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Thema: BDPh: Zoff bei den Landesverbänden um Rücktrittforderungen gegen Uwe Decker
Das Thema hat 97 Beiträge:
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Richard Am: 29.01.2017 09:04:10 Gelesen: 37450# 1 @  
In der kommenden Ausgabe seiner Mitgliederzeitschrift LV aktuell Februar 2017 [1] äussert sich Ludwig Gambert, Vorsitzender des Landesverbandes Bayern, ausführlich zu den Vorkommnissen beim BDPh, vor allem aber auch zu dem, was sich bei anderen Landesverbänden zugetragen hat:

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Mangelnde Informationspolitik wirft man mir gelegentlich vor. Wer damit meint, ich würde nicht jeder Meldung Glauben schenken und sie unverzüglich weiter verbreiten, der liegt damit vollkommen richtig.

Andere Philatelisten bzw. auch Verbandsvorsitzende sehen das offensichtlich manchmal anders. Kaum hat man eine (einseitige) Publikation zur Kenntnis genommen, fährt man voll darauf ab und springt sofort auf den Zug auf.

So auch bei der leidigen Diskussion, die nun um die Situation im BDPh entbrannt ist. Auf die Beiträge in diversen Foren will ich hier nur pauschal eingehen. Ich lese sie nicht, weil ich anonyme Schreiber im Internet verachte, habe aber trotzdem die eine oder andere „Meldung“ von dritter Seite zugesandt bekommen und mir deshalb auch darüber ein Bild machen können.

Aber hübsch der Reihe nach! Der Schritt „an die Öffentlichkeit“ begann mit der Darstellung des Herrn Maassen, der im Mai 2016 an die Verwaltungsratsmitglieder ein Schreiben bezüglich unserer Zeitschrift philatelie richtete. Verständlicherweise apellierte er darin für die Beibehaltung seiner Redaktion. Für uns ungeklärt ist jedoch die Situation, die unser ehemaliger Verbands-Vize, Willi Castro, immer so beschrieb: „Hol- und Bringschuld“. Dann kam die Veröffentlichung eines Artikels von Herrn Richter – der inzwischen in der Stiftung in keiner Funktion mehr vertreten ist – in der philatelie.

Als erstes fuhren die Herren Theile (ehem. Verbandsvorsitzender Meckl.-Vorpommern) und Prof Dr. Mörschel (Verbandsvorsitzender Hessen) darauf ab. Beide forderten spontan den Rücktritt unseres Präsidenten Uwe Decker.

Ich habe daraufhin beide angeschrieben und um Beweise gebeten, die ein solches Vorgehen rechtfertigen. Nach längerer Zeit kam von Sfr. Theile eine Nachricht. Er führte u.a. an, er habe Informationen, aber diese habe er vertraulich erhalten. So weit, so gut. Dass ich aber von diesem, der die Infos vertraulich an Sfr. Theile sandte, zu einem späteren Zeitpunkt die lapidare Feststellung erhielt, er habe gar keine Beweise, stimmt nachdenklich ...

Von Sfr. Prof. Dr. Mörschel kam zunächst keine Antwort. Ich erinnerte ihn an meine Anfrage – wieder keine Antwort! Bei meiner dritten Anfrage sah sich der Landesverband Bayern gezwungen, ihm die weitere Zusammenarbeit künftig aufkündigen zu müssen. Jetzt kam eine Reaktion, sie enthielt allerdings erstaunlicherweise – oder auch nicht! - keine Beweise für das Vorgehen gegen Uwe Decker.

Es würde zu weit führen, hier nun alle Kontakte einzeln zu besprechen, die der Landesverband in der Folgezeit zur Klärung des „Sachverhaltes BDPh“ aufnahm. Neben Mails mit (fast allen) Landesverbandsvorsitzenden gab es Telefonate z.B. mit Herrn Fischer als Kuratoriumsmitglied (dem ehemaligen Schatzmeister des BDPh, der übrigens sehr kooperativ reagierte) sowie persönliche Gespräche mit Sfr. Dr. Bergmann (ehem. Verwaltungsratsvorsitzender), Oswald Janssen (LV Vorsitzender Elbe-Weser-Ems), Herrn Krenkel (Geschäftsführer der Stiftung), Frank Blechschmidt (LV Vorsitzender Sachsen), Frau Gertrude Almquist-Bois (2. Vorsitzende LV Hessen), Wolfgang Greiner (Geschäftsführer LV Hessen), Dieter Schaile (LV Vorsitzender Südwest) u.a.

Es wurden also nicht nur Informationen aus „einer Richtung“ eingeholt.

Dann kam unsere Ausstellung in Münsterschwarzach. Dort waren viele Vorsitzende der Landesverbände zu Besuch. Von unserem bayerischen Verband fehlte lediglich der 2. Vorsitzende, er befand sich im Urlaub.

Es kam nun in Münsterschwarzach zu einem Treffen der Verbandsvorsitzenden. Nicht eingeladen wurden zu diesem Treffen die Verbände Nordrhein-Westfalen mit dessen Verwaltungsratsvorsitzenden (!) Müller, Elbe-Weser-Ems und – obwohl Gastgeber - Bayern! Der Wortführer, Sfr. Blechschmidt, sagte dann in der Verwaltungsratssitzung im November, Bayern sei sehr wohl informiert gewesen. Er habe mir bereits im August gesagt, dass er ein Treffen in Münsterschwarzach beabsichtige. Das stimmt, nur: Ist das eine Einladung? Die Vorstandsmitglieder des LV Bayern wussten weder, ob diese Sitzung tatsächlich stattfinden würde, noch – im Falle der Realisierung – wann und wo dies der Fall sein sollte – bei einem Zeitfenster von drei Tagen und geschätzten 40 geeigneten Räumlichkeiten in der Abtei plus einem Café und einem Restaurant in unmittelbarer Nähe. Nochmals: Ist das eine Einladung? Mitnichten!

Darüber hinaus hatte es auch keiner der sonstigen Gäste aus den anderen Verbänden für angebracht empfunden, uns einen Hinweis auf die Sitzung zu geben. Nichts gewusst?

Spätestens bei Beginn der Sitzung hätte man das Fehlen unseres Verbandes bemerken resp. beanstanden können. Meines Wissens hat dies niemand getan, zumindest aber hat mir niemand etwas darüber berichtet.

Auf o.g. Sitzung wurde dann ein Antrag verfasst, der die Einberufung einer Außerordentlichen Mitgliederversammlung des BDPh zum Ziel hatte. Die dort Anwesenden unterschrieben vermutlich alle (wir haben in Bayern bis heute keine offizielle Kopie dieses Antrags) und der Antrag wurde dann – angeblich an alle, die nicht dort waren – verschickt. Bayern war allerdings wieder außen vor, man „übersah“ uns einfach. Dies beruhte u.a. auf der – falschen – Annahme, die erforderliche Stimmenzahl käme (auch ohne die Bayern zu fragen) zusammen.

Leider hatte man sich zu wenig mit der Satzung beschäftigt. Nach dieser zählen nicht nur die Landesverbände als Stimmberechtigte, sondern auch die Einzelmitglieder. Dies wurde von namhaften Juristen bestätigt (u.a.auch von unserem Ehrenmitglied Jörg Maier, der jahrelang als Jurist beim Bayerischen Kultusministerium tätig war).

Trotzdem stellte Sfr. Treschnak (Vorsitzender VPhA) diesen Antrag an das Amtsgericht in Bonn, nachdem der BDPh es auf Grund der Satzungsbestimmungen abgelehnt hatte eine Versammlung einzuberufen. Vom Gericht kam dann eine Mitteilung (kein Urteil), die dem Antragsteller wenig Hoffnung auf einen – für ihn – positiven Ausgang machte.

Er zog daraufhin den Antrag zurück und „verkaufte“ es den Verbänden allerdings mit der Begründung, bei einem positiven Ausgang sei es zeitlich nun ein Problem, weil ja im September [2017] ohnehin die ordnungsgemäße Mitgliederversammlung des BDPh stattfinde.

Aber das ist noch nicht alles! Sfr. Treschnak überraschte dann zwischendurch noch mit dem Antrag, die Verwaltungsratssitzung vom November 2016 auf einen späteren Zeitpunkt zu verlegen. Dies lehnte jedoch die Mehrzahl der VR-Mitglieder ab. Lediglich Sfr. Schaile (Vorsitzender LV Südwest) stimmte sofort begeistert zu.

Doch warum dieser Antrag? Es darf gerätselt werden, wobei in den Medien ja bereits Vermutungen kursieren. Eine davon kristallisiert sich als die richtige heraus, aber – wie ich schon oft sagte – Vermutungen interessieren mich nur am Rande, es zählen lediglich Beweise! Und die bleibt „man“ schuldig! Sfr. Blechschmidt – auf der Verwaltungsratssitzung im November gezielt gefragt: „Warum sollte denn unbedingt eine außerordentliche Versammlung v o r der Verwaltungsratssitzung stattfinden?“ antwortete lapidar: “Dazu kann ich nichts sagen“. Ist das tatsächlich so?

Aber mit der Wahrheit hat man in dieser Interessengruppe wohl generell Probleme! So erdreistete sich Sfr. Treschnak in einer Mail (die an alle VR-Mitglieder ging) zu behaupten, der LV Bayern hätte gegen den „Münsterschwarzacher“ Antrag gestimmt, also gegen einen Antrag, den wir in Bayern niemals vorliegen hatten! Wie soll so etwas möglich sein? Wir haben ihn aufgefordert, diese Aussage zu widerrufen, was er aber bisher nicht für nötig gefunden hat.

Sfr. Dr. Schult (Vorsitzender Berlin-Brandenburg), Mitglied o.g. Gruppe, schrieb an alle LV-Mitglieder, er habe von Uwe Decker in einer Angelegenheit keine Auskunft bekommen (die Sache als solche tut hier nichts zur Sache). Ich antwortete – auch an alle – ob und wann er da noch einmal nachgefragt habe. Antwort: Er (Dr. Schult) wolle künftig keine Schreiben, die ich an alle sende, sondern nur persönlich an ihn selbst (also: er schreibt an alle, ich soll nur an ihn...). Außerdem, so schrieb er, könnten wir das dann bei der Verwaltungsratssitzung besprechen. Bedauerlich sagen zu müssen, dass dies dann n i c h t geschehen ist, er sagte nämlich keinen Ton dazu.

Auf die Frage, wer denn als möglicher Nachfolger von Uwe Decker „gehandelt“ würde, weiß Sfr. Blechschmidt nur zu antworten: „Dazu kann ich nichts sagen“ (VR-Sitzung 20.11.16). Sehr erstaunlich, hatte er mir doch am 2.10.16 in einer Mail geschrieben, ich zitiere: „Ich denke es ist auch wichtig, dass diese Personal- und Programmänderungen im VR besprochen und diskutiert werden. Dies ist das Gremium, welches (außer den Direktmitgliedern) alle organisierten Sammler als demokratisch gewählte Vertreter präsentiert. Dort sollten dann auch Vorschläge auf den Tisch und von mir aus auch kontrovers diskutiert werden, aber eben erst dort.“

... und ausgerechnet der, welcher dies schrieb, antwortet dann im VR auf die Frage nach den angedachten Kandidaten, er könne dazu nichts sagen. Blechschmidt sollte sein leeres Stroh woanders dreschen, aber nicht beim BDPh!

Es kam auch zu Kritik bezüglich der Anwesenheit resp. Nichtanwesenheit von BDPh-Vertretern beim Händlerverband, dem Verband der Auktionatoren und dem Prüferbund.

Tatsache ist, dass diese stets bei Verhinderung entschuldigt waren. Es ist unvermeidlich, dass eine Anwesenheit nicht immer möglich ist.

Beim Kunstbeirat wurden 8 von 9 Terminen wahrgenommen, beim Programmbeirat 3 von 3. So viel zu den diesbezüglichen Vorhaltungen.

Zur Angelegenheit „Stiftung“: Es liegen uns Papiere vor, in denen von der Stiftungsaufsicht ausdrücklich bestätigt wird, dass es keine Grundlagen gibt, Herrn Decker Rechtsverletzungen im Zusammenhang mit der Stiftung vorzuwerfen.

Vom Rücktritt der Herren Alfred Schmidt (als Vizepräsident des BDPh) und Walter Bernatek (als Schatzmeister) habt Ihr sicherlich samt Begründung bereits Kenntnis genommen. Diese mag für den einen oder anderen verständlich sein. Es ist immer schwer für Außenstehende, sich in eine solche Situation hinein zu versetzen. Wir in Bayern empfinden die Entscheidung trotzdem als falsch und das aus einem ganz einfachen Grund: Nur wer im betreffenden Gremium sitzt, kann auch maßgeblich dessen Handlungen beeinflussen. Neue Erkenntnisse, An- und Einsichten des Gremiums sind nach einem Austritt schwer erreichbar. Von außen etwas zu beeinflussen ist also wesentlich schwerer, teils unmöglich.

Es ist nur zu verständlich, dass nun mal nicht jeder mit jedem kann. Diese Erkenntnis ist nicht neu, auch in der Vorstandschaft unseres Landesverbandes war nicht zu allen Zeiten alles einvernehmlich. Doch was hätte ein Rücktritt gebracht? Lediglich die Verlagerung der Probleme auf andere Personen. Das ist aber keine akzeptable Lösung, denn sie dient nicht der Sache. Und darauf kommt es letztendlich an!

Ich selbst habe immer nach dem physikalischen Gesetz „Druck erzeugt Gegendruck“ gehandelt. Während sich dieser (physikalische) Druck nach allen Seiten gleichmäßig ausbreitet, muss das in genanntem Beispiel nicht zwingend ebenso sein. Ich glaube Ihr versteht, was ich meine...

Unabhängig davon – auch an dieser Stelle – trotzdem Dank an die beiden für deren geleistete Arbeit! Es gab seitens des LV Bayern keinerlei Beanstandungen, im Gegenteil, viele Gelegenheiten der Zusammenarbeit – z.B. im Ausstellungswesen – sowie persönliche Kontakte auf Veranstaltungen waren ausnahmslos überaus positiv und (!) zukunftsorientiert. Letzteres ist auch mit der Grund, dass wir den Rücktritt weder verstehen, noch für gut heißen können.

Zusammenfassung: Wir in Bayern werden auf jeden Fall keine Katze im Sack kaufen, keine unfairen Personen unterstützen und Sfr. Blechschmidt nebst dessen verantwortlichen Verbündeten auf Grund deren – in unseren Augen – verbandsschädigendem Verhalten eine klare Absage erteilen.

Denn schließlich gilt das Sprichwort: “Sage mir mit wem Du gehst und ich sage Dir wer Du bist!“

Ludwig Gambert (1. Vorsitzender) / Thomas Heckel (2. Vorsitzender / Bernhard Ziesemer (Schatzmeister) / Dieter Simon (Sprecher der Beiräte)

[1] http://www.lvb-philavereine.de/LV-Aktuell/2017-02.pdf
 
Briefmarkentor Am: 29.01.2017 10:05:55 Gelesen: 37398# 2 @  
Ich muss es jetzt einfach mal los werden.

Die in letzter Zeit öffentlich werdenden Machtspiele alter Herren, die sich angeblich zur Ausübung einer Freizeitbeschäftigung zusammengeschlossen haben, sind widerlich und stoßen mich ab. Wenn es an der Spitze schon so brodelt, wie sieht es dann erst an der Basis, in den Ortvereinen aus.

Formulierungen wie:

Auf die Beiträge in diversen Foren will ich hier nur pauschal eingehen. Ich lese sie nicht, weil ich anonyme Schreiber im Internet verachte

Denn schließlich gilt das Sprichwort: “Sage mir mit wem Du gehst und ich sage Dir wer Du bist!“


zeugen von einem Geist, mit dem ich nichts anfangen kann und will.

Dem aufmerksamen Leser der Verbandszeitschrift Philatelie wird in der letzten Ausgabe die abgebildete Altersstruktur des "Verbandes" nicht entgangen sein. Nach dieser ist die organisierte Philatelie in Deutschland nach jetzigem Stand durch den Lauf aller Dinge in ein paar Jahren Geschichte. Und ich bin nach derzeitigem Stand der Dinge als jüngerer Sammler nicht gewillt, meine Kräfte in den Kampf gegen diese Entwicklung zu stecken.
 
22028 Am: 29.01.2017 11:24:14 Gelesen: 37314# 3 @  
Diese Art von Grabenkämpfe gibt es leider bei praktische ALLEN Vereinen und Verbänden, das ist nichts Philatelie-Spezifisches.

Es gibt 3 Möglichkeiten (Reihenfolge zufällig):

1: Sich aus allen Verbunden zurückziehen
2: Die Grabenkämpfe mitmachen
3: Sich selbst einbringen und mithelfen die Situation (und damit auch die Zukunft der Philatelie) zu verbessern.

Ich für mich habe mich seit langem für den Punkt 3 entschieden.
 
stampmix Am: 29.01.2017 11:34:37 Gelesen: 37295# 4 @  
@ Briefmarkentor [#2]

Formulierungen wie: .... zeugen von einem Geist, mit dem ich nichts anfangen kann und will.

Dem kann ich mich nur anschliessen.

@ Ludwig Gambert:

Denn schließlich gilt das Sprichwort: “Sage mir mit wem Du gehst und ich sage Dir wer Du bist!“

Könnte es sein, dass Sie bemerkt haben, dass sie alleine unterwegs sind?

Der beschwerlich zu lesende Beitrag beschreibt eher persönliche Verletzungen als (bewiesene?) Fakten. Es wäre hier vieles zu schreiben, aber lassen wir das an einem schönen, sonnigen Wintersonntagmorgen besser.

mit bestem Gruß
stampmix
 
olli0816 Am: 29.01.2017 12:02:11 Gelesen: 37262# 5 @  
Mir gehts bei dem Artikel wie Briefmarkentor. Bäh Pfui Teufel, so etwas will ich in meinem Leben nicht haben.

Deshalb fällt für mich auch der dritte Punkt von 22028 aus. Ich mag an meinem Hobby Freude haben und mich mit Briefmarken beschäftigen. Das, was dort geboten wird, ist einfach nicht tragbar. Aber wie schon einer geschrieben hat: Die Biologie wirds in absehbarer Zeit richten.
 
Richard Am: 30.01.2017 09:04:47 Gelesen: 37048# 6 @  
Ludwig Gambert hat noch einen lesenswerten Kommentar zur Situation im BDPh geschrieben und veröffentlicht [1], den wir Ihnen nicht vorenthalten möchten:

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Landesverband Bayern - Februar 2017 - Es sind weniger die Schnellschüsse bezüglich eines geforderten Rücktritts – auf unbewiesenen Behauptungen beruhend – die uns Gedanken machen sollten. Es ist vielmehr die Tatsache, dass die Kollegen Blechschmidt und Treschnak sich permanent bemüht haben, am Stuhl des Präsidenten zu sägen.

Wer oder was steckt dahinter? Was verspricht man sich davon? Es muss wohl Hintergründe geben. Massive! Denn „man“ schreckt vor nichts zurück: unwahre Behauptungen, Anträge beim Gericht, leere Versprechungen und fehlende offene und ehrliche Informationen! Was hat man zu verbergen?

Was auch immer Uwe Decker „angestellt“ haben soll – der von dieser Gruppe verursachte Schaden übertrifft es mit Sicherheit! Innerhalb der Verbände wurde Zwietracht gesät, bei den Mitgliedern massive Zweifel am BDPh geweckt und international das Image Deutschlands im Bereich der Philatelie erheblich geschädigt.

In Bonn auf der letzten Verwaltungsratssitzung im November hat Uwe Decker ausführlich einen Bericht über die fraglichen Geschehnisse erstattet.

Wir sind der Meinung, dass dies offensichtlich gar nicht erwünscht war und es sollte durch die Verlegung der Sitzung auf einen anderen Zeitpunkt wohl auch verhindert werden. Dies ist ein überaus schlechter Stil seitens der dafür Verantwortlichen! Jedem Verbrecher gibt man die Chance sich zu rechtfertigen, bei Uwe Decker will man das verhindern. Doch was heißt schon rechtfertigen?

Wofür?

Tatsache ist, dass Uwe Decker in vier Jahren mehr erreicht hat, als sein Vorgänger in 12 Jahren. Dieter Hartig hat am Anfang wenig und zum Schluss gar nichts mehr gemacht. Er hat zahlreiche Baustellen hinterlassen. Deshalb wurde er bei seiner Verabschiedung vom LV Bayern auch nicht entlastet. Die anderen Verbände haben ihn entlastet – sie waren also mit seiner Arbeit offensichtlich zufrieden. Erstaunlich!

Uwe Decker hat in relativ kurzer Zeit sehr viel erreicht. Um nur ein Beispiel zu nennen: Das größte Problem waren die Finanzen. Hier wurden an zahlreichen Stellen – teils erhebliche – Einsparungen vorgenommen. Das ist zuweilen auf Unverständnis gestoßen, aber die gleichen Leistungen bei zurückgehenden Mitgliederzahlen, bei zurückgehenden Zuschüssen der Stiftung und gleichbleibenden Mitgliedsbeiträgen – das ist eben schlichtweg unmöglich!

So musste eine – moderate – Beitragserhöhung erfolgen um die schwarze Null zu erreichen. Und es war abzusehen, dass eine weitere Beitragserhöhung beim kommenden Bundestag in Wittenberg kommen werden müsse.

Erfreulicherweise ist es nun Uwe Decker gelungen dies abzuwenden. Nachdem zwischenzeitlich durch diverse Maßnahmen (Optimierung Porto, andere Druckerei und Reduzierung der Seitenzahl: jeweils 20.000 EUR!!) bereits erhebliche Einsparungen bei unserer Verbandszeitschrift möglich waren, konnte nun durch die Vergabe an einen anderen Verlag erneut ein nennenswerter Betrag eingespart werden. Dies in einer Höhe (ca. 60 Prozent!), die eine Beitragserhöhung derzeit unnötig macht. Unsere Mitglieder werden es nicht ungern hören.

Und nun soll Uwe Decker zurücktreten – wer kann sich darauf einen Reim machen?

Nein, natürlich sehen wir auch in Bayern nicht alles mit der berühmten rosa Brille! Aber wenn wir einem Präsidenten unsere Stimme geben, dann müssen wir auch akzeptieren, was und wie er es macht. Kritik ist zwar immer angebracht, aber die Art und Weise des Vorgehens gegen ihn, das hat uns in Bayern erheblich gestört. So kann man nicht handeln, wenn man das Allgemeinwohl der Philatelie im Auge hat und vermeiden will, dass dem BDPh Schaden entsteht – und das ist nun leider der Fall.

Manche können einfach Sache und Person nicht auseinander halten! Es ist durchaus möglich, dass man jemanden „nicht leiden“ kann. Deswegen kann diese Person aber trotzdem gute Arbeit leisten! Kann man das nicht anerkennen (auch wenn es schwer fällt)?

Noch einmal: Die Art und Weise, wie jemand ein Ziel zu erreichen sucht, welches für den BDPh und die Philatelie im Allgemeinen zuträglich resp. förderlich erscheint, mag vor Jahren wesentlich anders gewesen sein. Heute zählt nur das Ergebnis! Man muss diesen Wandel sicher nicht begrüßen, aber er ist ganz einfach Tatsache. Und wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Aber Uwe Decker ist mit der Zeit gegangen, wie die Ergebnisse zeigen.

Der Landesverband Bayern hat dem Kollegen Frank Blechschmidt wohl zu Recht bereits auf der letzten Verwaltungsratssitzung das Vertrauen entzogen, denn der bereits angerichtete Schaden ist beträchtlich! Es wäre an der Zeit, dass auch andere Verbände sich von diesen Machenschaften distanzieren und einsehen, dass sie auf die falsche Karte gesetzt haben – warum auch immer!

Wer – wie Blechschmidt – die Karten nicht offen auf den Tisch legen will oder kann, hat mit Sicherheit kein Vertrauen resp. Unterstützung verdient!

[1] http://www.lvb-philavereine.de/LV-Aktuell/2017-02.pdf
 
22028 Am: 30.01.2017 09:18:27 Gelesen: 37035# 7 @  
@ olli0816 [#5]

Gehst Du dann auch nicht bei politischen Wahlen zum wählen?

Nur weil einige sehr wenige (siehe Beitrag [#6] heute scheinbar ein undurchsichtiges Spiel treiben ist doch nicht alles schlecht.
 
Schwämmchen² Am: 30.01.2017 09:36:07 Gelesen: 37022# 8 @  
@ 22028 [#3]

3: Sich selbst einbringen und mithelfen die Situation (und damit auch die Zukunft der Philatelie) zu verbessern.

Gefühlte 90% aller Schreiber in den Foren über dem BDPh oder andere Themen der organisierten Philatelie sind teilweise furchtbare Schwätzer und agieren stets aus dem Off, die alles besser wissen, sich selber aber niemals in eine Position geben würden, aktiv etwas zu (mitzu)gestalten. Das nervt mich an diesen endlosen Diskussionen eigentlich am meisten.
 
Briefmarkentor Am: 30.01.2017 10:43:01 Gelesen: 36960# 9 @  
@ Schwämmchen² [#8]

sind teilweise furchtbare Schwätzer und agieren stets aus dem Off, die alles besser wissen, sich selber aber niemals in eine Position geben würden, aktiv etwas zu (mitzu)gestalten.

Ganz sicher? Ich lese heraus, dass viele nicht mehr gestalten wollen, bzw. deren Warnungen ignoriert wird (beispielsweise Folienproblematik).

@ 22028 [#7]

Einen freiwilliger Zusammenschluss ganz weniger zur Ausübung einer Freizeitbeschäftigung mit der Übertragung der Aufgabe zur Gestaltung elementaren Lebensverhältnisse aller in diesem Land zu vergleichen, halte ich persönlich für unpassend.
 
olli0816 Am: 30.01.2017 11:55:31 Gelesen: 36908# 10 @  
@ 22028 [#7]

Auch wenn unsere Politiker es mir immer sehr schwer machen, gehe ich immer zum wählen. Das hat auch nichts mit der Beteiligung an irgendwelchen anderen Sachen zu tun.

Mein Tag hat wie bei jedem anderen halt auch nur 24 Stunden und in meiner Freizeit beschäftige ich mich meistens mit erfreulichen Dingen. Dazu gehört nicht, dass ich mich mit älteren streitsüchtigen Herren beschäftige, die ihre Fehden über die Philatelie ausleben. Natürlich würden mir speziell zu unseren Verbänden einige wichtigere Schwerpunkte einfallen, als das was geboten ist. Mit der Folienproblematik wurde schon eine genannt und das habe ich bereits mehrmals geschrieben. Die Erhaltung der Büchereien und Aufbau einer Internetpräsenz mit immer mehr philatelistischen Inhalten für die Mitglieder (Achtung, mit der Zeit immer größerer Mehrwert) oder Fälschungsbekämpfung wären auch so Sachen, die mir einfallen würden. VISA-Karten oder künstliche Herstellung von Kartonphilatelie in problematischen Folien oder eine gedruckte Zeitung gehören eher nicht dazu, auch wenn ich verstehen kann, dass viele die möchten.

Der Royal-Club repräsentiert eher das - obwohl Verein, was ich mir unter einem Dachverband vorstelle. Vorträge zu unterschiedlichsten Gebieten, ein bisschen Glamour und ein nettes Gebäude als Sitz.

Nur: Ich bin berufstätig, viel auf Reisen und habe neben den Briefmarken noch ganz andere Interessen. Und wenn ich mich da engagieren wollte, müßte ich mich mit Leuten abgeben, die wie der Schreiber dieser langatmigen Artikel, die überhaupt nichts positives ausstrahlen, abgeben. Nein, da sammel ich lieber friedlich vor mich hin und engagiere mich soweit es geht in den Foren. Ich habe drei sehr unterschiedliche davon gefunden und schreibe, soweit ich Zeit habe, zu den Themen die mich interessieren. Gefällt mir auch ganz gut.

@ Schwämmchen² [#8]

Genau solche Leute wie Du sind es, die andere Sammler mit anderen Ansichten abschrecken. Einfach nur eine fürchterliche Einstellung, die Du an den Tag legst.

@ Briefmarkentor [#9]

Genau deiner Meinung.
 
Südsee Am: 30.01.2017 17:21:01 Gelesen: 36720# 11 @  
Ich finde diese Streitereien so überflüssig wie einen Kropf. Alle Streithähne sollten bedenken, dass man Philatelie auch ohne Verein im stillen Kämmerlein pflegen kann. Mit Internet und Korrespondenz-Tausch kommt man bei den Sammlungen auch gut voran, an den "klassischen" Vereinsabenden findet man sowieso meistens nichts für seine Sammlung.
 
Gaius_Caligula Am: 30.01.2017 17:45:38 Gelesen: 36667# 12 @  
@ Südsee [#11]

Ich finde diese Streitereien so überflüssig wie einen Kropf.

Dieser Aussage kann ich mich nur anschließen.

Beste Sammlergrüße
Gaius_Caligula
 
22028 Am: 30.01.2017 18:42:46 Gelesen: 36573# 13 @  
Streitereien können auch hilfreich sein - seht es sportlich - wie bei einem Ehestreit - danach herrscht meist wieder Frieden. Jedes Gewitter bringt frische Luft!
 
Werner P. Am: 30.01.2017 23:34:05 Gelesen: 36377# 14 @  
@ 22028 [#13]

Ich habe früher genau wie Du gedacht. Warum ich das nicht mehr tue? Hat nichts mit den Philatelieverbänden zu tun - dafür mit großen Verbänden anderer Hobbies von mir. Leider erlebte ich immer wieder das Gleiche: Je größer, einflussreicher, finanziell attraktiver oder mit mehr Ansehen behaftet eine Gruppierung/Verband/Verein ist, desto schneller sammeln sich bestimmte Menschen an um dort "Karriere" zu machen. Und leider sind genau diese Personen auch diejenigen, die diese Verbände oder Organisationen erbärmlich machen.

Warum?

Weil diese Personen - wenn sie an der "Macht" sind - sehr oft vergessen, dass Toleranz gerade "oben" wichtig ist. Und das heisst Diskussionsbereitschaft, Mehrheitsentscheide demokratisch herbeiführen, den eigenen Willen auch mal zurückzustellen usw. Nicht immer sind die Leute "oben" Alleinschuldige an den bösen Streitereien - auch die Astabsäger, Neidhammel, Wichtigtuer usw. kommen in Betracht.

Sehr gut geführte Vereine jedoch haben an der Spitze Personen, die vermittelnd und ausgleichend wirken. Diese Vereine gibt es leider sehr selten. Bei "Molochen" wie dem BdPh, der aus vielen LV und Einzelmitgliedern besteht ist dies leider umso schwerer.

Ich selbst war und bin Mitglied in diversen Verbänden und Vereinen. Ausserdem war ich auch schon 2x in leitenden Positionen, also im Präsidium/Vorstand. Leider menschelte es in beiden Vorständen derart (einer war korrupt und überheblich, der andere zeichnete sich wie der BdPh durch nicht enden-wollende Grabenkämpfe aus), dass ich mich aus beiden bald zurückzog.

Aus diesen Erfahrungen heraus ziehe ich mich immer mehr zurück. Leider ist gerade in D die "Vereinsmeierei" ein grob grassierendes Phänomen, bei dem oft der Hauptzweck des Vereins in den Hintergrund tritt. Hier sind gefühlt 90% aller größeren Vereine und Organisationen von diesen Problemen heimgesucht. In den USA, wo ich ebenfalls Mitglied in 2 Organisationen bin, ist dies anders. Dort gibt es zwar auch solche Probleme (vor allem in politischen und religiösen Vereinen), jedoch ist es dort alles andere als die Regel in dem Hobby verpflichteten Vereinen/Verbänden. Mir scheint immer, der Deutsche neigt dazu, sein Ego mit "höheren" Posten in Vereinen als Ego-bestätigung, Machtposition, Ersatz für ein verpfuschtes sonstiges Leben usw. mißzuverstehen bzw. aufzupeppen. Nach dem Motto: Gib dem Deutschen ein Amt (eine Uniform) ...

Insofern bin ich heute - leider - auch an dem Punkt, dass ich unerfreuliche Vereine lieber verlasse als noch mal einen weiteren Kampf zu führen. Meine Lebenseinstellung ist jetzt: das Leben ist zu kurz, um sich in Vereinsmeierei zu verlieren und dadurch Lebensqualität aufzugeben. Habe ich lange genug getan, mich lange genug geärgert und jetzt mag ich einfach nicht mehr.

@ Schwämmchen

Deine Bemerkung ist leider typisch für Intoleranz - Du bescheinigst 90% aller anderen Forenschreiber "furchtbare Schwätzer" zu sein. Solltest Du nicht vielleicht beim Schreiben solcher Dinge mal verschämt in den Spiegel schauen? Wer meint, dass 90% aller anderen Teilnehmer mit vielleicht anderen Ansichten zu den Besserwissern und Schwätzern gehören, dürfte wohl selber ein Problem haben. Genau diese Haltung schafft die Probleme in Vereinen auch.

Ich jedenfalls überlege ernsthaft, meine Einzelmitgliedschaft beim BdPh zu beenden. Bei einigen anderen Vereinen (wie z.B. dem ADAC) habe ich das nach 35-jähriger Mitgliedschaft auch getan und nie bereut. Das Leben ist eben viel zu kurz um sich über solchen Unsinn immer zu ärgern.

Bin ich eigentlich der einzige Dumme, der im ursprünglichen Beitrag [#1] nicht kapiert, was das Sfr. vor bestimmten Namen bedeuten soll? Ich nehme an, dass es irgendwas "Despektierliches" ist.
 
saintex Am: 30.01.2017 23:52:57 Gelesen: 36366# 15 @  
@ Werner P. [#14]

Sfr. = Sammlerfreund

Allen Sfr. eine gute Nacht

saintex
 
Richard Am: 06.02.2017 09:12:05 Gelesen: 35361# 16 @  
Geschäftsführender Vorstand des LSW tagte

Der geschäftsführende Vorstand des Landesverbandes Südwest traf sich in Heidelberg zu seiner ersten Arbeitssitzung im neuen Jahr. Er beriet u. a. die Angebote für das Jahr 2017, die der LV seinen Ortsvereinen machen wird, um weiter deren Arbeit lokal für die Philatelie und die Mitgliederwerbung zu unterstützen.

Weiterhin wurde über die Vorgehensweise in der "Handlungsfähigkeits-Krise" des BDPh-Vorstandes beraten.

Bekanntlich war der LV Südwest einer der zehn Verbände, die eine außerordentliche Mitgliederversammlung (aoMV) des BDPh beantragten, mit dem Ziel der Abwahl des Präsidenten des BDPh. Diese Verbände machten sich ihre Entscheidung nicht leicht und berieten darüber in Münsterschwarzach. Zu viele Unstimmigkeiten hatten sich bis zu diesem Zeitpunkt im BDPh und in der Stiftung aufsummiert, die man nicht einfach mehr mit einem "Kommunikations-Defizit" begründen konnte.

Auch die BDPh-Vorstände Alfred Schmidt (Vizepräsident) und Walter Bernatek (Schatzmeister) stimmten für diese aoMV, um die Vorgänge dort aufklären zu können. Doch der Präsident des BDPh, Herr Uwe Decker, verweigerte sich dieser Versammlung und fand im "schwammigen" § 3 der BDPh-Satzung einen Ausweg, dem letztlich das Amtsgericht Bonn folgte.

Damit schloss der Präsident des BDPh nicht nur die Existenz der über 6.000 Sammlerinnen und Sammler im mitgliederstärksten Verband aus, unserem LV Südwest, sondern auch die Mitglieder aller anderen Verbände.

Aufgrund dieser Entscheidung traten die BDPh-Vorstände Alfred Schmidt und Walter Bernatek am 21.10.2016 umgehend zurück. Seit diesem Zeitpunkt ist der BDPh-Vorstand nicht mehr beschlussfähig.

Insbesondere wurde vom geschäftsführenden Vorstand des LV Südwest über das Abstimmungsverhalten im Interesse der Ortsvereine bei der BDPh-Hauptversammlung im September 2017 in Wittenberg beraten, was in den nächsten Monaten den Mitgliedsvereinen zur Diskussion gestellt wird.

(Quelle: http://www.briefmarken-suedwest.de/Archiv/2017-02-04_geschaeftsfuehrender-Vorstand-des-LSW-tagte/index.htm )
 
Bernd Steudner Am: 07.02.2017 15:37:35 Gelesen: 34986# 17 @  
@ Südsee [#11]

Da hast Du sowas von Recht und ich werde es weiter so betreiben. Dieses Gekunkel dort oben geht mir aber so was am Allerwertesten vorbei.
 
Richard Am: 24.02.2017 09:17:53 Gelesen: 34481# 18 @  
Unser geschätztes Mitglied Dittmar Wöhlert vom Landesverband Südwest hat zu den vom bayerischen Landesverbandsvorsitzenden Ludwig Gambert in der Mitgliederzeitschrift Südwest Aktuell [#1] folgende Kritik geäussert:

Vielleicht geht es Ihnen auch so wie mir, dass Sie etwas sorgenvoll auf das vergangene Jahr zurückschauen. War das Jahr 2016 nicht auch ein Jahr, das gezeigt hat, dass Zusammenhalt und Solidarität Werte sind, die zunehmend verloren gehen? Wenn man sich die Februar-Ausgabe der „philatelie“ oder die Verbandsnachrichten unseres Nachbar-LV’s Bayern durchliest, so stellt sich mir doch die Frage, wie weit sich unser Bundesverband (zurück-)entwickelt hat.

Sehr befremdlich finde ich, wenn Kritik an einzelnen – ehrenamtlichen – Funktionsträgern (wie z. B. am Vorsitzenden unseres befreundeten Partnerverbands Sachsen - Sammlerfreund Frank Blechschmidt -) öffentlich publiziert wird und dies – wie ich finde – in völlig unsachlicher Form erfolgt.

Was durch diese Art der „Berichterstattung“ wohl erreicht werden soll? Wie damit wohl dem gemeinsamen Hobby gedient ist? Schade, dass dadurch der Start der „neuen“ philatelie-Redaktion missglückt ist.


http://www.briefmarken-suedwest.de/Suedwest-Aktuell/SWA-265-SuedwestAktuell-2017-03__www_Briefmarken-Suedwest_de.pdf (Seite 5)


Gegenfrage: Wie sieht es denn mit der Solidarität gegenüber den anderen Landesverbänden und gegenüber dem BDPh Bundesvorstand aus, wenn sich Landesverbände in Münsterschwarzach zu einem Geheimtreffen mit dem Ziel der Absetzung des BDPh Bundesvorstands zusammentun, aber die Mitglieder-starken Landesverbände Bayern (Gambert, war an diesem Tag vor Ort), und Nordrhein Westfalen (Müller, Vorsitzender des Gremiums) sowie dem Landesverband Elbe-Weser-Ems, zu diesem Geheimtreffen erst gar nicht eingeladen werden ?

Dittmar Wöhlert kritisiert öffentlich die öffentliche Kritik an einzelnen ehrenamtlichen Funktionsträgern, äussert sich aber nicht zur fortwährenden Kritik gegenüber dem ebenfalls ehrenamtlichen Bundesvorsitzenden, der den BDPh - anders als seine Vorgänger - mit erheblichem persönlichen Einsatz finanziell gesundet hat. Ohne den tatkräftigen aktuellen Vorstand wäre der BDPh weiter ein Sanierungsfall und könnte nur noch mit kräftigen Beitragserhöhungen und Leistungskürzungen zu Lasten aller Vereine und Mitglieder gerettet werden.

Wie würde dann wohl über den BDPh Vorstand diskutiert ?

Schöne Grüsse, Richard
 
WPhV Stuttgart Am: 24.02.2017 10:04:29 Gelesen: 34435# 19 @  
@ Richard [#18]

Wie sieht es denn mit der Solidarität gegenüber den anderen Landesverbänden und gegenüber dem BDPh Bundesvorstand aus, wenn sich Landesverbände in Münsterschwarzach zu einem Geheimtreffen mit dem Ziel der Absetzung des BDPh Bundesvorstands zusammentun, aber die Mitglieder-starken Landesverbände Bayern (Gambert, war an diesem Tag vor Ort), und Nordrhein Westfalen (Müller, Vorsitzender des Gremiums) sowie dem Landesverband Elbe-Weser-Ems, zu diesem Geheimtreffen erst gar nicht eingeladen werden ?

Dittmar Wöhlert kritisiert öffentlich die öffentliche Kritik an einzelnen ehrenamtlichen Funktionsträgern, äussert sich aber nicht zur fortwährenden Kritik gegenüber dem ebenfalls ehrenamtlichen Bundesvorsitzenden, der den BDPh - anders als seine Vorgänger - mit erheblichem persönlichen Einsatz finanziell gesundet hat. Ohne den tatkräftigen aktuellen Vorstand wäre der BDPh weiter ein Sanierungsfall und könnte nur noch mit kräftigen Beitragserhöhungen und Leistungskürzungen zu Lasten aller Vereine und Mitglieder gerettet werden.

Wie würde dann wohl über den BDPh Vorstand diskutiert ? [..]


Wie uns die große Politik täglich demonstriert, ist das Wort "Solidarität" inzwischen zu einer sinnfreien Hohlphrase verkommen. Der Gebrauch dieses Wortes sollte daher sehr sorgfältig erfolgen.

Der WPhV war bei dem Treffen in Münsterschwarzach nicht dabei (und auch nicht eingeladen), doch scheint dieses Treffen kein offizielles Treffen der Landesverbände, sondern ein informelles Arbeitstreffen einer Interessensgruppierung gewesen zu sein, wie es jeden Tag überall 1000fach stattfindet. Es ist also nicht verwerflich, wenn zu einem informellen Arbeitstreffen einer Interessensgruppierung bestimmte Leute, die ganz andere Interessen vertreten, nicht eingeladen werden. Das hat mit mangelnder Solidarität nichts zu tun.

Der BDPh Präsident hat unbestritten auf der einen Seite in kürzester Zeit auf seiner Haben-Seite mehr erreicht als all seine honorigen Vorgänger der letzten Jahrzehnte zusammen, doch hat er leider auf der anderen Seite nicht nur viele Scherben verursacht (was jedoch nicht weiter schlimm ist, denn jeder, der arbeitet, macht Fehler), sondern auch bislang keinerlei Bereitschaft gezeigt, diese zusammenzukehren und zu lernen, wie künftig Scherben vermieden werden können. Das kann ihm zurecht vorgeworfen werden.
 
Richard Am: 24.02.2017 18:05:51 Gelesen: 34269# 20 @  
@ WPhV Stuttgart [#19]

doch hat er leider auf der anderen Seite nicht nur viele Scherben verursacht

Ist das jetzt eine sinnfreie Hohlphrase, um Deine Worte zu verwenden ?

Wenn nicht, zähle doch bitte konkret die Dir bekannten bis zu 10 wichtigsten Beispiele zu vieler Scherben auf, die ein vorzeitiges Ausscheiden des BDPh-Präsidenten kurz vor Ablauf der vier Jahre rechtfertigen würden.

Die beantragte ausserordentliche Hauptversammlung hätte ja zusätzlich hohe Kosten zu Lasten aller BDPh-Mitglieder verursacht.

Ich bin gespannt, welche konkreten Gründe Dir einfallen.

Schöne Grüsse, Richard
 
WPhV Stuttgart Am: 24.02.2017 20:47:32 Gelesen: 34165# 21 @  
@ Richard [#20]:

die ein vorzeitiges Ausscheiden des BDPh-Präsidenten kurz vor Ablauf der vier Jahre rechtfertigen würden

Nur nebenbei für's Protokoll: Trotz aller Differenzen, die der WPhV mit dem BDPh hat, hat der WPhV weder einen Rücktritt von BDPh-Präsident Uwe Decker noch eine außerordentliche Hauptversammlung gefordert. Also immer bitte schön bei der Wahrheit bleiben und dem WPhV nichts unterstellen.

Deine kritiklose Nibelungentreue ist zwar albern, aber hier wie gewünscht auf die Schnelle eine Auswahl von 10 Gründen, die für "Scherben" gesorgt haben.

1) Einführung Belege-Edition,
2) Umgang Folien-Problematik,
3) Schließung Bibliothek,
4) Standing Stiftung,
5) Einführung Kreditkarte,
6) Satzungswidrige Einführung Arge-Direktmitgliedschaft,
7) Transfer Stiftungsvermögen zum Arbeitgeber (Bank),
8) Dissenz mit Vorstandskollegen,
9) Neoliberale Personalpolitik über Kündigungen,
10) Wunsch zur asymmetrischen Beitragserhöhung zum Nachteil der Ortsvereine.

Wenn Du zu den einzelnen Beispielen noch ausführliche konkrete Begründungen, warum dies "Scherben" sind, und dazu noch Quellennachweise wünschst, ist dies nur gegen eine Spende i.H.v. 250 Euro an den WPhV möglich, denn der WPhV hat eigentlich wichtigere Aufgaben. Für eine Spende i.H.v. 2.500 Euro erstellen wir Dir auch ungern eine Expertise, warum "die vielen Scherben" ein vorzeitiges Ausscheiden des BDPh-Präsidenten kurz vor Ablauf der vier Jahre gerechtfertigt hätten, wobei wir dies - wie gesagt - nie gefordert haben.
 
Richard Am: 26.02.2017 10:17:00 Gelesen: 33956# 22 @  
@ WPhV Stuttgart [#21]

Die meisten der von Dir genannten Punkte wurden beschlossen bevor Uwe Decker auch nur an die Kandidatur gedacht hat oder sie liegen begründet in der relativen Untätigkeit vorheriger BDPh-Vorstände und einem möglichen Fehlverhalten bei der Stiftung.

Die Kassenlage beim BDPh war in 2013 desolat (weitere vorhergesehene Minuszahlen trotz gerade erfolgter Beitragserhöhung) und bei der Stiftung nahm das Kapital schneller ab als man hinsehen konnte (Beitrag folgt, aber erst nach der Messe München).

Die in den letzten dreieinhalb Jahren vom BDPh Vorstand durchgesetzten Reformen, zu denen natürlich auch Kosteneinsparungen gehörten, wurden stets mit der Mehrheit des Vorstands beschlossen. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass eine Abwahl der anderen vier bzw. seit dem Herbst 2016 zwei Vorstände gefordert wurde.

Bei der letzten Hauptversammlung in 2015, bei der Du nicht anwesend warst, gab es nach meiner Erinnerung eine Zustimmung zu den Entlastungsanträgen für Uwe Decker und alle anderen Vorstände mit einer Zustimmung von mehr als 99 % - für die gute Arbeit des Vorstandsteams. Und es gab sehr viel Beifall für seine Arbeit. Wer genaue Zahlen hat, kann sie gerne nachreichen.

Weitere Antworten auf Beiträge wie Deinen letzten werde ich gegen Vorauszahlung von 25.000 Euro auf das Sonderkonto "Vereine ohne Vorstand" beim BDPh in Bonn geben - ansonsten ist mir meine Zeit und die Zeit vieler Mitglieder, überflüssige Beiträge zu lesen, zu schade.

Wenn ich sehe, wie von manchen Kritikern und Nörglern ehrenamtliche Vorstände, die viel Zeit und Kraft und manchmal auch Teile der eigenen Kasse aufwenden, behandelt werden, kann ich mir gut vorstellen, dass bei künftigen Vorstandswahlen in den Landesverbänden und im Bundesverband nur noch Kandidaten "zweiter Wahl" zur Verfügung stehen weil wirklich gute Führungskräfte sich einen solchen Stress nicht antun wollen.

Schöne Grüsse, Richard
 

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