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Thema: Fälschungen zum Schaden der Post in Deutschland seit der Euroeinführung
Das Thema hat 252 Beiträge:
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MariaT Am: 16.08.2023 19:37:55 Gelesen: 15245# 203 @  
Hallo Harald,

Es stellt sich heraus, dass nur der untere Teil gestreckt ist, da der Rest der Perforation übereinstimmt?



Grüße
Maria
 
Journalist Am: 17.08.2023 17:44:40 Gelesen: 15076# 204 @  
@ MariaT [#185]
@ MariaT [#187]

Hallo MariaT und an alle anderen die hier auf diesen Teil geantwortet haben,

heute habe ich die ersten Teiluntersuchungen der vorliegenden Marken vorgenommen. Wie schon weiter oben gezeigt, ist eine UV-Reaktion vorhanden. Diese ist nach meiner Meinung aber nicht sehr stark unterschiedlich. Das aus meiner Sicht wichtigste Kriterium für die weiteren Antworten war die Untersuchung mit dem Infrarotlaserpointer mit 980 Nanometer zu Prüfung auf "Seltene Erden".

Da diese (Seltene Erden) vorhanden sind, gehe ich davon aus das alle drei Marken echt sind. Hierzu will ich in den nächsten Tagen noch mit einem neuen Gerät versuchen auch diesbezüglich passende Fotos zeigen zu können. Diese Aussage auch deshalb, da zum damaligen Zeitpunkt der Herstellung der Marken noch nichts bezüglich der "Seltenen Erden" bekannt war und zur damaligen Zeit war es auch noch sehr schwierig oder noch nicht möglich überhaupt selbstklebende Briefmarken mit guter Stanzung zu fälschen.

Mit einen USB-Mikroskop habe ich nun schon mal die Wertziffer 55 rechts oben sowie in einer zweiten Vergleichsserie die vorgestellte scheinbar merkwürdige Jahreszahl 2004 näher betrachtet.



Wie jeder leicht sehen kann, sind die Rasterwinkel der blauen Farbe identisch. Auch bei der Wertziffer selbst sind keine Unterschiede erkennbar. Dies deutet auch darauf hin, das es keine Fälschung ist.

Nun aber noch zu der Jahreszahl 2004



Hier wurde bei der fraglichen mittleren Marke mit dem etwas verkürztem Bein bei der Zahl 4 scheinbar ein Herstellungsfehler (Plattenfehler ?) vorgenommen, denn statt zwei fehlenden Farbpunkten, sieht man hier bei der mittleren Marke nur 1,5 fehlende Farbpunkte. Dies führt dazu, das das Bein der 4 etwas verkürzt erscheint.

Soweit erste Zwischenergebnisse zu den drei vorliegenden Marken "Roter Sand".

Viele Grüße Jürgen
 
MariaT Am: 17.08.2023 18:29:21 Gelesen: 15057# 205 @  
Hallo Jürgen,

danke für die Recherche und die vorläufigen Ergebnisse.

Abart. Ein zusätzlicher Punkt in "4".



Viele Grüße Maria
 
MariaT Am: 19.09.2023 09:40:01 Gelesen: 13232# 206 @  
@ Journalist [#204]

Hallo Jürgen,

gibt es neue Fakten zu den untersuchten Objekten ?

Viele Grüße Maria
 
Journalist Am: 20.09.2023 22:52:57 Gelesen: 13008# 207 @  
@ MariaT [#206]

Hallo Maria,

ich habe dir gerade per Email eine Nachricht zukommen lassen. Mein Co-Autor will sich die Marke auch noch mal anschauen. Er ist hier unter dem Namen Ben11 unterwegs. Weiteres in der Email.

Viele Grüße Jürgen
 
MariaT Am: 21.09.2023 08:05:59 Gelesen: 12953# 208 @  
Hallo Jürgen,

Danke für die Antwort.

Ich habe Ihnen auch per E-Mail geantwortet

mit freundlichen Grüßen Maria
 
Ben 11 Am: 23.09.2023 09:19:32 Gelesen: 12747# 209 @  
@ MariaT [#208]

Guten Morgen Maria,

Jürgen hat mich gebeten, Ihm bei der Untersuchung der drei Marken zu helfen. Die Marken habe ich gestern bekommen.

Ich werde also in den kommenden Tagen die Marken in ihren drucktechnischen Details untersuchen und hier im Forum vorstellen.

Beginnen möchte ich mit dem allgemeinen Zustand und den Sicherheitsmerkmalen.

Die selbstklebenden Marken wurden von der Bundesdruckerei in Rollen auf Folienstreifen gedruckt. Die Perforation hat laut Katalog die Maße 10 1/4.

Die erste Marke hat einen sehr schönen Vollstempel mit Datum 23.09.2004. Sie ist Vorderseitig in guten Zustand, die Rückseite zeigt die üblichen Gebrauchsspuren. Der Farbstoff für die UV-Fluoreszenz befindet sich in der oberen Papierschicht.

Wird das Papier mit einer dunkleren Farbe bedruckt, ist die gelbe Fluoreszenz meist nicht mehr gut zu sehen. Hier helfen dann die weißen Bereiche auf den Marken.



Die zweite Marke mit gutem Vollstempel vom 01.08.2006 sieht Vorderseitig ebenfalls gut aus. Rückseitig zeigt sie zwei starke Beschädigungen im Papier, die wohl beim Ablösen vom Umschlagpapier entstanden sind. Das UV-Bild zeigt eine gute gelbe Fluoreszenz.



Die dritte Marke zeigt einen guten Vollstempel vom 01.07.2005, ist von Aussehen jedoch recht seltsam. Unten im Bereich der Schrift erscheint die Fläche nicht weiß, sondern cremig oder beige. Woran das liegt, werden wir später noch sehen. Die Rückseite zeigt starke Gebrauchsspuren. Die gelbe UV-Fluoreszenz ist deutlich zu sehen und sehr gelb.



Ein paar Anmerkungen zur UV-Fluoreszenz. Der Farbstoff für die Fluoreszenzreaktion ist sehr empfindlich, er verblasst mit der Zeit. Unter UV-Licht sehen wir hier schon Anfänge der Schäden in Form von blauen Flecken.

Meine Empfehlung ist hier, selbstklebende Marken nicht vom Papier abzulösen, sondern mit dem Papierträger im Album aufzubewahren, was auch den erhaltenen Stempeln zugute kommt. Die Albumseiten sollten keine Kunststofffolien haben.



Soweit für den Anfang. Als nächstes werde ich das Sicherheitsmerkmal der Seltenen Erden vorstellen.

Ich möchte Sie bitten (und natürlich auch die anderen Leser), wenn in meiner Beschreibung etwas unklar ist, fragen Sie mich gern sofort danach.

Freundliche Grüße aus Dresden.
Ben.
 
Ben 11 Am: 23.09.2023 21:29:16 Gelesen: 12660# 210 @  
Guten Abend Zusammen,

die gelbe UV-Fluoreszenz ist an sich kein Sicherheitsmerkmal. Sie dient in den automatischen Sortieranlagen dem "Finden" der Marke, um den Stempel entsprechend zu platzieren.

Mit Einführung der Euro-Wertstufen 2002 wurde gleichzeitig ein "echtes" Sicherheitsmerkmal verwendet. Auf den Marken werden in einer bestimmten Farbe (meist Gelb) oder einer Lackierung "Seltene-Erden-Pigmente" beigemischt. Diese Pigmente antworten auf die Beleuchtung mit 980 Nm IR-Licht mit einer grünen Fluoreszenzreaktion.

Unter UV-Licht 256 Nm oder 365 Nm kann man die Lage des Sicherheitsmerkmales meist erkennen. Man sieht jedoch nicht die IR-Pigmente an sich, sondern nur ihren Träger, die Lackierung. Dieser "Schatten" ist keine Fluoreszenz, sondern beruht auf dem Effekt der "bedingt gleichen Farben".

Auf den Leuchtturm-Marken ist die Lackierung als Rahmen unter UV-Licht erkennbar. Den vollständigen Rahmen habe ich mal symbolisch ergänzt. Die eigentliche IR-Fluoreszenz ist schwierig zu fotografieren. Da ich selbst nur eine Laser-LED habe, kann ich den kompletten Rahmen auch nicht vollständig zeigen. Ich hoffe das rechte (dunkle) Bild ist noch gut erkennbar. Die grüne Reaktion auf den Laserpunkt befindet sich links unten in der weißen Fläche.



Alle drei Marken weisen das Sicherheitsmerkmal der IR-Fluoreszenz auf.

Im nächsten Beitrag beschäftige ich mit der Perforation der Marken.

Bis dahin viele Grüße
Ben.
 
Ben 11 Am: 24.09.2023 10:30:06 Gelesen: 12600# 211 @  
Hallo Zusammen,

Papier und Perforation sind das heutige Thema.

Ich habe die Papierdicke mit einer Mikrometerschraube jeweils in den vier Ecken der drei Marken gemessen. Die Messwerte liegen zwischen 0,092 mm und 0,097 mm, was einer üblichen Stärke des Papiers bei selbstklebenden Marken entspricht. Hier also nichts Auffälliges.

Die Marken vom 23.09.04 und 01.08.06 haben umlaufend einer Perforation 10 1/4, was der Katalogangabe entspricht und bei selbstklebenden Marken in der Größe auch üblich ist.



Die Marke vom 01.07.05 weicht hiervon ab. Während im linken unteren Bereich die Perforation 10 gemessen werden kann, liegt sie im rechten unteren Bereich wieder bei 10 1/4.



Die Marke vollständig ausgemessen, ergibt folgendes Bild, ergänzt mit den Abmessungen der Marke in mm.



Die Abweichung führe ich auf eine Dehnung zurück, die kein Produktionsfehler ist, sondern beim Ablösen der Marke vom Papier entstanden ist. Das Ablösen der selbstklebenden Marken vom Papier geht manchmal nicht so einfach, wie bei den nassklebenden Exemplaren, und kann leicht zu Beschädigungen führen. Wir sehen diese zum Beispiel auch an der Marke vom 01.08.06. auf der Rückseite. Bei der aktuellen Marke wurde möglicherweise an der linken unteren Ecke gezogen.

Im nächsten Beitrag werde ich die Farben vorstellen.

Viele Grüße
Ben.
 
Ben 11 Am: 24.09.2023 12:09:36 Gelesen: 12541# 212 @  
Hallo Zusammen,

die Farben sind Standardfarben der Bundesdruckerei mit den üblichen Winkeln.
Cyan = 75°. Gelb = 0°. Magenta = 45°. Schwarz = 15°.



Schwarz tritt zweimal auf. Erstens als Mischfarbe aus den Farben Cyan, Gelb und Magenta. Der Rasterwinkel ist sichtbar gleich dem von Cyan. Und zweitens als eigenständige Farbe auf 15°.



Die Rasterweite, also der Abstand der Rasterlinien der Farbpunkte, beträgt 0,1 mm, ermittelt mit einer kalibrierten Linienschablone, entspricht einem Druck mit 100 Linien / cm.



Diese Standardwerte sind auf allen drei Marken identisch, also nichts Auffälliges.

Im letzten Beitrag zeige ich noch, warum der weiße Bereich um die Schrift "Roter Sand" cremefarbig aussieht.

Viele Grüße
Ben.
 
Ben 11 Am: 24.09.2023 16:15:01 Gelesen: 12514# 213 @  
Hallo Zusammen,

Was hat es also mit der cremigen oder beigen Fläche um die rote Schrift unten auf der Marke auf sich?



Schaut man sich die Fläche unter dem Mikroskop an, fallen viele gelbe Rasterpunkte auf, die für eine Einfärbung der sonst weißen Fläche sorgen.



Die gelben Rasterpunkte mahnen nun zur Sorgfalt, denn

- große Druckerhersteller verwenden s.g. "Yellow Dots" als Sicherheitsmerkmal, bzw. Kopierschutz. Diese Punkte sind eigentlich nicht sofort sichtbar. Sie werden jedoch mit gedruckt und können maschinell gelesen werden. Sie enthalten Informationen über das Gerät und seine Seriennummer, so dass man unerlaubte Kopien zu ihrem Ursprung zurückverfolgen kann.

- in der Vergangenheit gab es bereits Duplikate von Briefmarken, bei denen gelbe Rasterpunkte das Vorhandensein von UV-Fluoreszenz darstellen sollten.

Für einen drucktechnischen Hintergrund suchen wir also ein zweites Merkmal und werden in der blauen Fläche auch fündig, denn es gibt einige Fehlstellen auf der Marke. Unter dem Mikroskop mit seitlicher Beleuchtung stellen diese sich als Papierfehler heraus.



Drucktechnisch dürfte hier einiges passiert sein. Den Anfang macht ein Wassermangel auf der Druckplatte des gelben Druckwerkes. Die Folge ist; es werden Stellen auf der Druckplatte farbfreundlich, die bei ausreichend Wasser keine Farbe annehmen würden.

Das würde das Auftreten der zusätzliche gelben Punkte erklären. Das fehlende Wasser führt dazu, dass das Papier nicht mehr feucht genug ist. Im nachfolgenden Druckwerk (Magenta) werden Papierteile aus der Oberfläche heraus gerissen. Man spricht von "Rupfen". Herausgerissene Papierfasern können sich dann wieder an anderer Stelle auf der Oberfläche ablagern.



Üblicherweise gibt die Maschine ein akustisches Fehlersignal, wenn solche Prozessfehler auftreten, so dass der Drucker Gegenmaßnahmen einleiten kann.

Da die Marken hier auf Rollenbahnen gedruckt werden, können keine fehlerhaften Bereiche als Makulatur entnommen werden. Es sei denn, die Bahnenabschnitte werden gekennzeichnet und getrennt.

Das Auftreten eines solchen Ereignisses bedeutet: Es müsste von diesen Marken noch mehr geben! Wer von den Lesern / Sammlern solche Marken in seinem Bestand findet, kann sich ja bitte mal melden.

Wertsteigernd sind solche Marken jedoch nicht, sie gelten als Makulatur.

Damit beende ich meine Analyse und schicke die Marken an Jürgen zurück.

Viele Grüße
Ben.
 
MariaT Am: 24.09.2023 17:47:48 Gelesen: 12496# 214 @  
Hallo Ben,

eine sehr gründliche, verständliche und feine Untersuchung des Materials. Große Dankbarkeit und Wertschätzung für die aufgewendete Zeit und das Lernen.

Viele Grüße
Maria
 
Journalist Am: 24.10.2023 17:53:01 Gelesen: 10123# 215 @  
@ MariaT [#214]

Hallo Maria,

kannst Du mir bitte mal an meine Dir bekannte Emailadresse deine Rücksendeadresse in lateinischen Buchstaben mitteilen, da ich kein kyrillisch schreiben kann - damit ich dir nach meinen Aufenthalt in Ulm alles zurück senden kann - danke. Die Rückmeldung erst heute, da mein Computer kaputt war.

Viele Grüße Jürgen
 
MariaT Am: 24.10.2023 19:02:57 Gelesen: 10105# 216 @  
@ Journalist [#215]

Hallo, Jürgen.

21 Sep 2023 Ich habe Ihnen meine Absenderadresse in lateinischen Buchstaben an Ihre bekannte E-Mail-Adresse geschickt,

Heute habe ich es noch einmal dupliziert.

Mit freundlichen Grüßen, Maria
 
Journalist Am: 20.11.2023 08:43:35 Gelesen: 7181# 217 @  
@ Journalist [#86]

Hallo an alle,

zu obigen Fall wurde mir nun das folgende kurze TikTok Video zugespielt, das vor 3 Monaten auf TikTok erschienen sein soll.

Leider ist die Stimme vermutlich in russisch - wer kann hier helfen und das ins Deutsche übersetzen ? - schon jetzt danke für die entsprechende Mithilfe

Da ich hier das Video nicht hochladen kann, schicke ich dieses gerne auf Anforderung zur Übersetzung zu - danke.

Ich habe hier aber 3 Bildschirmfotos aus dem Video hochgeladen - laut Informanten hat der Finder diese Marken in einem Gebüsch gefunden !



Anhand der Bilder ist eindeutig zu sehen, das es sich um die im obigen Beitrag genannten Fälschungen handelt !!!

Viele Grüße Jürgen
 
MariaT Am: 20.11.2023 16:07:16 Gelesen: 7111# 218 @  
@ Journalist [#217]

Guten Abend.

Er hat gerade Kisten mit Briefmarken gefunden und weiß nicht, was er damit machen soll.


 
Journalist Am: 20.11.2023 16:12:34 Gelesen: 7108# 219 @  
@ MariaT [#218]

Hallo MariaT,

zuerst danke für diese schnelle Antwort - geht aus dem Video denn hervor wo er diesen Fund gemacht hat ?

Kannst Du ihn eventuell diesbezüglich mal fragen, wann und wo dieses Video aufgenommen wurde - das wäre toll - die Angaben werden natürlich streng vertraulich behandelt - danke

Übrigens laut Sendungsverfolgung soll mein Einschreiben an Dich heute bei Dir erstmals erfasst worden sein, es kann also nicht mehr so lange dauern, bis es auch zum Abholen beim gewünschten Postamt ist.

Viele Grüße Jürgen
 
MariaT Am: 20.11.2023 16:34:11 Gelesen: 7100# 220 @  
@ Journalist [#219]

In seinem Akzent ist es Belarus.
 
MariaT Am: 20.11.2023 17:16:45 Gelesen: 7077# 221 @  
@ Journalist [#219]

Sehr geehrter Jürgen,

in Ihrer E-Mail.mail, ich sehe die Sendungsverfolgung nicht.

mit freundlichen Grüßen, Maria
 
MariaT Am: 20.11.2023 19:28:42 Gelesen: 7029# 222 @  
@ Journalist [#219]

Aus dem Video ist klar, dass er diesen Fund am 4. September 2023 in Belarus gemacht hat.
 
Journalist Am: 22.11.2023 15:22:02 Gelesen: 6870# 223 @  
@ MariaT [#222]

Hallo Maria,

zuerst danke für die ergänzenden Infos - super.

Nun aber noch an alle,

ich bereite gerade wieder einen neuen Artikel über eine vor wenigen Wochen neu gefundene Fälschung für die philatelie vor. Dazu werde ich demnächst hier auch vorab erste Infos bringen.

Vor circa einer Woche erreichte mich übrigens eine neue weitere Fälschung, die bezüglich der Stanzung bzw. hier der Löcher der nassklebenden Marken sehr interessant ist.

Dazu schon einmal zwei Bilder vorab zur Info:



Das obere Bild zeigt einen USB-Mikroskopausschnitt von der Rückseite, des nassklebenden Kleinbogens und hier speziell die Stanzung bzw. Zähnung, das zweite Foto die Vorderseite.

Hier wurde also erstmals nachweisbar bei einer Fälschung kein klassisches Stanzverfahren eingesetzt, sondern man hat mit einen fein fokussierten Laserstrahl die Löcher aus dem Papier heraus geschnitten. Allerdings hat man hier an einem der Löcher einen kleinen Fehler gemacht, so daß man daran eindeutig nachweisen kann, das die Löcher mittels Laserstrahl geschnitten wurden !!!!

Soweit Neues aus der Fälscherforschungswerkstatt, viele Grüße Jürgen
 
saeckingen Am: 22.11.2023 23:15:31 Gelesen: 6798# 224 @  
@ Journalist [#223]

Den Laser-Schnitt kannst Du auch an der bräunlichen Verfärbung der Schnittkante erkennen. Das sind quasi Brandspuren.

Grüße
Harald
 
Journalist Am: 25.11.2023 09:10:38 Gelesen: 6584# 225 @  
@ Journalist [#217]
@ MariaT [#218]

Hallo an alle,

in der Zwischenzeit habe ich einige weitere Grundkenntnisse zu TikTok Videos - unter dem folgenden Link kann man das Account desjenigen sehen, der dieses Video gedreht hat und kann es sich auch anschauen - er hat sogar zwei verschiedene Videos gedreht:

www.tiktok.com/@kop.metalla" target="_blank">https://www.tiktok.com/@kop.metalla

Der Link wird hier von philaseiten leider nicht richtig umgesetzt und in zwei Teile zerlegt, man muss aber beginnend von "https.....bis metalla" alles komplett eingeben, dann funktioniert er.

Es handelt sich hier scheinbar um einen Sondengänger der dabei den Briefmarkenfund gemacht hat. Wenn man je nach Bildschirmausschnitt bei seinen Account ungefährt auf das 10 Video von oben runter srollt, dann sieht man dieses Video im Original - direkt dahinter ist sogar noch ein zweites Video dazu zu sehen.

Weiter kann man nebenan den Mailverkehr einsehen, hier bieten einige Deutsche einen Ankauf zwischen 600 und 1500 Euro incl. Versandkosten an. Es dürfte also nur eine Frage der Zeit sein, bis dieses Material in Deutschland auftaucht.

Wenn man hier von circa 300 Packungen a 50 Folienblätter a 7 Euro ausgeht, so dürfte der theoretische Marktwert so um die 100.000 Euro betragen.

Soweit zu den obigen Beitrag noch diese Ergänzungen aus der Fälscherküche.

Viele Grüße Jürgen

(redaktionelle Nachbearbeitung: o.g. Link zu den Videos vom Tiktok-User besser lesbar: https://www.tiktok.com/ @kop.metalla )
 
Stefan Am: 25.11.2023 09:48:08 Gelesen: 6571# 226 @  
@ Journalist [#225]

Nachfolgend die beiden Links zu den Videos selbst [1] [2]. Die Forumssoftware kann diese nicht korrekt aufzeigen. Ich nehme an, dass es an dem @-Zeichen im Link selbst liegt.

Deshalb habe ich vor dem @-Zeichen im Link ein Leerzeichen eingefügt. Dieses muss wieder herausgenommen werden, nachdem man sich den Link in ein neues Browserfenster kopiert hat und den jeweiligen Link aufrufen möchte. Immerhin sind die Links jetzt klar lesbar. ;-)

Gruß
Stefan



[1] https://www.tiktok.com/ @kop.metalla/video/7275320312982539526
[2] https://www.tiktok.com/ @kop.metalla/video/7275007480294362373
 
Journalist Am: 29.11.2023 11:42:12 Gelesen: 6436# 227 @  
@ Journalist [#66] [#67]

Hallo an alle,

in obigen Beitrag hatte ich ja schon mal den Verdacht, das dort bei der Fälschung des Kleinbogens 145 Cent Schwertlilie, die Löcher mit einem Laser reingebrannt wurden. Dies lässt sich nun beweisen, dazu demnächst mehr an dieser Stelle. Weiter liegt nun von dieser Fälschung (nassklebender Kleinbogen 145 Cent Schwertlilie) eine 2. Auflage mit anderer gefälschter Rasterung vor. Auch hier findet man bei den Löchern die besagten Brandspuren, wie auch erst vor kurzen in den folgenden zwei Beiträgen erwähnt.

@ Journalist [#223]
@ saeckingen [#224]

Diese Technik wird also schon eine Weile in der dortigen Fälscherwerkstatt genutzt. Alle Spuren führen dabei bisher nach China.

Weitere Details und Zusammenhänge werden derzeit untersucht und hier dann auch vorgestellt.

Soweit neue Erkenntnisse aus der Fälscherwerkstatt - viele Grüße Jürgen
 

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