan kann ich das nicht erkennen, aber potentiell könntest du fündig werden.

Gruß
Michael
 
Frankenjogger Am: 13.01.2023 14:07:34 Gelesen: 21292# 254 @  
@ spain01 [#253]

Hallo,

zur Info: Ich untersuche meine Belege nicht nach Plattenfehlern.

Ich bin noch bei Mischfrankaturen mit dem Wert zu 90 Pf. Heute kommt die Briefpost dran.

Ich beginne mit zwei Luftpost-Einschreibebriefen mit Gewichten über 20 g.
Der erste Brief ging am 29.12.1952 von Berlin-Wilmersdorf 2 nach München. Beim Porto von 1 DM, das mit 10 Pf und 90 Pf frankiert ist, wog der Brief zwischen 61 und 80 g. Brief 21-250 g 40 Pf, R-Gebühr 40 Pf und 4x 5 Pf je 20 g.

Der zweite Brief ging am 5.11.1956 von Berlin-Charlottenburg 7 nach Brand über Marktredwitz. Das Gewicht des Briefes lag hier zwischen 41 und 60 g, denn ab 1.7.1954 kostete die R-Gebühr 50 Pf.



Als dritten Brief für heute habe ich einen weiteren Luftpostbrief, dieses Mal mit Eilzustellung. Der Brief ging am 10.5.1951 von Berlin SW 11 nach Hamburg. Der Brief über 20 g kostete wie oben geschrieben 40 Pf, die Eilgebühr 60 Pf, also blieben bei der Frankatur mit 40 Pf und 90 Pf – 30 Pf für die Luftpostbeförderung. Das waren 6x 5 Pf je 20 g, also wog der Brief zwischen 101 und 120 g.



Zum Abschluss für heute habe ich noch einen Luftpostbrief in die BRD. Es ist ein Postzustellungsauftrag, per Luftpost versendet. Solche Belege sind generell selten und bei der Bestimmung des Portos gibt es hierbei doch immer wieder Unklarheiten.

Ein Postzustellungsauftrag (hier vom 12.3.1954) kostete 45 Pf, die Gebühr für Hin- und Rücksendung, hier 2x 20 Pf bis 20 g, kam noch hinzu, und dann noch die Luftpostgebühr. Eigentlich musste die Luftpostgebühr nur einfach auf dem Postzustellungsauftrag frankiert werden, da die eigentliche Beurkundung separat zurückgeschickt wurde. Entsprechend hätte bei einer gewollten Luftpost-Rücksendung der Urkunde die Luftpostgebühr dort frankiert werden müssen. Dies geschah aber häufig, wohl aus Unwissenheit, auf dem Postzustellungsauftrag selbst, so wie hier bei diesem Beleg auch. Entsprechend sind füt ZU 45 Pf + Hin-/Rücksendung 2x 20 Pf + Luftpost 2x 5 Pf = 95 Pf frankiert.



Beim nächsten Mal gibt es dann noch ein paar Auslandsbelege mit dem Wert zu 90 Pf.

Viele Grüße,
Klemens
 
HWS-NRW Am: 13.01.2023 16:42:41 Gelesen: 21279# 255 @  
Hallo Klemens
und hallo in die Runde.

Obwohl ich diese Ausgabe nicht mehr sammle, habe ich doch im Internet "zugeschlagen":



Die MiNr 44 + 47 auf einem Einlieferungsschein für eine Paketsendung, bisher in dieser Version noch nie gesehen, er wird auch Einzug in mein kommendes Formulare-Buch finden.

mit Sammlergruß
Werner
 
Frankenjogger Am: 13.01.2023 17:34:52 Gelesen: 21265# 256 @  
@ HWS-NRW [#255]

<bisher in dieser Version noch nie gesehen>

Doch, doch, die gibt es immer mal wieder, aber sicher deutlich seltener als die 15 Pf auf Einlieferungsschein.

Ich habe eine in der 20 Pf-Version, handgemacht.



Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 20.01.2023 21:09:24 Gelesen: 21068# 257 @  
Hallo,

wie angekündigt kommen heute noch ein paar Auslandsbriefe mit der 90er als Mischfrankatur, drei Stück an der Zahl und alle drei sind Luftpostbriefe.

Der erste Brief ist ein Luftpostbrief bis 20 g mit Einschreiben aus dem Jahr 1951 von Berlin-Steglitz nach Trelleborg in Schweden.

Der Lp-Auslandsbrief kostete (30 + Lp 25) 55 Pf, die R-Gebühr 40 Pf, frankiert mit 90 Pf Bauten I und 5 Pf Grünaufdruck.

Der zweite Brief, auch innerhalb Europas, jedoch mit Eilzustellung. Dieser Brief ging am 31.1.1951 ab Berlin W 15 nach St. Gallen in der Schweiz.

Die Eilzustellung kostete 20 Pf mehr als das Einschreiben, 1,15 DM frankiert mit 25 Pf und 90 Pf Bauten I.



Und als Abschluss des Wertes zu 90 Pf noch ein Übersee-Brief, fast halb um die Welt, am 19.1.1952 ab Berlin-Friedenau nach Sydney in Australien.

Der Auslandsbrief bis 20 g kostete 30 Pf, die Luftpostgebühr in der Lufpostzone 8 je 5 g 80 Pf. Der Brief wog 5 g (steht drauf), die Gebühr von 1,10 DM ist mit 20 Pf und 90 Pf Bauten I frankiert.



So, jetzt bin ich erst mal mit den Pfennigwerten der Serie Berlin Bauten I durch. Bevor ich mit den Mark-Werten fortfahre, werde ich erst mal noch einige Neuzugänge zeigen. Also bleibt am Ball.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 27.01.2023 21:31:02 Gelesen: 20916# 258 @  
Hallo,

heute etwas später am Abend, aber noch freitags.

Ein Neuzugang dieses Jahr mit den beiden niedrigen Pfennigwerten 1 Pf und 8 Pf auf Luftpostdrucksache aus dem Jahr 1950 von Berlin W 15 nach Augsburg.

Drucksache bis 20 g 4 Pf plus Luftpost 5 Pf = 9 Pf.



Und der Beleg mit den nächsthöheren Pfennigwerten für heute: 5 Pf, 10 Pf und Viererblock 20 Pf auf Luftpost-Zustellurkunde vom Januar 1952 an das Amtsgericht Stuttgart.

Die Thematik hierzu habe ich in Beitrag [#254] schon erläutert.



Heute ist der Beitrag etwas kürzer.

Schönes Wochenende wünscht,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 03.02.2023 17:54:22 Gelesen: 20826# 259 @  
Hallo,

heute kommen zwei Neuzugänge mit dem Wert zu 40 Pf.

Ich beginne mit einer Einzelfrankatur auf einer Luftpost-Auslands-Postkarte in den Überseebereich.

Die Postkarte ging am 2.5.1952 ab Berlin-Lichterfelde 3 nach Damaskus in Syrien. Syrien gehörte bis 30.6.1953 zu den Destinationen der Lp-Zone 2, die Luftpostgebühr betrug entsprechend 20 Pf, die Auslandspostkarte ebenfalls 20 Pf.

Lp-Postkarten aus Berlin nach Syrien aus den frühen 1950er Jahren sind ganz sicher äußerst seltene Belege.



Der zweite Beleg ist ein Auslandsbrief bis 20 g mit Einschreiben vom 3x.12.1950 ins Tessin in der Schweiz. Aufgehalten durch Devisenkontrolle kam der Brief erst am 13.1.1951 an, das waren zwei Wochen. Na ja, es war auch Winter, und der Brief musste über die Alpen.

Ob die Kontrolle vorgenommen wurde, weil der Brief versiegelt war?



Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 10.02.2023 20:50:25 Gelesen: 20777# 260 @  
Hallo,

heute ein weiterer Beleg mit dem Wert zu 40 Pf, es steigert sich etwas die Seltenheit.

Es ist eine Ortspostkarte mit Einschreiben vom 18.6.1952 von Berlin W 57 nach Berlin W 15.

Es handelt sich um eine Karte einer Krankenversicherung, die wollte (die Krankenversicherung, nicht die Karte), dass der Versand (eine Kündigung) bestätigt wird.



Ortspostkarten mit Einschreiben sind seltene Portostufen. Ein Ortsbrief kostete gerade mal 2 Pf mehr und war verschlossen, da wurde dann auch das Postgeheimnis bewahrt.

Freitagsgrüße,
Klemens
 

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