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Thema: Wertverlust von Sammlungen
snakefelder Am: 12.02.2010 12:03:50 Gelesen: 39488# 1 @  
Berlin - Wird das Sammeln noch belohnt ?

Hallo,

ich wende mich heute an das Forum, weil ich als sogenannter Alleinsammler mittlerweile Bedenken habe, ob es denn überhaupt noch Sinn macht, das Sammelgebiet Berlin zu vervollständigen. Mit Abstand fehlen mir noch die teuersten Werte (Block 1**/° und die 20°) um meine Sammlung in den Hauptnummern zu vervollständigen.

Sieht man jedoch einzelne Verkäufe (EBAY, Versteigerungen etc.) so ist doch ein deutlicher Preisabsturz zu erkennen! (Geiz ist Geil?)

Eigentlich bin ich so vernüftig (?) um mein Geld nicht zu verbrennen, also in Objekte anzulegen, die definitiv an Wert verlieren. Andererseits sammle ich aber mit Leidenschaft und freue mich natürlich über jeden weiteren Schritt, der die Sammlung vervollständigt.

Über eine sachlich anregende Diskussion würde ich mich freuen. Die Thematik betrifft vermutlich alle Sammelgebiete - deshalb Feuer frei!

Schönes Wochenende

Dieter
 
Henry Am: 12.02.2010 12:25:16 Gelesen: 39477# 2 @  
@ snakefelder [#1]

Hallo Dieter,

die Werthaltigkeit von Sammlungen wurde in verschiedenen Themen schon öfters angeschnitten. Sicher ist, dass in den nächsten Jahren (wie viel sind betroffen ?) vermehrt Sammlungen auf den Markt kommen und der interessierte Sammlerkreis im entsprechenden Maß fehlt. Das wirkt sich auf die erzielbaren Preise aus. Komplette Sammlungen mit hochwertigen Spitzen werden im Preisverfall vielleicht nicht so stark betroffen sein.

Sicher ist aber auch, dass weiterhin jedes Hobby Geld kostet, von dem man hinterher nichts mehr sieht. Das wird sich auch in Zukunft nicht ändern.

Die Frage wird also sein, was Dir Dein Vergnügen mit der Sammelleidenschaft wert ist. Das Stolzgefühl, die Freizeitbeschäftigung und die Sammlerfreude, die auch mit Wissensgewinn verbunden sein kann, muss man schon mit einem gewissen Geldwert bezahlen. Was Deine Nachwelt mit der Sammlung anfängt, könnte Dir eigentlich egal sein, du hast eh nichts mehr davon. Wenn du aber heute bereits ans Verkaufen denkst, musst Du Dich selbst fragen, ob Deine Sammlerleidenschaft tatsächlich so groß ist, dass der Gedanke "Geldverbrennen" eine Rolle spielt.

Bei allem Abwägen bleiben Unsicherheiten, die Dir niemand abnehmen kann. Aber das Grübeln hilft alleine ja auch schon weiter,

meint
Henry
 
snakefelder Am: 12.02.2010 12:39:27 Gelesen: 39469# 3 @  
@ Henry [#2]

Danke Henry,

das hilft mir schon etwas weiter. Ich widerspreche nur im Punkt des Wiederverkaufs. Ich möchte meine Sammlung nicht verkaufen. Aber das obligate Sicherheitsdenken ist halt stark ausgeprägt. Man möchte für seine Kinder nun doch das Allerbeste und somit Hobby und eventuell noch eine Wertanlage verbinden. Es ist schon richtig, dass das letzte Hemd keine Taschen hat.

Gruß
Dieter
 
Lars Boettger Am: 12.02.2010 13:30:51 Gelesen: 39459# 4 @  
@ snakefelder [#3]

Hallo Dieter,

eBay ist für mich kein Preisbarometer - Du gehst auch nicht auf den Schrottplatz und kaufst Dir ein Auto. Und fragst Dich, warum überhaupt noch Leute in ein Autohaus gehen ... (Achtung: Sarkasmus!)

Briefmarken sind keine Wertanlage sondern Hobby. Wenn Du die genannten Marken kaufen möchtest, dann achte auf ein aktuelles Attest. Und Du wirst feststellen, dass diese Marken gar nicht sooo billig sind.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Blättchensammler Am: 12.02.2010 13:50:18 Gelesen: 39452# 5 @  
@ snakefelder [#1]

Das wesentlich wurde von den Vorschreibern schon gesagt ! Hobbys kosten immer Geld, ein Hobby zu hegen und zu pflegen mit dem Grundgedanken, die Erben werden eines Tages mit hohem Profit rechnen können, der Sammler ist auf dem Holzweg.

Dies gilt allgemein für alle möglichen Sammelleidenschaften, sicherlich wird es hier und da Ausnahmen geben. Ob nun Briefmarken oder Sammeltassen u.s.w. jedes Sammelgebiet hat seine Zeit.

Habe vor Jahren alte Bügeleisen, Spinnräder, Kaffeekannen gesammelt, viel Geld auf Auktionen Flohmärkten dafür ausgegeben. Derartiges geht heute teilweise für einen Euro über den Flohmarkttisch.

Aber, und auch das gilt für alle Sammelleidenschaften, vieles kommt nach Jahren wieder, ob der Einzelne dies noch erlebt ist fraglich.

Ob man weiter sammeln sollte ? Ja, warum nicht, solange man Freude daran hat, sicherlich, und seine Sammlung zu vervollständigen. Also einfach ganz normal weiter sammeln, dabei wünsche ich allen viel Freunde und Spass !

Gruss Stefan
 
Henry Am: 12.02.2010 14:11:38 Gelesen: 39450# 6 @  
@ snakefelder [#3]

Hallo Dieter,

ich weiche jetzt etwas von der Philatelie ab - und dennoch hat es damit zu tun. Diese Gedanken werden vielleicht nicht von jedermann geteilt. Müssen sie auch nicht. Sie sind auch nicht auf Dich persönlich bezogen, sondern stellen meine allgemeine Meinung dar.

Ich kann es voll und ganz nachvollziehen, wenn man beim Sammeln auch auf den Werterhalt bzw. evtl. sogar Wertzuwachs des Sammelgutes achtet. Aber man sollte nicht nur den Werterhalt wegen der Kinder im Auge haben. Das Allerbeste, was man als Eltern den Kindern geben kann, ist die notwendige Fürsorge, um die Lebenstauglichkeit sicherzustellen. Den Wohlstand können und sollten sie sich dann selbst erwerben. Das Ansammeln und Hinterlassen von Werten ist zwar ebenso nachvollziehbar wie der Gedanke "die Kinder sollen es besser haben", das ist bei Eltern wohl so im Kopf verhaftet. Allerdings wird es im weiteren eher ein Schaden sein, wenn sich Generationen immer nur in ein gemachtes Nest setzen und selbst nichts oder wenig erarbeiten müssen. Das ist sowohl für die Persönlichkeit wie auch für die Wirtschaft eine schlechte Entwicklung.

Das von Eltern erwirtschaftete Vermögen steht in erster Linie diesen Eltern zur Gestaltung ihres Lebens zu. Also auch zur Ausgabe für Briefmarken, wenn dieses Hobby zur Freizeitgestaltung gewählt wird. Wenn die Kinder Nutznießer sein können - auch gut. Aber das kommt erst in zweiter Linie.

Wünsche trotzdem ein schönes Wochenende
Henry
 
Lars Boettger Am: 12.02.2010 14:30:06 Gelesen: 39443# 7 @  
@ snakefelder [#3]

Hallo Dieter,

vor kurzem wurde in den USA die Floyd-Risvold-Sammlung verkauft. Augenzeugen sprachen von einem "Blutbad" - die Kaufpreise überstiegen in vielen Fällen die Schätzpreise um ein vielfaches. Der Umsatz ging in die Millionen von USD. Floyd Risvold war kein Millionär, aber ein sehr kenntnisreicher Sammler. Seine Briefe und Belege hatten z.T. historische Bedeutung für die Geschichte der USA.

Anders gesagt: Wenn Du das sammelst, was "jeder" sammelt, ist die Chance auf einen Werterhalt sehr gering. Wenn Du Dich auf das Besondere konzentrierst, dann steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Du beim Verkauf mehr erlöst als Du beim Kauf hinblättern musstest.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
wiener Am: 12.02.2010 14:37:28 Gelesen: 39440# 8 @  
@ snakefelder [#1]

Hallo Dieter,

nachstehend eine wahre Geschichte aus meiner Zeit als "kleiner" Händler !

Ein pensionierter Marktfahrer, er handelte mit Obst, brachte mir sogenannte Nominalware (Frankaturware) in Bögen. Ich rechnete diese durch und gab den damaligen Gepflogenheiten entsprechend 70% vom Nominale, ohne etwaige Zuschläge zu berechnen. Es war eine größere Summe und ich konnte nicht umhin den Herrn zu fragen ob es ihm nicht leid täte jetzt Geld verloren zu haben.

Seine Antwort: Als ich die Marken kaufte verdiente ich gut, glauben Sie ich hätte heute noch das Geld ?

Grüße aus Wien
Roman
 
snakefelder Am: 12.02.2010 14:41:20 Gelesen: 39435# 9 @  
@ Lars Boettger [#7]

Hallo Lars,

Ebay war zu Vergleichszwecken, auch hier gibt es geprüfte Ware, herangezogen. Mir ist schon klar, dass ich bei einem solventen Händler oder Sammler im Verein besser aufgehoben bin. Genügend schlechte Erfahrungen mit Ebay-Fälschungen habe ich ja gemacht, dies ist aber ein anderes Thema.

Ich möchte an dieser Stelle nochmal anmerken, dass ich nicht zum Zwecke des Verkaufens sammle! Ich habe aber, für die Erben, immer dieses kleine, erziehungsbedingte Muster (?) im Nacken, auch für diese etwas positives zu hinterlassen.

@ Henry [#6]

Da stimme ich dir voll und ganz zu.

Der wieder positiv denkende
Dieter

P.S.: Die Hoffnung stirb zum Schluss.
 
Lars Boettger Am: 12.02.2010 15:14:13 Gelesen: 39426# 10 @  
@ snakefelder [#9]

Hallo Dieter,

wie gesagt, eBay ist m.E. der denkbar schlechteste Vergleichsmassstab. Uninformierte Anbieter (hab heute morgen zwei sehr haarsträubende Vorfälle in meinen e-Mails gefunden) treffen auf noch weniger informierte Käufer. Deswegen sind marktgerechte Preise Glücksache.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
doktorstamp Am: 14.02.2010 09:29:11 Gelesen: 39338# 11 @  
@ snakefelder [#1]

Hallo Dieter,

da ist schon einiges angeschnitten worden. Fazit: Jeder sollte sammeln wie es ihm Spaß macht.

Ebay, obgleich sehr bekannt, teils berüchtigt, ist keineswegs als Preisbarometer zu betrachten, und auch nicht in Erwägung zu bringen.

Marktbeobachtungen werden anderes zeigen. In den Auktionskatalogen wirst du viele Sammlungen zum Angebot sehen, freilich haben solche ihren Vorbesitzern Spaß gemacht, aber Geldanlegend sind sie nicht. Dann gibt es die Namensversteigerungen, diese beinhalten das gleiche wie andere Sammlungen auch, nur sind die Mengen anders, und es wurde mit diesen Sammlungen ausgestellt und/ oder geforscht um das Wissen der Philatelie zu fördern. Ein Sammler ist nicht zu verpönen, da er nur nach Hauptnummern artig sammelt.

Es kann also behauptet werden, die Absichten eines Sammlers belaufen oder beschränken sich auf Komplettheit und Wert, ein Philatelist dagegen sammelt der Forschung wegen.

Lediglich sind sie Aussichten bei den Philatelisten wenn ihre Sammlungen veräussert werden besser als für den einfachen Sammler. Dies trifft besonders zu, wenn der Philatelist bekannt ist, oder war. Mit dem Verkauf werden nicht nur Marken und Belegen verkauft, man kauft auch Wissen.

Der Grund warum es dieses und andere philatelistischen Foren im Internet gibt ist um das Wissen andere zu verteilen und zu verbreiten, in der Hoffnung aus Sammler Philatelisten zu schaffen. Dies ist in einigen Fällen uns gelungen, auch andere für die Philatelie zu interessieren.

mfG

Nigel

---

[Das Thema 'Philatelie: Sind Sie Sammler oder Philatelist' wird hier fortgesetzt: http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=2238&CP=0&F=1]
 
EdgarR Am: 01.10.2014 11:22:50 Gelesen: 34611# 12 @  
Eine sehr drastische - allerdings voll ins Schwarze treffende - Analyse gab (in anderem Zusammenhang, nämlich bezüglich Modellautos) ein Leserbriefschreiber im SPIEGEL.

Ich darf mal zitieren:

Sammlerschicksal

...egal ob Plastikautochen, Briefmarken, Münzen, Fußballerbildchen, Bindfäden, Zuckerwürfeleinwickelpapierchen oder sonstwas: Der Moment der Wahrheit kommt, wenn man die ach so tolle Sammlung, für die man schubkarrenweise Geld verplempert hat, und die nach Meinung des stolzen Besitzers X Bazillionen wert ist, zu Geld machen will oder muß: Der Moment nämlich, in dem man entgeistert erkennen muß, das niemand auf dem Planeten auch nur einen F**z dafür gibt. Besonders Sammelgebiete, die langsam außer Mode geraten, Briefmarken z.B. Da sitzen manche auf riesigen Sammlungen bunter Papierchen, jedes mit einem irrwitzig hohen Preis gekennzeichnet...nur gibt es niemanden, den das irgendwie jucken würde. Das einzige Sammelgebiet, das sich lohnt, sind gültige Geldscheine


Fazit: Geld, dass "man" als Sammler für seine Briefmarken ausgibt ist ausgegeben zum Betreiben einer Freude gebenden Liebhaberei, nicht angelegt als WERTANLAGE. Wer das ignoriert - wundert sich später bass.

Gruß
EdgarR
 
drmoeller_neuss Am: 01.10.2014 11:57:27 Gelesen: 34594# 13 @  
@ EdgarR [#12]

Ein noch grösseres Schicksal brockt uns jedes Jahr die Natur ein: Warum bloss hat der Schöpfer Einjahrespflanzen geschaffen, die nach der Blüte im Spätherbst ihren Geist aufgegeben? Für den Hobby-Gärtner ist das jedesmal ein Totalverlust, und für diese geldgierigen Gärtner ein Reibach im Frühjahr !

Das wird nur noch durch Kneipen getoppt: Das Bier rinnt durch die Kehle und das Geld ist unmittelbar verplempert. Am besten nur Leitungswasser trinken.

Als Kontrast dazu ein Satz aus dem Mund eines Menschen, von dem ich es am wenigsten erwartet hätte: Ein Bankberater hat bei der Diskussion auf die beste Anlageform hingewiesen, dass Erinnerungen an schöne Urlaube und Hobbies nie verloren gehen, während selbst sichere Anlageformen vor der Pleite und dem Totalverlust nicht gefeit sind.
 
Briefmarkentor Am: 01.10.2014 12:23:24 Gelesen: 34578# 14 @  
Komisch, dass dieses Thema immer wieder neu aufgebrüht wird.

Das sammeln von Briefmarken ist ein Hobby, welches hoffentlich viele schöne Augenblicke schenkt. Hobbys kosten aber auch. Geld, Zeit, Platz, manchmal Stress mit dem Chef im Haus und manch anderes.

Und bei all diesem Sicherheitsdenken um das liebe Geld. Unser letztes Hemd hat keine Taschen.

In diesem Sinne. Wenn das Hobby Briefmarken Spaß macht, dann betreibt es im Rahmen eurer tatsächlich finanziellen Möglichkeiten und denkt nicht darüber nach, was einmal nach euch kommt. Wozu auch?

Viele Grüße

Marko
 
bayern klassisch Am: 01.10.2014 14:20:25 Gelesen: 34517# 15 @  
Über den "Wert" eigener und fremder Sammlungen diskutieren die am längsten, deren eigene Sammlung keinen Wert hat.

Wer niveauvoll sammelt, dafür auch gerne Geld in die Hand nimmt, ist ein Sammler, wie er es sein soll.

Wer mit einer Anlegermentalität die Spielwiese Philatelie entdeckt, hat mit seinem 1. Kauf schon verloren ...

Liebe Grüsse von bayern klassisch, Sammler, kein Investor
 
gründi Am: 01.10.2014 14:30:29 Gelesen: 34509# 16 @  
Die journalistische Qualität des "Spiegel" lässt auch immer mehr nach. Wer sich über den Wertverlust von Briefmarkensammlungen beklagt, ist wohl meist ein Abo-Sammler, der sehr teure aufwändige Abos bezog und diese im extra für die Sammlung aufgelegten Ringordner in Edel Optik abheftete. Solche Motiv-/ Thematiksammlungen sind für 20,- € bis 50,- € zu verkaufen, nur entspricht das meist nicht einmal dem Zehntel des Anschaffungswertes.

Das Briefmarken / Briefesammeln keine Wertanlage ist, halte ich für eine Behauptung. Schaut in die Auktionskataloge, sie werden immer dicker und schaut euch z.b. die letzte Köhlerauktion an und vergleicht Ausruf- mit Zuschlagspreisen. Einen Köhler-Ergebnisbericht könnte man dem Verfasser des Leserbriefs mal zusenden. Ich denke übrigens, dass er kein Briefmarkensammler war, ist oder sein wird.

Viele Grüße

gründi
 
Sleeran Am: 01.10.2014 16:07:12 Gelesen: 34461# 17 @  
Solange es Händler gibt, kann man mit Gewinn kaufen und verkaufen. Zwischen dem Handeln und dem Sammeln gibt es viele Nuancen. Verlustfrei kaufen/verkaufen mag eine davon sein.

Auf dem Tauschtag am Wochenende habe ich bei einem Händler Berlin 1959-89 ** für € 9,90 gesehen. Wer das mal abboniert hat, mag sich schwarz ärgern. Wer das für die € 9,90 kauft, wird sich auch ärgern, da es bei fast jeder besseren Berlin-Sammlung sowieso dabei ist.

Verluste sollte man immer auf der Einkaufsseite vermeiden. Bei Literatur scheint das nicht zu gehen, hier reisst es mir die größten Löcher in den Geldbeutel. Man kann nicht mal die Seiten, die man nicht lesen möchte, in ebay einstellen. ;-)
 
Cantus Am: 01.10.2014 16:10:49 Gelesen: 34456# 18 @  
@ snakefelder [#1]

Hallo Dieter,

wenn du das Geld hast, dann kaufe dir, was dir Freude bereitet, sei es nun eine Weltreise, ein schönes Auto oder eben Briefmarken, das soll jeder für sich entscheiden. Alle diese Käufe dienen üblicherweise nur dem einen Zweck, persönliche Befriedigung zu erlangen. Wenn mit solchen Käufen dann noch einer Sammelleidenschaft entsprochen wird, umso besser, denn eine sinnvolle Freizeitgestaltung ist allemal vorzuziehen gegenüber einem Zustand, der die Tage nur so dahinplätschern lässt.

Wenn du in deinem Fall glaubst, dass du unbedingt noch vereinzelte Werte für deine Berlin-Sammlung brauchst und wenn du dir das leisten kannst, dann kaufe sie dir doch, anschließend kannst du dich dann jahrelang daran erfreuen, vielleicht verstaubt die Sammlung dann aber auch im Schrank, weil es dir langweilig geworden ist, dich damit zu beschäftigen.

Für mich ist so eine Art zu sammeln absolut nichts, denn ich suche mir stets solche Sammelgebiete, die von anderen kaum gepflegt werden. Eine gewisse Zeit lang mag es ja Spaß machen, Briefmarken der eigenen Sammlung im Katalog anzukreuzen oder Vordruckblätter zu füllen, man sollte nur nicht dem Fehler verfallen, die in Katalogen notierten Preise als Werte anzusehen. Werte für philatelistisches Gut jeder Art unterliegen wechselnden Einflüssen von Kaufgewohnheiten und Modeerscheinungen.

Schau dir z.B. den Währungsgeschädigten-Block an. Den findest du in so gut wie jedem Auktionsangebot, es ist also ein Massenartikel, der nur deshalb so teuer gehandelt wird, weil hier die Nachfrage immer noch höher ist als das Angebot. Wenn du dich dagegen mit einem Sammelgebiet beschäftigen würdest, das philatelistische Forschung geradezu herausfordert, würdest du auf eine Vielzahl von Unikaten stoßen, die oft für einen Bruchteil solcher Massenartikel zu haben sind, und das nur deshalb, weil sie keinem aktuellen Modegeschmack unterliegen.

Entscheide also für dich, wie du zukünftig deine Lust am Sammeln befriedigen willst. Lass mögliches Wertdenken völlig außen vor, lege vielleicht deine Berlin-Sammlung beiseite und beginne etwas völlig Neues, denn ich denke, dass auch für dich das Sammeln ein wesentlicher Freizeitfaktor ist, und wenn du dann dabei auch noch neue philatelistische Erkenntnisse gewinnen kannst, um so besser.

Viele Grüße
Ingo
 
briefmarkenwirbler24 Am: 01.10.2014 17:09:24 Gelesen: 34421# 19 @  
Guten Abend,

ich bin derselben Meinung wie Ingo, dass Sammelgebiete, deren Nachfrage gering ist und weitestgehend unerforscht sind, auf dem Markt viel billiger zu bekommen sind als Sammelgebiete deren Nachfrage sehr hoch ist, obwohl die unerforschten Sachen ein viel höheren Katalogpreis haben. Nehmen wir beispielsweise Irland, hier bekommt man teure Sachen für gar nicht mal so teuer Geld, im Gegensatz zu der Schweiz wo die Preise in die Höhe schnellen weil eben fast jeder danach sucht.

Ich bin ebenfalls der Meinung, dass unerforschte Sammelgebiete einen viel größeren Reiz haben als Sammelgebiete die endlos erforscht wurden und so einfach nur noch in die "Klemmtaschen des Vordruckalbums" gesteckt werden müssen. Denn nicht der Katalog ist für die Marktpreise verantwortlich, sondern dient lediglich nur der Orientierung.

Der Verbraucher bzw. Sammler bestimmt meines Erachtens den Marktwert, natürlich nicht eine Einzelperson, doch eine große Anzahl von Sammlern vielleicht schon.

MfG

Kevin
 
Bautenfünfer Am: 01.10.2014 17:49:31 Gelesen: 34402# 20 @  
Ich möchte auch mal was über dieses Thema schreiben. Ich habe Briefmarken noch nie als Wertanlage, sondern als Hobby gesehen. Da ich eh nicht viel Geld besitze, kann ich gar nicht auf dem Gedanken kommen, dass ich teure Marken als Wertanlage kaufe. Ich bin seit 1992 aktiv als Sachbearbeiter der 5 Pf Type V, in der ArGe Bautenserie 1948 tätig und werde es wohl wohl immer bleiben. Man kann in der ArGe tausende Marken eines Wertes äußerst günstig kaufen und kann dann "plattieren", also eine komplette Druckplatte nach unseren Unterlagen rekonstruieren. Es gibt bei uns Retuschensammler, Plattierer, Briefesammler und Stempelsammler. Andere sammeln nur nach postgeschichtlichen Dokumenten oder Zensuren oder, oder, oder. Außerdem kann man stundenlang mit Gleichgesinnten fachsimpeln!

So viele Sammler gibt es bei uns gar nicht, die nur nach Michel, also nur nach Type, Wasserzeichen und Zähnung sammeln, denn da kostet dann doch mal eine Marke drei oder sogar vierstellige €-Summen. Aber das muß nicht sein.

Man kann an einem billigen Wert forschen oder sich auf Stempel fixieren. Da kosten die Briefe teilweise unter 50 cent. Aber wenn ein toller Stempel drauf ist, den man noch nicht hat, dann freut man sich und es hat nicht viel gekostet. Das alles in schöne Ordner als Schausammlung aufgebaut und schon kann man ewig an diesem Thema weitersammeln, da immer wieder neues (und billiges) Material auftaucht.

Vor allem: Mit philatelistischem Fachwissen findet man auch mal eine Rarität in der Wühlkiste - da hab ich schon einiges gefunden oder günstig erworben. Es ist weniger wie Briefmarken sammeln - es ist mehr wie Briefmarken jagen! Marken bei der Post kaufen und ins Vordruckalbum stecken ist, jedenfalls für mich, keine Erfüllung, kein Hobby.

Wenn ich an meinem Schreibtisch sitze und an der 5 PF Bauten forsche, dann find ich fast täglich, jedenfalls für mich, ein oder mehrere Raritäten, wie z.B. eine Marke einer sehr seltenen Druckplatte. Und eine gut aufgebaute Spezialsammlung kann auch mal sein Geld auf einer Auktion wert sein!
 
10Parale Am: 01.10.2014 22:11:28 Gelesen: 34299# 21 @  
@ gründi [#16]

Völlig richtig, gründi "Schaut Euch die Auktionskataloge an ..." Ich habe gerade den dicken wulstigen Schlegel Auktionskatalog vor mir liegen und staune über manch "moderaten" Ausruf im 3-stelligen €-Bereich.

Vor mehreren Jahren habe ich einem Bekannten eine streckenweis komplettte Deutschland-Sammlung bis ca. 2000 n. Chr. inklusiv Posthornsatz postfrisch geprüft Schlegel für 2.000,- Euro abgekauft. Ich habe dieselbe Sammlung mit großen Verlusten verkauft, weil ich mich auf Grund der Umstellung von DM auf Euro und dem damit zusammenhängenden Wertverlust der DM-Nominalen und den zu teueren Abonnements der Post nicht mehr dafür interessierte.

Vor einer Woche rief mich der Bekannte wieder an, er hätte noch eine Ballonpostsammlung und da er mir sehr vertraue, biete er mir sie aus Altersgründen für 1.000,-- Euro an. Ich habe dankend abgelehnt.

Ich würde mich aber nicht scheuen, dieselben 1.000,-- Euro (die ich im Moment ja auch gar nicht überflüssig habe) für eine einzelne Marke aus einem Auktionskatalog zu bieten, sei es nun von Köhler, Schlegel, Rauhut & Kruschel, Lenz und wie sie alle heissen.

Als ich vor einigen Jahren einem Briefmarkenverein beitrat, sagte der Vorsitzende zu mir, er fände es gut, dass ich in den Verein eingetreten sein, ich würde lernen, eine komplette Sammlung aufzubauen. Pustekuchen, ich habe daran kein Interesse. Schließlich ist die Philatelie mein Hobby, die mich vom Arbeitsalltag ablenkt und beruhigt und dabei sei es jedem freigestellt, nach seiner Facon glücklich zu werden.

10Parale
 
0nickyet Am: 02.10.2014 16:57:21 Gelesen: 34184# 22 @  
Hallo,

zum Sammeln ist fast alles gesagt, aber ich kehre noch einmal zur Grundfrage nach dem 'Wertverlust von Sammlungen' zurück. Auf den ersten Blick ist die ja sehr einfach zu beantworten: Eine Marke/Sammlung ist genau das wert, was ein anderer dafür zu zahlen bereit ist.

Auktionen sind deshalb so beliebt, weil Sammler hier erleben, wie andere ihre Zahlungsbereitschaft demonstrieren, und sich dadurch selbst zur Zahlungsbereitschaft motivieren lassen. Die Grundannahme ist: Wenn in diesem kleinen Raum bereits drei Personen den Betrag X zu zahlen bereit sind, dann muss es einfach sein, "da draußen" Interessenten zu finden, die sogar X+1 zahlen. Häufig ist genau das jedoch eine Illusion. Tatsächlich sind alle, die überhaupt zahlungswillig wären, auf der Auktion, und "da draußen" gibt es überhaupt keine Zahlungsbereitschaft. Und diejenigen, die eine Auktion verlieren, wenden sich nicht selten von einem Sammelinteresse ab und einem neuen zu - und man wird das ersteigerte Schnäppchen nur mit Verlusten wieder los, weil man selbst buchstäblich der letzte Zahlungswillige war.

Anders ist das freilich bei renommierten Gebieten. Wer seine Geldausgaben auch als Wertanlage betrachtet, sollte nur einwandfreie Ware aus populären Gebieten sammeln: Klassische Marken klassischer Gebiete mit klassischer Nachfrage.

Aber auch hier sind wir Zeugen fundamentaler Veränderungen, deren Zukunft schwer prognostizierbar sind. In Westeuropa und Nordamerika wandelt sich Briefmarkensammeln von einem Massenhobby zur Beschäftigung einer Minderheit. Da auf diese Weise der Anteil derjenigen mit intensivem philatelistischen Interesse steigt (die auch entsprechend zahlungsbereit sind) muss sich das nicht negativ auf die Möglichkeit der Wertbildung auswirken. Massen- und Aboware wird jedoch nahezu wertlos.

In Katalogpreisen schlägt sich das noch nicht nieder, weil es einen Interessenzusammenhang der Berufsphilatelie gibt: Händler (auch für Zubehör wie Vordruckalben etc.), Prüfer und Kataloghersteller sind darauf angewiesen, eine lebhafte Nachfrage nach möglichst vielen Produkten aufrecht zu erhalten. Wer beispielsweise Bund, Berlin und DDR zwischen 1956 und 1990 im Album hat und weiß, dass der Geldwert gegen Null tendiert, kauft keine Kataloge mehr, und gibt kein Geld zur Vervollständigung mehr aus. Er mag die Freude am Sammeln wohl behalten, aber er wird keine Verdienstmöglichkeit für die Berufphilatelie mehr bereit stellen.

Völlig anders sieht es bei Qualitätsware klassischer Sammelgebiete aus: Steigender Wohlstand sucht - gerade bei unsicheren Finanzmärkten - nach Anlagemöglichkeiten, und neben Briefmarken und Münzen werden zu auch zunehmend Uhren, Möbel, Kunst- und andere noble kulturelle Gegenstände zum Sammelobjekt - nicht selten auf denselben Auktionen gehandelt. Mit Philatelie hat es nur noch wenig zu tun (von Echtheits- und Qualitätsprüfung abgesehen), hier geht es um Investition in einen langfristig stabilen Markt. Der ist nicht sicher - aber auch nicht unsicherer als Finanzmärkte.

Die unberechenbarste Komponente ist der Weltmarkt: Insbesondere in Asien ist das Interesse an Briefmarken noch recht jung und wächst gegenwärtig. Da die (alltags-)kulturelle Entwicklung dieser Gesellschaften aber keine Nachahmung des Westens ist, und auch viel schneller vonstatten geht, kann daraus nicht auf dauerhafte Zahlungsbereitschaft geschlossen werden. Wer augenblicklich mit den Sammelgebieten Indien und China einen Vermögensaufbau zu betreiben glaubt, kann sich bereits in einem Jahrzehnt enttäuscht sehen. Vielleicht setzen sich dort Uhren oder alte Bücher als dauerhaftes Sammelgebiet durch - und nicht Briefmarken.

Wenn es also um den Wertbestand der eigenen Sammlung geht - und ganz egal ist das auch den Idealisten meistens nicht - gilt dasselbe wie für den philatelistischen Wert: Kenntnisreichtum und Austausch mit anderen Sammlern ist die wichtigste Ressource. Gerade für die Sammler von nicht-klassischen Gebieten gilt, dass der einzige Absatzmarkt für ihre Sammlungen in den anderen Sammlern besteht, mit denen sie fachsimpeln: Wer sonst sollte zahlungsbereit für Papierchen sein, in denen der Rest der Welt nur eine "Marotte" erkennen kann?
 
Thorn Am: 14.09.2016 20:19:41 Gelesen: 30915# 23 @  
Hallo,

ich habe zufällig dieses Thema gefunden und möchte auch meine Meinung kundtun.

Ich sammle hauptsächlich seit ca. 40 Jahren Japan bis 1945. Anfänglich habe ich bis ca. 2000 postfrisch gesammelt, diese Marken dann aber auf Grund der Ausgabepoltik der Japan. Post wieder abgestoßen und mich spezialisiert. Seit einigen Jahren bin ich in allen Hauptnummern komplett, habe manche Marken mehrfach und sammle ungebraucht und gestempelt. Seit einigen Jahren bin ich dann auch in die weitere Spezialisierung gegangen (verschiedene Platten, Auflagen etc.) was es aber auch schwerer -und oft auch teurer- macht genau die Marken zu finden die noch fehlen. Aber dennoch ist es ungeheuer befriedigend zu wissen eine Sammlung zu haben, die eben nicht viele haben (können) da auflagenbedingt z.B. sehr viele vollständige Sammlungen nicht existieren können.

Als Geldanlage habe ich das nie angesehen. Mir ist schon bewusst, dass von dem vermeintlich 6 stelligen Katalogwert nur halt ein Teil marktgerecht ist, dennoch befriedigt mich die Komplettierung ungemein. Ich denke das geht vielen Sammlern ähnlich. Und ein wenig Wert hat die Sammlung ja dann doch. :-)

Beste Sammlergrüsse, Thorn
 
Mondorff Am: 15.09.2016 18:46:57 Gelesen: 30754# 24 @  
@ Thorn [#23]

Salue Thorn,

komplett Deiner Meinung.

Wir haben im Laufe von über 50 Jahren (von Luxemburg) einige Ausstellungs-Sammlungen zusammen getragen. Es hat bei jedem Thema dazu Spaß gemacht. Dabei waren (anfangs) Thematik, später Postgeschichte, jetzt Stempelsammlungen und incomming-mail.

Natürlich haben wir den (ins Auge fallenden) Wertverfall mitbekommen. Trotzdem möchten wir diese Zeit nicht missen.

Wer ausschließlich mit Blick auf Wertsteigerungen sammelt, tut mir Leid. Spekulanten etwa ...

Freundlichen Gruß
DiDi
 
Cantus Am: 15.09.2016 18:58:41 Gelesen: 30747# 25 @  
@ Mondorff [#24]

Hallo DiDi,

Wer ausschließlich mit Blick auf Wertsteigerungen sammelt ist kein Sammler, sondern Investor.

Viele Grüße
Ingo
 
klinhopf Am: 15.09.2016 21:36:49 Gelesen: 30683# 26 @  
@ Cantus [#25]

Naja, unter Postpreis ist dann wie Bank-Negativ-Zins!
 
10Parale Am: 16.09.2016 10:47:54 Gelesen: 30595# 27 @  
@ snakefelder [#1]

Wir könnten im Umkehrschluss ein Thema eröffnen rund um "Wertsteigerungen" in der Philatelie. Übrigens, Spekulanten oder Investoren (hier benutzte Begriffe) haben in der Regel ein sehr hohes Fachwissen.

Liebe Grüße

10Parale
 
Briefmarkentor Am: 16.09.2016 11:03:25 Gelesen: 30581# 28 @  
@ snakefelder [#1]

Sieht man jedoch einzelne Verkäufe (EBAY, Versteigerungen etc.) so ist doch ein deutlicher Preisabsturz zu erkennen! (Geiz ist Geil?)

Dieses Denken scheint es wohl nur im Bereich der Philatelie zu geben.

Für mich ist es normal, tausende Euros in meine Mountainbikes und mein Rennrad, nebst Zubehör zu stecken. Alles in dem Wissen, dass dieses Geld weg ist. Der Spaß, den ich damit aber anschließend bei Alpenüberquerungen habe, ist unbezahlbar.

Auch bei meinem Hobby Modellbau gebe ich Unsummen für Bausätze, Farben, Zubehör, Literatur und Ausrüstung aus. Das Geld ist weg.

Nur bei meinen Gezackten soll ich mir Gedanken darum machen, ob ich das ausgegebene Geld je wiedersehe? Weshalb? Wenn es eine finale Frage geben sollte, dann doch die, in wessen Hände ich meine Sammlung dereinst geben werde.
 
merkuria Am: 16.09.2016 12:15:19 Gelesen: 30552# 29 @  
@ 10Parale [#27]

Guten Morgen 10Parale,

Ich stimme ganz mit Dir überein. Einen Thread rund um die "Wertsteigerungen in der Philatelie" wäre sicher ein interessantes Thema. Gerne werde ich mir bei Gelegenheit diesem annehmen und über die wenigen Gebiete, welche überhaupt noch eine Wertsteigerung ausweisen können, berichten!

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
22028 Am: 16.09.2016 12:25:06 Gelesen: 30545# 30 @  
@ merkuria [#29]

Es kommt auch immer drauf an, welche Gebiete man sammelt. Kleine, nicht unbedingt finanziell exklusive Gebiete, werden immer gesucht sein. Versandstellensammlungen aber weniger.

Wer vor 20 Jahren z.B. bei China einstieg wird sich beim Verkauf die letzten Jahre sicher nicht geärgert haben - und nein, ich sammle/sammelte kein China.
 
Meinhard Am: 16.09.2016 14:03:41 Gelesen: 30509# 31 @  
@ merkuria [#29]

Hallo Jacques,

Du sammelst ja wie ich annehme "Schweiz". Meine Frage an Dich wäre, wie schaut es mit dem Nachbarland "LIECHTENSTEIN" aus, bezüglich Katalogisierung, Wertsteigerung, Verkaufswert, etc.

Ist das überhaupt ein Gebiet, welches Du persönlich als Schweiz-Sammler auch sammeln würdest oder sammelst?

Warum ich Frage ist dieses: Ich habe das Gebiet "Liechtenstein" kpl. in den Hauptnummern von Nr. 1 bis heute in ** gesammelt. Nur zur Info: Will NICHT verkaufen!

Schöne Grüße aus Österreich, Meinhard
 
Gaius_Caligula Am: 16.09.2016 15:36:28 Gelesen: 30470# 32 @  
@ Briefmarkentor [#28]

Ein super Kommentar. Du sprichst mir aus der Seele!
 
merkuria Am: 16.09.2016 16:28:14 Gelesen: 30440# 33 @  
@ Meinhard [#31]

Hallo Meinhard,

Ich muss Dich enttäuschen, aber ich sammle weder Schweiz noch Liechtenstein. Ich sammle seit über 40 Jahren China! Heute könnte ich mir das nicht mehr leisten, solch ein Gebiet zu wählen.

Was die Sammelgebiet Schweiz anbelangt, so sind die Preise in den letzten 5-8 Jahren massiv gefallen, nicht im Katalog, aber im Handel. Wenn man heute noch 15-20% der Katalogpreise bei einem Verkauf erzielen kann, muss man zufrieden sein. Oft stellt sich sogar das Problem, dass gar niemand die Ware haben will und es überhaupt nicht zum Verkauf kommt. Dies ist bei der Standardware inkl. Blocks und Briefen ab 1900 der Fall.

Mit Liechtenstein sieht es bei uns ähnlich, wenn nicht noch schlimmer aus. Liechtenstein hat die Sammler sehr vergrault, als es die Frankaturgültigkeit seiner Marken bis 1995 per 31.12.2001 aufgehoben hat. Diese Marken sind bei uns ins Bodenlose gefallen. Selbst gute Ausgaben wie Block 1 sind heute nur noch zu einem sehr tiefen Preis verkäuflich.

Mich trifft all das nicht gross, trotzdem schaue ich dieser Entwicklung traurig zu.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
Heinz 7 Am: 16.09.2016 21:10:22 Gelesen: 30354# 34 @  
@ Meinhard [#31]

Lieber Meinhard,

ich sammle Schweiz postfrisch seit ca. 1980. Ich habe "rückwärts" gesammelt, d.h. ich habe versucht, mein "Komplett-Programm" immer weiter nach vorne zu schieben. Wer die Schweizer Briefmarken kennt, weiss, dass es bis 1945 relativ einfach (günstig) ist, dann folgten die teureren Sachen.

Aus heutiger Sicht muss ich sagen: Zum Glück hatte ich damals nicht allzu viel Geld, das ich investieren konnte, aber ein fünfstelliger CHF-Betrag kam doch relativ rasch zusammen. Die Gedenkblocks, die "guten" Standard-Sätze ("PAX", Wappen 1924, Gebirgslandschaften, u.s.w.) kamen alle nach und nach dazu, meist eingekauft an Schweizer Auktionen zu relativ günstigen Preisen (Händler verlangten damals in der Regel noch 70-80 % des Katalogwertes)!

Meine Sammlung wuchs rasch an und es stellten sich neue Fragen. Wie vorgehen mit den teuren CH-Dienst-Marken? Die waren und sind ja wirklich selten und teuer.

Nun, um es kurz zu machen - ab ca. 1983 fingen die Preise an zu bröckeln. Dies setzte meinen weiteren Ausbau-Wünschen einen Bremser ein, denn wer kauft schon Ware, welche mittelfristig günstiger wird? Da ich auch nicht ausstellte und nicht unbedingt all meine "KOMPLETT"-Ansprüche an mich selbst aufrecht erhielt, konnte ich mit einem lockeren Lächeln die Schweiz Sammlung bei dem belassen, was sie ist: Eine weitgehend komplette, recht gute und repräsentative Sammlung.

Ihren Katalogwert habe ich sicher 20 Jahre lang nie mehr nachgerechnet. Teils, weil ich weiss, dass er weiter gesunken ist, teils, weil es mir einfach egal ist. Ich will die Sammlung nicht verkaufen und meinen Söhnen habe ich sie auch nicht als wertvolles Erbstück in Aussicht gestellt. Wenn ich die Marken jetzt verkaufen MÜSSTE, wäre das Ergebnis ernüchternd: Aus CHF 10'000 Ausgaben sind vielleicht realistisch noch CHF 2'000 Restwert erzielbar, und nicht einmal dies ist sicher.

Hätte ich 30 Jahre lang Golf gespielt, wäre das Geld genau so weg. Jedes Hobby kostet Geld!



Kein materieller Wert, aber trotzdem schön: Ein Teil meiner Schweiz-Sammlung.

1990 startete ich dann eine neue Sammlung, Altrumänien. Marken, aber auch Briefe, Postgeschichte und alles, was dazugehört. In den letzten 26 Jahren habe ich für dieses neue Sammelgebiet deutlich mehr Geld ausgegeben als für meine "Erst-Sammlung" Schweiz. Auch meine Rumänien-Sammlung will ich nicht verkaufen, aber hier habe ich viele Stücke gekauft, die heute JEDERZEIT ihren damaligen Kauf-Preis wieder einbringen würden und teilweise sogar markant mehr. Wichtig dafür waren meine Kenntnisse: Ich habe manch einen seltenen Stempel gefunden, eine schöne Frankatur günstig erwerben können, u.s.w. - Viele Auktionslose konnte ich kaufen; noch viel mehr habe ich nicht erhalten, weil ich relativ "knapp" geboten habe. - Aber über die vielen Jahre ist doch eine schöne, beeindruckende Sammlung zusammengekommen. Vor allem, weil ich sehr fleissig und diszipliniert gesucht und gekauft habe.

Dass Alt-Rumänien ein Gebiet ist, das wertmässig besser dasteht als vor 25 Jahren, ist kein Zufall, und so gibt es bei kluger Analyse durchaus Gebiete mit Potential. Aber um mit Briefmarkenhandel Geld zu verdienen, ist sehr schwierig, gerade heute mit den sehr hohen Verkaufsmargen (Zuschläge/Mehrwertsteuer), das war früher VIEL einfacher!

Ich schätze, dass von 100 Sammlern mehr als 90 Verluste gemacht haben mit ihren Sammlungen. Weil die meisten Sammler sammelten dasselbe und "standardmässig". Es gibt aber auch viele engagierte Sammler, bei denen kommt ein Teil des investierten Geldes wieder zurück, wenn sie verkaufen. Wer das von seiner Sammlung sagen kann, hat entweder grosses Glück gehabt, vermutlich doch aber auch sehr viel Sachverstand und ein gutes "Näschen".

Liechtenstein postfrisch oder lose gestempelt oder auf FDC ist vermutlich ein Gebiet mit gewaltigen Verlusten. Wer Liechtenstein aber sammelte unter dem Aspekt von Destinationen und Frankaturen oder mit raren Stempeln, kann vielleicht beim Verkauf feststellen, dass die Sammlung im Handelwert nicht verloren hat.

Ich hoffe, ich habe Dich nicht enttäuscht mit meiner skeptischen Aussage zu Liechtenstein postfrisch.

Freundliche Grüsse
Heinz
 
Meinhard Am: 16.09.2016 21:37:16 Gelesen: 30324# 35 @  
@ Heinz 7 [#34]

Hallo Heinz,

danke für Deine Stellungnahme zu Liechtenstein.

Nein, Du hast mich mit dieser Aussage nicht enttäuscht. Meine Liebe ist halt einmal postfrisch und ohne störende Stempel.

Nachdem ich Österreich komplett hatte (ohne die teueren Nr. 1 bis ca. 40) habe ich mich halt auf diese kleine Sammelgebiet gestürzt. Wegen dem Preisverfall ist es halt das Gleiche wie bei Österreich.

Da ja meine Sammlungen nicht zum Verkauf anstehen, nehme ich den Verfall der Preise eigentlich gelassen.

Schöne Grüße, Meinhard
 
klinhopf Am: 16.09.2016 23:42:39 Gelesen: 30274# 36 @  
@ Heinz 7 [#34]

Schweiz: Ich hatte in jungen Jahren Schweizer Kontakt und mit Begeisterung Schweiz Spezial nach Zumstein gesammelt - dann kam die Ernüchterung: Es interessierte keinen!

So bin ich also von einer Länder-Spezialsammlung gewechselt zu einer Stempelsammlung mit Super-Ergebnissen:

Vorausentwertungen, ambulante Stempel, Nebenstellenstempel etc. - die meisten Sammler interessierten sich für die Marke - ich für die Stempel, die dann für wenige Pfennige zu haben waren!

Heute gibt es auch noch Besonderheiten - doch, eine Sache ist immer soviel wert, wie sich zwei drum streiten!

Ich bin im Besitz von phil. Unikaten, seltener als die "Blaue Mauritius" - nur, wen interessierts?

Weiss mit phil. Grüßen
Ingo Pfennig
 
Vernian Am: 18.09.2016 00:07:17 Gelesen: 30126# 37 @  
@ klinhopf [#36]

"ich bin im Besitz von phil. Unikaten, seltener als die "Blaue Mauritius" - nur, wen interessierts?"

Das bin ich auch. Alt und auch moderner. Wobei man da auch mal über den Tellerrand schauen muß - was bei uns niemanden interessiert, kann woanders von Interesse sein. So habe ich diverse Überdruckausgaben aus Bénin, die auch im Michel hoch angesetzt sind. Ich wüsste hier in Deutschland niemanden, der mir die Marken abnehmen würde - in England gibt es jedoch Sammler, die auch daran Interesse haben und bereit sind, gut dafür zu zahlen. Unter diesen Überdrucken ist ein Fehldruck-Überdruck, von dem es vermutlich auch nicht mehr erhaltene Exemplare als von der blauen Mauritius gibt, schon gar nicht postfrisch (möglicherweise ist mein Exemplar das einzige postfrisch erhaltene ...) - nur wer zahlt einem was dafür?
 
10Parale Am: 18.09.2016 14:55:00 Gelesen: 30024# 38 @  
@ Vernian [#37]

Wobei man da auch mal über den Tellerrand schauen muß - was bei uns niemanden interessiert, kann woanders von Interesse sein.

Womit wir wieder beim Thema "Globalisierung" oder "Die Welt rückt enger zusammen" wären. Darin liegt die Zukunft, eindeutig.

Nicht resignieren.

Liebe Grüße

10Parale
 
Maler Am: 18.09.2016 19:20:27 Gelesen: 29931# 39 @  
@ 10Parale [#38]

"Womit wir wieder beim Thema "Globalisierung" oder "Die Welt rückt enger zusammen" wären. Darin liegt die Zukunft, eindeutig."

Genau das ist es. Ich hatte eine schöne Grossbritannien-Sammlung, Victoria im Stich- und Buchdruck. Gesammelt hauptsächlich nach Stempeln. Wobei da viele der s.g. Auslandsstempel bei waren, die ich teilweise "günstig" bekommen habe. Wer Bescheid weiß kann dann auch günstig einkaufen. Eine ganz große Hilfe waren mir die Experten von der Forschungsgemeinschaft Großbritannien. Ich habe viele meiner Marken und Stempel bei Herrn Louis prüfen und attestieren lassen. Er gab mir den Tipp: England kannst Du nur dort verkaufen wo es gesammelt wird. Auf dem deutschen Markt ist dafür kein Interesse. Das hab ich beherzigt und gemacht und keinen "Verlust" gemacht. Meine Frau und ich freuen uns immer noch über die neue Stubeneinrichtung incl. Kaminofen.

Wer einfach so nur vor sich hinsammelt, nicht auf Qualität achtet und teilweise gar nicht weiß was er da ins Album steckt ist doch hoffnungslos verloren. Und dann kommen noch die Schlauberger mit dem Satz: Ich brauch keinen Verein. Ich weiß alles besser. Die Beiträge von denen lesen wir dann unter dem Titel: "ich hab hier ne Marke gefunden, was ist die wert?" und dann schaust du dir das an und es ist eine Rabattmarke von der Edeka oder Rewe. Da ist doch Hopfen und Malz verloren.

Aber 99% der Leute hier im Forum sind belesen, geben ihr Wissen gerne weiter und sind nett. So wie ich.

Einen schönen Sonntagabend wünscht allen
Günther, der Maler
 
Eric Scherer Am: 18.09.2016 22:18:45 Gelesen: 29858# 40 @  
Hallo Günter,

da hast Du sehr recht. Vielleicht eine kleine Merkregel, die gar nicht so falsch ist: Dort, wo man zur Wertermittlung zu einem Katalog greift, hat man schon verloren.

Interessant ist aber auch, wie einfach man gerade bei Exoten den Wert steigern kann - da reicht manchmal einfach eine gezielte Publikation im richtigen Medium.
 
Maler Am: 19.09.2016 08:28:07 Gelesen: 29793# 41 @  
@ 8049home [#40]

Hallo 8049,

zur Wertermittlung hast Du vollkommen recht. Michelsummen zusammenzählen und dann durch 10 teilen bringt natürlich gar nichts. Wichtig sind Handbücher, auch der Gibbons ist für Alt Grossbritannien Sammler eins davon. Für meine Hannover- und Altdeutschland-Sammlungen habe ich die Bücher von Lenthe und Peter Feuser. Und verfolgen muß man die Ergebnisse der "richtigen" Auktionshäuser. Mitglied in einer ARGE oder zumindest in einem Verein zu sein ist eigentlich selbstverständlich.

Gruß
Günther, der Maler
 
22028 Am: 19.09.2016 08:49:32 Gelesen: 29781# 42 @  
@ 8049home [#40]

Das mit der Publikation bei exotischen Gebieten kenne ich (leider) nur zu gut. Für meine sehr exotischen Gebiete suche ich Infos, Material zur Forschung und berichte ausführlich in Magazinen, OK, etwas an Material kam an, aber, die Preise sind teilweise sehr hoch gegangen. Was soll man tun? Still sammeln ohne darüber zu berichten?
 
StefanM Am: 19.09.2016 09:54:32 Gelesen: 29756# 43 @  
@ 22028 [#42]

"Still sammeln" halte ich für kontraproduktiv. Nur wenn in einem Sammelgebiet geforscht wird, es publiziert und diskutiert wird, kann es gedeihen. Der Nebeneffekt möglicherweise steigender Preise, da nun mehr Interesse besteht und evt. die Nachfrage steigt, ist zu begrüßen!
 
olli0816 Am: 19.09.2016 10:14:30 Gelesen: 29747# 44 @  
Mir kommt die Diskussion hier so vor, als ob man mit Briefmarken groß Geld verdienen könnte. Sehe ich nicht so und die Ausnahmen wie China bestätigen die Regel. Ich bin z.B. in keinem Verein und in keiner ARGE, bekomme aber viele Auktionskataloge und behaupte mal ganz frech, dass ich mit hoher Wahrscheinlichkeit einer der drei größten Sammlungen in meinem Kaff mit 10.000 Einwohnern habe, wo ich wohne.

Obwohl ich viele alte Sachen aus Altdeutschland, Griechenland, Grossbritannien, Frankreich und ein paar mehr Länder besitze, werden meine Nachkommen sicher nicht das Geld bekommen, was ich reingesteckt habe. Briefmarken werden zusehends weniger attraktiv und das sieht man durchaus auch an den Ergebnissen der Auktionen. Diese setzen zwar tatsächlich mehr um, aber für teure Stücke von z.B. Altdeutschland wird z.T. um einiges weniger gezahlt als dies in den 90er Jahren war. Dieser Trend wird sich fortsetzen.

Daneben die Diskrepanz bei Einkäufen über Auktionshäusern. Inzwischen ist es normal das man 20% oder sogar 25% Auktionsgebühr berechnet bekommt beim Einkauf. Umgekehrt ist es je nach Verhandlungslage etwas weniger oder eben auch die 20%. Alleine durch dieses massive Delta ist schon kein großartiger Gewinn möglich.

Mag sein, wenn es exotische Gebiete gibt und jemand etwas publiziert, dass es auf einmal 3 bis 5 Interessenten mehr gibt und diese sich gegenseitig dann hochbieten und der sog. "Wertzuwachs" entsteht. Das hält so lange an, bis das Interesse wieder erlahmt und die Gewinner der Stücke feststellen, dass sich wieder keiner dafür interessiert. Ein Klassiker für dauerhaftes Nichtinteresse ist z.B. die Tschechoslowakei. Die Notierungen bei wirklich z.T. niedrigen Auflagen sind lächerlich niedrig. Die Ausgaben sind schön und man möchte meinen, das es dafür zumindest in der Tschechei/Slowakei Interessenten dafür gibt. Die gibt es sicher, aber nur in homöopathischen Dosen. Polen ist sicher das gleiche.

Warum sind denn alte Ausgaben aus der Schweiz so begehrt? Weil unsere Schweizer Mitbürger sehr geldaffin sind und sagen, diese Marken sind eine super Geldanlage. Viele Sachen wie z.B. die Basler taube sind gar nicht so selten, sonst würde sie ja nicht so oft in Briefform und einzeln angeboten werden. Aber jeder weiß, das es da draussen genügend Investoren gibt, die eine haben wollen und bereit sind, viel Geld dafür auszugeben. Bei der England Michel Nummer 1 ist es ähnlich: Die ist bei sehr hohem Aufkommen einfach gut bezahlt, weil es die erste Briefmarke ist. Preise gerade bei Briefmarken sind extrem subjektiv und die haben z.T. mit der Häufigkeit gar nichts zu tun. Ich besitze auch ein paar wenige sehr seltene Marken und habe im Michel Spezial Deutschland tatsächlich für eine Unternummer gesorgt mit einer --.-- Notierung, also bekannt, aber keine Preisbasis zu ermitteln. Die Marke ist solange wertlos, wie es nicht mindestens einen Interessenten dafür gibt. Das werden erst meine Nachkommen feststellen.

Momentan ist durch den Rückgang der Sammler es geradezu logisch, das Sachen, die sehr viel gesammelt wurden wie Bund, Berlin, DDR, Liechtenstein oder Österreich eben massiv an Wert verlieren, weil ein riesiges Überangebot vorhanden ist. Das kann man betrauern, wenn man selber viel Geld reingesteckt hat, aber es bringt nichts. Es zeigt nur, das Briefmarken keine gute Wertanlage sind. Wer wirklich Geld anlegen möchte, soll Aktien, ETFs oder Immobilien kaufen. Es ist ein hübsches Hobby und unter dem Gesichtspunkt kann einem nichts passieren. Die meisten wollen nicht verkaufen, von daher ist die Frage sowieso sinnlos. Ich weiß den Wert meiner Sammlung nicht und könnte ihn höchsten schätzen, wobei ich wahrscheinlich weit daneben liegen würde. Da es mein Hobby ist, befasse ich mich mit der Frage aber nicht, sondern eher damit, was noch hinzukommen könnte.
 
Cantus Am: 19.09.2016 17:35:15 Gelesen: 29638# 45 @  
@ Vernian [#37]

Hallo,

wenn du bessere Bénin loswerden möchtest, versuche es doch einmal bei Roumet in Paris. Zu den Einlieferungsmodalitäten kannst du sicher Informationen über Rainer von Scharpen einholen (http://www.aijp.org/impressum.php?nLang=2&PHPSESSID=startseite).

Viele Grüße
Ingo
 
Briefmarkenburny62 Am: 20.09.2016 11:37:20 Gelesen: 29526# 46 @  
@ olli0816

Schön zusammengefasst. Wer will heute eine Prognose abgeben, welche Sammelgebiete in 20 Jahren an Wert hinzugewonnen haben? Wie viele Briefmarkensammler gibt es überhaupt in 20 Jahren?

Da dies keiner kann, ist das Spekulieren auf das große Geld mit Briefmarken wie das Fischen im trüben Wasser. Viel Zeitaufwand und wenig Erfolg!

Wissen ansammeln in seinem Sammelgebiet, gute Qualität zusammentragen und durch Sachkunde Fälschungen (Verfälschungen) aus dem Weg gehen, dafür lohnt es sich Zeit aufzuwenden. Dies tun leider die Wenigsten und würden dadurch jede Menge Geld sparen.

Viel Spaß wünsche ich jedem Sammler an seinem Hobby.

Gruß
Briefmarkenburny
 
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