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Thema: Heilbronner Philatelisten Verein: Austritt aus Landesverband Südwest und BDPh!
Richard Am: 19.11.2023 09:43:33 Gelesen: 8869# 1 @  
Der Heilbronner Philatelisten Verein wurde 1894 gegründet und ist mit derzeit 265 Mitgliedern einer der größten in Deutschland, der größte philatelistische Verein in Baden-Württemberg und auch im Landesverband Südwest.

Auf der Internetseite des Heilbronner Philatelisten Vereins ist deutlich die kommende ausserordentliche Hauptversammlung am 3.12.2023 hervorgehoben mit dem wichtigsten Punkt der Tagesordnung:

Außerordentliche Mitgliederversammlung

Am 3. Dezember 2023 findet eine außerordentliche Mitgliederversammlung statt.
Der Haupttagespunkt wird der Austritt aus dem Landesverband "Südwestdeutscher Briefmarkenverein e.V." sein.

Dadurch werden Mitglieder nicht mehr dem Dachverband "Bund deutscher Philatelisten e.v." angehören.
[1]

Im vergangenen Monat hatte der BDPh 21.125 Mitglieder, der Landesverband Südwest 4.072 Mitglieder, bei einem Austritt des Vereins und den üblichen Kündigungen würde sich die Zahl der Mitglieder um fast 7 % auf rund 3.800 ermässigen.

Über die Hintergründe der Abstimmung war nichts in Erfahrung zu bringen.

[1]http://www.heilbronner-philatelisten-verein.de/aktuelles.html
 
22028 Am: 19.11.2023 10:25:17 Gelesen: 8823# 2 @  
@ Richard [#1]

Die Internetseite sagt auch:

3 Dezember: Tauschtag von 9:00 - 10:00
16 Dezember: Außerordentliche Mitgliederversammlung ab 10 Uhr

http://www.heilbronner-philatelisten-verein.de/tauschtags--und-boersentermine.html

Was stimmt nun?


 
Richard Am: 19.11.2023 15:03:15 Gelesen: 8684# 3 @  
Hallo zusammen,

ich habe mir gerade die Satzung [1] des zuständigen LV Südwest angesehen. Diese ist von den Vereinen zu beachten, wenn sie aus dem LV austreten möchten:

§ 5 Beendigung der Mitgliedschaft

1. Die Mitgliedschaft endet:

a) durch freiwilligen Austritt nach vorangegangener Kündigung, mittels eingeschriebenem Brief an den ein Mitglied des geschäftsführenden Vorstandes unter Einhaltung einer Frist von 3 Monaten zum Schluss des Geschäftsjahres


In Par. 1 Abs. 3 der Satzung wird das Geschäftsjahr definiert:

. Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr

Was bedeutet die Satzung bei einer Kündigung:

a) Die Kündigung wird erst zum Ende des Geschäftsjahrs am 31.12.2024 wirksam und die Beiträge an den Landesverband und BDPh sind weiter zu zahlen.

Dann verwundert die Eile mit gleich 2 Terminen zur Beschlussfassung des Austritts aus dem LV Südwest noch im Dezember 2023.

b) Der Verein hat bereits ohne Beschluss der Mitglieder die Mitgliedschaft im LV Südwest gekündigt und wird mangels einem bisherigen verbindlichen Beschluss der Mitglieder aktiv, um diesen schnellstmöglich einzuholen.

Rechtlich wirksam dürfte auch ein Eilbeschluss erst nach mehr als einem Jahr werden.

Im BDPh bracht die Mitgliedschaft nicht gekündigt zu werden, das veranlasst der zuständige Landesverband Südwest.

Sollte ich hier etwas falsch interpretieren, bitte ich um entsprechende Informationen.

[1] https://www.briefmarken-suedwest.de/Fuer-Vereine/www_Briefmarken-Suedwest_de__LV-Handbuch_02_00__20161124__LV-Satzung.pdf
 
zobbel Am: 19.11.2023 16:15:57 Gelesen: 8628# 4 @  
Hallo,

von den 260 Mitgliedern sollten doch einige hier aktiv sei, daher die Frage:

Warum Austritt aus dem LV und BDPh?

Und Frage an den LV: Was hat man unternommen, den Verein zu halten?

Geworben wird aber sehr auffällig mit den Leistungen des Verbandes [1].

LG

[1]http://www.heilbronner-philatelisten-verein.de/wer-wir-sind.html
 
nagel.d Am: 19.11.2023 17:15:31 Gelesen: 8574# 5 @  
@ zobbel [#4]

Auf die Schnelle würde ich mal sagen, dass dann hier zuerst einmal alles was mit BDPh zu tun hat wegfällt (Zeitschrift, Kleinanzeigen in der Philatelie), ob dies auch die Rechtschutzversicherung bzw. den Rechtschutz betrifft entzieht sich meiner Kenntnis.

@ Richard [#3]

Man müßte sich schlau machen ob die Mitgliederversammlung die Kündigung im Nachhinein bestätigen kann, das würde dann bedeuten daß die Kündigung rechtskräftig ist. Andererseits vertritt der Vorstand rechtlich den Verein und da ist dann die Frage ob die Zustimmung der Mitgliederversammlung überhaupt benötigt wird. Ansonsten würde die Regelung für 31.12.2024 greifen.
 
TeeKay Am: 19.11.2023 17:17:30 Gelesen: 8573# 6 @  
Was wird der Grund schon sein? Die armen Heilbronner Sammler können nur dann totale Verarmung vermeiden, wenn sie sich die 2,50 Euro im Jahr sparen, die bisher an den Landesverband gingen. Vermutlich gab es eine in Aussicht gestellte Erhöhung um 50 Cent ab 2025. Oder man war empört darüber, dass der BDPh nicht dabei assistieren wollte, die eigene Website zu überarbeiten, so dass bis heute nirgends steht, wie man Mitglied in dem Verein werden kann.

Vielleicht will der Vorstand auch feststellen, welche Mitglieder überhaupt noch leben.

Ausschließen können wir sicherlich die Möglichkeit, dass die Heilbronner Sammler in einem Anfall von Tatkraft eine Alternative zum BDPh aufbauen wollen, weil der eh nicht zukunftsfest gemacht werden kann.
 
Richard Am: 30.11.2023 09:31:46 Gelesen: 8154# 7 @  
@ Richard [#1]
@ Richard [#3]

Zu unseren Beiträgen vom 19.11. und der eingeblendeten Mitteilung in Beitrag [#2] (Termin AO HV am 16.12.) erhielten wir gestern eine Mail von Rechtsanwalt Claßen, dem Vorsitzenden des Heilbronner Ohilatelisten Vereins, die wir vereinbarungsgemäss vollständig veröffentlichen:


Sehr geehrter Herr Ebert,

es ist bezeichnend, dass Sie nicht selbst Ihren wahrheitswidrigen Artikel richtig stellen.

Nach 50 Jahren als Journalist sollte Ihnen der Artikel mit fast völlig fehlendem Wahrheitsgehalt zumindest aus beruflicher Sicht peinlich sein oder verzichten Sie prinzipiell auf Recherchen?

Wenn es die Angelegenheit wert wäre, und es in zeitlicher Hinsicht etwas bringen würde, wäre mir Ihr Hausjurist egal, da ich Rechtsanwalt bin.

Dass diesbezüglich juristisch ein Richtigstellungsanspruch besteht, steht außer Frage.

Also erfüllen Sie diesen.

Meine 1. Mail von heute dürfen Sie verwenden, wenn Sie sie komplett wiedergeben; eine Hervorhebung ist nicht erforderlich.

Die Richtigstellung hat aber örtlich in der Nähe zum falschen Artikel zu erfolgen, wenn Sie diesen nicht entfernen.

Mit freundlichen Grüßen

Heilbronner Philatelisten Verein e.V.

Gerd Claßen, 1.Vorsitzender

Friedensplatz 1, 74072 Heilbronn

Mobil: 0171/7813716, Mail:gerd.classen@ra-classen.de

 
22028 Am: 30.11.2023 10:33:46 Gelesen: 8099# 8 @  
@ Richard [#7]

Typisch Anwalt, die eigenen Infos (des Vereins auf der Webseite sind (waren)) sind falsch, aber immer gleich die Schuld bei anderen suchen.

Er hätte sich ja auch für die inakkuraten Infos des Vereins auf deren Webseite entschuldigen können.
 
nagel.d Am: 30.11.2023 11:51:48 Gelesen: 8043# 9 @  
Ich sehe auf die Schnelle nichts, was Richard hier ändern sollte. Richard hat den Text veröffentlicht, der auf der Webseite des Vereins steht (Stand heute). Hier bin ich auch mal mit 22028 einer Meinung.
 
drmoeller_neuss Am: 30.11.2023 13:08:27 Gelesen: 7968# 10 @  
Wenn der erste Vorsitzender des Heilbronner Briefmarkenvereins ein professioneller Anwalt wäre, hätte er Richard einfach eine Gegendarstellung zugeleitet.

Diese muss Richard veröffentlichen, wenn die Regeln eingehalten werden, insbesondere nur Tatsachenbehauptungen kommentiert werden und keine Meinungsäusserungen erfolgen. Die philaseiten-redaktion kann wiederum einen Kommentar zur Gegendarstellung veröffentlichen. Das ist in den Pressegesetzen der Länder geregelt.

Noch einfacher ist es, wenn sich der erste Vorsitzende hier anmeldet und sachlich kommentiert, was auf der ausserordentlichen Jahreshauptversammlung beschlossen werden soll. Man kann auch schreiben, dass die Webseite bedauerlicherweise einen Fehler enthalten hatte, der jetzt korrigiert ist. Kommunikation ist alles, auch in der organisierten Philatelie.

So ist der Brief nur ein Geschwurbel mit inhaltsleeren Floskeln.
 
Richard Am: 30.11.2023 14:30:40 Gelesen: 7910# 11 @  
@ alle Leser

Ich wurde soeben darauf aufmerksam gemacht, dass ich eventuell die falsche Mail veröffentlicht habe.

Dies ist der Fall und ich korrigiere diesen Fehler sofort.

Sollten die bisherigen Beiträge [#8] bis [#10] unter Kenntnis der zusätzlichen Informationen hätten abweichend geschrieben werden müssel / sollen, bitte ich diese löschen zu lassen und dann ggf. wahlweise unkommentiert zu lassen oder neu zu schreiben.

Wir bitten den Vereinsvorsitzenden, den unter Zeitdruck (extrem kurze Fristensetzung) veröffentlichten Beitrag zu entschuldigen.

Hier die erste erhaltene Mail:

Sehr geehrter Herr Ebert,

bitte entfernen Sie sofort den wahrheitswidrigen Beitrag über den Heilbronner Philatelisten Verein e. V. von den Philaseiten.

Ihr Beitrag enthält fast nur unwahre Fakten.

1.Unser Verein hat aktuell 192 Mitglieder, nicht 265.

2.Es findet nur eine außerordentliche Mitgliederversammlung statt und zwar am 03.12.2023.

3.Am 10.12.2023 veranstaltet unser Verein nichts. Am 16.12.2023 findet unsere Weihnachtsfeier statt, auf der nicht nochmal über den Verbleib/Austritt im LV Südwest/BDPh abgestimmt wird.

4.Unsere Satzung enthält für derartige Beschlüsse kein qualifizietes Quorum, d. h. eine einfache Mehrheit genügt.

5.Aufgrund der Bedeutung des Beschlusses wurde allen Vereinsmitgliedern die Möglichkeit gegeben, bis zum 01.12.2023 schriftlich oder in Textform Ihre Stimme zum Verbleib oder Austritt aus dem LV abzugeben. Die entsprechenden Stimmzettel wurden mit der Einladung zur außerordentlichen Mitgliederversammlung verschickt.

6.Die Entscheidung, die am 03.12.2023 getroffen wird, wird zum 31.12.2023 wirksam, da wir fristwahrend die Mitgliedschaft schon zum 31.12.2023 gekündigt haben. Sollte die Mehrheit der Mitglieder für einen Verbleib im LVSüdwest/BDPh stimmen, wird diese Kündigung widerrufen.

Wie Sie sehen, hat Ihr Beitrag mit journalistischer Recherche nichts zu tun, sondern dient ausschließlich der Stimmungsmache.

Deshalb sind Sie verpflichtet, diesen wahrheitswidrigen Beitrag zu entfernen, zumindest diesen in vorgenanntem Sinn richtig zu stellen.

Frist hierfür bis 30.11.2023 12.00 Uhr.

Mit freundlichen Grüßen

Heilbronner Philatelisten Verein e.V.

Gerd Claßen, 1.Vorsitzender
Friedensplatz 1, 74072 Heilbronn
Mobil: 0171/7813716
Mail:gerd.classen@ra-classen.de

 
22028 Am: 30.11.2023 16:06:49 Gelesen: 7833# 12 @  
@ Richard [#11]

Ich denke auf einen Verein mit so einem Vorstand kann der Verband / BDPh, auch wenn’s evtl. weh tut, verzichten, wenn er nur 192 Mitglieder hat ist er ja noch irrelevanter als angenommen. Zu den Gründen warum ein Austritt erwogen wird hat er nichts gesagt, ich denke, dass da einige Egos im Verein aufeinanderprallen.

Was mich wundert ist, dass die Mitglieder des Vereines sich hier nicht zu Wort melden, wurden sie zu Stillschweigen vergattert?
 
drmoeller_neuss Am: 30.11.2023 16:07:58 Gelesen: 7829# 13 @  
@ Richard [#11]

Ich würde den Brief von Herrn Classen als Gegendarstellung auffassen, auch wenn er nicht als solche gekennzeichnet ist. Eine Gegendarstellung muss in einem engem zeitlichen Zusammenhang mit dem beanstandeten Artikel stehen, in sofern sehe ich hier keinen Zeitdruck.

Was ist denn von Richard schlecht recherchiert worden? Er hat sich auf die angegebenen Termine auf der Webseite verlassen. Nun hat der Verein die Termine korrigiert und spricht selbst von einem "Versehen". Abgesehen davon, dass sich der Verein hier unnötige Angriffspunkte schafft, ist es ein schlechter Stil von Herrn Classen, den Fehler für die falsche Berichtserstattung bei Richard zu suchen, und nicht bei den Verantwortlichen im Verein.

Ob die schriftliche Abstimmung überhaupt in der Vereinssatzung vorgesehen ist, und damit gültig ist, kann ich nicht sagen, da mir die Satzung des Vereines nicht vorliegt. Je nach Wortlaut in der Satzung kann der Vorstand aber darüber selbst entscheiden, und die Mitglieder um ein "Meinungsbild" bitten, das bei der Entscheidungsfindung berücksichtigt wird. Eine Kündigung kann nicht einfach widerrufen werden. Der Heilbronner Verein kann aber wieder in den Landesverband eintreten.

Im übrigen ist diese Posse so interessant wie wenn in China ein Sack Reis umfällt. Der Verein kann gute philatelistische Arbeit an der Basis auch ohne Mitgliedschaft im Landesverband und im BDPh machen. Daran sollte man die Heilbronner messen. Wenn die Mehrheit der Mitglieder die Verbandszeitschrift "Philatelie" nicht mehr bekommen möchte, muss man diese Entscheidung akzeptieren. Das schadet nicht dem BDPh. Der BDPh verdient nichts an der Mitgliederzeitschrift.
 
Stefan Am: 30.11.2023 16:56:56 Gelesen: 7780# 14 @  
@ drmoeller_neuss [#13]

Er hat sich auf die angegebenen Termine auf der Webseite verlassen. Nun hat der Verein die Termine korrigiert und spricht selbst von einem "Versehen".

Ergänzend dazu der Verweis zu diesem Versehen auf der eigenen Internetseite des Heilbronenr Philatelistenvereins [1] als Screenshot von gerade eben:



Demnach findet diese außerordentliche Mitgliederversammlung am 03.12.2023 und nicht, wie im Screenshot im Beitrag [#2] ersichtlich, am 16.12.2023 statt.

Wayback hat am 12.05.2023 auf der Internetseite des Vereins noch die Anzahl von 265 Mitgliedern archiviert [2]:



Gruß
Stefan

[1] http://www.heilbronner-philatelisten-verein.de/aktuelles.html
[2] https://web.archive.org/web/20230512092319/https://heilbronner-philatelisten-verein.de/wer-wir-sind.html

(Beitrag nachträglich ergänzt)
 
Stefan Am: 30.11.2023 18:55:36 Gelesen: 7695# 15 @  
@ Richard [#11]

1.Unser Verein hat aktuell 192 Mitglieder, nicht 265.

Als Ergänzung zu Beitrag [#14]:

In der zitierten Gegendarstellung des ersten Vorsitzenden des Heilbronner Philatelistenvereins in Beitrag [#11] vom 30.11.2023 mit Fristsetzung zur Veröffentlichung bis zum 30.11.2023 wird eine Anzahl von 192 Mitgliedern genannt. Diese Gegendarstellung dürfte kaum älter als ein paar Tage sein.

Auf der Internetseite des Heilbronner Philatelistenvereins werden aktuell 185 Mitglieder aufgeführt, siehe Screenshot.



Gruß
Stefan

[1] http://www.heilbronner-philatelisten-verein.de/wer-wir-sind.html
 
nagel.d Am: 30.11.2023 20:49:11 Gelesen: 7608# 16 @  
Welche Zahl der Mitglieder ist denn nun richtig, ich lese zum einen 265 ein andermal 192 dann 185. Meiner Meinung nach sollte der Vorsitzende dann mal die richtige Zahl der Mitglieder mitteilen und sich den Text der eigenen Webseite (Vereinswebseite) anschauen bevor er mit Kanonen auf Spatzen schießt.
 
TeeKay Am: 01.12.2023 01:36:39 Gelesen: 7465# 17 @  
Nach Lesen der Mails und Stefans kleiner Mitgliederzahlen-Historien-Recherche kann ich mir gut die Stimmung im Verein vorstellen.
 
Cantus Am: 01.12.2023 02:54:11 Gelesen: 7454# 18 @  
Ich habe mich an anderer Stelle einmal zur Persona Claßen informiert. Die Antwort war, dass er ein "merkwürdiger Mensch" sei. Das passt zu allem, was er auf der Website als Vorsitzender zu verantworten hat. Wenn dann andere von seiner Vereinswebsite abschreiben und dafür Drohbriefe erhalten, dann frage ich mich schon, warum sich der Verein zum eigenen Schutz nicht längst von der Person getrennt hat.

Viele Grüße
Ingo
 
johanneshoffner Am: 01.12.2023 08:58:34 Gelesen: 7370# 19 @  
Wir haben hier wieder ein Beispiel für ungeschickte Kommunikation in der organisierten Philatelie.

Ich bin sicher, das hilft nicht gegen Mitgliederschwund und ist Antiwerbung für die organisierte Philatelie.

Warum ist es in philatelistischen Kreisen so häufig, dass so aggressiv kommuniziert wird?

Wo ist die gemeinsame Freude am Hobby?

Wo ist die Freude und das Interesse mit anderen das Hobby zu pflegen?

Bei Sportvereinen ist das meist anders. Da steht das Gemeinsame im Vordergrund.

Schade!
 
bovi11 Am: 01.12.2023 09:51:14 Gelesen: 7333# 20 @  
@ johanneshoffner [#19]

Hallo Johannes,

ich bin voll und ganz Deiner Meinung.

Vor allem haben die von Gerd Claßen beanstandeten Punkte ihre Ursache in den Informationen, die über die Internetseite des Vereins veröffentlicht werden oder wurden.

Lustig finde ich Äußerungen wie:

"Dass diesbezüglich juristisch ein Richtigstellungsanspruch besteht, steht außer Frage."

Ich melde da meine Zweifel an.

Ehrlich gesagt - bei so einem Rechtsanwalt frage ich mich unwillkürlich, was macht der Mann eigentlich beruflich?
 
Sammler Individuell Am: 01.12.2023 10:13:53 Gelesen: 7312# 21 @  
Was für ein unsäglicher Vorgang.

Ein Verein, der freiwillig aus der organisierten Philatelie austreten möchte - wie schlimm ist das denn?

In diesem Zusammenhang bitte auch das Thema hier auf den Philaseiten (vom Juni 2023) lesen: "LV Südwest: Wie sich ohne Not die organisierte Philatelie selbst zerlegt". Dort ist etwas zu dem möglichen Grund genannt, der bereits vom LV veröffentlicht wurde. Scheinbar hat der Vereinsvorstand den Austritt bereits zum 31.12.23 beantragt.

Hoffentlich denken die betroffenen Mitglieder des Vereins über die Konsequenzen nach:

- kein Bezug der "Philatelie" mehr
- keine Möglichkeit der kostenfreien Anzeige in dieser Zeitschrift
- keine Nutzung anderer Vorteile durch die Mitgliedschaft im BDPh
- ev. Zahlung von höheren Beiträgen zum BDPh über eine ArGe, in der sie Mitglied sind (hier muss sich jedes entsprechende Mitglied selber kümmern
- ev. (zusätzliche) Mitgliedschaft in einem anderen Verein beantragen mit ev. Zahlung von 2 Vereinsbeiträgen

Für diese Dinge haben die Mitglieder nur noch wenige Wochen Zeit.

Und ob der Verein den Austritt überlebt glaube ich in der heutigen Zeit nicht. Austritt von Mitgliedern ohne die wirkliche Möglichkeit der Neugewinnung durch den Wegfall der Argumente auf der Homepage dürften die Folge sein. Über die fehlenden Infos zu Tauschtagen etc. wurde bereits geschrieben - meines Erachtens ist das Ende des Vereins nah.

Und der Vorstand hat den Austritt scheinbar beantragt ohne die Mitglieder im Vorfeld zu befragen - rechtlich wohl richtig, aber als Mitglied würde ich mich wohl verarscht vorkommen. Fair geht meines Erachtens anders.

LG
Marc
 
TeeKay Am: 01.12.2023 10:31:38 Gelesen: 7287# 22 @  
Ich finde es auch interessant, wie der Vorstand in dem Fall offenbar schon vor mindestens zwei Monaten den Austritt schriftlich zum Jahresende festlegte und sich erst mit mindestens zwei Monaten Verzögerung nachträglich dazu die Zustimmung der von ihm vertretenen Vereinsmitglieder holen will. Unabhängig davon, ob ich mit dem Austritt einverstanden wäre oder nicht, würde ich allein aufgrund dieses bevormundenden Vorgangs selbst aus dem Verein austreten.
 
drmoeller_neuss Am: 01.12.2023 12:07:17 Gelesen: 7223# 23 @  
@ Cantus [#18]

Ich habe mich an anderer Stelle einmal zur Persona Claßen informiert. Die Antwort war, dass er ein "merkwürdiger Mensch" sei. Das passt zu allem, was er auf der Website als Vorsitzender zu verantworten hat.

In den meisten Vereinen sind die Vorsitzenden "komische Menschen". Der Grund liegt einfach darin, dass "normale" Menschen sich diesen Job nicht mehr antun. Du kannst als Vorstand tun und lassen, was Du willst, es ist immer verkehrt. Dem einen ist der Kaffee auf dem Tauschtag zu stark, dem anderen zu kalt und für die meisten zu teuer (50 Cent pro Tasse Kaffee ist wirklich eine Unverschämtheit).
Der Tauschtisch darf nichts kosten, und wenn ich als Tischbesteller keine Lust habe, bleibe ich einfach zu Hause. Warum soll ich vorher absagen, der Vereinsvorstand sieht es ja, wenn meine bestellten Tische frei bleiben?
Auf der Weihnachtsfeier mache ich den Vorstand darauf aufmerksam, dass mein Essen zuerst kommt, damit ich noch den Bus nach Hause bekomme. Die anderen können ja warten.

Zu diesen kleinen zwischenmenschlichen Probleme kommt die (Vereins-)Bürokratie in unserem Lande. Jeder Vorstandswechsel muss notariell beglaubigt werden. Für die Eröffnung eines Bankdepots mit einem Millionenbestand an Aktien genügt eine Unterschrift im Gemüsegeschäft. Wenn es die Regierung es mit der "Stärkung der Vereinen" ernst meinen würde, könnte sie hier ansetzen, zumal es keine Haushaltsmittel kostet.

Nun hat der Heilbronner Vorstand entschieden, aus dem Landesverband auszutreten. Für die engagierten Philatelisten, die in mehreren Vereinen und Arbeitsgemeinschaften Mitglied sind, ist es egal. Es genügt eine Email, um die Verbandszeitschrift über einen anderen Verein zu erhalten. Die nicht besonders interessierten Briefmarkensammler, die die "Philatelie" gleich in der Altpapiertonne entsorgt haben, haben auch keine Nachteile.

Wo ist das Problem? Jeder Heilbronner Sammler muss selbst entscheiden, was ihm der Mitgliedsbeitrag Wert ist. Darüber müssen nicht die Philaseiten den Kopf zerbrechen.
 
TeeKay Am: 01.12.2023 12:18:55 Gelesen: 7205# 24 @  
@ drmoeller_neuss [#23]

" Wo ist das Problem? Jeder Heilbronner Sammler muss selbst entscheiden, was ihm der Mitgliedsbeitrag Wert ist. Darüber müssen nicht die Philaseiten den Kopf zerbrechen."

Das ist ein philatelistisches Diskussionsforum. Warum kommt hier immer wieder bei den verschiedensten philatelistischen Themen der Hinweis, darüber brauche man hier nicht diskutieren?
 
WPhV Stuttgart Am: 01.12.2023 12:28:05 Gelesen: 7191# 25 @  
@ TeeKay [#6]

Oder man war empört darüber, dass der BDPh nicht dabei assistieren wollte, die eigene Website zu überarbeiten

Falls Sie mit diesem Kommentar auf den Antrag "LV Südwest als Website-Kümmerer für seine Vereine" des Württembergischen Philatelistenverein Stuttgart 1882 e.V. zum LV Südwest-Tag 2022 anspielen sollten, sollten Sie sich mit dem Sachverhalt beschäftigen, bevor Sie hier Falschinformationen verbreiten:

So war Adressat dieses Antrags nicht der BDPh, sondern der LV Südwest und in Sachen "Assistenz zur Überarbeitung der Website" folgte auch der Heilbronner Ortsverein (OV) (zusammen mit den anderen rund 100 OVs (mit Ausnahme von 1-2 OVs)) als guter obrigkeitshöriger Untertan auch den schlauen Direktiven der verantwortungsbewussten und hochkompetenten LV-Chefetage, die sinngemäß besagten, dass auch künftig weiterhin jeder OV sich unbedingt über eine eigene Insellösung beim Internet-Auftritt selbst verwirklichen sollte und der LV Südwest seine rund 550 T€ Finanzvermögen angesichts des Mitgliederschwunds von rund 5-10% p.a. für wichtigere Dinge brauchen würde als für zeitgemäße Internetpräsenzen der OVs, denen zwar eigentlich das Finanzvermögen auch gehört, aber die daraus keine zeitgemäßen Ansprüche ableiten sollten. Schließlich muss ja, wie es auch die große Politik vorbildhaft zeigt, mit dem Finanzvermögen nicht mit erster Priorität die organisierte Philatelie bei den Popeles-Ländles-OVs gerettet werden, sondern zuerst die in Deutschland und dann die in der ganzen Welt. Und weil die organisierte Philatelie nicht nur in Deutschland, sondern weltweit überall in der Krise ist, muss daher in bester Ländles-Tradition (z.B. Länderfinanzausgleich) auch weiteres Finanzvermögen angespart werden. Und durch zeitgemäße Internetpräsenzen der Ländles-OVs könnten sich ja potenziell Interessierte angesprochen fühlen, dann vielleicht sogar auch noch den OV besuchen und dort Mitglied werden, was dann wiederum zu Lasten des LV-Südwest-Finanzvermögens gehen würde, denn dann würde das Finanzvermögen pro Mitglied nicht weiter zunehmen, sondern abnehmen, was ja wie oben beschrieben nicht Sinn der Sache ist.

Entsprechend tragikomisch ist hier die Diskussion zur Qualität der Website des Heilbronner OVs.

Hier der Link zum betreffenden Antrag [1].

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=16838&CP=0&F=1
 
drmoeller_neuss Am: 01.12.2023 12:48:34 Gelesen: 7167# 26 @  
@ WPhV Stuttgart [#25]

Leider wieder einmal Thema verfehlt. Der Heilbronner Verein hat funktionierende und aktuelle Webseiten, auf denen die wichtigsten Informationen schnell zu finden sind. Leider sind die Informationen falsch. Von der technischen Seite her spielt das aber keine Rolle, und keine Software in dieser Welt kann die Richtigkeit von Terminen und der Anzahl der Vereinsmitglieder überprüfen.

Der Verein braucht vom Landesverband keine "Assistenz zur Überarbeitung der Website". Es muss die Kommunikation zwischen Vorstand und Webmaster verbessert werden, um Falschmeldungen zu vermeiden. Dafür braucht es auch keine finanziellen Mittel (ich setze voraus, dass inzwischen jeder Bürger eine Flatrate hat und Telefongespräche nicht mehr einzeln abgerechnet werden).

Ich schlage vor, einfach die ausserordentliche Jahreshauptversammlung am 3. Dezember abzuwarten, und bis dahin dieses Thema zu schliessen. Es ist alles gesagt worden, nur nicht von jedem.
 
Frankenjogger Am: 01.12.2023 14:32:39 Gelesen: 7076# 27 @  
Hallo,

mal eine Frage: Kann ein Ortsverein aus dem Landesverband austreten, aber im Bundesverband bleiben?

Bei der Entscheidung geht es ja um den Austritt aus dem Landesverband.

Was hätte das letztendlich für Konsequenzen?

Viele Grüße,
Klemens
 
Journalist Am: 01.12.2023 15:05:48 Gelesen: 7042# 28 @  
@ Richard [#11]

Hallo an alle,

in obigen Beitrag von Richard mit dem Schreiben des 1. Vorsitzenden des Heilbronner Vereins schreibt dieser in Punkt 6:



Eine Schriftliche Kündigung hätte fristgerecht stattgefunden, damit der Verein am 31.12.2023 aus dem Landesverband austreten kann.



In der Satzung des Landesverbandes mit heutiger Bildschirmkopie zum möglichen Austritt steht dass eine fristgerechte Kündigung mittels eingeschreibenen Briefes mit einer Frist von 3 Monaten zu erfolgen hätte. Der Vorstand oder ein Mitglied des Vorstands muss also schon mindestens Ende September 2023 ein Einschreiben verschickt haben, in dem er die Mitgliedschaft des Vereins kündigt. Eine Zustimmung der Mitglieder hat aber scheinbar zu diesem Zeitpunkt in keinster Weise vorgelegen.

Eine Mitgliederabstimmung bzw. Befragung dazu scheint aber erst übermorgen am 3.12.2023 stattzufinden.

Sollen die Mitglieder also einfach nur den Beschluss einiger weniger im Vorstand abnicken und oder hofft man eher, das niemand groß aufpasst und da nur die wenigen Befürworter des Antrags kommen könnten, das scheinbar die einfache Mehrheit der bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung Anwesenden ausreicht, um dies abzunicken?]

Das ist für mich als ein Vorsitzender eines Ortsvereins und zweier Arbeitsgemeinschaften schon ein sehr merkwürdiges bis mangelhaftes Verhalten eines Vorstands, mit solchen Winkelzügen sein Ziel zu erreichen.

Natürlich könnte ich mit solchen Tricks relativ einfach aus einem Briefmarkenverein einen Katzenzuchtverein oder einen andere blödsinnige Umwandlung des Vereins und seiner Zwecke erreichen, aber vielleicht kommt ja nur ein "Winkeladvokat" auf solche Ideen ?

Glücklicherweise gibt es keine von dieser Sorte in den mir bekannten Vereinen.

Sollte der Beschluss umgesetzt werden, sollte der Landesverband alle diese Mitglieder über die dann folgenden Nachteile, keine philatelie, etc. informieren und ihnen entsprechende Alternativen z.B. ---> in benachbarten Vereinen anbieten, da eine ordentliche vorherige Information über die Folgen eines Austritts aller Mitglieder des Heilbronner Briefmarkenvereins mit großer Wahrscheinlichkeit nicht oder nur einseitig stattgefunden hat.

Viele Grüße Jürgen
 
drmoeller_neuss Am: 01.12.2023 15:07:53 Gelesen: 7040# 29 @  
@ Frankenjogger [#27]

mal eine Frage: Kann ein Ortsverein aus dem Landesverband austreten, aber im Bundesverband bleiben?

Nein, da der BDPh keine Mitgliedschaften von Ortsvereinen vorsieht. Meines Erachtens wäre eine Direktmitgliedschaft von Ortsvereinen im BDPh eine gute Idee. Der Beitrag pro Mitglied müsste aber in etwa dem jetzigen Ortsvereinsbeitrag + Landesverbandsbeitrag entsprechen, damit diese Option von den Ortsvereinen nicht rein aus Einspargründen gezogen wird.
 
WPhV Stuttgart Am: 01.12.2023 15:49:46 Gelesen: 7003# 30 @  
@ Journalist [#28]

Sollte der Beschluss umgesetzt werden, sollte der Landesverband alle diese Mitglieder über die dann folgenden Nachteile, keine philatelie, etc. informieren und ihnen entsprechende Alternativen z.B. in benachbarten Vereinen anbieten

Tragikomischerweise unterstützt von den Ortsvereinen (OVen) haben die Verantwortlichen im LV Südwest und im BDPh in den letzten Jahrzehnten alle Anstrengungen unternommen, dass man als interessierter Briefmarkensammler bzw. Philatelist nicht mehr Mitglied in einem OV sein muss, um Leistungen des BDPh sowie des LV Südwest zu erhalten. Entsprechend müssen bei einem Austritt des Heilbronner OV aus dem LV Südwest (und damit des BDPh) die Heilbronner Mitglieder nicht auf BDPh-Leistungen verzichten. Neben der Mitgliedschaft in einem anderen "benachbarten" LV-Ortsverein (OV) gibt es drei weitere Möglichkeiten:

BDPh-Direktmitgliedschaft ("Einzelmitglied") (seit 1996)
Direktmitglied beim BDPh (Kosten ca. 40-50 p.a. Euro siehe BDPh-Homepage).

LV-Direktmitgliedschaft
Direktmitglied beim LV Südwest (Kosten ca. 30-40 Euro p.a. siehe LV-Homepage).

Arge-Direktmitgliedschaft (seit 2017)
Da muss ich etwas mehr schreiben, weil es beispielhaft die Wertschätzung und den Respekt, den OV in der organisierten Philatelie genießen, zeigt:

Um in einer BDPh-Arbeitsgemeinschaft (Arge) Mitglied werden zu können, musste man offiziell bis 2017 eine Mitgliedschaft in seinem BDPh-OV nachweisen. Über Hinterzimmer-Mauscheleien wurden jedoch zuvor vom BDPh ohne offiziellen Beschluss eines zuständigen Entscheidungsgremiums still und heimlich sogenannte "Arge-Direktmitgliedschaften" eingeführt, bei denen Arge-Mitglieder keine Mitgliedschaft in einem BDPh-OV mehr benötigten. Für die Interessen der OV konnte der Württembergische Philatelistenverein Stuttgart 1882 e.V. im Landesverband (LV) Südwest die Mehrheit der OVs von seinem Antrag zur "Abschaffung der Arge-Direktmitgliedschaften" überzeugen, so dass dieser auf der BDPh-Hauptversammlung (HV) 2017 zur Abstimmung kam.

Obwohl die Mitglieder des LV Südwest mehrheitlich für den Antrag stimmten, trommelte LV Südwest Chef Dieter Schaile im Vorfeld der HV bei seinen LV-Kollegen gegen den Antrag, weil die Arge-Direktmitgliedschaften (wie auch die 1996 eingeführten) BDPh-Direktmitgliedschaften angeblich der organisierten Philatelie und damit auch den OV helfen würden. Auf der HV wurde dann der WPhV-Antrag mehrheitlich abgelehnt.

Mitglieder des Heilbronner OVs mit Arge-Mitgliedschaft können seither als Arge-Direktmitglied beim BDPh registiert werden (Kosten ca. 20 Euro p.a., einfach nachfragen).

Wenn der Heilbronner OV seinen Mitgliedsbeitrag um die ersparten Beiträge an LV Südwest und BDPh senkt, dürfte es bei einem "BDPh-Upgrade" kaum Mehrkosten für das Mitglied geben.

Interessant auch §5 Abs 3: Der Heilbronner OV, der seit rund 70 Jahren auch das LV-Vermögen angehäuft hat, würde durch einen Austritt auf seinen hypothetischen Anteil am Finanzvermögen von rund 25.000 bis 30.000 Euro (geschätzte Relation der Mitglieder) verzichten.
 
TeeKay Am: 01.12.2023 18:40:32 Gelesen: 6874# 31 @  
@ drmoeller_neuss [#29]

damit diese Option von den Ortsvereinen nicht rein aus Einspargründen gezogen wird.

Wenn die Vereine der Ansicht sind, dass die Landesverbände keinen den Preis rechtfertigende Dienstleistung erbringen - warum sollten sie dann dafür bezahlen? Welchen Sinn haben überhaupt noch Landesverbände bei der inzwischen geringen Anzahl von Mitgliedern?

@ WPhV Stuttgart

Sehe es endlich ein: Nicht jeder will deine Ortsverbände. Ich komme sehr gut ohne aus und sehe keinen Sinn darin, dort Mitglied sein zu müssen, nur um einer Arge Mitglied sein zu dürfen.
 
WPhV Stuttgart Am: 01.12.2023 19:49:28 Gelesen: 6806# 32 @  
@ TeeKay [#31]

Sehe es endlich ein: Nicht jeder will deine Ortsverbände. Ich komme sehr gut ohne aus und sehe keinen Sinn darin, dort Mitglied sein zu müssen, nur um einer Arge Mitglied sein zu dürfen."

Sieh es endlich ein. Der Württembergische Philatelistenverein Stuttgart 1882 e.V. (WPhV) ist nicht Mutter Theresa oder williger billiger Claqueur der organisierten Philatelie und deren Darsteller auf Verbandsebene, sondern unbezahlter und unbestechlicher Interessenvertreter der popeligen und allseits wegen ihren "ungeduschten Rentnern" (nicht mein Zitat!) verpönten Ortsvereine in der organisierten Philatelie, weil deren Interessen von niemanden sonst vertreten werden, auch wenn viele meinen, sie würden es tun. Und diese Interessenpolitik ist legitim, genauso wie Argen ihre Interessen auf Arge-Direktmitgliedschaften "durchgeboxt" haben oder Wolfgang Maassen sein Interesse auf eine ihm genehme BDPh-Direktmitgliedschaft, damit er als Super-Ego Direktmitglied #0001 sich nicht mehr mit popeligen OVs abgeben muss, wenn er auf den BDPh-Tagen Anträge stellen und sich sonstwie produzieren will. Keine Sorge, bei uns musst Du nicht Mitglied werden. Wir sind schleckig und bemühen uns aktiv nur um coole Briefmarken-, Philatelie- oder Württemberg-Nerds mit WPhV-DNA.
 
Richard Am: 01.12.2023 19:52:16 Gelesen: 6801# 33 @  
Bitte bei der Überschrift bleiben:

Heilbronner Philatelisten Verein: Austritt aus Landesverband Südwest und BDPh?

Alle nicht direkt zum Thema passenden bisherigen oder künftigen Beiträge werden entfernt.

Grüsse aus dem weissen Friesenhofen, Richard
 
WPhV Stuttgart Am: 01.12.2023 20:01:55 Gelesen: 6787# 34 @  
@ Richard [#33]

Falls der Heilbronner OV aus dem LV Südwest aussteigen sollte, kann der WPhV traditionsgerecht als "großstadtbenachbarter" OV ein neuer Hafen sein für in Seenot geratene coole Heilbronner Briefmarken-, Philatelie- oder Württemberg-Nerds. Bei Interesse wird aktuelle Satzung und Gebührenordnung zugemailt.
 
Richard Am: 02.12.2023 09:46:31 Gelesen: 6565# 35 @  
Liebe Mitglieder,

hier die Einladung des Heilbronner Philatelisten Vereins zur Hauptversammlung, morgen, 3.12.2023 und dem Schreiben des Vorstands mit weiteren Informationen. Zum Teil auch solcher, die hier im Forum nachgefragt wurden.

Es ist gut, dass mehrere Mitglieder des Heilbronner Philatelisten Vereins Informationen an uns weitergeben, auch ohne Philaseiten Mitglied zu sein.

Wie bisher bleibt die Quelle der an uns durchgereichten (auch internen) Informationen streng geheim (Presserecht).

Schöne Grüsse, Richard




 
Stefan Am: 02.12.2023 11:04:42 Gelesen: 6495# 36 @  
@ Richard [#35]

hier die Einladung des Heilbronner Philatelisten Vereins zur Hauptversammlung, morgen, 3.12.2023 und dem Schreiben des Vorstands mit weiteren Informationen. Zum Teil auch solcher, die hier im Forum nachgefragt wurden.

Danke für die Vorstellung der inhaltlich recht ausführlich und lesenswert gehaltenen Einladung zur außerordentlichen Mitgliederversammlung vom 03.12.2023.

In dem Schreiben lädt der Vorstand des Heilbronner Philatelisten-Vereins zur außerordentlichen Mitgliederversammlung ein, führt die zur Sprache zu kommenden Punkte auf und begründet sich, weshalb der Vorstand für den Austritt aus dem Landesverband Südwest und damit auch aus dem BDPh votieren würde.

Den Mitgliedern werden verschiedene Wege geboten, an der Abstimmung teilzunehmen (persönlich vor Ort, schriftlich per Brief oder per Email). Damit sollte die Möglichkeit für eine Teilnahme der Mitglieder in größerem Umfang gegeben sein.

Meinem Eindruck nach werden in dem ausführlich gehaltenen Schreiben zwei Dinge miteinander vermengt: einmal die für den Verein nicht mehr kostendeckende Finanzierung der halbjährlich stattfinden Briefmarkenbörsen in Heilbronn (was eigentlich nichts mit dem zur Abstimmung stehenden Austritt aus dem Landes- bzw. Bundesverband zutun haben sollte) und einmal der aus Sicht des Vorstands hohe Beitrag in Höhe von 24,00 Euro jährlich, welcher für die Mitgliedschaft an den Landesverband und an den BDPh abzuführen ist. Die Vereinsmitgliedschaft im Heilbronner Philatelisten-Verein selbst beträgt aktuell 11,00 Euro jährlich.

Für die Finanzierung der zukünftigen halbjährlich stattfindenden Briefmarkenbörsen schlägt der Vorstand eine kostengünstigere Alternative vor. Für die zehn Mal im Jahr stattfindenden Tauschtage wird noch eine Alternative gesucht. Es steht zur Disposition, die Tauschtage auf einen anderen (voraussichtlich kostengünstigeren) Wochentag zu verschieben. Bei einem entsprechenden Beschluss der Mitglieder wäre an dieser Stelle für die nächsten Jahre eine Reduktion der Veranstaltungskosten zu erwarten (und damit das Thema der Finanzierung vorläufig geklärt).

Zum Thema des Austritts aus dem Landesverband und dem BDPh liest sich die Begründung in dem Schreiben wie die - sorry - übliche "Leier" (= Argumentation), weshalb ein Ortsverein aus dem Landesverband und dem BDPh austritt. Aus Sicht des Heilbronner Philatelisten-Vereins fehlt eine größere greifbare Gegenleistung des Landesverbandes und des BDPh für seine eigenen Mitglieder; der monatliche Bezug der Zeitschrift "Philatelie" des BDPh oder der Zeitschrift des Landesverbandes Südwest reiche für das Gros der Mitglieder allein nicht aus. Es stellt nicht jedes Mitglied seine Sammlung(en) aus und benötigt damit nicht die verfügbaren Ausstellungsrahmen und nicht jedes Mitglied nutzt die Beratungsmöglichkeit des Landesverbandes usw. Meinem Eindruck nach müssen sich allgemein Ortsverein und Landesverband/BPDh jeweils an die eigene Nase fassen, ob man zukünftig durch neue Leistungen im Landes- und Bundesverband wieder zueinander finden kann.

Gruß
Stefan
 
Eric Scherer Am: 02.12.2023 12:52:21 Gelesen: 6385# 37 @  
Das ganze kann man auch die Selbstverzwergung der organisierten Philatelie nennen. Gerade wegen des Mitgliederschwundes sind überregionale Strukturen wie der Landesverband Südwest und auch der BDPh wichtig. Ich glaube, niemanden kann und wird irgendeinem Landesverband oder auch dem BDPh ernsthaft vorwerfen können, mit dem Geld der Mitglieder würde schlecht gehaushaltet.

Gerade der Landesverband Südwest ist sehr aktiv. Davon zeugen nicht nur die Landesverbandsnachrichten, die voll mit geplanten und erfolgten Aktivitäten sind, sondern jedes Jahr auch der philatelistische Teil der Briefmarkenbörse in Ulm.

Die Zeitschrift Philatelie ist in jedem Fall schon für sich eine Jahresmitgliedsgebühr in der Höhe von EUR 36 wert. Dazu kommt schlichtweg der "Betrieb der Community".

Das dem Heilbronner Verein für seine eigenen Aktivitäten mehr Geld übrig bleibt, liesse sich bereits mit einer moderaten Beitragserhöhung bewerkstelligen.

Schade, dass diese Option nicht angesprochen wird.
 
DL8AAM Am: 02.12.2023 15:44:40 Gelesen: 6284# 38 @  
Falls man der Argumentation mit den zu hohen Weiterleitungskosten an die übergeordneten Verbände folgt, heißt das aber im Umkehrschluss doch, dass zukünftig dann der Vereinsbeitrag um eben diesen Betrag zu reduzieren ist. Ansonsten stellt der Austritt dann ja nur eine indirekte Beitragserhöhung dar.
 
Richard Am: 02.12.2023 17:52:52 Gelesen: 6174# 39 @  
@ DL8AAM [#38]

Falls man der Argumentation mit den zu hohen Weiterleitungskosten an die übergeordneten Verbände folgt, heißt das aber im Umkehrschluss doch, dass zukünftig dann der Vereinsbeitrag um eben diesen Betrag zu reduzieren ist. Ansonsten stellt der Austritt dann ja nur eine indirekte Beitragserhöhung dar.

Hallo Thomas,

ich halte Deine Argumentation für eine Selbstverständlichkeit. Wenn sämtliche Leistungen des LV Südwest und des BDPh entfallen, darf der Beitrag ohne einen Beschluss der Hauptversammlung, und da meine ich nicht die für morgen einberufene, künftig nicht mehr als 11 Euro betragen. Dies ab 01.01.2024, dem Zeitpunkt der entfallenen Leistungen.

Für 2025 möchte der Vorstand mit Beschluss der Hauptversammlung dann den Beitrag auf 15 bis 20 Euro erhöhen (oder wie er schreibt, "senken"), ohne Leistungsverbesserungen bereits jetzt anzukündigen.

Da wir seit 2 Jahren eine Rückkehr der Inflation hatten und vieles nicht nur geringfügig teurer geworden ist, habe ich für eine Beitragserhöhung ab 2025 Verständnis. Ein Beispiel könnte sein, dass für die Tauschtage in der Festhalle Harmonie eine wesentliche Preiserhöhung verlangt und bezahlt wurde. Ob es bei dieser (eventuellen) Preiserhöhung ein Sonderkündigungsrecht gab und dieses möglicherweise versehentlich nicht in Anspruch genommen wurde, kann nur der Vorstand beantworten.

Da wir die Satzung des Vereins nicht kennen, sollte man das Thema Beiträge einem juristisch versierten Anwalt überlassen.

Die Kassenlage des Vereins würde sich alleine durch die Streichung der Leistungen von LV Südwest und BDPh ohne Weitergabe der ersparten Verbandskosten um rund 4.300 Euro verbessern.

Nun bleibt mir nur, dem Verein eine gute Zukunft und aufgrund der niedrigeren Beiträge höheren Mitgliederzahl zu wünschen.

Grüsse aus dem weissen Allgäu, Richard
 
Richard Am: 03.12.2023 09:02:18 Gelesen: 5944# 40 @  
Hallo Herr Claßen,

Sie haben mir diese Mail gesandt mit der Aufforderung einer Richtigstellung innerhalb von weniger als 24 Stunden:

-----

Sehr geehrter Herr Ebert,

bitte entfernen Sie sofort den wahrheitswidrigen Beitrag über den Heilbronner Philatelisten Verein e. V. von den Philaseiten.

Ihr Beitrag enthält fast nur unwahre Fakten.

1.Unser Verein hat aktuell 192 Mitglieder, nicht 265.

2.Es findet nur eine außerordentliche Mitgliederversammlung statt und zwar am 03.12.2023.

3.Am 10.12.2023 veranstaltet unser Verein nichts. Am 16.12.2023 findet unsere Weihnachtsfeier statt, auf der nicht nochmal über den Verbleib/Austritt im LV Südwest/BDPh abgestimmt wird.

4.Unsere Satzung enthält für derartige Beschlüsse kein qualifizietes Quorum, d. h. eine einfache Mehrheit genügt.

5.Aufgrund der Bedeutung des Beschlusses wurde allen Vereinsmitgliedern die Möglichkeit gegeben, bis zum 01.12.2023 schriftlich oder in Textform Ihre Stimme zum Verbleib oder Austritt aus dem LV abzugeben. Die entsprechenden Stimmzettel wurden mit der Einladung zur außerordentlichen Mitgliederversammlung verschickt.

6.Die Entscheidung, die am 03.12.2023 getroffen wird, wird zum 31.12.2023 wirksam, da wir fristwahrend die Mitgliedschaft schon zum 31.12.2023 gekündigt haben. Sollte die Mehrheit der Mitglieder für einen Verbleib im LVSüdwest/BDPh stimmen, wird diese Kündigung widerrufen.

Wie Sie sehen, hat Ihr Beitrag mit journalistischer Recherche nichts zu tun, sondern dient ausschließlich der Stimmungsmache.

Deshalb sind Sie verpflichtet, diesen wahrheitswidrigen Beitrag zu entfernen, zumindest diesen in vorgenanntem Sinn richtig zu stellen.

Frist hierfür bis 30.11.2023 12.00 Uhr.

Mit freundlichen Grüßen

Heilbronner Philatelisten Verein e.V.

Gerd Claßen, 1.Vorsitzender
Friedensplatz 1, 74072 Heilbronn
Mobil: 0171/7813716
Mail:gerd.classen@ra-classen.de


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Meine Antwort Stand 03.12.2023

Ihr Beitrag enthält fast nur unwahre Fakten.

Antwort: Der Beitrag enthält keine unwahren Fakten.

1.Unser Verein hat aktuell 192 Mitglieder, nicht 265.

Antwort: Die Zahl von 265 Mitgliedern stand wenige Tage vorher auf Ihrer Internetseite. Siehe Beitrag [#14] Wayback vom 12.5.2023.

2. Es findet nur eine außerordentliche Mitgliederversammlung statt und zwar am 03.12.2023.

Antwort: Der zweite Hauptversammlungstermin stand wenige Tage vorher auf Ihrer Internetseite. Siehe Beitrag [#2] mit Screenshot, der den 2. Termin am 16.12. nennt.

3. Am 10.12.2023 veranstaltet unser Verein nichts. Am 16.12.2023 findet unsere Weihnachtsfeier statt, auf der nicht nochmal über den Verbleib/Austritt im LV Südwest/BDPh abgestimmt wird.

Antwort: Ich habe vom 10.12. als Termin nichts geschrieben.

4. Unsere Satzung enthält für derartige Beschlüsse kein qualifizietes Quorum, d. h. eine einfache Mehrheit genügt.

Antwort: Diese oder eine gegenteilige Behauptung habe ich nicht aufgestellt.

5. Aufgrund der Bedeutung des Beschlusses wurde allen Vereinsmitgliedern die Möglichkeit gegeben, bis zum 01.12.2023 schriftlich oder in Textform Ihre Stimme zum Verbleib oder Austritt aus dem LV abzugeben. Die entsprechenden Stimmzettel wurden mit der Einladung zur außerordentlichen Mitgliederversammlung verschickt.

Antwort: Ich habe über die Stimmabgabe keine Angaben gemacht, demzufolge keine falschen.

In Unkenntnis über die Stimmzettel Abstimmung habe ich über eine mögliche Alternative geschrieben: "b) Der Verein hat bereits ohne Beschluss der Mitglieder die Mitgliedschaft im LV Südwest gekündigt und wird mangels eines bisherigen verbindlichen Beschluss der Mitglieder aktiv, um diesen schnellstmöglich einzuholen."

6. Die Entscheidung, die am 03.12.2023 getroffen wird, wird zum 31.12.2023 wirksam, da wir fristwahrend die Mitgliedschaft schon zum 31.12.2023 gekündigt haben. Sollte die Mehrheit der Mitglieder für einen Verbleib im LVSüdwest/BDPh stimmen, wird diese Kündigung widerrufen.

Antwort: Ich habe nichts anderes behauptet.

Dass der Landesverband Südwest eine über die Satzung hinausgehende Frist zur Einholung eines HV-Beschlusses gibt, ist keinesfalls der Normalfall. Es könnte aber dazu führen, dass andere Vereine ihre Mitgliedschaft im LV Südwest oder anderen BDPh Landesverbänden zu Jahresbeginn kündigen um dann kurz vor Jahresende die Kündigung zu widerrufen. Der Landesverband sollte eindeutig klarstellen, ob er diesen Weg gehen möchte.

Wie Sie sehen, hat Ihr Beitrag mit journalistischer Recherche nichts zu tun, sondern dient ausschließlich der Stimmungsmache.

Antwort: Wie SIE sehen, wurde anhand der Fakten auf Ihrer Internetseite gründlich recherchiert. Keine der auf den Philaseiten veröffentlichten Fakten war unrichtig und die alternativen Vermutungen waren als solche geschrieben.

Vielmehr war es so, dass nach Veröffentlichung des Beitrags auf den Philaseiten von Ihnen oder Ihren Mitarbeitern die veröffentlichten Daten schnell geändert wurden. Darauf aufbauend uns zum Widerruf oder zur Gegendarstellung aufzufordern, geht gar nicht. Möglicherweise war es aber so, dass Sie von den schnellen und teils mehrfachen Korrekturen auf Ihrer Seite überhaupt nicht informiert worden sind.

Hinweise:

[#2] Screenshot der den falscher HV-Termin zeigt.

[#14] Screenshot 2: Absolut identischer Text im Einführungsabsatz wie in unserem Beitrag [#1] mit 265 Vereinsmitgliedern. Quelle: Wayback vom 12.05.2023. Es gab 6 Screenshots der Seite vom 29.09.2021 bis 12.05.2023.

[#15] Der Vereinsvorsitzende schreibt: "Unser Verein hat aktuell 192 Mitglieder, nicht 265." Der Verein hatte jedoch GLEICHZEITIG im Internet 265 und aktuell 185 Mitglieder veröffentlicht. Man sollte sich bei öffentlichen Aussagen auf eine; am besten die korrekte Mitgliederzahl festlegen.

Zum Abschluss noch ein Hinweis: Der LV Südwest hat in der Vergangenheit, ein Fall ist mir bekannt, Vereinen, die in finanzielle Not gekommen sind, mit einer teilweisen Übernahme der Verpflichtungen geholfen. Für den anderen Teil wurden an den Verein Darlehen gegeben, die inzwischen fast vollständig zurückgezahlt sein sollen. Beim grössten Verein des Landesverbandes Südwest wäre eine finanzielle Schieflage (sofern es sie gibt) sicher wohlwollend geprüft worden, wobei ein Finanzplan bis zur gedachten Abzahlung der Verbindlichkeiten Voraussetzung ist.

Ich wünsche allen Philaseiten Mitgliedern einen schönen Sonntag und den Mitgliedern des Heilbronner Philatelisten Vereins (Philaseiten Mitglied seit 2014) eine kluge Entscheidung über den künftigen Weg des Vereins.

Mit freundlichen Grüssen, Richard Ebert

Richard Ebert Philaseiten.de
Haus der Philatelie, Schneeglöckchenweg 1, 88299 Friesenhofen

http://www.philaseiten.de / richard@philaseiten.de

Mitglied APHV, AIJP (Verband der Philatelie-Journalisten), BDPh, VÖPh, VSPhV und Arbeitsgemeinschaften (Poststempelgilde, Infla Berlin, Kolonialpostwertzeichen, Schweiz und andere)
 
drmoeller_neuss Am: 03.12.2023 12:03:32 Gelesen: 5821# 41 @  
Ich habe mir jetzt Bier und Chips geholt und warte gespannt vor dem Fernseher auf die ersten Hochrechnungen aus Heilbronn. :)

@ Eric Scherer [#37]

Stichwort "Selbstverzwergung": Das ist eine Frage der Strategie; lieber einen kleinen, schlagkräftigen Verband mit höheren Beiträgen wie in Großbritannien, oder einen behäbigen, grossen Verband in Deutschland, der aus Karteileichen besteht, die ihren Dauerauftrag bis zum Tode laufen lassen, weil sie ihn nicht gekündigt bekommen?

Und Zwerge können auch viel erreichen (siehe nur Deutsche Umwelthilfe, GDL etc.)

Ich glaube, niemanden kann und wird irgendeinem Landesverband oder auch dem BDPh ernsthaft vorwerfen können, mit dem Geld der Mitglieder würde schlecht gehaushaltet.

Der Landesverband Südwest hat eine halbe Million auf dem Konto, der Landesverband West steht dem nicht viel nach. Das ist Geld, das in der Vergangenheit von den Vereinen zuviel kassiert wurde. Für mich ist das ein Zeichen von schlechter Haushaltung. Die Rücklage beträgt pro Mitglied das 25-fache des Jahresbeitrages, das ist wirtschaftlich einfach Unsinn.

So haben die Rechnungsprüfer des Landesverbandes West vorgeschlagen, die zukünftigen Beiträge auf einen symbolischen Euro zu reduzieren. Auch diese Massnahme würde aber nicht ausreichen, um die Vermögen der Landesverbände in absehbarer Zeit abzuschmelzen. Die Landesverbände müssten vielmehr auch einen Teil des BDPh-Beitrages übernehmen.

Zu den Heilbronnern: der Vorstand mag menschlich "schräg" sein. Aber man muss ihm zu Gute halten, dass er sich Gedanken über die Zukunft des Vereinsleben macht und die Mitglieder mit ins Boot holt.

Ich bin nicht vor Ort, und kann nicht beurteilen, wie einfach oder schwierig man ein Tauschlokal in Heilbronn bekommt. Entweder man mietet einen Saal oder trifft sich in einer Gaststätte, wo der Wirt natürlich einen gewissen Umsatz erwartet. Den Kaffee gibt es dann nicht zum Selbstkostenpreis von 50 Cent.

Lasst doch die Heilbronner selbst entscheiden. Wenn sie für einen Austritt aus dem Landesverband stimmen, ist es den Vertretern des Landesverbandes nicht gelungen, die Mitglieder von den Vorzügen einer Verbandsmitgliedschaft zu überzeugen. Das Problem sehe ich aber dann beim Landesverband, und nicht beim Verein, der darüber abstimmen liess.
 
Richard Am: 03.12.2023 13:22:02 Gelesen: 5745# 42 @  
Gerade habe ich per Mail die Information erhalten, dass die Mitglieder den Austritt aus dem LV Südwest und damit auch dem BDPh beschlossen wurde.

Weitere Informationen liegen noch nicht vor und haben auch keine Eile.

Grüsse, Richard
 
22028 Am: 03.12.2023 13:32:20 Gelesen: 5732# 43 @  
@ Richard [#42]

Reisende soll man nicht aufhalten.
 
stampmix Am: 03.12.2023 16:55:50 Gelesen: 5546# 44 @  
@ Richard [#42]

Gerade habe ich per Mail die Information erhalten, dass die Mitglieder den Austritt aus dem LV Südwest und damit auch dem BDPh beschlossen wurde. Weitere Informationen liegen noch nicht vor und haben auch keine Eile.

Es wäre schön, wenn du als gutvernetzter Forumbetreiber über den "letzten Tropfen" berichten würdest, der zum Austrittsbegehren des Vereins geführt hat.

War es die fehlende (finanzielle) Unterstützung des LV oder der, obwohl gut und nachvollziehbar begründet, abgelehnte Antrag bei der letzten HV:
"Antrag 2 des Heilbronner Philatelisten-Vereins, "Stichtag der Mitgliedermeldungen vom 8.1. auf 8.7. eines Jahres festlegen.": Abgelehnt."

Der gem. drmoeller-neuss millionenschwere Kaffee-Besitzer LV-Südwest ist jetzt schlagartig um weitere 5 % geschrumpft.
 
bovi11 Am: 03.12.2023 17:22:11 Gelesen: 5496# 45 @  
@ Lars Boettger

Hallo Lars,

wer den Stuss liest, den der Vorsitzende Gerd Claßen an Richard gerichtet hat, dem sollte klar sein, dass er hier keine Kreativität zu erwarten hat.

Dieter
 
Eric Scherer Am: 03.12.2023 18:56:09 Gelesen: 5358# 46 @  
Es dürfte spannend sein, wieviele Mitglieder im Laufe des Jahres austreten, wenn die geliebte Philatelie nicht mehr regelmässig im Briefkasten steckt.
 
Jürgen Häsler Am: 03.12.2023 19:19:22 Gelesen: 5323# 47 @  
@ stampmix [#44]

War es die fehlende (finanzielle) Unterstützung des LV oder der, obwohl gut und nachvollziehbar begründet, abgelehnte Antrag bei der letzten HV:

"Antrag 2 des Heilbronner Philatelisten-Vereins, "Stichtag der Mitgliedermeldungen vom 8.1. auf 8.7. eines Jahres festlegen.": Abgelehnt."

Der gem. drmoeller-neuss millionenschwere Kaffee-Besitzer LV-Südwest ist jetzt schlagartig um weitere 5 % geschrumpft.


Hallo Michael,

Du sprichst -völlig zu Recht- den vom Heilbronner Philatelisten-Verein eingereichten Antrag zum letzten LV-Tag am 21.05.2022 in Trochtelfingen an. Ich bin aber nicht sicher, ob alle Leser*innen der PhilaSeiten den (vom LV-Tag abgelehnten) Antrag überhaupt kennen.

Deshalb hier nochmals der Heilbronner Antrag zur Kenntnisnahme.



Die Vereine Südbadens haben am 23.04.2022, also genau 4 Wochen vor dem LV-Tag vom 21.05.2022, auf der Regionaltagung in Villingen über diesen Antrag aus Heilbronn (Region Nord-Württemberg) abgestimmt.

Ich zitiere aus meinem eigenen Beitrag auf den PhilaSeiten:

Nachfolgend zur Information die Abstimmungsergebnisse zu den 5 Anträgen für den LV-Tag Südwest am 21. Mai 2022 in Trochtelfingen. Die Antragsfrist ist am 23. April 2022 abgelaufen.

Abstimmungsergebnisse RT Südbaden vom 23.04.2022

21 Vereine von 116 Vereinen des LV Südwest (ohne BSV Bottwartal als 117. Verein)
(18,1 % der Vereine) verfügen über 27 Stimmen von 165 Stimmen (16,4 % der Stimmrechte)

Antrag 1 (des LV-Vorstandes)
LV-Beitragssenkung ab 01.01.2023 um 25% von EUR 8,-- auf EUR 6,--

Abgegebene Stimmen von 11 Vereinen: 16 Stimmen
JA 16 Stimmen (100 %)
NEIN 0 Stimmen (0 %)
Enthaltung 0 Stimmen
Antrag einstimmig angenommen.

Antrag 2 (des Heilbronner Philatelisten-Verein e.V. 09/031): Änderung Beitragsstichtag auf 08.07.des Jahres

Abgegebene Stimmen von 11 Vereinen: 16 Stimmen
JA 12 Stimmen (100 %)
NEIN 0 Stimmen (0 %)
Enthaltung 4 Stimmen
Antrag angenommen.

Antrag 3 (des Württembergischen Philatelistenvereins
Stuttgart 1882 e.V.): LV Südwest als "Website-Kümmerer" für seine Vereine
Abgegebene Stimmen von 11 Vereinen: 16 Stimmen

JA 1 Stimme (8,3 %)
NEIN 11 Stimmen (91,7 %)
Enthaltung 4 Stimmen
Antrag abgelehnt.

Antrag 4 (des BSC Villingen e.V. 09/099): Website-Förderung durch LV-Südwest
Abgegebene Stimmen von 12 Vereinen: 17 Stimmen

JA 12 Stimmen (100 %)
NEIN 0 Stimmen (0 %)
Enthaltung 5 Stimmen
Antrag angenommen.

Antrag 5 (des BSC Villingen e.V. 09/099): Erhöhung Aufwandsentschädigung FB Öffentlichkeit und Weiterbildung

Abgegebene Stimmen von 11 Vereinen: 16 Stimmen
JA 10 Stimmen (100 %)
NEIN 0 Stimmen (0 %)
Enthaltung 6 Stimmen
Antrag angenommen.


Die Vereine Südbadens haben sich also einstimmig FÜR den Heilbronner Antrag ausgesprochen.

Die 4 Enthaltungen stammen von unserem Jugendverband Landesring Süd-West, der sich aus verständlichen Gründen bei dieser Abstimmung enthalten hat, weil er davon nicht betroffen ist.

Auf dem LV-Tag in Trochtelfingen wurde der Antrag aus Heilbronn dann aber zu meiner großen Überraschung "abgelehnt", obwohl alle Vereine von der Annahme des Heilbronner Antrags profitiert hätten.


Anbei noch die Stimmrechtsverteilung der 5 Regionen des LV Südwest auf dem LV-Tag 2022 in Trochtelfingen zur Kenntnisnahme.

Stimmrechtsverteilung LV-Tag vom 21.05.2022

117 Vereine mit 166 Stimmen (incl. BSV Bottwartal)

Nordbaden
24 Vereine mit 32 Stimmen
32/166 = 19,3 % der Stimmen

Südbaden
21 Vereine mit 27 Stimmen
27/166 = 16,3 % der Stimmen

Pfalz
15 Vereine mit 21 Stimmen
21/166 = 12,7 % der Stimmen

Nordwürttemberg
34 Vereine mit 56 Stimmen
57/166 = 34,3 % der Stimmen

Südwürttemberg
22 Vereine mit 29 Stimmen
29/166 = 17,5 % der Stimmen

Du siehst, dass die Region Südbaden als zweitkleinste der 5 Regionen nur über gut 16 % der Stimmrechte verfügt. Schwergewicht bei den Abstimmungen auf dem LV-Tag ist Nordwürttemberg, das alleine über mehr als ein Drittel aller Stimmen verfügt.

Mich würde das genaue Abstimmungsergebnis des Heilbronner Antrages auf dem LV-Tag interessieren, denn ich kenne es bis heute nicht. Ich war auf dem letzten LV-Tag zu meinem Bedauern nicht persönlich anwesend.

In meiner Stellungnahme an alle südbadischen Vereine zum Vorwort von Dieter Schaile in der Südwest Aktuell Nr. 290 wird auch das Thema "Drohender Austritt des Heilbronner Philatelisten-Vereins" angesprochen. Ich habe diese Stellungnahme am 25. Juli 2022 an alle Vereinsvorsitzenden Südbadens per E-Mail verschickt. Hier ein Auszug daraus:

Jetzt zu einem ganz anderen Thema. Was mir und anderen Vereinsvorsitzenden sehr schmerzte, möchte ich Euch/Ihnen nicht vorenthalten. Bei der Regionaltagung von Nordwürttemberg, erklärte ein Vorsitzender, dass sein Verein voraussichtlich am Ende des Jahres aus dem Verband ausscheiden würde. Das wären dann auf einen Streich, keine 7, sondern über 200 Mitglieder !
Der 1. Vorsitzende erklärte: Bei einer Probeabstimmung im Frühjahr hätten von 20 anwesenden Mitgliedern 19 dafür und 1 dagegen gestimmt. Im Herbst wäre dann der Punkt - Austritt aus dem LV - auf der Tageordnung und die Mehrheit der anwesenden Mitglieder würden dann entscheiden.


(Dazu meine Stellungnahme)

Auch hier wäre es toll, Ross und Reiter zu nennen. Bei über 200 Mitgliedern kann nur der Heilbronner Philatelisten-Verein (09/031) gemeint sein. Auch mich schmerzt die Vorstellung sehr, dass der größte Verein im Südwesten unseren LV Südwest und damit auch den BDPh verlässt. Keine Frage, das wäre ein herber Schlag für den LV Südwest.

Ob ihnen klar ist, dass sie dann auch aus dem BDPh austreten, ist mir nicht bekannt. Begründung sei: Der zu zahlende Beitrag von 24 € (18 € BDPh und 6 € der LV) und, dass sich der LV nicht um die vereinseigenen Ausstellungsrahmen gekümmert hat. Die sie nicht mehr in der Halle, in der sie jährlich zwei Briefmarkenbörsen abhalten, lagern dürfen.

Wir hätten sie übergangsweise nach Gaildorf in das Verbandslager nehmen sollen.
Dieses Lager gibt leider nicht mehr Platz her, als wir für die LV-Rahmen benötigen.

Nachdem dies nicht möglich ist, hätte der LV für eine neue Unterbringung oder evtl. eine Kostenerstattung der neuen Unterbringung übernehmen können. Bei einem
Verein angefangen, hätten wir dann, fairnesshalber bei allen Vereinen dies
machen müssen. Mein eigener Verein oder auch ich hätten sich gefreut, denn
unsere Rahmen stehen bei mir – kostenlos!

Hier an dieser Stelle, nachträglich unseren Dank an Gaildorf, dass der
Verein dies ermöglichte und diesen kostenlosen Platz gefunden hat.

Ich möchte nochmals kurz auf die 18 € Beitrag (BDPh) zurückkommen, die
eingespart werden. Die Mitglieder sollten mal nachrechnen, wieviel allein der
Versand (ohne Druck) der Philatelie kostet. In den 6 € für den LV (wir haben
ja den Beitrag dieses Jahr von 8 € auf 6 € gesenkt) sind für den Druck und Versand unserer Nachrichten mit ca. 5000 € enthalten. Da der Verein weiterhin
bestehen bleibt (ohne LV) und nur 15 € Beitrag kassieren will. Ebenfalls soll die Tauschbörse an einen anderen Ort verlegt werden. Da sind für mich weitere
Fragen offen, ist der Sonderstempel dann noch kostenlos?

Händler kann man schriftlich einladen, aber die Sammler (Kunden) holen sich
die Termine über die Börse aus der Philatelie oder LV-Nachrichten. Diese
werden wegbleiben, da sie keine Infos mehr darüber erhalten, ein Jahr später
hat es sich erledigt.

Es genügt nicht über normale Briefmarkenzeitschriften Werbung (wie seither) zu
machen, denn wie viele Sammler geben schon 80-90 € für ein Jahresabo aus. Ein
Gedanke darüber nachzudenken, wäre es wert.


(Dazu meine Stellungnahme)

Wenn der größte Verein im LV, der bei 200 Mitgliedern eine jährliche Beitragsrechnung der beiden Verbände LV und BDPh von fast EUR 5000,-- erhält, daran zweifelt, ob er genug "Gegenleistung" für diese Summe erhält, dann sollten die Alarmsirenen schrillen.

Dieter Schaile verweist auf die Kernleistung des BDPh, das ist die Zeitschrift "philatelie".

Doch wie viele der Mitglieder in Heilbronn lesen die "philatelie" noch ?
Wie viele andere Vereinsmitglieder haben das Sammeln von Briefmarken längst aufgegeben, halten aber „ihrem“ Verein die Treue, weil sie weiterhin ihre sozialen Kontakte pflegen wollen ?

Wenn nach dem Austritt des Vereins die 20 Mitglieder, die an der Probeabstimmung teilgenommen haben, Direktmitglied beim BDPh werden und so weiterhin 20 Exemplare der „philatelie“ erhalten, kostet das die 20 Mitglieder 20 mal EUR 45,--, also EUR 900,-- pro Jahr. Im Gegenzug ist der Verein bei 200 Mitgliedern Kosten von EUR 4800,-- "losgeworden".

Der Landesverband hat es übrigens beim LV-Tag 2022 in Trochtelfingen versäumt, den Heilbronnern etwas Gutes zu tun. Die hatten dort nämlich einen Antrag gestellt, den Beitragsstichtag vom 08. Januar des Jahres auf den 08. Juli zu verschieben.

Auf der Regionaltagung Südbaden im Frühjahr 2022 haben wir über den Heilbronner Antrag abgestimmt. Es gab 12 JA-Stimmen bei 0 NEIN-Stimmen und 4 Enthaltungen.
Die Enthaltungen stammten von unserem Jugendverband Landesring Süd-West, der formal in Südbaden ansässig ist und sich aus verständlichen Gründen bei diesem Thema enthalten wollte.

Der LV-Vorstand hingegen verwies auf den Beschluss des LV-Tages 2008 in Fellbach, wo dieser 8. Januar zum Stichtag erklärt wurde. Außerdem wurde dazu geraten, die Beiträge doch sofort, also am 02. Januar, einzuziehen.

Wie man die "Selbstüberweiser" dazu animiert, bereits am 02. Januar den Beitrag zu überweisen, wurde nicht mitgeteilt. Und was Vereine machen sollen, deren Beitragsfälligkeit in der Vereinssatzung geregelt ist und z.B. eine Beitragsfälligkeit im 1. Quartal eines Jahres vorsieht, blieb ebenfalls ungeklärt.

Auf dem LV-Tag wurde der Heilbronner Antrag, der den Vereinen einen Teil des "Inkassorisikos" abgenommen hätte, jedoch abgelehnt. ALLE Vereine hätten davon profitiert.

Aus meiner Sicht ist es also kein Wunder, wenn man sich in Heilbronn fragt, ob eine Mitgliedschaft in den Verbänden noch sinnvoll ist und die Diskussion dort auf Hochtouren läuft.

Eine schöne Urlaubszeit wünscht Euch allen
Jürgen Häsler
Regionalvertreter Südbaden

Ob nun das NEIN zum Antrag der Heilbronner oder die Probleme mit dem Rahmenlager der vielzitierte "letzte Tropfen" waren, der das Fass zum Überlaufen brachte, weiß ich nicht. Ich habe als Vereinsvorsitzender des Briefmarken- und Münzsammlerclubs Villingen e.V. jedoch großes Verständnis für die in Heilbronn getroffene Entscheidung und kann sie auch gedanklich nachvollziehen. Sie wird von mir vollumfänglich respektiert, denn sie ist auch Ausdruck der in Artikel 9 Grundgesetz garantierten und in § 40 BGB als ungeschriebenes Tatbestandsmerkmal enthaltenen Vereinsautonomie.
 
Richard Am: 05.12.2023 09:12:06 Gelesen: 4472# 48 @  
Gestern erreichte uns eine telefonische Meldung, die wir mit allem Vorbehalt hier veröffentlichen - sie muss also nicht der Wahrheit entsprechen.

Der Informant ist uns jedoch seit vielen Jahren als immer zuverlässig bekannt.

---

Ergebnisse der Abstimmungen des Heilbronner Philatelisten Vereins:

Nach Angaben des Vorsitzenden hat der Verein 192 Mitglieder, die wie folgt abstimmten:


192 100 % Mitglieder
118 61 % Mitglieder haben sich nicht an der Abstimmung beteiligt
74 39 % Mitglieder haben abgestimmt

davon gesamt (74) per Stimmzettel (50) im Saal abgestimmt (24)

46 62 % für den Austritt 35 70 % für den Austritt 11 46 % für den Austritt
27 38 % gegen den Austritt 15 30 % gegen den Austritt 12 50 % gegen den Austritt
1 1 % Enthaltung 1 4 % Enthaltung
 

Sollten sich diese Angaben - z.B. durch eine Veröffentlichung des Vereins - ändern, werden wir sie im Forum sofort korrigieren.
 

drmoeller_neuss Am: 05.12.2023 10:48:38 Gelesen: 4407# 49 @  
@ Richard [#48]

Danke Richard für diese Information.

Das Abstimmungeergebnis ist eindeutig und nach demokratischen Prinzipien erfolgt. Wir sollten das Ergebnis einfach akzeptieren. Dass im Saal etwas mehr "Verbandsbefürworter" sind als in der schriftlichen Abstimmung, liegt in der Natur der Sache.

Die Beteiligung entspricht m.E. dem Üblichen in Vereinen.

Die Satzung des Heilbronner Vereins kenne ich nicht, ich gehe davon aus, dass die Verbandsmitgliedschaft nicht in der Satzung festgeschrieben ist, und der Vorstand alleine darüber entscheiden kann. Dann wäre diese Abstimmung nur ein "Meinungsbild", an das der Vorstand nicht gebunden ist.

Sonst würde es kompliziert werden: wenn die Satzung eines Vereines keine schriftliche Abstimmung vorsieht, dann zählen nur die im Saal abgegebenen Stimmen.

Aber weg von den Heilbronnern, ich gehe davon aus, dass in vielen anderen Vereinen die Mitglieder genauso abstimmen würden.

Die Diskussion ist wieder offen: wie soll die Philatelie in der Zukunft organisiert werden?
 
nagel.d Am: 05.12.2023 12:20:10 Gelesen: 4338# 50 @  
ich gehe mal davon aus, daß man § 32,2 BGB und § 32,3 BGB anwendet. Hier setze ich mal voraus, daß in der Einladung auch explizit auf schriftlich Abstimmung hingewiesen worden ist gilt für § 32,2 BGB (Ich habe es auf die Schnelle im Beitrag jetzt nicht gefunden) und die schriftliche Stimmabgabe kann man auch als schriftliche Zustimmung werten und dann würde § 32,3 BGB greifen. Wäre hier alles juristische Auslegungssache.

Das einzige was mich etwas irritiert ist die Beteiligung, etwas mehr als 1/3 der Mitglieder.

[Die Redaktion: 39 % !]
 
drmoeller_neuss Am: 05.12.2023 13:50:11 Gelesen: 4261# 51 @  
@ nagel.d [#50]

Bitte genau lesen:

Bürgerliches Gesetzbuch (BGB)

§ 32 Mitgliederversammlung; Beschlussfassung

(1) Die Angelegenheiten des Vereins werden, soweit sie nicht von dem Vorstand oder einem anderen Vereinsorgan zu besorgen sind, durch Beschlussfassung in einer Versammlung der Mitglieder geordnet. Zur Gültigkeit des Beschlusses ist erforderlich, dass der Gegenstand bei der Berufung bezeichnet wird. Bei der Beschlussfassung entscheidet die Mehrheit der abgegebenen Stimmen.

(2) Bei der Berufung der Versammlung kann vorgesehen werden, dass Mitglieder auch ohne Anwesenheit am Versammlungsort im Wege der elektronischen Kommunikation an der Versammlung teilnehmen und andere Mitgliederrechte ausüben können (hybride Versammlung). Die Mitglieder können beschließen, dass künftige Versammlungen auch als virtuelle Versammlungen einberufen werden können, an der Mitglieder ohne Anwesenheit am Versammlungsort im Wege der elektronischen Kommunikation teilnehmen und ihre anderen Mitgliederrechte ausüben müssen. Wird eine hybride oder virtuelle Versammlung einberufen, so muss bei der Berufung auch angegeben werden, wie die Mitglieder ihre Rechte im Wege der elektronischen Kommunikation ausüben können.

(3) Auch ohne Versammlung der Mitglieder ist ein Beschluss gültig, wenn alle Mitglieder ihre Zustimmung zu dem Beschluss schriftlich erklären.


Eine Online-Mitgliederversammlung ("hybride Versammlung") ist möglich, wenn das so in der Satzung steht oder vorher (d.h. auf der vorherigen Mitgliederversammlung) beschlossen wurde.

Eine schriftliche Abstimmung ist nur gültig, wenn alle Mitglieder (d.h. 100%) zugestimmt haben (100% Ja-Stimmen). Das ist in grossen Vereinen nicht realistisch.

§32 BGB ist aber eine nachgiebige Vorschrift, d.h. die Satzung des Vereines kann ein anderes vorsehen (siehe § 40 BGB).
 
nagel.d Am: 05.12.2023 14:21:41 Gelesen: 4218# 52 @  
@ drmoeller_neuss [#51]

In [#35] wurde die Einladung abgebildet und dort konnte ich herauslesen, daß eine schriftliche Stimmabgabe (auch per Mail) möglich ist (Seite 2 ab 3. Absatz). Somit greift meiner Meinung nach § 32,2 des BGB. Inwiefern jetzt hier die Regelung der Satzung greift um § 32,2 auszuhebeln bzw. die Zustimmung der Mitglieder erforderlich ist kann ich juristisch nicht beurteilen.

Du hast natürlich recht § 32 wird durch § 40 ausgehebelt wenn es nicht explizit in der Satzung steht. Hier ist die Frage der Sonderregelung zu stellen, weil es in der Einladung enthalten ist. Also aus meiner Sicht hat man hier sicherlich einen juristischen Schachzug angewandt, wenn man hier gleich auch die Möglichkeit der schriftlichen Abstimmung zuläßt (ohne an der Sitzung teilzunehmen). Hier wohl etwas ungewöhnlich. Der erste Vorsitzende als Rechtsanwalt in Personalunion wird sich sicherlich etwas dabei gedacht haben.
 
drmoeller_neuss Am: 05.12.2023 14:43:05 Gelesen: 4193# 53 @  
@ nagel.d [#52]

Um die Frage juristisch klären zu können, bräuchten wir die Satzung des Heilbronner Vereines.

Ich gehe nach wie vor davon aus, dass die Satzung keine Regelung über Mitgliedschaften in Verbänden trifft und auch keine Entscheidung der Mitgliederversammlung darüber vorsieht. Dann kann der Vorstand alleine den Austritt aus dem Landesverband entscheiden.

Angesichts der Tragweite der Entscheidung hat man ein Meinungsbild bei den Mitgliedern eingeholt. Ich finde das Vorgehen persönlich sehr gut, und wir müssen akzeptieren, dass der Mehrheit in Heilbronn die Mitgliedschaft im Landesverband und dem BDPh das Geld nicht wert ist.

An dieser Stelle sollten wir weiterdiskutieren, wie der BDPh und die Landesverbände diese Einschätzung an der Basis verändern können.
 
nagel.d Am: 05.12.2023 18:07:44 Gelesen: 4073# 54 @  
@ drmoeller_neuss [#53]

BDPh und Landesverbände das ist ein Thema für sich.
 
stampmix Am: 10.12.2023 09:59:24 Gelesen: 1600# 55 @  
@ Jürgen Häsler [#47]
@ Polarpost040: #30 des Thema: BDPh, Landesverbände, Ortsvereine, Mitglieder: Was sie tun könnten u. sollten

12.) Als Kassenprüfer eines BDPH-Vereins lag mir der unerfreuliche Schriftverkehr des Kassenwartes mit dem LV vor. Es ging um zu spät gemeldete Austritte und Todesfälle. Der Kassierer des LV war da knallhart und forderte diese Beiträge gnadenlos ein, welche der Ortsverein selbst durch die (ehemaligen) Mitglieder nicht bekam. Man blieb auf den Kosten sitzen und man hatte den Eindruck, dass Kulanz ein Fremdwort ist und jedem Euro hinterhergelaufen wird. Dieses Problem bestand auch in Heilbronn und trug, so wie ich es hier im Forum lese, mit zum Austritt aus dem BDPh bei. Das von mir selbst als Kassenprüfer beobachtete Verhalten ist kein Miteinander mehr, sondern ein Gegeneinander wie es so nicht sein sollte! Klar, dass der Kassenwart gefrustet war und keine Lust mehr hatte, den ehrenamtlichen Job als kostenloses Inkassobüro für den Dachverband weiterhin auszuüben.

Hier schließt sich der Kreis zum gescheiterten Antrag der Heilbronner. Es ist einfach unredlich, den Jahresbeitrag per Stichtag 8.1. für (Kartei)-Leichen melden zu lassen und in Rechnung zu stellen, ohne dieses Verbandsinkasso-Risiko den Ortsvereinen später durch eine Korrekturmeldung wieder gutzuschreiben.

Dieses Procedere führt dazu, dass die Ortsvereine ohne eigenes Verschulden um die LV- und BDPh-Beiträge nicht mehr vorhandener Vereinsmitglieder geschröpft werden.

https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=331146
 
Richard Am: 11.12.2023 09:03:03 Gelesen: 1439# 56 @  
Inzwischen ist auch das Anschreiben des Vorsitzenden Landesverband Südwest an jedes Mitglied des Heilbronner Philatelisten Vereins eingegangen:



Soweit mir bekannt ist, wurde es mehrere Wochen vor der Hauptversammlung durch den Landesverband direkt an jedes Mitglied gesandt. Dem LV liegen die Mitgliederdaten vor.

Was jetzt noch zur Vervollständigung fehlt, ist die Satzung des Vereins. Wer sie vorliegen hat oder besorgt, möge bitte eine Ausfertigung an die Redaktion senden.

Schöne Grüsse, Richard
 
22028 Am: 11.12.2023 10:30:41 Gelesen: 1378# 57 @  
@ Richard [#56]

Wenn dieses Schreiben an alle Mitglieder des Vereins ging und dann doch nur sehr wenige Mitglieder bei der JHV waren und abgestimmt haben kann man davon ausgehen, dass die schweigende Mehrheit nur noch Karteileichen sind welche am Verein an sich kein Interesse haben.
 
drmoeller_neuss Am: 11.12.2023 10:53:46 Gelesen: 1363# 58 @  
@ stampmix [#55]
@ alle mitlesenden Landesverbandsfunktionäre (hallo Lars B.):

Antworten im Thema "BDPh, Landesverbände, Ortsvereine, Mitglieder: Was sie tun könnten u. sollten", da dies nicht nur den Heilbronner Verein betrifft und nicht Grund für den Austritt aus dem LV ist. Die Redaktion.
 
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