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Thema: Verein als möglicher Träger des Philaseiten-Portals
opti53 Am: 05.06.2022 23:19:48 Gelesen: 4250# 1 @  
Hallo,

hier können wir die Vor- und Nachteile eines Vereins als Träger des Philaseiten-Portals diskutieren. Wenn die Philaseiten von einem Verein betrieben würden, könnte das Vorteile haben. Zunächst würden die Vereinsmitglieder durch ihren Beitrag das Ansinnen unterstützen. Das wird aber sicher nicht die Kosten decken. Die Gestaltung des Portals wird aber vielleicht durch die Mitwirkung der Mitglieder gefördert werden können.

Wenn eine Gemeinnützigkeit vom Finanzamt anerkannt wird, kann man leichter Spenden bekommen. Allerdings sind damit mehr Pflichten gegenüber dem Finanzamt verbunden. Ich bin Schatzmeister (vulgo Kassenwart) in einem Briefmarken-Sammler-Verein, der sich bisher bewußt gegen die Gemeinnützigkeit ausgesprochen hat, da wir diese Art der Spendengenerierung bisher nicht benötigen. Für einen Philaseiten-Trägerverein könnte ich mir das aber gut vorstellen.

Da es eine hinreichend große "Philaseiten-Gemeinde" gibt, könnte ich mir auch vorstellen, dass genug Vereinsmitglieder zusammenkommen. Allerdings könnte das wohl nur funktionieren, wenn nicht alle Zusammenkünfte in Präsenz stattfinden müssen. Hier wäre zu prüfen, ob das vom Vereinsrecht her möglich ist.

Dies sind nur ein paar Ansätze. Nun ist die allgemeine Diskussion eröffnet.

Viele Grüße

Thomas
 
Cantus Am: 05.06.2022 23:54:08 Gelesen: 4229# 2 @  
Hallo,

ich habe meinen Beitrag von vorhin hierherkopiert:

Hallo allerseits, hallo Richard,

ich bin u.a. Mitglied eines akademischen Vereins, der sich aus steuerrechtlicher Sicht in zwei getrennte Teile gliedert. Das Ziel des einen Teils besteht darin, Studierende bestimmter Fachrichtungen während des Studiums mit Wohnraum und fachlicher Unterstützung zu versorgen in der Hoffnung, dass sie nach erfolgreichem Abschluss des Studiums dem Verein treu bleiben und dann auch die Aufgaben derer übernehmen, von denen sie gefördert worden sind. Für dieses Teilziel des Vereins wird ein recht hoher jährlicher Beitrag fällig, für den Spendenquittungen ausgestellt werden, denn dieser "Förderverein" ist als gemeinnützig anerkannt worden.

Der zweite Teil-Verein besteht aus all denen, die ihr Studium abgeschlossen haben und als Gemeinschaft dem Verein treu geblieben sind. Hierfür wird aktuell der sehr kleine Jahresbeitrag von 60 Euro fällig, der, nicht steuerlich absetzbar ist, denn es handelt sich dabei schließlich nur um eine Vereinigung Gleichgesinnter, es wird aber innerhalb dieses Teil-Vereins nach der Satzung niemand gefördert.

Ich bin mir nicht sicher, ob man dieses Modell auf die Philaseiten übertragen könnte, es wäre aber auf jeden Fall eine Überlegung wert. Vielleicht könnte Christoph Gärtner dazu etwas sagen, denn er fördert ja schon seit einiger Zeit Jungsammler/innen und schulische entsprechende Aktivitäten durch seine Firma. Ein Anruf kann ja nicht schaden, manchmal ist Christoph ja tatsächlich an seinem Firmensitz zu erreichen und nicht gerade irgendwo in der Welt unterwegs.

Viele Grüße
Ingo
 
Totalo-Flauti Am: 06.06.2022 09:43:48 Gelesen: 4151# 3 @  
Liebe Sammlerfreunde,

grundsätzlich stehe ich einer Vereinsgründung positiv gegenüber. Dem würde ich ein heisses Vivat! Crescat! Floreat! zurufen. Ich bin mir sicher, hier könnte eine Basis geschaffen werden, um die notwendigen finanziellen Belange der Philaseiten zu organisieren. Ich bitte aber zu bedenken, wenn ich mir die Altersstruktur meines Ortsvereins mit einem Duchschnittsalter von über 70 Jahren ansehe, ob die natürliche Fluktuation für eine dauerhafte Basis geschaffen werden kann. Ständige Beitragserhöhungen, um gut 60.000,00 Euro (und auch dieser Betrag wird wohl regelmäßig steigen) jedes Jahr aufzubringen, wird es nicht geben können. Der Verein wird wohl auch nicht allein die Mittel für eine finanzielle Sicherung der Philaseiten stemmen können. Wir werden auf jeden Fall weitere Wege zur finanziellen Sicherung der Philaseiten finden müssen.

Ob es eine Aufteilung wie bei akademischen Vereinen (Altherrenverein und Hausverein - der dann regelmäßig gemeinnützig ist) geben kann, möchte ich nicht beurteilen. Und die Philaseiten sehe ich auf jeden Fall als eines von meinen beiden philatelistischen Häusern neben meinem Ortsverein an. Es kommt sicherlich darauf an, wie sich der Verein grundsätzlich gegenüber der Finanzverwaltung positionieren wird. Ich kann mir schon vorstellen, das der Verein bei der benötigten Summe und den monetären Umsatz Interesse bei der Finazverwaltung wecken könnte. Insbesondere dann, wenn weitere Partner zur Finanzierung gefunden werden. Hier gibt es sicherlich Nutzer, die da entsprechend "finanz-juristisch" besser aufgestellt sind als ich.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.
 
nagel.d Am: 06.06.2022 12:32:58 Gelesen: 4085# 4 @  
Ingo hatte hier den Begriff Förderverein in den Raum geworfen, m.E. wäre das eine Option die Philaseiten monitär zu unterstützen.

Was die Gemeinnützigkeit und steurrechtliche Angelegenheit anbelangt, so sollte man sich im Vorfeld mit der Finanzverwaltung in Verbindung setzen und sich eingehend (auch durch einen Steuerberater) beraten lassen, aus meiner Sicht findet sich da eine Lösung.

Ich habe mal die Begriffsdefinition Förderverein aus Wikipedia hierher kopiert:

"Ein Förderverein ist in der Regel ein Verein, dessen Hauptzweck in der Verbindung von finanziell potenten Geldgebern und einer zu unterstützenden, gemeinnützigen Einrichtung besteht. Fördervereine sind eine Form des bürgerschaftlichen Engagements in der Zivilgesellschaft.

Von einem klassischen Verein unterscheidet sich ein Förderverein darin, dass der Vereinszweck nicht die unmittelbare „Freude am Tun“, also zum Beispiel vereinseigene Veranstaltungen oder gemeinsames Sporttreiben der Mitglieder in den Vordergrund stellt, sondern im Einwerben von Spenden (Fundraising) und der Beziehungspflege und Werbung für die Tätigkeit anderer besteht. Zu diesem Zweck richten aber auch Fördervereine gesellige oder kulturelle Benefizveranstaltungen, Ausflüge und andere typische Vereinsveranstaltungen aus.

Oftmals findet man Fördervereine, die sich als Netzwerk zwischen einer Gruppe von Aktiven und potentiellen Sponsoren aus der Wirtschaft verstehen.

Es gibt mehr als 130.000 Fördervereine. Knapp 30 Prozent davon wurden erst nach 2006 gegründet und sind somit das am stärksten wachsende Segment unter gemeinnützigen Organisationen."


Link: https://de.wikipedia.org/wiki/Förderverein.

Ich kann mir durchaus vorstellen, daß man über die Philaseiten dann entsprechend junges/jüngeres Publikum gewinnen kann, das sich sonst nicht für einen klassischen Verein gewinnen lassen würde.
 
drmoeller_neuss Am: 06.06.2022 13:51:38 Gelesen: 4151# 5 @  
Verein: ich halte die Gründung eines Vereins für sinnvoll. Ein Verein ist eine Schicksalsgemeinschaft in guten und schlechten Zeiten. Und Kleinvieh, d.h. ein Jahresbeitrag von vielleicht 50 Euro macht in der Summe auch Mist. Der Philaseiten-Verein könnte im BDPh als Arbeitsgemeinschaft Mitglied sein, und dem ein oder anderen, der "nackt" da steht, weil sich sein Ortsverein aufgelöst hat, wieder eine Heimat in der philatelistischen Gemeinschaft bieten.

Gemeinnützigkeit: das sehe ich durchaus zwiespältig. Auf der einen Seite motiviert es den ein oder anderen Spender, wenn sich das Finanzamt an der guten Tat beteiligt. Auf der anderen Seite schränkt es einen Verein durch gesetzliche Vorgaben erheblich ein, und verursacht eine Menge zusätzlicher Bürokratie. Einfacher wäre es, Spenden als zweckgebundene "Durchlaufspenden" über einen anderen gemeinnützigen Verein laufen zu lassen. So machen es viele Sportvereine. Der BDPh und die Stiftung Postphilatelie kämen dafür in Frage und sollten angesprochen werden.
 
Stefan Am: 06.06.2022 14:48:03 Gelesen: 4098# 6 @  
Das Thema Philaseiten-Vereinsgründung hatten wir bereits vor einigen Jahren im Forum gehabt. Kann sich jemand nochmals in das damalige Thema [1] einlesen, dann vielleicht gesammelte Argumente aus dem alten Thema zusammenstellen und hier veröffentlichen?

Gruß
Stefan

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?CP=0&ST=6606&F=1&page=0

[Beiträge [#5] und [#6] redaktionell aus anderen Themen kopiert - die Redaktion hatte gebeten, alles zu Vereinsgründung in einem (diesen) Thema zu schreiben]
 
nagel.d Am: 06.06.2022 19:58:00 Gelesen: 3970# 7 @  
Ich hab mir mal den Link aus dem Beitrag von Stefan [#6] durchgelesen, dieser stammt von 2014, hier habe ich also festgestellt, daß es einerseits konkrete Treffen und Gespräche gab (Wir reden hier vom Jahr 2014, also 8 Jahre alt). In dem Diskussionspunkt ging es immer um Gründung eines Vereins zur Unterstützung bzw. Förderverein. Und andererseits hat Richard zum damaligen Zeitpunkt daruaf bestanden, keinerlei Werbung in den Philaseiten einzubinden, um unabhängig zu bleiben. Gleichwohl will Richard das Forum weiter betreiben (Stand 2014). Dass nun nach 8 Jahren Richard an einem Punkt ist an der er zum einen finanzielle Unterstützung braucht und zum anderen den Staffelstab an einen Nachfolger übergeben will ist nach 8 Jahren wohl verständlich. Hier greift m.E. die Möglichkeit eines Vereins, die dann einige Aufgaben übernehmen kann.

Es wird sicherlich einige Forumsmitglieder geben die bereit wären Ämter zu übernehmen. Treffen der Mitglieder wären gegenüber eines klassischen Vereins außen vor, dies könnte meiner Meinung nach zum einen über Email laufen und zum anderen gibt es sicherlich Veranstaltungen zu denen Mitglieder fahren und dort könnte ein Treffen (auch kurzfristig) organisiert werden.

Lg aus dem Saarland
 
Vernian Am: 06.06.2022 20:15:10 Gelesen: 3950# 8 @  
Ohne mich jetzt bereits weiter einbringen zu wollen: Sowohl einem Verein würde ich als Mitglied beitreten, sofern der Jahresbeitrag nicht jenseits nachvollziehbarer Höhe liegt, als auch einem Förderverein, dem ich neben einem regelmässigen Beitrag auch mit einer erhöhten Einstiegssumme beitreten würde.

Werbung sollte als Gedanke weiterhin ausgeschlossen sein.

Gemeinnützigkeit und damit Spendenbescheinigung wäre für mich persönlich eine schöne Sache und würde meine Zahlungen erhöhen (da ich es dann ja über die Steuer wieder bekomme), aber der damit verbundene Aufwand wäre für mich genauso ein Argument bei den Überlegungen derartiges bleiben zu lassen. Genau aus diesen Gründen wehre ich mich erfolgreich seit über 15 Jahren bei der Vereinigung, der ich vorstehe, gegen Vorschläge die Vereinigung in einen e.V.-Status umzuwandeln.

Best

Vernian
 
Roda127 Am: 06.06.2022 20:22:18 Gelesen: 3940# 9 @  
Hallo Vernian,

e.V. hat aber nichts mit Gemeinnützigkeit zu tun. Das sind 2 Paar Schuhe, bzw. eine Erweiterung.

LG Roda127
 
Vernian Am: 06.06.2022 20:48:18 Gelesen: 3915# 10 @  
@ Roda127 [#9]

Richtig. Aber auch ein e.V. muss dem FA gegenüber jährlich seine Buchführung vorlegen, oder liege ich da falsch?

V.
 
Roda127 Am: 06.06.2022 21:55:21 Gelesen: 3866# 11 @  
Hallo Vernian,

ich bin seit vielen Jahren Vorsitzender eines Briefmarkensammler Vereins und Vorstandsmitglied in einer größeren Arbeitsgemeinschaft, aber davon habe ich noch nichts gehört.

LG Roda127
 
22028 Am: 06.06.2022 22:01:41 Gelesen: 3853# 12 @  
@ Roda127 [#11]

Doch das ist so, insbesondere wenn es neben Mitgliedsbeiträgen auch andere Einnahmen gibt.
 
Christoph 1 Am: 06.06.2022 22:09:02 Gelesen: 3847# 13 @  
@ Roda127 [#11]

Oha, dann solltest Du aber schnellstens Informationen einholen. Sobald ein Verein im Vereinsregister eingetragen ist (e.V.), ist er auch dem Finanzamt gegenüber zur jährlichen Berichterstattung verpflichtet. Bei kleineren Vereinen ohne größere Umsätze reicht i.d.R. eine EÜR, aber diese muss verpflichtend abgegeben werden, ansonsten drohen Geldstrafen.

Eine EÜR ist ja kein Hexenwerk. Aber bei höheren Umsätzen, hohen Gewinnen sowie vor allem bei Gemeinnützigkeit des Vereins erhöhen sich die Berichtspflichten gegenüber dem Finanzamt auf ein derart hohes Niveau, dass dies kaum noch ehrenamtlich zu stemmen ist. Es sei denn, man hat einen Finanz- oder Steuerfachmenschen im Vorstand.

Gruß
Christoph
 
Vernian Am: 06.06.2022 22:36:31 Gelesen: 3818# 14 @  
@ Christoph 1 [#13]

Dann bin ich ja doch richtig informiert. Danke. Nur hat das jetzt wenig mit der aktuellen Diskussion zu tun.

V.
 
filunski Am: 07.06.2022 00:28:41 Gelesen: 3783# 15 @  
Hallo zusammen,

da hat sich ja inzwischen so allerhand an Ideen, Vorschlägen, nützlichen Hinweisen und auch Halbwahrheiten angesammelt.

Stefan [#6] hat zum Glück ja schon auf einen wichtigen thread dazu hier im Forum hingeweisen. Gerade zu Sachen Vereinsgründung habe ich damals schon einiges geschrieben was bis heute auch noch gilt und ich empfehle jedem/-er der/die hier Interesse zeigt, sich alles dort durchzulesen. Erspart uns auch jetzt hier das Pferd wieder neu aufzuzäumen.

Das Grundproblem ist ja die Generierung von Finanzquellen zur Sicherung des Weiterbestands der Philaseiten. Diese gibt es ja überhaupt nur durch Richards einerseits ideellen und vor allem finanziellen Einsatz vom Anbeginn bis heute. Nun ist leider nichts unendlich, weder Richards Gesundheit/Alter noch die unerschöpfliche finanzielle Verfügbarkeit. Alles eigentlich völlig klar und insbesondere auf Richard finanzielles Engagement bezogen, mehr als verständlich. Durch seinen unermüdlichen Einsatz hat er ein Werk für die Philatelie geschaffen, dass wir alle hier nicht nur gerne (unentgeltlich) nutzen, sondern das es auch für die Zukunft zu bewahren und zu sichern gilt. Noch so einen hochmotivierten Mäzen wie Richard zu finden wird wohl kaum gelingen also bedarf es anderer substantieller Alternativen. Ob das ein Verein sein kann, sein muss, sei mal dahin gestellt.

Was benötigen wir für den Fortbestand der Philaseiten?

Zuerst, und ohne das geht nichts, Geld, am besten viel Geld. Das alleine genügt aber nicht, wir benötigen auch engagierte Mitarbeiter, gerne auf ehrenamtlicher Basis (manche Positionen müssen aber bezahlt werden um vernünftige Ergebnisse zu erzielen - nur mit gut gemeinter ehrenamtlicher Tätigkeit geht es nicht immer). Ein Verein könnte über Mitgliedsbeiträge Geld generieren und man könnte aus den Mitgliedern auch Funktionspersonal rekrutieren. Zumindest in der Theorie. In der Praxis wird ein Betrieb wie die Philaseiten nicht alleine über Mitgliedsbeiträge finanziert werden können. Ob sich genügend, auch geeignete Mitglieder in einem solchen Verein finden werden die bereit sind entsprechende Aufgaben zu übernehmen, bleibt abzuwarten. Aus Erfahrung in verschiedenen Vereinen (Vorständen) habe ich da starke Bedenken, viele existierende Vereine, nicht nur im Bereich der Philatelie, sind existenzbedroht, da sich nicht mehr genügend Mitglieder finden um Funktionsposten (Vorstandsposten) zu besetzen.

Eine Vereinsgründung (e.V. = eingetragener Verein, hat nichts mit Gemeinnützigkeit zu tun sondern gilt für jeden Verein) unterliegt in Deutschland dem Vereinsrecht (BGB) mit seinen ganzen bürokratischen Vorgaben. Man benötigt einen Vorstand (die Personen dafür), 1. und 2. Vorsitzende/-er, Schatzmeister/-in, Geschäftsführer/-in, Beisitzer/-in. Um nur die wichtigsten zu nennen, gilt auch für einen Förderverein (wenn die Philaseiten.de als eigenständige Organisation erhalten bleiben soll und nicht in einen Verein umgewandelt werden sollte). Eine Satzung muss erstellt werden, Genehmigung und Eintragung durch das zuständige Amtsgericht, Anmeldung beim Finanzamt etc. Es müssen Vorstandssitzungen (zumindest des geschäftsführenden Vorstands) und mindestens zweijährlich Hauptversammlungen durchgeführt werden. Finden sich dafür genügend Personen die bereit sind diese Posten zu übernehmen und die Events zu organisieren?

Zur Gemeinnützigkeit, das vermeintliche "Wundermittel". Folgendes schreibe ich als ehemaliger, langjähriger Schatzmeister eines als gemeinnützig anerkannten Fördervereins eines Museums und als Vorstandsmitglied einer gemeinnützigen Stiftung. Die Latte für die Anerkennung einer Gemeinnützigkeit liegt sehr hoch, ob ein Förderverein für die Philaseiten das überhaupt erreichen könnte, halte ich zumindest für sehr zweifelhaft. Sie erscheint mir aber auch gar nicht für erstrebenswert. Die Gemeinnützigkeit ist mit weiteren Auflagen verbunden, alle drei Jahre muss eine umfangreiche Steuererklärung abgegeben werden (sehr viele andere Vereine müssen das nicht, auch wenn sie angemeldet sind) und auch bei anerkannter Gemeinnützigkeit werden oft von der zuständigen Finanzverwaltung/Finanzamt, die zu bezahlenden Mitgliedsbeiträge davon ausgeschlossen (es gibt also keine als Spende vom Finanzamt anzuerkennende Bescheinigung dafür). Nur Spenden die über den Mitgliedsbeitrag hinausgehen können als steuerlich anrechenbare Spende bescheinigt werden.

Es bleibt also die Frage offen, muss es ein Verein sein? Die kann ganz sicher auch ich nicht alleine beantworten. Man sollte sich aber auf alle Fälle über andere Organisationsformen Gedanken machen. Z.B. Mitgliedsbeiträge für eine Mitgliedschaft im Forum und/oder Gebühren (Pauschalen) für die Teilnahme an den Auktionen u.ä. Nicht zuletzt auch moderate und themenbezogene (Philatelie) Werbung im Forum.

Mein letzter Punkt dazu. Die ganze Geschichte haben wir ja schon mal diskutiert ohne das etwas dabei herausgekommen wäre. Das lag auch mit daran, dass damals Richard noch nicht soweit war einen solchen Weg, der für ihn ja z.T. auch einen Kontrollverlust bedeutet, bereit war zu beschreiten. Das mag sich inzwischen geändert haben, das müsste Richard beantworten.

In diesem Sinne mit vielen Grüßen,
Peter
 
nagel.d Am: 07.06.2022 08:46:24 Gelesen: 3706# 16 @  
@ filunski [#15]

Meiner Meinung nach kann man die Funktionsstellen bis auf ein Minimum reduzieren, dies würde m.E die Entscheidungsfähigkeit des geschäftsführenden Vorstandes erheblich entscheidungsfreundlicher gestalten. Müssen unbedingt zwingend Beisitzer vorhanden sein? Positionen wie Schriftführer und Kassierer könnten in Personalunion geführt werden.

Meine Erfahrung aus diversen Vereinen hat gezeigt, daß dies auch funktioniert. In einem Verein, in dem ich jahrelang mit im Vorstand war, hat man Schriftführer und Kassierer in eine Hand gegeben (was sich als Vorteil herausgestellt hat) und gleichzeitig von 12 Beisitzer auf 6 Beisitzer reduziert.

LG
 
filunski Am: 07.06.2022 12:20:04 Gelesen: 3623# 17 @  
@ nagel.d [#16]

Mein lieber nagel,

tut mir Leid, wenn ich das so deutlich von mir gebe, aber du bist mal wieder genauso begriffsstutzig wie so oft. Du fängst schon an am Personal zu sparen, bevor überhaupt dafür ein Plan erstellt wurde.

Wie sich der geschäftsführende Vorstand zusammensetzt muss in der Satzung festgelegt werden, zwingend dazu gehören, und mehr sollten es auch gar nicht sein, der 1. und 2. Vorsitzende, Schatzmeister und Geschäftsführer. Nicht mehr, und Beisitzer gehören sowieso nicht zum geschäftsführenden Vorstand. Dabei kann durchaus der Geschäftsführer auch gleichzeitig die Aufgabe des Schriftführers übernehmen. Der Schatzmeister sicher nicht, der hat bei einem (Förder-) Verein wie er hier nötig wäre genug zu tun. Wir sprechen hier nicht über irgendeine "Stammtischrunde" die zwischen zwei drei Bieren oder Gläschen Wein über die Geschicke eines Megaprojekts wie die Philaseiten entscheidet. Der anzustrebende Verein muss, damit es überhaupt Sinn macht, mindestens einige Hundert Mitglieder umfassen, besser noch eine vierstellige Zahl.

Um einen Förderverein auch als solchen einzusetzen gehören in den Personenkreis der Beisitzer auch reichlich einflussreiche Personen/Vertreter von potenten Organisationen um den Verein zu fördern und auch um weitere Mittel zugänglich zu machen. Eine größere Zahl von Beisitzern (mindestens zweistellig) ist unbedingt nötig, alleine schon damit bei Sitzungen, zu denen sowieso nicht immer alle Zeit haben, wenigstens ein paar erscheinen.

Für den "Philaseitenverein" schwebt mir als Beisitzer/-innen mindestens folgendes vor:

- mindestens ein Jurist (als Rechtsbeistand)
- ein Vertreter des BDPh (ideal ein Vorstandsmitglied)
- ein Vertreter des APhV
- ein Vertreter des Auktionatorenverbandes
- je ein Vertreter der verschiedenen Prüferverbände (möglichst solche die sich nicht gegenseitig bekriegen - also schon fast eine utopische Vorstellung ;-))
- je ein Vertreter der verschiedenen Datenbanken (Infla, Stempel, NIK, Atteste)
- eventuell ein Vertreter der philatelistischen Printmedien
- ein IT Fachmann/-frau

Klingt nach viel, ist es aber nicht um auch entsprechend Einfluß zu bekommen. Auch sollten wir hier Maximalforderungen stellen um am Ende wenigstens ein Minimum zu bekommen.

Das Ganze, die Vereinsidee, erscheint mir aber kaum realisierbar und ich bin mir sehr sicher, es wird noch nicht einmal möglich sein eine konstituierende Versammlung hinzubekommen. Deshalb sollte man besser andere Wege gehen.

Nur mal so in das mitlesende Publikum hinein gefragt, wer wäre denn bereit sich neben einer Mitgliedschaft überhaupt für einen Vorstandsposten zur Verfügung zu stellen? Bitte jetzt aber nicht alle auf einmal! ;-)

Viele Grüße,
Peter
 
drmoeller_neuss Am: 07.06.2022 12:49:56 Gelesen: 3593# 18 @  
@ filunski [#17]

Die Satzung muss so einfach wie möglich sein und sich auf das gesetzliche Minimum beschränken. Das Bürgerliche Gesetzbuch sieht genau drei Personen für den Vorstand vor.

Bitte macht mit der Satzung keine Politik. Natürlich ist es schön und wünschenswert, einen Vorstand zu quotieren. Was macht aber ein Verein, wenn er partout keine Frau für das Amt findet? Warten, bis das Registergericht eine weibliche Person einsetzt?

Es gibt Briefmarken-Vereine, die haben in der Satzung einen 1. Katalogwart und einen Stellvertreter. Dann müssen die Positionen auch satzungsgemäss besetzt werden, egal, ob seit Jahren schon auf online-Kataloge umgestellt wurde und die Leute eigentlich nicht mehr gebraucht werden.

Man kann in der Satzung eine Öffnungsklausel vorsehen: "Die Mitgliederversammlung kann weitere Personen in einen Beirat wählen". Damit kann der Beirat beliebig groß oder klein sein.

Jahreshauptversammlung so selten wie möglich und mit der Option als Online-Versammlung. Der Vorstand kann ja häufiger und persönlich einladen, wenn er will. Alle Einladungen und Kommunikation in "Textform", das hindert niemanden daran, einen Brief zu schicken. Rechtlich genügt aber eine Email.

Ich weiss nicht, warum ein großer Beirat per se besser funktionieren sollte. Das erinnert mich an die DDR, es gab einen Minster für Schwermaschinenbau, einen für die Leichtindustrie usw. In der BRD gab es nur einen einzigen Wirtschaftsminister. Trotzdem ist der Laden besser gelaufen. :)
 
HWS-NRW Am: 07.06.2022 13:13:25 Gelesen: 3576# 19 @  
@ filunski [#17]

Hallo,

"aber du bist mal wieder genauso begriffsstutzig wie so oft."

Bitte ein bisschen mehr Disziplin und nichts unter die Gürtellinie!

Zum Verein, es gibt da zwei Möglickeiten; ein Verein (oder Gemeinschaft) sowie das Gleiche in der e.V.-Version. Einfach mal das deutsche Vereinsrecht lesen.

mit Sammlergruß
Werner
 
jmh67 Am: 07.06.2022 13:56:00 Gelesen: 3546# 20 @  
Grundsätzlich finde ich die Vereinsidee gut, denn sie kann für Rechtssicherheit und eine gewisse Stabilität sorgen. Es gibt durchaus Vereine, deren Vereinsleben sich großen- bis größtenteils online abspielt, da sollte das Thema Zusammenkünfte zu stemmen sein. Möchte mich aber drmoeller_neuss [#18] anschließen, dass wir den Ball möglichst flach halten. @ filunski [#17] geht mir schon zu sehr in die Vollen, aber das liegt vielleicht daran, dass ich vordergründig nur den Betrieb von philaseiten.de sehe und mich die anderen Vereine sowie Auktionen eigentlich gar nicht interessieren.

Wichtig, ja unabdingbar finde ich, dass die Diskussionsseiten und nach Möglichkeit auch die Stempel- und Belegarchive offen bleiben. Andere Foren sind nämlich auch schon den Weg gegangen, finanzielle Beiträge zu erheben, und haben dadurch Teilnehmer eingebüßt. Das liegt nicht mal an der Beitragshöhe, sondern auch, wie und ob man den Obulus überhaupt entrichten kann. Das ist bei einem deutschsprachigen Forum vielleicht nicht so problematisch wie einem englischsprachigen, das noch dazu in den USA basiert ist, aber auch die Philaseiten haben, soweit ich weiß, Teilnehmer aus Übersee.

Jan-Martin
 
nagel.d Am: 07.06.2022 14:38:43 Gelesen: 3510# 21 @  
@ filunski [#17]

Ich hab nur einen Vorschlag gemacht, daß man bei der Personalplanung nicht ausufern soll.

In den Vereinen, in denen ich im Vorstand war, stand jeweils in der Satzung 12 und mehr Beisitzer und man hat dies trotzdem auf 8 reduziert und Positionen zusammengelegt, das ganze dann ohne die Satzung zu ändern. Damit wollte ich aber auch darauf hinweisen, daß man kostengünstig planen sollte.
 
filunski Am: 07.06.2022 16:52:44 Gelesen: 3455# 22 @  
@ nagel.d [#21]

Hallo nagel,

ich weiß ja, dass du es nur gut gemeint hast, nichts für ungut!

Aber wenn man was erreichen möchte, in diesem Fall nicht nur einmalig sondern auf Dauer eine solide finanzielle Versorgung sicherstellen, die alleine über Mitgliedsbeiträge nicht im nötigen Umfang zusammenkommt, muss man "klotzen" und nicht kleckern und sich potente Mitfahrer ins Boot holen.

Die Beisitzer, wer und wieviel, müssen auch nicht im Detail in einer Satzung festgelegt werden. Diese sollte wirklich wie auch Uli Möller schrieb so einfach wie möglich und auf ein Minimum beschränkt werden und keinesfalls durch zu detaillierte (selbstgestrickte) Vorgaben den Handlungsspielraum des Vorstandes unnötig einengen.

@ drmoeller_neuss [#18]

"Natürlich ist es schön und wünschenswert, einen Vorstand zu quotieren. Was macht aber ein Verein, wenn er partout keine Frau für das Amt findet?"

Von einer Frauenquote war auch nie die Rede, wäre auch nicht zielführend. Frauen sind natürlich jederzeit willkommen, aber wir wissen doch auch wie wenige es davon im philatelistischen Kreis gibt.

@ HWS-NRW [#19]

"Bitte ein bisschen mehr Disziplin und nichts unter die Gürtellinie!"

Das geht nur nagel und mich etwas an, wir kommen da schon zurecht, auch mit einem etwas rauheren Ton und brauchen dazu auch nicht unbedingt ein "Kindermädchen". ;-) Hoffentlich war das jetzt nicht auch wieder zu disziplinlos? ;-)

Vorschläge gab es jetzt ja schon mal ein paar aber es sollte auch mal geklärt werden ob Philaseiten.de in seinem jetzigen Umfang in einen Verein umgewandelt werden soll oder ob ein Förderverein der jetzigen "Privatorganisation" Philaseiten.de zur Seite gestellt werden soll? Dazu müsste sich dann bei Gelegenheit auch Richard mal äußern.

Ob sich noch oder schon jemand findet, der gewillt ist in einem solchen Verein eine Position zu übernehmen bin ich auch gespannt.

Viele Grüße,
Peter
 
guy69 Am: 07.06.2022 17:04:25 Gelesen: 3445# 23 @  
Leute, das wird nix. Wie viele Mitglieder braucht denn euer Verein um die Kosten zu decken? Ohne die Antwort zu kennen behaupte ich einfach mal nicht machbar.
 
nagel.d Am: 07.06.2022 18:41:56 Gelesen: 3398# 24 @  
@ filunski [#22]

Um ehrlich zu sein habe ich meine einschlägige Erfahrung eingebracht. Und es ist nicht nur HWS-NRW aufgefallen, dass man gegen mich hier "Oberlehrerhaft" vorgeht.

Und bevor ich jetzt hier mich wegen der von mir eingebrachten Vorschläge bis ins Kleinste rechtfertigen muß, werde ich jegliche konstruktive Mitarbeit einstellen.

LG
 
Ilves2020 Am: 07.06.2022 20:27:21 Gelesen: 3337# 25 @  
Man könnte sagen, dass eine pauschale Einschätzung wie die von guy69 unsachlich und, nun ja, eben sehr pauschal ist. Aber ich fürchte, so ganz unrecht hat er nicht.

Unter anderem weil:

Die Zahl der aktiven Mitglieder hier liegt eher bei einem knappen Sechstel der auf der Startseite genannten 6.300, wenn man die von Richard am 05.06. aufgeführten Zahlen von monatlich 876 - 939 Mitgliedern, die sich in 01-04/2022 mindestens einmal pro Monat eingeloggt haben, zugrunde legt. Erinnert mich an den Song aus der Langnese-Werbung „like ice in the sunshine“, wie sich die Basis verringert, wenn man nur auf den halbwegs aktiven Kern schaut.

De Zahl der bei den Auktionen verkaufenden und kaufenden Mitgliedern war doch auch nochmal deutlich niedriger, oder? Wird schwierig, daraus eine adäquate regelmäßige Summe zu generieren.

Was das Budget von ca. 60 k€/Jahr angeht: Eine Aufstellung, was sich hinter diesen immensen Kosten verbirgt, wäre interessant. Wenn es die irgendwo schon gibt und ich sie nicht gesehen habe, dann sorry dafür. An dieser Stelle der Diskussion wäre sie für viele hilfreich. Auch um vielleicht Vorschläge zur Kostensenkung zu machen, die Richard dann wieder ablehnen kann. Richard schreibt zwar mehrfach, dass mehr Geld benötigt wird, dann muss aber auch transparent gemacht werden, wie sich die Kostenstruktur zusammensetzt.

Auf der einen Seite beklagt Richard seinen hohen workload, sicherlich zurecht. Auf der anderen Seite scheint er aber auf Bestandteile des Forums zu bestehen, die auf wenig Interesse treffen, wie dieses Debrixding. Ich bin auch ein großer Freund von Statistiken, besonders im Sport, aber wenn es kaum Publikum für ein Zahlenwerk gibt, dann ist das reiner Selbstzweck. Da ist bestimmt einiges an Zeit einzusparen, ohne dass die Mehrheit der ca. 876 – 6.300 Nutzer groß was vermissen wird. Und es ist immer ein guter Zeitpunkt, das eine oder andere zu entrümpeln. Verein oder nicht, ganz egal.

Ich habe mich gerade in die Stempel-Datenbank eingelesen, da ich den Anteil finnischer Stempel vergrößern möchte. Und danach vielleicht auch andere einstellen. (Und das Ganze sicherlich nicht wegen der Wahl zu den beliebtesten … usw., Ihr wisst schon.) Es wird ja gefordert, sich einzubringen und das ist ja auch eine spannende Sache. Auf der anderen Seite soll dann diese Datenbank (u.a.) mit einer der großen Kostentreiber sein. Soll ich dann überhaupt damit weitermachen?

Und dieses unterschwellige moralische Keulchen, man sei ein Nutzniesser, wenn man nix spendet, könnten auch einige sein lassen. Gibt's eine verläßlich stabile transparente Struktur, bin ich zu Zahlungen bereit. Ansonsten mache ich bis auf weiteres folgendes aus der Anmeldeseite für mich geltend: „Die Philaseiten sind ein nicht-kommerzielles, kostenfreies und werbefreies Forum“

Jetzt habe ich schon wieder mehr Zeit hiermit verbracht als ich wollte. Aber ich möchte die Gedanken auch nicht ständig mit mir rumschleppen. Ich denke, ich werde die ganze Diskussion in der nächsten Zeit nicht weiterverfolgen, da andere Aufgaben ihr Recht geltend machen.
 
Christoph 1 Am: 07.06.2022 21:58:45 Gelesen: 3273# 26 @  
@ filunski [#17]

Nur mal so in das mitlesende Publikum hinein gefragt, wer wäre denn bereit sich neben einer Mitgliedschaft überhaupt für einen Vorstandsposten zur Verfügung zu stellen? Bitte jetzt aber nicht alle auf einmal! ;)

Hallo Peter,

kurze Antwort auf Deine Frage: Ich wäre zur aktiven Mitarbeit bereit. Ob nun im Vorstand eines Vereins oder in anderer geeigneter Form.

Gruß
Christoph
 
filunski Am: 07.06.2022 22:46:24 Gelesen: 3236# 27 @  
@ Christoph 1 [#26]

"Ich wäre zur aktiven Mitarbeit bereit. Ob nun im Vorstand eines Vereins oder in anderer geeigneter Form."

Lieber Christoph,

vielen Dank für deine Bereitschaft, sicherlich auch im Namen von Richard.

Das ist schon mal ein konstruktiver Anfang und nicht wie so oft nur Bedenken, Vorbehalte und Gründe dazu was alles nicht geht oder wo gespart und reduziert werden sollte, noch bevor überhaupt nur abzusehen ist, dass "Nägel mit Köpfen" gemacht werden.

Nochmals Danke!
Peter
 
TeeKay Am: 08.06.2022 00:09:28 Gelesen: 3200# 28 @  
@ filunski [#17]

Für den "Philaseitenverein" schwebt mir als Beisitzer/-innen mindestens folgendes vor:

- mindestens ein Jurist (als Rechtsbeistand)
- ein Vertreter des BDPh (ideal ein Vorstandsmitglied)
- ein Vertreter des APhV
- ein Vertreter des Auktionatorenverbandes
- je ein Vertreter der verschiedenen Prüferverbände (möglichst solche die sich nicht gegenseitig bekriegen - also schon fast eine utopische Vorstellung ;-))
- je ein Vertreter der verschiedenen Datenbanken (Infla, Stempel, NIK, Atteste)
- eventuell ein Vertreter der philatelistischen Printmedien
- ein IT Fachmann/-frau


Oder auch "Wie krieg ich den maximal unfunktionierendsten Verein der Welt schon bei der Gründung auf die Beine gestellt?" Als weitgehend Außenstehender seit 25 Jahren kommen mir die philatelistischen Großorganisationen als letztes in den Sinn, wenn ich etwas zukunftsfähiges, entscheidungsfreudiges und entscheidungsfähiges beschreiben müsste. Die jetzt auch noch alle zusammenzukriegen, um am Ende ein Forum mit angeschlossener Stempeldatenbank zu betreiben, ist in meinen Augen eine absurde Idee. Zumindest der BDPh weiß aber schonmal, wie man ein Forum im Nu zugrunde richten kann. Haben sie mit ihrem eigenen ja auch schon geschafft.

Goingelectric.de ist eine Ein-Mann-Show und betreibt ein Forum, in dem jetzt gerade mehr als halb so viele User gleichzeitig aktiv sind wie bei Philaseiten im ganzen Jahr aktiv sind. Was hier die Stempeldatenbank ist, ist da die Ladesäulen-Datenbank. Sonderlich viel technische Weiterentwicklung gibts an der Seite schon seit Jahren nicht mehr, läuft trotzdem. Ohne Förderverein und Steuerbegünstigung. Ja, man kann alles maximal kompliziert machen und Philatelisten scheinen gerne für alles erst einmal einen Verein, am besten noch mit Landes- und Bundesverband oben drauf, zu gründen. Doch dadurch wird die Zukunftsfähigkeit des Gesamtkonstrukts in meinen Augen eher gefährdet als gesichert.

Ich frage mich, wie viel von der ganzen Arbeit übrig bliebe, wenn Richard nicht pedantisch auf Ordnung achten und das Forum wie jeder andere auch managen würde: Mit ein paar freiwilligen, unbezahlten Moderatoren und liberal ausgelegten, lockeren Regeln. Dann wird die Seite zur Vermarktung zu einer Agentur gegeben und Werbung eingeblendet. Das generiert bei Goingelectric genügend Einnahmen, um die Serverkosten zu decken, die nach meinem Wissen monatlich in einer Größenordnung liegen, die Richard als Gesamtkosten für sein Projekt samt Programmierer nannte (durch höheren Traffic, den teuren Karten-Server für die Ladesäulenkarte und API für externe Apps, die auf die Datenbank zugreifen).
 
saintex Am: 08.06.2022 00:14:08 Gelesen: 3196# 29 @  
@ filunski [#17]
@ Christoph 1 [#26]

Ich sei, gewährt mir die Bitte, in Eurem Bunde der Dritte.

Wolfgang
 
Cantus Am: 08.06.2022 03:06:03 Gelesen: 3174# 30 @  
Hallo,

grundsätzlich bin ich im Rahmen meiner (leider sehr beschränkten) Möglichkeiten auch bereit, Aufgaben zu übernehmen, denn schließlich habe ich schon in der Vergangenheit viele Jahre lang als Moderator philatelistische Sammlerforen mitgestaltet, mich wundert bei den ganzen Diskussionen aber die Tatsache, dass zwar meine Idee eines Förderverein von der organisatorischen Seite her diskutiert wird, dass aber bisher niemand näher darauf eingegangen ist, was denn da überhaupt gefördert werden soll. Wenn es dazu keine besondere Zielrichtung gibt, die ein wesentlicher Teil einer möglichen Vereinssatzung sein müsste, dann sehe ich schwarz hinsichtlich der Anerkennung als Förderverein.

Ich war eine Zeitlang Kassenwart des Fördervereins in unserem Dorf; dieser Förderverein hatte sich in der Satzung darauf verständigt, dass das einzige Ziel des Vereins sein solle, unser Kirchlein, das älteste Schul- und Bethaus Brandenburgs, denkmalgerecht instand zu setzen und in der Folge so zu erhalten und für kirchliche und künstlerische Veranstaltungen zu nutzen. Dieses Ziel wurde in erster Linie durch hohe Zuwendungen der Reemtsma-Stiftung erreicht, heute dagegen dümpelt der Verein nur noch so vor sich hin.

Wenn man sich also über einen Förderverein Philaseiten unterhält, dürften dort mit Sicherheit eine ganze Reihe von Funktionen der Philaseiten nicht enthalten sein, auf die Richard großen Wert legt, so z.B. die PPA, das Kaufs- oder Verkaufsforum und andere einschlägige Dinge, die eben nicht einem Förderziel dienen, sondern dem Handel der Mitglieder untereinander.

Ich denke, die Diskussionen sollten sich zunächst darauf konzentrieren, was da speziell und von welchen Organisationsteilen im Besonderen gefördert werden soll. Wenn dazu keine fundierten und realitätsnahen Vorschläge kommen, können wir das Projekt "Förderverein" gleich vergessen.

Viele Grüße
Ingo
 
fdoell Am: 08.06.2022 09:35:04 Gelesen: 3106# 31 @  
ich würde sogar noch einen Schritt zurückgehen und zunächst einmal fragen, welche Funktionen der Philaseiten überhaupt von wie vielen Interessenten in welchem Maß beansprucht und gewünscht werden. Das reine Forum zum Austausch über philatelistische Themen, in dem täglich viele Beiträge erscheinen, ist für mich zum Beispiel der fast alleinige Punkt des Interesses. Alle handelsbezogenen Themen betreffen m.E. in der Regel nur einen relativ kleinen Teil von Sammlern, die sich mit bestimmten philatelistisches Themen beschäftigen. Mich interessieren die nicht, weil meine Sammelthemen dort überhaupt nicht vorkommen. Da geht es möglicherweise anderen auch so.

Ein altruistisches Engagement, sei’s durch Mitarbeit und oder durch Spenden beziehungsweise Beiträge, käme für mich daher nur für Forumsaspekte in Betracht, die eine weite Verbreitung haben. Die dürften auch nicht so wahnsinnig viel Geld kosten, aber sicherlich Zeit, um täglich eine Inhaltskontrolle der Postings durchzuführen.

Alles weitere scheint auch mir eine Spielerei für wenige Liebhaber zu sein, einschließlich Richard. Wie ich früher schon mal geschrieben habe, müsste das sicherlich aufgegeben werden bzw. deren Weiterführung sollte von Richard nicht zur Bedingung gemacht werden, um die Philaseiten weiter zu betreiben. Das gilt umso mehr, wenn damit solche enormen Kosten verbunden sind (die für mich nach einer bezahlten Vollzeitstelle für einen Programmierer klingen, aber nicht für die reine Bereitstellung eines Webspacees und einer Forumssoftware).

Es sollte also zunächst geklärt werden, was von den Philaseiten weiter aktiv betrieben wird, wenn Richard sich nicht mehr darum kümmert, und was aufgegeben werden kann beziehungsweise nur noch als Lesearchiv zur Verfügung steht. Erst wenn das klar ist, kann man meines Erachtens Personen fragen was sie bereit sind, für diese Zwecke zu investieren (an Zeit und Geld). Mit Personen anzufangen, die zufällig dieses Jahr aktiv im Forum sind und die sich dann ausdenken zu lassen, was man möglicherweise weiter betreiben könnte oder sollte, scheint mir nicht der richtige Weg zu sein. Wie bei jedem Internetauftritt sollte der Zweck den Inhalt und Aufwand bestimmen und nicht die Zufälligkeit des Interesses oder Ideenreichtums bestimmter Personen.

Und so wie bei der Nachfolge in einer Führungsposition auch nicht der ausscheidende Vorgänger dafür verantwortlich ist, das Vorgehen des Nachfolgers zu bestimmen, müsste auch meines Erachtens Richard der Community und den sich daraus zeigenden Aktiven überlassen, was in Zukunft fortgeführt wird und was nicht. Wünschen kann er sich natürlich viel, aber wenn er als Bedingung für die Weiterführung der Philaseiten etwas fordert aufrechtzuerhalten, wofür keine Geld- und Zeitressourcen zur Verfügung stehen, ist das Ganze zum Scheitern verurteilt.

Noch etwas anderes könnte praktiziert werden: ein gleitender Übergang mit aktiven Forumadmins, sozusagen eine Altersteilzeit, damit eine Gruppe von Menschen sich überhaupt in die administrieren und verwaltenden Themen einarbeitet und einfühlt. Das könnte man gleitend einführen, so dass in einem überschaubaren Zeitraum, zum Beispiel zwei Jahren, ein Übergang zu einem Gruppenbetrieb stattfindet. In dieser Zeit dürfte sich herauskristallisieren, wer welche Aufgaben auf Dauer übernehmen kann und will und vieles mehr. Die Rechtsform einer Betreibergruppe scheint mir dagegen derzeit völlig nachgeordnet zu sein.

Gruß
Friedhelm
 
22028 Am: 08.06.2022 11:17:06 Gelesen: 3056# 32 @  
@ fdoell [#31]

Das reine Forum zum Austausch über philatelistische Themen , in dem täglich viele Beiträge erscheinen, ist für mich zum Beispiel der fast alleinige Punkt des Interesses.

Auch für mich ist das Forum das einzige was ich nutze, aber auch da gibt es genug Alternativen, zumindest für mich, und meine Sammelgebiete sind für 99,99 % der Mitglieder hier eh uninteressant, wobei ich das Interesse an meinen Gebieten an den Kommentaren zu den Postings meiner Gebiete ausmache.

Philawert und Debrix, ist ja nett, aber die Programmierleistung und Kosten dafür waren, wie man im elektrischen sagt, Bildleistung, nettes Hobby aber sonst auf Grund der mangelnden Datenbasis praktisch nutzlos.
 
filunski Am: 08.06.2022 21:59:14 Gelesen: 2905# 33 @  
@ saintex [#29]
@ Cantus [#30]

Hallo Wolfgang und Ingo,

auch euch beiden vielen Dank für die Bereitschaft zur aktiven Teilnahme.

Ob und wohin "die Kugel rollt" ist ja noch völlig offen. Neben vielen Bedenken, Vorbehalten und Dingen die nicht gehen kamen hier ja auch schon konstruktive Ideen abseits von der "Vereinslösung". Nochmals zur Fördervereinsidee, es wird ganz sicher nicht möglich sein hier eine Gemeinnützigkeit anerkannt zu bekommen (nicht in der derzeitigen Konstellation des Gesamtwerks Philaseiten.de). Das ist aber auch gar nicht unbedingt erstrebenswert. Es gibt auch Fördervereine ohne Gemeinnützigkeit und es muss ja auch nicht unbedingt ein Verein (e.V. nach Vereinsrecht) sein.

Man kann auch über Teekays [#28] Idee nachdenken oder diese weiterentwickeln. Der Vergleich der Philaseiten zu dem genannten Forum, Goingelectric.de (ich habe es mir mal eingehend angesehen), ist zwar eher wie zwischen Äpfel und Birnen aber im Grunde überlegenswert. Ein wichtiger Aspekt ist und bleibt für die Wahl und Ausstattung der ganzen IT Komponenten die Verlässlichkeit/Beständigkeit der Server und der Schutz vor Angriffen (Sicherheit der persönlichen Daten der Mitglieder). Beides ist derzeit sehr sicher, das kostet aber eben auch.

Ebenso macht es natürlich nicht nur Sinn, sondern ist auf Dauer auch für Richards Nachfolger eine sicher begrüßenswerte Erleichterung, wenn die Moderation im Forum auf mehrere Schultern verteilt werden könnte.

Dies alles mal zum Überlegen und weiterverfolgen mit möglichst konstruktiven Vorschlägen. ;-)

Viele Grüße,
Peter
 
Cantus Am: 09.06.2022 16:36:49 Gelesen: 2748# 34 @  
@ filunski [#33]

Hallo Peter,

als Ergänzung zu den ganzen Diskussionen will ich noch zwei Dinge erzählen.

Was die Sicherheit angeht, da kann ich nur als Privatperson antworten. Ich hatte viele Jahre lang mit Kaspersky gearbeitet, vor einiger Zeit aber den Verdacht geschöpft, dass Kaspersky gehackt worden sein könnte, denn irgend etwas funktionierte nicht mehr so, wie ich es gewohnt war; das war noch vor Ausbruch des Ukraine-Krieges. Also habe ich Richard gefragt und der hat mir Avast empfohlen. Also habe ich an meinem PC Kaspersky löschen wollen, das ließ das Programm aber nicht zu. Um doch noch zu einem Ende zu kommen (ich mag es nicht, wenn Andere über meinen PC bestimmen), habe ich mit meinem Ashampoo-Aufräumprogramm mit der Gutmann-Methode (= 35 x überschreiben) soweit wie möglich alle Einzeldateien von Kaspersky vernichtet, das war eine längere Aktion, aber zum Schluss war Kaspersky nicht mehr in der Lage, irgendetwas bei mir auf dem PC zu machen. Dann habe ich Avast in fünf verschiedenen Komponenten installiert (Gesamtpreis mehr als 200 Euro) und habe seitdem keine Probleme mehr, die auf mögliche Fremdeinwirkung von außen zurückgeführt werden können.

Ich empfehle daher, auch bei den Philaseiten weiterhin auf den Schutz von Avast zu setzen.

Das Zweite betrifft die Bereitschaft, einen Teil der eigenen Freizeit zum Nutzen der Allgemeinheit einzusetzen. Ich bin u.a. Mitglied der ARGE Österreich, die vor einiger Zeit eine neue Vorstandsmannschaft suchte. Nun ist diese ARGE mit damals rund 60 Mitgliedern sehr klein im Verhältnis zu den Philaseiten, aber ich glaubte, dass sich Einzelne finden lassen müssten, die Posten, die zum Fortbestand des Vereins notwendig wären, zu besetzen. Also hatte ich mit einem längeren Anschreiben (per Post) alle Einzelmitglieder kontaktiert und um Stellungnahme gebeten. Das Ergebnis war dann doch sehr ernüchternd.

Von den rund 60 Mitgliedern haben nur etwa 30 überhaupt geantwortet und von denen war niemand bereit, unmittelbar einen der Posten zu übernehmen; damit war für mich das Ende der ARGE besiegelt. Einige Wochen später fand dann eine größere Versammlung statt, auf der formell die Auflösung der ARGE und damit auch des Vereins beschlossen werden sollte. Zu meiner großen Überraschung fanden sich dabei dann doch mehrere Personen, die bereit waren, sich für den Fortbestand der ARGE einzusetzen. So hat die ARGE jetzt einen sehr aktiven Vorsitzenden, der in der Schweiz wohnt, und zwei weitere Mandatsträger, die sich um die Rundbriefe und die Website kümmern. Immerhin etwas, wenn auch weniger, als ich ursprünglich erwartet hatte.

Bei den Philaseiten gibt es zwar erheblich mehr registrierte Mitglieder, von denen ist aber nur ein Teil im Forum aktiv, und noch weniger treten regelmäßig als Sammler in Erscheinung, denn viele nutzen die Philaseiten nur, um sich zu informieren oder um Geschäfte zu machen. Es wäre daher interessant, wie viele Sammler durchschnittlich jeden Monat Beiträge schreiben. Ich nehme an, dass Richard dazu eine interne Statistik führt, damit wir erst einmal die Größenordnung der Sammlergemeinschaft kennen, über die wir hier reden. Davon müsste man dann sicherlich noch pauschal 10% abziehen, die sich nur kurz zu Wort melden, weil sie irgend etwas geerbt oder sich irgendwelche angeblich wertvollen Hitlermarken haben andrehen lassen.

Der verbleibende Rest der Mannschaft bildet dann den Kern der Philaseiten, der sich vielleicht nicht nur mit gelegentlichen Geldspenden, sondern sogar mit Arbeiten im Forumshintergrund einbringen würde. Für mich würde sich die Moderation des Ganzsachenbereiches anbieten, die Pflege der Software dagegen oder das Finanzwesen sollten andere Personen übernehmen. Ich denke, wenn wir dazu eine allgemeine Umfrage starten, dann würde sich ganz schnell die Spreu vom Weizen trennen lassen und wir wüssten dann endlich, wie klein das Häuflein der Sammler ist, die nicht nur die Philaseiten für sich selber nutzen wollen, sondern die auch bereit sind, mit Geld oder Mittun den Fortbestand zu sichern.

Viele Grüße
Ingo
 
drmoeller_neuss Am: 09.06.2022 19:30:16 Gelesen: 2686# 35 @  
Wir sollten Nägel mit Köpfen machen. Die Briefmarkenmesse Ulm wäre eine ideale Gelegenheit zur Vereinsgründung. Es müssen ja nicht alle Gründungsmitglieder persönlich anwesend sein, aber eine "kritische Masse" sollte sich schon vor Ort versammeln. Alles weitere kann Online geschehen.

Um konkret zu werden: Für mich machen weniger als 20 Mitglieder mit einem Jahresbeitrag von etwa 50 Euro keinen Sinn. Der Verein sollte ja schon mehr leisten, als seine eigenen Verwaltungskosten aufzubringen und sich selbst zu verwalten. Und da es um etwas Geld geht, braucht es formale Strukturen. Die Kriegskasse lässt sich nicht im privaten Sparstrumpf verwalten.

Eine Gemeinnützigkeit halte ich persönlich für zu aufwendig.

Für größere Einzelspenden rege ich an, die "Stiftung zur Förderung der Philatelie und Postgeschichte" anzufragen, ob Durchlaufspenden mit dem Stichwort "Philaseiten" angenommen werden können. Der Satzungszweck der Philateliestiftung sollte es ermöglichen, die nicht kommerziellen Bereiche der Philaseiten wie Forum und Stempeldatenbank zu fördern [1].

Die Stiftung schreibt in ihren Förderrichtlinien:

h) Öffentlichkeitsarbeit

Unterstützt werden kann jede Art von Öffentlichkeitsarbeit, die dem Ziel dient,

– das Interesse für Philatelie und Postgeschichte, speziell das Ansehen der Philatelie als Freizeitbeschäftigung zu fördern,
– Ergebnisse philatelistischer und postgeschichtlicher Forschungsarbeiten zu verbreiten,
– den als gemeinnützig anerkannten Organisationen der Philatelie und Postgeschichte Mitglieder zuzuführen.


Diesen Zweck erfüllen die Philaseiten. Es muss natürlich seitens der Stiftung auch die Bereitschaft bestehen, Durchlaufspenden anzunehmen. Der administrative Aufwand für die Stiftung hält sich in Grenzen, für Spenden unter 300 Euro von Privatpersonen müssen auch keine gesonderten Spendenquittungen ausgestellt werden. Die Einzahlungsquittung oder der Kontoauszug genügen als Nachweis gegenüber dem Finanzamt.

Der BDPh käme natürlich als gemeinnützige Organisation auch in Frage.

[1] https://www.philatelie-stiftung.de/service/forderrichtlinien/
 
filunski Am: 10.06.2022 13:15:26 Gelesen: 2552# 36 @  
@ drmoeller_neuss [#35]

Hallo Uli,

ein sehr guter und konstruktiver Vorschlag!

Wir sollten das zusammen weiterverfolgen und dahingehend tätig werden. Wer noch dabei sein möchte bitte melden, es ist völlig unverbindlich. Dass wir mit 20 Mitgliedern nirgendwo hin kommen ist ja recht klar (es wäre schön 20 Leute für die Gründungsversammlung aktivieren zu können) aber das ist dann Zukunftsmusik.

Solch ein Förderverein alleine genügt allerdings nicht für eine gesicherte Zukunft der Philaseiten und wir sollten das auf mehrere Füße stellen. Da wäre dann auch noch die Finanzierung über Werbung, ähnlich und auszubauen wie in [#28] vorgeschlagen.

Eine weitere Möglichkeit wäre z.B. Verkaufsangebote in der PPA und bei Philabuch auf (bezahlende) Mitglieder des "Fördervereins" zu beschränken. Sicher kann man da auch noch andere Modelle finden, dies nur mal zur Einstimmung.

Viele Grüße,
Peter
 
Heinz 7 Am: 12.06.2022 10:54:53 Gelesen: 2372# 37 @  
@ filunski [#36]

Ich bin in Ulm dabei, und könnte auch als Gründungsmitglied mitwirken.

Allerdings möchte ich anmerken, dass ich das Rechtskleid eines Vereines als gar nicht ideal ansehe. In einem Verein gilt (meines Wissens auch in Deutschland): 1 Mitglied = 1 Stimme.

Der grosse Vorteil und der grosse Erfolg der "Philaseiten" war ja wohl auch, dass Richard als "Alleinherrscher" schalten und walten konnte, wie er wollte. Konkrete Wünsche mussten nicht zuerst x-mal diskutiert und gegen Widerstände durchboxt werden, sondern wurden einfach umgesetzt, wenn zwei Faktoren vorhanden waren:

Manpower, um die Arbeit zu erledigen (meist: Richard "himself")
finanzielle Ressourcen: die Kosten wurden übernommen

In einem Verein ist das nicht mehr möglich.

Ich rate daher dazu eine Stiftung zu gründen, mit einem kleinen Stiftungsrat bzw. einem SR-Ausschuss der die operativen Geschäfte dann ziemlich unabhängig (im Sinne der Stiftungsurkunde) verfolgen kann.

Natürlich ist die Variante, dass eine SCHON BESTEHENDE STIFTUNG als "Gefäss" benutzt werden kann (in unserem Fall: die "Stiftung zur Förderung der Philatelie und Postgeschichte") sorgfältig zu prüfen. Das "Personal" der massgebenden Stiftungsräte muss zusammenpassen!

Konkret: es wäre wünschbar (bzw. notwendig), dass in der Stiftung eine Person sitzt, die die Ziele der "Philaseiten"

a) genau kennt
b) energisch umsetzen kann/will.

Optimal wäre, wenn Richard (oder sein Nachfolger seiner Wahl) in den Stiftungsrat hineingewählt würde! Bei der "Mitgift", die er mitbringt, sollte das eigentlich kein Problem sein

a) wunderbare Erfolgsgeschichte / toller Leistungsausweis
b) Aussicht auf weitere Fördermittel in den Jahren y1 - yx

Sollte der Stiftungsrat diesem Ansinnen (Zuwahl im Stiftungsrat und Integration der Tätigkeiten der Philaseiten) nicht beistimmen, (z.B. weil er fürchtet, die eigenen Ideen zur "Öffentlichkeitsarbeit" würden von den "Philaseiten" gefährdet), fällt diese Variante wohl aus. Dann bliebe m.E. nur die Variante: Gründung eigene Stiftung.

Eine eigene Stiftung zu führen ist (in der Schweiz) einfacher, als einen Verein.

Herzliche Grüsse

Heinz
 
filunski Am: 12.06.2022 12:41:27 Gelesen: 2320# 38 @  
@ Heinz 7 [#37]

Hallo Heinz,

erst mal vielen Dank für deine Bereitschaft zur aktiven Teilnahme!

Deine Gedanken zu der Vereinsform teile ich durchaus, es ist halt hier in Deutschland eine der gebräuchlichsten und auch den Menschen vertrautesten Organisationsformen für solche Angelegenheiten. Die vorgeschlagene Stiftung sollten wir uns ruhig mal näher ansehen, am besten wäre dafür jemand, der sich damit, vor allem mit der Gründung einer Stiftung, gut auskennt. Stiftungen kenne ich persönlich nur so, dass dort erst mal eine gewisse Geldsumme oder andere Werte (Immobilien, Fonds etc.) als Stiftungsvermögen einfliessen und daraus dann (möglichst ohne das Vermögen zu schnell, zu sehr schrumpfen zu lassen) Mittel für Vorhaben, die dem Stiftungszweck genügen, entnommen werden. Auch besteht meines Wissens (was nicht sehr ausgeprägt ist zu Stiftungsdetails) eine Stiftung nicht aus zahlreichen beitragszahlenden Mitgliedern. Genau Letztere brauchen wir aber.

Vor all dem, der Organisationsform der Beitragszahler ("Freunde der Philaseiten") ist es unabdingbar den Finanzbedarf und die mögliche Finanzierung zu klären, wir können nicht das Pferd von hinten aufzäumen. Es standen schon verschiedene Summen im Raum die alle in Höhen angesiedelt sind, wie wir sie durch eine "Organisation von Beitragszahlern" nicht alleine aufbringen werden können. Im anderen thread dazu wurde schon ein Beispiel genannt (100 Mitglieder a 50 Euro Jahresbeitrag ergibt 5.000 Euro im Jahr - reicht für die Philaseiten im momentanen Umfang noch nicht mal einen Monat). Also, wir benötigen erst mal einen Finanzplan und dann mögliche Quellen zur Finanzierung. Eine davon ein Verein (nenne ich jetzt einfach mal so, kann dann auch anders heißen/andere Organisationsform sein), Spenden (sind keine auf Dauer verlässliche Quelle und sollten nicht als verlässliche Finanzquelle betrachtet werden), Werbung und auch Beiträge für Verkaufsmöglichkeiten (wie schon für PPA und Philabuch angesprochen, [#36]). Vielleicht kommen ja noch mehr Vorschläge? Wie weit können die derzeit hohen Kosten (Goldrandlösung) der Philaseiten reduziert werden?

Um wieder zum Verein zurückzukehren, für diesen bräuchten wir dann natürlich nicht nur "Funktionspersonal", sondern vor allem Mitglieder, möglichst viele Mitglieder und zwar mindestens im mittleren dreistelligen Bereich (vierstellig wäre schön). Da bin ich ja gespannt was sich, sollte das spruchreif werden, dann ergibt.

Viele Grüße,
Peter
 
KaraBenNemsi Am: 12.06.2022 13:07:44 Gelesen: 2303# 39 @  
@ Heinz 7 [#37]

Hallo,

Vereine sind flexibler als allgemein angenommen wird. Es lässt sich ohne weiteres in der Satzung regeln, dass die Zahl stimmberechtigter Mitglieder auf eine bestimmte Anzahl beschränkt ist.

Augenfälliges Beispiel ist Greenpeace Deutschland e.V.: laut Satzung genau 40 stimmberechtigte Mitglieder. Alle anderen weit über 600.000 sind nicht-stimmberechtigte Fördermitglieder.

Ergebnis ist ein kampagnenfähiger Verein mit einer breiten Basis von Unterstützerinnen und Unterstützern.

Viele Grüße
KBN
 
Angelika Am: 12.06.2022 14:28:51 Gelesen: 2258# 40 @  
Hallo

wir kommen zwar nicht nach Ulm sind aber gern bereit als Gründungsmitglieder mitzuwirken.

Viele Grüße
Angelika und Hajo (Nordluchs)
 
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