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Thema: Berlin Dauerserie Berliner Bauten von 1949: Echt gelaufene Belege
Das Thema hat 360 Beiträge:
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Frankenjogger Am: 27.05.2023 08:54:47 Gelesen: 18652# 286 @  
Hallo,

trotz IBRA bringe ich heute, einen Tag verspätet, meinen Beitrag, weitere Mischfrankaturen bzw. -verwendungen mit einem Zusatzdienst, heute Wertbriefe.

Zuerst ein Wertbrief über 45 g (Wert 3000 DM) vom 9.8.1950 nach Murnau in Oberbayern.
Stempel: Berlin-Charlottenburg 2 / w / 9.8.1950



Der zweite Wertbrief über 103,5 g (Wert 2850 DM) vom 2.4.1955 nach Freiburg im Breisgau.
Stempel: Berlin-Zehlendorf 1 / i / 2.4.1955



Beide Belege bewegen sich in der selben Gewichtstufe und im gleichen Wertbereich und trotzdem sind die Gebühren doch unterschiedlich.

Gebühr in der Tarifperiode 1.6.1949 – 30.6.1954: Brief 21-250 g 40 Pf; Behandlungsgebühr 60 Pf; je 500 DM Wert 15 Pf – 40 + 60 + 6x 15 = 190 Pf
Gebühr in der Tarifperiode 1.7.1954 – 28.2.1963: Brief 21-250 g 40 Pf; Behandlungsgebühr 50 Pf; je 500 DM Wert 20 Pf – 40 + 50 + 6x 20 = 210 Pf.

Viele Grüße aus Essen,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 02.06.2023 16:05:33 Gelesen: 18364# 287 @  
Hallo,

weiter geht es mit Mischfrankaturen des Wertes zu 1 DM und Belegen mit zwei Zusatzdiensten.

Zuerst ein Fernbrief bis 20 g mit Einschreiben und Eilzustellung vom 1.3.1950 nach Coburg.
Brief 20 Pf, R-Gebühr 40 Pf, Eilzustellung 60 Pf.
Stempel: Berlin N 20 / - / 1.3.1950



Der Zweite, ein schwerer Luftpostbrief mit Eilzustellung vom 27.7.1955 nach Düsseldorf.
Brief (21-250 g) 40 Pf, Eilzustellung 60 Pf, Luftpost für 41-60 g 3x 5 Pf.
Stempel: Berlin-Charlottenburg 9 / f / 27.7.1955



Beim dritten Brief wird es noch etwas schwerer, ein Luftpost-Einschreibebrief vom 17.4.1956 nach Konstanz.
Bei einem Gewicht von 361-380 g kommt die Gebühr von 2,05 DM hin.
Brief (251-500 g) 60 Pf, R-Gebühr 50 Pf, Luftpost für 361-380 g – 19x 5 Pf (= 95 Pf).
Stempel: Berlin-Siemensstadt / k / 17.4.1956



Und zum Abschluss für heute noch ein Briefstück eines richtig schwergewichtigen Briefes (800 g) mit Einschreiben vom 7.1.1956 nach Hintertodtmoos/Hochschwarzwald. Brief (501-1000 g) 80 Pf, R-Gebühr 50 Pf, Luftpost 40x 5 Pf = 3,30 DM, frankiert mit 3x 1 DM plus 30 Pf Bauten I.
Stempel: Berlin W 15 / g / 7.1.1956



Beim nächsten Mal (wird wohl zwei Wochen dauern) kommen dann noch mehr Zusatzdienste.

Viele Grüße
Klemens
 
Frankenjogger Am: 16.06.2023 11:53:21 Gelesen: 17947# 288 @  
Hallo,

nach einer kurzen Urlaubspause kommen heute innerdeutsche Belege mit dem Wert zu 1 DM als Mischfrankatur mit drei Zusatzdiensten.

Ich beginne mit einem Luftpost-Einschreibebrief mit Rückschein vom 16.8.19554 ab Berlin-Spandau 1 nach Bielefeld, aus der Tarifperiode ab 1.7.1954.

Der Luftpost-Fernbrief kostete 25 Pf, die R-Gebühr 50 Pf, der Rückschein noch 40 Pf.

Stempel: Berlin-Spandau 1 / sk / 168.1955



Der zweite Beleg ist ein Briefstück eines großen Luftpostbriefes mit Einschreiben und Eilzustellung vom Januar 1951 von Berlin SW 68 von der Bundesdruckerei an den Bundesminister der Finanzen in Bonn.

Fernbrief 21-250 g 40 Pf, R-Gebühr 40 Pf, Eilzustellung 60 Pf; bei einem Gewicht von 81-100 g waren 5x 5 Pf = 25 Pf Luftpostgebühr erforderlich, um auf das Porto von 1,65 DM zu kommen. Stempel: Berlin SW ? / b? / x2.1.1951



Der dritte Brief für heute ist mal kein Luftpostbrief, dafür ein Einschreibe-Fernbrief mit Eilzustellung – eigenhändig auszuliefern, vom 24.6.1949 von Berlin W 30 nach München.

Fernbrief bis 20 g 20 Pf, R-Gebühr 40 Pf, Eilzustellung 60 Pf und eigenhändig 15 Pf. Das ist schon eine äußerst seltene und tolle Portostufe.

Stempel: Berlin W 30 / d / 24.6.1949



Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 23.06.2023 10:50:11 Gelesen: 17395# 289 @  
Hallo,

bei den Frankaturen mit dem Wert zu 1 DM im innerdeutschen Bereich bleiben jetzt noch Paketkarten übrig. Drei Beispiele kann ich hier zeigen.

Zuerst eine Paketkarte für ein normales Paket von 5 Kg nach Gerolsheim/Pfalz. Gebühr für die Entfernungszone 4 (über 375 km) – 1,10 DM, frankiert mir 10 Pf und 1 DM Bauten I.

Stempel: Berlin-Halensee 2 / g / 28.10.1952



Die zweite Paketkarte für ein Paket derselben Gewichts- und Gebührenstufe als unversiegeltes Wertpaket (100 DM) nach Sprendlingen, was zusätzlich 15 Pf kostete, frankiert mit 25 Pf und 1 DM Bauten I.

Stempel: Berlin-Grunewald 1 / e / 21.5.1952



Und zum Abschluss dieser Paketkartenserie noch eine Paketkarte für dieselbe Gewichts- und Gebührenstufe nach Edenkoben/Pfalz, jetzt als unversiegeltes Wertpaket mit Nachnahme. Entsprechend waren zusätzlich 30 Pf Vorzeigegebühr erforderlich.

Stempel: Berlin-Zehlendorf 2 / a / 4.3.1952



Beim nächsten Beitrag geht es dann wieder zur Auslandspost. Auch da gibt es auch einige Belege zu zeigen.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 03.07.2023 08:24:58 Gelesen: 17022# 290 @  
Hallo,

dieses Mal etwas verzögert, weil ich in Berlin bei der Sonderausstellung zum 75. Jahrestag für die Währungsreform, Luftbrücke und dem Beginn des Markenlandes Berlin war.

Mit zwei Ausnahmen habe ich im Auslandsbereich nur Luftpost-Belege, weshalb ich mit den beiden Ausnahmen beginne.

Es sind zwei Auslandspostanweisungen, bei denen die Gebühr u.A. mit dem Wert zu 1 DM verrechnet wurde.

Zuerst eine Postanweisung vom 16.11.1954 über 62,81 DM nach London in Grossbritannien. Als Gebühr wurden 1,10 DM verrechnet.



Für die zweite Postanweisung vom 28.1.1955 über 105,48 DM, auch nach London, waren 1,50 DM Gebühr erforderlich.

Beide Stempel: (1) Berlin West PSchA / a / Datum s.o.



Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 07.07.2023 15:47:07 Gelesen: 16846# 291 @  
Hallo,

dann will ich mal mit den Auslandsbriefen mit Luftpostbeförderung beginnen. Ich formuliere das bewusst so, weil der erste Beleg eine Ausnahme zeigt.

Es handelt sich hier um einen Brief, der nur innerhalb Deutschlands (Berlin – Frankfurt/Main) mit Luftpost befördert wurde. Hier allerdings eine ganz besondere Perle.

Der Brief wurde am 4.7.1949 in die Schweiz verschickt. Die Anpassung der Berliner Posttarife an die Westzonen wurde für den Auslandsbereich erst zum 7.7.1949 vollzogen, weshalb dieser Brief dem sog. Tarif 1 zuzuordnen ist.

Ein Auslandsbrief bis 20 g kostete noch 50 Pf, die R-Gebühr noch 60 Pf. Für den Luftpostversand nach Frankfurt waren 5 Pf erforderlich.
Stempel: Berlin N 65 / t / 4.7.1949



Dieser Brief dürfte wohl ein Unikat sein. Da dieser Brief doch außergewöhnlich ist, lasse ich ihn heute mal alleine wirken.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 14.07.2023 07:50:02 Gelesen: 16483# 292 @  
Hallo,

an diesem Freitag etwas früher, da ich später viel zu tun haben werde.

Ich bleibe mit der Luftpost dieses Mal noch innerhalb Europas.

Bis zum 30.11.1950 war das maximale Gewicht für Auslandsluftpost auf 100 g begrenzt. Ich kann zumindest ein Briefstück vom 28.9.1950 nach Schweden zeigen, wo dieses Gewicht annähernd ausgenutzt wurde.

Stempel: Berlin-Schmargendorf / b / 28.9.1950

Bei einem Gewicht von 81 g – 100 g kostete der Brief 1,10 DM, die Luftpostgebühr 5 x 25 Pf, macht zusammen 2,35 DM.

Im Handbuch zur Berliner Auslandsluftpost sind solche Briefe mit LP bewertet, wenn es diese denn überhaupt gibt. Also dürfte ein Briefstück auch nicht zu verachten sein.



Einen zweiten Beleg habe ich noch, auch als Briefstück. Es ist eine Warenprobe in die Schweiz, am 9.10.1950 mit Luftpost verschickt. Inhalt, zwei Wandplatten.

Stempel: Berlin N 20 / p / 9.10.1950

Der Luftpost-Versand von Warenproben war ab 10.3.1950 zugelassen und auf 500 g beschränkt.

„Luftpost-Warenproben sind Seltenheiten ersten Ranges, speziell auch dann, wenn sie dem Zeitraum bis 30.11.10 zugeordnet werden können.“ steht im Handbuch „Berlin (West) Auslandsluftpost“.

Dort ist dieser Beleg auch abgebildet (S.121). Bei Warenproben kostete die Luftpostgebühr je 50 g 25 Pf. Entsprechend wurde auch hier das maximal erlaubte Gewicht ausgenutzt.

Warenprobe 450 g – 500 g 55 Pf, Luftpost 10 x 25 Pf, macht zusammen 3,05 DM.



Beim nächsten Beitrag geht es dann Richtung Übersee.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 21.07.2023 11:57:15 Gelesen: 15945# 293 @  
Hallo,

wie beim letzten Beitrag angekündigt kommen heute Luftpostbrief mit Werten zu 1 DM Bauten I nach Überseezielen.

Auch wenn im ersten Bartarif für ein Gewicht von 11-20 g 1,30 DM erforderlich waren, kann ich hier keinen Beleg als Mischfrankatur mit dem Wert zu 1 DM zeigen, weshalb ich mit Belegen aus dem Folgetrarif ab 1.12.1950 – 30.6.1953 beginne. Die Tarif-Möglichkeiten, Belege mit dem 1 DM-Wert als MiF zu erhalten, sind doch sehr groß.

Ich beginne mit einem Luftpostbrief 6-10 g nach Indien (Luftpostzone 4) vom 14.12.1951 ab Berlin SO 26 nach Bombey. A-Brief 30 Pf plus 2x 40 Pf Luftpost.

Stempel: Berlin SO 26 / l / 14.12.1951

Ein zweiter Brief, auch 6-10 g nach Venezuela (Luftpostzone 5) vom 20.3.1952 ab Berlin-Steglitz nach Caracas. A-Brief 30 Pf plus 2x 50 Pf Luftpost.

Stempel: Berlin-Steglitz 1 / b / 20.3.1952



Einen weiteren Luftpostbrief in die Luftpostzone 5, nach Brasilien, vom 5.11.1951 ab Berlin-Charlottenburg nach Sao Paulo mit 3x 1 DM Bauten I zeige ich heute noch.

Der Brief hatte ein Gewicht von 27 g und die Gebühr steigerte sich dadurch recht schnell. A-Brief (21-40 g) 50 Pf plus 6x 50 Pf Luftpost = 3,50 DM.
Stempel: Berlin-Charlottenburg 3 / - / 5.11.1951



Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 28.07.2023 11:49:30 Gelesen: 15391# 294 @  
Hallo,

drei Belege aus dem Bereich Übersee-Luftpost mit dem 1 DM-Wert habe ich noch. Zwei davon zeige ich heute, der Dritte bekommt beim nächsten Mal einen eigenen Auftritt.

Der erste Beleg heute ist auch aus dem 10-Zonentarif bis 30.6.1953 und ging am 18.8.1951 von Berlin-Schmargendorf nach Montevideo in Uruguay.

Bei dem angegebenen Gewicht von 10 g waren 30 Pf plus 2x 60 Pf für die Luftpostzone 6 erforderlich.

Stempel: Berlin-Schmargendorf / a / 18.8.1951



Der zweite Brief für heute ist auch der einzige Brief mit dem Wert zu 1 DM als MiF, den ich aus dem 7-Zonentarif ab 1.7.1953 zeigen kann.

Der Brief ging am 27.5.1955 nach Buenos Aires in Argentinien, was in diesem Tarif der Zone 4 zugehörig war. Entsprechend waren bei 7 g 40 Pf plus 2x 40 Pf für die Luftpost erforderlich.

Frankiert ist die 1 DM Bauten I zusammen mit der 20 Pf Sondermarke zum 10. Jahrestag des 20. Juli 1944.

Stempel: Berlin-Charlottenburg 2 / d / 27.5.1955



Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 04.08.2023 14:21:28 Gelesen: 14790# 295 @  
Hallo,

mit diesem Beitrag schließe ich den Wert zu 1 DM Bauten I vorerst ab. Ich bin mir aber sicher, dass hier so nach und nach weitere Beleg, vielleicht auch von anderen gezeigt werden.

Der 1 DM-Wert ist auf Belegen nicht so selten.

Aber nun zu meinem letzten Beleg, auch nach Übersee, und wie vermutet ein etwas außergewöhnlicher Brief.

Es ist ein Brief nach Australien (Lp-Zone 8), was an sich schon eine eher seltene Destination ist. Die billigste Lp-Briefversion kostete immerhin 1,10 DM (30 Pf + 80 Pf bis 5 g).

Der Brief den ich zeige hat noch zwei Zusatzdienste, Einschreiben und Rückschein!

Der Brief ging am 28.4.1953 von Berlin-Charlottenburg 9 nach Melbourne in Australien. Der Grund für Einschreiben mit Rückschein war eine Erbschaftsangelegenheit, gesendet von einem Rechtsanwalt und Notar, also reinster Bedarf.

Der Adressat war unbekannt und so ging der Brief wieder zurück und kam am 5.8.1953 wieder in Berlin an. Zu den bereits genannten 1,10 DM für einen Brief bis 5 g kam noch die R-Gebühr 40 Pf und der Rückschein 40 Pf hinzu. Entsprechend sind 1,90 DM mit 1 DM, 40 und 50 Pf Buten I verklebt.

Stempel: Berlin-Charlottenburg 9 / a / 28.4.1953



Es gibt sicher viele außergewöhnliche Berliner Überseebriefe, aber hier könnte es sich um ein Unikat handeln.

Auch wenn der Wert zu 1 DM etwas Karies zeigt, so ist das doch ein Beleg, der den Bedarfs- sowie Luftpostbriefesammler ein Grinsen ins Gesicht zaubert.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 11.08.2023 15:47:54 Gelesen: 14233# 296 @  
Hallo,

nachdem ich Belege mit der 1 DM abgeschlossen habe, beginne ich heute mit dem Wert zu 2 DM. Dieser Wert zeigt den Gendarmenmarkt im damaligen Ostsektor der Stadt.

Grundsätzlich kann man sagen, dass ab dem 2-DM-Wert die Beleglage dünn wird. Hier wird die Häufigkeit schnell selten bis sehr selten.

Wie immer beginne ich mit innerdeutschen Einzelfrankaturen, die in der Häufigkeit schon das Attribut „sehr“ bei selten haben. Es sind dies zwei Paketkarten.

Der erste Beleg zeigt eine Paketkarte vom 12.4.1956 für ein Paket von 9,5 Kg nach Hamburg. Gemäß Gebührentabelle der Deutschen Post hätte das Paket in der Entfernungszone 3 (über 150 bis 375 km) 3,10 DM gekostet. Seit dem 1. Mai 1955 gab es in Berlin jedoch den sog. Ostpreußen-Tarif, durch dem die jeweilige Gebühr einer Entfernungszone niedriger (hier die Zone 2) verrechnet wurde. Entsprechend betrug die Gebühr exakt 2,00 DM.



Die zweite Paketkarte war für ein Nachnahme-Paket von 7 Kg vom 9.8.1950 nach München. Die Paketgebühr betrug bei einem Gewicht von 6 – 7 Kg für die Entfernungszone 4 - 1,70 DM, die Vorzeigegebühr 30 Pf, so dass auch hier die Gesamtgebühr exakt 2,00 DM betrug.



Beide Belege dürften in der Kategorie sehr selten einzustufen sein, zeigen aber auch leichte Qualitätseinbußen (fetter Stempel und Gebrauchsspuren).

Bei Einzelfrankaturen ab dem Wert zu 2 DM müssen diese jedoch meist in Kauf genommen werden.

Viele Grüße,
Klemens
 
muemmel Am: 11.08.2023 20:43:35 Gelesen: 14157# 297 @  
Hallo Klemens,

dass ich das Thema mit den Bautenmarken I seit längerem verfolge, dürfte Dir nicht entgangen sein. Aber was Du jetzt aus dem Hut zauberst, ist allererste Sahne. Dass man bei seltenen und sehr seltenen Frankaturen mit Mängeln leben muss, kenne ich ja bereits zur Genüge bei meinen Infla-Belegen.

Ein schönes Wochenende
Mümmel
 
Frankenjogger Am: 18.08.2023 10:58:47 Gelesen: 13639# 298 @  
Hallo,

erst mal danke für die Lorbeeren an muemmel [#297]. Es freut mich immer wieder, wenn du dich mal wieder wohlwollend meldest. Ja, es ist schön, dass du als Sammler eines, auch zeitlich ganz anderen Gebietes, Interesse an den Berliner Bauten-Belegen zeigst.

Heute kommen die zweiten zwei Einzelfrankaturen vom 2 DM-Wert, die ich habe. Diesmal aus dem Auslandsbereich.

Der erste Beleg ist ein Luftpostbrief von 25 g (so auf dem Brief vermerkt) vom 27.7.195 nach Canada, aus dem ersten Bar-Tarif (1.2. – 31.11.1950).

Der Auslandsbrief der zweiten Gewichtsstufe (21 – 40 g) kostete 50 Pf, je 10 g waren 50 Pf Luftpostgebühr erforderlich, in diesem Tarif noch zonenunabhängig. Auch hier ist die Qualität nicht so dolle.



Dafür zeige ich mit der letzten meiner Einzelfrankaturen und den zweiten Brief für heute, einen doch sehr ansprechenden Brief in die USA.

Der Brief ist vom 19.12.1955 (sollte wohl noch zu Weihnachten ankommen) und wog beim frankierten Porto zwischen 31 und 35 g.

Auch hier ein Auslandsbrief der zweiten Gewichtsstufe (seit 1.7.1954 40 Pf + 20 Pf) 60 Pf plus der Luftpostgebühr (7x 20 Pf, seit dem 1.7.1953 Zone 2 im 7-Zonen-Tarif) 140 Pf.



Das ist ein Bedarfsbrief wie man ihn sich (qualitativ) wünscht.

Da ich vom 2 DM-Wert keine Mehrfachfrankatur habe, es gibt insgesamt nicht viele, kommen beim nächsten Mal schon Mischfrankaturen.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 25.08.2023 12:28:26 Gelesen: 13267# 299 @  
Hallo,

wie angekündigt kommen heute die ersten Mischfrankaturen, wie gewohnt zuerst aus dem innerdeutschen Bereich.

Zuerst zwei Briefabschnitte. Der Grund dafür ist, dass (kleine) Standardbriefe mit den DM-Werten ab 2 DM kaum möglich waren. Die Zusatzdienste Einschreiben (40 Pf bis 30.6.1954, danach 50 Pf) oder Eilzustellung (60 Pf) reichten kaum aus, um bei einem Brief bis 250 g (40 Pf), selbst mit Luftpost die 2 DM-Hürde zu reißen. Das war, wenn dann nur mit zusätzlichem Rückschein (40 Pf) möglich. Solche Briefe dürften jedoch sehr selten sein.

Meine beiden Beispiele heute sind Abschnitte von Schwergewichten, nachweislich Bedarfsstücke von der Bundesdruckerei.

Der erste Beleg war ein Luftpostbrief 701 g -720 g, vom 19.10.1953 nach Bonn / Rhein an den Bundesminister der Finanzen.
Briefgebühr 501 – 1000 g 80 Pf, Luftpostgebühr 36x 5 Pf (180 Pf) = 2,60 DM, frankiert mit 60 Pf + 2 DM Bauten I.



Der zweite Beleg aus derselben Korrespondenz vom 26.1.1954, dieses Mal über 1000 g (1041 g -1060 g), deshalb als Luftpost-Päckchen mit Einschreiben und Eilzustellung verschickt.

Päckchen 60 Pf, R-Gebühr 40 Pf, Eilzustellung 60 Pf plus Luftpostgebühr 53x 5 Pf 265 Pf) = 4,25 DM, frankiert mit 25 Pf + 2x 2 DM Bauten I.



Auch wenn es nur Beleg-Abschnitte sind, sind solche Gebührenstufen selten einmal zu finden.

Viele Grüße,
Klemens
 
HWS-NRW Am: 25.08.2023 14:13:45 Gelesen: 13253# 300 @  
@ Frankenjogger [#299]

Hallo Klemens,

wieder einmal herrliche Belege !

mit Sammlergruß
Werner
 
Frankenjogger Am: 31.08.2023 10:52:22 Gelesen: 12998# 301 @  
Hallo,

da ich gleich zum verlängerten Wochenende wegfahre, kommt mein Beitrag für diese Woche schon am Donnerstsag.

Heute zeige ich zwei weitere Mischfrankaturen aus dem innerdeutschen Bereich. Was da noch bleibt, sind Paketkarten.

Paketkarten, insbesondere für schwerere Pakete (> 7 Kg), dürften die Belege sein, bei denen am ehesten Mischfrankaturen ab 2 DM aufwärts zu finden sind.
Seltener wird es dann bei Paketkarten mit Zusatzdiensten wie Schnellpaket, Wertpaket, Luftpost, …, von denen ich heute zwei zeigen kann.

Zuerst eine Paketkarte für ein Luftpostpaket (3 Kg) vom 25.7.1950 nach München. Das Paket bis 5 Kg kostete 90 Pf, für je 500 g waren 50 Pf Luftpostgebühr erforderlich.
Frankiert sind 1 DM und 2 DM vorderseitig und 90 Pf rückseitig.



Als zweiten Beleg zeige ich eine Paketkarte für ein Schnellpaket (10,5 Kg) vom 9.4.1952 nach Frankfurt / Main.

Die Paketgebühr betrug bei 10-11 Kg in der Entfernungszone 4 – 4,20 DM, die Zusatzgebühr für ein Schnellpaket wurde auch zonenabhängig berechnet und kostete 70 Pf für die Zone 4.

Frankiert sind 2x 2 DM vorderseitig und 90 Pf rückseitig.



Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 08.09.2023 10:21:29 Gelesen: 12565# 302 @  
Hallo,

heute eine weitere Mischfrankatur des Wertes zu 2 DM, dieses Mal ins Ausland, natürlich als Luftpostbrief.

Das Ziel des Briefes war die Türkei (Luftpostgebühr Europa), was bedeutet, dass der Brief ein gewisses Gewicht haben musste.

Der Brief wurde am 5.11.1952 b Berlin-Charlottenburg 1 verschickt. Stempel: Berlin-Charlottenburg 1 / S / 5.11.1952

Die verklebte Gebühr von 2,80 DM (30 + 50 + 2 DM), war für ein Gewicht von 101-120 g erforderlich (Brief 6. Gew.st.: 130 Pf + 6 x 25 Pf Luftpost).



Viele Grüße,
Klemens
 
HWS-NRW Am: 08.09.2023 11:13:20 Gelesen: 12557# 303 @  
Hallo Klemens,

wieder eine herrliche "Buntfrankatur".

mit Sammlergruß
Werner
 
Frankenjogger Am: 15.09.2023 11:42:02 Gelesen: 12123# 304 @  
@ HWS-NRW [#303]

Ich bemühe mich, kann es aber nicht versprechen ;-).

Hallo,

nach dem Luftpostbrief in die Türkei folgt ein Luftpostbrief in die USA.

Der Brief ging am 14.12.1955 nach New York und ist mit 10 Pf, 50 Pf und 2 DM Bauten I frankiert.

Die Briefmarken reichten für einen Luftpostbrief von 41 – 45 g. 80 Pf für den Auslandsbrief (41-60 g) plus 9x 20 Pf Luftpostgebühr.
Stempel: Berlin W 15 / h / 14.12.1955



Spätsommergrüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 22.09.2023 12:28:10 Gelesen: 11705# 305 @  
Hallo,

heute kommt eine Auslandspaketkarte für ein Paket von 8 Kg vom 16.4.1950 nach Brüssel - Belgien.

Die Gebühr betrug 4,90 DM und ist mit 10 Pf, 80 Pf und 2x 2 DM Bauten I freigemacht.

Auslandspakete waren ab West-Berlin seit dem 1.9.1949 möglich und mussten anfangs im Postamt SW 77 verzollt werden.

Entsprechend sind alle Auslandspaketkarten aus der Anfangszeit der Berliner Auslandspaketpost in Berlin SW 77 gestempelt.



Pakete nach Belgien wurden über Köln-Deutz geleitet. Belgien ist das Land, von dem die meisten Berliner Auslandspaketkarten bekannt sind.

Normalerweise wäre dies hier mein letzter Beitrag zum 2 DM-Wert gewesen, aber es sind aktuell Belege auf dem Postweg unterwegs, die hier noch dazugehören. Ich hoffe sie kommen aus Übersee auch an.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 29.09.2023 10:58:25 Gelesen: 11294# 306 @  
Hallo,

glücklicherweise ist die Sendung über den großen Teich gut bei mir angekommen. So kann ich den Wert zu 2 DM heute mit zwei schönen Belegen abschließen.

Beide Belege sind Luftpost-Drucksachen von Heinrich Salomon aus dem Frühjahr 1953 nach Canada. Es wurden Auktionskataloge verschickt.

Beide Belege hatten ein Gewicht zw. 81 und 100 g und zeigen Mischfrankaturen des Wertes zu 2 DM Bauten I plus Werte aus der Männer-Serie.

Die Gebühr betrug für Auslands-Drucksachen 15 Pf (51 – 100 g) plus Luftpostgebühr von 5x 40 Pf je 20 g für Drucksachen, macht zusammen 2,15 DM.

Der erste Beleg hat als Besonderheit einen Zoll-Aufkleber in französischer Sprache.



Der zweite Beleg ist mit einem äußerst seltenen Eckrandstück des 2 DM-Wertes bestückt, was mich besonders gefreut hat.



Den Kauf und Versand musste ich über einen befreundeten Mittelsmann aus dem Nachbarland des Anbieters (der wollte nicht nach Deutschland verkaufen und ich musste 2x Versandkosten bezahlen) organisieren.

Kommende Woche mache ich noch mal urlaubsbedingte Pause, dann geht es mit dem Wert zu 3 DM weiter.

Viele Grüße,
Klemens
 
volkimal Am: 07.10.2023 12:26:51 Gelesen: 10541# 307 @  
Hallo zusammen,

eine Ansichtskarte aus Oberwarmensteinach im Fichtelgebirge nach Berlin vom 18.06.1954. Von der Schrift her glaube ich, dass die Absenderin weiblich war.



J. Müller schrieb diese Karte an ihre Mutter nach Berlin. Als Absender gibt sie an „Haus Bergfriede“. Zwischen 1945 und 1953 war im Hotel Bergfriede in Oberwarmensteinach ein Auffanglager für elternlose Kinder und Jugendliche [1]. Danach diente das Hotel als Berliner Landschulheim. J. Müller teilt ihrer Mutter auf der Karte mit, dass sie am Montag gegen 10.00 Uhr abends an der Luise Henriette in Tempelhof ankommen. Mit Luise Henriette dürfte das Luise-Henriette-Realgymnasium gemeint sein [2].



Die Ansichtskarte ist mit einer Berliner Marke der Serie Berliner Bauten freigemacht. Diese hat J. Müller wohl von zu Hause mitgebracht. Sie hat die Karte am Freitag an der Poststelle „Oberwarmensteinach über Warmensteinach“ aufgegeben. Da die Klasse schon am Montagabend in Berlin ankam wurde sie per Luftpost geschickt. Das Luftpostporto von 5 Pfg. wurde mit einer Posthorn-Marke aufgeklebt. Daher ist es eine nette Mischfrankatur Berlin/Posthorn.

Wieso die Marken nicht im zuständigen Postamt in Warmensteinach, sondern im 25 km entfernten Marktredwitz entwertet wurden, weiß ich nicht. Kann es etwas mit der schnelleren Beförderung per Luftpost zu tun haben? Vermutlich sind gleichzeitig eine Reihe von Karten von Schülern/Schülerinnen der Klasse nach Berlin geschickt worden.

Viele Grüße
Volkmar

[1] https://www.kurier.de/inhalt.die-vergessenen-kriegskinder.0f610579-7cc4-4611-bb45-06c19759adc2.html
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Luise-Henriette-Gymnasium
 
Frankenjogger Am: 13.10.2023 12:31:54 Gelesen: 9617# 308 @  
@ volkimal [#307]

Hallo,

eine interessante Geschichte, welche die Karte offenbart.

Heute beginne ich mit dem Wert zu 3 DM der Berliner Bautenserie, der das Brandenburger Tor zeigt. Dieser Wert ist für mich die schönste Marke mit dem Abbild des Brandenburger Tors.

Generell kann man sagen, dass gebührenrichtige Einzelfrankaturen des Wertes zu 3 DM sehr selten sind. Die Anzahl könnte so um die 20 + betragen, weshalb ich auch noch keinen solchen Beleg habe und somit auch keinen zeigen kann.

Bei Mehrfachfrankaturen sieht es noch schlechter aus, da dürfte die Anzahl an erhaltenen Stücken, wenn überhaupt, gerade knapp zweistellig sein.

Deshalb starte ich mit einer Buntfrankatur auf Brief, aus dem innerdeutschen Bereich. Solche Briefe waren entweder Wertbriefe mit hohen Wertangaben oder schwere Luftpostbriefe, meist mit Zusatzdiensten.

Mein Brief ist ein solcher schwerer Luftpostbrief. Dieser wurde am 17.9.1953 von Berlin-Tempelhof nach Bentheim verschickt. Es ist ein Luftpost-Einschreiben-Brief, der mit 25 Pf + 3 DM frankiert ist.

Bei dieser Gebühr hatte der Brief ein Gewicht von 801 bis 820 g (Brief 501-1000 g 80 Pf, R-Gebühr 40 Pf, Luftpost 41x 5 Pf), was man ihm auch ansieht.



Es ist aus dem innerdeutschen Bereich der einzige Beleg aus der Briefpost, alle weiteren Belege sind der Paketpost zuzuordnen.

Dies betrifft auch die überwiegende Anzahl der noch folgenden Belege.

Deshalb ein Hinweis hier: Ich werde in Ulm mein Exponat "Berliner Paketpost" erstmals zeigen.

Darin werden viele (fast alle) der hier noch folgenden Belege live zu sehen sein. Also kommt nach Ulm.

Viele Grüße,
Klemens
 
Frankenjogger Am: 20.10.2023 10:33:45 Gelesen: 8761# 309 @  
Hallo,

wie schon angekündigt, kommen heute Paketkarten aus dem innerdeutschen Paketpostdienst.

Drei Paketkarten zeige ich heute, zwei aus dem Tarif vom 1.6.1949 – 31.10.1951 und eine aus dem Folgetarif 1.11.1951 – 30.4.1958. Im erstgenannten Tarif gab es noch fünf Entfernungszonen, im Folgetarif dann nur noch vier.

Die erste Paketkarte war für ein Paket von 10,5 kg vom 3.8.1950 nach München (4. Zone), die Gebühr dafür betrug 3, 30 DM und ist mit 30 Pf und 3 DM frankiert.



Die zweite Paketkarte war für ein Paket von 18,5 kg vom 4.8.1950 an die gleiche Adresse, die Gebühr dafür betrug 6,50 DM und ist mit 50 Pf und 2x 3 DM frankiert.



Die dritte Paketkarte war für ein Paket von 10,5 kg vom 10.12.19510 nach Sebnitz in Sachsen (3. Zone), die Gebühr dafür betrug 3,50 DM und ist mit 50 Pf und 3 DM frankiert.



Ob ich am kommenden Freitag einen Beitrag schreiben werde, ist noch nicht gewiss, da ich in Ulm sein werde. Vielleicht sieht man sich.

Viele Grüße,
Klemens
 
HWS-NRW Am: 21.10.2023 12:14:51 Gelesen: 8582# 310 @  
Hallo Klemens,

wirklich schöne Belege.

Ich hatte bei meiner Suche im Internet auch einen Beleg gefunden, den ich hier vorstellen möchte.



Der Brief wurde im Jahre 2021 bei der Gärtner-Auktion versteigert, es gab vorher auch bei unserem Freund Peter Koegel in seiner Auktion einen ähnlichen (oder den selben) Beleg, hatte damals lange überlegt, ob ich ihn ersteigern (2.400 DM plus AG) sollte, da ich das Thema aber nicht mehr sammelte, hatte ich darauf verzichtet.

mit Sammlergruß
Werner
 

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