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Thema: Altösterreich: Stempel bestimmen
suchedg Am: 10.12.2020 17:48:32 Gelesen: 7092# 1 @  
Slowenien/Italien/Österreich

Habe einen Stempel gefunden mit dem ich nichts anfangen kann, bzw. ihn nicht zuordnen kann!

2-Kreis-Stempel oben SERVOLA
unten SKEDENJ
vom 2.XII.12 (1912?)

Heute ist Servola ein Stadtteil von Triest, auf alten Karten eigenständig.

Wo würdet Ihr den Stempel zuordnen? Österreich, Slowenien, Küstenland, eine der Zonen A oder B

Kann im Moment keinen Scan liefern.
 
Paul S. Am: 10.12.2020 18:38:29 Gelesen: 7077# 2 @  
Österreich - 1912 gehörte Triest zur österreichischen Monarchie - zweisprachige Stempel waren in verschiedenen Landschaften durchaus üblich.

Das Postamt Servola wurde am 18.9.1871 eröffnet und gehörte zum Distrikt Küstenland.

Grüße
Paul
 
DERMZ Am: 10.12.2020 18:43:08 Gelesen: 7076# 3 @  
@ suchedg [#8]

Hallo Günter,

ohne Scan ist es schwierig, aber wenn ich Deine Daten richtig deute, dann gehörte "Servola" bis zum 1. Weltkrieg zu Österreich. Die Zughörigkeit zu Triest Zone A bzw. B wäre erst in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg von Interesse.

Hoffe, daß diese Information ein wenig weiterhilft.

Beste Grüße Olaf
 
suchedg Am: 10.12.2020 23:37:18 Gelesen: 7055# 4 @  
Danke!

Weiß jemand etwas über die Zugehörigkeit? dieser Gemeinde zu Zone A oder B?


 
BANANA60 Am: 11.12.2020 05:24:01 Gelesen: 7043# 5 @  
Hallo!

Servola/Skedenj gehörte bis 1918 zur österr. Kuk Monarchie, Küstenland, reichsunmittelbare Stadt Triest samt Gebiet. Hier gab es noch keine Zone A oder B.

Mit freundlichen Grüßen
Harald
 
suchedg Am: 12.12.2020 07:03:34 Gelesen: 7012# 6 @  
Danke.
 
10Parale Am: 17.02.2021 21:16:14 Gelesen: 6879# 7 @  
Kennt jemand diesen Stempel aus Baia Mare (Rumänien), damals Nagybany? Im Österreich Stempelhandbuch konnte er nicht gefunden werden. Näheres siehe auch unter dem letzten Beitrag bei "Rumänien für Sammler".

hier Verwendungsjahr: 1836

Liebe Grüße

10Parale


 
Oberförster Pudlich Am: 27.09.2021 23:35:19 Gelesen: 6544# 8 @  
Stempel

Hallo,

ich bin neu im Sammelgebiet Österreich und habe diese Marke in einem Album gefunden.

Handelt es sich um eine doppelte Abstempelung (Blau - Fr..anco? und regulärer Stempel? Leider ist die Marke beschädigt, aber hat sie vielleicht dennoch einen besonderen Wert wegen der Stempel?

Wäre schön, wenn mir hier jemand weiterhelfen könnte.

Vielen Dank


 
bignell Am: 28.09.2021 10:52:07 Gelesen: 6499# 9 @  
@ Oberförster Pudlich [#8]

Hallo Herr Oberförster,

der schwarze Stempel ist BH (= Bahnhof) TEPLITZ (Müller 2896a, 8 Punkte), das blaue Stempelfragment dürfte ein privater Franco-Stempel sein (Vorausentwertung), diese sind recht beliebt auf Brief, aber Fragmente auf losen Marken haben deshalb keinen erheblichen Mehrwert, somit aufgrund der Beschädigung zwar wertlos, aber als optischer Aufheller trotzdem nett.

Liebe Grüße, auch an Herrn Waalkes,
Harald
 
Briefuhu Am: 21.10.2021 10:13:13 Gelesen: 6372# 10 @  
HabE hier eine Ganzsache Postkarte P25, vom 30.04.1880, von Wien, Neustiftgasse, an Wien, Zieglergasse, alles im 7. Bezirk. Mich irritiert nur der Stempel Wien-Stadtpost. über den ich nichts gefunden habe. Ist das der Stempel der "Hauptpost" ?, denn eine eigene Wiener Stadtpost hat es ja nicht gegeben. Angekommen ist die Postkarte laut Stempel Wien-Neubau am 01.05.1880.




Schönen Gruß
Sepp
 
bayern klassisch Am: 21.10.2021 10:18:14 Gelesen: 6369# 11 @  
@ Briefuhu [#10]

Hallo Sepp,

meines Wissens gab es die Wiener Stadtpost schon im 18. Jahrhundert.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Briefuhu Am: 21.10.2021 10:53:05 Gelesen: 6364# 12 @  
@ bayern klassisch [#11]

Hallo Ralph, danke für Deine schnelle Antwort.

Die Stadt Wien schreibt dazu in einem Bericht über ihre Postgeschichte: (1)

1830 wurde die Wiener Stadtpost geschaffen (Einteilung von Stadt und Vorstädten in sechs Hauptbezirke und diese in 46 Bestellbezirke [für jeden derselben war ein Briefträger zuständig, der fünfmal täglich die Post zustellte]); in jedem Hauptbezirk wurde ein Filialpostamt errichtet; die Leitung oblag dem Stadtpost-Oberamt in der Wollzeile. Nach langjährigen Verhandlungen nahm schließlich am 1. Juli 1850 der Deutsch-Österreichische Postverein seine Tätigkeit auf, der bis zu seinem Ende 1866/1867 etwa 72 Millionen Menschen betreute.

Meine Frage wäre nun die, ob 1880 die Wiener Stadtpost k. und k. staatlich war oder eigenständig. Habe im Internet nichts genaues darüber gefunden.

Schönen Gruß
Sepp

(1) https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Post
 
bayern klassisch Am: 21.10.2021 11:47:13 Gelesen: 6350# 13 @  
@ Briefuhu [#12]

Hallo Sepp,

da kann ich auch nicht weiterhelfen, hoffe aber, dass es dir hier vorhandene Forumsintelligenz kann.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Briefuhu Am: 21.10.2021 12:04:08 Gelesen: 6343# 14 @  
@ bayern klassisch [#13]

Danke Ralph.

Schönen Gruß
Sepp
 
bignell Am: 21.10.2021 12:50:15 Gelesen: 6334# 15 @  
@ Briefuhu [#12]

Hallo Sepp,

Klein führt den Stempel WIEN-STADTPOST unter 5737.z2, bewertet mit 5 Punkten, also häufig. Die Stadtpost war Teil der "normalen" Post, also staatlich.

Liebe Grüße,
harald
 
Briefuhu Am: 21.10.2021 14:46:09 Gelesen: 6316# 16 @  
@ bignell [#15]

Hallo Harald,

vielen Dank für Deine Hilfe. Habe mir so etwas gedacht, wollte aber eine Bestätigung.

Schönen Gruß
Sepp
 
Briefuhu Am: 02.03.2022 12:53:29 Gelesen: 5887# 17 @  
Habe einen Brief vom 06.10.1850 von Sissek nach Temeswar (Temeschburg) frankiert mit 9 Kreuzer. Habe den Brief hier eingestellt, da ich zunächst den Stempel nicht lesen konnte.

Erst nach dem er schon im Forum war, fielen mir die "Schuppen" von den Augen. Meine Frage hat sich somit erledigt. Der Brief wurde in Sissek abgestempelt.




Schönen Gruß
Sepp
 
Ameise Am: 10.03.2022 12:10:03 Gelesen: 5788# 18 @  
Hallo,

anbei ein Beleg aus "BRODY" (heute Ukraine) mit einen Wien-Stempel: Hier interessiert mich einmal, was für eine Stempelart dieser Wien-Stempel ist? Danke schon einmal für die Antworten.



Viele Grüße
Enrico
 
janekp Am: 16.10.2022 14:30:56 Gelesen: 5148# 19 @  
Österreich KK Post 15 Centes

Hallo Zusammen,

kann mir jemand bestimmen das da sind die echte erste KK Post Stempel aus dem 1853 Jahr.


 
bignell Am: 16.10.2022 15:01:45 Gelesen: 5127# 20 @  
@ janekp [#19]

Hallo,

Scans wären besser als Fotos zur Bestimmung, aber die sind zweifellos echt.

Liebe Grüße,
harald
 
Cantus Am: 16.10.2022 15:06:32 Gelesen: 5123# 21 @  
@ janekp [#19]

Hallo,

die ersten beiden Abbildungen zeigen Marken, die ab 1867 zum Verkauf gelangten, sie können also unmöglich einen Stempel von 1853 tragen.

Die dritte Marke von links gehört zur K.u.K. Militärpost von Bosnien-Herzegowina. Die früheste Ausgabe dieser Marke datiert aus dem Jahr 1879, sie kann also auch unmöglich einen Stempel des Jahres 1853 tragen.

Bei den beiden rechten Marken empfinde ich die Stempelabdrücke als schwer prüfbar, sie sind viel zu unsauber abgeschlagen. Du kannst dir die Sache aber einfacher machen, indem du erst einmal bestimmst, auf welcher Art von Papier diese Marken gedruckt wurden. Bei der 3 Kreuzer in rosa unterscheidet man

Ausgabe 1850 = Handpapier und Bogen-Wasserzeichen (von der Rückseite erkennbar)

Ausgabe 1854 = Maschinenpapier und ohne Wasserzeichen

Ein wenig Literaturstudium kann nicht schaden, bevor man solche Fragen stellt.

Viele Grüße
Ingo
 
janekp Am: 16.10.2022 16:00:28 Gelesen: 5109# 22 @  
@ Cantus

Vielen Dank für die Antworten, ich bin Anfänger, daher seltsame Fragen. Ich kann das Wasserzeichen nicht finden, das Papier sah sehr dünn aus. Ich werde versuchen, mehr zu lernen. Es gibt drei verschiedene Stücke, es gibt Reste des Umschlags.








 
bignell Am: 16.10.2022 17:38:03 Gelesen: 5077# 23 @  
@ janekp [#22]

Hallo,

linke Marke Stempel von Verona, 16.11.

zweite Marke Stempel vom 11.12., Ort möglicherweise Venezia, aber nicht sicher zu bestimmen

dritte Marke Stempel von Brescia, Datum möglicherweise 8.9.

Linke Marke möglicherweise Handpapier, aber da müsste man die Rückseite genauer sehen. Zweite und dritte Marke wohl Maschinpapier.

Da die zweite und dritte Marke einen recht unschönen Bug und keine schönen Stempel haben, Wert leider gering.

Liebe Grüße,
harald
 
Martin de Matin Am: 16.10.2022 18:29:05 Gelesen: 5058# 24 @  
@ janekp [#22]

Alle drei rote 15c sind von Lombardei und Venetien und haben die MiNr.3.

Die erste Marke ist vermutlich in Verona gestempelt worden, denn die Position von "N" und "A" haben die gleiche Position wie beim Stempel Verona.

Die zweite Marke, die am 11 Dezember gestempelt wurde kann ich auf Grund der geringen Reste des Ortsnamens, der über dem Datum steht nicht zuordnen.

Die Dritte Marke könnte in Brescia gestempelt worden sein.

@ Cantus [#21]

Ein wenig Literaturstudium kann nicht schaden, bevor man solche Fragen stellt.

Wenn man keine Literatur hat, kann man diesen auch nicht studieren. Die Fragen wurden ja nicht ohne Grund gestellt. Wenn man so schön schreibt, "Ausgabe 1850 = Handpapier und Bogen-Wasserzeichen (von der Rückseite erkennbar)", dann sollte man auch sagen, dass das Bogenwasserzeichen aus den Buchstaben "KKHM" in Schreibschrift besteht und 4 bis 5 Marken, des Bogens von 60 Marken, das Wasserzeichen nur in kleinen Fragmenten eines der Buchstaben von KKHM enthält. Marken mit Wasserzeichenteilen sind relativ selten (weniger als jede zehnte Marke hat Wasserzeichen)

Wenn man "Ausgabe 1854" schreibt zeugt das auch nicht von grossen Literaturstudium, denn es gibt nur eine Ausgabe die von 1850. Die Ausgabe bezieht sich bei den ersten fünf Marken von Österreich bzw. Lombardei und Venetien auf das Motiv und nicht auf das Papier. Ende 1854 fand nur ein Papierwechsel von Hand- zu Maschinenpapier statt.

Hand- von Maschinenpapier ist für den Anfänger schwer zu unterscheiden. Handpapier hat eine rauhe Oberfläche und kommt in verschiedene Stärken vor. Maschinenpapier hat eine glatte Oberfläche und die Papierstärke ist einheitlicher. Man betrachte das Papier am besten von der Rückseite. Das Maschinenpapier kann auch wasserzeichenähnliche Merkmale haben.

Gruss
Martin
 
Pepe Am: 16.10.2022 23:32:17 Gelesen: 5001# 25 @  
Hier mal die Michel Nr.: 5.

Dreimal sind ja die Stempelorte eindeutig. Bei den Wienern sieht man schon deutliche Schriftunterschiede. Der dritte Stempel Ort ??, und die Tagesangabe sieht bald wie handgemacht aus. Daraus folgt sofort die Echtheitsfrage?

Und wie nun einspeichern. Ich handhabe mit allen Scans gleichermaßen so, der Bilderscan muss ja als Datei gespeichert werden und logisch benannt werden. Bei mir ist es immer so. Als erstes fängt jede Datei mit dem vollständigem Datum an. Dann folgt die Michelnummer, Unternummer, und weitere Unterscheidungen. Die Krakaumarke findet man als Datei: 1850 06 01 Mi 5 Y gp d. Sie ist im Ordner BRIEFMARKEN/ÖSTERREICH/bis 1900 gespeichert und kann so auch über die Windows Suche gefunden werden.

Wenn nun aber die Stempel ihren Extra Ordner bekommen sollen, bei einigen Sammelgebieten ist das schon der Fall, müsste ich erstrangig mit dem Datum des Stempels anfangen. Und das Problem - es fehlt die unbekannte Jahreszahl. Damit wird die chronologische automatische Windowsdatenbank nicht korrekt gefüttert. Eine spätere Suche ist schwer möglich.



1850 06 01, Mi 5, Wien Durchmesser 25mm, Wien größerer Durchmesser, ?? 27 OCT, Krakau 14.1., Durchmesser 23mm

Fragen: Sind die Stempel echt? Aus welchen Jahren sind sie? Wie heißt der unbekannte Ort? Wie werden sie bewertet? Und wie würdet Ihr die Einzeldatei jedes Stempel benennen?

Nette Grüße Pepe
 
bignell Am: 16.10.2022 23:53:02 Gelesen: 4998# 26 @  
@ Pepe [#25]

Hallo Pepe,

Stempel alle echt, aber zu lange in Verwendung, dass man das einschränken könnte.

Dritter Stempel CHRUDIM (Müller 415a, 10 Punkte).

Stempel KRAKAU (Müller 1367f, 1 Punkt).

Liebe Grüße,
harald
 
janekp Am: 17.10.2022 05:31:41 Gelesen: 4973# 27 @  
@ Martin de Matin [#24]

Vielen Dank, ich habe viele Informationen erhalten. Beim Kauf alter Briefmarken denke ich immer, dass es etwas Interessantes geben wird. Leider habe ich nur eingeschränkten Zugang zu Literatur und wenig Zeit zum Lernen. Aber an wirklich alten Büchern, Dokumente, Briefe, Briefmarken komme ich nicht vorbei.

@ bignell [#23]

Danke auch für Erste Info.

@ Cantus [#21]

Ich bin offen für Wissen und werde versuchen, so viel wie möglich zu vervollständigen.

Entschuldigung für die falsche Rechtschreibung.

Schöne Grüße

Jan
 
bayern klassisch Am: 17.10.2022 10:24:47 Gelesen: 4951# 28 @  
@ janekp [#27]

Hallo Jan,

wenn dir ein alter Hase wie ich einen Tipp geben darf: Erst gute Literatur (möglichst Primärliteratur) kaufen, studieren und gerne hier Fragen dazu stellen, wenn du etwas nicht verstanden haben solltest - dann loslegen mit dem Kaufen, nachdem ein tragfähiges Wissensgerüst vorhanden ist.

Andersherum bezahlt man in der Regel Lehrgeld, dass man nie wieder sieht.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Pepe Am: 18.10.2022 22:09:39 Gelesen: 4866# 29 @  
@ bignell [#26]

Hallo Harald,

vielen Dank für die Einschätzung. Ich mache mal mit der Mi 4 weiter. Hier sind ja einige Stempel bestimmbar.



1850 06 01, Mi 4, ? Solinenthal, Hohe.., Triest, ? Wiesenburg. Vier verschiedene Stempeltypen.

Die Fragen bleiben wie im [#25].

Nette Grüße Pepe
 
bignell Am: 18.10.2022 22:28:18 Gelesen: 4862# 30 @  
@ Pepe [#29]

Hallo Pepe,

B.S.CAROLINENTHAL (= Prag Karolinenthal, Müller 2233a, 40 Punkte)
Hohenberg (Niederösterreich, Müller 1011a, 12 Punkte)
TRIEST (Müller 2979k, 1 Punkt)
WIESELBURG (Ungarn, Müller 3234c, 5 Punkte)

Liebe Grüße,
harald
 
Cantus Am: 19.10.2022 00:48:56 Gelesen: 4840# 31 @  
@ Martin de Matin [#24]

Hallo Martin,

vielen Dank für deine Korrektur. Ich wollte bloß helfen, werde mich aber zukünftig bei Fragen nach den ersten Ausgaben von Österreich zurückhalten, denn ich weiß ja jetzt, dass Andere bereit sind, bei dem Thema mit fundiertem Hintergrundwissen dem Fragenden zur Seite zu stehen.

Was aber die Literatur angeht, so denke ich schon, dass es Sinn macht, sich zu dem Land oder den Ländern, die einen besonders interessieren, einen alten und gebrauchten Katalog zuzulegen, den man üblicherweise für kleines Geld bekommt.

Wenn man dazu einen Michelkatalog wählt, dann kann man aus den einleitenden Worten und Erklärungen eine ganze Menge philatelistisches Grundwissen herauslesen, das hilft, wenn man sich mit den eigenen Marken oder mit Katalogen dazu beschäftigen möchte.

Viele Grüße
Ingo
 
bignell Am: 19.10.2022 18:18:33 Gelesen: 4794# 32 @  
@ Cantus [#31]

Hallo Ingo,

zur Zurückhaltung gibt es meiner Ansicht keinen Grund, alle Antworten können helfen, und manchmal entwickelt sich auch eine Diskussion daraus, die mehr Erkenntnisse bringt.

Bzgl. Literatur möchte ich widersprechen, als Ösi ist der Michel für mich nicht die Bibel, und ich bevorzuge Literatur die aus dem jeweiligen Land stammt, wenn man sich also mit Altösterreich beschäftigen möchte, kommt man um Ferchenbauer, Huber, Müller nicht herum. Bei Italien greife ich zum Sassone, auch wenn ich nicht Italienisch spreche, aber man kommt damit klar. Wer sich mit Bosnien und Herzegowina beschäftigen möchte, dem empfehle ich das Handbuch von Berislav Sekelj. Etc etc.

Liebe Grüße,
harald
 
Pepe Am: 20.10.2022 20:09:28 Gelesen: 4741# 33 @  
@ bignell [#30]

Hallo Harald,

wieder ein großes Dankeschön. Ich hoffe, ich kann Dich und hoffentlich auch andere Leser noch nerven mit Stempelfragmenten. Es werden bestimmt noch schwere Aufgaben kommen. Im Gegenzug werde ich dafür noch einige wenige 'Traumstempel' zeigen. Diese sind dann vom Ort her bestimmbar - aber die Fragen bleiben ja unverändert stehen.

In dieser kleinen Alt Österreich Sammlung kommen viele Wiener Stempel vor. Soll ich sie trotzdem hier vorstellen? Es gibt Form und Farbvarianten und nicht einer gleicht dem anderen. Das finge dann schon mit der Mi 2 an. Gehe nun zur Mi 1 und Mi 3.



Mi 1, Bahnhof Brünn, Unbekannt, vermutlich Görz?; Mi 3, Pesth Stempelform?, SISS ?? Die Fragen wie in [#25]

Nette Grüße Pepe
 
bignell Am: 20.10.2022 20:37:50 Gelesen: 4730# 34 @  
@ Pepe [#33]

Hallo Pepe,

Bahnhof Brünn ist korrekt.

Zweiter Stempel vermutlich LIEBENAU (Müller 504b, 20 Punkte), aber dafür ist der Scan zu klein das definitiv sagen zu können.

GÖRZ (Müller 823d, 1 Punkt)

PESTH (Müller 2116d, 2 Punkte) Stempelform nach Müller RhK-f, weiss nicht ob Dich diese Einteilungen nach Müller interessieren

SISSEK (Müller 2629b, 3 Punkte)

Liebe Grüße,
harald
 
Pepe Am: 21.10.2022 20:40:23 Gelesen: 4687# 35 @  
@ bignell [#34]

Hallo Harald,

vielen Dank für die Mühe und Info´s. Die Punktebewertung aus dem Müllerhandbuch interessieren schon. Was bedeutet der Punkt? Und gilt die Bewertung nicht nur für Vollstempel. Ich mache mir keine Illusionen und auch kein reichrechnen mehr. Alles auf Papier stehende ist doch reine Theorie. Einzig beim Tauschen wäre eine Anwendung sinnvoll. Und dann kommt ja bei vermutlich jeden Sammler der Traum vom "JOKER", der super wertvollen Marke oder dem Super bepunkteten Stempel. Einen "Joker" hatte ich schon mal vorgestellt, die Rumänien Michel 5. Ergebnis = Fälschung, Traum geplatzt. Einen zweiten "Joker" aus alt Italien lasse ich noch ein wenig träumen. Vielleicht um Weihnachten. Nun weiter zu den Stempelträumen.



1858/59, Mi 13 ..EITENDORF, Mi 15 ..?, Mi 10 ..ERG, Mi 11 Wien in rot

Nette Grüße Pepe
 
bignell Am: 21.10.2022 21:33:12 Gelesen: 4677# 36 @  
@ Pepe [#35]

Hallo Pepe,

OBERLEITENSDORF (Müller 1966a, 8 Punkte)
HALLEIN (Müller 953b, 16 Punkte)
Die dritte nicht bestimmbar, irgendein ...BERG
WIEN (Müller 3214z-r, 120 Punkte - der Punktewert wird aber eigentlich nur auf der roten, blauen und braunen Marke angewendet, siehe unten)

Die Müller-Punkte sollen eine Relation der Seltenheit und Beliebtheit der Stempel zueinander herstellen, aber die Seltenheit/Beliebtheit kann sich mit der Zeit ändern, so ist der Wiener Strahlenstempel 3214o mit 4 x 20 (Seltenheit x Beliebtheit) = 80 Punkten bewertet, aber weniger beliebt als Ing. Müller angenommen haben dürfte, hier wären wohl 20 Punkte ein realistischerer Ansatz.

Zum Marktwert: Teilstempel auf loser Marke gewähren keinen Zuschlag zum Markenwert, inschriftkomplette Abschläge vielleicht 25%, der volle Punktewert gilt nur für vollständige klare Abschläge auf Briefstück oder Brief, wobei auf Briefen bis zu ein Euro pro Punkt erzielt werden kann, aber meist nur bei mittleren Punktewerten, die vierstelligen Punktewerte bezahlt niemand eins zu eins.

Normalerweise wertet der rote Stempel den Markenwert auf, bei der 3 Kreuzer schwarz war es jedoch die vorgegebene Entwertung, da ein schwarzer Stempel im Markenbild verschwinden würde, Katalogwert der losen Marke 285 Euro, mit Rotstempel 290 Euro nach Ferchenbauer.

Liebe Grüße,
harald
 
Pepe Am: 22.10.2022 20:34:04 Gelesen: 4631# 37 @  
@ bignell [#36]

Hallo Harald,

wieder vielen Dank für die Info´s. Von wann ist dieses Müller Handbuch, kannst Du gar mal eine Abbildung zeigen oder einen Link? Ich wundere mich über die geringe Beteiligung hier. Hätte gerade beim Sammelgebiet Österreich mehr Resonanz erwartet.



1858 .. .., Mi 11 und Mi 10, vermutlich gleicher Stempel in Schwarz, und schwarz auf schwarz gut zu erkennen, Mi 13, TETSCHEN a/Elbe, Mi 14 ..alato.?, Mi 15, .. AUSST?

Nette Grüße Pepe
 
bignell Am: 22.10.2022 21:21:56 Gelesen: 4628# 38 @  
@ Pepe [#37]

Hallo Pepe,

Müller siehe [1].

Die ersten beiden Stadtpoststempel von Wien (Müller 3214az, 12 Punkte), Tetschen (Müller 2904d, 5 Punkte), Spalato (Müller 2672b, 6 Punkte), und die fünfte möglicherweise Aussee/Mähren (Müller 114a, 144 Punkte), aber für mich nicht sicher bestimmbar.

Liebe Grüße,
harald

[1] https://www.klassische-philatelie.ch/oe/oe_lit_2.html
 
Pepe Am: 23.10.2022 20:46:53 Gelesen: 4559# 39 @  
@ bignell [#38]

Hallo Harald,

Danke für die Info´s. Was mich immer wundert, warum werden solch literaische Werke nicht fortgeführt. Die Philaforschung ist doch nicht stehen geblieben. Eine Neuauflage würde doch bestimmt zahlreiche Interessenten finden. Vielleicht sind auch noch unbekannte Stempel aufgetaucht. Was wenn bei meine kleinen Sammlung plötzlich ein unbekannter auftaucht. Die Marken schlummern auch schon 36 Jahre bei mir herum und haben in dieser Zeit sehr selten das Licht der Welt gesehen.

Dann die nächsten fünf.



1859 .. .., Mi 17 .SLAW.?, Mi 18 . EMS ?, Mi 19 Wien Stempelform? Mi 20 fast schon `Traumstempel´, Mi 21 Triest

Nette Grüße Pepe
 
bignell Am: 25.10.2022 19:43:49 Gelesen: 4502# 40 @  
@ Pepe [#39]

Hallo Pepe,

die Werke werden weitergeführt. Der Müller 1850-1864 nicht, da sind kaum mehr Stempel aufgetaucht, die noch nicht aufgeführt wurden, aber der Müller für die Ausgaben 1867-1890 wurde von Klein und später Rieger weitergeführt, und für die späteren Ausgaben gibt es den Stohl, siehe meine Literaturliste.

Der erste Stempel sagt mir nichts.
KREMS (Müller 1386d, 3 Punkte)
WIEN Schnallenstempel (Müller 3214y, 12 Punkte)
STEINSCHÖNAU (Müller 2712b, 12 Punkte)
TRIEST (Müller 2979n, 1 Punkt)

Liebe Grüße,
harald
 
hopfen Am: 25.10.2022 21:42:46 Gelesen: 4491# 41 @  
@ Pepe [#39]
@ bignell [#40]

der erste Stempel könnte laut stampsx.com sein:

JAROSLAW (s. auch Wikipedia)
 
Pepe Am: 26.10.2022 21:14:35 Gelesen: 4436# 42 @  
@ bignell [#40]

Hallo Harald,

Danke für die Info's und hoffentlich noch lange weiter so. Noch nie die Bezeichnung Schnallenstempel gehört. So lernt man immer noch dazu.

@ hopfen [#41]

Schön einen neuen Interessenten in der Runde zu haben, könnte sich wirklich um den JAROSLAW Stempel handeln. Vielen Dank und ruhig dranbleiben, hier kommen hoffentlich noch viele schöne Stempel.



1860 .. .., Mi 22 .ERAUN, 1863 07 01, Mi 26 KKK.. POST., Mi 27 .ROTZE.? , Mi 28 ...EN IN WIEN, Mi 29 * TRICESSINO

Nette Grüße Pepe
 
bignell Am: 26.10.2022 21:38:11 Gelesen: 4430# 43 @  
@ Pepe [#42]

Hallo Pepe,

BERAUN (Müller 190c, 6 Punkte)
KK FAHRENDES | POSTAMT No ??
BOTZEN (301d, 2P)
WIEDEN IN WIEN (3226b, 10P)
TRICESSIMO (Venetien, 251a)

Liebe Grüße,
harald
 
Pepe Am: 27.10.2022 18:16:08 Gelesen: 4384# 44 @  
@ bignell [#43]

Hallo Harald,

Dank aufs Neue. Den Tricessimo hast Du nicht bepunktet, hat das Hintergründe? Nun folgen die bunten 'Ovale'.



1863/1864 Mi 30 ?.SANA, Mi 31 WIEN Schnallenstempel?, Mi 32 KÖNIGIN ??, Mi 33 TOL?, Mi 34 Wien TIL?? blau gestempelt.

Nette Grüße Pepe
 
bignell Am: 27.10.2022 18:53:02 Gelesen: 4377# 45 @  
@ Pepe [#44]

Hallo Pepe,

Den Tricessimo hast Du nicht bepunktet, hat das Hintergründe?

Müllerpunkte gelten nur für Briefmarken, hierbei handelt es sich aber um eine Zeitungsmarke. Da es in einigen Orten spezielle Stempel für Zeitungsexpedition gegeben hat und diese nur sehr selten versehentlich auf Briefmarken verwendet wurden, haben diese alle sehr hohe Punktzahlen, bei Zeitungsmarken sind sie jedoch normal, somit würden unrealistische Beträge verlangt werden.

Der erste Stempel: hierzu ist mir nur LATISANA eingefallen, das passt aber von der Buchstabenstellung nicht.

WIEN 3214x, 12P
KÖNIGINHOF 1315b, 8P
TOLNA 2939b, 8P
WIEN FILIALE 3215c-b 12P

Liebe Grüße,
harald
 
SH-Sammler Am: 28.10.2022 14:26:26 Gelesen: 4286# 46 @  
@ bignell [#45]

Hallo Harald, hallo Pepe

Ich denke, es ist SESSANA. Dieser Stempel wird bei philasärch momentan gezeigt:



Gruss
SH-Sammler
Hanspeter
 
Pepe Am: 28.10.2022 18:46:44 Gelesen: 4260# 47 @  
@ bignell [#45]

Danke Harald auch für diese Info's, wieder etwas dazu gelernt.

@ SH-Sammler [#46]

Hallo Hanspeter,

freue mich sehr über einen Neuen in der Runde und danke für die Idee, mal sehen was Harald zu Deinem Vorschlag sagt.

Jetzt folgen die Kaiser Franz Joseph Marken und mal schauen wo er sich so rumgetrieben hat.



Ab 1867, Mi 35 ..RGGASSE WIEN, Mi 35I WALACHISCH H...?, Mi 36II WIEN ..? vermutlich Jahresangabe 80 (1880), Mi 36I HIETZ..?, Mi 37I CAVALESE

Nun muß ich schon wieder den Scanner heiß machen.

Nette Grüße aus dem Spreewald
Pepe
 
bignell Am: 28.10.2022 18:52:29 Gelesen: 4254# 48 @  
@ Pepe [#47]

Hallo Pepe,

Hanspeter hat mit Sessana recht.

Mit den Stempeln ab 1867 hab ich mich nie sonderlich auseinandergesetzt, da gibt es sicher welche die sich besser auskennen.

Wien Habsburggasse, Wallachisch Meseritsch, Wien St.P. (Stadtpost), Hietzing, Cavalese

Liebe Grüße,
harald
 
SH-Sammler Am: 29.10.2022 13:23:01 Gelesen: 4209# 49 @  
@ Pepe [#47]

Hallo Pepe,

ich habe doch “nur” versucht, etwas zu diesem Stempel zu finden. Ich bin sonst nicht der Internetspezialist. Obwohl Österreich nicht zu meinem Sammelgebiet gehört, lese ich trotzdem Beiträge aus der alten Zeit. Vielleicht sagt man dem ganz einfach „Neugierde“?

Ich habe bei Google nach Ortschaften mit …sana gesucht. Mit dabei war ein Sessana in der Nähe von Alexandria, bei Turin, Italien. Österreich war zwar lange Zeit in der Lombardei. Aber in Turin? So weit westlich?

Irgendwann tauchte dank Google der Name SEŽANA auf. Also weitersuchen mit Sezana, Sesana, Sessana. Das Glück war auf meiner Seite und zeigte mir die Ortschaft SEŽANA in Slovenien an. Das ist doch schon viel besser als Turin, und gehörte sicher zum Kaiserreich / Kaisertum usw. Österreich.

Wie sagt man noch? Manchmal findet auch ein blindes Huhn ein Körnchen.

Grüsse

SH-Sammler
Hanspeter
 
Pepe Am: 29.10.2022 14:30:56 Gelesen: 4195# 50 @  
@ bignell [#48]

Hallo Harald,

vielen Dank für die Info's. Nun wird ja hier wahrscheinlich etwas die Luft rausgehen. Noch eine Frage zu den Jahreszahlen im Stempel. Ab wann wurden diese eingeführt?

@ SH-Sammler [#49]

Hallo Hanspeter,

mir geht es mit dem Web nicht anders, ich meine das Netz ist auf der einen Art höchst interessant, auf der anderen Art der größte Zeiträuber überhaupt. Ich lese sehr viel in den Philaseiten und die Zeit fehlt an die Bearbeitung der noch zahlreichen vernachlässigten alten Alben, manchmal noch aus der Kinder und Jugendzeit. Und schnell wird man älter und wird die Masse an Marken nicht mehr bewältigen können.

Nun will ich die letzten Kaisermarken vor 1880 noch zeigen:



Ab 1867, Mi 40 ?..SNG Stempelform, Mi 40 ?..HOF WIEN, Mi 41D ?..NDSTRASSE mit Jahresangabe

Nette Grüße Pepe
 
Pepe Am: 29.10.2022 14:57:37 Gelesen: 4190# 51 @  
@ Pepe [#50]

Hier nun mal ein 'Traumstempel', der schon fast zu schön ist. Da steht an erster Stelle die Echtheit Frage, aber auch anderen Fragen gelten.



1878 08 14, Mi 41 D, RAGUSA GELD-ANWSNG.

Ist dies nun ein reiner Poststempel oder Bank/Sparkassenstempel.

Nette Grüße nach Ulm und allen dort einen erfolgreichen Messeverlauf
Pepe
 
bignell Am: 29.10.2022 15:42:10 Gelesen: 4182# 52 @  
@ Pepe [#50]

Hallo Pepe,

Stempel mit Jahreszahl gab es vereinzelt schon auf den ersten Ausgaben (z.B. Zengg, Fiume, einige Lombardei-Venetien-Stempel), viele Stempel wurden in den 1870ern ausgetauscht und die neuen Stempel hatten dann oft die Jahreszahl, aber auch nicht alle.

Linke Marke ovaler Geldanweisungsstempel, kann ihn aber im Augenblick nicht zuordnen

Mittlere Marke Wiener Bezirksstempel, zu schwach abgeschlagen, möglicherweise Josefstadt

Rechte Marke Landstrasse Wien

@ Pepe [#51]

Geldanweisungsstempel der Post, echt. Die hohen Wertstufen, speziell der 50-Kreuzer-Wert wurde im Briefverkehr kaum verwendet, ab 1866 galt in Österreich das Einheitsporto 5 Kreuzer unabhängig von der Entfernung (3 Kreuzer Lokalporto), nur die Gewichtsprogression und anfangs noch Auslandsbriefe bis zu den neuen Postverträgen haben höhere Wertstufen erfordert. Die Ausgabe von 1867 wurde wegen des Ausgleichs mit Ungarn [1] notwendig, aber die Notwendigkeit eines 50-Kreuzer-Werts war von Anfang an umstritten.



Hier fehlen leider drei 5-Kreuzer-Marken, aber hohe Frankaturen in guter Qualität zu finden ist kaum möglich.

Liebe Grüße,
harald

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96sterreichisch-Ungarischer_Ausgleich
 
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