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Thema: Informationen aus Ortsverzeichnissen usw. zu Poststellen vom Spremberg gesucht
Das Thema hat 93 Beiträge:
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wessi1111 Am: 05.01.2021 19:06:39 Gelesen: 14047# 19 @  
@ JohannesM [#18]

Hallo Eckhard,

du hast geschrieben:

"Allerdings habe ich festgestellt das die Informationen über die Neueinrichtung, Umwandlung und Aufhebung von Postanstalten nur für 1950 und den 1. Quartal 1951 enthalten sind."

Heißt das also, dass in der übrigen Zeit diese Informationen nicht veröffentlicht wurden?

Gruß
Wessi
 
JohannesM Am: 05.01.2021 20:54:57 Gelesen: 14028# 20 @  
@ wessi1111 [#19]

Heißt das also, dass in der übrigen Zeit diese Informationen nicht veröffentlicht wurden?

Genau.
 
Cantus Am: 06.01.2021 18:10:07 Gelesen: 13988# 21 @  
@ wessi1111 [#17]

Hallo Wessi,

früher war ich auch einmal ein Wessi, aber heute, nach 25 Jahren, bin ich bestenfalls noch ein Wossi.

Ich zeige dir heute die ersten drei Stempel. Vor wenigen Wochen bin ich durch Zufall an allerlei Briefausschnitte mit Landpoststempeln gekommen, da konnte ich nicht widerstehen, auch wenn ich üblicherweise nur komplette Belege sammle. So werden die ersten neun Landpoststempel von Ausschnitten stammen, später dann, wenn ich mehr Zeit habe, werde ich auch noch die Belegesammlung durchsuchen.



Poststempel vom 3.5.1933

Bloischdorf, niedersorbisch Błobošojce, ist seit dem 31.12.2001 ein Ortsteil der Gemeinde Felixsee im Landkreis Spree-Neiße in Brandenburg. Felixsee wird vom Amt Döbern-Land verwaltet. Bloischdorf war bis 1816 eine Exklave des schlesischen Kreises Sagan in der damals sächsischen Niederlausitz [1].



Poststempel vom 11.10.1933

und



Poststempel vom 8.11.1937

Bluno (zwischen 1937 und 1945 amtlich Blunau), ist ein Ortsteil der Gemeinde Elsterheide im Norden des Landkreises Bautzen in Sachsen. Der Ort gehört dem amtlichen sorbischen Siedlungsgebiet an und war bis zum 1. Juli 1995 eine eigenständige Gemeinde [2].

Viele Grüße
Ingo

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Bloischdorf
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Bluno
 
Cantus Am: 07.01.2021 03:15:05 Gelesen: 13959# 22 @  
Heute noch zwei weitere Stempel.



Poststempel vom 28.3.1941

Bohsdorf (niedersorbisch Bóšojce) ist seit dem 31.12.2001 ein Ortsteil der Gemeinde Felixsee im Landkreis Spree-Neiße in Brandenburg. Das Dorf liegt am Nordwesthang des Muskauer Faltenbogens und liegt 12 km nordöstlich von Spremberg und ca. 4 km westlich von Döbern entfern [1].



Poststempel vom 25.11.1933

Bühlow (bis 1937 amtlich Byhlow), niedersorbisch Běła (auf Deutsch "weiß"), ist ein Gemeindeteil von Sellessen, einem Ortsteil der Stadt Spremberg im Landkreis Spree-Neiße in Brandenburg. Bis zur Eingemeindung nach Sellessen am 1. Januar 1974 war Bühlow eine eigenständige Gemeinde. Bühlow liegt in der Niederlausitz und zählt zum amtlichen Siedlungsgebiet der Sorben/Wenden. Die Kernstadt Spremberg liegt etwa zwei Kilometer südlich des Dorfes [2].

Ich habe noch vier weitere Stempelausschnitte, die ich morgen oder übermorgen hochlade.

Viele Grüße
Ingo

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Bohsdorf
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Bühlow
 
wessi1111 Am: 07.01.2021 03:36:59 Gelesen: 13957# 23 @  
@ Cantus [#21]

Hallo Ingo,

ich bin Ossi, Wessi bezieht sich auf meinen Vornamen.

Danke für die Abbildungen, zwei von den drei habe ich bisher noch nicht gesehen.
Vielleicht bekomme ich die Poststellenstempel von Spremberg doch irgendwann komplett, im Moment sind da aber noch einige Lücken. Gerade aus der DDR-Zeit gibt es außer den Stempelbeschaffungsbriefen kaum etwas, in der Zeit ab der Wiederaufnahme des Postverkehrs 1945 bis zur Ausgabe der Lokalmarken sieht es genauso aus.

In meiner Antwort auf deinen Beitrag @ Cantus [#13] bin ich auf eines gar nicht eingegangen.

Bei den Nachschlagewerken habe ich u.a. eines von 1813 mit allen Poststellen des Deutschen Reichs, bei Interesse suche ich die passenden Angaben heraus.

Ich bin hauptsächlich an den Poststellen ab Beginn der Landpostverkraftung 1928 bis zu der Einführung der 4-stelligen PLZ 1964 interessiert, dein Nachschlagewerk ist da doch schon stark außerhalb, auch wenn es vielleicht statt 1813 richtig 1913 heißen soll.

Also Belege oder Stempel aus dem 3. Reich wie die gezeigten sind genau richtig.

Übrigens ist der Stempel von Bloischdorf vom 3.5.1933 von meinen bisher registrierten der späteste vor Wechsel auf die Postellenstempel in Frakturschrift.

Wenn du deine Stempel nicht selbst in die Stempeldatenbank eingibst, würde ich das gerne bei Gelegenheit machen.

Gruß
Wessi
 
wessi1111 Am: 07.01.2021 03:42:50 Gelesen: 13956# 24 @  
@ Cantus [#22]

Hallo Ingo,

danke für die weiteren Ausschnitte. Wenn das doch bloß alles komplette Belege wären, aber man kann nicht alles haben.

Gruß
Wessi
 
Cantus Am: 07.01.2021 12:47:40 Gelesen: 13933# 25 @  
@ wessi1111 [#24]

Hallo,

ich habe soeben meine Hauptbezugsquelle angerufen und man wird dort nach Belegen "über Spremberg" suchen. Wenn sich etwas findet, wird es mir zugeschickt, ich melde mich dann zu dem Thema bei dir.

Viele Grüße
Ingo
 
wessi1111 Am: 07.01.2021 15:19:06 Gelesen: 13925# 26 @  
@ Cantus [#25]

Danke.
 
JohannesM Am: 07.01.2021 19:49:39 Gelesen: 13905# 27 @  
@ wessi1111 [#23]

Mich wundert aber, das von Spremberg relativ viele Landpostbelege im Netz zu finden sind, im Vergleich zu Halberstadt sind z.B. bei Philasearch ein Mehrfaches an Belegen online. Kann natürlich Zufall sein.

Beste Grüße
Eckhard
 
Cantus Am: 07.01.2021 20:38:06 Gelesen: 13897# 28 @  
@ JohannesM [#27]

Hallo Eckhard,

vielleicht rücken aber die Halberstadt-Sammler nichts heraus, die Spremberg-Sammler werden dafür immer weniger oder älter. Ich habe gerade einmal zwei, eventuell drei Stempel "über Halberstadt".

Viele Grüße
Ingo
 
JohannesM Am: 07.01.2021 22:07:41 Gelesen: 13886# 29 @  
@ Cantus [#28]

Hallo Ingo,

das Sammlersterben haben wir doch überall, ich brauche ja von Halberstadt außer einigen Spatelstempeln nichts mehr.

Beste Grüße
Eckhard
 
Cantus Am: 08.01.2021 14:21:36 Gelesen: 13826# 30 @  
Hallo Wessi,

wie wäre es denn hiermit, gerade gefunden auf Ebay.



eBay 363204411583

https://www.ebay.de/itm/R3111-DDR-Reco-Zettel-Provisorium-L1-Spremberg-Nd-L/ 363204411583?hash=item5490ab80bf:g:vvgAAOSwNM1fx53y

Viele Grüße
Ingo
 
wessi1111 Am: 09.01.2021 20:24:35 Gelesen: 13779# 31 @  
@ JohannesM [#27]
@ JohannesM [#29]

Hallo Eckhard,

leider ist mein Bestand an Poststellenbelegen außerhalb des Themas Spremberg nahe Null, so dass ich dir da nicht weiterhelfen kann.

Bei mir war es so, dass ich zwar seit einigen Jahren (dass genaue weiß ich nicht, ca. 15 Jahre) Spremberg sammle, aber die Poststellen erst Anfang 2018 entdeckt habe.

Den Anfang habe ich gemacht, indem ich beim Argetreffen im März 2018 die mir damals zugänglichen Belege vorzustellen, ohne zu ahnen, dass die Liste der Poststellen bei weitem nicht komplett war. 2019 habe ich dann von einem befreundeten Sammler eine Belegkopie der Poststelle (II) Stadt erhalten, wo er mich fragte, was das denn ist. So habe ich dann das Thema Stadtpoststellen eher durch Zufall kennengelernt. Momentan bin ich sogar unter Berücksichtigung der online verfügbaren Belege weit davon entfernt, das Gebiet komplett zu haben. Die meisten auf dem Markt verfügbaren Beleg sind Leider Stempelbeschaffungsbriefe oder -karten bzw. Lotteriebriefe, aber ohne diese hätte ich von manchen Poststellen gar nichts. Da die Konkurrenz zum Glück sehr gering ist, lasse ich mir mit dem Ersteigern der verfügbaren Belege auch manchmal ein wenig Zeit, außer bei den Stadtpoststellen, wo es fast nichts gibt.

Wenn du den Markt schon einige Jahre lang "abgegrast" hast, ist es sicherlich reine Glückssache, wenn von den fehlenden Stempeln mal wieder einer im Angebot ist. Ich staune aber immer wieder, was bei meinem Gebiet Spremberg im Laufe der Zeit an Belegen auftaucht, die ich trotz jahrelanger Marktbeobachtung noch nicht gesehen habe. Manche Belege tauchen eben erst nach mehreren Jahrzehnten wieder auf oder gar nicht.

Ich wünsche dir bei der Suche nach den fehlenden Belegen viel Glück.

Gruß
Wessi
 
JohannesM Am: 09.01.2021 21:21:05 Gelesen: 13772# 32 @  
@ wessi1111 [#31]

Die meisten auf dem Markt verfügbaren Beleg sind Leider Stempelbeschaffungsbriefe oder -karten bzw. Lotteriebriefe

Hallo Wesselin,

ich habe nochmal Spremberg bei Philasearch aufgerufen, von 200 Treffern sind 54 "Posthilfsstellen", tatsächlich sind wohl nur 2 echt gelaufene Belege dabei, der Rest Lotterieeinnehmer Kurt Kleeberg, Günter Stirl alias AG Chemnitz, aber man muß die Teile nehmen, weil oft kein Bedarf existiert, besonders Günter Stirl muß Tausende von Landpostbelegen beschafft haben, er hat offensichtlich die Leitpostämter angeschrieben und die haben für ihn die Belege bei den Poststellen stempeln lassen, dabei wurden sogar Stempel aus dem Archiv verwendet, die nicht mehr aktuell waren. Das gesammelte Werk wurde dann im Umschlag an ihn zurückgeschickt, denn die Belege haben keinerlei Beförderungsspuren.

Aber dadurch sind uns viele Abschläge erhalten, die sonst für immer verloren gegangen wären. Trotzdem alles Gute für dich bei der Suche.

Beste Grüße
Eckhard
 
wessi1111 Am: 10.01.2021 04:45:43 Gelesen: 13744# 33 @  
@ Cantus [#30]

Danke Ingo für den Hinweis.

Bei solchen Angeboten muss ich immer daran denken, dass da irgendwann ein Sammler einen Beleg vernichtet hat. Daher kann ich mich mit dieser Art von Sammelleidenschaft nicht anfreunden, auch wenn die einzelnen R-Zettel durchaus ihre Zielgruppe haben.

Für meine Belegeregistratur bringen sie jedoch keinen Mehrwert. Ich warte dann lieber gespannt auf weitere Stempel / Belege von dir.

Gruß
Wessi
 
wessi1111 Am: 10.01.2021 05:39:59 Gelesen: 13742# 34 @  
@ JohannesM [#32]

Hallo Eckhard,

die Stirl-Belege kenne ich auch. Kurt Kleemann war ein Leipziger Briefmarkenhändler.

Bei einer Google-Suche findet man heraus, dass er 1961 "Wegen umfangreicher Briefmarkenschiebungen und -fälschüngen, Steuerhinterziehung, Währungsvergehen sowie einer Reihe anderer Delikte" verurteilt wurde. Da die meisten seiner Belege von 1964 sind, scheint der Umzug ins Zuchthaus nicht so lange notwendig gewesen sein. Ich habe mir auch schon Gedanken gemacht, wie diese Händler damals die Stempel zusammengetragen haben. Eine Möglichkeit wäre auch, die Ortsverzeichnisse als Adressbuch zu benutzen.

Zumindest die Briefe an Kurt Kleeberg sind meiner Meinung nach tatsächlich befördert worden. Wenn viele gleiche Briefe auf einem Stapel liegen, kann es schon so aussehen, als seien sie nicht befördert worden.

Zwei solche Belege möchte ich hier zeigen:

Gewerblicher Anbieter Matthias Held, Festpreisangebote auf Philasearch



Terpe über Spremberg / Niederlausitz vom 17.8.1964



Kahsel über Spremberg / Niederlausitz vom 19. (Monat und Jahr unleserlich)

Der zweite Brief wurde in Leipzig nachträglich entwertet, was für eine Postbeförderung spricht. Auch für mich sind das trotzdem interessante Belege, da andere selten sind.

Gruß
Wessi
 
JohannesM Am: 10.01.2021 12:50:04 Gelesen: 13723# 35 @  
@ wessi1111 [#34]

Bei einer Google-Suche findet man heraus, dass er 1961 "Wegen umfangreicher Briefmarkenschiebungen und -fälschüngen, Steuerhinterziehung, Währungsvergehen sowie einer Reihe anderer Delikte" verurteilt wurde

Hallo Wesselin,

darauf darf man nicht viel geben, die Stasi und die KoKo unterstellten so etwas gern (unbegründet), um Antiquitäten zu beschlagnahmen.

Ob Kleeberg genauso wie Stirl gearbeitet hat weiß ich nicht, es ist aber zu vermuten, denn bei der Menge wäre es zu aufwendig die einzelnen Poststellen anzuschreiben, das ging doch über die Leitpostämter viel effektiver, wenn man da gleich 30 Stempel einsammeln konnte.

Ich habe mal meine Sammlung durchgesehen und 45 Belege Stirl ohne eine einzige Beförderungsspur und 30 Belege Kleeberg mit einer nachweislichen Beförderung gefunden. Kann das Zufall sein? Viele davon sind Unikate, die ich noch nie wieder gesehen habe.

Beste Grüße
Eckhard
 
Rottaler Am: 12.01.2021 23:48:22 Gelesen: 13683# 36 @  
Beim Nachlesen der Beiträge habe ich die Liste bei Beitrag [#7] gesehen.

Kann mir jemand genau den Unterschied zwischen einer Posthilfstelle und einer Poststelle(II) erklären hinsichtlich der unterschiedlichen Tätigkeiten derselbigen? So viel ich weiß hatte die Posthilfstelle keine Postzustellung. Was ist sonst noch der Unterschied der beiden Poststellen? Gab es auch Unterschiede zwischen West und Ost?

Vielen Dank im Voraus

Norbert
 
wessi1111 Am: 13.01.2021 05:15:41 Gelesen: 13665# 37 @  
@ Rottaler [#36]

Hallo Norbert,

die Stellung der Betreiber von Poststellen und Posthilfsstellen wurde im Postgesetz geregelt.

Poststellen (II) Stadt hatten auch keine Postzustellung, was sich aus dem Status als ausgelagerter Schalter des übergeordneten Postamtes ergibt, siehe auch das entsprechende Thema [1].

Es ist gut möglich, dass der Aufgabenbereich der einzelnen Postanstalten sich im Laufe der Zeit und auch in der DDR gegenüber der BRD geändert hat. Vielleicht haben andere Forumsteilnehmer da entsprechende Dienstanweisungen.

Ich selbst habe vor kurzem ein Buch "Der Posthalter I - Sein Dienstverhältnis und der Dienst bei den Poststellen I" von 1959 ergattert. Demnach war der Betreiber der Poststelle (I) ein Beamter auf Widerruf. Auch der Betreiber einer Poststelle (II) hatte, soweit ich mich erinnere irgendwo gelesen zu haben, einen eingeschränkten Beamtenstatus.

Beim Betreiber einer Posthilfsstelle nehme ich an, dass es keinen Beamtenstatus gab.

Ich bin gespannt auf andere Meinungen und Nachweise.

Übrigens: In [#10] schrieb ich, dass die Posthilfsstellen nicht in den Ortverzeichnissen aufgeführt sind. Da muss ich mich jedoch korrigieren, sie sind nach 1928 nur nicht mehr sehr zahlreich und in meinem Sammelgebiet hatte ich bislang keine gesehen.

Gruß
Wessi

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=14081
 
Cantus Am: 22.01.2021 02:58:59 Gelesen: 13544# 38 @  
Graustein, niedersorbisch Syjk, ist seit dem 31.12.2002 ein Ortsteil der brandenburgischen Stadt Spremberg im Landkreis Spree-Neiße im Süden der Niederlausitz [1].



Poststempel Spremberg vom 12.9.1933

Viele Grüße
Ingo

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Graustein
 
wessi1111 Am: 24.01.2021 16:16:43 Gelesen: 13459# 39 @  
@ Cantus [#38]

Hallo Ingo,

danke für das Zeigen des Stempels.

Ich habe zu deinem Beitrag [#13] folgende Frage:

Du schreibst " Außerdem habe ich verschiedene Stempel, die im Namen nicht nur den Zusatz "über Spremberg" tragen, sondern auch noch den Zusatz "(Nd.Lausitz)"."

Welche Stempel ohne den Zusatz Niederlausitz (oder abgekürzt Nd. Lausitz) meinst du? Ich kenne da nur noch die Stempel aus der DDR-Zeit mit dem Zusatz "Kr Spremberg".

Gruß
Wessi
 
Cantus Am: 25.01.2021 03:05:15 Gelesen: 13435# 40 @  
@ wessi1111 [#39]

Hallo Wessi,

auf die Frage kann ich heute noch nicht antworten, ich bin einfach zu müde. Ich möchte dir aber einen Beleg zeigen, den ich kürzlich bei mir gefunden habe. Der Ortsname im Landpoststempel ist normal nur unvollständig lesbar, erst nach starker Bearbeitung ist das ganze Wort lesbar. Damit aber begann das eigentliche Problem, denn weder bei Dr. Rademacher noch bei Wikipedia ist der Ortsname Wolfsfurt (in der Nähe von Spremberg) zu finden. Erst bei "Wikiwand" wurde ich fündig und zur Ortschaft Elsterwerda und zu Wikipedia verwiesen.

Danach handelt es sich um die Ortschaft Sabrodt, Bei Wikiwand findet sich zur Geschichte von Elsterderda der folgende Text:

Die Ortsteile Bluno, Nardt, Sabrodt und Tätzschwitz wurden im Zuge der Germanisierung slawischer Ortsnamen durch die Nationalsozialisten im Jahr 1936 „eingedeutscht“ und hießen so bis 1945 „Blunau“, „Elsterhorst“, „ Wolfsfurt“ und „Vogelhain“. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges erhielten die Orte ihre ursprünglichen Namen zurück.

Die Gemeinde Elsterheide entstand zum 1. Juli 1995 aus den einst eigenständigen Gemeinden Neuwiese, Sabrodt, Nardt, Klein Partwitz, Seidewinkel, Tätzschwitz, Bluno und Geierswalde [1}.

Der Name Wolfsfurt existierte danach nur rund zehn Jahre, Belege mit dem zugehörenden Poststellenstempel sind vermutlich recht selten. Mein Beleg trägt einen Poststempel vom 24.6.1940, liegt also korrekt im Zeitraum der Umbenennung. Der Landpoststempel ist im Original in dunkelvioletter Farbe ausgeführt, nur leider ist er dann kaum lesbar.





Viele Grüße
Ingo

[1] https://www.wikiwand.com/de/Elsterheide
 
wessi1111 Am: 29.01.2021 02:08:35 Gelesen: 13372# 41 @  
@ Cantus [#40]

Hallo Ingo,

danke für das Zeigen dieses doch etwas besonderen Beleges.

Du schreibst: Ich möchte dir aber einen Beleg zeigen, den ich kürzlich bei mir gefunden habe.
Ich habe mir große Mühe gegeben, ich habe bei mir bisher noch keinen Beleg von Wolfsfurt gefunden. ;-)

Was finde ich nun so besonders?

Erstmal wie auch bei dem von Klaus in [#3] gezeigten ist mir dieser Poststellenstempel bisher noch nicht untergekommen.

Weiterhin wurde der c-Stempel nur 1939/1940 sehr selten verwendet, ich habe aus dieser Zeit bisher nur 6 Abschläge registriert. Danach wurde dieser Stempel erst wieder Ende 1945 eingesetzt.

Wolfsfurt war, wenn ich mich richtig erinnere, der letzte Fund in meiner Liste der Poststellen von Spremberg. Ich hatte jedoch keine Probleme, den Ort zu finden, da ich oftmals zuerst in genealogy.net [1] suche.

Das besondere an Sabrodt ist, das es dort ein Ostereiermuseum gibt [2]. Die Homepage ist leider kein gestalterischer Höhepunkt.

Ich bin gespannt auf deine weiteren Funde.

Gruß
Wessi

[1] http://gov.genealogy.net/item/show/SABODTJO71DM
[2] https://www.ostereiermuseum.de/
 
Cantus Am: 29.01.2021 03:47:54 Gelesen: 13362# 42 @  
@ wessi1111 [#41]

Hallo,

die drei Stempel, die nicht den Zusatz "über" tragen, lauten auf

Bleischdorf Spremberg (Nd. Lausitz) Land R
Wolkenberg Spremberg (Niederl.) Land R
Cantdorf Spremberg (Niederl.) Land R
 

Das R bezeihnet die Stempelform, hier also Rechteck- oder Halbspatelstempel. Was genau, kann ich bei Bleischdorf und Wolkenberg erst sagen, wenn ich die Belege gefunden habe. Den Stempel von Cantdorf zeige ich nachstehend. Er wurde am 12.5.1933 verwendet.

Cantdorf, niedersorbisch Konopotna, ist ein Ortsteil der Stadt Spremberg im Landkreis Spree-Neiße in Brandenburg. Bis zur Eingemeindung am 1. Januar 1946 war Cantdorf eine eigenständige Gemeinde. Den Status als Ortsteil besitzt Cantdorf seit dem 1. Januar 2016, vorher war der Ort ein Wohnplatz von Spremberg [1].



Viele Grüße
Ingo

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Cantdorf
 

Cantus Am: 08.02.2021 03:05:35 Gelesen: 13242# 43 @  
@ wessi1111 [#41]

Hallo Wessi,

heute wieder einmal einen Brief. Er trägt einen Landpoststempel von Wolkenberg und einen Tagesstempel vo 7.4.1932 von Spremberg.

olkenberg, niedersorbisch Klěšnik, war ein Dorf und eine Gemeinde in der Niederlausitz. Es hatte mit Dollan, Gribona und Michholz drei Kolonien. In den Jahren 1991/92 wurden der Ort abgebrochen und rund 170 Einwohner umgesiedelt. Die Ortsflur gehört seit dem 1. Januar 1991 aufgrund der Auflösung des Ortes zugunsten des Braunkohletagebaus Welzow zur Stadt Spremberg [1].





Viele Grüße
Ingo

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Wolkenberg
 

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